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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 66

1885 - Berlin : Vahlen
66 Ii. Das Mittelalter. ordert (die Vollmacht zur Besetzung dem Hochmeister Hermann v. Salza schon 1226 durch F. Ii. erteilt).— Seit 1230 Hermann Balk 1. Landmeister in Preul'sen— Thorn, Kulm, Marienwerder gegründet. (1233) Der Ketzerrichter Konrad v. Marburg, Beichtvater der h. Elisabeth v. Thüringen, getötet. (1234) Kreuzzug gegen die (ketzerischen) Stedinger a. d. Wesermündung. 1235 Reichstag zu Mainz — F. Ii. erläfst eine Landfriedensordnung; lat. und deutsche Aufzeichnung des Reichsrechts: Stiftung des Hrzgt. Braunschwe ig-Lün eburg. 1241 Die Mongolen (auf Eroberungszügen seit 1206 unter Temudschin genannt Tschingis-kan) unter Batu in Dtschld. — die Schlacht bei Liegnitz. Die Mongolen weichen zurück. Die Gegenkönige Heinrich Raspe v. Thüringen (1245—1247) und Wilhelm v. Holland (—1256). — 1227 F. Ii. von Gregor Ix., Inno-cenz Iii. 2. Nachfolger, gebannt, weil er den gelobten Kreuzzug von neuem hinausgeschoben — Krieg zwischen Kaiser u. Papst — Friede von San Germano 1230. Kampf F.s Ii. mit den lombard. Städten. — Sein Sieg bei Corte-nuova a. d. Oglio 1237 — F. Ii. von neuem gebannt von Gregor Ix., dann von Irino-cenz Iv. — 1245 Konzil zulyon: Innocenz Iv. erklärt F. Ii. für 1^ des Thrones unwert 1228-1229 V.kreuzzug. Ergebnis :Vo rübergehender Besitz von Jerusalem und den heiligen Orten. — Der gebannte Friedr. Ii. (Feindseligkeit des Patriarchen und der roman. Ritterorden gegen den Kaiser) gewinnt durch Vertrag von Al Kamil, dem Sultan von Ägypten, das heilige Land. —= Fr. Ii. gegen das Papsttum mit Schwert und Feder — Fr.s Sohn Enzio von den Bolognesen gefangen (23 Jahre in Haft) — Fr.s Ii. Tod zu Fiorentino in Apulien 1250. Ergebnis: Die Kaiser- und Königsgewalt gleicherweise gebrochen, der Erbe der Kaisergewalt ist das Papsttum, der Königsgewalt das Fürstentum. 7. 1250 — 1254 (1268) Konrad Iv. (das Ende der Staufer). Konrad Iv machtlos in Dtschld. (erste Anfänge zu Einungen von Städten: Hansa, rheinischer Städtebund), nach Italien, wo sein Bruder Manfred Neapel mit Sicilien behauptet — Konrad f 1254. 1266 Manfred verliert Sieg und Leben bei Ben event gegen Karl v. Anjou, den der Papst mit Neapel und Sicilien belehnt hat. 1250- ü. 1270 Vi. u. Vii. K r e U z z u g: Ergebnislos (der Vi. gegen Ägypten, der Vii. gegen Tunis) Ludwig Ix. von Frankreich. 1291 Accon von den Mameluken, den Herrn Ägyptens, genommen. 1268 Konrad in, Konrads Iv. Sohn, gegen Karl v. Anjou nach Italien, geschlagen bei Tagliacozzo, gefangen — samt Friedrich v. Baden in Neapel hingerichtet.

2. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 67

1885 - Berlin : Vahlen
Germanen u. Romanen. Kaiser- u. Papsttum. Die Kreuzzüge. 67 (1282) In Sicilien verdrängt eine nationale Erhebung [sicilia-nische Vesper] die Franzosen — Manfreds Schwiegersohn Peter von Aragonien König. 1 ^ >-• y ? 8. 1254—1273. Das Interregnum. Nach Wilhelms v. Holland Tode (1256) 2 Könige ohne Macht: Richard v. Cornwallis und Alfons v. Casti-üen — Willkürherrschaft der Fürsten und Herren — Raubrittertum — Die 7 Kurfürsten. Die aufserdeutschen Staaten 814—1254. 1. Frankreich. 987—1328 Dieca-peting er, die Nachkommen Hugo Capets, Hrzg.s v. Fran-cien, der 987 durch Wahl der Grofsen König ward. — Aus dem Wahlreich allmählich Q\n Erbreich. | —Wachsende Macht der Könige — Ludwig Vii. zur Zeit des Ii. Kreuzzugs (Abt Suger v. St. Denis) — sein Kampf mit den Plantagenets, den Herrn von Südfrankreich u. England. — Philippii. August z. Z. des Iii. Krzz. Glückliche Kämpfe gegen die Plantagenets — Beginn d. Al-jfibigenserkriege. Ludwigix. z. Z. des Vi. u. Vii. Krzz. beendet die Albigenserkriege siegreich-günstiger Frieden m. den Plantagenets — gründet d. Sorbonnej 2. England und der Norden Europas. Egbert v. Wesse x eint die 7 angelsächsischen Reiche, die Heptarchie, 827. — Angriffe der Normannen (Dänen). — Herrschaft Alfreds d. Grofsen (871—901). - Die Herrschaft der (Normannen) Dänen: Swen und sein Sohn Knut, Konrads Ii. Zeitgenosse — 1066 Wilhelm v. d.normandie gewinnt durch d. Schlacht b ei Hastings die Krone. —Seit 1154 3. Die pyrenäische I Halbinsel. Bis 1037 glänzende Herrschaft der Ommejaden in Cordova — dann Herrschaft der aus Afrika nachziehenden Morabethen und Almohaden. Ausbreitung christlicher Reiche: 1. Von den Resten der Westgoten im Norden: die Königreiche Asturien, Leon, Castilien. 2. Von der spanischen Mark: Navarra, Aragonien, Ca-talonien. Die Thätigkeit der spanischen Ritterorden (Calatrava, 4. Der Osten Europas. Ungarn zur Zeit der Ottonen christianisiert — das Erzbistum Gran —1000 Stephan d. Heilige König — die Arpaden — Macht des Adels (bestätigt durch Andreas’ Ii. goldene Bulle 1222) — Mongoleneinfall 1240 — Hebung des verwüsteten Landes durch deutsche Ansiedler (Sachsen). Polen selbständig seit 1000 — Boleslav Chrobry Zeitgenosse Heinrichs Ii. — die Piasten. Rußland infolge innerer Streitigkeiten der Teilfürsten um das Grofsfür-s t e n t u m machtlos, erliegt den Mongolen 1240, bleibt 200 Jahre abhängig von der „goldenen Horde”. 5* die Plantagenets: Heinrich Ii. (Thomas ! Alcantara, San Jago Becket), Richard Lö- j di Compostella) — der wenherz, Johann ohne '• Ci‘J(Don Rodrigo Land, (die Magna Diaz) f 1099. Charta 1215). \ Portugal unter dem Hause Braganza — Eroberung von j Lissabon 1147.

3. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 104

1885 - Berlin : Vahlen
104 Iii. Die Neuzeit. Die Seemächte treten in Unterhandlung mit L. Xiy. 1713 Friede zu Utrecht: Philipp V als K. v. Spanien anerkannt — Neapel mit Sardinien, Mailand U. spanische Niederlande Sollen an Österreich \ kommen — Sicilien und die Königswürde an Sa\ 0} en England behält Gibraltar, bekommt franz. Gebiete in Amerika (Neufoundland u. a.) — Preujsen, als Königreich anerkannt, erhält Obergeldern. 1714 Der Kaiser tritt zu Rastatt, das Reich zu Baden (im Aargau) dem Utrechter Frieden bei. 2. Das Zeitalter der pragmatischen Sanktion. 1711-1740 Karl Vi. Kaiser. 1716—1718 Türkenkrieg (Siege Prinz Eugens: 1717 bei Peterwardein, 1718 bei Belgrad) — Friede zu Passarowitz: Ungarn und Teile von Serbien und Wallachei österreichisch. (1718) Quadrupelallianz gegen Spanien (Elisabeth v. Parma, Ph.s Y. Gem. — Alberoni). (1720) K. 'Ni. tauscht von Savoyen Sicilien gegen Sardinien ein — das Königreich „beider Sardinien”. Karl Vi. ohne männliche Nachkommen — seine Tochter Maria Theresia — Ordnung der Nachfolge zu deren Gunsten: Die pragmatische Sanktion — Verhandlungen mit den europäischen Mächten um Anerkennung derselben. —-1733—1738 Polnischer Thronfolgekrieg. Nach Augusts (Ii.) des Starken Tode streitige Königswahl in Polen: die Majorität des Adels (ihr Rückhalt Frankreich) für Stanislaus Lesczinski, den Schwiegervater Ludwigs Xv. (K. von Frk. 1715 — 1774). die Minorität (ihr Rückhalt Österreich und Rußland) für Augusts d. St. S.: August Iii. — Kriegsschauplätze: Italien und Oberrhein (der greise Prinz Eugen). 1738 Friede zu Wien: Stanislaus verzichtet auf Polens Thron, erhält Lothringen, das nach seinem Tode (f 1766) an Frk. fallen S°M- — Franz Stephan v. Lothringen, Gem. Maria Theresias, erhält Toscana (die Medicis ausgestorben) — Österreich überläfst Neapel mit Sicilien an die span. Bourbonen als Sekundogenitur, erhält von Spanien Parma und Piacenza — Frk. erkennt die pragmat. Sanktion an. pommern bis zur Peene — Hannover: Bremen und Verden — Rußland: Livland, Fsthland, Ingermanland (Peter d. G. hatte hier schon 1703 St. Petersburg gegründet).

4. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 75

1885 - Berlin : Vahlen
Des Kaiser- u. Papsttums Ohnmacht. Bldg. d. europ. Staatensyst. 7 5 Die aufserdeutschen Staaten 1254—1492. 1. Frankreich. Nach dem Tode der Söhne des Zeitgenossen Albrechts I. v. Österreich, Philipps Iv. d. Schönen (sein siegreicher Kampf mit Papst Bonifaz Viii.: die Päpste in Avignon, der Templerorden aufgehoben) folgt das Haus Valois 1328—1589. Dieerbansprüclie der engl. Könige (Nachkommen einertochter Philipps Iv.) — loojähriger Krieg Englands mit Frankreich: der schwarze Prinz, S. Eduards Iii. v. England, siegt (1346) bei Crecy (Johann, K. v. Böhmen, Frankreichs Bundesgenosse t) bei Maupertuis (1356); Gebrauch der Feuer-waffen. — Das Hrzgt. Burgund gestiftet. — Vorübergehende Erfolge der Franzosen gegen England (Bertrand du Guesclin) — 1415 Heinrich V. v. England siegt bei Azincourt Karl Vi. v. Frankreich machtlos — Unter Karl Vii. 1429 Auftreten der Jeanne d’Arc, der Jungfrau v. Orleans J. d’A. von den Engländern in Rouen verbrannt (1431). — Allmählich die Engländer aus Frankreich vertrieben, behaupten nur noch Calais. — Anfänge eines stehenden Heeres infrk. in den Ordonnanz-Kompanieen. Ludwig Xi. (1461—1483) der Stifter der absoluten Monarchie in Frankreich. 2. England. Wales unterworfen (Thronfolger: Prinz v. Wales) — Wiclif (Lollarden) — Streit der Häuser Lancaster u. York, zweier Seitenlinien der Plantagenets, um den Thron — der 30jährige Krieg der roten (Lancaster) und weifsen (York) Rose (1455—1485) — Heinrich Vii. siegt bei Bosworth über Richard Iii. v. York: das Haus Tu d or auf Englands Thron 1485—1603. 3. I)ie Pyrenäenhalbinsel. Die christlichen Reiche der Halbinsel 1. Castilien (mit Leon und Asturien). 2. Aragonien (mit Catalonien). 3. Navarra. 4. Portugal. — Castilien mit Aragonien vereint durch Vermählung Ferdinands d. Katholischen v. Aragon, mit Isabella v. Castilien (Ausgang des 15. Jahrh.): das Reich Spanien, zu dem Ferdinand Navarra hinzuerkämpft — das letzte maurische Reich, Granada, durch Isabella (1492) erobert, nach 1500 auf der Halbinsel nur 2 Reiche: Spanien und Portugal. 4. Italien zerfällt in eine Reihe kleiner Staaten, am bedeutendsten sind: 1. Venedig, selbständig schon vor Karl d. G. (an der Spitze ein Doge [dux]) — 1. Handelsplatz der Welt (im Be-

5. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 89

1885 - Berlin : Vahlen
Reformation und Gegenreformation. 89 c) Spanien bis zur Anerkennung der Selbständigkeit der Niederlande. 1556—1598 Philipp //., Karls I. (Y.) S., Herrscher von Spanien, Neapel, Mailand, den Niederlanden, der neuen Welt, (bis 1558 auch von England durch seine Gemahlin Maria), seit 1580 von Portugal — der mächtigste König der Zeit — thatkräftiger Gegner alles protestantischen Wesens, eifriger Vorkämpfer für die römische Kirche: Vernichtung der Moriskos wie der Protestanten in Spanien; Kampf gegen die Türken: Don Juan, K.s V. natürlicher Sohn, siegt 1571 zur See bei Lepanto. Der Hauptkampf seines Lebens gegen die Niederlande. Die Niederlande, seit langer Zeit blühend durch Gewerbe und Handel (ihre günstige Lage nahe dem atlant. Ocean, der neuen Bahn des Welthandels), überflügeln mit Hilfe Karls V. die Ostseestädte (Niedergang der Hansa, vor allem Lübecks nach dem Sturze Jürgen Wullenwebers f 1537) — Ausbreitung des Protestantismus trotz strenger Gegenmafsregeln. — Unter Philipp Ii. Margarete v. Parma Regentin, ihr Rat Granvella — Strenge gegen die Protestanten— Kompromifs von Breda —die Geusen — Bildersturm, Kirchenplünderung. Hr z. Alba in den Niederlanden (1567—1573) — der „Blutrat” — Hinrichtung der Grafen Egmont und Hoorn — Willkürliche Besteuerung (der 10., 20., 100. Pfennig) — Aufstand der Niederländer — Wassergeusen — Wilhelm v. Oranien Statthalter der aufständischen Provinzen. Albas 3. Nachfolger Alexander Farnese v. Parma (1578—1592) sichert für Spanien den Besitz der kathol. südlichen Provinzen (das heutige Belgien) — der protestantische Norden (7 Provinzen) schliefst 1579 die Utrechter Union, sagt sich 1581 von Spanien los. Wilhelm v. Oranien an der Spitze der Niederlande („Generalstaaten”) — ermordet 1584 — sein S. Moritz setzt des Vaters Werk fort — Bund mit Elisabeth v. England und mit Heinrich Iv. v. Frankreich — Spanien unter Philipps Ii. Nachfolgern, Philipp Iii. und Iv., in vollem Verfall — 1609 12jährig. Waffenstillstand mit den Niederlanden, that sächliche Anerkennung ihrer Unabhängigkeit — offen ausgesprochen erst im westfälischen Frieden 1648. Portugal schon seit 1640 wieder selbständig.

6. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 86

1885 - Berlin : Vahlen
86 Iii. Die Neuzeit. die Reformation im Lande hart verfolgt. Dennoch starke Ausbreitung der reformierten Lehre: die Hugenotten. 2. Italien und Spanien. In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts waren auch hier fast alle Gebildeten der Reformation zugewandt, den festesten Boden gewann sie in den spanischen Niederlanden. formation viel Anhang. mark und Norwegen nehmen noch zu Luthers Lebzeiten seine Lehre an. 2. England. Heinrich Viii. Tudor, eifriger Anhänger der römischen Kirche — schreibt gegen Luther (defensor fidei) — Streit mit dem Papste wegen seiner Scheidung von Katharina v. Aragonien — äufserliche Trennung der englischen Kirche vom Papsttum: derkönig Oberhaupt der englischen Kirche — die innere Trennung führt erst Heinrichs Yih. Sohn, Eduard Vi. {Erzbischof Cranmer), durch: Einführung des Calvinismus, der auch im Nachbarlande Schottland (John K n o x) die Herrschaft gewinnt. j. Gegenreformation. Gegen die schnell sich ausbreitende Reformation erhebt sich zu bald erfolgreichem Kampfe die römische Kirche, gestützt a. auf den Jesuitenorden (gestiftet von dem Spanier Ignatius von Loyola, bestätigt 1540 — Zweck: Ausbreitung des katholischen Glaubens unter Heiden und Ketzern, erreicht durch Predigt, Beichte und Jugendunterricht [Jesuitenschulen, Jesuitenuniversitäten]), ß. auf die Inquisition (in Spanien unter Ferdinand d. Kathol. Werkzeug in den Händen des Königs zur Bewältigung des Adels und der Städte, jetzt in Italien durch Kardinal Caraffa erneuet und in die Dienste der Gegenreformation gestellt, bald in allen katholischen Landen von furchtbarer Wirkung [in Spanien die Autodafes = acta fidei]). y. auf die im Trident in er Konzil 1545—1563 neugeschaffene Kirchenzucht und Kirchenlehre, die kein Zugeständnis an die Protestanten machte, die Stellung des Papstes als Oberherrn der Kirche, selbst der Konzile schroff aussprach. Unterstützt wird die römische Kirche in ihrem Kampfe 1. durch die katholischen weltlichen Gewalten, besonders durch die Habsburger (Philipp Ii. und Philipp in. von Spanien — Ferdinand Ii. und Ferdinand Iii. in Deutschland). 2. durch den Zwiespalt der Protestanten selbst (Gegensatz der Lutheraner und Reformierten — die Konkordienformel 1577).

7. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 88

1885 - Berlin : Vahlen
88 Iii. Die Neuzeit. Kirche und augsburgischer Konfession — Reservatum ecclesiasticum — Deklaration. 1556 Karl V. dankt ab (f 1558 im Kloster San Juste, aber nicht als Mönch). 1558 — 1564 Ferdinand I., Karls V. Bruder. 1564—1576 Maximilian Ii., Ferd.s I. Sohn, steht dem Protes- tantismus nicht feindlich gegenüber, bleibt jedoch aus Rücksichten auf die Nachfolge seiner Söhne in Spanien u. Polen altgläubig — die Grumbachschen Händel. 1576—1612 Rudolf Ii., Maximilians Ii. S., in Spanien streng katholisch erzogen, unfähiger Regent — von seinem Bruder Matthias aus Ungarn, Österreich, Mähren verdrängt — giebt den Ständen Böhmens im Maj estäts-briefe (1609) das Recht freier Religionsübung, b) Frankreich bis zum Anfänge des 17. Jahrhunderts. Heinrich Ii. nimmt im Kampfe gegen Philipp Ii. v. Spanien dessen Verbündeten, den Engländern, Calais — behauptet Metz, Toul und Verdun trotz der Siege der Spanier bei St. Quentin und Gräve-lingen (Graf Egmont). — Es folgen seine und der Katharina v. Medici 3 Söhne: der Gemahl der Maria Stuart, Franz Ii. (f 1560), Karl Ix. (f 1574), Heinrich Iii. (f 1589). 1562—1598 Die Hugenottenkriege (die Guisen Führer der Katholiken, die Bourbonen [Anton und Heinrich v. Navarra] der Hugenotten). 1572 (24. August) Bartholomäusnacht (Pariser Bluthochzeit: Vermählung Heinrichs v. Navarra mit Karls Ix. Schwester Margarete) — Massenmorde der Hugenotten (auf Anstiften der Königin-Mutter) in Paris (Admiral Coligny f) und Frankreich. 1589—1793 (1830) Das Haus Bourbon auf dem Throne F rankreichs. 1589 — 1610 Heinrich Iv. (v. Navarra) nach längeren Kämpfen (katholisch 1593) allgemein anerkannt — Friede mit Spanien — Ordnung der Verwaltung (Sully) — H.s Iv. antihabsburgische Politik macht ihn zum Bundesgenossen der Protestanten. 1598 Edikt v. Nantes: Die Hugenotten erhalten politische Gleichberechtigung, bestimmte Kultstätten, mehrere Sicherheitsplätze — die Hugenotten ein Staat im Staate (dies für sie verhängnisvoll). 1610 Heinrich Iv. von Ravaillac ermordet.

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 139

1889 - Berlin : Vahlen
177180. Gegenreformation. Philipp Ii. Elisabeth. Heinrich Iv. 139 burger, Philipps Ii. Verwandte, und das Reich durch die religise Zwietracht gelhmt. So konnte es keine Hilfe bringen, und als die Niederlnder gegen Ende des 16. Jahrhunderts ihre Freiheit erkmpft hatten, sahen sie sich nicht mehr als ein deutsches, sondern als ein eignes europisches Volk an, dessen groartiger Welthandel sogar den deutschen von den Meeren ausschlieen half. 178. Elisabeth von England, 15581603. Die Sttze 1558-1603. der Protestanten durch ganz Europa war damals die Knigin Elisa-beth von England, die Tochter Heinrichs Viii. und der Anna Boleyn. Da sie die Niederlande untersttzte und die katholische Knigin Maria Stuart von Schottland, die, von ihrem Volke vertrieben, in England Schutz gesucht und doch der Knigin nach Krone und Leben gestanden hatte, nach 19 jhriger Gefangenschaft 1587 hinrichten lie, so zog sie den ganzen Ha Philipps Ii. und einen Angriff seiner unberwindlichen Armada" (1588) aus sich, der jedoch mehr noch an der vaterlndischen Begeisterung der pro-testantischen Englnder, als an Wind, Wellen und Klippen scheiterte. 179. Heinrich Iv. von Frankreich, 15891610. Phi-1589-1610. lipps Ii. Unterliegen. In Frankreich hatten die Shne Heinrichs Ii., die nacheinander in der Knigswrde folgten, und noch mehr deren Mutter Katharina von Media, sowie die streng katholische Fa-milie'guise (Verwandte des lothringischen Herzogshauses) eine Reihe von Brgerkriegen entzndet, um die zahlreichen und mchtigen Hu-genotten (167) zu unterdrcken. Ja zuletzt hatten sie zu einem Massenmorde in der Bartholomusnacht (24. August) ihre ver-1572. brecherische Zuflucht genommen. Aber die Blutthat gedieh ihnen nicht zum Segen, die Sieger zerfielen unter sich und wteten mit Krieg und Meuchelmord gegeneinander, bis das Knigsgeschlecht der Valois erlosch und mit dem protestantischen Heinrich Iv. die Bour-bonen 1589 den Thron bestiegen. Zwar trat dieser zum katholischen Glauben der, verlieh aber den Hugenotten durch das Edikt von Nantes Religionsfreiheit und mit den Katholiken fast gleiche 1598. Rechte: Nun schlo er sich den Feinden Philipps Ii., der ihn zu strzen gesucht hatte, den Niederlanden und England an, und allen drei Mchten zusammen unterlag Philipp Ii., der sein Land bankerott und Spaniens Macht im Hinwelken sah, als er 1598 an einer qualvollen Krankheit starb. 180. Deutschland. So war drauen in Europa die Freiheit und der Protestantismus gerettet. Aber in Deutschland, von wo die grte weltgeschichtliche Bewegung ausgegangen, war noch alles

9. Geschichte des deutschen Volkes - S. 125

1905 - Berlin : Vahlen
Ausgang der Staufer. Zustnde im Reiche. 175177. 125 Tapfer hielt er dem Papste stand, der lange umsonst das normannische Knigreich, das doch erst erobert werden mute, frmlich ausbot. Endlich fand sich in Karl von Anjou, dem jngeren Bruder König Ludwig Ix, von Frankreich, ein Bewerber, und der Papst rstete ihn mit seinem Segen und seinem Golde zu der ungerechten Unternehmung aus. Er gewann, vom Verrate vieler Edlen des Landes untersttzt, den Sieg der Manfred, der in der Schlacht bei Benevent 1266, als alles verloren war, den Heldentod suchte und fand. nr . 176. Nun herrschte der finstere und grausame Karl von Anjou der das eroberte Land. Aber Konradin, dem jungen König", wie ihn daheim die Snger nannten, mit denen er in der edlen Liederkunst schon frh wetteiferte, lie die Gre und der Heldensinn seiner Ahnen keine Ruhe bei der Mutter daheim. Der sechzehnjhrige Jngling verpfndete, was seinem Geschlechte noch an Hausgut in Schwaben geblieben war, um jenseits der Alpen das knigliche Erbe seiner Vorfahren zu gewinnen. Dann zog er 1267, von seinem Freunde Friedrich von Baden begleitet, mit einer kleinen, geworbenen Schar, er, der Enkel so groer Kaiser, in das Land, das nun schon seit Jahrhunderten die Sehnsucht und das Verderben der Deutschen gewesen war. Die Ghibellinen, besonders die seit alters kaiserlich gesinnten Pisaner, fielen ihm zu; fast wie ein Kaiser ward er in Mittelitalien, selbst in Rom aufgenommen. So erreichte er sein Knigreich. Schon hatte er bei Scurcola in den Abruzzen 1268 den Sieg der Karl von Anjou erfochten, als seine deutschen Sldner sich nach ihrer blen Gewohnheit zum Plndern zerstreuten und nun die aus einem Hinterhalte hervorbrechenden Scharen des schlauen Karl ihm den Sieg entrissen. Konradin und sein Freund flohen zum Meeresufer und wurden hier von einem Edlen, der sein ganzes Glck den frheren Staufern zu danken hatte, an Karl von Anjou verraten. Dieser lie ihnen den Proze auf Hoch-verrat machen, und obwohl nur eine Stimme ein Schuldig" zu sprechen wagte und die franzsischen Richter selbst murrend darauf hinwiesen, da der edle und frstliche Jngling in ehrlichem Kampfe und nicht in Bberei, unterlegen sei, lie Karl mit eigenwilliger Tyrannei das Todesurteil voll-ziehen. Im Angesicht von Neapel, inmitten aller Herrlichkeit seines angestammten Reichs und aller Schnheit der Erde, erhob sich das Schafott Konradin, so wird erzhlt, warf seinen Handschuh unter die Menge des Volkes, den ein Ritter aufhob und zu Peter Iii. von Aragonien brachte,, dem Gemahl von Manfreds Tochter Konstanze, dessen Geschlecht spter wenigstens Sizilien erworben hat: dann kniete er nieder und empfing ge-faten Mutes den Todesstreich. Laut auf schrie Friedrich in unnennbarem Schmerz, als das Haupt seines Freundes fiel, und rief Gott zum Zeugen an, da sie beide unschuldig strben dann kniete auch er nieder zu gleichem Lose (29. Oktober 1268). 177. So endete das glnz- und ruhmvolle, vielgepriesene Geschlecht der Staufer. Je stolzer seine Macht gewesen war, um so erschtternder ist sein Untergang: in kaum einem Menschenalter sank es von der hchsten irdischen Hhe tief herab und mit ihm sank der Ruhm des Kaisertums. Denn gegen Ende der Hohenstaufenzeit begann trotz allen Glanzes schon die innere Auflsung des Reichs. Beim Ausgange der schsischen Kaiser waren die groen Lehen erblich; als der letzte frnkische Kaiser starb, war die Erblichkeit aller Lehen durchgefhrt und die geistlichen Fürsten, frher die Sulen der kaiserlichen Macht, dem wachsenden Einflsse der

10. Geschichte des deutschen Volkes - S. 119

1905 - Berlin : Vahlen
Heinrich Vi. 165 166. 119 ihnen gegen den allzu schroff auftreiben Mfer. Glck holb. Richarb Lwenberz, der schon im Heiligen Lande deutsche Kremfahrer mit emprenbem Ubermute behandelt und beharrlich alle Femde des Kaisers untersttzt hatte und beshalb schon lngst als Reichsfemd be-zeichnet worden war, wrbe von Leopolb von sterreich bei seiner Durch-reise nach Norbbeutschlanb gefangen genommen und 1193 dem Kaiser ausgeliefert. Dieser behandelte ihn als Geisel, um seme Femde zum Frieden zu zwingen, und wollte ihn nur gegen ein hohes Lsegeld, und wenn er sich als sein Lehnsmann bekenne, frei geben. Der König von Frankreich machte ihm sogar groe Versprechungen, wenn er ihm diesen fernen Hauptfeind ausliefern wolle. Lange zgerte Heinrich. Da loste eine unerwartete Begebenheit die Verwirrung. Ein Sohn Heinrichs des Lwen war m den alten, guten Tagen der Einigkeit beider Hufer mit der Staufin Agnes einer Tochter von Heinrichs Vi. Oheim Konrab, verlobt aewefen; jetzt halte der Kaiser sie dem Könige von Frankreich vermhlen wollen. Mutter und Tochter aber zogen bm ritterlichen Welfen vor, und heimlich lie ihn jene kommen und mit der Tochter trauen. Der Kaiser mute sich trotz seines anfnglichen Zorns in das Geschehene fgen und diese Verbindung wurde nicht nur die Brcke zum Frieden zwischen beiden Hausern, fondern hatte auch die weitere Folge, ba Richard Lwenherz, nachdem er dem Kaiser den Vasalleneid geleistet und ein fehr hohes Lsegeld gezahlt hatte, nun endlich seine Freiheit wieder erhielt (1194). Heinrich der Lowe aber ruhte nun von seinen Taten; und ihm, der selbst ernst so viel Geschich e gemacht hatte, war es in seinen letzten Tagen der grte Genu, alte Chroniken und Heldenlieder zu sammeln und sich vorlesen zu lassen, ^m ^ahre 1195 verschied er auf feiner Burg zu Braunfchweig: unstreitig auch neben Friedrich Barbarossa ein groer Mann, der fr Deutschland Heilsames und Dauerndes gewirkt hat; nur schade, da ein schlimmes Geschick die Bahnen der beiden Männer feindlich gegeneinander gekehrt hat. 166. Der Kaiser war unterdessen wieder nach Italien gezogen (1194). Diesmal gewann er mit leichter Mhe sein normannisches Knigreich und fhrte die Familie Tankreds dieser selbst war Anfang 1194 gestorben gefangen nach Deutschland. Zurckgekehrt fate er den groen Gedanken, die Erblichkeit seiner Krone festzustellen und so die verderbliche Einrichtung des Wahlreichs zu beseitigen: den weltlichen Fürsten bot er dafr das Verbrechen, ba ihre Lehm nicht blo was ja langst feststand aus die mnnliche, sondern bei beren Aussterben auch auf bte weibliche Lime und auf Nebenlinien bergehen sollten, den geistlichen die Aufhebung des Spolienrechts. Er ftanb nahe vor der Verwirklichung seines Planes, denn die meisten Fürsten waren gewonnen: ba rief ihn noch einmal eine Emprung nach Sizilien, die er biesmal mit uerster, grausamer Strenge bestrafte. Immer khner und umfassender wurden seine Plne. England hatte ferne Oberhoheit bereits anerkennen mssen; nun begann er Frankreich ebenfalls wie einen Lehnsstaat des Reichs zu behandeln; auch die spanischen Lande, besonbers Kastilien, dachte er sich Untertan zu machen, und mit eiserner Hand pochte er an das griechische Ostreich. Schon strmten zu einem neuen, gewaltigen Kreuzzug, auf dem er seine Plne im Orient auszufhren ge-dachte, Scharen aus ganz Deutschland nach Unteritalien zusammen; da setzte der Tod Heinrichs allzu khnen Plnen ein Ziel: zu Messina starb 1197 der 32 jhrige Herrscher; den Traum einer deutschen Weltherrschaft nahm er mit sich ins Grab.
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