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1. Theil 2 = (6. Schulj.) - S. 64

1876 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
64 es von einem Ende des Reichs bis zum andern, doch gebürte Berlin der Vorrang; diese Stadt hat bewiesen, daß sie verdient, der Sitz ihrer Herrscher zu sein. Freue dich deiner Ehren, wackre Stadt! Die alten Unbilden sind vergessen. Ruhm und Glück werden wieder ihren Wohnsitz bei dir aufschlagen. Ich sage nur das Eine: Es war plötzlich, wie durch ein Wunder Gottes, ein großes und würdiges Volk erstanden. So hat das preußische Volk sich offenbart; so sind die Wunder, die uns Deutschen vom Guadalquivir und Ebro, vom Dniepr und von der Düna verkündigt wurden, auch bei uns erneuet; so ist Gott und Gottes Kraft und eine Begeisterung, die wir nicht begreifen können, auch unter uns erschienen. Die Preußen hatten Fehrbellin und Hochstädt, Turin und Malplaquet, sie hatten die Tage von Roßbach und Leuthen, die Schlachten von Torgau und Zorndorf — sie haben nie Tage gehabt, wie die von Groß-Görschen und von der Katzbach, von Dennewitz und von Leipzig; denn sie haben nie vorher weder mit einem so großen Geiste, noch für eine so große Sache das Schwert gezogen. Daß wir jetzt frei athmen, daß wir fröhlich zu den Sternen blicken und Gott anbeten, daß wir unsere Kinder wieder mit Freuden ansehen können, als die da künftig freie Männer sein werden: — das danken wir nächst Gott diesen Be- ginnern der deutschen Herrlichkeit; sie sind uns übrigen Deutschen, wie verschiedene Namen wir auch führen mögen, die glorreichen Vertreter und das erste Beispiel der Freiheit und Ehre geworden. Arndt. 39. Lützow's wilde Zagd. Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein, hör's näher und näher brausen? Es zieht sich herunter in düstern Reih'n, und gellende Hörner schallen darein und erfüllen die Seele mit Grausen. Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt: Das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Was zieht dort rasch durch den finstern Wald und streift von Bergen zu Bergen? Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt; das Hurrah jauchzt und die Büchse knallt, es fallen die fränkischen Schergen. Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt: Das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Wo die Reben dort glüh'n, dort braust der Rhein, der Wüthrich geborgen sich mei da naht es schnell mit Gewitterschein und wirft sich mit rüstigen Armen hinein uno springt an's Ufer der Feinde. Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt: Das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Was braust dort im Thale die laute Schlacht, was schlagen die Schwerter zusammen? Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht, und der Funke der Freiheit fft glühend erwacht und lodert in blutigen Flammen. Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt: Das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht, unter winselnde Feinde gebettet? Es zuckt der Tod auf dem Angesicht, doch die wackern Herzen erzittern nicht; das Vaterland ist ja gerettet! Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt: Das war Lützow's wilde, verwegene Jagd. Die wilde Jagd und die deutsche Jagd auf Henkersbrut und Tyrannen! — Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt; das Land ist ja frei, und der Morgen tagt, wenn wir's auch nur sterbend gewannen! Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt: Das war Lützow's wilde, verwegene Jagd. Theodor Körner.

2. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 25

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
25 rief er dem Wanderer ein „Willkommen!" zu und lud ihn ein, die Nacht in seiner Hütte zuzubringen und Brot und Wein mit ihm zu theilen. Ecke nahm die dargebotene Labung dankend an. Als er den Weg nach Bern erfahren hatte, da mochte er den Tag nicht erwarten, „denn", sprach er, „es läßt mir keine Ruhe, bis ich den Helden Diet- rich gefunden habe, und ich könnte daher ohnedies nicht schlafen." Da eilte er auf dem angewiesenen Wege nach Bern und, ohne einmal auszuruhen, lief er die ganze Nacht, so schnell, daß er aw frühen Morgen die Stadt bereits betrat. Die Einwohner der Stadt erschraken und flohen vor der gewaltigen Erscheinung, denn Helm und Harnisch des Recken leuchteten, als ob ein Feuer durch die Straßen wandle. Ecke aber rief laut: „Wo ist denn der Herr Dietrich von Bern? Den habe ich lange gesucht und manches Land bin ich nach ihm durchwandert. Drei edle Jungsrauen haben mich hergesandt, die möchten ihn gern sehen und lassen ihn darum bitten, mit mir nach Köln am Rhein zu kommen." Der Herr Dietrich aber war gerade am Tage vorher nach Tirol in's Gebirge geritten, und als Ecke dieses erfuhr, nahm er sein Schwert zur Hand und stürmte den Tiroler Bergen zu. Die Bürger traten auf die Mauern und schauten ihm verwundert nach; sie waren aber froh, als er mit raschen Schritten ihren Blicken entschwand, denn sie hatten ihm wenig Gutes zugetraut. Den ganzen Tag war Ecke bereits in dem Gebirge hin- und hergelaufen, überall hatte er den Berner gesucht, aber bis jetzt noch nicht gefunden. — Schon begann der Abend zu dunkeln; da kam er an einen schmalen Steig, der zu einer großen Linde führte. Er ging auf dieselbe los und fand an einem Äste der Linde ein Roß ange- bunden; nicht weit davon aber lag ein verwundeter Ritter. Sein Panzer war ihm ganz und gar zerschlagen, und eine große Lache Blutes war den Wunden des Ritters entströmt. Ecke ging zu dem Verwundeten und ihn theilnehmend betrachtend, fragte er ihn, woher er gekommen sei und wer ihm so tiefe Wunden geschlagen habe. Dieser erwiderte nur: „Dietrich von Bern war es, der mich so schlug. Äch, mit ihm zu kämpfen, sollte niemand wagen, denn niemand darf ihn zu bestehen hoffen." Unterdessen hatte Ecke die Wunden näher betrachtet und mit seinen Händen die Größe derselben gemessen. Da mußte er allerdings staunen, und verwundert rief er aus: „Wahrlich, so breite und so tiefe Wun- den habe ich noch nie gesehen, und ich habe doch so manchen Kampf mitgemacht. An dir, Held, ist ja nichts ganz geblieben, und weder Schild noch Helm hat dich geschützt. Fast möchte ich glauben, dast diese Wunden gar nicht von einem Schwerte geschlagen seien, sondern daß der wilde Donnerschlag vom Himmel das gethan habe." „Nein", erwiderte der Wunde, „der Donner hat mir nichts gethan; aber Dietrich's Schwert ist gut, und sein Arm ist stark. Mit drei andern Helden bin ich vom Rheine weggeritten, und um schöner Frauen willen wollte ich mir im Kampfe Ruhm erwerben. Nun sind wir aber Dietrich begegnet, und während er meine Gefährten sofort zu

3. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 72

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
72 32. Wickher. Fern von des Rheines Heimatstrand zog in's gelobte heil'ge Land mit Gottfried Bouillon schlecht und recht, Wickher, ein deutscher Lanzen- knecht. Durch Palästina's Berg' und Thale ward's manchem heiß im Sonnenstrahle, die Rüstung, die der Recke trug, drückt' ihn und seinen Gaul genug. Da dacht' er an den grünen Rhein und seinen kühlen, goldnen Wein; und wie er dachte, wie erträumte, kam's, daß er hinterm Zuge säumte. Er sprach: „Die Hitze drückt zu sehr, zur Nachtzeit hol' ich ein das Heer!" Und legt' sich in die hohle Heide, das Rößleiu labt sich auf der Weide. Doch will ihn kaum der Schlaf umhüllen, da störet ihn ein furchtbar Brüllen, und sieh, es stürzt ein mächtig Thier auf's Rößlein aus dem Waldrevier. Der wackre Deutsche war nicht faul, er liebte seinen treuen Gaul, war gleich bereit, mit Schild und Schwert zu kämpfen für das gute Pferd. Kaum sieht das Thier den fremden Mann, läßt es das Roß und fällt ihn an. Da sieht er weh'n die langen Mähnen, dazwischen den weiten Rachen gähnen, die Augen blitzten wie Feuer hell, der Leib ist stark, die Füße schnell, es springt an den Schild mit der Krallentatze. „Ei", rief der Knecht, „verfluchte Katze!" Und rüstig spaltet er sogleich des Thieres Haupt mit einem Streich. Voll Schmerzen brüllt's zum letzten Mal, und röchelnd stürzt es dann zu Thal. Der Deutsche sieht's mit kaltem Blut; da scheint der Pelz ihm gar zu gut, er trennt ihn sauber mit dem Schwert und legt ihn hinten auf das Pferd. Der Abend kam indes heran, und weiter zog der deutsche Mann. So kam er in ein Dorf geritten, da liefen die Leute aus den Hütten und staunten an die zottige Haut, riesen ihm zu und jubelten laut, sagten, nun wäre die Gegend frei, er habe erlegt den großen Leu. Als er die Männer höret sagen, daß er der Thiere König erschlagen, von dessen Muth und wilder Stärke man ihm erzählt viel Wunderwerke, da wendet sich der Knecht fürbaß, der längst den harten Strauß vergaß, besieht die Haut sich für und für: „Eine gelbe Katze schien es mir. Längst hätt' ich gern den Leu geseh'n, nun ist's mir schier im Traum gescheh'n, daß ich gar einen hab' erschlagen!" Und ritt davon mit gutem Behagen. Wolfg. Müller. 33. Kinderkreuzzug. Ein fremder Knabe wandelt singend von Land zu Land, um alle Kinderherzen schlingend ein Zauberband. Nach Thüringens so schönen Gauen den Weg er nahm, doch keiner weiß, so viel ihn schauen, woher er kam. Wohin er kommt, ruft er die Knaben zu sich heran, und hebt mit wunderbaren Gaben zu singen an. Bald ist's, als wallten Engelstimmen sanft erdenwärts, bald scheint sein Lied emporzuschwimmen an Gottes Herz. Bald scheint zu jubeln, bald zu klagen sein leiser Sang, bald himmelan den Flug zu wagen im heißen Drang.

4. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 54

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
54 33. Soll werden seinem König gleich, ein hohes Heldenbild; soll führen die Färb' von manchem Reich rn seinem Banner und Schild. 34. Soll greifen in manches Königs Tisch mit seiner freien Hand; soll bringen zu Heil und Ehre frisch sein seufzend Mutterland!" Uhland. 19. Roland's Tod. (Sage.) Nachdem der herrliche Kaiser Karl ganz Spanien sich unterworfen und zum Glauben an Gott bekehrt hatte, zog er sich zurück und kam nach Pampelona und ruhte dort einige Tage aus mit seinem ganzen Heere. In Saragossa aber waren zwei sarazenische Könige, die Brü- der Marsilies und Beligand, die der Sultan von Babylon dahin geschickt hatte. Sie waren dem Kaiser Karl unterthänig geworden und dienten ihm scheinbar in allen Stücken; aber sie meinten es nicht ehrlich mit ihrer Treue und Anhänglichkeit an ihn. Da schickte der Kaiser ihnen Ganelon zu, der zu den zwölf besten Mannen Karl's gehörte, aber Untreue im Herzen trug, und ließ ihnen sagen, daß sie sich taufen lassen oder ihm Tribut schicken sollten. Sie schickten ihm dreißig Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, vierzig Rosse mit dem süßesten und reinsten Weine und ebenso viel auch für die andern Kämpfer, und tausend schöne Maurinnen. Dem Ganelon aber boten sie zwanzig Rosse mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, wenn er die Krieger Karl's in ihre Hand liefern wollte. Darein willigte Ganelon und empfing den Lohn. Nachdem sie dann alles wohl mit einander verabredet hatten, kehrte Ganelon zu König Karl zurück und gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige'ihrem Oberherrn darbrachten, und sagte dem Könige, daß Marsilies Christ werden wolle und sich schon vorbereite, in's Frankenreich zu Karl zu gehen, um dort bei diesem die Taufe zu em- pfahen, und daß er dann Spanien vom Könige Karl zu Lehen em- pfangen wolle. Karl schenkte den Worten Ganelon's Glauben und schickte sich an, die Pässe der Pyrenäen zu übersteigen. Ganelon gab ihm ferner den Rath, er sollte seinem Neffen Roland und dem Grafen Oliver den Nachtrab übergeben, daß diese mit zwanzigtausend Streitern im Thale Ronceval die Wacht hielten, bis Karl und das ganze Frankenheer wohlbehalten hinübergekommen seien. So geschah es. Aber einige aus dem Heere überließen sich zügellosem Leben und allerlei Ausschweifungen, und dafür mußten sie bald den Tod erleiden. Während Karl mit Ganelon und Erzbischof Turpin und vielen Tausenden der christlichen Streiter die Pässe überstieg, hielten Roland und Oliver mit ihren zwanzigtansend Kriegern treue Wacht. Aber in der Frühe eines Morgens stiegen Marsilies und Beligand mit fünszigtausend Kriegern von den Hügeln und aus den Schluchten, wo sie sich auf Ganelon's Rath zwei Tage und zwei Nächte lang verbor- gen gehalten hatten. Sie machten zwei Haufen, den einen von zwan- zigtausend, den andern von dreißigtausend Kriegern, und als der größere Haufe noch zurück war, griff der kleinere Haufe die Franken sofort

5. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 10

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
10 die Kriegsgesellen, die Teutonen, kamen nicht. Plötzlich war Marius da. Die Cimbern schickten Gesandte an ihn und verlangten Land für sich und ihre Brüder. „Welche Brüder?" fragte Marius. — „Die Teu- tonen!" antworteten sie. — „Denen ist schon ein Land angewiesen, welches sie nimmer verlassen werden!" rief Marius lachend. Die Ge- sandten drohten ihm wegen seines Hohnes und meinten, die Teutonen würden früh genug da sein. „Meint ihr?" erwiderte Marius. „Nun ja, sie sind schon da, und es wäre nicht hübsch von mir, wenn ich euch ziehen ließe, ohne euch eure Brüder zu zeigen." Auf seinen Wink führte man Teutoboch und die andern Gefangenen in Ketten herein. Als die ¡ Kunde davon in das Lager der Cimbern kam, war jedes Herz voll Wnth und Rache, und Bojorix, der Herzog, ritt vor das Lager des Marius und rief um Ort und Zeit zur Schlacht. „Uebermorgen bei Vercellä!" bekam er zur Antwort. Also geschah es. Am Morgen des dritten Tages — es war in: Jahre 101 vor Christi Geburt — standen die Cimbern und Römer einander gegenüber. Die Borfechter in den ersten Reihen der Cimbern hatten sich mit Ketten aneinander geschlossen. Im Früh- nebel begann die Schlacht. Schon wollten die Römer erliegen; da schwinden plötzlich die Nebel, die Sonne blendet die Cimbern, der Wind treibt ihnen die Staubwolken ins Gesicht, die ungewohnte Hitze ermattet sie; es entsteht Verwirrung. Jetzt hebt das Würgen an und währt den ganzen Tag. Bojorix fällt; zwei Anführer werden gefangen; zwei andere fassen sich fest an den Händen, legen die Schwerter einer an des andern Brust und durchbohren sich so, um doch als Freie zu sterben. 90,000 Landsleute waren erschlagen. Als alles verloren war, fochten die Weiber noch fort und erdrosselten endlich in Verzweiflung ihre Kinder und sich selber. Die treuen Hunde vertheidigten noch lange die Wagenburg. So erlagen die deutschen Stämme;' aber lange noch ehrte und scheute das römische Volk das deutsche Heldenthum. Duller. 3. Drusus' Tod. 1. Drusus ließ in Deutschlands Forsten goldne Römeradler horsten, an den heil'gen Göttereichen klang die Axt mit freveln Streichen. 2. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, wollt' hinüber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen. 3. llebermenschlich von Gebärde, drohte sie dem Sohn der Erde: „Kühner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fuß gewendet! 4. Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergönnt zu schauen, stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens.

6. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 20

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
20 Da das Schlachtenglück sich wendete, schritt er zurück mit seinem Gesinde, das ihm folgte auf dem Kriegspfade von Land zu Land; langsam und zornig wie ein brummender Bär wich er zum Ufer, wo am Fusse des Felsens die Kähne lagen. Dort trieb er zu- sammen die Frauen des Heeres, die Schicksalsverkünderinnen, die Blutbesprecherinnen, und zwang sie zur Abfahrt, dass die heiligen Mütter dem Schwerte der Römer entrannen. Auch den Sänger drängte er hinab in den Kahn, und er selbst umschanzte hoch- herzigen Sinnes die Stelle der Abfahrt mit Waffe und Leib. Ge- löst war das Leitseil, die Kähne schwebten, umschwirrt von den Speeren der Römer, auf grüner Flut; die Feinde drängten, und müh- sam kämpfte die Schar am Fusse des Felsens den letzten Kampf. Da schaute der Held auf dem Steine über seinem Haupte den Drachen des Cäsar, den grimmigen Wurm, und im Sprunge durch- brach er die Wachen des Römers; er sprang auf den Stein, mit Bärengriffe fasste er den Riesen, der das Banner trug, und warf ihn vom Felsen. Leblos tauchte in die Fluten der Römer, und das Banner erhebend, rief der Held gewaltig den Schlachtruf und sprang mit dem Drachen hinab in den Strom. Ein Wuthgeschrei gellte aus Römermunde; die bittere Schmach vor den Äugendes* Cäsars zu rächen, den Kühnen zu schlagen, das heilige Zeichen der Römer zu retten, warf Mann und Ross sich wie toll in den Strom. Doch abwärts trieb im wirbelnden Strome der rothe Drache und der siegreiche Held. Noch einmal sah ich den Arm ihn heben und schütteln das Banner, dann sah ich ihn nimmer. Der Cäsar liess suchen an des Stromes Rande auf beiden Ufern mit trübem Sinn; zwei Tage darauf fand weit abwärts ein Späher am Ala- mannenufer den Bannerspeer; den Drachen des Feindes brachte keiner zurück. Da kehrte den Männern an den Ufern des Rheines der Muth in die Seelen, der Siegeszauber des Cäsars war im Strome verloren, und vergeltendes Unheil nahte dem Römerheere. Gesandte der Katten, die aufwärts kamen, um dem Römervolk Bündnis zu bieten, sie hemmten die Reise, da sie erfuhren das böse Vorzeichen. Gerochen war der Hohn des Siegers durch starken Arm und geschwunden von der Männererde König Ingo, der Held.“ Der Sänger schwieg und beugte das Haupt über das Saiten- spiel; still war es in der Halle, wie nach einer Todtenklage, die Augen der Männer glänzten, und in den Gesichtern arbeitete die Bewegung, aber in keinem mehr als in dem des Fremden. Da der Sänger eintrat und im Vorübergehen sein Gewand berührte, hatte er das Haupt niedergebeugt und, wie sein Nachbar Wolf ohne Freude wahrnahm, an dem Berichte des Säugers weniger Theil genommen, als einem Krieger schicklich war, und die Bank- genossen hatten auf ihn gewiesen und spottende Worte getauscht. Als aber der Sänger von dem Kampfe um das Drachenbild begann, da hob er das Antlitz, ein rosiges Licht flog über seine Züge und so strahlend und verklärt war der Blick, den er nach dem Sänger

7. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 21

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
21 warf, dass, wer auf ihn sah, die Augen nicht abwenden konnte; wie ein Goldschein hob sich das helle Lockenhaar um das be- geisterte Antlitz. Und als der Sänger schwieg, sass er noch unbeweglich. „Sieh dort hin, Volkmar!“ rief eine tiefe Frauenstimme, vor Bewegung zitternd, und alle Blicke folgten der Richtung, nach welcher die Hand Irmgards wies, die hoch aufgerichtet in der Halle dastand. Der Sänger fuhr empor und starrte nach dem Fremden: „Der Geist des Stromes gab den Helden zurück!“ rief er entsetzt; doch gleich darauf sprang er vor: „Selig ist der Tag, an dem ich dich schaue, Held Ingo, Ingberts Sohn, du mein Retter, der letzte Kämpfer in der Alamannenschlacht!“ Die Gäste fuhren von ihren Sitzen, die Halle erdröhnte vom Jubelruf. Der Sänger stürzte auf Ingo zu, beugte sich auf seine Hand und rief: „Leibhaftig halte ich dich! niemals ward meinem Liede so schöner Lohn!“ So führte er den Fremden an den Tisch des Fürsten, der ihm mit nassen Augen entgegeneilte: „Gesegnet seist du, heldenhafter Mann, heut fällt mir schwere Last vom Herzen, ich wusste wohl, nicht lässt sich bergen des Helden Ruhm. Sei gegrüsst in meinem Hause, du Gastfreund aus der Väter Zeit. Rückt den Sessel, Knaben, dass der Fürst sich den Edlen meines Volkes geselle! Trage Wein herzu, Schenk; im Festbecher, mit dem Römertranke aus Römergolde trinken wir Heil dem königlichen Helden, dem Sohne unserer Götter!“ Gustav Freytag. (Ingo und Ingraban.) Die Völkerwanderung. 7. Attila, die Gottesgeitzet. In der Ebene zwischen der Donau und der Theiß in Ungarn, in einem sehr großen, von Pfahlwerk umgebenen Dorfe, erhob sich ein hölzernes, mit vielen Hallen und Gängen geziertes Gebäude, die Wohnung Attila's oder Etzel's, des Königs der Hunnen. Er hatte das bis dahin unter vielen Oberhäuptern zertheilte Volk zu einer a7 Herrschaft vereinigt. Nicht nur die Hunnen, sondern auch alle anderen, von der Wolga bis zur Donau wohnenden Völker gehorchten seinen Geboten; er war Herr der Gepiden, Langobarden,!^ Avaren, Ostgothen und vieler Völker im südlichen Deutschland. A Attila war klein von Wuchs, hatte einen großen Kopf, tiefliegende ’ Augen, die er stolz umherwarf, eine breite Brust, sehr viel Leibeskraft und einen Gang und eine Haltung, die zeigten, daß er in allem den Gebieter darstellte, wie denn sein liebster Name Godegisel, Geißel Gottes zur Bestrafung der Welt, war. Schrecklich gegen seine Feinde und im Zorne vernichtend, war er doch auch voll Güte gegen die, welche er in seinen Schutz genommen hatte. Im Kriege führte er «

8. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 26

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
26 Tode geschlagen, hat er mich so zerhauen, daß auch mein Leben nur noch kurze Zeit währen kann." Als Ecke nach dem Namen des Verwundeten fragte, nannte sich dieser Helferich von der Lune. Darauf fragte Ecke weiter nach Diet- riches Größe und Aussehen, ob er nicht auch schon graue Haare habe, und erzählte dann, daß er von drei Jungfrauen gesandt sei, um ihn nach Köln zu holen. Da sprach aber der Wunde: „Ich habe noch nie einen kühneren Mann gesehen als Dietrich, und ein ganzes Heer möchte wohl nicht hinreichen, um ihn zu bekämpfen. Sein Antlitz ist schön und seine Gestalt schrecklich, sein ganzer Leib aber ist mit Stahl lntb Eisen bedeckt, so daß ich euch über die Farbe seiner Haare nichts sagen kann. Wenn ich euch jedoch einen guten Rath geben soll, so sucht den Helden nicht auf. Ob ihr auch größer seid, als er, so werdet ihr doch nichts gegen ihn ausrichten. Sein Schwert ist so gnt, daß auch eine Mauer, wenn er auf sie schlüge, davon in Stücken gehen müßte." Ecke ließ sich dadurch nicht beirren und meinte: „Du kennst mich nicht, sonst würdest du anders sprechen. Auch ich trage ein gutes Schwert, das ist wohl mehr werth als ein ganzes Land, und mit dem will ich deiner Freunde Tod und dich selbst an dem Berner rächen." Der Verwundete sah, daß sein Warnen umsonst war, und sprach daher: „So nehmet, Herr, wenigstens mein Roß, das dort angebun- den steht. Es ist ein gutes Roß und mit ihm werdet ihr den Berner bald eingeholt haben." Wie das Roß der Königin Seebnrg, so ver- schmähte Ecke auch dieses. „Laß nur dein Roß," sprach er, „mich vermöchte es doch nicht zu tragen, und dir kann es vielleicht noch nützen, wenn du von deinen Wunden genesen solltest. Zeige mir aber die Richtung, nach welcher sich der Berner entfernt hat, damit ich ihm nun nacheile." Der Wunde zeigte dem kühnen Läufer den Weg, dann bat er noch, daß Ecke die Rosse seiner drei Freunde, die nicht weit von dem Orte an einen Baum angebunden waren, losbände, damit sie nach ihrem Belieben im Walde grasen könnten und vielleicht doch noch jemand zu Nutzen kämen. Ecke that, wie der Wunde gebeten; des Wunden Roß ließ er aber angebunden, damit dieser es leicht erlangen könnte, wenn er seiner doch noch bedürfte. Schließlich verband er, obgleich er wenig davon verstand und so gut es gehen wollte, die Wunden des armen Zerschlagenen; dann schied er von dannen, mit großen Schritten dem Berner nacheilend. Immer dichter und dunkler ward der Wald, durch den Ecke dem Berner nachlief. Nur die Panzer und Helme durchleuchteten das Dunkel, und der Glanz von Dietriches Helme war endlich auch der .Leitstern, der Ecken auf die rechte Fährte brachte. Dietrich bemerkte ebenfalls, daß es im Walde plötzlich heller ward als gewöhnlich. Er ahnte aber nicht, daß dieser neue Glanz von einem Gegner ausströme, der ihn verfolgte; er meinte vielmehr, all' dieser Glanz entströme seinem eigenen Helme. Darum sprach er zu diesem: „Wie herrlich leuchtest du heute! Wahrlich, die Hand, die dich geschmie-

9. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 43

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
43 Alle, die es sahen, mußten ihm das Zeugnis geben, er sei der stärkste und unerschrockenste Held unter allen Männern der Erde. Als sich die Jagdgesellen zu Tisch setzten, waren die Speisen gut und reichlich, aber alle scharf gesalzen und an einem guten Trünke fehlte es gänzlich. Als Siegfried, der heftigen Durst hatte, darüber klagte, schob Günther die Schuld auf Hagen, und dieser sagte zu seiner Ent- schuldigung, er habe geglaubt, die Jagd solle im Spessart stattfinden, und deshalb sei der Wein dorthin vorausgeschickt. „Hätten wir nur ein fließendes Wasser in der Nähe!" sagte Siegfried. „Ich kenne", sagte Hagen, „in der Nähe einen kühlen Born, der die Wurzeln einer schönen Linde netzt, dorthin können wir ziehen und unseren Durst löschen." Das gefiel dem Helden, und schon waren sie auf dem Wege, da sagte Hagen: „Alle Welt rühmt des Helden Siegfried Schnelligkeit, möchte er uns sehen lassen, daß niemand ihm im Laufe folgen kann." „Laßt uns immerhin einen Wettlauf nach dem Brunnen veran- stalten", sagte Siegfried, „und wenn es euch recht ist, so will ich mir die Wette noch schwerer machen und mein ganzes Jagdgeräth, Gewand und Waffen, bei mir behalten, während ihr die Oberkleider ablegen und also leichter mit mir laufen mögt." Den Vorschlag pießen Hagen und Günther sich gern gefallen und legten die Oberkleider ab und liefen wie zwei wilde Panther durch den Klee; aber Siegfried kam viel früher als sie an den Born, wo er den Speer an die Linde stellte und Schild und Schwert, Bogen und Köcher an dem Brunnen niederlegte; aber den kühlen Trunk gönnte er sich trotz seines Durstes noch nicht, sondern wartete ehrerbietig, bis Günther kam, denn ihm als dem Herrn des Landes gebürte die Ehre des ersten Trunkes. Aber schmachvollen Lohn erhielt der Held für diese Ehrerbietigkeit. Denn als er den König Günther hatte trinken lassen und sich nun selbst zu der kühlen Flut niederbeugte, da trug Hagen schnell Siegfried's Schwert und Bogen aus die Seite, ergriff rasch den an die Linde ge- lehnten Speer und schleuderte ihn, während Siegfried noch trank, durch das Kreuz, das Kriemhilde auf des Gatten Gewand genäht hatte, daß das Blut des Helden hoch an seinem Mörder emporspritzte. Wüthend sprang der Todwunde, dem die Speerstange noch zwischen den Schulterblättern aus dem Leibe hervorragte, vom Brunnen aus und suchte vergebens Schwert und Bogen, ergriff sodann den Schild, stürzte mit ihm dem fliehenden Hagen nach und traf, ob er gleich bis in's innerste Leben verwundet war, den schnöden Meuchelmörder so gewaltig auf's Haupt, daß er niederstürzte und unrettbar verloren gewesen wäre, wenn Siegfried sein gutes Schwert zur Hand gehabt hätte. Aber schon be- gannen dem herrlichen Helden die Kräfte zu schwinden, und mit dem Zeichen des Todes auf dem bleichen Antlitze sank Kriemhildens Gatte in die Blumen, über die sein Herzblut sich in breiten Strömen ergoß. Noch einmal raffte sich der Sterbende auf und rief Wehe über den feigen Mord, den er zum Lohne für seine treue Freundschaft erleiden

10. Theil 1 = 5. Schulj. - S. 80

1875 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
80 38. Schwäbische Kunde. Als Kaiser Rothbart lobesam zum heil'gen Land gezogen kam, da mußt' er mit dem frommen Heer durch ein Gebirge, wüst und leer. Daselbst erhub sich große Notß, viel Steine gab's und wenig Brot, und mancher deutsche Reitersmann hat dort den Trunk sich abgethan. Den Pferden war's so schwach im Magen, fast mußte der Reiter die Mähre tragen. Nun war ein Herr aus Schwabenland, von hohem Wuchs und starker Hand; des Rößlein war so krank und schwach, er zog es nur am Zaume nach; er hätt' es nimmer auf- gegeben, und kostet's ihm das eigne Leben. So blieb er bald ein gutes Stück hinter dem Heereszug zurück. Da sprengten plötzlich in die Quer fünfzig türkische Reiter daher; die huben an auf ihn zu schießen, nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht sich nit, ging seines Weges Schritt vor Schritt, ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken und thät nur spöttlich um sich blicken, bis einer, dem die Zeit zu lang, auf ihn den krummen Säbel schwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut, er trifft des Türken Pferd so gut, er haut ihm ab mit einem Streich die beiden Vorderfüß' zugleich. Als er das Tjier zu Fall gebracht, da faßt er erst sein Schwert mit Macht; er schwingt es auf des Reiters Kopf, haut durch bis auf den Sattelknopf, haut auch den Sattel noch zu Stücken und tief noch in des Pferdes Rücken. Zur Rechten sieht man wie zur Linken einen halben Türken heruntersinken. Da packt die andern kalter Graus; sie fliehen in alle Welt hinaus, und jedem ist's, als würd' ihm mitten durch Kopf und Leib hindurch geschnitten. Drauf kam des Weg's 'ne Christenschar, die auch zurückgeblieben war; sie sahen nun mit gutem Bedacht, was Arbeit unser Held ge- macht. Von denen hat's der Kaiser vernommen; der ließ den Schwaben 'vor sich kommen; er sprach: „Sag' an, mein Ritter wert», wer hat ^dich solche Streich' gelehrt?" Der Held bedacht' sich nicht zu lang: „Die Streiche sind bei uns im Schwang', sie sind bekannt im ganzen Reiche, man nennt sie halt nur Schwabenstreiche!" uhland. 39. Friedrich Rothbart. Tief im Schlosse des Kyffhäusers, bei der Ampel rothem Schein, sitzt der alte Kaiser Friedrich an dem Tisch von Marmorstein. Ihn umwallt der Purpurmantel, ihn umfängt der Rüstung Pracht; doch auf seinen Augenwimpern liegt des Schlafes tiefe Nacht. Vorgesunken ruht das Antlitz, driu sich Ernst und Milde paart; durch den Marmortisch gewachsen ist sein langer, goldner Bart. Rings wie eh'rne Bilder stehen seine Ritter um ihn her, harnischglänzend, schwertumgürtet, aber tief im Schlaf wie er. Heinrich auch, der Ofterdinger, ist in ihrer stummen Schar, mit den liederreichen Lippen, mit dem blondgelockten Haar. Seine Harfe ruht dem Sänger in der Linken ohne Klang; doch auf seiner hohen Stirne schläft ein künftiger Gesang.
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