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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 94

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
94 Lebensjahre an teilnehmen muten. Das Hauptgericht war die schwarze Suppe, eine gesuerte Blutsuppe vom Schwein. Anfangs nahmen auch die Knaben an der Mahlzeit teil, spter aen sie fr sich abgesondert. 93. g) Die Bestattung. In der gesamten griechischen Zeit war die feierliche Bestattung der Toten eine heilige Pflicht. Vernachlssigung derselben galt als Snde nicht blo gegen die Verstorbenen, die ohne Beerdigung keinen Einla in den Hades erlangen konnten, sondern auch gegen die Götter der Ober- und Unterwelt. (Vgl. Sophokles' Antigene.) In homerischer Zeit wurden die Leichen der gefallenen Helden gewaschen und gesalbt, mit Linnen umhllt und aufgebahrt. Alsdann begann die Totenklage, bei der Verwandte und Freunde sich das Haar zu zerraufen und die Brust zu schlagen pflegten. Nach mehreren Tagen wurde die Leiche auf einem Scheiterhaufen verbrannt (der die Beerdigung in der rnykenischen Zeit s. Ruinensttten Ii unter Schacht-grber"), die Glut mit Wein gelscht und die Reste in einem Behlter oder einer Urne beigesetzt. (Ein aufgeschtteter Hgel (6 tvuog), zumeist mit einer Sule (<trrjxri) geschmckt, zeigte die letzte Ruhesttte an. Die Trauerfeier (tu xtcgea) fand ihren Abschlu durch ein Mahl und durch Leichenspiele. Diese Gebruche wurden in der nachhomerischen Zeit im all-gemeinen beibehalten, nur trat im Privatleben statt der Verbrennung durchweg Beerdigung ein. Die gewaschene, gesalbte und in Leinentcher gehllte Leiche wurde im Peristyl auf einer geschmckten xzm? zu feierlicher Ausstellung aufgebahrt, mit den Fen zum Ausgang gerichtet. Da ein Sterbehaus als unrein galt, wurde ein Gef mit Wasser vor die Tr gestellt, damit beim Hinausgehen sich jeder reinigen knne. Man pflegte dem Toten einen Dbolos in den Mund zu legen zum Fhrlohn fr den die Seele der den Styx fhrenden Charon. Verwandte und Freunde stimmten ein in den Klagegesang (6 Qrjvog) der Dienerschaft und gemieteten Snger, wobei es oft, namentlich in der lteren Zeit, an lautem Wehrufen, heftigen Gebrden und Zerraufen des Haares nicht fehlte. Bei der Bestattung (rj extpogd), die am Tage nach der Aufbahrung noch vor Sonnenaufgang erfolgte, damit Helios nicht verunreinigt werde, schritten die Männer in dunkler Kleidung unter Vortritt von Klageweibern und Fltenspieler(inne)n der Bahre vorauf, während die weiblichen Verwandten ungeschmckt derselben folgten. Die Bahre wurde von Sklaven oder gemieteten Personen, bei vornehmen und verdienstvollen Mnnern auch wohl von auserlesenen Jnglingen der Brgerschaft getragen. Die zur Beisetzung in einer in Stein gehauenen oder ausgemauerten Gruft dienenden Srge waren aus Holz (zumeist aus Cypressenholz) oder aus Ton gefertigt ; in die Gruft mitgegeben wurden Krnze, Salbenflschchen (Xrjxv&oi s. S. 88), Waffen, den Frauen Spiegel, den Kindern Spielzeug, den Siegern in Agonen ihre Siegespreise. Der aufgeschttete Grabhgel wurde mit Ulmen oder Cypressen bepflanzt und mit einer Steinplatte

2. Die deutsche Geschichte - S. 309

1829 - Elberfeld : Büschler
Kaiser Wenzel. 809 !Vf» Vvvvx V\ V Vyvy Vvvvm\Vyv\'\V\1vv^\V<\ V» Yyiyvywy Wywywvvyywywivv Stimme: „Sorget für mein Weib und meine Kinder, treue, liebe Eidgenossen, gedenket meines Geschlechts!" war an dem Feind, umschlang mit seinen Armen einige Spieße, begrub die- selben in seiner Brust, und wie er denn.ein sehr großer und star- ker Mann war, druckte er im Falle sie mit sich ans den Boden. Plötzlich sprangen seine Kriegsgcselten über seinen Leichnam hin; da drangen alle Harste der Eidgenossen mit äußerster Gewalt festgeschlossen hinter einander an, und brachen von beiden Seiten in die Flanken des Feindes. Dieser hinwiederum preßte seine Reihen überrascht zusammen, die Lücke $u füllen, wobei durch Schrecken, Eile, Noch und Hitze viele Herren in ihren Harni- schen unverwundet erstickten. Zuerst fiel Herr Friedrich von Brandts, ein handfester, hoch- trutziger Mann, sonst er allein so gefürchtet, als zwanzig; bei ihm fiel der lange Frießhard, welcher sich vermessen, die Eidge- nossen allein zu bestehen; das Glück des Tages wandte sich. Die Diener und Troßbuben der Herrn vom Adel, da sie dieses merk- ten, setzten sich auf die Pferde der Ritter, ihr Leben durch schnelle Flucht zu retten. Indessen sank das Hauptbanner vonoestreich; Ritter Ulrich von Aarburg rettete es, schwang es hoch empor, widerstand hart und vergeblich, bis er verwundet fiel und mit letzter Lebenskraft laut aufschrie: „Retta Oestreich, retta!" Da drang der Herzog Leopold herbei und empfing das Banner von seiner sterbenden Hand; abermals erschien dasselbe über den Schaaren, hoch blutroth, in des Herrn Hand. Aber viele um- ringten den Herzog und lagen ihm an um sein Leben. Da sprach Leopold: „Es ist so mancher Graf und Herr mit mir in den Tod gegangen, ich will mit ihnen ehrlich sterben;" — verbarg sich seinen Freunden, von Wehmuth und Verzweiflung hingerissen, stürzte sich in die feindlichen Haufen und suchte seinen Tod. Im Gedränge der Schaaren fiel er zur Erde; voll Schlachtwutb rang er in der schweren Rüstung, um sich empor zu helfen. Ein un- ansehnlicher Manu aus dem Lande Schwyz fand ihn; da rief Leopold hülflos: „ich bin der Fürst vonoestreich." Dieses hörte jener nicht, oder er glaubte ihm nicht, oder meinte, die Schlacht hebe alle Würden auf; er erschlug ihn. Da fand seinen Leichnam Herr Martin Malterer, der das Banner der Stadt Freiburg im Breisgau trug; versteinert stand er, das Banner fiel ihm aus der Hand; dann warf er sich über Leopolds Leichnam hin^ damit er nicht von Freunden und Feinden zertreten werde; er erwartete und fand hier seinen eigenen Tod. Die Augen der Schaaren suchten den Fürsten vergeblich; da wandte sich auf einmal die ganze Macht von Oestreich grauen- voll auf die Flucht; alle Edlen schrieen: „Die Hengste daher, die Hengste daher!" Da zeigte ihnen kaum von fern der Staub die fliehenden Troßbuben. So blieb ihnen, in drückenden Rü- stungen, in unerträglicher Hitze, erschöpft von Durst und Arbeit, nur übrig, ihren Herrn zu rächen und ihr Leben theuer zu ver-

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 64

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
64 stet verließ. Kaum war er zehn Schritte gegangen, als die Königin ihm nachrief: „Freund, komme Er doch noch einmal her!" Der Alte wankte zurück. „Wie heißt Er, mein Freund?" fragte die Königin. „Ich heiße Berghof," erwi- derte dieser, „bin ehemals Sattler in Brandenburg gewesen, habe Friedrich dem Großen 23 Jahre treu gedient und mei- nen ehrlichen Abschied als Sergeant erhalten." — „Ohne Pension?" fragte die Königin, und seine Antwort war: „Ja, Madame.!" — „Dieser Herr hier," sagte sie nun, indem sie uns den König hinwies, „sagte zwar, er hätte seine Börse nicht bei sich; seine Handschrift aber ist so gut als Geld." Der König, gerührt über diesen eben so gutmütigen als sin- nigen Einfall seiner liebenswürdigen Gemahlin, ging vom Fenster zurück, setzte sich an seinen Schreibtisch und kam mit einem Zettel zurück, worauf die Worte standen: Dem alten Berghof aus Brandenburg sind zwölf Thaler mo- natliche Pension aus der außerordentlichen Kriegskasse zu reichen. Friedrich Wilhelm. An das Kriegszahlamt in Berlin. 70. Der blinde König. Was steht der nord'schen Fechter Schar Hoch aus des Meeres Bord? Was will in seinem grauen Haar Der blinde König dort? Er ruft, in bitterm Harme Auf seinen Stab gelehnt, Daß überm Meeresarme Das Eiland wiederlönt: „Gieb, Räuber, ans dem Fels- verließ Die Tochter mir zurück! Ihr Harsenspiel, ihr Lied so süß, War meines Alters Glück. Vom Tanz auf grünem Strande Hast du sie weggeraubt; Dir ist es ewig Schande, Mir bengt's das graue Haupt." Da tritt aus seiner Kluft her- vor Der Räuber groß und wild, Er schwingt sein Hünenschwert empor Und schlägt an seinen Schild: „Du hast ja viele Wächter, Warum denn litten's die? Dir die»t so mancher Fechter, Und keiner kämpft um sie?" Roch stehn die Fechter alle stumm, Tritt keiner aus den Reih'n. Der blinde König kehrt sich um: „Bin ich denn ganz allein?" Da faßt des Vaters Rechte Sein junger Sohn so warm: „Vergönn mir's, daß ich fechte! Wohl fühl' ich Kraft im Arm." „O Sohn! der Feind ist rie- senstark, Ihm hielt noch keiner stand. Und doch! in dir ist edles Mark, Ich fühl's am Druck der Hand.

4. Allgemeine Weltgeschichte - S. 212

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Rmische Geschichte, Erziehung. Am 8. bezw. 9. Tage nach der Geburt wurde dem Mdchen und Knaben ein Name gegebenj). Die Erziehung lag vorwiegend in den Hnden der Mutter. Mit sieben Iahren begann in den Schnleu (ludi) oder bei vornehmen Leuten zu Hause der Unterricht im sen, Schreiben, Rechnen und danach im Auswendiglernen von Dichtungen und Gesetzen. Seit dem zweiten punischeu Kriege lernte der Knabe auch Griechisch bei einem griechischen Sklaven (paedagogus). Hierauf kam er in die Schule der Grammatiker und dann der rmischen Rhetoren, und reiche Jnglinge vollendeten ihre Studien durch den Aufenthalt in den Rhetoren- und Phi-losophenschnlen von Athen, Rhodus und Kleinasien. Das wissenschaftliche Bedrfnis nahm allmhlich mehr zu, wie aus dem lebhaft sich entwickeln-den Buchhandel die Herstellung von Bchern erfolgte durch abschreibende Sklaven und aus der Errichtung ffentlicher Bibliotheken sich ergibt. Schriftsteller lasen ihre neuen Werke an ffentlichen Orten, wie in Bdern usw., vor. Hatte der Knabe das 17. Lebensjahr erreicht, so vertauschte er die toga praetexta mit der toga virilis und wurde auf dem Forum feierlich als iuvenis iit die Liste der wehrfhigen Brger eingetragen. 189. Die Beitnttung. Die Anordnung der Leichenbestattuug, fr die es einen besonderen Leichenbestatter mit verschiedenen Gehlfen gab. erfolgte fo, da der Leichnam gewaschen, gesalbt und dann, mit der Toga bekleidet und geschmckt, im Atrium aufgebahrt wurde, während im Bestibulum Zypressen als Zeichen der Trauer aufgestellt wurden. Die eigentliche Bestattung, die gewhnlich am achten Tage erfolgte, war bei vornehmen Leuten sehr prunkvoll. Sie erfolgte unter Fltenmusik und dem Jammern gemieteter Klageweiber, aus Wagen saen Leute, die die Gesichtsmasken (imagines) der Ahnen trugen, und oft wurde, besonders falls der Tote sich aus kriegerischem Gebiete ausgezeichnet hatte, auf Tafeln das Verzeichnis seiner Taten im Zuge mitgefhrt. Die Kleidung der Leidtragenden war dunkel (grau oder schwarz). Aus dem Forum machte der Zug halt, und ein Redner hielt die prunkvolle Leichenrede (laudatio funebris). Die Grabsttten befanden sich vor der Stadt. In lterer Zeit allgemein und spter noch bei den Armen wurden die Leichen beerdigt, in jngerer Zeit verbrannt. Nachdem Blumen und Krnze auf den Holz-sto geworfen waren, wurde dieser unter dem Klagen der Anwesenden an-gezndet; ans das Feuer go man Wein oder streute wohlriechende Sub- ') Der rmische Brger fhrte drei Namen: den Vornamen (praenomen), Geschlechtsnamen (nomen gentile) und Familiennamen (cognomen), z. B. Lucius Cor-nelius Sulla. Oft wurden diesen Namen noch agnomina (Zunamen) nach berhmten Taten usw. angesetzt. 3. B. Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus minor Numantinus. Die Mdchen fhrten nur den Geschlechtsnamen, z. 53. Octavia. Tullia; mehrere Schwestern unterschied man durch maior, minor, tertia usw. Frauen nahmen spter wohl einen Vornamen oder den Familiennamen des Vaters zu ihrem Gentil-namen an.
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