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1. Das Deutsche Reich - S. 146

1905 - Berlin : Mittler
146 — Von da ab wußten sich Venedig und Genua die Vorherrschaft im Handel mit dem Orient zu verschaffen und Konstantinopel die Vermittlerrolle zu entreißen. An Stelle der Donaulinie kamen die Alpenstraßen über den Brenner, Julier und Septimer zu großer Bedeutung. Die Hansa. Ahnlich wie auf dem Mittelmeer entwickelte sich ein reges Handels- und Verkehrsleben auf der Ostsee. Im Ib. und 14. Jahr- hundert lag der Ostseehandel vollständig in den Händen der Hansa, eines Städtebundes, der zur Sicherung gemeinsamer Handels- und Seefahrts- interessen geschlossen wurde. Die Führerin dieses mächtigen Bundes, der seine Handelsbeziehungen nach Kußland, Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen, England, den Niederlanden und später auch nach dem Süden ausdehnte, war Lübeck. Die Hansa wurde mit der Zeit so mächtig, daß sie Kriege führen konnte, und Könige sich um ihre Gunst bewarben. Zur Blütezeit der Hansa war Deutschland nicht nur politisch der mächtigste Staat Europas, sondern zugleich auch der erste Handelsstaat. 16. bis 18. Jahrhundert. Während die westeuropäischen Staaten infolge der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien zu hoher Blüte gelangten, begann der allmähliche Verfall des deutschen Außenhandels. Die Macht der Hansa wurde durch die aufstrebenden Seestaaten und durch innere Zwistigkeiten gebrochen. Ein Handels- gebiet nach dem andern ging ihr verloren. Auch der süddeutsche Handel wurde lahmgelegt, verloren doch Venedig und Genua mit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien ihre Bedeutung für den Handel mit dem fernen Orient. Mit dem Bückgange auf kommerziellem Gebiete war der Zerfall Deutschlands auf politischem Gebiete verbunden. Die Auflösung in machtlose Kleinstaaten und religiöse Streitigkeiten be- siegelten seine Bedeutungslosigkeit für Weltpolitik und Welthandel. Deutsch- land bildete nur noch einen Schatten seiner einstigen Größe. Der dreißig- jährige Krieg richtete vollständig zugrunde, was noch übrig geblieben war. Landwirtschaft, Gewerbe, Bergbau und Bürgertum waren vernichtet. Im 18. Jahrhundert macht sich endlich wieder eine allmähliche Besserung in den wirtschaftlichen Verhältnissen Deutschlands bemerkbar. Die industrielle Produktion fängt an sich zu heben, und mit ihr wird eine mehr und mehr zunehmende Ausfuhr an Lernen, Tuchen, Metallwaren, Schwarzwälder Uhren und Nürnberger Kurzwaren möglich. An Stelle der Ostsee erlangt die Nordsee und mit ihr Hamburg und Bremen mehr und mehr Bedeutung für den deutschen Seehandel und für die Einfuhr an Kaffee, Tee, Reis, Zucker, Tabak und anderen ausländischen Waren. Während die genannten Seestädte die Einfuhr nach Norddeutschland vermittelten, versorgte Holland Süddeutschland mit Kolonialprodukten. Die zweite Blütezeit des deutschen Welthandels. Nach der Los- reißimg der englischen Kolonien vom Mutterlande im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts entstand durch Vermittlung Hamburgs und Bremens bald ein reger Handelsverkehr zwischen Deutschland und der nordameri- kanischen Union. Derselbe erfuhr- aber durch die von Napoleon I. ver- hängte Kontinentalsperre eine jähe Unterbrechung, und für längere Zeit war der deutsche Außenhandel lahmgelegt. Allerdings hielt sie auch die englische Konkurrenz fern, was für die Entwicklung der deutschen Industrie von großem Vorteil war. Als dami die früheren Beziehungen zum Aus- lande durch die Vermittlung der Hansastädte wieder in Fluß kamen, er- wies sich die deutsche Industrie auf den verschiedensten Gebieten sehr

2. Uebungsblaetter - S. 102

1828 - Berlin Bromberg Posen : Mittler
102 Kette der höchsten Alpengebirge an der Südgrenze des Kan- tons Uri mit einer Straße nach Italien, der Teufelsbrücke und dem Urner Loche. Rüdes heim, ein Marktflecken, hart am Rhein, in einer der schönsten Gegenden des Rhein- gau's, wegen seines vortrefflichen Weins berühmt, zum Herr zogthum Nassau gehörig. Abukir, ein Dorf an der ägypt. Küste mit einem festen Schlosse, an der Westseite eines ge- räumigen Meerbusens, berühmt durch die Seeschlacht, in welcher Nelson vom 1. bis 3. August 1798 die franz. Flotte vernichtete. Pultawa, eine St. in Rußland, berühmt we- gen derschlacht i.j.1709, in welcher Karl Xii. von Schwe- den von Peter dem großen gänzlich geschlagen wurde. Vo- tant) Bay, ein Meerbusen an der Südostkiw von Neu- holland, eine Englische Niederlassung zur Aufnahme verwie- sener Verbrecher, jetzt 5 englische M. nördlich, nach Port- Jackson verlegt, wo der Frühling Ende Sept. beginnt, und der Winter Anfangs Mai. Oliva, Flecken im Reg. - Bezirk von Danzig, wegen des Friedens 1660, und einer schönen Klosterkirche mit 40 Altaren, und einer ausgezeichneten Or- gel. Hubertsburg, Lust- und Jagdschloß, wegen des Frie- dens 1763 berühmt, durch welchen der 7jährige Krieg been- digt ward. Navarino, befest. Stadt auf einem Vorgebir- ge, der größte Hasen von Morea, der 3 St. lang u. I St. breit ist, in welchem am 20. Okt. 1827 von den vereinigten Englischen, Russischen und Französischen Flotten die Türki- sche angegriffen und vernichtet wurde. M a r e n g o, ein Dorf im Piemontesischen, wo die Franzosen den 14. Juni 1800 den Oestreichern eine entscheidende Schlacht lieferten, in welcher Desai): fiel. 195. Attila, Anführer der Hunnen, drang aus Ungarn bis zum Adriat. Meere vor, gewann drei blutige Schlachten gegen den Kaiser Theodosius, und erreichte mit einem ungeheuern Heere den Rhein und die Mosel, und lagerte sich endlich unter den Mauern von Orleans, wo er von den Gothen geschlagen wurde. Er starb 453. — Bolivar, der Befreier von Venezuela, ein ausgezeichneter Heerführer des füdamer. Volkes im Kriege gegen die Spanier, die Seele des Ber frekungskrieges, der im I. 1812 ausbrach, Sieger bei Vo- chica 1819, und bei Calabosa d. 24. Juni 1821 Präsident der neuen Republik Venezuela und Neu-Granada. —Was- hington, erster Bürger der Nordamerika«. Freistaaten in Wirginien geboren, Sieger bei Vorktown d. 19. Okt. 1781, durch den Convent zu Philadelphia 1787 zum Präsidenten

3. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 6

1881 - Oldenburg : Stalling
6 und ihre Frauen, die als Schwanenjungfrauen, Alrunne, Feeen, die Zukunft verknbeten. Drei Schicksalsgttinnen, Nornen, regieren als Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft das Zeitliche und Vergngliche. Auch gab es Wichte, Elfen, Zwerge, Nixen und Riesen. Enblich tritt der Weltuntergang (Muspilli) ein; die Erbe verbrennt, und eine bessere tritt an ihre Stelle, in der kein bel ist, und nur die Bsen bleiben im Hllenabgrunbe. Die Germanen, von beren Kriegen mit den Rmern bereits (Teil Ii.) die Rebe war, schieben sich in mehrere Hauptstmme und verschiebene Vlkerschaften. Im britten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung traten in Deutsch-lanb vier groe Vlkerbnbnisse auf, welche fr die Folge von Wichtigkeit ftnb; es waren der Bunb der Alemannen zwischen Main und Donau, der Bunb der Franken am Nieber-rhein und an der Norbsee, der Bunb der Sachsen in Nieber-beutschlanb westlich von der Elbe, und der Bunb der Goten, welche ihre frheren Sitze an der Ostsee verlassen hatten, um im den des heutigen Rulanbs ein mchtiges Reich zu grnben, und sich in Ost- und Westgoten teilten (vgl. Ii.). Ii. D i e Hunnen. Um das Jahr 375 n. Chr. brachen die Hunnen, no-mabische Horben, welche seit alten Zeiten in den Steppen-lnbern des innern Asiens umhergezogen waren, nach Westen auf, und veranlaten durch den gewaltigen Sto, den sie auf anbere Völker ausbten, die sogenannte Vlkerwanberung, welche das alte Rmerreich zertrmmerte und nach vielen furchtbaren Strmen erst mit dem Jahre 568 enbigte. (Vgl. Xii.) Die Hunnen, ein den heutigen Kalmcken hnliches No-mabenvolk, das einige zur mongolischen Rasse zhlen, anbere als einen unebleren Zweig des groen Trkenstammes be-trachten, waren von frchterlicher Wilbheit und grlichem Ansehen. Sie zerschnitten sich in der Kinbheit Kinn und

4. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 1

1881 - Oldenburg : Stalling
I. Land und Volk der Germanen. Hiber den Namen und den Ursprung der ermatten*) ober alten Deutschen haben wir feine zuverlssigen Nachrichten. Sie selbst behaupten Ureingeborene des Landes zu sein und leiten sich von dem aus der Erde entsprossenen Tuisco und seinem Sohne Mannus ab. Da jedoch Krperbau, Sprache und Sitte in ihnen einen Zweig des indogerma-nischett Stammes erkennen lassen, so ist ihr Ursprung jeden-falls aus Asien herzuleiten. Das alte Deutschland (vgl. Teil Ii., Seite 198) wurde zu der Zeit, wo seine Bewohner zuerst in der Geschichte auf-traten, im Norden von der Nord- und Ostsee, im Westen vom Rhein, im Sden von der Donau begrenzt, und er-streckte sich im Osten bis der die Weichsel hinaus ins heutige Rußland hinein. Undurchdringliche Urwaldungen von Eichen, Tannen und Laubhlzern aller Art bedeckten den von Smpfen und Morsten durchzogenen Boden: Auerochsen, Bren, Renn- und Elenntiere und Wlfe hausten in den weiten Forsten: auf den Felsen horsteten Adler und Falken. Das Klima war rauh und streng. Der Boden brachte wil-des Obst, Beeren, Kruter und Wurzeln hervor; von Ge-treibe baute man nur Gerste und Haser, daneben gedieh Hanf. ppige Weiden ernhrten Rindvieh und Pferde, die zwar klein und unansehnlich, doch von krftiger und aus-dauernder Art waren. Die alten Germanen zeichneten sich durch hohen stattlichen Wuchs, durch blaue Augen und herawallendes blondes Haupthaar vor anderen Vlkern aus. Das rauhe Klima des unwirtlichen Landes gewhnte sie an Hunger und Klte, *) Nach einer freilich nicht zweifellosen Erklrung soll German so viel als Speermann, also einen Krieger bedeuten. Den Vorzug verdient eine andere Erklrung, der zufolge das Wort Rufer int Streit", also ebenfalls tapfere Krieger bezeichnet. Der Name Deutsche wird auf tuit, d. h. Volk, zurckgefhrt. Stacke, Mittelalter. 1

5. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 12

1881 - Oldenburg : Stalling
Tode, als Zwistigkeiten unter den Goten selbst ausbrachen, die Theodosius klug benutzte. Endlich schlo er mit ihnen einen Frieden, nach welchem den Goten als Verbndeten der Rmer zusammenhngende Wohnsitze in Dacien, Msien (Ungarn, Siebenbrgen, Moldau, Wallachei) und Thracien angewiesen wurden. Hier sollten sie frei von Abgaben unter "genen Huptern, nach eigenen Gesetzen leben, dagegen die Oberhoheit des Kaisers anerkennen und gegen Jahrgelder ein bestndiges Heer fr den rmischen Kriegsdienst stellen. So nahm Theodosius 40 000 Goten in sein Heer auf, die sich nun erst nach rmischer Weise zu Kriegern ausbildeten, nnt denen vorzugsweise der Kaiser seine folgenden Kriege fhrte. Es war dem Theodosius beschieden, noch einmal das ungeheuere Rmerreich unter seinem Scepter zu vereinigen, wozu ihm die Verhltnisse im Westen die Hand boten. In Britannien hatte sich ein Befehlshaber, Maximus, zum Kaiser aufgeworfen. Er ging nach Gallien hinber, und der trge, genuschtige Gratian wurde auf der Flucht ermordet (383). Theodosius mute nun zwar den Maximus als Statthalter anerkennen, aber dem jungen Valentinian Ii., der noch unter der Vormundschaft seiner Mutter Justina stand, blieb doch Italien, Afrika und Jllyrien, und Maximus mute versprechen, ihn im ruhigen Besitze dieser Lnder nicht zu stren. Dennoch brach er im Jahre 387 in Italien ein, und Valentinian mute mit seiner Mutter und Schwester zum Theodosius fliehen. Dieser, der sich mit Valentinians schner Schwester Galla vermhlte, griff zu den Waffen und besiegte den Maximus, der zu Aquileja hingerichtet wurde (388). Valentinian ward in den Besitz des ganzen West-reichs eingesetzt, indem sich Theodosius mit dem Osten be-gngte und von den westlichen Lndern sich nichts aneignete. Valentinian Ii., dessen Eigenschaften zu schnen Hoff-nungen berechtigten, stand ganz unter der Herrschaft seines Oberfeldherrn Arbogast, eines Franken von Geburt, der den Kaiser nach seinem Willen lenkte. Um sich von diesem Drucke zu befreien, setzte Valentinian den Anmaer ab, ward aber bald darauf von ihm ermordet. Arbogast bestieg den Thron nicht selbst, sondern berlie ihn dem Hofkanzler

6. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 37

1882 - Oldenburg : Stalling
37 keine rohen Neger, sondern lebten in blhendem Wohlstande, hatten Städte, Manufakturen, Handel und Ackerbau, und ihr König war von einem prchtigen Hofstaat umgeben. Ein Kaufmann aus Tunis, der sich des Handels wegen hier auf-hielt, freute sich sehr, hier so unvermutet Europer zu finden. Gama lie sich durch ihn dem Samorin oder König von Ca-licut vorstellen und hatte schon die Hoffnung ein vorteilhaftes Bndnis zu stnde zu bringen, als die Mohammedaner, welche von einem solchen Verein den grten Nachteil fr ihren indischen Handel frchten muten, aus Neid das gute Einvernehmen strten; sie machten die Portugiesen verdchtig, als kmen sie,, dem König das Reich zu rauben, so da Gama am Ende froh war, mit dem Leben und seinen Schiffen entrinnen zu knnen. Er segelte schnell nach Melinda, von da um das Kap nach Europa zurck und lief den 29. August 1499 in den Tajo ein. Schon im folgenden Jahre sandte König Emanuel eine Flotte von dreizehn Schiffen aus unter den Befehlen des Admirals Cabral, der den Auftrag erhielt, wenn gtliche Unterhandlungen nichts fruchten sollten, durch Waffengewalt festen Fu in Indien zu fassen, und das Christentum mit Gte oder Gewalt auszubreiten. Cabral hielt sich auf dieser Reise westlicher als sein Vorgnger und fand Brasilien in Sdamerika. Er nahm das Land mit den gewhnlichen Feierlichkeiten fr den König von Portugal in Besitz und fertigte eins seiner Schiffe mit der Botschaft nach Lissabon ab. Mit den brigen brach er am 15. Mai 1500 von Brasilien auf und wandte sich nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung. Auf diesem Wege ereilte ihn ein entsetzlicher Sturm, und er hatte den Schmerz, mehrere seiner Schiffe und mit diesen den Entdecker des Kaps, Bartholomus Diaz, vor seinen Augen vom Meere verschlungen zu sehen. Nach vielen Gefahren erreichte er endlich mit nur noch sechs Schiffen Melinda, und am 13. September lief er in den Hafen von Calicut ein. Er hatte eine Zusammenkunft mit dem Samorin und erklrte ihm, da er hergesandt sei, fr Gold und Silber indische Ware einzukaufen und bat um eine Niederlage fr diese Waren. Der Samorin gewhrte dies anfangs, aber durch die Rnke der Mohammedaner entstanden bald wieder Zwistigkeiten. Die Portugiesen wurden in dem eingerumten

7. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 203

1884 - Oldenburg : Stalling
203 nach zweihundert Jahren bestiegen die neugewhlten Kaiser den Thron unter dem Glckwunsch: ,.Sei glcklicher als Augustus und besser als Trajanus!" Alle Tugenden, die den Herrscher, Feldherrn und Menschen zieren, bte er m gleichem Mae. Die Majesttsverbrechen hrten aus: der Senat erhielt Freiheit der Beratungen. Der Kaiser selbst unterwarf sich den Gesetzen und befrderte dadurch auch in allen Brgern die Achtung vor Gesetz und Recht. Jedem Brger gestattete er freien Zutritt: die Provinzen beschtzte er vor Bedrckung der Beamten; die Armen untersttzte er, indem er 5000 arme Kinder auf eigene Kosten erziehen lie. Aber auch den Ruhm der Waffen suchte Trajanus; er glnzt als Held und Eroberer. Er unternahm einen Kriegs-zug gegen die Dacier (in der Moldau, Walachei und in Siebenbrgen), deren König Decebalus dem rmischen Reiche unter Domitianus einen Tribut auferlegt hatte. Trajanus befreite Rom von dieser schmhlichen Abgabe: Decebalus mute seine Hauptstadt erobert, seine Festungen geschleift und einen Teil seines Landes von den Rmern besetzt sehen (103 n. Chr.). Als er sich dann, dem Friedens-vertrage zuwider, heimlich mit Nachbarvlkern gegen die Rmer verband, zog Trajanus zum zweiten Mal gegen die Dacier. Auf diesem Zuge baute er (in der Nhe der heutigen Stadt Czernetz in der Walachei) der die Donau eine steinerne Brcke, die auf 20 steinernen Pfeilern ruhte und 2500 Fu lang war. Dann drang er tief in Dacien ein und bedrngte den Decebalus so, da dieser sich selbst das Leben nahm (106 n. Chr.). Von da an war Dacien rmische Provinz. Seine Siege der die Dacier feierte Trajanus durch glnzende Triumphe und Feste, bei denen in 123 Tagen 11 000 wilde Tiere gettet wurden. Das Andenken daran sichert noch heute die Trajanssule in Rom. Sie erhob sich auf einem mit Sulenhallen umgebenen Platze des Trajanischen Forums, ist 117 Fu hoch und aus 10 Cylindern von weiem Marmor zusammengesetzt, welche einen unten 11, oben 10 Fu starken Schaft bilden, woran Trajans Dacische Kriegsthaten dargestellt und 2500 menschliche Figuren angebracht sind. Die Sule, die zugleich zu

8. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 90

1906 - Berlin : Mittler
90 günstigen Vorbedingungen, fruchtbarer Boden und mildes Klima, vorhanden sind. 44 vh. des Bodens dienen dem Ackerbau, 31 vh. als Wiesen und Weiden der Viehzucht. Die wertvollsten Boden baubezirke sind die kleineren Inseln : Laaland, Langeland und Falster, sowie der größte Teil Seelands und die Ostküste Jütlands. Seeland ist die eigent- liche Kornkammer Dänemarks. Getreide, und zwar Hafer, Gerste, Roggen und etwas Weizen, ferner Zuckerrüben, Futterkräuter und Hülsen- früchte sind die wichtigsten Erzeugnisse. Die Viehzucht, begünstigt durch ausgedehnte Weiden und den Anbau von Futterrüben und -kräutern, wird äußerst rationell betrieben und bildet daher den Glanzpunkt der Erwerbs- quellen. Die zahlreichen Molkereigenossenschaften sind für andere Länder vielfach vorbildlich geworden. Die Zahl der Rinder ist sehr bedeutend; Mastvieh und Butter (jährlich etwa 1,4 —1,5 Millionen Zentner) gelangen zur Ausfuhr. Auch die Pferdezucht ist berühmt. Die Seefischerei liefert Lachse, Hummern und Austern. Ii. Bergbau und Industrie. Der Bergbau ist unbedeutend. Bornholm bringt Granit, Jiitland Ton, Kalk und Bernstein, Seeland Kreide zur Ausfuhr. Die dänische Industrie ist infolge des Mangels an Kohlen und Wasserkräften wenig entwickelt. Nur in der Hauptstadt Kopenhagen haben einzelne Zweige wie Schiffbau, Handschuh-, Porzellan- und Tonwaren- fabrikation größere Bedeutung erlangt. Auch die Mehl- und Biererzeugung ist beachtenswert. C. Verkehr und Handel. I. Verkehrswege. Seeverkehr. Außenhandel. Allgemeines. Dänemark hat trotz seiner günstigen Lage seine Stellung im Weltverkehr, die es vor Jahrhunderten inne hatte, nicht behaupten können. Die Erschütterung der See- machtstellung Dänemarks durch die Engländer (1807), der Verlust Norwegens (1814) und endlich die Abtretung von Schleswig-Holstein (1864) haben seinen Anteil am Weltverkehr

9. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 154

1906 - Berlin : Mittler
— 154 — (Kamerun), Loando, Benguela, Swakopmund und Kapstadt. Den Verkehr mit unseren westafrikanischen Kolonien besorgt die Woermannlinie von Hamburg aus. — Mit den belebtesten Häfen des Indischen Ozeans, Suez, Tanga, Daressalam, Zanzibar, Mozambique, Beira, Durban, East London und Port Elisabeth unterhält die deutsche Ostafrikalinie in ihren östlichen und westlichen Rundfahrten um Afrika regelmäßige Verbindung. Die Schiffe des Norddeutschen Lloyd, der Hamburg—amerika- linie und der deutschen Levantelinie laufen die afrikanischen Häfen des Mittelmeeres an (Algier, Tunis, Tripolis, Bengasi, Alexandrien, Port Said u. a. m.). Ii. Deutschlands Handelsverkehr. a. Mit den Staaten und Kolonien Nordafrikas. 1. Ägypten. Allgemeines. Ägypten (1 Mill, qkm mit 9,8 Mill. Einwohnern) gehört zwar wie Tripolis zur afrikanischen Türkei, der Vizekönig (Khedive) ist aber fast selbständig und steht unter dem Schutze Englands, das sich um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes große Verdienste erworben hat. Das einzige große Gewerbe der größtenteils mohammedanischen Be- völkerung ist die Landwirtschaft, welche Weizen, Baumwolle, Mais, Zuckerrohr, ferner Bohnen, Reis, Gerste, Hirse und Gartengewächse in reicher Menge liefert. I )ic außerordentliche Fruchtbarkeit des Niltales ist auf die regelmäßigen Überschwemmungen des Nil, der den „Lebensnerv" von ganz Ägypten bildet, zurückzufuhren. Das Nildelta ist durch ein weitverzweigtes Kanalnetz urbar gemacht worden. Die Verkehrsver- hältnisse des Landes erfreuen sich einer fortschreitenden Entwicklung, und der Außenhandel nimmt beständig zu. Deutsch-ägyptischer Handelsverkehr. Für die Einfuhr aus Ägypten in das deutsche Zollgebiet, die im Jahre 1903 über 57 Mill. Mark betrug und sich im letzten Jahrzehnt fast ununterbrochen gesteigert hat, kommen hauptsächlich rohe Baumwolle (48,5 Mill.), Zigaretten (5,5 Mill.), Gummi arabicum und Zwiebeln in Betracht. Die Ausfuhr nach Ägypten (22,7 Mill. Mark) besteht hauptsächlich aus Erzeugnissen der Textil-, Eisen- und Porzellanindustrie. Den Schiffsverkehr mit Ägypten vermitteln die Ostafrikalinie, die bei ihren Rundfahrten um Afrika den Hafen von Alexandria anläuft, und die Levantelinie, die einen regelmäßigen halbmonatlichen Verkehr mit Ägypten unterhält. 2. Algerien. Der Handelsverkehr des Deutschen Reiches mit Algerien umfaßt in der Einfuhr hauptsächlich natürlichen phosphor-

10. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 106

1906 - Berlin : Mittler
— 106 — In Galizien besteht die Fabrikation von Guß- und Schmiedeeisen, Schokolade und Mehl. In Valencia blüht die Verarbeitung von Rohseide, in Murcia Erzschmelzerei und Espartoflechterei, in Andalusien die Dampfeisengießerei und Gewehrfabrikation (Sevilla). Die Tabakfabrikation, die in 10 Fabriken mit zum Teil 3 bis 4000 Arbeitern betrieben wird, ist Monopol der Regierung. C. Verkehr und Handel. I. Verkehrswege. Seeverkehr. Außenhandel. Allgemeines. Die mangelhaften wirtschaftlichen und poli- tischen Verhältnisse haben lange Zeit in Spanien eine den modernen Anforderungen entsprechende Verkehrsentwicklung verhindert. Die Eisenbahnen wurden sämtlich von aus- ländischen Gesellschaften gebaut und sind durchweg Privat- bahnen. Mit seinem Post-, Telegraphen- und Telephonwesen*) ist Spanien vielen andern Staaten gegenüber arg im Rück- stände geblieben. Erst in den letzten Jahren ist ein langsamer Fortschritt in der Ausgestaltung der Verkehrswege und Ver- kehrsmittel zu beobachten. Verkehrswege. Land- und Binnenwasserstraßen. Der Landstraßenverkehr ist des mangelhaften Zustandes der Straßen wegen mit großen Schwierigkeiten verbunden. An Stelle von Pferden benutzt man vielfach Esel und Maultiere zur Fort- schaffung der Lasten. Die Binnenschiffahrt ist wenig bedeutend, denn die Flüsse sind wasserarm, haben meist reißenden Lauf und teilweise auch Stromschnellen. Dampfschiffverkehr auf nur kurze Strecken haben Ebro (von Tortosa ab), Guadalquivir (von Sevilla ab). Minho und Guadiana werden nur im Mündungs- gebiet mit Dampfern befahren. Kanalstrecken sind nur wenig vorhanden (Kaiserkanal und Kastilianischer Kanal); ihre Ver- kehrsbenutzung ist gering. Den Mittelpunkt des Bahnnetzes, das am Ende des Jahres 1902 eine Länge von 13 770 km hatte (2,7 km auf 1 qkm), bildet Madrid. Von hier gehen direkte Linien nach den wichtigeren Hafenplätzen, so in nordöstlicher Richtung über *1 Siehe Posttabelle im Anhang.
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