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1. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 192

1755 - Chemnitz : Stößel
192 Das Vii. Buch, von Italien. Ii. Von dein herzogthume Piemont. Das Herzogthum Piemont, Lal. Dvcat. Pedemon- Tivm, grenzt gegen Abend an Daupyme, gegen Mittag an das Mittel. Meer, und an das genuesische Gebieth, gegen Morgen an Monrferat und Mayland, und gegen Mitternacht an das Walliserland. Es ist 20. Meilen lang, und 40. Meilen breit. Ob hier gleich viele Berge sind, davon auch das Herzogthum sei- nen Nahmen hat: So sind doch die Thaler sehr fruchtbar. Wein, Obst, Gecrayd und Seide sind der Einwohner Nah- rung. Es besteht dieses Herzogthum aus verschiedenen Uei- nen Landern, welche sind:" I. Das herzogthum Aosta, Lat. Tuvalus Auguftanus, ganz oben an den Grenzen des Walliserlandes. Die Einwoh- ner haben insgemein Kröpfe. Der zweyte königliche Prinz führt dentirul davon. I. Aosta, ober Auosta, gai. Augufta prnetoiia, eine wohlbewohnte Stadt, allwo ein Bischof residirt. U.die Grafschaft Canavese, Lat.oauapicium, unkeraosta. 1. Biela, Lat. Gauinellum, eine wohlbewohnte Stadt. *2. 1vrea, Lat. kperacla, eine gbose und vestestadt mit einemschlosse. Ein Bischof hat seinen Sitz allhier. 3. Chivasco, oöerchivas, Lat. Clauaiium, ein ve- stes Stadtgen. Iii. Die Herrschaft Vercelli, Lat. Traäus Vercellensis, neben Canavese zur Rechten. I. Vercelli, Lar. Veicellae, ehedeisen eine gute Ve- stung, welche d ie Franzosen 1704. verwüstet haben. Hier ist ein Bischof, der unter Meyland jieht. Iv. Das Marchcsar Susa, Lat. ?ttarcülonatusseguftuus, neben Canavese zur Linken. 1. Susa, Lat. Seguftum^eine Stadt an der Dora. 2. Le Fort Brünette, eine starke Bergvestung un- weit Susa. V. Das herzogthum Piemont/ Lat.peäemomium, unter Susa, mitten im Lande. *1. Tvrln, £at. Augufta Taurinorum, ober Tuiinum, eine groft,schöne und veste Stadt am Flusse Po, wo der König von Sardinien jetzo residirt. Seit 1405. ist eine hoheschu- le allhrer. Der Erzbischof hat einen schönen Pallast. Die

2. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 198

1755 - Chemnitz : Stößel
198 Das Vii. Buch, von Italien. dahero es bey Spanien bis an den Tod des König Carlo Ii. geblieben ist. Da nun hierauf der langwiehrige Krieg ent- standen: So eroberten! die Kayserlichen das ganze Herzog- thum. Das Haus Oesterreich behielt auch selbiges in dem Baadner Frieden 1714. als ein Reichslehn. Nach der Hand wurden 1736. und 1745, verschiedene Landschaften an den Herzog von Savoyen abgetreten. Was aber das Haus Oesterreich noch besitzt, das wird durch einen Statthalter regiert, welcher seit 1753. der junge Erzherzog Peter Leopold « unter der Administration des Herzogs von Modena ist. So viel mau wichtige Städte hat: So viel sind auch kleine - Landschaften und zwar folgende: I. Das Landgen Novarese,^. Territorium Nouavienfe,, Über Montferat, gehört seit 1735. Savoyen. 1, Novara, eine veste Stadt mit einem guten Schloss * se. Der hiesige Bischof sieht unter Mayland. Ii. Das Landgen Vigevanese, Lat. 1 enit. Viglebanefem Unter Navara, gehört seit 1743. Savoyen. *1. Vigevano, Lat. Viglebanum, eine gute Stadt! Mit einem riesten Schlosse. Der hiesige Bischof steht un-r ter Mayland. 2. Mortaro, ober Mortere, eine reiche und vesl sie Stadt. Iii. Das Landgen Lomeluno, £ai. Tenit.laumellinenfe>(' pnter Vigevanese, seit 1708 Savoyen gehörig. *1. Lomello, Lumella, Lat. Lumellum, cirtfi Städtgen, unter Mortaro. 2. Vaee^^A, Lat. Valeuria, ein vester Ort an dem« Po unter Lomello. Iv. Das Landgen Allessandrino , Lat. Temt. Alexan^j ssrinum, unter Lomellino, seit 1708. Savoyen gehörig. l, Allessandria della Paglia , Lat. Alexan-r dria Pallaea, ein Städtgcn am Flusse Tanara mit einem: vesien Eitadelle. Der hiesige Bischof steht unter Mayas land. V. Das Landgen Tortonesq, Lat. Territ. Dertonenfe,o neben Alessandria $ur Rechten, dem Herzoge von Savoyem: seit gehörig. . . . r Tqrtona, Lat. Dertona, eine alte und vesttzs J. 5em

3. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 292

1755 - Chemnitz : Stößel
292 Das Viii. Buch, von Teutschland. Salzgruben sind ausnehmend gut. Man hat auch hier und da warme Bader, worunter das Gastriner- und das Arg-« nerbad besonders berühmt sind. §. Vii. Von Oer Abthcilung. Dieses Erzsiift wird in Xi.. Aemter abgetheilt, davon ei- nige Landämter, einige Pfleg amter und andere 5/richterämter gencnnet werden. Die besten Oerter sind: 1. Ra8ta0e, oder Rachsstadt, £cu. Teurnia, cihc feine Stadt cm der Ens. 2. Gastein, &u. Gaftanium, einestadt an den Gren- zen vonkarnthen, ailwo ein berühmtesbad und Goldberg- werk ist. Man muß es auf der Specialcharte suchen. 3. Hallein, oder Hulfeln, eine Stadt an der Salza. Hier wird gutes Salz gesotten. * 4. Salzburg, £af. Salisburg^m, die -Haupt-und Res ffdenzsiadr des Erzbischoffes, ziemlich gros, volkreich und schön, mir einem vesten Schlöffe. Seit 1623. ist eine hohe Schule und seit 1737. eiueritterakademie daselbst. 5. Hellenbrunn. 6. Bellvedere, imö 7. Wal- Dems, sind schöne Lustschlösser. 8. Laueren, eine masige Stadt an der Salza. 9. Tittmaning, oder Ditmaning, eine feine Stadt nebst einem Bergschlosse an den bayerischen Grenzen. Das^ hiesige Marienbild sicht in grosem Ansehen. 10. Werften, 11. Bischofshofen, 12.8.10- Hannis, 13. S. Veit, 14.Salfelden, 15. Gros - Arl, 16. Altenau uni) 17. W Ag'raln, sind mittel- masige Oerter. Anmerkungen zu Salzburg. §- i. Von der Beschaffenheit der Einwohner. Die Salzburger sind treuherzig, redlich, arbeitsam und besonders gute Bergleute. §. Ii. Von der Sprache. In Salzburg redet und schreibet man reuesch.

4. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 413

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Vii. Hauptabschn. von dem Wesiphäl. Kreise. 41z t-vev, 7) zu Tornelienmünfter, 8) die Aebtisstn zu Eisen,, >y) zu geworden, io) der Abt zu Stüblo und Malmedy, lii) die Aebtisstn zu Münsterbilsen, 12) zu Thoren, und ciz) zu werden. Der i. Abschnitt. Von dem Bisthume Lüttich. Das Bischum Lüttich, Lat. Episcopatvs Leodiensis, khat i) Allard, 2)Dankerc, 3) Ganso»!, 4) Vischer, und - 5) wirre gestochen. Wir haben uns aber der Charte von i den österreichischen Niederlanden bedienet. Seinen Nahmen l hat es von der Hauptstadt Lüttich. Es grenzet gegen Mor- . gen an Limburg und Jülich, gegen Mitternacht an Geldern, ¡ gegen Abend an Brabant, Namur und Hennegau, und ge- . gen Mittag an Luxemburg, und ist 40. Meilen lang, und 2. * 4. bis 6; Meilen breit. Die Maas ist der Hauptfiuß, es > flüsset aber auch die Gambre daselbst. Der Sauerbrun- nen und das berühmte Wasser zu Spa sind bekannt. Ge- l rrayd und allerhand Früchte hat man im Ueberstusse. Ei- l sen, Lley,R.upfer, Marmor und Steinkohlen findet mau i hier und da. Gel und wein fehlt. Dieses Stift ist sehr . alt. Der gegenwärtige Bischof Heist Johann Theodor, ein . Herzog von Bayerns geb. 1703. erw. 1744. Er ist auch Bi- l schof zu Regenspurg und Freysingen. Lüttich steht unter 1 Cöln. Der Reichsanschlag ist 50. Mann zu Roß, 170. Mann ? zu Fuß, und 333. fl. 21. Kr. 3. Hell, zum Kammergerichte. Zu l merken hat man: 1. Tumay, eine Stadt an der Maas, über welche der Bischof von Lüttich die geistliche, und der Churfürst von Trier die weltliche Gerichtsbarkeit hat. 2. Thuin, ein Städtgen an der Cambre an den Grenzen von Hennegau. 3. Dinant, eine Stadt und Schloß an der Maas, welche die Franzosen 1670. weggenommen, und 1697. wieder zurück gegeben haben. Die hiesige Gegend Heist Tondros. 4. Huy, ober Hote, iut.huum, eine Stadt u. Schloß an der Maas. Die Franzosen haben selbige mehr als ein- mal weggenommen. Die hiesige Gegend Heist Hasbay, Lat. Hasbania, *5. Lüt*

5. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 473

1755 - Chemnitz : Stößel
Der Ix. Hauptabschn. von dem Obers. Kreise. 47z 2. R Adegast, ein Stadlgen und Amt, welches we- gen der Herren von Badegast zu merken ist. * 3. Dessau, Lat. Deffauia, eine feine und ziemliche Stadr und Schloß an der Mulde, woselbst der Fürst re- sidirer. Hier ist ein guter Lachsfang. Die Einwohner sind Reformiere, Lutheraner und Juden. 4. Oranienbaum, ein Srädtgen und Lustschloß mit einem vortrcfiichen Garten. 5 Wörlitz, oder Worlltz, ein Stadtgen, Schloß und Amt an der Elbe. / Der 4. Abschnitt. Don Anhaltwrbst. Der Antheil des Fürstens von Anhaltzerbst liegt neben Dessau. Der Fürst ist der evangelischlutherichen Religion zugethan. Die merkwürdigsten Oerter sind: 1. Coswick, eine Stadt, Schloß und Amt an der Elbe. 2. Mühlingen, ein Dorf, Schloß und Amt an den Grenzen m; Grafschaft Barby. 3. Dot'jburg, ein Dorf und ehemals vortrefliches Schloß, welches 1750. weggebrannt ist. *4. Zerbst, Lat. Seruefta, eine alte und ansehnliche Stadt am Flusse Ruthe, mit einem Schlosse. Es ist die Residenz und ein berühmtes Gymnasium daselbst. 4. Das Landgen Jevern, welches in der Grafschaft Oldenburg liegt, gehört auch hieher. Das ii. Capitel. Don dem Churfürstcn- und -Herzogthume Sachsen überhaupt, von dem Lhurb'reise in- sonderheit. Vorbericht. Hier ist absonderlich Ln. Adam Friedrich Türners churs sächsische Postcharte zu merken, welche Schenke in das or- denrliche Format gebracht hat. Das Ehurfürftenrhum Sachsen, Lat. Electora- Tvs Saxoniae, hat seine Benennung von dem Herzogrhu- me Sachsen. Das Herzogthum Sachsen ist sehr alt. Wie- S g 5 - tekind

6. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 524

1755 - Chemnitz : Stößel
524 Das Viii. Buch, von Deutschland. Nestbach. Hier hielten sich ehemals die Bifchöffe von Camin auf. Eben deswegen gehört sie auch zu dem Für- sienthume Camin. Iv. Das ^Herzogthum wenden liegt neben Cassuben zur Rechten. Die merkwürdigsten Oerter: 1. Rügenwalde, eine feine ^Handelsstadt, Schloß und Amt nebst einem Hafen an der Wipper. Hier ist ein vortresticher Lachsfang. 2. Stolpe, eine gute Stadt, Schloß und Amt am * Flusse Stolpe, allwo man vielbernsiein auffischt und Lachst fangt. V. Die beyden Herrschaften Laucnburg und Bütoru ha- den ehemals zu Pohlen gehört. Seit 1657. gehören sie dem Haufe Brandenburg. Die besten Oerter sind: 1. Lauenburg, eine feine Stadt mit einer Herrschaft von 6. bis 8. Meilen. . 2. Bütow, eine Stadt und Herrschaft von 6. Meilen. Zum Beschlüsse von Deutschland wollen wir an Statt des burgundischen Kreises das Königreich Lohmen mit besuchen, von welchem überhaupt 1) -Homann, 2) Jaillor, 3) ¿iolin, 4) Ram, 5) Ganfon, 6) Vischer, und 7) wirre feine Land- charten geliefert haben. Oie homannische Charte, welche wir zumgrunde gelegt haben, führt die Ueberfchrift: Re- gni Bohemiae, Ducacus Sileiiae, Marchionatus Morauiae & Luiatiae radala generalis. Es wurde aberböhmcn ehemals 1) in Böhmen an und vor sich, 2) in dasherzogthum Schlesien, 3) in dasmarg- grafthum Mahren, und 4) in die Lausitz abgethcilet. Von der Lausitz haben wir schon oben gehandelt, also bleiben uns nur Böhmen, Schlesien und Mahren zu besuchen übrig. Der X. Hauptabschnitt, Erinnerung. Das 1. Capirei. Von dem Herzogthunìe Schlesien. Vor-

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 525

1755 - Chemnitz : Stößel
Der X. Hauptabschn. von Böhmen. S25 Vorbericht. Schlesien hat: i) ein ungenannter. Dhomann. z)Mor- ticr, und 4) Schenk und bischer besonders gestochen. Das Herzogthum Schlesien. Lat. Dvcatvs Silesiae, liegt an der Oder, und grenzt jjegcn Morgen an Pohlen, gegen Mirrag an Ungarn, gegen Abend an Mähren und Böhmen, und gegen Mitternacht andiemarlbraudenburg, und ist 60. Meilen lang und 20. Meilen breit. Die vornehmsten Flüsse sind: i) die Oder. -) die Weichsel. z)dieneisse. 4) die Bo- der. 5)die(Uvcisi. 6chie Gppa, und 7) die Elsa. Obgleich das bekannte Ricsengebürge, der Borenberg, das grose Ge- bürgt bey ^eichenstem und noch andere Berge mehr daselbst angetrosfen werden: So wachst doch Gerrayd, Mbst und Garrenfrüchre genug. Die Diehzuchtgeht noch mit. Das Hol; ist ziemlich dünne gemacht worden, man har aber auch gute Steinkohlen. Wildpret und Fische giebt es in groftr Menge. Allerhand edle Erzre und Steine liefern die Berg- zechen hier und da. Nur das Gal; fehlt. Die heutigen Schlesier sind redliche, aufrichtige und Kunst und Tugendlie- bendeleute, welche meistentheils die reursche Sprache reden. Einige sprechen auch Pohlnisch. Die Handlung steigt jetzo täglich mehr empor, absonderlich mit Leinwand, Schleyer, Bwillig, Damast und Tisch;cug. Auf die Gelehrsamkeit halt man sehr viel, wieviele gelehrte Schlesier bezeugen. In der teutschen Dichtkunst haben sie fast allen Leurschcn den Vorzug streitig gemacht. Die Religion istuntermengr, jedoch sind die Evangclischlutherischen starker als die Carholischen. Und nunmehro findet man auch Reformirte daselbst. Die mährischen Brüder und Schwenkfelder dürfen ihr Werk auch daselbst treiben. Anfänglich gehörte Schlesien mit zu Pohlen. Hierauf wurde es ein Herzogthum vor sich, welches in ver- schiedene Fürstenthümer zerschlagen wurde, die aber alle unter pohlnischen Schutze stunden. Endlich begaben sich die Regen- ten 1327. alle mit einander unter böhmischen Schutz. Und von dieser Zeit an ist Schlesien beständig bey der Krone Böh- men, und von 1526. bis 1740. bey dem Hause Oesterreich geblie- den. Da nun die älteste Prinzessin des verstorbenen Kaysers Larlsvl. die Erzherzogin Maria Theresia, die jetzige Kay- serin und Königin von Ungarn die Erbschaft als Königin von Böhmen antrat: So machte der jetzige König in Preusen Fried-

8. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 526

1755 - Chemnitz : Stößel
526 Das Viii. Buch, von Deutschland, Friedrich Ii. auf vier Fürftcnthümer, nehmlichiagerndorf, Liegniy, Brieg und wolau Anforderung. In der Güte er- hielt er nichts, folglich drang er mit Gewalt 1740. in Schle- sien ein und eroberte das ganze Land. In dem darauferfolgs ten Frieden zu Breslau 1742. bekam e?auch Ober-und Nie- derschlesien, nebst der Grafschaft Glatz mit völliger Souverai- nitat und Jndependen; von Böhmen. Das Haus Oesterreich behielt von Oberschlesien nur das Fürstenthum Teschen, die Städte Troppau undiägerndorf, dieherrschaft Gibersdorf und-Hennersdorf und eines und das andere in dem Fürsten- thum Groekau. Ob nun gleich 1744. der Krieg wieder von neuen angieng: So ist es doch hernach in dem Frieden zndreß- dcn 1745. bey der ersten Abtheilung geblieben, daß also nun- mehro Schlesien meistentheils dem Könige in Preußen und et- was weniges dem Hause Oesterreich gehöret. Der König in Preußen hat in Niederschlesien, und zwar zu Breslau und Glo- gau zwo Ooeramtsregierungen, und in Oberschlesien zu Op- peln eine Oberamtsregierung verordnet. In geistlichen Din- gen haben die Evangelischen zu Breslau, Glogau und Oppeln Oberconsiftoria. Die Carholischen stehen unter dem General- vicariat zu Breslau. Die Herzoge haben ihre Fürstenthümer als Thronlehn vom Könige zur Lehn genommen. Die Ein- künfte sind beträchtlich. Die ordentlichen Münssorecn sind nunmehro die preußischem Das schlesische Wappen ist ein schwarzer mit Gold gekrönter Adler im güldenen Felde, auf dessen Brust in Silber ein halber Mond zu sehen ist. Es beste- het dieses ganze Herzoglhum aus Xix. Lürstenrhümern, V. frcyen Grandesherrschaften, I I.minderhcrschaften und der Grafschaft Glay, und wird überhaupt in Gber-und Nieder« schlcsien abgelheilt. Der i. Abschnitt. Don Niederschleftett. Niederschlesien, ^(.Silesia inferior, liegt unter der Markbrandenbnrg, gehört dem Könige in Prensen, und besteht aus X l l. Fürftcnrhümern, welche also heisen: 1) Breslau, s) Brieg. g) Crossen. 4) Glogau. ;)Iaucr. 6) Liegnitz. 7) Gels. 8)Sagan g) Schweidnitz. io) wolau. n)Car- larh. 12) Crachcnberg; Aus 11 l. Scandcsherrschaften nehmlich: i)Goschütz, 2) Militsch, und Z) wartenberg

9. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 633

1755 - Chemnitz : Stößel
Das Xiii. Buch, von Pohlen. 6zz §. Ix. Von den auswärtigen Ländern. Aufer dem pohlnischen Preusen besitzt Pohlen weiter nichts. §. X. Von den Ansprüchen. Ansprüche macht Pohlen: i) Auf das Königreich Schweden. 2) Auflicfiand. 3) Aufriow, Smolens- ks und Lzernichow. 4) Auf die Wallache/ und Moldau. 5) Auf Ober-und Mederschlesien. 6) Auf preusen. 7) Auf Lurland. §. Xi. Von dem Wappen. Das pohlnische Wappen ist ein qvadrirter Schild. Das erste und vierdre Qvartier hat im rothen Felde ei- nen silbernen gekrönten Adler, wegen des Königreichs Pohlen. Das andere und dritte O.vartier hat im rothen Felde einen geharnischten silbernen Reuter, welcher in dcrrechten ein bloses silbernes Schwerdt, in der Linken einen blauen Schild mit einem güldenen Patriarchenkreutz halt, und auf einem rennenden silbernen Pferde mit güldenen Hufeisen und blauen Zeug sitzet, wegen des Grosherzogrhums Lirthaucn. Der Mittelschild ist die Lange herab getheilet. Zur Rechten. Von Schwarz und Silber qver getheilet mit zwey in Form eines Andreaskreutzes gelegten rothen Schwerdtern, deren Spitzen aufwärts gekehrt sind, wegen der Erzmarschallswürde des fy. r. Reichs, welche der sttzj- ge König als Churfürst von Sachsen begleitet. Zur Linken. Von Schwarz und Gold zehnfach qver ge- theilet mit einem schragrechts gehenden Rautenkranz, we- gen des Herzogthums Sachsen. Der Mittelschild ist mit dem Churhut bedecket. Auf dem mit einer, geschlossenen königlichen Krone ge- krönten Helm erscheinet der Adler des ersten Feldes. Die Helmdecken sind silbern und roth. Rr 5 §. Xii.

10. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 605

1755 - Chemnitz : Stößel
Das Xii. Buch, von Preusen. 605 Rönigsberg, Löbenicht und Rneiphof mit 7. Vorstädten. Hier ist ein vortrefiiches Schloß. In der Kirche dieses Schlosses ist der Churfürst Friedrich I. zu Brandenburg 1701. zum ersten Könige in Preusen gekrönet worden. Die Einwohner sind evangelisch, reformirt und carholisch, wel- che ihre Kirchen, und die Juden eine Synagoge haben. Im Jahre 1531. wurde ein schönes Gynmasium, und 1544. eine hohe Schule angelegt. Im Jahre 1740. nahm der jetzige König diehuldigung in eigner Person ein. Vorder Stadt liegt die veste Citadelle Friedrichsburg. 2. P1llau, £at. Pillauia, eine vortrefliche Vestung und Hafen an dem Munde des frischen Haffs. Die hiesige Gei- gend ist so angenehm, daß selbige insgemein das preusische Paradies genennet wird. 3. Fischhausen, eine feine Stadt und Schloß an dem frischen Haff. In den benachbarten Wäldern findet man Elendthiere. 4. Tapiau, seit 1722. eine Stadt mit einem Schlosse. 5. Welau, o&ervelau, £<*i. Velauia, eine wohlgele- gene Stadt mit einem schlechten Schlosse, nicht weit von Königsberg, welche wegen 1657. zwischen Pohlen und Brandenburg geschlossenen vehlauischen Tractaren be- kannt ist. <6. Die curische Verung wird derjenige schmale Strich Landes genennet, welcher zwischen der Ostsee und dem cu- rischen Haff 14. Meilen lang hin liegt, und aus 9. bis io. Dörfern besteht. (2) Von Schalauen. Gchalauen, Lat. Sc^vo^i/e, liegt an der Memel an dem frischen Haff, und ist nicht sonderlich angebaur. Die Einwoh- ner sind Litthauer, welche ihre eigne Sprache reden. Dar- innen sind: 1. Memel, Lat.memelia, einemäsigestadtundhaupt- vestung mir einem Hafen, am Ende des curischen Haffs. Hier treibt man gute Handlung. 2. Tilsit, oder Tilse, eine gute und grose Stadt an dem Flusse Memel mit einem Schlosse. Hier ist eine wohl- eingerichtete Landschule. z. Ragnit, ein Städtgen und Schloß an der Memel. (z) Von
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