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1. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 31

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§. 17, 18, 19. 31 mit Süd- und Südwest und mit Nordwest wechselt. Seltener ist der in Nord- dentschland sehr trockene Ostwind. § 17. Auch die Produkte Deutschlands sind, wie das Klima, sehr mannig- faltig, und wenn das Land auch nicht so reich gesegnet ist, wie die Nachbar- länder Oesterreich und Frankreich, so bringt es doch alles hervor, was der Mensch zur Erhaltung und Entwicklung des Geistes bedarf, ohne ihn zu ver- weichlichen, zu verhärten, zu verderben; den wichtigsten Nahrungszwerg gewährt die Bodenkultur, zu deren Hebung in allen deutschen Staaten landwirt- schaftliche Lehrinstitute und Musterwirtschaften bestehen. Der Getreidebau steht oben an, besonders werden Roggen und Weizen über das Bedürfniss hinaus gebaut. Im Süden wächst Mais und im Norden Hafer und Gerste. Auch G arten fr üchte aller Art werden gebaut. Obst wächst fast in allen Gegenden und Wein am Rhein, in Bayern,' an der Saale, in Schlesien u. s. w. flachs, Hanf, Tabak, Hopsen, Cichorien, Zucker u. s. w. bilden bedeutende andelsartikel. Wälder gibt es noch besonders in Gebirgen. Auch das Mineralreich hat vielerlei wichtige Erzeugnisse. Man findet fast alle Metalle vertreten, Silber, Eisen, Zinn, Blei, Kupfer u. s. w., sogar auch einiges Gold. Von Edelsteinen finden sich Topase, Granaten, Smaragde u. s. w. Steinkohlen, Braunkohlen und Torf sind ebenfalls reichlich vorhanden. Wenn auch die wilden Thiere, als Bären, Wölfe u. s. w. fast ganz verschwunden sind, so erzeugt Deutschland dennoch eine große Menge anderer, größtentheils nützlicher Thiere. Besonders ist die Viehzucht nicht unbedeutend. Pferde-, Rindvieh-, Schaf- und Schweinezucht wird in den geeigneten Gegenden viel getrieben. Raubvögel giebt es in den Alpen und anderen hohen Gebirgen, und für Singvögel sind Deutschlands Wälder und Gärten vorzügliche Aufenthaltsorte. Die Flüsse und Seen unseres Vaterlandes sind reich an Fischen. §. 18. Bevölkerung. Vier Fünftel aller Bewohner Deutschlands sind Germanen (Deutsche) und etwa ein Fünftel gehören den Slaven an. Von diesem Stamme wohnen die Kassuben im Osten Pommerns, die Wenden in der Lausitz, die Polen in Posen und theilweise in Schlesien (rechts von der Oder und in Oberschlesien); außerdem leben an den Grenzen französische, italienische, magyarische, lithauische, kurische, wallonische und dänische Völkerbestandtheile. Im ganzen Lande zerstreut leben vielleicht 1/2 Mill. Juden. Hinsichtlich der Mundart theilt man die germanischen Stämme in Hoch- und Niederdeutsche. Die Hochdeutschen bevölkern den Süden und zer- fallen in Schwaben oder Allemannen (von den Vogesen bis zum Lech), Bayern und Oesterreicher (an der Donau), Franken (am Main), Thü- ring er (mit Thüringerwald). Die Nied erdeuts chen wohnen im Norden und theilen sich in Westfalen (zwischen Rhein und Weser), Friesen (an der Nordseeküste bis zur Elbe), Niedersachsen (von Weser bis zur Oder). Die Obersachsen bilden den Uebergang von den Norddeutschen zu den Süd- deutschen. Hinsichtlich der Religionen bekennen sich etwas mehr als die Hälfte zum Katholicismus und die kleinere Hälfte zum Protestantismus. Jene bevölkern hauptsächlich den Süden und' diese den Norden. §. 19. Gewerbe, Handel und Bildung. D.er Gewerbebetrieb der Deutschen ist von großer Bedeutung. Zu den wichtigsten Zweigen der deutschen Industrie gehören die Leinwand- und Garnbereitung besonders in Schlesien, Sachsen, Lausitz, Westpsalen, die Wollen-Jndustrie vorzüglich am Rhein, in Schlesien, in Brandenburg, in Sachsen; die Baumwollen- Industrie hat vorzüglich iu Sachsen ihren Sitz. Die Eisen- und Stahl- sabrikation vornehmlich in Preußen; weithin'berühmt sind die Fabriken in Suhl, Solingen, Essen, Dortmund u. s. w. Porzellan produciert man in Meißen, Berlin; Glasfabriken sind ebenfalls in bedeutender Anzahl vorhanden. Preußen besitzt allein gegen 150 Glashütten. Die deutschen Holz-

2. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 21

1879 - Berlin : Stubenrauch
§• 8. 21 wilde Dreisamthal. An den Abhängen nach dem Rheinthale zu wachsen süße Trauben, edle Kastanien, mächtige Nufsbäume und sogar Mandeln. Im Gebirge selbst gedeihen kaum Kirschen, Hafer und Kartoffeln. Die schlanken Tannen und Fichten werden besonders auch zu Mastbäumen für Seeschiffe benutzt. Die schwarzwälder Uhren, Holzschnitzereien und Strohhüte sind in aller Welt bekannt. Auch findet man Glashütten, Hammerwerke, Pech- und Theersiedereien dort. Die Schwarzwälder sind ein kräftiges, biederes Volk von Hirten, Holzhauern, Flößern und Ackerbauern, das alte Sitte und alte Kühnheit erhalten hat. Nördlich vom Schwarzwald, zwischen Rhein, Main und Neckar, befindet sich der Odenwald. Während der westliche fruchtbare Theil des Gebirges gut angebauten Boden und wohlhabende Bewohner hat, herrscht in dem unfrucht- baren östlichen Haupttheile des Gebirges unter den Bewohnern Armut und Roth. Die eine Hälfte des Gebirges ist mit Wald bedeckt, in dem sich viele Kohlenmeilereien befinden. Die langen Thäler haben meist forellenreiche Bäche. Die höchsten Berge sind der Katzenbuckel, 628 m und der durch seine herrliche Aussicht ausge- zeichnete 520 m hohe Melibokus. Die Bergstraße, ein Gebirgswall am westlichen Abhange von Heidelberg nach Darmstadt führend, ist reich an Obst- und Nufshainen. Die eigentlichen Odenwäldler sind ein fleißiger, kräftiger, kerniger Volks- stamm von einfacher Lebensweise. Der schwäbische Iura (Alp), zwischen Neckar und Donau bis zur Altmühl nach Nordosten ziehend, ist ein Plateaugebirge mit unregelmäßigen Er- höhungen und flachen Vertiefungen. Die meisten Spitzen erheben sich kaum 60 in "über die Hochfläche des Gebirges. Der schönste Theil der Alp ist der nordwestliche, wo die Felsen beinahe senkrecht herabfallen. Schöne Burgruinen und Bergschlösser zieren diesen Theil des an vielen Stellen kahlen und wasser- armen Gebirges. Nur stellenweise finden sich Laub- und Nadelhölzer. Die höchsten Punkte, meist mit schönen Burgen besetzt, sind der Hohenstaufen 600 rn die Limburg, Achalm, Urach, Hohenzollern 855 m u. a. Als Fortsetzung des schwäbischen Jura nach Nordosten gilt der fränkische Iura, welcher bis zum Main reicht. Auch dieses Gebirge ist eine breite Hoch- fläche, die, gipfelarm, im Innern stark geklüftete Höhlen zeigt. Ein schöner, wilder, romantischer und doch auch lieblicher Theil ist die sogenannte fränkische Schweiz in der Nähe von Forchheim. Die merkwürdigsten Höhlen sind die von Müggendorf und Gailenreuth und besonders die Kappshöhle, in der sich sonderbare Tropfsteingebilde und Ueberreste von urweltlichen Thieren, als Büren, Löwen, Hyänen u. f. w. vorfinden. Unmittelbar nördlich von diesem Gebirgszuge befindet sich fast in der Mitte von Deutschland das Fichtelgebirge, eine isolierte, kleine, 5 Meilen lange und 4 Meilen breite Gruppe bewaldeter Bergkuppen auf einer Hochebene. Hier find die Quellen des Main, der Saale, der Eger und der Naab, welche "den Flussgebieten der Elbe, der Donau und des Rheins zufließen. Die höchsten Kuppen sind der Schneeberg und der Ochsenkopf, beide über 1000 in hoch. Das gut bewässerte Gebirge hat schöne Thäler und gewährt von seinen hohen Bergen herrliche Aussichten. Hierund da sieht man gewaltige, freistehende Felsenmassen und Mld durcheinander geworfene und aufgetürmte Steinkolosse, die dem Gebirge einen wilden Charakter verleihen. Die Bewohner sind fleißige, ehrliche, derbe Naturen, die theils in den Hütten- und Hammerwerken Beschäftigung finden, theils auch vom Ackerbau und in den kleinen Städten von allerlei Gebirgsindnstrie leben. Im ganzen ist das Gebirge ziemlich reich bevölkert. Umgeben von dem vorgenannten und einigen anderen Gebirgen befindet sich nördlich von der Donau die fränkisch-schwäbische Terrasse, ein zum Theil liebliches, fruchtbares Hügelland, welches in dem S teigerwalde am l. Main-

3. Schul-Lesebuch - S. 367

1873 - Berlin : Stubenrauch
367 Alp. Doch finden sich hier hauptsächlich Hochebenen und Hügel- landschaften. So breitet sich am Nordfuß der Alpen und südlich von der Donau die schwäbisch-bairische Hochebene aus. Nördlich von der Donau bis zum Main hin ist auch Hochland; doch ist es weniger eben als das südlich von der Donau gelegene. 2. Oberdeutschland ist ein schönes Land, besonders da, wo Berge, Hügel und Thäler mit einander abwechseln. Durch die Thäler rauschen die klaren Bergflüsse, an deren Ufern laubreiche Bäume erquickenden Schatten verbreiten. Die Berge sind mit uralten Tannen, zuweilen auch mit Eichen- und Buchenwäldern bestanden. Von der Spitze der höchsten Berggipfel sieht man viele Meilen weit in das Land hinaus, und man freut sich der zahl- reichen Städte und Dörfer, mit denen das Land bedeckt ist, der Wälder, der Kornfelder und der Flüsse. An den Abhängen der Berge erblickt das Auge Bergwiesen, auf denen würzige Kräuter und bunte Blumen wechseln. Gar mannigfach ist die Beschäftigung der Bewohner. In den Thälern ist meist fruchtbares Land, das reichlichen Ertrag gewährt. Da blühen in den Gärten herrliche Obstbäume. In Sachsen und Baiern legt man sogar kleine Obstwälder an; im Sommer und im Herbste senken die Bäume ihre von Früchten beschwerten Zweige zur Erde nieder. An den Ufern der Flüsse klappern Mühlen aller Art. Manche Thäler sind von Gott besonders gesegnet, namentlich die, welche um den Rhein, die Mosel und den Main her liegen. Dort wird die edle Weinrebe gepflegt. Wenn der Herbst kommt, und Gottes Sonne hat die Trauben reif und süß gemacht, so ist Jubel unter den Winzern. Von dem Ertrage des Weinstocks hängt ja ihr Wohlstand ab; daher bitten sie Gott um ein gutes Weinjahr ebenso brünstig, wie unsere Landleute den Herrn anrufen, daß er ihnen die Früchte ihrer Felder wolle gedeihen lassen. — In anderen Theilen des Landes nähren sich die Menschen von den Schätzen, welche die Erde in ihrem Innern birgt. Im Schweiße ihres Angesichts und mit steter Lebensgefahr müssen die Bergleute diese Schätze an das Tageslicht fördern. Sie gewinnen da Eisen, Blei, Zink, Kupfer und auch Steinkohlen. Nicht wenige der Bewohner leben von der Viehzucht, welche in Gebirgsgegenden gewöhnlich stark betrieben wird. Andere schlagen Jahr aus, Jahr ein Holz in den Thä- lern oder auf den Bergen, bringen es an die Flüsse und fahren es in andere Gegenden des Vaterlandes. Das Leben solcher armen Holzschläger und Flößer ist freilich mühselig genug und gewährt kaum den Lebensunterhalt. Andere haben sich an ein- samen Stellen des Gebirges angebaut, und sie versuchen, dem mageren Lande das tägliche Brot abzugewinnen. Es gelingt indeß nicht immer. Darum beschäftigen sich oft arme Familien
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