192
8- 339. c) Ständeverschicdenheit bei Einw. des Königr. Preußen.
Alle Einw. sind frei. Außer der königlichen Familie: Standesherren,
Adelige, Staatsdiener, Soldaten, Bürger (Gewerbetreibende und Künstler)
und Bauern.
8. 340. cl) Religionsverschiedenheit der Einw. des Königr. Preußen.
1858: Außer den 242000 Juden, 14 Muhamedmiern und 60o Zi-
geunern lauter Christen, nämlich 1o86oooo Protestanten (meist Unirte),
über 6618000 Katholiken, Hooo Mennoniten und 1300 Griechen. Die
meisten Katholiken leben in der Rheinprovinz und in Westfalen (in den frühern
Erzbisthümern und Bisthümern), nächstdem in Schlesien, Posen und Preußen.
Die Verbreitung des Christenthums in Deutschland siehe §. 328. In dem
frühern Königr. Polen ist das Christenthum seit dem Io. Jahrh, eingeführt.
§. $41. B. Staatskultur (§. 329).
Preußen ist einer der bedeutendsten Fabrik- und Mauufakturstaaten
Deutschlands und Europas. Die Industrie blüht am meisten in der Rhein-
provinz. Der Handel ist von großer Bedeutung. Die wichtigsten Handels-
städte. — Die geistige Kultur wird durch zahlreiche Unterrichtsanstalten aller
Art (durch 6 vollständige Universitäten, wovon 5 in den deutschen Provinzen,
1 mit theol. und philos. Facultät in Westfalen, und 2 für kathol. Theologen,
1 in den deutschen Provinzen), durch Vereine, Sammlungen u. s. w. befördert.
Die Einw. stehen auf einer hohen Stufe der Bildung, die der slawischen Land-
schaften sind jedoch gegen die andern zurück.
8. 342. C. Staatseinrichtungen.
Preußen ist eine constitutionelle Erbmonarchie. 8 Provinzen (6 deutsche),
25 Regierungsbezirke und 337 Kreise. Preußen ist eine von den 5 europäischen
und den 3 germanischen Großmächten, eine Landmacht (die Seemacht erst im
Entstehen).
Friedrich, Burggraf von Hohenzollern erwirbt 1415 die Mark Brandenburg;
1609 wird Cleve, Mark und Ravensberg, 1618 Preußen (Albrecht von Branden-
burg, Hochmeister des deutschen Ordens, machte Preußen 1525 zu einem weltlichen
Herzogthum), 1648 Hinterpommern, Camin, Lauenburg, Magdeburg, Halber-
stadt, Mannsfeld, Hohenstein und Minden, 1720 Vorpommern, 1742 Schlesien,
1722 Westpreußen und den Netzedistrikt, 1793 und 1795 Theile von Polen,
1803 mehrere Reichsstädte, ferner Erfurt, Paderborn, Münster, Quedlin-
burg u. a., 1815 die Hälfte von Sachsen, Schwedisch-Vorpommern u. a.,
1849 Hohenzollern erworben und 1701 die Königskrone.
Die deutschen Staaten: 3. Oesterreich.
8. 343. a) Wagerechte Gliederung.
Österreich liegt zwischen dem 42. (bei Cattaro am adriat. Meer) *) und
dem 51. Parallel (Böhmens Nordspitze östl. von Dresden), zwischen dem 27.
(am Bodensee und Oberrhein) und dem 44. Merid. (Ostseite der Bukowina
und Siebenbürgens), an der Nordostseite des adriat. Meeres, auf den Alpen,
dem deutschen Hochlande, den Karpathen, den Gebirgen im Nw der türkischen
*) Vergl. §. 255.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Albrecht_von_Branden- Albrecht Mannsfeld Merid
Extrahierte Ortsnamen: Rheinprovinz Westfalen Schlesien Posen Deutschland Deutschlands Europas Rhein- Westfalen Brandenburg Ravensberg Hinterpommern Lauenburg Magdeburg Minden Polen Paderborn Sachsen Oesterreich Cattaro Dresden Bukowina
Königsstuhl — Köpenick.
163
Königsstuhl, der, ist ein kanzelartiger achteckiger Bau von über 7 m Durchmesser und nicht ganz 6 m Höhe; oben befinden sich die Sitze der Kurfürsten. — Der K. steht etwa 10 Min. unterhalb Ehense, zwischen der Land-strafse und dem Ehein, inmitten dicht belaubter Nufsbäume. Der K., ursprünglich 1376 von Kaiser Karl Iv. errichtet, zu Ende des vor. Jahrh. verfallen, ist 1843 ganz in der alten Gestalt und mit Benutzung einiger Eeste des alten Baus durch einen Verein vaterländisch gesinnter Männer zu Koblenz neu aufgeführt.
Königstein, St. und Festg. im Kgr. Sachsen; Kreish. Dresden; an der Elbe; oberhalb und südöstlich von Pirna und Dresden; südwestlich von Bautzen, welches an der Spree, ostnordöstlich von Dresden liegt.
Königswartha, Eiecken im Kgr. Sachsen; Kreish. Bautzen; unweit der Grenze mit der preufs. Prov. Schlesien; am Schwarzwasser; nordnordwestlich von Bautzen; ostnordöstlich von Kamenz, welches westnordwestlich von Bautzen liegt. — Das Schwarzwasser fliefst nördlich in flacher, nach W. offener Krümmung zur Elster und mündet in dieselbe bei Hoyerswerda. — H. liegt nordnordwestlich von Bautzen; nordnordöstlich von Kamenz.
Königs-Wusterhausen, Flecken in Preußen; Prov. Brandenburg; E.-B. Potsdam; südsüdöstlich von Berlin; fast südlich von Köpenick, welches südöstlich von Berlin liegt.
Königszelt s. Bunzelwitz.
Konitz, St. in Preußen; Prov. West-preufsen; E.-B. Marienwerder; nordnordwestlich von Bromberg; westsüdwestlich, fast westlich von Marienwerder, welches an der Liebe, östlich der Weichsel, nordnordöstlich von Bromberg liegt.
Konnewitz, Dorf im Königr. Sachsen; 4% km südlich von Leipzig.
Konstantinopel, Hptst. dertürkei; im S. des Bosporus und zwar an seinem westlichen Ufer; am Goldenen Horn, einem Arm des Bosporus, der sich in nordwestlicher Eichtung ins Land hinein erstreckt; gegenüber Skutar'i; ostsüdöstlich von Adrianopel, welches an der Maritza, westnordwestlich von Skutari liegt.
Konstanz, St. im Gfshzt. Baden; Kr. Konstanz; am Bodensee, wo der Ehein aus dem Bodensee in den Untersee fliefst; östlich von Schaffhausen und Basel; südlich von Sigmaringen und Stuttgart; südöstlich von Strafsburg; südwestlich von Ulm.
Konz (Conz), Dorf in Preußen; in der Eheinprovinz; E.-B. Trier; r. an der Saar, wenig oberhalb ihrer Mündung in die Mosel; südsüdwestlich von Trier; ostnordöstlich von Luxemburg, welches südwestlich von Trier liegt.
Kopenhagen, Hptst. des Königreichs Dänemark; an der Ostküste der Insel Seeland; am Sund; gegenüber der kleinen Insel Amager; westnordwestlich von Malmö in Schweden; nördlich von Darfser Ort, dem nördlichsten Punkt der preufsischen Provinz Pommern; im W. von Eügen.
Köpenick, St. in Preußen; Prov. Brandenburg; E.-B. Potsdam;
11*
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Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Königswartha Bunzelwitz Skutari Konz
Provence — Punta della Campanella.
261
Grenze; südöstlich von Posen; südsüdwestlich vonbromberg,welches nordöstlich von Posen liegt.
Provence (iprotoattgjj), alte Landschaft und ehemalige Provinz im südlichen Frankreich; am Mittelmeer und östlich von der unteren Rhone; durchströmt von der Durance (bürattgfj); begrenzt: im W. von Languedoc; im N. von der Dauphin6; im 0. von Italien; im S. vom Mittelmeer.
Provinz des Donschen Heeres s. Land der Donischen Kosaken.
Prozna s. Prosna.
Prüm, 1) die, Nebenflufs der Sauer in der preufsischen Rheinprovinz. — Die Pr. entspringt auf der Schneeeifel (Schneifel); in der Rheinprovinz; westlich von Koblenz; nordnordwestlich von Trier, welches südwestlich von Koblenz liegt. Sie fliefst südlich und mündet in die Sauer unterhalb Echternach; westnordwestlich von Trier.
Prüm, 2) St. in Preußen; Rheinprovinz; R.-B. Trier; an der obern Prüm; nordnordwestlich von Trier; westlich von Koblenz, welches nordöstlich von Trier liegt.
Prut (Pruth), der, Nebenflufs der Donau, welcher durch Galizien und die Bukowina fliefst, eine kurze Strecke die Grenze zwischen ^ dieser mit Rußland, und im gröfsten Teil seines Laufs die Grenze zwischen Rumänien mit Rußland bildet. — Der P. entspringt in den Karpathen; in Galizien, an der Grenze mit Ungarn und in der Nähe der obern Theifs; westsüdwestlich von Czernowitz; westnordwest-
lich von Seret, welches am obern Seret, fast 48 n. pk., südsüdöstlich von Czernowitz liegt. Der P. fliefst nördlich; dann ostsüdöstlich in gestreckter s-förmiger Linie; hierauf südsüdöstlich in flachem, nach W. offenem Bogen zur Mündung. Er mündet unterhalb und östlich von Galatz, bei Reni. Pruth s. Prut.
Pskow See, der, See in Rußland, welcher im S. des Pei-pussees liegt und mit diesem zusammenhängt, so dafs man ihn auch als den südlichsten Teil des Peipussees betrachten kann. Ptolemais s. Accon.
Puebla, St. in dem nordamerikanischen Preistaat Mexico (d)); westsüdwestlich von Yera Cruz; ostsüdöstlich von der Stadt Mexico, welche westnordwestlich von Yera Cruz liegt.
Pultawa s. Poltäwa.
Pultusk, St. in Russisch-Polen; am Narew; nördlich von Warschau; östlich von Plock (p!o|f), welches an der Weichsel, westnordwestlich von Warschau liegt. Puna (Punah; Punai), St. in der britisch-ostindischen Präsidentschaft Bombay in Vorderindien; südöstlich von Bombay; nördlich von Goa, welches südsüdöstlich von Bombay liegt.
Punah s. Puna.
Punai s. Puna.
Punitz oder Ponjec, St. in Preußen; Prov. und R.-B. Posen ^ nahe der Grenze mit Schlesien; südlich von Posen; ostsüdöstlich von Lissa, welches südsüdwestlich von Posen liegt.
Punjah s. Pandschab.
Punta della Campanella, Vor-
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Ravensberg — Recknitz.
265
Emilia; jetzt 8 km von der Küste des Adriatischen Meeres entfernt und mit demselben durch einen Kanal verbunden; fast südlich von Venedig; ostsüdöstlich von Bologna, welches südwestlich von Venedig liegt.
Ravensberg, l) ehemals Grafschaft im westfälischen Kreise; jetzt Teil des preufsischen R.-B. Minden im nordöstlichen Teil der Prov. Westfalen; zwischen dem westlichsten Punkt der Weser oberhalb Minden und dem Teutoburger Walde. — Städte darin: Herford, Bielefeld.
Ravensberg, 2) das Schlofs, nach welchem die Grafschaft Ravensberg ihren Namen erhalten hat; jetzt Burgruine auf einem Berg des Teutoburger Waldes, ganz in der Nähe und südsüdwestlich, fast südlich von Borgholzhausen. Dies ist eine Stadt in Preußen; Prov. Westfalen; R.-B. Minden; in einem Thal des Teutoburger Waldes; westnordwestlich von Bielefeld; fast westlich von Herford, welches an der Werre, nordnordöstlich von Bielefeld liegt.
Ravensburg, St. in Württemberg; Donaukreis; an der Schüssen; nordnordöstlich von Friedrichshafen am Bodensee; nordnordwestlich von Lindau, welches auf einer Insel im Bodensee, südöstlich von Friedrichshafen liegt. — Dies liegt östlich von Konstanz. Ravenstein, St. in den Niederlanden; Prov. Nordbrabant; an der Maas; westsüdwestlich von Nymwegen; südöstlich von Amsterdam; östlich von Dordrecht, welches südsüdwestlich von
Amsterdam liegt. — Die Grafschaft Ravenstein, jetzt ein Teil von Nordbrabant, erstreckte sich von der Maas nach S.
Ravestein s. Ravenstein.
Ravi s. Rawi.
Rawi, Ravi, Iröti, der, i. A. Hydraötes, Fluß in Vorderindien; Nebenflufs des Tschinab. Der R. entspringt nordöstlich von Lahor; südöstlich • von Kaschmir, welches nordnordöstlich von Lahor liegt. Er fliefst südwestlich zum Tschinab. Er mündet westsüdwestlich von Lahor; oberhalb und ostnordöstlich von Multan, welches amtschinab, westsüdwestlich von Lahor liegt.
Rawka, Dorf in Russisch-Polen; östlich von der obern Pilica (ja); 10 km östlich von Szczekociny, w. s.
Raygrod, St. in Polen; an der Grenze mit Ostpreufsen; südöstlich von Lyck; südwestlich von Augustowo, welches östlich von Lyck liegt.
Re, Insel in der Nähe der französischen Westküste; im Atlantischen Ocean; im Scheitel des stumpfen Winkels, den die Westküste Frankreichs bildet; südwestlich von Paris; südlich von Nantes, welches westsüdwestlich von Paris liegt; nördlich von der Insel Ol6ron.
Recklinghausen, St. in Preußen; Prov. Westfalen; R.-B. Münster; südlich von der untern Lippe; südwestlich von Münster; westsüdwestlich von Hamm, welches au der Lippe, südsüdöstlich von Münster liegt.
Recknitz, die, Küstenflufs in Mecklenburg-Schwerin und auf
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Wessex — Westgalizien.
357
Wessex (Westsachsen), eins der angelsächischen Reiche in England; von der obern Themse und dem innersten Winkel des Kanals von Bristol südwärts bis zum Kanal; westlich von Sussex.
Wessobrunn, Dorf, ehemals Benediktiner-Abtei, in Bayern; R.-B. Oberbayern; ganz in der Nähe und südöstlich von Rott; südwestlich vom S.-Ende des Ammer Sees; nordwestlich von Weilheim, welches an der Ammer, südlich vom Ammer See und westlich vom südlichen Teil des Starnberger oder Würm Sees liegt. Der Ammer See liegt südwestlich von München; der Starnberger See südsiidwestlich von München und südöstlich vom Ammer See.
West-Dal-Elf, die, Fluß in Schweden, welcher sich mit der Ost-Dal-Elf zur Dal-Elf vereinigt. Die W.-D.-E. entspringt in Schweden, unweit der Grenze mit Norwegen; östlich vom S.-Ende des Faemund-Sees; südsüdöstlich von Röraas (röro§), welches am obern Glommen, nordnordwestlich vom S.-Ende des Faemund-Sees liegt. Die W.-D.-E. fliefst südsüdöstlich und östlich zur Vereinigung mit der Ost - Dal - Elf. Beide Flüsse vereinigen sich westsüdwestlich, fast westlich von Gefle; südsüdöstlich vom Siljan See, welcher westnordwestlich von Gefle liegt.
Westeräs (olj8), St. in Schweden; am nördlichen Ufer des Mälar-Sees; westnordwestlich von Stockholm; westsüdwestlich von Upsala, welches nordnordwestlich von Stockholm liegt.
Westerwald, der Teil des Rheinischen Schiefergebirges, welcher zwischen Lahn, Rhein und Sieg liegt.
Westfalen s. Sachsen. Westfälische Kreis, der, einer der zehn deutschen Landfriedenskreise von 1512. Er erstreckte sich, am Rhein durch den niederrheinischen Kreis unterbrochen, von der Maas (ungefähr von der Mündung der Sambre) in nordöstlicher Richtung bis zur Weser und bis zur Nordsee vom Dollart bis zur Wesermündung. Zu ihm gehörten die
Hzgtr. Jülich, Kleve, Berg; die Grafschaft Mark; die Bistümer Lüttich, Münster, Paderborn, Minden, Verden, Osnabrück; ferner Ostfriesland, Oldenburg unddiereichs-städte Köln, Aachen, Dortmund u. a. (Vgl. Landfriedenskreise.) Westfälische Pforte s. Porta Westfalica.
Westflandern, die westlichste Prov. Belgiens; umgrenzt von der Nordsee; von der niederländischen Prov. Zeeland; von den belgischen Provinzen Ostflandern, Hennegau und von Frankreich. — Hptst. Brügge. Westfrancien oder Westfranken, das Reich Karls des Kahlen nach dem Vertrage von Verdun. S. Lothars Reich.
Westgalizien oder Neugalizien, das in der dritten Teilung Polens von Österreich erworbene Gebiet, erstreckte sich nördlich vom untern San und vom Lauf der Weichsel oberhalb seiner Mündung, zubeiden Seiten der Weichsel zwischen der obern Pilica und dem nördlichen Bug.
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Extrahierte Personennamen: Rott Osnabrück Karls
Extrahierte Ortsnamen: Westgalizien Westsachsen England Bristol Sussex Bayern Oberbayern Weilheim Starnberger_See West-Dal-Elf Schweden Schweden Norwegen Ost Siljan_See Westeräs Schweden Stockholm Stockholm Westerwald Rhein Westfalen Sachsen Rhein Nordsee Dollart Kleve Paderborn Minden Oldenburg Aachen Dortmund Porta_Westfalica Westflandern Nordsee Zeeland Ostflandern Hennegau Frankreich Verdun
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Nessau — Neuchätel und Valengin.
lingen, welches nordnordwestlich von Höchstädt liegt.
Nessau (Grofs-), Dorf in Preu-fsen; Prov. Westpreufsen; E.-B. Marienwerder; in der Nähe und südsüdwestlich von Thorn; in der Nähe und südlich vom 5 3 n. pk.; westsüdwestlich von Yogelsang, welches südöstlich von Thom, unter dem 53 n. pk. lag.
Nefse, die, Nebenflufs der Hörsel im preufsischen E.-B. Erfurt; im Hzgt. Koburg-Gotha (nördlicher Teil) und im Grofshzgt. Sachsen-Weimar. Die N. entspringt westlich von Erfurt und fliefst westlich in flachem, nach S. offenem Bogen zur Hörsel, in welche sie wenig oberhalb Eisenach mündet. Netze, die, Nebenflufs der Warthe in Polen und in den preufsischen Provinzen Posen und Brandenburg. Sie entsteht in Polen, unweit der Grenze mit Posen und durchströmt den Goplo See, welcher südsüdwestlich von Thorn, auf der Grenze von Polen mit Posen liegt. Nach ihrem Austritt aus dem Goplo See führt sie eine Strecke lang den Namen Montwey und fliefst in mehrfachen Krümmungen nordnordwestlich bis Nakel, wo der Bromberger Kanal mündet. Von Nakel fliefst die Netze westsüdwestlich; südsüdwestlich und westsüdwestlich zur Mündung in die Warthe, wenig oberhalb und östlich von Landsberg.
Netzedistrikt, jetzt der nördliche Teil des E.-B. Bi*omberg in der preufsischen Provinz Posen; zu beiden Seiten der Netze, etwa vom Goplo See abwärts. Dieser liegt südsüdwestlich von Thorn,
auf der Grenze von Posen mit Polen.
Neu-Amsterdam, bis 1664 Name der Stadt New York in Nordamerika.
Neu-Braunschweig, Provinz des zum britischen Nordamerika gehörenden Canadischen Bundes; im Osten vom St. Lorenz Busen, im Süden von der Fundy Bai begrenzt und mit Neu-Schottland durch eine Landenge verbunden. Neu-Breisach, St. im Elsafs; am Rhone-Kanal zwischen der 111 und dem Ehein, näher am Ehein; fast westlich von Freiburg; südöstlich von Kolmar, welches westnordwestlich von Freiburg liegt; westsüdwestlich und ganz in der Nähe von Alt-Breisach. Neuburg, l) ehemals Fürstentum, bildet jetzt einen Teil des bayrischen E.-B. Schwaben und Neuburg.
Neuburg, 2) St. in Bayern; früher Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums; an der Donau, etwa in der Mitte zwischen Ingolstadt und der Mündung des Lech; nordnordwestlich von München; nordnordöstlich von Augsburg, welches westnordwestlich von München liegt.
Neukastilien, Landschaft in der Mitte Spaniens, ehemals Königreich; zwischen dem Kastilischen und Andalusischen Scheidegebirge; begrenzt: im Nw. und N. von Altkastilien; im 0. von Ara-gonien und Valencia; im So. (S. und 0.) von Murcia; im S. von Andalusien; im W. von Estremadura.
Neuchätel (fdj) undvalengin (toa* Icmgjeng), l) ehemals Fstt., wel-
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Wurz ach — Y.
366
östlich von Bantzen; nordnordwestlich von Löbau, welches ostsüdöstlich von Bautzen liegt.
Wurzach, St. in Württemberg; im Donaukreis; südsüdöstlich von Biberach; westsüdwestlich von Memmingen, welches in Bayern; nahe der Grenze mit Württemberg, 48 n. pk., ostsüdöstlich von Biberach liegt.
Würzburg, l) ehemals Bistum; 1805 Kurfürstentum; 1806grofs-herzogtum; 1815 an Bayern.
Würzburg, 2) St. in Bayern; R.-B. Unterfranken; am Main, oberhalb der Mündung der Fränkischen Saale und südöstlich davon; westsüdwestlich von Bamberg; nordwestlich von Nürnberg, welches südsüdöstlich von Bamberg liegt. W.: nördlich von Ulm.
Wusterhausen, St. in Preußen; Prov. Brandenburg; R.-B. Potsdam; an der Dosse; östlich von der Mündung der Havel; nordwestlich von Berlin; westsüdwestlich von Alt- und Neu-Ruppin,
welche am gln. See, nordwestlich von Berlin liegen.
Wütende Neifse, die, Nebenflufs der Katzbach in Pr.-Schlesien. Die W. N. entspringt südlich von Liegnitz; etwa in der Mitte zwischen Hirschberg am Bober und Hohenfriedberg am Striegauer Wasser. Hirschberg liegt südwestlich von Liegnitz; Hohenfriedberg südsüdöstlich von Liegnitz. — Die W. N. fliefst erst ostnordöstlich, dann nordnordwestlich zur Mündung. Sie mündet oberhalb Liegnitz.
Wye (uet), Fluß in England; in Wales; Nebenflufs des Severn, in welchen er nordnordwestlich von Bristol mündet. — Er entspringt unweit des Severn am Plyn-limmen, der östlich von der Cardigan Bai liegt. Der W. fliefst südsüdöstlich, östlich und südlich.
Wyschehrad s. Wysehrad.
Wysehrad (ttrifdjegrab), Wysseh-rad; Wyschehrad; Vysehrad, befestigtes Bergstädtchen, welches die S.-Spitze von Prag bildet.
Wyssehrad s. Wysehrad.
Xanten, St. in Preußen; Rheinprovinz; R.-B. Düsseldorf; westlich von Wesel oder von der Mdg. der Lippe in den Rhein; nordnordwestlich von Düsseldorf, welches am Rhein, südsüdöstlich von Wesel liegt.
Xenil, s. Genil.
Y (et), das, der Arm der Zuider See, welcher sich von Amsterdam in nordwestlicher Richtung ins Land
Xerez de la Frontera s. Jerez de la Front6ra.
Xions, St. in Preußen; Prov. und R.-B. Posen; in der Nähe und südlich von der Warthe; südsüdöstlich von Posen; ostsüdöstlich von Schrimm, welches an der Warthe, südsüdöstlich von Posen liegt.
hinein erstreckt, und in welchen die Amstel bei Amsterdam mündet.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Personennamen: W.
Extrahierte Ortsnamen: Bautzen Wurzach Württemberg Donaukreis Biberach Memmingen Bayern Biberach Bayern Bayern Main Bamberg Nürnberg Bamberg Ulm Wusterhausen Brandenburg Potsdam Berlin Berlin Liegnitz Hirschberg Hohenfriedberg Hirschberg Liegnitz Liegnitz Liegnitz England Wales Bristol Cardigan_Bai Prag Xanten Rheinprovinz Wesel Rhein Rhein Wesel Amsterdam Land
Xerez_de_la_Frontera Jerez Posen Posen Amsterdam
64 Die Neuzeit.
recht zu erhalten. Die Stiefbrüder wurden durch Geldzahlungen abgefunden, als Entgelt für das zurückgegebene Stück Schlesien empfing Anwartschaft er die Anwartschaft auf Ostfriesland. Zugleich aber erklärte er, daß auf Ostfriesland. nunme|r often Ansprüche seines Hauses auf Liegnitz, Brieg, Wohlan und Jägerndorf wieder in Kraft träten.
Kurfürst Weder an Geist noch an Körper glich Friedrich Hi. seinem großen
fjrtebtich m. sga{er. schwach und unselbständig ließ er sich von Günstlingen leiten, zu groß war seine Vorliebe für Prachtentfaltung und Üppigkeit. Dagegen war er, unterstützt von seiner geistvollen Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover, ein eifriger Förderer der Künste und Wissenschaften.
2. Der dritte Raubkrieg (pfälzische Erbfolgestreit, 1688—1697). Französische Ludwig Xiv. forderte damals, als der kurfürstliche Zweig der pfälzischen Erbansprüche. Wittelsbacher ausstarb, für seinen Bruder Philipp, den Gemahl der Pfalzgräfin Elisabeth Charlotte, die Erbfolge in einem großen Teile der Rheinpfalz. Dem gegenüber hatte sich der Augsburger Bund gebildet, dem sich später Holland und England anschlossen. Nun ließ Ludwig Xiv. Der Bund gegen im Herbst 1688 gegen 80000 Mann in der Pfalz einrücken. Ein sächsisches Frankreich- unfo e|n brüudenburgisches Heer hinderten das weitere Vordringen der Welschen. Da diese nicht im stände waren, die Pfalz zu behaupten, so befahl der König, daß man dieses Land und seine deutschen Nachbar-Der Mordbrand länder zur Sicherung der französischen Grenze in eine Wüste verwandle, in der Pfalz 1688.^0 fqtn der große Mordbrand über die „fröhliche Pfalz".
Alzey, Oberwesel, Andernach, Meisenheim, Wiesloch, Bacharach, Kochheim, Kreuznach, Worms samt dem Dom, Speyer, Frankenthal wurden in Asche gelegt, die Einwohner ermordet oder entsetzlich mißhandelt, die Speyrer Kaisergräber verwüstet. Dasselbe Schicksal hatten Mannheim, Oppenheim, Ladenburg, Weinheim, Heppenheim, Durlach, Bruchsal, Rastadt, Germersheim, Baden, Breiten, Pforzheim, Villingen, Ehingen, dazu teilweise Würzburg und Siegburg. Die Franzosen hatten ein Verzeichnis von 1200 Städten und Dörfern, die man außerdem noch verbrennen wollte. Stuttgart wurde gerettet. Ein Teil des herrlichen Schlosses zu Heidelberg wurde vier Jahre später verbrannt, in der Stadt selbst die Mehrzahl der Kirchen und Universitätsgebäude vernichtet.
Ein Schrei der Entrüstung ging durch Deutschland; aber die vaterländische Begeisterung und die durch sie hervorgerufene Einigkeit hielten nicht lange an. Die Franzosen errangen in den spanischen Niederlanden mehrere Siege, auch in Italien waren ihre Waffen erfolgreich. Aber ihre Flotte ward von der Englands geschlagen, und Markgraf Ludwig von Baden drängte ihr räuberisches Heer nach dem Elsaß zurück. Endlich Friede kam es im Jahre 1697 zum Frieden; derselbe wurde auf dem Schlosse zu Ryswrck. (bei Haag) vereinbart. Ludwig behielt Straßburg, mußte
aber Freiburg und Breisach an den Kaiser und die meisten durch die Reunionen erlangten Landesteile an das Reich abtreten und die Erb-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Hi Friedrich Sophie_Charlotte_von_Hannover Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Elisabeth_Charlotte Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_von_Baden Ludwig Ludwig Ludwig