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1. Bd. 2 - S. 215

1863 - Stuttgart Calw : Vereinsbuchh. [u.a.]
§ 1. Die Karolinger. 215 Normannen hießen die Bewohner von Norwegen, Schweden und Dänemark; diese, Germanischen Geblüts und noch Heiden, stark, kühn und wild, fielen damals häufig und zahlreich in die fremden Länder ein; Fürftensöhne z. E., welche daheim kein Besitzthum und keine Aussicht auf Herrschaft hatten, fuhren unter dem Namen „Seekönige" auf Schiffen aus, um sich auswärts Ruhm, Beute und wo möglich ein eignes Land zu er- werben; sie fuhren an den Gestaden Deutschlands, Frank- reichs, Spaniens hin, ja bis nach Italien hinab, drangen durch die Mündungen der Ströme tief in die Länder ein, überfielen die Wohnorte am Ufer, plünderten und ver- brannten sie. Mit ihnen, dann aber auch mit den S 1a- ven im Osten, jenseits der Elbe, hatte König Ludwig beständig zu kämpfen. Zum bessern Schutze des hartan- gegriffenen Reiches sah er sich gedrungen, wieder Her- zoge mit größerer Macht einzusetzen, welche sein Groß- vater wohlweislich abgeschafft, da sie ihre Macht gar oft gegen den Oberherrn selbst kehrten. Indessen gewann das deutsche Reich unter ihm an Ausdehnung, da er beim frühen Aussterben des Lotharischen Hauses (f. vor. §) das schöne Lothringen, welches damals von der Nord- see bis über Straßburg herausreichte, hinzubrachte. Die- ser erste deutsche König residirte mit seiner tugendreichen Gemahlin Emma meistens zu Regensburg und diese ehrwürdige Stadt ist also der älteste deutsche Kö- nigssitz. Ludwig bat das ihm zugefallene Königreich 33 Jahre löblich regiert. Er hinterließ drei Söhne, Karlmann, Ludwig den Jüngern und Karl den Dicken. Aber jetzt geht ja das liebe deutsche Reich schon auseinander! denn die Brüder theilen es unter sich zu drei selbstständigen König- reichen. Karlmann erhielt Bauern, wozu dazumal noch Oestreich, Kärnthen, Böhmen und Mähren gerechnet ward, woraus ersichtlich ist, daß schon vor 1000 Jahren ein Königreich Bayern und ein größeres als jetzt, wenn auch nur aus wenige (vier) Jahre, bestand; Ludwig der Jün-

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 732

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
732 Australische Inselwelt. australische 250 M. lange Riff am Koralleumeer, das durch eine» breiten Meeresarm mit zahllosen Klippen und Flachinseln vom Festlande getrennt ist. — Wenn kleine (namentlich runde) Inseln mit ihrem ringförmigen Korallenriff sich in die Tiefe senken, so daß zuletzt nur noch der Korallenring um die Lagune bleibt, dann be- ginnt die Arbeit des Meeres. Die Brandung führt der Außenseite des Riffes mehr Nahrung zu, als der Innen- seite; dort wächst es daher mehr in die Breite. Muschel- schaalen, Korallenbruchstücke, Seeigelschaalen, Schnecken- gehause werden angeschwemmt, und durch die brennende Sonne mittelst des bindenden Kalkgruscs zusammen ge- kittet, durch die Brandung wieder zerbrochen, durch die Sonnenglnth zerspalten, die Stücke wieder vom Meer gehoben und ans einander gethürmt. So wird dieser Korallengürtel 1000—2000' breit, und fällt nach Außen oft in die dunkle, fast unergründliche Tiefe ab, während nach Innen eine seichte lebhastgrüne Lagune liegt. Zwi- schen den Trümmern bleibt endlich der Kalkgrns liegen, es sammelt sich Meerschlamm, die angeschwemmten Pflan- zensamen keimen, und bald ist der Boden mit Vegetation bedeckt; angetriebene Kokosnüsse, Baumstämme, manchmal mit Insekten, Eidechsen rc., beleben mehr und mehr das Riff, Seevögel nisten, auch Landvögel kommen an, bald wird auch die Lagune festes Land, und zuletzt findet sich der Mensch auf der schönen Insel ein. Eine schmale Oeffnnng im Riffe „unter dem Winde" zeigte ihm den Weg durch die Brandung. So entstehen noch immer Tausende der kleinen Koralleuinseln, Atoll (Wallriff). Die meisten sind klein und unbewohnt, nicht selten Hunderte beisammen; doch gibt es auch mit Durchmesser von 1 Dt. und noch größere bis zu 15 M, die dann die reiche Vegetation der Gebirgs- inseln theilen. Tie größten Gruppen sind die Carolinen im Nw. mit 40 Gruppen von vielleicht 500 Atollen um einige Vulkaninseln her ans nur 9'/- Q.m., bewohnt von sehr gutmüthigen wohlgestal- leten Lentlein; im S.o. die Paumotu- oder Tuamotu-Jnseln (hinter Tahiti); auch der M arschalls- Archipel im O. der Carolinen mit den Ra lick- und den Rad ack-Inseln, dann die Gilbert-J. südl. von diesen, alle mit milder freundlicher Bevölkerung, ähnlich

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 233

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Petersburg. 233 ihren gewaltigen Prachtstraßen (mächtig breit, und schnur- gerades bis 1 St. lang, daher Perspektive genannt), mit großen hellen steinernen Häusern, welche Säulenhallen, zierliche vergoldete Balköne und flache Dächer mit Brust- wehren auszeichnen, innen häufig mit Wintergärten und Kirchen; gewaltige Cidatelle. Ueber die schiffbare N ew a, die der Stadt den Seehandel schuf und Triukwasser gibt, bei Eisgängen und Sturmfluthen ihr aber nicht selten den Untergang drobt (wie im I. 1824), und über ibre vielen Kanäle führen etwa 150 Brücken, worunter 70 prächtige steinerne und gußeiserne, vor allen die neue 1100' lange Nicolaibrücke mit einer der prachtvollsten Städteaussichten der Welt. Gegen 9000 Häuser, auf Rosten und Pfählen im Schlammgrunde ruhend, 177 Kirchen mit 626 Thür- men, wo in 15 Sprachen Andacht gehalten wird. Großer Luxus des Adels, (^g der Stadt), dessen Glanz die groß- artige Pracht des Kaiserbofes erhöbt, und der besonders Winters seinem Vergnügen lebt, mit einer ungeheuern Dienerschaft; dann eine gewaltige Masse Militär aller Art, Garden zu Fuß und zu Pferde, Tataren und Ko- saken, Deutsche und Tsckerkessen. 550,000 E-, dennoch erscheinen die weiten Straßen und Plätze leer. nur auf den Kanälen ist der Verkehr lebhaft. Wobl 90,000 Fremde, viele asiatische, die meisten jedoch Deutsche, worunter viele Staatsbeamte, hohe und niedere, Generale, Gelehrte, Künstler, auch alle Apotheker, viele Kaufleute, Gastwirthe, Handwerker, besonders Bäcker. Erste Handelsstadt R.'s (obwohl der Haupthafen in Kronstadt), da der großartige sommerliche Seehandel durch die Wasserverbindung mit dem ganzen Lande genährt wird; mächtiges Kaufhaus, Gostinoi Dwor; 1500 Schiffe kommen an. Sehr be- bedeutende Industrie und Fabrikation. Centralpunkt der Bildung des Reichs. Das große Eingangsthor franzöfisch- und 14' dicken Schaft aus Einem Stein, dem mächtigsten Mono-- lith der Welt. — Alle diese gewaltigen Säulen sind aus finländi- scheut Granit. 10**
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