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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 107

1877 - Oldenburg : Stalling
- 107 ein Blitz einschlug und das Feuer der Begeisterung zu hellen Flammen anfachte. Die alte Hoffnung der Polen auf Frankreichs Untersttzung steigerte die Kampflust. Da erschien im October 1830 ein Befehl des Kaisers, das polnische Heer auf den Kriegsfu zu setzen. Man frchtete, da dasselbe als Vorhut gegen Frankreich verwandt, und Polen von russischen Truppen besetzt werden sollte. Die Verschworenen, der Be-vlkerung der Hauptstadt gewi, beschlossen die Ausfhrung ihres Planes.*) Zwar hatte man eine dunkle Kunde von der Verschwrung, und der Grofrst Konstantin war nicht ohne Warnung geblieben. Am 29. November Abends sechs Uhr wollte man losschlagen. Die Russen waren in der grten Sorglosigkeit. Whrend ihre Offiziere sich in Theatern oder in Gesellschaften befanden, und die Soldaten in den Kasernen sich selbst ber-lassen waren, hatte der Grofrst Konstantin den Abend in seiner gewohnten Umgebung auf seinem Lustschlosse Belvedere heiter begonnen, ohne die mindeste Gefahr zu ahnen, als sich pltzlich das Ungeteilter entlud. Die Verschworenen hatten die Rollen bertheilt; ein Theil hatte die Ermordung des Vice-knigs, ein anderer die Erstrmung des Zeughauses, ein drit-ter die berrumpelung der Kaserne bernommen. Das An-znden eines am Ende der Stadt gelegenen Brauhauses sollte das Signal fem. Unter dem Rufe: Tod dem Tyrannen!" strzten gegen zwanzig Verschworene nach dem Belvedere, tdteten den Viceprsidenten und einen General, der dem Grofrsten hnlich sah, und wollten schon in Constantms Gemach dringen, als dieser durch die Geistesgegenwart seines Kammerdieners gerettet ward, der die Thr verriegelte und seinen Gebieter in einer Dachkammer in Sicherheit brachte. Constantin, von dem Vorfall aufs uerste erschreckt, verlie auf geheimen Wegen das Schlo und die Stadt. Whrend die Verschworenen die Rettung Constantms als ein Unglck ansahen, scheiterte auch die Entwaffnung der russischen Re-gttnenter, die sich vor ihren Kasernen in Schlachtordnung auf-gestellt hatten. Aber die Hauptsache, die Erstrmung des *) Wie unvorsichg man dabei verfuhr, beweist der Umstand, da am Lustschlosse des Grofrsten ein Zettel angeschlagen ward: ,.Bon Neujahr an zu vermiethen!"

2. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 355

1882 - Oldenburg : Stalling
355 renen gewann sie am 9. Juli 1762 die Garden, lie ihren Gemahl, der zu Peterhof unentschlossen schwankte und sich bald von allen verlassen sah, verhaften und wurde im ganzen Reiche als Kaiserin anerkannt. Da sich aber im Volke noch Teilnahme fr den Enkel Peters des Groen zeigte, so sollte der Gegenstand dieser Teilnahme aus dem Wege gerumt werden, und Peter ward wenige Tage nach seinem Sturze durch den Gardeoffizier Orlow auf greuelvolle Weise er-drosselt. Die Ermordung Iwans stellte die Kaiserin auch nach dieser Seite hin sicher*), und _ ein Aufstand des Kosacken Pugatschew, der sich, auf seine hnlichkeit mit Peter Iii. vertrauend, fr diesen ausgab und bedeutenden Anhang fand, ward nach einem zweijhrigen Kriege unterdrckt. Katharina Ii. (17631796) gehrt zu den ausge-zeichnetsten Erscheinungen ihres Geschlechts, und ihre Regie-rung bildet eine Glanzperiode der russischen Geschichte. Ihr Streben war, Rußland zu einer europischen Macht zu er-heben und ihm die Frchte europischer Bildung zuzufhren. War auch ihr Privatleben nicht ohne Schwchen, da sie sich ihren Gnstlingen allzusehr hingab, so entwickelte sie doch wahrhafte Herrfchertalente. Mit durchdringendem Scharfsinn durchschaute sie alle Teile der Verwaltung, hob die Mi-brauche der alten Rechtspflege auf und entwarf den Plan zu einem allgemeinen Gefetzbuche; sie verbesserte das gesamte Heerwesen, hob die Seemacht, ordnete den Staatshaushalt, sorgte fr den Ackerbau und die Urbarmachung von Wsteneien durch Heranziehung von Taufenden von Auslndern und be-lebte Handel, Gewerbe und geistiges Leben, indem sie junge Russen zu ihrer Ausbildung ins Ausland sandte und eine Menge Schulen und Bildungsanstalten grndete. Sie be-frderte Kunst und Wissenschaft und stiftete zahlreiche Wohl-thtigkeitsanstalten. Dabei lie sie jedoch nie die auswr-tigen Verhltnisse auer Acht. Zunchst zogen die Zustnde Polens ihre Aufmerksamkeit aus sich. *) Im Jahre 1746 machte ein Lieutenant, Mirowitsch, einen Versuch zur Befreiung Iwans; aber der wachthabende Offizier stie, einem Befehle gehorchend, den Gefangenen, der noch verzweifelten Widerstand leistete, mit Degen-und Bajonettstich nieder. Sein Lcich-nam ward vor der Kirche in Schlsselburg in Matrosentracht ans-gestellt. Mirowitsch wurde enthauptet. 23*

3. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 406

1882 - Oldenburg : Stalling
406 den Franzosen und Hollndern ihre letzten Besitzungen in Ost-unb Westinbien genommen und sich so furchtbar gemacht, da kein franzsisches Schiff es wagen durfte, den Hafen zu ver-lassen. Um sich zu rchen und Englanbs Handel zu zerstren, verschlo Napoleon den englischen Schiffen alle Seehfen von Europa. Die Fürsten muten in ihren Lndern alle eng-tischen Waren aufsuchen und verbrennen lassen. Dieses Ver-fahren nannte man das Kontinentalsystem, und auch Rußland war ihm beigetreten. Der Kaiser Alexander sah jedoch bald ein, welchen betrchtlichen Schaden er durch die Handelssperre gegen England seinen Unterthanen zufge, und lie Milderung eintreten. Dies verdro Napoleon, aber auch Alexander war durch die Vertreibung des Herzogs von Oldenburg, den der franzsische Kaiser seines Landes beraubt hatte, gereizt. Darum richtete Napoleon jetzt sein ganzes Augenmerk darauf, die Macht Rulands zu demti-gen, und behandelte deshalb sogar den Krieg in Spanien als Nebensache, obschon in diesem Lande der englische Feld-Herr Wellington aufgetreten war, der die Franzosen end-lich aus Spanien vertrieb (1812 und 1813). Zu dem Zuge gegen Rußland machte Napoleon die ge-waltigsten Anstrengungen. Untersttzt von den Streitkrften Deutschlands, Italiens und Polens, im Bunde mit Ostreich und Preußen, die ihm gleichfalls Truppen stellten, brach er mit einem Heere, das der 600 000 Mann und 1200 Kanonen zhlte, gegen Rußland auf und glaubte sich stark genug, den russischen Kaiser in seinem eigenen Lande zu demtigen. Am 24. und 25. Juni 1812 ging er der den Niemen, den Grenzflu Rulands. Whrend der uere linke Flgel, meist^Preußen und Polen, unter Macbonald das Gestabe der Ostsee berhrte, und die ftreicher unter Schwarzenberg die russische Sdarmee beschftigen sollten, fhrte Napoleon selbst die Hauptmasse seines Heeres gerade auf Moskau zu. Nirgends vermochten die russischen Heere dem unaufhaltsam Vorbringenben Feinde Wiberstand zu leisten, sie zogen sich fechtenb in das Innere ihres Reiches zurck; die Franzosen folgten durch verwstete de Gegenden, und nach den blutigen schlachten bei ^molensk (am Dnjepr) und an der Mos-kwa (bei Borodino) zog Napoleon am 14. September 1812 in die alte prchtige Zarenstadt, in Moskau ein.
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