Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 146

1905 - Berlin : Mittler
146 — Von da ab wußten sich Venedig und Genua die Vorherrschaft im Handel mit dem Orient zu verschaffen und Konstantinopel die Vermittlerrolle zu entreißen. An Stelle der Donaulinie kamen die Alpenstraßen über den Brenner, Julier und Septimer zu großer Bedeutung. Die Hansa. Ahnlich wie auf dem Mittelmeer entwickelte sich ein reges Handels- und Verkehrsleben auf der Ostsee. Im Ib. und 14. Jahr- hundert lag der Ostseehandel vollständig in den Händen der Hansa, eines Städtebundes, der zur Sicherung gemeinsamer Handels- und Seefahrts- interessen geschlossen wurde. Die Führerin dieses mächtigen Bundes, der seine Handelsbeziehungen nach Kußland, Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen, England, den Niederlanden und später auch nach dem Süden ausdehnte, war Lübeck. Die Hansa wurde mit der Zeit so mächtig, daß sie Kriege führen konnte, und Könige sich um ihre Gunst bewarben. Zur Blütezeit der Hansa war Deutschland nicht nur politisch der mächtigste Staat Europas, sondern zugleich auch der erste Handelsstaat. 16. bis 18. Jahrhundert. Während die westeuropäischen Staaten infolge der Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Ostindien zu hoher Blüte gelangten, begann der allmähliche Verfall des deutschen Außenhandels. Die Macht der Hansa wurde durch die aufstrebenden Seestaaten und durch innere Zwistigkeiten gebrochen. Ein Handels- gebiet nach dem andern ging ihr verloren. Auch der süddeutsche Handel wurde lahmgelegt, verloren doch Venedig und Genua mit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien ihre Bedeutung für den Handel mit dem fernen Orient. Mit dem Bückgange auf kommerziellem Gebiete war der Zerfall Deutschlands auf politischem Gebiete verbunden. Die Auflösung in machtlose Kleinstaaten und religiöse Streitigkeiten be- siegelten seine Bedeutungslosigkeit für Weltpolitik und Welthandel. Deutsch- land bildete nur noch einen Schatten seiner einstigen Größe. Der dreißig- jährige Krieg richtete vollständig zugrunde, was noch übrig geblieben war. Landwirtschaft, Gewerbe, Bergbau und Bürgertum waren vernichtet. Im 18. Jahrhundert macht sich endlich wieder eine allmähliche Besserung in den wirtschaftlichen Verhältnissen Deutschlands bemerkbar. Die industrielle Produktion fängt an sich zu heben, und mit ihr wird eine mehr und mehr zunehmende Ausfuhr an Lernen, Tuchen, Metallwaren, Schwarzwälder Uhren und Nürnberger Kurzwaren möglich. An Stelle der Ostsee erlangt die Nordsee und mit ihr Hamburg und Bremen mehr und mehr Bedeutung für den deutschen Seehandel und für die Einfuhr an Kaffee, Tee, Reis, Zucker, Tabak und anderen ausländischen Waren. Während die genannten Seestädte die Einfuhr nach Norddeutschland vermittelten, versorgte Holland Süddeutschland mit Kolonialprodukten. Die zweite Blütezeit des deutschen Welthandels. Nach der Los- reißimg der englischen Kolonien vom Mutterlande im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts entstand durch Vermittlung Hamburgs und Bremens bald ein reger Handelsverkehr zwischen Deutschland und der nordameri- kanischen Union. Derselbe erfuhr- aber durch die von Napoleon I. ver- hängte Kontinentalsperre eine jähe Unterbrechung, und für längere Zeit war der deutsche Außenhandel lahmgelegt. Allerdings hielt sie auch die englische Konkurrenz fern, was für die Entwicklung der deutschen Industrie von großem Vorteil war. Als dami die früheren Beziehungen zum Aus- lande durch die Vermittlung der Hansastädte wieder in Fluß kamen, er- wies sich die deutsche Industrie auf den verschiedensten Gebieten sehr

2. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 37

1882 - Oldenburg : Stalling
37 keine rohen Neger, sondern lebten in blhendem Wohlstande, hatten Städte, Manufakturen, Handel und Ackerbau, und ihr König war von einem prchtigen Hofstaat umgeben. Ein Kaufmann aus Tunis, der sich des Handels wegen hier auf-hielt, freute sich sehr, hier so unvermutet Europer zu finden. Gama lie sich durch ihn dem Samorin oder König von Ca-licut vorstellen und hatte schon die Hoffnung ein vorteilhaftes Bndnis zu stnde zu bringen, als die Mohammedaner, welche von einem solchen Verein den grten Nachteil fr ihren indischen Handel frchten muten, aus Neid das gute Einvernehmen strten; sie machten die Portugiesen verdchtig, als kmen sie,, dem König das Reich zu rauben, so da Gama am Ende froh war, mit dem Leben und seinen Schiffen entrinnen zu knnen. Er segelte schnell nach Melinda, von da um das Kap nach Europa zurck und lief den 29. August 1499 in den Tajo ein. Schon im folgenden Jahre sandte König Emanuel eine Flotte von dreizehn Schiffen aus unter den Befehlen des Admirals Cabral, der den Auftrag erhielt, wenn gtliche Unterhandlungen nichts fruchten sollten, durch Waffengewalt festen Fu in Indien zu fassen, und das Christentum mit Gte oder Gewalt auszubreiten. Cabral hielt sich auf dieser Reise westlicher als sein Vorgnger und fand Brasilien in Sdamerika. Er nahm das Land mit den gewhnlichen Feierlichkeiten fr den König von Portugal in Besitz und fertigte eins seiner Schiffe mit der Botschaft nach Lissabon ab. Mit den brigen brach er am 15. Mai 1500 von Brasilien auf und wandte sich nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung. Auf diesem Wege ereilte ihn ein entsetzlicher Sturm, und er hatte den Schmerz, mehrere seiner Schiffe und mit diesen den Entdecker des Kaps, Bartholomus Diaz, vor seinen Augen vom Meere verschlungen zu sehen. Nach vielen Gefahren erreichte er endlich mit nur noch sechs Schiffen Melinda, und am 13. September lief er in den Hafen von Calicut ein. Er hatte eine Zusammenkunft mit dem Samorin und erklrte ihm, da er hergesandt sei, fr Gold und Silber indische Ware einzukaufen und bat um eine Niederlage fr diese Waren. Der Samorin gewhrte dies anfangs, aber durch die Rnke der Mohammedaner entstanden bald wieder Zwistigkeiten. Die Portugiesen wurden in dem eingerumten

3. Die Erde und ihre Bewohner - S. 49

1856 - Wesel : Bagel
49 Dieses, im Alterthum so hochberühmte Land, dessen Weisen, Dichter und Künstler noch von der Gegenwart bewundert werden, schmachtete seit dem 15. Jahrhundert unter dem Joche der Türken. 1770 machten die Griechen einen Versuch, das Joch abzuwerfen, allein vergebens. 1821 und 22 aber brach eine völlige Revolution gegen die Pforte aus und nach neunjährigem Kampfe wurde endlich die hohe Pforte gezwungen, Griecben- lands Selbstständigkeit anzuerkennen. Leopold von Sachsen-Coburg, der jetzige König von Belgien, war Anfangs bereit, den ihm angetragenen griechischen Thron anzunehmen, allein er, zog sich später zurück. Run berief man den Prinzen Otto, Sohn Lurwig's von Baiern, auf den Thron, der auch 1833 in Griechenland landete und 1835 die Regierung antrat. Die Verfassung ist seit der Revolution von 1843 constitutionell- Monarchisch. Der König hat die ausübende Gewalt allein, und theilt die gesetzgebende mit den Ständen. Die Gährung ist indessen noch immer nicht gänzlich gedämpft und der gegenwärtiqe Krieg Rußlands mit der Pforte und den Westmächten trägt das Seinige dazu bei, die Ruhe und Sicherheit des Landes zu gefährden. Der König bekennt sich zur katholischen Religion, und die Krone ist in männlicher Linie erblich. Griechenland ist in neuester Zeit in Departements eingetheilt; jedoch ist die Ein- teilung von 1833, welche sich mehr an die alten Provinzen anschließt, gebräuchlicher. Darnach kommen von den K) Romen oder Kreisen drei aus Livadi-en oder das nörd- liche griechische Festland, fünf auf die Halbinsel Morea und zvei auf die Inseln. Wir wollen dieser Eintheilung folgen. 1. Livadien, oder das alte Hellas, ist im Süden durch den Isthmus von Korinth und von Morea getrennt und grenzt im Norden an Theffalonien und Albanien. Athen, 34, Haupt- und Residenzstadt, Universität (1837 errichtet), Fabriken und Handel mit Olivenöl. Die im Alterthum berühmten Häfen sind theils versandet; nur der Pyräus ist noch brauchbar. Das berühmte Marathon ist jetzt ein elendes Dorf. Im Meerbusen von Aegina liegen die Inseln Aegina und Salamis, jetzt Koluri, reich an Südfrüchten. Das alte Theben, die berühmte Hauptstadt Böotiens, jetzt Thira genannt, sieht mehr einem Dorfe, als einer Stadt ähnlich. Livadia, 6, Kattun- und Tuchwebereien. Z ei tun, 4, in der Nähe von Thermopylä, Handel und Schifffahrt. Lepanto oder Naupaktos, 3, treibt Handel. Missolunght, 4, Hafenstadt, befestigt, bekannt durch die tapfere Vertheidigung der Griechen im Jahre 1826. 2. Morea, oder Peloponnesus. Korinth, eine der schönsten Städte des Alterthums, jetzt sehr herunter gekommen, hat 2 Häfen und eine befestigte Citadelle. Patras, feste Stadt am Meere, einiger Handel. Navarino, Festung am Meere, guter Hafen, merkwürdige Seeschlacht 1827, worin die türkisch-ägyptische Flotte zerstört wurde. Mistra, in fruchtbarer Ebene, wurde im letzten Kriege fast gänzlich zerstört. In der Nähe die Ruinen des alten Sparta. Malvasia, berühmter Wein. Napoli di Romania, 10, starke Festung, lebhafter Handel, war bis 1834 Sitz der Regierung. Tripolizza, Hauptstadt von Morea, wurde 1828 fast ganz zerstört. 3. Die Inseln. Wir nennen nur die merkwürdigsten: a) Egribos, oder Negroponta, vom Festlande durch den Euripus getrennt, ist die größte des Archi- pelagus. Hauptstadt Chalcis oder Egribos, schöner Hafen, verbunden mit dem Festlande durch eine Brücke, welche ein Meisterstück alter Baukunst ist. b) Andros, die ange- nehmste und fruchtbarste der Inseln, o) Sy ros oder Syra, stark bevölkert, mit der Stadt Hermopolis, blühendste Handelsstadt von Griechenland, ä) Egina, eine zeit- lang Sitz der Regierung, o) Antiparos, mit der weltberühmten Höhle, und deshalb veumer'» Geographie. 4

4. Die Erde und ihre Bewohner - S. 76

1856 - Wesel : Bagel
Eisengießerei. Zwoll, 17, überaus reinliche Stadt, Festung, lebhafte Gewerbe. Käm- pen, 11, Lachsfang, Umladung der Dampfschiffe für die Seefahrt. Al me lo, 7, En- schede, 6, Oldenzaal, 7, treiben starke Leinweberei und Handel mit Leinwand. 8. Die Provinz Groningen, hat fruchtbares Marschland in der Nähe des Meeres, Moor- und Heideland im Innern. Die Bewohner — Friesen — sind sehr thätige Landwirthe. Groningen, 35, Festung, sehr alte Stadt, Universität mit herr- lichen Sammlungen für die Naturkunde, viele Fabriken, Flachs- und Fruchtmärkte. Delfzyl, Festung an der Ems. Veendanne, 7; Winschoten, 3, hier blühende Marktflecken. 9. Die Provinz Friesland liegt zwischen der Nordsee und der Zuydersee, ist reich an herrlichen Wiesen und an Ackerland; deshalb blühender Ackerbau und ein- trägliche Viehzucht. Großer Wohlstand der friesischen Bauern, stattliche Häuser, vortreff- liches Vieh, kernige Menschen. Leuwarden, 24, prächtiges Rathhaus, Leinenweberei und Pferdehandel. Franeker, 6, hatte früher eine Universität, welche in ein Athenäum verwandelt worden ist, botanischer Garten. Harlingen, 10, Hafenstadt, starker Holz- handel und Salzsiederei. Workum, 5, ebenfalls Hafenstadt. Sneek, 7, Handel, Oel- und Sägemühlen. Heerenveen, 12, bedeutende Torfgräbereien. Dock um, 5, starker Butter- und Käsehandel. 10. Die Provinz Drenthe war früher blos Schutzland, ist die am wenigsten bevölkerte Provinz, meist Moor- und Heideboden; treibt Bienenzucht, Wollen- und Leinen- weberei. Durch Abbrennen des Heidekrauts wird das Land zur Kultur vorbereitet. Assen, 4, größte Stadt der Provinz, mit merkwürdigen Ueberresten aus dem Alterthum. Koeverden, 2, kleine Festung an der hannoverschen Grenze. Merkenswerth sind die in dieser Provinz liegenden Armen-Coloniecn „Frederiksoord" und „Willemsoord", welche 1816 und 17 durch den Wohlthätigkeits- Verein entstanden sind. Die Colonieen zählen bereits 10,000 Einwohner. 11. Die Provinz Limburg, früher zu Deutschland gehörend, wurde 1648 an die Generalstaaten abgetreten. Ein Theil von Limburg kam an Belgien. Ma stricht, 24, Festung ersten Rangs, wichtige Fabriken in Leder; beliebte Pfefferkuchen, welche weit versandt werden. Venloo, 8, Festung an der Maas, Speditionßhandel. 12. Das Großherzogthum Luxemburg (ursprünglich 126 □ M. groß, der holländische Antheil jedoch nur 47 □ Meil ) gehört als deutsches Land zum deutschen Bunde. Vom Ardennenwalde durchstrichen ist es völliges Gebirgsland, reich an Waldungen und Eichen. Wildpret aller Art ist zahlreich vorhanden, die Viehzucht wird eifrig betrieben; jedoch ist die Industrie unbedeutend. Luxemburg, 14, Bundesststung, meist mit preußischen Truppen besetzt; ansehnliche Gerbereien. Grevenmachern, Echternach, Dünkirch und Vianden sind kleinere Städte. Anmerkung. Der außereuropäische Besitz der Niederlande ist von bedeutendem Umfang«. 2« Asien: Java, nebst Mabura und die Molukken- oder Gewürz-Inseln, einen großen Theil von Sumatra, Borneo, Telebe», Timor u. s. w. In Afrika: Nieder- lassungen auf der «liste von Guinea. 2» Amerika: Turala» und St. Tustache und auf dem Festland« von Südamerika- Guayana. §. 77. Deutschland. Deutschland, in der Mitte Europas gelegen, hat eine Größe von 11,600 (12,000) ll) Meilen, auf welcher 40 Will. Einwohner leben; es kommen also auf die

5. Die Erde und ihre Bewohner - S. 207

1856 - Wesel : Bagel
207 schwang sich auf den Thron, nannte sich Kaiser, mußte aber schon 1823 seiner Würde entsagen. 1824 fand er in einem neuen Aufruhr seinen Tod. Seit dieser Zeit bildeten diese Staaten eine demokratische, repräsentative föderative Republik. Die Verfassung war im Wesentlichen dieselbe, wie in den nordamcrikanischen Freistaaten. 1835 aber stieß Sant-Anna diese Verfassung um, und aus den bisher föderirten Staaten bildete er eine repräsentative Republik. Dieser Schritt führte die heftigsten Bürgerkriege herbei. 1840 erklärten sich die nördlichen Provinzen für unabhängig. Der Kampf der Föderalisten gegen die Centralisten dauert indessen gegenwärtig noch fort, und das schöne Land gcräth immer tiefer in's Elend. Wie schon im vorigen Paragraphen bemerkt wurde, mußte Mexiko nach dem letzten Kriege Texas und Ober-Californien an die vereinigten Staaten abtreten. Gegenwärtig besteht Mexiko aus 18 unabhängigen Staaten und noch 3 Staats- gebieten, welche von dem Rationalcongreß, an dessen Spitze ein Präsident steht, verwaltet werden. Die Einwohner sind theils Nachkommen der alten Mexikaner, theils Europäer, Neger, Indianer und Mischvölker aus den genannten Racen. Unter den Indianern gibt es noch sehr wilde Völkerstämme. Die katholische Religion ist Staatsreligion, und das Ansehen der Priester ist unter dem Volke noch sehr groß. Städte. Mexiko, 200, Hauptstadt, auf einem Salzsee, steht durch Dämme mit dem Festlande in Verbindung; Pracht und Reichthum, aber auch große Sittenlosigkeit herrscht in dieser prächtigen Handelsstadt. Der Congreß hat hier seinen Sitz; auch besitzt die Stadt eine Universität, eine Akademie der Künste, große Fabriken, berühmte Wasser- leitungen. Ein Erzbischof leitet von hier aus die kirchlichen Angelegenheiten des Landes. Maler, Bildhauer und geschickte Goldarbeiter liefern kostbare Arbeiten. Chapultebek wird mit Recht das mexikanische Eskurial genannt. Jlascala, 14, eine industriereiche Stadt. Oaxaka, 33, hat großartige Cigarrenfabriken. Morelia, 25, Queretara, 42, Agnas Caliantes, 35, sind Städte mit lebhaftenmanufacturen. Santa Ana, 10, eine neue aufblühende Stadt. Monterey, 15. Puebla de los Angelos, 65, liegt in einem reizenden Thale und ist eine der schönsten Städte Amerikas mit bedeutendem Handel. Vera Cruz, 16, Festuwg am mex. Meerbusen, mit gutem Hafen. Xalapa, in deren Nähe die wichtige Arzneipflanze Jalappe häufig vorkommt. Aquapulco, wurde 1799 nach einem furchtbaren Erdbeben wieder erbaut, hält eine besuchte Messe. Cholula hat merkwürdige Alterthümer aufzuweisen. Tampico, 10, Hafenstadt. Guadalaxara, 50, eine der bedeutendsten Städte, am Rio de St. Jago. El Rosario, mit Goldberg- werken. Sombrerete und Guanaxuato, 34, haben Silberbergwerke. Potosi, 50, Matamoros, 10. . $. 173. A u k a t a n. Nukatan gehörte früher zu Mexiko, bildet aber seit 1841 einen selbstständigen Freistaat. Der Staat bildet eine Halbinsel, welche von dem mexikanischen und dem caraibischen Meer umfluthet wird. Die Größe beträgt 2256 fzm. und die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 600,000. Auf dieser Halbinsel wächst sehr zahlreich der Campechebaum, weshalb auch die Bai den Namen Campechebai führt. Der wichtige Baum hat eine schwarze Rinde, ein weißes Holz und einen rothen Kern. Dieser liefert das bekannte Färbematerial, welches zum Schwarz- und Rothfärben, wie auch als Zusatz zu anderen Farben gebraucht wird. Die Hauptstadt des Landes heißt Merida, 28, und liegt auf einer dürren Ebene. San Francisco Campeche, 18, hat einen Hafen und treibt lebhaften Handel mit Campecheholz.

6. Die Erde und ihre Bewohner - S. 213

1856 - Wesel : Bagel
213 volle Sonnentempel, bet einem Kloster und einer Kirche hat Platz machen müssen. Die Bewohner sind fleißige, arbeitsame und geschickte Leute. Araquipa, 30, liegt in einem schönen Thale, westlich von Titicacao, hat blühende Manufactur, lebhaften Handel und ist der Hauptstapelplatz der europäischen und amerikanischen Waaren. Truxillo, 8, in der Nähe der Küste. Piura ist die älteste spanische Stadt. Caxamarca hat warme Bäder und Gold- und Silbergruben. Puno, 18, liegt am Titicaca auf einer Höhe von 18,000 Fß. Snmerk. Die Düngerinseln, welche de» bekannten peruanischen Guano liefern, find gegenwärtig von hoher Nichtigkeit, indem mit diesem Vogel-Dünger ein ausgebreiteter Handel, namentlich nach Europa, getrieben wirb. §. 178. Bolivia oder Oberperu. Die Republik Bolivia ist 15,000 Hjm. groß und hat 1,200,000 Ew., und gehörte früher znm spanischen Vicekönigreich Buenos Ayres. Sie grenzt an Brasilien, Peru, Chili, La-Plata und an die Südsee. Nach blutigen Kämpfen gelang cs auch diesem Lande, sich 1824 von spanischer Herr- schaft zu befreien, und aus Dankbarkeit wurde das Land nach dem Befreier Bolivar benannt. Seit 1825 eine repräsentative Verfassung mit einem Präsidenten an der Spitze. Die ganze Verwaltung ist wohlgeordnet, und da keine fremde Schuld auf dem Staate lastet, so schreitet er in seiner Entwickelung freudig fort. Die Sklaverei ist abgeschafft. In den niederen Gegenden ist das Klima sehr mild und der Boden fruchtbar. Die Gebirge sind reich an edlen Metallen. Die Republik ist gegenwärtig in 6 Departements eingetheilt. Städte: Ch uquisaca, 16, Hauptstadt, liegt sehr hoch, hat eine Universität und treibt Handel. Potosi, 14, reich an Silbergruben in der Nähe, die indessen früher bedeutender waren; auch die Stadt ist sehr heruntergekommen. Lapaz, 4(P, in einem schönen Thale. In der Nähe liegt der hohe Jllimani. S- 179. Chili. Chili, ein langes Küstenland am stillen Ocean, grenzt zum größten Theil an das Land der Patagonier und an La-Plata; seine Größe beträgt 6600 Ihm., und die Zahl der Einwohner wird auf etwa 2 Mill. angenommen. Schon 1810 versuchte Chili sich von Spanien unabhängig zu machen, aber es gelang nur erst, als 1817 die Spanier geschlagen und 1818 durch San Martin gänzlich ver- nichtet wurden. Das Land gab sich nun eine republikanische Verfassung. In keinem Theile Südamerikas hat europäische Sitte und Bildung sich so rasch verbreitet, als in Chili, und wenn erst die Ordnung völlig hergestellt ist, so steht in Aussicht, daß Chili das reichste Land unter den ehemaligen spanischen Provinzen wird. Das Klima ist äußerst angenehm, der Boden fruchtbar, die Gebirge reich an kostbaren Metallen. Den südlichen Theil nennt man auch wohl Südchili oder Araukanien. Hier bilden die Indianer einen unabhängigen, jedoch mit Nordchili im Bunde stehenden Staat. Städte: St. Jago, 66, Hauptstadt, treibt ausgedehnten Handel. Erdbeben sind hier sehr häuflg. Valparaiso, 50, Haupthafenstadt des Landes. Huasco, wichtige Silbergruben. Conception, 10, Festung und Hafenstadt. Valdivia, Festung und Hafen- stadt in Südchili. Anmerk. Thlli ist das eigentliche Vaterland der Kartoffeln. Gegen Ende de- lg, Jahrhundert- wurden sie von hier nach Europa gebracht.

7. Die Erde und ihre Bewohner - S. 159

1856 - Wesel : Bagel
15v §. 147. Einteilung und Städte. Früher Wurde Rußland in Groß-, Klein-, Weiß- und Nothrußland u. s. w. ein- getheilt; in neuester Zeit aber hat die Negierung das Land in Gouvernements oder Statthalterschaften eingetheilt, welche wieder in Kreise zerfallen. Bei dieser Eintheilung war nur die Zahl der Bevölkerung maßgebend; daher einige Gouvernements von bedeu- tender Ausdehnung, andere nur von geringem Umfange sind. Wir können nur die wich- tigsten Städte nennen; wollen indessen die alten Provinzialnamen mit aufführen, weil solche im gewöhnlichen Verkehr, in den Zeitungen und in der Geschichte häufig vorkommen. A. Ostseeprovinzen. 1. Gouv. St. Petersburg. St. Petersburg, 473, Haupt- und Residenzstadt auf beiden Seiten der Newa, hat eine Universität, ver- schiedene Fabriken, lebhaften Handel, der aber meist in den Händen der Ausländer ist. Die Stadt wurde von Peter dem Großen angelegt und enthält zahlreiche Paläste, Kirchen und andere sehenswerthe Gebäude. Der Kaiser-Palast, der Winterpalast (am 31. Dec. 1837 abgebrannt), der Marmor-Palast, der Taurische Palast u. s. w. sind wahre Prachtgebäude. Die kaiserliche Bibliothek enthält über 400,000 Bände. Merkens- werth sind auch die Bildsäulen Peter I. und Al exander's. Durch eine Eisenbahn ist mit St. Petersburg verbunden Zarskoe-Selo, 10, in dessen Nähe sich kaiser- liche Lustschlösser befinden. S chlüsselburg, 26, Festung auf einer Newa-Insel. Kronstadt, 55, Festung auf einer Insel im finnischen Meerbusen, Haupthafen der rus- sischen Marine. Narv a, Festung, von Waldemar Ii. angelegt, hat blühenden Handel.— 2. Finnland, ein Großfürstenthum, dem bottnischen Meerbusen bis nach Lappland hinauf liegend, hat bedeutende Wälder, doch auch guten fruchtbaren Boden, auf welchem. Tabak, Flachs und Hanf gezogen wird. Helsingfors, 16, befestigter Hafen, Universität, leb- hafter Handel. Sweaborg, starke Festung auf 7 Inseln, hat Seemagazine und bedeu- tende Schiffswerfte. Abo, 18, Hauptstadt Finnlands, ansehnlicher Handel. Abo gegen- über liegen die Alands-Inseln, wo viele Haselnüsse wachsen. Wiburg, 7, Festung am finnischen Meerbusen. — 3. Gouv. Esthland, früher Herzogthum, südlich vom finnischen Meerbusen, kam 1721 an Rußland. Die Einwohner bekennen sich meistens zur luth. Religion, waren früher dem Adel in harter Leibeigenschaft unterworfen, von der sie sich jetzt meist frei gemacht. Reval, 30, feste Hauptstadt an der Ostsee, treibt ansehnlichen Handel und hat einen Kriegshafen. Auf der Insel D ag ö befindet sich ein Leuchtthurm. — 4. Gouv. Liefland, ebenfalls früher ein Herzogthum, südlich von Esthland gelegen, hat theils sehr fruchtbaren Boden, baut Getreide, Flachs und Hanf, hat gute Vieh- und Bienenzucht. Die Bewohner lutherisch; die Leibeigenschaft der Bauern ist größtentheils aufgehoben. Riga, 64, an der Düna, feste Hauptstadt, lebhafter Handel mit Landes- produkten. Dünamünde, Festung an der Düna. Dorpat, 13, hat eine Universität. Es wohnen viele Deutsche in dieser Stadt. Die am Eingänge des Busens von Riga liegende, fruchtbare Insel Oesel gehört hierher. — 5. Gouv. Kurland, an der Ostsee, durch die Düna von Liefland geschieden, hat fruchtbaren Boden, fette Weiden, jedoch auch große Wälder und Sümpfe. Die Einwohner sind Deutsche und Letten und bekennen sich zur lutherischen oder katholischen Confession. Kurland kam 1795 an Rußland. Mitau, 29, ehemalige Residenz der Herzöge; das Schloß ist in eine Kaserne umge- wandelt. Libau, 12, an der Ostsee, Handelsstadt.

8. Die Erde und ihre Bewohner - S. 164

1856 - Wesel : Bagel
164 Pflanzen eingefroren; weshalb es also auch hier vor der Sündfluth warm gewesen sein muß. Die Gebirge sind reich an Diamanten, Gold, Platina, Silber und russischem Glas. Unter den Thieren nimmt der Zobel, der seines kostbaren Pelzes wegen gejagt wird, eine wichtige Stelle ein. Auch das Ncnnthier und die Hunde sind für die Bewohner von Wichtigkeit. Die Hunde werden vor Schlitten gespannt, um ihren Herrn über die Schnee» fläche zu ziehen, und im Fall er von Wölfen angegriffen wird, ihn zu vertheidigen. Während der milden Jahreszeit laufen diese Thiere herrenlos umher und nähren sich vom Fischfänge. Jakuten, Samojeden, Ostjacken und andere Völker bewohnen Sibirien. Die meisten leben in roher Unwissenheit und beten selbstgemachte Götzen an, denen sie ihre Ehrfurcht dadurch beweisen, daß sie ihnen Tabak in die Nase stopfen, oder Fett um die Mäuler schmieren. Ist der Fischfang nicht günstig ausgefallen, so kann sich der Haus- gott auf eine Tracht Prügel gefaßt machen. Sibirien ist das große russische Gefängniß, wohin Verbrecher und solche, welche in Ungnade fallen, verbannt werden. Die Verbannten müssen entweder Felle liefern, in den Bergwerken arbeiten, oder sie werden auch zu neuen Ansiedelungen verwandt. Ein Theil wird zum Ziehen der Schiffe auf dem Lenaflusse benutzt, und ein anderer Theil lebt in Verbannungshäusern in den Städten. Sibirien wird in zwei General-Gouvernements — West- und Ostsibirien — eingetheilt; beide zerfallen wieder in verschiedene Gouvernements, welche nach den Hauptstädten benannt werden. Westsibirien: Tobolsk, 25, Hauptstadt Sibiriens, von Nüssen und Tartaren bewohnt, hat lebhaften Handel, Niederlage des an die Negierung zu liefernden Pelzwerkes, Sitz des General-Gouverneurs und eines Erzbischofs, hat 23 Kirchen, 2 Klöster und 2 Moscheen. Omsk, 12, Festung, lebhafter Handel mit den Kirgisen. Tomsk, 11, wichtiger Handel mit Leder und Pelz; 9 Kirchen, 2 Klöster und Moscheen. Barn a ul, Bergstadt der Maischen Erzgebirge. Ostsibirien: Irkutsk, 16, Festung und größte Handelsstadt, Sitz des General- Gouverneurs und eines Bischofs. Unter den 33 Kirchen ist eine deutsche. Irkutsk ist die Hauptniederlage des chinesisch-russischen Handels; auch hat eine russisch-amerikanische Handelsgesellschaft hier ihren Sitz. In den Bergwerken zu Nertschinsk arbeiten gegen 1600 Verbannte. Jeniseisk, 4, Krasnojarsk, 4, liegen in fruchtbarer Gegend und haben lebhaften Handel. Jakutsk, 3, treibt den stärksten Handel mit Zobelfellen. Ochotsk, 2, Hafenstadt; Ueberfahrt nach Kamtschatka. Hier ist der Mittelpunkt des Handels zwischen Sibirien und Amerika. Kamtschatka, St. Peter- und Paulshafen, kleine Stadt, Sitz des Gouverneurs. Schließlich nennen wir noch die zu Rußland gehörenden asiatischen Inseln: Die Kurilen und Alöuten im großen Ocean; Neu-Sibirien im nördlichen Eismeer. 1. An m. Da» russisch« G la « ist nicht mit dem sogenannten Mariengla» zu verwechseln. Ta» russische Gla» gehört zum Geschlecht de» Glimm er», während das Mariengla» ein Ghpsspath ist. Da» russische Gla» findet sich am häufigsten in Sibirien, in Tafeln von einer Quadratelle und besteht au» glänzenden Blättchen. T» wird zu Fensterscheiben, namentlich aus den Schiffen, gebraucht. Ï. Anm. Schaf« mit Fettschwänzen kommen nicht nur bei den Kirgisen, sondern überhaupt im Morgenlande vor. Die Schwänze dieser Thiere wiegen oft ro Pfund. Um diesen Thieren die Last zu erleichtern, bindet man ihnen nicht selten ein Roll- Wägelchen an, auf dem der Schwanz liegt.

9. Die Erde und ihre Bewohner - S. 186

1856 - Wesel : Bagel
186 russische Asien, vorder- und Hinterindien, Turkestan und das stille Weltmeer aus. Die Zahl der Emwohner soll sich auf 360 Mill. belaufen. Das gewaltige Reich besteht aus unmittelbaren Ländern, zinspflichtigen und aus Vasallcnlöndern. Im Ganzen ist dieses Reich — von den Chinesen das himmlische genannt — in seinem Innern wenig bekannt. Von 1200 — 1368 bestand in China die Herrschaft der Mongolen, welche einer einheimischen Dynastie Platz machen mußte. 1644 wurden die Mandschu zur Hülfe gerufen, die das ganze Reich besetzten, die regierende Dynastie vertrieben und die Herrschaft an sich risten. Sie gründeten die noch jetzt regierende Dynastie Tsing. Die Verfassung des Reiches ist eine vollkommene Despotie. Die Gesetze sind hart und grausam. In neuester Zeit hat Ch'na auch die Stürme des Krieges und der Revolution erfahren. 1840 erklärte England den Krieg, um die Oeffnung der Häfen und den Handel nach China zu erzwingen. Nach dem 1842 abgeschlossenen und 1843 bestätigten Frieden wurden den Engländern 5 Häfen eröffnet und die Insel Hongkong eingeräumt. Im Jahre 1853 brach eine Revolution aus, welche nicht nur die staatlichen Verhältniffe, sondern auch die religiösen dem Umsturz nahe brachte. Aus den Proklamationen des Insurgenten-Häuptlings geht deutlich hervor, daß ihm die Lehren des Christenthums nicht fremd sind; noch dauert der Kampf fort, obgleich die Mandschu-Herrschaft sich zu behaupten sucht. China wird einer großen Zukunft entgegen gehen, wenn der Geist des wahren Christenthums, der da ist ein Geist der Humanität, mehr und mehr Raum gewinnt. — Betrachten wir nun die einzelnen Reiche! I. Das eigentliche China grenzt an das Chinesische Meer, an Hinterindien und Tibet, und im Norden wird es durch die chinesische Mauer von der Mongolei und der Mandschurei getrennt. Die beiden Hauptflüsse sind der gelbe Fluß, Hoangho, und der blaue Fluß, Dang-tse-Kiang. Das ganze Land wird von vielen Kanälen durchschnitten und viele Gebirge durchziehen dasselbe, deren Namen indeffen nicht bekannt sind. Das Klima ist ein gesundes,' der Boden sehr fruchtbar und wohl- angebaut. Reis und Thee sind die Haupterzeugnisse. Die Fabrikthätigkeit der Chinesen ist ziemlich umfangreich; sie liefern Seidenzeuge, Kattun, Mousselin, Porzellan, Farben u. s. w. Ihre Färbereien und Malereien sind vortrefflich. Das Land wird in Provinzen ein- getheilt, welche von Vicekönigen verwaltet werden. Städte: Peking, 2 Mill. Einw., Haupt, und Residenzstadt, mit langen und breiten Straßen, zahllosen Tempeln und Pagoden, einer kaiserlichen Universität und Sternwarte u. s. w. Der kaiserliche Palast bildet eine Stadt für sich. Die Häuser sind sämmtlich einstöckig. Nanking, Vs—1 Mill. Einw., wichtige Fabriken in Seide und andern Manufakturen (Nankingzeuge). Der berühmte Porzellanthurm erreicht in neun Absätzen eine Höhe von 200 Fuß. Kanton, V2 Mill. Einw., Hafenstadt, Mittelpunkt des Handels. In den Vorstädten wohnen viele Europäer, welche Handel treiben. Der Hafen von Kanton wurde 1843 den Engländern eröffnet; zur selben Zeit die Häfen von Amoy, Futschafo, Ningpo und Schanghai. Macao, unter chinesischer Hoheit stehend, gehört den Portugiesen. Die Inseln Ha in an und Thaiwan (Formosa) gehören hierher. Ii. Die kleine Bucharei, auch große Tatarei — Thian-Schan-Mantu — genannt, wurde 1760 dem chinesischen Reiche einverleibt. Ein Theil des Landes ist die große Wüste Gobi oder Schamo; fruchtbar sind die wasserreichen Theile. Die Bewohner sind theils Nomadenvölker, welche sich zum Islam bekennen. Jarkand, 60, lebhafte Handelsstadt. Jli oder Guldja, 75, und Kaschgar, 40, auch lebhafte Handels- städte. Zahlreiche Karavanen besorgen die Geschäfte des Handels. Iii. Die Mongolei ist ein wenig bevölkertes Hochland, mit vielen Steppen und dem größten Theile der Wüste Gobi; die Bewohner führen ein Nomadenleben in den

10. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 90

1906 - Berlin : Mittler
90 günstigen Vorbedingungen, fruchtbarer Boden und mildes Klima, vorhanden sind. 44 vh. des Bodens dienen dem Ackerbau, 31 vh. als Wiesen und Weiden der Viehzucht. Die wertvollsten Boden baubezirke sind die kleineren Inseln : Laaland, Langeland und Falster, sowie der größte Teil Seelands und die Ostküste Jütlands. Seeland ist die eigent- liche Kornkammer Dänemarks. Getreide, und zwar Hafer, Gerste, Roggen und etwas Weizen, ferner Zuckerrüben, Futterkräuter und Hülsen- früchte sind die wichtigsten Erzeugnisse. Die Viehzucht, begünstigt durch ausgedehnte Weiden und den Anbau von Futterrüben und -kräutern, wird äußerst rationell betrieben und bildet daher den Glanzpunkt der Erwerbs- quellen. Die zahlreichen Molkereigenossenschaften sind für andere Länder vielfach vorbildlich geworden. Die Zahl der Rinder ist sehr bedeutend; Mastvieh und Butter (jährlich etwa 1,4 —1,5 Millionen Zentner) gelangen zur Ausfuhr. Auch die Pferdezucht ist berühmt. Die Seefischerei liefert Lachse, Hummern und Austern. Ii. Bergbau und Industrie. Der Bergbau ist unbedeutend. Bornholm bringt Granit, Jiitland Ton, Kalk und Bernstein, Seeland Kreide zur Ausfuhr. Die dänische Industrie ist infolge des Mangels an Kohlen und Wasserkräften wenig entwickelt. Nur in der Hauptstadt Kopenhagen haben einzelne Zweige wie Schiffbau, Handschuh-, Porzellan- und Tonwaren- fabrikation größere Bedeutung erlangt. Auch die Mehl- und Biererzeugung ist beachtenswert. C. Verkehr und Handel. I. Verkehrswege. Seeverkehr. Außenhandel. Allgemeines. Dänemark hat trotz seiner günstigen Lage seine Stellung im Weltverkehr, die es vor Jahrhunderten inne hatte, nicht behaupten können. Die Erschütterung der See- machtstellung Dänemarks durch die Engländer (1807), der Verlust Norwegens (1814) und endlich die Abtretung von Schleswig-Holstein (1864) haben seinen Anteil am Weltverkehr
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 5
1 7
2 7
3 9
4 117
5 23
6 18
7 22
8 12
9 7
10 83
11 9
12 60
13 25
14 50
15 61
16 11
17 9
18 29
19 23
20 5
21 3
22 9
23 21
24 25
25 191
26 15
27 1
28 61
29 200
30 18
31 11
32 6
33 5
34 78
35 72
36 7
37 55
38 26
39 51
40 18
41 64
42 3
43 20
44 10
45 63
46 4
47 12
48 5
49 28

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 12
5 0
6 2
7 0
8 0
9 3
10 0
11 2
12 0
13 0
14 0
15 4
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 2
41 2
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 3
48 1
49 0
50 1
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 6
62 2
63 0
64 7
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 1
72 0
73 0
74 2
75 0
76 3
77 0
78 1
79 5
80 1
81 0
82 0
83 0
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 6
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 4
3 2
4 0
5 0
6 3
7 1
8 0
9 0
10 0
11 13
12 1
13 0
14 0
15 0
16 3
17 0
18 0
19 4
20 13
21 1
22 0
23 0
24 3
25 1
26 3
27 0
28 0
29 0
30 0
31 3
32 0
33 8
34 1
35 0
36 0
37 2
38 0
39 10
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 14
46 1
47 1
48 1
49 1
50 1
51 0
52 7
53 0
54 8
55 0
56 0
57 0
58 1
59 16
60 1
61 0
62 1
63 2
64 0
65 5
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 1
72 1
73 4
74 1
75 0
76 3
77 0
78 18
79 0
80 1
81 10
82 0
83 4
84 0
85 1
86 3
87 8
88 4
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 8
95 1
96 0
97 0
98 5
99 0
100 3
101 9
102 0
103 19
104 3
105 0
106 0
107 1
108 1
109 1
110 2
111 0
112 2
113 11
114 1
115 0
116 0
117 1
118 0
119 2
120 1
121 10
122 16
123 2
124 1
125 0
126 16
127 3
128 0
129 16
130 0
131 2
132 0
133 8
134 7
135 0
136 7
137 3
138 5
139 1
140 2
141 1
142 3
143 6
144 0
145 2
146 0
147 2
148 4
149 1
150 1
151 0
152 4
153 0
154 0
155 7
156 3
157 0
158 1
159 1
160 15
161 1
162 0
163 0
164 0
165 2
166 5
167 0
168 1
169 1
170 0
171 0
172 1
173 2
174 0
175 2
176 4
177 8
178 35
179 3
180 1
181 0
182 5
183 10
184 61
185 0
186 16
187 1
188 13
189 1
190 0
191 4
192 0
193 6
194 0
195 3
196 1
197 5
198 0
199 4