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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 3

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Deutsche Landschaft und deutsches Volkstum. 3 gekrönten Ulm wurzelte in der vormaligen Bedeutung der süddeutschen Donauhochfläche für den Handel zwischen den Mittelmeerhäfen und dem viel früher als Ostdeutsch- land kulturmächtigen rheinischen Westen. Augsburg verrät durch den modernen Aufschwung seiner Webe- industrie den regern Sinn für gewerblichen Fortschritt, der die Schwaben vom Lech westwärts überhaupt von dem behäbigem Bayern auszeichnet. Über alle Städte des Alpenvorlandes aber kam München empor, dieses glänzende Zyklopenauge auf der breiten Stirnfläche unseres Südens, das lebensvolle Ver- kehrszentnm dieser Ebene, die stets berufen war, zwischen Nord und Süd, Ost und West zu vermitteln, der große Getreidemarkt für die getreidearmen Alpengaue, die erste Bierbraustadt der Welt. Bloß das Donautal über Passau hinaus verbindet die süddeutsche Hochfläche init Österreich, eine Vielzahl bequemer Talwege hingegen, die durch den Jura führen, verklammern mit dem übrigen Deutschland. Sie führen uns ins südwestdeutsche Becken, ganz eingesponnen ins süddeutsche Rheinsystem, mit dem Rheinstrom von Basel bis Mainz in seiner tiefsten Rinne. Im Maingebiet wohnen die nach ihm benannten südöstlichsten Franken. Sie haben auf magerm Keupersandboden inmitten des Regnitzlandes unter dem Schutz der noch heute die Stadt auf steilem Felsen überragenden alten Kaiserburg ihr Nürnberg gegründet, die einzige Stadt des Reiches, die durch das erfindungsreiche Schaffen ihrer Bürger die Blüte seiner mannigfachen, durchaus nicht bodenstän- digen Gewerbe seit dem Mittelalter bis zur Gegenwart bewahrt bat. Sonst ist der Mainfranke werktätiger im Anbau seines fruchtbaren Triasbodens. In der Bam- berger Gegend bis gegen Schweinfurt hin bilden Hopfen- berge eine Landschaftszierde, int wärmern Unterland, fo um die alte Bischofsstadt Würzburg, Weinberge. Im lieblichen Neckarland haben die Nachkommen schwäbischer Juthungen ihre Heimat zu einer Stätte harmonischer 1 *

2. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 349

1854 - Münster : Aschendorff
349 noch unvollendet, keiner seiner Thürme ausgebaut, und doch ragt er über alle gothischen Gebäude der Welt hervor und übertrifft sie an innerer Vortrefflichkeit der Kunst. Ihm zunächst an Rang steht das große Münster zu Straßburg; begonnen schon 1015 ist sein berühmter Thurm erst 1276 durch den Meister Erwin von Steinbach in seinem Grundrisse angelegt, und endlich 1439 durch den Meister Johann Hülz von Köln vollendet. Der andere Thurm ist nicht ausgeführt. Unter den großen Werken dieser Zeit treten ferner hervor die herrlichen Kirchen von Freiburg im Breisgau, Ulm, Erfurt, Marburg, Würz- bürg u. s. w., später die Prachtbauten von Prag und zahl- reiche herrliche Kirchen in den Niederlanden. Neben vielen Domen erhielten sich auch manche gothische Nathhäuser der Städte in ihrer altherkömmlichen Schönheit. 13 Friedrich I. der Hohenstaufe. In der Mitte des schwäbischen Landes erhebt sich der einsame und majestätische Berg des Hohenstaufen, und ver- kündet noch heute die Größe eines ehemaligen Geschlechts. Da, wo jetzt das Auge nur den kahlen Scheitel des him- melanstrebenden Berges erblickt, stand einst das mächtige Stamm- schloß der großen Kaiser, die fast 120 Jahre über alle Gauen Deutschlands und noch weit hinaus über seine Grenzen ge- boten. Da, wo nun die Ziege und der Stier weidet, und in dem weiten Umkreis nur die Pfeife des Hirtenknaben klingt, weilten die ersten Edeln des gewaltigen Reichs, um mit ih- rem kaiserlichen Herrn über die Weltgeschicke zu berathen, und erdröhnte der Boden von dem Fuß der Geharnischten. Der berühmteste dieser hohenstaufischen oder schwäbischen Kaiser war Friedrich I. Er war hochgesinnt, tapfer, von eisernem Willen und trotziger Kraft. Von äußerer schöner Ge- stalt war er freundlich, doch würdevoll, und seine ganze Hal- tung zeigte den Herrscher. Die Geschichte nennt ihn von sei- nem röthlichen Barte Friedrich Barbarossa, d. i. Roth- bart. Er möchte aber wohl der Große heißen; denn er war einer der trefflichsten Herrscher des Mittelalters, und kein Kaiser nach ihm hat das Scepter mit solcher Gewalt ge- führt. Er ließ sich in Pavia zum König der Lombardei und

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 431

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
431 mit dem Hospital, die Dominikaner-Kirche und das Zucht- haus in Münster, sowie der von dort nach Maxhafen füh- rende, in neuester Zeit außer Gebrauch gesetzte und verkaufte Kanal. Er war auch willens, auf dem Domplatze ein Schloß zu bauen; der Ankauf der Häuser zur Gewinnung des nötigen Raumes fand aber große Hindernisse. Dies verdroß ihn so sehr, daß er am Ende seiner Regierung sich selten zu Münster aufhielt. Roch während des siebenjähri- gen Krieges am 6. Februar 1761 segnete er das Zeitliche zu Koblenz. Das ganze Land war um diese Zeit erschöpft und von den Hannoveranern besetzt. Diese verhinderten auch über anderthalb Jahre die Bischofswahl; erst den 16. September 1762 wurde der Erzbischof und Kurfürst von Köln, Maxi- milian Friedrich, ein Graf von Königsegg-Rottenfels aus Schwaben, auch zum Fürstbischof von Münster gewählt. Der neue Bischof fand das Münsterland in einem sehr kläg- lichen Zustande. Er hatte nun keine andere Sorge, als die, dem völlig gesunkenen Lande wieder aufzuhelfen. Da wandte er seinen Blick, gewiß nicht ohne höhere Leitung, auf den Domherrn Franz Freiherrn von Fürstenberg, in welchem er außerordentliche Geisteskräfte zu entdecken glaubte, und der ihm zum Retter des Landes berufen zu sein schien. Diesen stellte er, indem er ihn zugleich zum geheimen Kon- ferenzrat, Generalvikar und Kurator der höheren Lehranstalten ernannte, als seinen Minister an die Spitze aller Angelegen- heiten des Landes. Eine glücklichere Wahl hätte nicht ge- troffen werden können. Als im folgenden Jahre durch den Hubertsburger Frieden der Siebenjährige Krieg beendet wurde, fing das Hochstift Münster unter Fürstenbergs Verwaltung bald an neu aufzuleben. Viel Gutes geschah überhaupt während der achtzehn Jahre, wo dieser vortreffliche Mann Minister war; und das Münsterland bleibt ihm für alle Zeiten zu hoheni Danke verpflichtet. Es wurden Heiden und Moräste urbar gemacht, so sehr sich auch anfangs der Bauernstand wider- setzte, Ackerbau, Handel und Gewerbe gefördert, die lang- wierigen Prozesse abgekürzt, eine gute Polizei eingeführt, und

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 598

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
598 — reich Schweden zugesprochen, welches den Sohn des Schwedenkönigs Gustav Adolf, Gustav Gras von Wasa- burg, damit belehnte. Das Alexanderstift, welches seit 872 im ungestörten Besitze der Alexanderkirche und seiner Giiter im Amte Wildeshausen gewesen war, nutzte weichen und siedelte erst nach Visbeck und darauf nach Vechta über. Alles Eigentum des Stiftes im Amte Wildeshausen eignete sich der Graf als ihm gehörig an. Diese Eigenmächtigkeit widersprach den ausdrücklichen Bestimmungen des Westfäli- schen Friedens. Im Jahre 1675 fiel Wildeshausen aufs neue an Münster. Der münsterische Fiirstbischos Chri- stoph Bernhard von Galen führte das Alexanderstift oder Kapitel von Vechta nach seinem alten Sitze zurück und gab ihm eine neue Einrichtung. Der Friede vonnymwegen, 1679, zwang aber den Bischof, das Amt wieder an Schweden auszuliefern, sobald dieses ihnr 100,000 Rthr. auszahlen werde. Münster behielt somit das Amt fortan nur als Pfand. Im Jahre 1699 wurde die ausbedungene Summe von Schweden gezahlt, und das Alexanderkapitel sah sich genö- tigt, seinen frühern Zufluchtsort Vechta wieder aufzusuchen. Von Schwedett ging das Amt Wildeshausen 1700 pfand- weise und 1719 endgültig an Hannover über, und bei Hannover ist es geblieben bis 1805. Das Stift oder Ka- pitel sollte nicht wieder nach Wildeshausen .zurückkehren. Es blieb in Vechta bis zu seiner Auflösung im Jahre 1803. Der Ertrag der Güter, welche es 1803 besaß, wurde katholischen Zwecken zugesprochen. 2* Die Fürsten des Lnndcs. A. Die Grafen. Von Egilmar, dem Stammvater der oldenburgischen Grafen, der um 1108 lebte, bis auf Anton Günther, der 1667 starb, standen Grafen an der Spitze des Oldenburger Landes. Unter ihnen ist zuerst Graf Otto Ii. zu nennen, der sich an der Niederwerfung der Stedinger beteiligte. Tie Stedinger bewohnten im 13. Jahrh, die Uferlande zu beiden Seiten der Weser von Bremen bis Ovelgönne links und Rechtenfleth rechts des Weserflusses hinab. Dem Erzbischof von Bremen war im 11. Jahrh, vom Kaiser das Grafenamt über das Gebiet der Stedinger verliehen worden. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts ent- stand unter ihnen eine Bewegung, indem sie die vertrags- mäßig übernommenen Abgaben verweigerten. Ein gegen sie unternommener Heereszug brachte für kurze Zeit den Aufruhr zum Stehen. Auf einer 1230 abgehaltenen Tiö- cesauspnode wurden aber neue Klagen gegen sie vorgebracht.
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