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Verlag gesäubert (WdK) : Thallwitz | min. 50 Worte, min. 3 Sätze, geringer Anteil Sonderzeichen/Wort | TM Hauptwörter (100) : T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann] | TM Hauptwörter (200) : T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]

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1. Sächsischer Zeitspiegel - S. 126

1862 - Döbeln : Thallwitz
  • Autor: Hingst, Carl W.
  • Hrsg.: ,
  • Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
  • Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
  • Regionen (OPAC): Sachsen
  • Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
126 Länge und % Elle Breite bestehend, zwischen denen kleinere, zwei Finger breite. Qucrstreifen von gelber, weißer, Roscn- und Aschfarbe cingenäht waren, so daß lauter Würfel sich zeigten. Die Gewohnheit, lange Schuh spitzen zu tragen, konnte nur durch den Bannfluch Seiten der Clerisei und das ausdrückliche Verbot Kaiser Carls V. und der einzelnen Lan- desfürsten abgebracht werden. Eine Elle weiß Gewand galt 1501 ungefähr 2 bis 3 Groschen, eine Elle Leinwand 1 Groschen, eine Elle Schwä- bisch 3 Groschen, ein Paar (große) Stiefeln Io Groschen. In Speisen und Getränken herrschte große Ein- fachheit. Auf den Dörfern waren Fleisch- und Mehlspeisen, nebst Obst, die gewöhnlichen Nahrungsmittel. Doch fanden sich die fürstlichen Brüder Ernst und Albrecht 1482 bewo- gen, zu verordnen, daß die Werkleute zum Mittag-und Abend- essen nicht mehr als 4 Speisen bekommen sollten, und zwar an einem Fleischtage 1 Suppe, 2 Fleischgerichte und 1 Ge- müse, an einem Fasttage aber 1 Suppe, 1 oder 2 Gerichte Fische und 2 Zugemüse. Von Gewürzen wurden vorzugs- weise Salz, Pfeffer, Safran, Ingwer und Kümmel gebraucht. Die beliebtesten Getränke waren Wein und Bier. Der Kötz- schenbrodaer Wein, das Mittwcidaer, Zschopaucr, Wurzener und Torgauer Vier waren berühmt. Auf Schmaußereien stielt man viel. Außer Hoch- zeit- und Tauffesten, wobei der gewöhnliche Bürger nicht sel- ten 10 Tische mit Gästen besetzte, welche zwei bis drei Tage verweilten, feierte man Kirchinesscn, Lobetänze, Sonntags- tänze, Spinnstuben, Schcideabcnde, Sichelvertrinkcn, Ge- meindebiere re. In manchen Städten fanden zu Walpurgis und Michaelis sogenannte Bürgcrzechcn statt, und so oft sich in den kleinern Städten der Nath versammelte, wurde auf Kosten der Communkasse eine „Collation" gehalten. Bei fürstlichen Vermählungen fand ungeheurer Aufwand statt. Als Herzog Georg der Bärtige am 21. November 1496 auf dem Gewandhause zu Leipzig seine Vermählung mit Barbara, der Tochter König Casimirs von Polen, feierte, kamen außer 6286 deutschen und polni- schen Reutern, eine große Anzahl Gäste zusammen. Der Rath zu Freiberg mußte allein 200 wohlgekleidcte Bürger zur Aufwartung senden. Das Fest dauerte vom Sonntage
  • TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
  • TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
  • TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
  • Extrahierte Personennamen: Carls_V. Ernst Albrecht Michaelis Georg_der_Bärtige Barbara König_Casimirs von_Polen Freiberg
  • Extrahierte Ortsnamen: Leipzig
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  • Strukturtyp: Monograph, Chapter, Chapter
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  • Seiten-ID: 3016_00000138

2. Sächsischer Zeitspiegel - S. 31

1862 - Döbeln : Thallwitz
  • Autor: Hingst, Carl W.
  • Hrsg.: ,
  • Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
  • Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
  • Regionen (OPAC): Sachsen
  • Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
31 das im Jahre 1015 abgebrannte Meißen in vierzehn Tagen wieder aufgcbaut werden können? Selbst die Burgen waren meist von Holz erbaut, und daraus läßt sich erklären, wie es so manchen Burgberg und Burgstadel giebt, ohne daß man darauf die geringste Spur von Mauerwerk findet. Am armseligsten waren die Dörfer: niedere Hütten von Holz, Lehm und Stroh, weshalb das Eingehen alter und die Begründung neuer Dörfer in jener Zeit nichts Sel- tenes war. Auch die ältesten Kirchen waren von Holz. Als Graf Wiprecht von Groitzsch im Jahre 1090 in der hölzernen, baufälligen Kirche des Dorfes Eyla (bei Borna) knieend ein Vater Unser gebetet hatte, kam es ihm vor, als ob ein Licht- strahl aus dem Reliquenkästchen fahre, das auf dem Altäre stand, was ihn zum Baue einer neuen, steinernen Kirche da- selbst bewog. Das Innere der Gebäude war dem Aeußeren entspre- chend. Selbst in den besten Häusern war wenig Mobiliar vorhanden. Als Wiprecht 1124 nach Halle reiste, mußte er mit seinem Gefolge auf einem und demselben Strohlager schlafen, wobei er fast verbrannt wäre, da das Stroh des Nachts am Heerde Feuer gefangen hatte. In den Bauerhütten gab es nur einige hölzerne Tische und Bänke und hölzernes und thönerncs Geschirr. Die Kleidung bestand aus Leinwand. Nur Vornehme trugen wollene und seidene Stoffe. Als Wiprechts Gemah- lin bei der Klosterweihe zu Pegau 1096 fünf Tage nach einander jeden Tag ein anderes Kleid trug, erregte das allgemeines Aussehen. Die Statuen Markgraf Eckards 1. und seiner Gemahlin Uda*) im Naumburger Dom lassen uns den Markgrafen bekleidet mit einem faltenreichen, mit- telst Gürtels zusammengezogencn, Leibrocke, nebst einem über die linke Schulter herübergezogenen und durch Band mit Quaste fesigchaltenen Mantel; die Markgräfin in einem schö- nen, faltenreichen Untergewande mit schwerem Mantel bedeckt, erscheinen. Das gelockte Haar des Markgrafen ist mit einem Baret bedeckt; der Kopf der Markgräfin erscheint ganz frei. *) Eie rühren allerdings erst aus der ersten Hälfte des 13- Zahr- hunderts her.
  • TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
  • TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
  • TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
  • Extrahierte Personennamen: Eckards
  • Extrahierte Ortsnamen: Borna Naumburger_Dom
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  • Strukturtyp: Monograph, Chapter
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