Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 137

1876 - Dresden : Schönfeld
Dänemark. 137 Macht mit dem Reichsrath. Der Reichtag besteht aus 2 Kammern, dem Volksthing und Landsthing. Der Ackerbau ist bedeutend und bildet die Hauptbeschäftigung. Getreide wird ausgeführt. Doch gibt es wenig Wald. Die Viehzucht, besonders in Jütland, ist eben so wichtig als der Ackerbau. Man züchtet Pferde, Rinder und Schafe. Die Fischerei wird noch bei Skagen und an der Westküste Jütlands betrieben. Die Industrie ist gering, das Volk hat mehr Neigung zum Handel, eine Industriestadt ist eigentlich nur Kopenhagen. Handschuhfabr. in Randers, Horsens und Odense. Viele Branntweinbrennereien. Der Handel mit den Landesprodukten, besonders mit Getreide und Vieh nimmt hauptsächlich seine Richtung nach Deutschland, Eng- land, Skandinavien u. a. Der Mittelpunkt alles Handels ist Kopen- hagen. Handel und Schiffahrt. Die Handelsbewegung in aus- wärtiger Fahrt repräsentirt etwa 1 Mill. Ton., davon kommt die Hälfte auf Kopenhagen. Seit 1863 wird nur das Gewicht, nicht mehr der Werth der umgesetzten Waaren namhaft gemacht; 1873 21 Mill. Ctr. Einfuhr, 11 Mill. Ctr. Ausfuhr. Allsgeführt wird Korn, Butter, Vieh, Raps, Häute und Wolle; eingeführt Webstoffe und Colonialwaaren. Die Handelsflotte zählt 637 Schiffe von über 100 Ton. Gehalt und 109 Seedampfer. Es gibt 900 Kilom. Eisenbahnen. Die Hauptroute von Hamburg nach Kopenhagen führt durch Schleswig-Holstein, Fünen und Seeland, und zum Uebergang nach Schweden von Kopenhagen nach Helsingör. Telegraphenlinien, 2500 Kilom., verbinden die Hauptplätze und gehen durch den Sund nach Schweden. § 203. a) Die Inseln. Seeland. Kopenhagen (Kjöbenhavn d. i. Kaufmanshafen), 181,000 E., der beste Kriegshafen an der Ostsee, zwischen Seeland und der kleinen Insel Amager. Nach Kopenhagen werden nicht blos die wichtigsten Produkte der Nebenländer geführt (Wolle, Thran, Fische, See- hundsfelle, Fuchsbälge, Eiderdunen), sondern auch mehr als die Hälfte der Colonialwaaren und Manufacturen, welche das Land bedarf. Berühmte Museen. Frederiksb org, ein stadtähnliches Dorf unmittelbar neben Kopen- hagen, 17,000 E. Helsingör, 9000 E., an der schmälsten Stelle des Sund. Korsör, nach Kiel. Die Insel Fünen mit Odense, 17,000 C. Hand- schuhfabriken. Sw endborg, 6000 E., auf der Südküste von Fünen besitzt die größte Rhederei (über 200 Schiffe) nach Kopenhagen (370 Schiffe). Born- holm, die Insel der Windmühlen, 10 Qm., 32,000 E., die einzige dänische Insel, welche Granit und Steinkohlen hat. d) Jütland. Aalborg (spr. Ohlborg) am Lymfjord, 12,000 E., Ausfuhr von Vieh und Getreide. Viborg, 6400 E., die älteste Stadt in Jütland. Randers, 11,000 E., Handels Aarhus (spr. Ohrhus), 15,000 E. Frede- rikshaven, am Nordende der jütländischen Eisenbahn, seit 1818 Stadt, hieß sonst Fladstrand. Der Hafen ist von der größten Wichtigkeit als Nothhafen und daher viel besucht bei der geführt. Schiffahrt. § 204. c) Die Nebenländer. 1. Färöer (b. h. Schafinseln), 24 Qm., 10,500 E., 22 Felsinseln ohne Baumwuchs; davon sind 17 bewohnt. Mittlere Temperatur 5o R. (Februar 2° R., August 10° R.). Man vergl. mit dieser hohen Temperatur des Winters das Klima von Jakutsk, welches in Sibirien unter gleicher Breite liegt. Die Bewohner beschäftigen sich mit Schafzucht, Fischfang und dem Einsammeln der Federn und Eier der Seevögel, namentlich der Eidergänse.

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 141

1876 - Dresden : Schönfeld
Skandinavien. 141 ober Zelten als Nomaden (Waldlappen) oder als Fischer (Fischerlappen). Die Renthierlappen sind manchmal im Besitz von 1000—2000 Thieren (ä ¡0—12 Thlr.). Die Küstenlappen, Fischerlappen oder Seesinnen sind viel ärmlicher. Norwegen hat ähnliche soeiale Verhältnisse wie die Schweiz. Die Hauptbeschäftigung ist Seefahrt und Fischfang. Seit 1814 ist das Land mit Schweden unter einem Könige vereinigt. Es besteht also zwischen beiden Ländern eine Personalunion. Der Storthing oder Reichstag wird gebildet zu 2/a aus freien Bauern. Seit 1821 existirt kein Adel mehr. 1839 sind die Zünfte aufgehoben. Die Sprache der Städter ist dänisch, nimmt aber in neuer Zeit alt- skandinavische, isländische Wortformen an, Die lutherische Kirche steht unter 5 Bischöfen. Die Volksbildung ist allgemein. Christiania hat eine Universität. Schwedens Bevölkerung ist am dichtesten in Malmöhus-Län, 3300 Einw. auf 1 Qm., 9 andere Län haben über 1000, am ge- ringsten ist sie in Norbotten-Lün, 33; durchschnittlich kommen 571 E. auf 1 Qm. In der constitutionellen Monarchie ist der Reichstag in 2 Kammern gesondert. Die lutherische Staatskirche steht unter einem Erzbischof von Upsala und umfaßt beinahe die ganze Bevölkerung. Der König und die Mitglieder des Staatsrathes, sowie jeder, der ein priesterl. Amt bekleidet, sollen sich zur lutherischen Lehre bekennen. Wer eine andere Confession annimmt, wird Landes verwiesen. Doch gibt es einige Katholiken, Juden und Mormonen. Die Volksbildung ist fast allgemein. Die Universitäten befinden sich in Upsala und Lund. In Lappmarken leben 7000 Lappen' und 27,000 Finnen. § 208. Bergbau wird am meisten im Süden der 'Halbinsel betrieben. An Eisen ist Skandinavien .sehr reich, doch ist die Aus- beute schwierig. Das beste Eisen liefert Danmora. 1871 produeirte Schweden 6 Mill. Ctr. Roheisen, 30,000 Ctr. Kupfer aus Röraas (spr. Rörohs) und Fühlun. In Schonen sind geringe Kohlenlager ent- deckt. Salz fehlt ganz. Feldspath zur Porzellansabrieation wird meist in den Skären von Stockholm gebrochen. Ackerbau. Norwegen hat kaum 60 Qm. Ackerland, daher müssen mindestens 800,000 Tons Getreide eingeführt werden. Schwedens Ackerbau ist in stetem Wachsen, so daß Getreide einen Hauptausfuhr- artikel bildet. Im Küstenlande reicht der Ackerbau bereits bis zum nördlichen Ufer des botnischen Meerbusens, doch beträgt das eigentlich angebaute Land nur 500 Qm. Die Anwohner des Lulea leben ausschließlich von Ackerbau. Mit der fortschreitenden Kultur und Ent- sumpfung des Landes wird auch das Klima milder. Die Wald- wirtschaft ist sehr wichtig; bedeutende Holzausfuhr geschieht aus Drammen, Christiania u. a. Städten. Doch hat bereits der Holz- reichthum in den zugänglichen Distrikten bedeutend abgenommen, so daß z. B. die Kupfererze von Röraas aus Mangel an Holz nicht mehr im Lande ausgeschmolzen werden können. Die Viehzucht ist auf den Bergweiden sehr bedeutend. Man zieht im S. Rinder, Schafe und dauerhafte Pferde (sichere Berg- steiger), Schweine und Ziegen; Renthiere sind der Hauptreichthum der

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 190

1876 - Dresden : Schönfeld
190 Spanien. Maulthiere und Esel verwendet, namentlich in der Mancha. Einen für Spanien charakteristischen Stand bilden die Maulthiertreiber, Arrieros. Zahme Rinder finden sich in ganz Spanien; sie dienen vielfach zum Ziehen der plumpen Holzkarren, von denen ganze Ka- wanen das Land durchziehen. Wilde Stiere werden in den Ge- birgen gezüchtet' für die Stiergesechte. Das beste Vieh gibt es im Norden, mit wichtiger Milchwirthschaft. Die Schafzucht ist zwar seit Jahrhunderten sehr wichtig, aber längst vom Auslande überflügelt. Lange Zeit haben die übertriebenen Privilegien der Schäfergesellschaften den Aufschwung des Ackerbaues gehemmt. Man zählt 22 Mill. Schafe. Ziegen hält man namentlich in der S. Nevada, vortreffliche Schweine in Estremadura, Hühner überall, Truthühner in Andalusien und Estremadura. Bienenzucht treibt man in Estremadura und S. Mo- rena. Die Seidenzucht hat ihren Hauptsitz in Valencia u. Murcia (jährlich 21l'o Mill. Pfd. Seide). Cochenille gewinnt man nur um Malaga und Valencia, da nur im Süden die Cacteen gedeihen, auf denen die Thiere leben. Die Fischerei wird im größten Maßstabe an den Küsten Gali- ciens, Valencias, Cataloniens und bei Cadiz getrieben und liefert Sar- dinen, Thunfische und Lachse. Barcelona betheiligt sich besonders an ocean. Fischerei/ § 270. Die Industrie hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Dazu hat die Entwicklung des Eisenbahnnetzes wesentlich beigetragen. Das Land befriedigt nicht nur seinen Bedarf an Geweben und Metallwaaren, sondern führt'auch davon aus. Ihren Hauptsitz hat die Industrie in den nördlichen und östlichen Provinzen. Catalonien und die baskischen Provinzen zeiynen sich vor allen aus; ihnen nach strebt Galicien. Der Hauptpla; ist Barcelona und die Baumwollenindustrie steht oben an (la/a Mill. Feinspindeln). Feine Tuche kommen aus der Umgegend vor Barcelona, aus Tarrasca und Manresa. Die Korkstöpselfabrication, di' ebenfalls hier ihren Sitz hat, liefert jährlich über 1000 Mill. für 3^2 Mill. Thlr. Valencia ist bedeutend durch Seidenspinnerei uno Weberei, Murcia durch Espartflechterei. Die Mehlfabrication cöncentrirt sich in Altca« stilien. Die Ausfuhr von Mehl ist besonde's von Santander aus sehr- bedeutend. Unter den Metallen steht die schvunghaft betriebene Eisen- verarbeitung oben an und wird in aller Küstenprovinzen getrieben. Toledo liefert blanke Waffen. Sevila liefert Cigarren und Schnupftabak, auch werden hier die fünften Handschuhe gemacht. Corduan kommt von Cordova. Große Bierbrauereien sind meist von Deutschen gegründet in Madrid, Barcelona, Valencia, Coruña, San- tander und Bilbao. Handel. Spanien besitzt über 80 Häsen, die meisten am Ocean. Die Einfuhr betrug 1866 95 Mill. Thlr., de Ausfuhr 93 Mill. Thlr. Spanien steht also noch weit hinter den meäten europ Ländern zurück. Schiffsverkehr. Ueber See sind 1867 ein- und ausgelaufen: ca. 12,000 Schiffe mit 2 Mill. Tonnen Ladung. Die drei wichtigsten Verkehrslünder sind Frankreich, England, Cuba, Der Handel mit

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 208

1876 - Dresden : Schönfeld
208 Die Berberei. verwandt. Der Atlas hat die wesentlichen Merkmale der Gebirge Südeuropas. Zwei Drittel aller Pflanzen Algeriens finden sich auch auf europäischem Boden. Nicht minder ähnlich ist auf beiden Seiten des Meeres namentlich die niedere Thierwelt. Seit der frühesten Zeit von kaukas. Rasse bewohnt, durch die Wüste von den Negerländern geschiedern, hat das Gebiet, als das Südgestade des Mittelmeeres, stets unter dem Einflüsse derjenigen Völker gestanden, welche dieses Kulturmeer beherrschten, der Punier, Griechen, Römer und Araber. Eine eigenartige Kultur ist hier nie geschaffen. Das durch die Araber eingeführte Nomadenleben zog den Stillstand der Kultur nach sich. 1. Das Kaiserthum Marocco. (Etwa 12,000 Qm. und 6 Mill E.) Das Teil, d. h. das anbaufähige Land, umfaßt 3600 Qm., die Steppe 1200 Qm., die Sahara 7400 Qm. Das Reich des Sultan heißt beim Volke El Gharb (d. h. Abendland) oder Maghreb el Aksu. Bevölkerung. Die mohammedanischen Berber, die Ureinwoh- ner, leben im Atlas von Viehzucht und Jagd. Die Araber wohnen nur in der Küstenlandschaft von der Straße von Gibraltar bis zum 32° N.; sie leben meist von Ackerbau, oder als Beduinen' von Vieh- zucht. Die Mauren leben in den Städten als Handwerker oder treiben Handel wie die verachteten Juden. Die Stellung der Neger ist hier besser als sonst in Afrika. Christen dürfen nur in Tandscha, Tetuan, El-Araisch und Mogador dauernd wohnen. Die Volksbildung beschränkt sich auf Lesen und Schreiben; der Islam herrscht aus- schließlich. Produkte. 1. Getreide, Südfrüchte, Oel, Wein, Datteln. Der Ackerbau wird vernachlässigt. 2. Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele. Die Industrie, namentlich in Fös, liefert Seidenwaaren, rothes Leder, rothe Kappen, in Marocco gelbes Leder (Maroquin, Safian nach Städten benannt). Die Goldarbeiter und Juweliere sind Juden. Handel. 1. Der Seehandel wird von Europäern (Engländern) und einheimischen Juden betrieben. Monopole und Ausfuhrzölle drücken den Handel sehr; die vorzügliche Lage an 2 Meeren wird gar nicht benutzt. Ausfuhr von Leder, Baumwolle, Olivenöl, Mais und Mandeln. Einfuhr von Weißen baumwollenen Stoffen, Zucker, Glas- und Messerschmiedwaaren. Der Verkehr zwischen Gibraltar und Ma- rocco ist sehr lebhaft und wird durch regelmäßige ^ erleichtert. 1871 betrug die Einfuhr 6 Mill. Thlr., die Ausfuhr 5 Mill. Thlr. Haupthasen ist Tanger. 2. Im Karawanenhandel, der lebhafter ist als der Seehandel, werden gegen maroccanische Maaren vom Sudan mit 1000o/o Gewinn eingetauscht: Weihrauch, Elfenbein, Gold, Strauß- federn, Kopalgummi, Sklaven. Tafilet ist der Ausgangspunkt der 6 jährlichen großen Karawanen nach dem Sudan (in der Regel 1000— 1500 Kamele). § 282. Marocco (eigentlich Marräesch, d. h. Geschmückte), 60,000 E., am Fuße des Hohen Atlas, halbverfallen. Der Hafenplatz Mogador (arabisch Suera 12,000 E. (6000 Juden.) hat nur Raum für 20—30 Schiffe. Safi oder Asfi, 8000 E., schlechter Hafen. Fcs (Fas), 160,000 E. Miknüsa, 50,000 E., Residenz. Derhasenplatz dieser beiden Städte ist Rabat, 28,000 E. Tandscha (Tanger), 12,000 E., die erste See-Handelsstadt des Landes. Cöuta,

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 328

1876 - Dresden : Schönfeld
328 Republik Paraguay. — Republik Uruguay. allgemeine Minen). Ouro Preto (= schwarzes Gold), früher Villa Rica genannt. 6000 E., Goldwäscherei. Diamantina (Tejuco), ineinem von hohen Bergen eingeschlossenen Thale, 6000 E., Diamanten. 15) Espirito Santo. 16) Rio de Janeiro mit der Hauptstadt gl. N., 275,000 E., 3u. Residenz, an einer wundervollen Bai gelegen; einer der schönsten Häfen, die größte Stadt Süd-Amerikas. Erste Handelsstadt Südamerikas. Jährlich gehen über 1 Mill. Tonnen ein. Ausfuhr besonders von Kaffee und zwar am meisten nach Hamburg; Diamanten, Tabak. 3 Banken. 17) San Paulo. Santos, 7000 E., 3^, Kaffeeausfuhr. 18) Paraná. Paranaguá, 3000 E., Ausfuhr von Mate. 19) Santa Catarina. Deutsche Kolonien. Kolonie Bslumenau, 7000 E. 20) Rio grande do Sul. Ausfuhr von Häuten u. gedörrtem Fleisch. Deutsche Ansiedler. Porto Alegre, 25,000 E., 3000^Deutsche. H 460. Republik Paraguay. 2667 Qm., 221,000 E. (1873). Zwischen den großen Strömen gelegen, ist P. das Meso- potamien von Südamerika genannt. Aus 300jährige spanische Herr- schaft folgte nach 1811 eine Staatsleitung, welche das Land bis um die Mitte unseres Jahrhunderts wie mit einer chinesischen Mauer umschloß und weder Handel noch Industrie aufkommen ließ. Durch einen 5jährigen Krieg mit Brasilien und Laplata hat das Land einen Theil seiner Bevölkerung verloren, seine Hilfsmittel erschöpft: aber seine Freiheit erhalten. — Das Land besteht aus weit gedehnten Wiesenlandschaften mit unzähligen Waldinseln, hat sehr ergibigen Boden und ist reich an Früchten und Wild. Die Bevölkerung be- steht meist aus Guarani; P. ist also wesentlich ein Jndianerland; die Landessprache ist Guarani, in den Städten redet man spanisch. Pro- dukte. Mato (Paraguaythee), Getreide, Mais, Tabak (dreimalige Ernte), über 60 Arten Bau- und Nutzhölzer. Große Viehherden. Industrie. Die Fabrication des Hauptproduktes, Mato, ist seit 1846 Monopol der Regierung. Gerbereien und Cigarrenfabriken. Handel 1873: Die Einfuhr betrug 1,148,000 Pesos, die Ausfuhr 1,00,000 Pe- sos. (Mato, Tabak und Felle). Asuncion, Hauptstadt. Einziger Hafen des Landes. Eisenbahn nach Paraguary (72 Kilom.). Republik Uruguay oder Rauda Grieutal. 3284 Qm., ca. 400,000 E. Zwischen dem südlichen Brasilien und dem Laplata gelegen, eignet sich das Steppenland fast gar nicht zum Ackerbau. Uruguay ist seit 1825 unabhängig. Die Bewohner treiben nur Viehzucht und haben große Herden von Rindern, Pferden u. Schafen. Handel 1874: Die Einfuhr und Ausfuhr betrug 31 */2 Mill. Pesos. Ausgeführt werden vorzüglich Häute, Wolle, Fleischextract und Talg. Eisenbahn von Montevideo nach Florida (12 Ml.). Montevideo, 105,000 C., 1^, Haupthafeu. Ein- u. ausgelaufen sind 2000 Schisse, 1 Mill. Tons. Fray Bentos, guter Hafen am Uruguay, 3000 E. In der Fleischextract-Fabrik werden täglich 500 Stück Vieh ge- schlachtet.

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 193

1876 - Dresden : Schönfeld
Portugal. 193' englische Münzen sind im Umlauf, dagegen sind englische Maße und Gewichte im Gebrauch. Der Hauptverkehr mit England geht über Liverpool. Wegen der starken Strömung durch die Meeresstraße von O. sind die Schiffe häufig gezwungen, in Gibraltar auf günstigen Wind zu warten, ehe sie den Ocean er- reichen. Starker Schmuggelhandel nach Spanien. 14. Die Balearen. 83 Qm., 263,000 E. Sehr mildes Klima. Die Ge- birge erheben sich bis 1000 m. — Johannisbrot, Datteln, Baumwolle, Bananen. Der Ackerbau, obwohl die Hauptbeschäftigung, ist zurückgeblieben. Auf der Insel Mallorca der Hafen Palma, 53,000 E. Auf der Insel Menorca der Hafen Port Mahon, 22,000 E. § 274. Kolonien und Besitzungen. I. In Afrika: die Presidios an der maroccanischen Küste für Verbrecher und Staatsgefangenen lassen den Seeraub der Rispiraten nicht aufkommen (Cöuta, Melilla u a.), P/7 Qm. Ii, 500 E. Canarische Inseln, 132 Qm., 7* Mill. E. Die Guinea-Inseln, Fernando Po u Annobon, 23 Qm., 5600 E. Ii. In Asien und Austra- lien: Das General-Capitanat der Philippinen 3100 Qm., 47g Mill. Einw. Iii. In Amerika: General-Capitanat Havana 2160 Qm., 1,400,000 E. Ge- neral-Capitanat von Puerto Rico 169 Qm., 646,000 E. Im ganzen 5658 Qm., 87« Mill. Einw. § 275. Königreich Portugal. 1623 Qm. und 4 Mill. Einw. ohne die Azoren. (1871.) 2500 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung ist am dichtesten in Minho, über 7000 auf 1 Qm., am dünnsten in Beja (Alemtejo), 600 aus 1 Qm. Die Portugiesen sind zum großen Theil die Nachkommen der ursprünglichen Bevölkerung, mit Mauren vermischt namentlich im Algarve. Die katholische Confession ist allein herrschend. Die Volksbildung ist sehr gering. Die einzige Universität ist zu Coimbra. Constitutionelle Monarchie. Bergbau und Forstwesen sind in noch schlechterem Zustande als in Spanien. Aufsichtsbehörden existiren nicht, daher fehlen selbst die Angaben über die königlichen Bergwerke. Sehr ergiebig ist das Kupferwerk in St. Domingo, östlich von Mertola am Guadiana, nahe der spanischen Grenze. Zur Hebung der mineralischen Schätze fehlt es an Capital und Verkehrsmitteln. Sehr wichtig ist die Seesalz- gewinnung, besonders um Setüval (jährlich 320,000 T.). Der Ackerbau ist außer in Minho und Algarve vernachlässigt. Adel und Geistlichkeit sind im Besitz des Landes, von welchem 2/s nicht angebaut sind. Getreide mangelt und muß eingeführt werden. Wein baut man besonders in Alto Douro, Portwein; Maulbeer- bäume (Seidenzucht), Flachs- und Hanfbau finden sich besonders in den nördlichen Provinzen, Oelbäume in ganz Estremadura, Reis in den mittleren und südlichen Provinzen. Südfrüchte: die größten Citronen kommen aus Algarve; ferner Orangen, Mandeln, Feigen, Oliven, Johannisbrot und Kastanien zumal in Algarve. ^ Die Viehzucht ist in Verfall, es gibt 21/2 Mill. Merinoschafe. In den nördlichen Provinzen zieht man besonders Rindvieh und Schweine, in den mittleren Provinzen Ziegen. Die Seidenzucht (in Traz os Montes) liefert jährlich für 5—6 Mill. Fl., aber von ge- Ruge, Geographie. 6. Aufl. 1z

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 249

1876 - Dresden : Schönfeld
Persien, Beludschistán, Afghanistan. 249 „In einer schlecht bewässerten Ebene am südl. Abhange der Elburskette gelegen, nahe am Rande der Wüste ohne alle Straßen und Verbindungswege außer denen, welche der Tritt der Saum- und Lastthiere bezeichnet hat, bietet die Stadt kein öffentliches hervorragendes Gebäude, keine hohen Thürme und Minarets, keine hochgewölbten Moscheen; die Häuser aus grauem Thon und mit flachen, fahlen Dächern geben ihr den Anblick einer Gruppe von unregel- mäßigen Erdhügeln. Die Stadt hat absolut keine Industrie, daher auch keine Fabrikgebäude; der Handel beschränkt sich rein auf das locale Bedürfnis, daher kein lebhaftes Zuströmen von Maaren; kurz nichts erinnert an eine Großstadt." Ein Erdwall aus gestampftem Lehm mit 100 Thürmen macht die Stadt zu einer persischen Festung. Ham ad an (Ckbatana), 30,000 E., Färbereien und Gerbereien. Kaschan, „die Braut der persischen Städte", 10,000 E., 800 m. ü. M. Seiden- und Baumwollenzeuge, Metallwaaren. Jsfahätt oder Jspa- han (Heerlager), 60,000 E., 1300 m. ü. M. „Sehenswerth durch seine groß- artigen Ruinen, seine Moscheen, Gärten, Brücken, Karawanserais, Bazare u. Fabrikanlagen, bedeutende Handelsstadt im Innern des Reichs." Jesd (Licht), 40,000 E. Sammelplatz der Karawanen; starke Seidenzeuge, mit Gold und Silber durchwirkte Stoffe, ausgezeichnete Teppiche. Hennahbau. In der Land- schaft Aderbeidschan (Feuerland) Tebris, 110,000 E., T., 1500 m. ü. M.; erste Handelsstadt des Reichs. Europäische Handelshäuser. Urmia, 40,000 E., blühende Handelsstadt. In Gilan (Kothland): Rescht, 27,000 E., mit Hafen am kaspischen See. In Chärassan (Sonnenland, d. h. Osten): Mtschhed (Grabmal), 50,000 E., 800 m. ü. M. Das „Mekka der Schiiten". Das Grabmal des Imam Riza ist das reichste der islam. Welt. Lebhafter Handel. Nördlich von Meschhed in den Ruinen von Tüs das Grab des Dichters Firdusi. In Farsistän: Schiras (Löwenbauch), 30,000 E., „das neupersische Athen", 1400 m. ü. M., in üppig grüner Landschaft, in einem Kranz von Cypreffen- gärten. Rosenwasser, Wein. Centralplatz für den persischen Sklavenhandel. Nordöstlich die Ruinen von Persepoli.s. Busch ehr, Hafen am persischen Meerbusen, 15,000 E., meist Araber, T. Lebhafter Handel, nach Indien. Bender-Abbasi (d. h. Hasen des Abbas) an der Straße von Ormus (Hor- muz), 12,000 E. Unmittelbar vor dem Hafen liegt die kleine Insel Ormus mit den Trümmern der portugies. Befestigungen aus d. 16. Jahrhundert. § 349. Aeludschijlan. (Etwa 5000 Qm. 1 Mill. Einw.) Beludschistán bildet den unwichtigsten südöstl. Theil des Hoch- landes von Iran. Die Bevölkerung besteht aus den Hirtenvölkern der mohammed. Beludschen, und der Brahui im Osten, aus verschiedenen acker- bauenden Stammen im W. und aus handeltreibenden Hindu. Der Chan von Kelat gilt als Oberhaupt. Produkte ähnlich wie in Persien. Industrie und Handel sind gering. Der Telegraph, von Engländern gebaut, führt von Karatschi nach Guadel (Gwadar) und an der Küste entlang nach Ras Messandom. Hauptort Kelät, 12,000 E„ 1850 m. ü. M. in einem engen Thalgrunde. § 350. Afghanistan. (13,000 Qm. 4 Mill. Einw.) Afghanistan, die nordöstliche Hochburg Irans, ist bei den sich gegeneinander ausbreitenden und auf einander eifersüchtigen Mächten Rußland und England politisch von der höchsten Bedeutung für die

8. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 255

1876 - Dresden : Schönfeld
Japan. 255 Jenisseis!, 7000 E. Irkutsk, 27,000 E>, Sitz des Generalgouver- neurs Mittelpunkt des Handels zwischen Ostasien und Petersburg. Ackerbau, Gartenbau, Viehzucht. Der balaganische Kreis am Angara ist die Kornkammer des irkutischen Gouvernements und versorgt auch die jenisseischen Goldwascher. Auffallend sind die Buriäten hier die eifrigsten Landwirthe u. selbst fleißiger als die Russen, wahrend ihre Stammesgenossen am Baikal und östlich nur durch Prämien für den Ackerbau gewonnen werden. Jakutsk, 5000 E, Hauptstapel für Pelz u. Mamutzähne in Ostsibirien. Neusibirien, 465 Qm., 47,600 E., ungeheure Mengen vorweltlicher Knochen und Zähne von Mamut, Rhinoceros u. s. w. Oestlich davon ist 1867 ein neues Jnselgebiet: „das Wrangellland" entdeckt. Transbaikalien oder Da-urien, ein gutes Weideland, unerschöpf- lich an Kohlen, Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Salz, Asphalt. Groß-Ner- tschinsk. 4000 E., T., Goldwäschen reich an Silber. Troitskosawsk, 4000 E., T., große Waarenhäuser; Va Ml. davon Kiachta (oder Kjächta), 4000 E., der große Haudelsmarkt zw. China (Maimatschin) und Rußland. Die Küstenprovinz mit Kamtschatka. Auf der Halbinsel 12 thätige, 26 erloschene Vulkane, 21 heiße Quellen. An der Küste Ackerbau. Kamtschatka geht in Bevölkerung und Produkten zurück. Petropawlowsk, 500 E., früher Festung, Pelzhandel. Ochotsk am Meerbusen gl. N., 200 E.°, vor demselben die Kurilen, 90 Qm. Die nur halbunterworfenen Tschuktschen treiben Handel über die Beringsstraße nach Amerika. Die Insel Saghalin (d. h. schwarz), 1300 Qm., Steinkohlen, Holz. H 359. Das Amurlanö, 30,000 E., trotz des continentalen Zusammen- hangs mit dem Mutterlande eigentlich ein Eolonialland, ist für Sibirien und Rußland von unberechenbarer Wichtigkeit. Von der Mündung des Amur zieht sich bis Korea größtentheils eine ununterbrochene Steilküste, auf mehr als 50 Mln. einen unübersteiglichen Küstenwall von 10—1200 m. Höhe bildend. Sosiisk (Sofjewsk), 46 Ml. oberhalb der Mündung am Eingänge des Kisi- Sees; 6000 E. Die Mündung des Amur ist leider versandet und wird, da sie selbst im Sommer von Treibeis bedroht ist, wenig Wichtigkeit für den Handel haben. Der Sungari wird von Regierungsdampfern bis Girin über 100 d. Meilen weit befahren. Die Bevölkerung der Mandschurei wird aber durch chinesische Mandarinen vom freien Verkehr mit dem Amurlande abge- halten. Rikolajewsk, Fl., 5000 E., T., Regierungssitz. § 360. Japan. (Etwa 7300 Qm., 33 Mill. Einw.) Von den Einwohnern wird das Land Nippon, d. h. Sonnen- aufgang, genannt, von den Chinesen als Dschi-Pen-Kuö, d. h. Reich des Sonnenaufgang bezeichnet, daher die im Mittelalter üb- liche Benennung Zipangu. Dieses einzige große ostasiatische Insel- reich besteht aus vulkanischen, im Innern wenig bekannten Gebirgs- inseln. Das Meer ist stürmisch, durch Strudel und Klippen gefährlich. Das eigentliche Japan umfaßt die Inseln Nippon, Kiusiu und Sikok. Abhängig sind Jeso, der südl. Theil von Saghalin, die südl. Kurilen und die Liukiu-Inseln. Japan ist gegenwärtig in einer höchst merk- würdigen Umwandlung begriffen, welche den lange gegen das Äusland verschlossenen Staat ganz der europ. Kultur öffnen soll. Die Bevöl- kerung ist mongolisch. Die Lehre des Buddha wurde im 17. Jahr- hundert zur Staatsreligion erhoben. An der Spitze des Reichs steht der Kaiser, der Mikado. Unter ihm bestehen zahlreiche Fürsten, „Daimjo". Die Japaner sind das einzige Volk Ostasiens, das den

9. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 329

1876 - Dresden : Schönfeld
Argentinische Republik. 329 H 461. Argentinische Republik (L'aplnlnstaaten). 39.000 Qm., bis zum Rio Negro als Südgrenze l4/5 Mill., E., mit Gran Chaco u. Patagonien 57,000 Qm., 1,836,000 Einw. Die argent. Republik erstreckt sich vom Uruguay und Laplata bis zu den Anden und besteht großentheils aus den steppenartigen Pampas. Das Land am Parana hat blühende Handelsstädte, aber es ist durch die weiten, wenig bewohnten Weidestriche von den schönen östlichen Terrassen der Anden getrennt, welche reich an edlen Metallen sind und sich in den Thälern für Ackerbau und Obstkultur wohl eignen. Seit 1816 ist der Staat unabhängig von Spanien. Das Land ist für deutsche Ansiedelung vortrefflich geeignet. Die Be- völkerung besteht aus Kreolen, Mestizen, Negern und Indianern: außerdem 70,000 Italiener, 34,000 Spanier, 33,000 Franzosen, 10.000 Deutsche. 1870 sind 40,000 Einwanderer, fast zur Hälfte Ita- liener, gelandet. Die Hirten der Pampas heißen Gauchos (Ga-utschos, d. h. Kamerad, schlimmer Kamerad). Handel 1873: Die Einfuhr betrug 71 Mill. Doll., die Ausfuhr 46 Mill. Doll. (Wolle, Häute, Talg u. a.) Auf dem Laplata ver- kehrten 1870 52 Dampfer. Wenigstens 92% dieser Rhederei ist ita- lienisch. Eisenbahnen 1872: 140 Mln., Telegraphen 850 g. Mln. Bnenos-Ayres, 178,000 E., darunter die Hälfte Italiener, Spanier. Franzosen und Deutsche. 1869 sind 2400 Segelschiffe und Dampfer mit 500.000 Tons aus- und eingelaufen. Die Ausfuhr umfaßt Rindshäute, Wolle, Talg und Fett. Häfen am Uruguay mit gleicher Ausfuhr find: Concordia, Concepcion del Uruguay, 6000 E. Gualaguaychu, 10,000 E. Häfen am Parana sind: Corrientes, 11,000 E.; Santa F^, 11,000 E.; Ro - sario, 23,000 E., 1870 Handels-Umsatz 16v2 Mill. E. Im Innern liegen Cordova, 29,000 E., Catamarca, 5700 E., Bergbau auf Silber und Kupfer, Mend oza an der Straße nach Chile, 20. März 1861 durch Erdbeben gänzlich zerstört, 8000 E. Tucuman 17,000 E., Salta, 12,000 E. Außer den 14 Provinzen beansprucht die Republik die füdl. Wüste bis zum Rio Negro, und Patagonien, nebst Feuerland. In den nördlichen Landstrichen schwärmen Herden von Guanacos und wilden Rindern. Die An- siedelung unter den Patagoniern war bisher von geringem Erfolg, weil es an Wasser fehlt. Die patagon. Hochebene ist die Fortsetzung der Pampas. Das Thal des Rio Negro kann als Verkehrsstraße nach Valdivia von Bedeutung werden. Die Gruppe der Fetterlands-Jttseln, ca. 1000 Qm., hat Berg- gipfel bis 2000 in. Oestlich liegt das von England besetzte Staatenland, süd- lich L'hermite mit Cap Hoorn. Die Falkland-Inseln «Maluinen), 223 Qm., 800 E. (1869), sind seit 1833 in englischem Besitz. Da keine Bäume mehr fortkom- men, ist das Land mit Gras und Kräutern bedeckt. Man treibt Vieh- zucht: Pferde, Rinder und Schweine sind zum Theil verwildert. Au den Küsten gibt es viele Seehunde. Die Inseln, welche zum Depor- tationsplatz bestimmt sind, haben gute Häfen, aber der Handel ist höchst unbedeutend. Um den Südpol vermuthet man Land. Dem noch unbetretenen, aber von Bellingshausen, Balleney, Dumont d'urville, Wilkes, James Rotz in ein- zelnen Uferlinien und schneebedeckten Bergen gesehenen s. g. antarktischen Continente sind im R vorgelagert die wüsten Felsinseln: Süd-Shet- land, Süd-Orkneys, Süd-Georgien u. a., von unzähligen Scharen von Pmgmnen, Walrvsfen, Seehunden u. dgl. belebt.

10. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 314

1876 - Dresden : Schönfeld
314 Mexiko. Quellen der Erde befinden sich bei Guanajuato (78 0 R.) 2) Ackerbau ist nur mit Hilfe künstlicher Bewässerung möglich. Man erntet vor allem Mais, von welchem ^/5 der Bevölkerung leben, ferner Bananen, Cacao, Maguey (zu dem berauschenden Pulque verwendet), Manioc, span. Pfeffer, Bohnen, Bataten, Ananas, Getreide, Reis, Mango, Zuckerrohr, Vanille, Jalapa, Sarsaparilla; Balsam, Ambra. Der Baumwollbau befriedigt den Bedarf der inländ. Spinnereien. Die Wälder liefern Färbe- und Nutzhölzer, aber Forstwirthschaft existirt nicht, obwohl die Hochebenen nicht reich an Wald sind. 3) Die Vieh- zucht umfaßt alle europäischen Hausthiere. Cochenille gewinnt man in der Provinz Oajaca. Die geringe Industrie umfaßt Zuckerfabriken und Baumwoll- spinnereien. Handel. Der Waarentransport wird im Innern durch Maulthiere und Ochsenkarren vermittelt; es gibt wenig Poststraßen. Der Seehandel geht hauptsächlich über Vera Cruz, von wo eine Eisen- bahn nach Mexiko führt. Die jährliche Einfuhr beträgt etwa 26 Mill. $; die Ausfuhr 26 Mill. $. 19 Mill. $ edle Metalle. Eingeführt wer- den Jndustrieartikel; ausgeführt edle Metalle (jährlich etwa 16 bis 18 Mill. K), ^Vanille, Cochenille, Farbehölzer, Felle und Häute. Der Hauptverkehr besteht mit Großbritannien. Die Lage des Landes zwischen zwei Weltmeeren ist für den Handel überaus günstig; aber an der wichtigeren Ostseite gibt es keinen sichern Seehafen. Alle Häfen liegen hier an seichten Lagunen. Schwierige Gebirgswege führen von O. her auf das mittlere Hochland u. nur die Steilküste der Westseite hat treffliche Ankerplätze. Länge der Eisenbahnen 50 Mln., der Te- legraphen 680 Ml.. H 444. Mexiko (Stadt des Kriegsgottes Mexitli), 200,000 E., , 2280 m. hoch in einem wundervollen Gebirgskessel gelegene Hauptstadt Que- rotaro. 48,000 E., 1940m., Baumwollenspinnerei. Guanajuato, 56,000 E., 2084 m. hoch gelegen, Bergbau. Der Ertrag der Silber- und Goidbergwerke lieferte 1873 5 Mill. Pesos. San Luis Potosi, 31,000 E., 1855 m. hoch gelegen, Industrie; der Bergbau ist aufgegeben. Zacatöcas, 15,000 Einw., 2440 m. hoch gelegen, Bergbau. Guadalajara, 90,000 Einw. Wollen- und Baumwollstoffe. Mazatlan, 15,000 E., bedeutender Hafenplatz am großen Ocean. Ausfuhr von Silber, Brasilholz, Gold, Perlen. Acapulco, 3000e., der sicherste Hafen der ganzen Westküste, aber heiß und ungesund. Der ver- fallenen Stadt ist nicht einmal der Schatten früherer Größe geblieben. Oa- jaca, in reizendem Thal, 1565 m., 25,000 E., Cochenillezucht. La Pu äbla, 68.000 E., 2200 m. hoch gelegen, erste Industriestadt. Vera Cruz, 10.000 E., ^¡p’, kein Handelsplatz, sondern der Hafen des Landes, offene Rhede; der Ankergrund ist schlecht, die Tiefe des Meeres erlaubt keine Hafen- bauten. Bei eintretendem Nordwind müssen die Schiffe schleunigst auf die hohe See eilen. Die Umgegend ist sandig, öde; die Sümpfe rufen das gelbe Fieber hervor, wodurch die Stadt vor allen andern am mexikanischen Golf berüchtigt ist. Der Landungsplatz des Cortes war bei Antigua. dem alten Vera Cruz, nördl. von dem jetzigen Vera Cruz, welches erst am Ende des 16. Jahrh. gegründet ist. Tampico, 7000 E., unsicherer Hafen. Ausfuhr von Jstle (treffl. Faserstoff zu Tauwerk und dergl.) und Häuten. Die Halbinsel Calisornien, arm an Wasser und Vegetation, reich an edlen Metallen. In einigen reizenden bewässerten Thälern bauen 10—12,000 weiße Einwohner Orangen, Zuckerrohr, Kokospalmen. Indianer leben hier nicht beständig, sondern kommen nur zum Muschelfang über den Meerbusen. Hauptstadt La Paz an schöner Bucht mit 2000 E.
   bis 10 von 23 weiter»  »»
23 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 8
1 4
2 4
3 2
4 86
5 20
6 23
7 16
8 10
9 5
10 48
11 6
12 52
13 9
14 32
15 89
16 11
17 29
18 30
19 24
20 5
21 0
22 20
23 11
24 20
25 139
26 8
27 1
28 40
29 200
30 20
31 4
32 6
33 4
34 49
35 43
36 5
37 33
38 54
39 23
40 14
41 62
42 3
43 13
44 12
45 32
46 2
47 6
48 5
49 53

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 17
5 0
6 4
7 0
8 0
9 1
10 0
11 8
12 0
13 0
14 0
15 1
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 4
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 3
37 0
38 0
39 0
40 3
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 3
48 2
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 6
62 3
63 0
64 11
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 1
77 1
78 0
79 14
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 5
96 0
97 7
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 6
2 3
3 2
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 12
12 1
13 0
14 2
15 0
16 1
17 0
18 0
19 4
20 11
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 0
31 3
32 0
33 6
34 2
35 0
36 0
37 2
38 0
39 7
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 12
46 1
47 1
48 3
49 1
50 1
51 0
52 5
53 0
54 9
55 0
56 0
57 0
58 1
59 13
60 1
61 0
62 1
63 2
64 0
65 4
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 2
74 1
75 0
76 0
77 0
78 34
79 0
80 0
81 7
82 0
83 6
84 0
85 1
86 2
87 10
88 3
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 2
95 2
96 0
97 0
98 2
99 0
100 3
101 28
102 0
103 6
104 11
105 0
106 0
107 8
108 0
109 5
110 2
111 0
112 2
113 33
114 2
115 0
116 0
117 0
118 0
119 7
120 1
121 8
122 17
123 1
124 1
125 0
126 15
127 3
128 0
129 18
130 0
131 2
132 0
133 3
134 10
135 0
136 4
137 5
138 7
139 1
140 1
141 1
142 2
143 4
144 0
145 2
146 0
147 1
148 3
149 0
150 1
151 0
152 2
153 3
154 0
155 5
156 2
157 0
158 0
159 18
160 19
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 3
167 0
168 2
169 1
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 0
176 1
177 8
178 36
179 2
180 1
181 0
182 1
183 5
184 54
185 2
186 22
187 1
188 22
189 1
190 0
191 1
192 0
193 12
194 0
195 3
196 1
197 2
198 0
199 0