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1. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 97

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
genommen wurde. Sie geriethen dadurch in die elen. desten Umstände; dessen ungeachtet aber behielten sie so viel übrig, daß sie noch äußerst nothdürftig davon.leben konnten. Der junge Allwill mußte nun einen schlechten Rock anziehen, und mit geringer Kost vorlieb nehmen, auch außer der Schulzeit seinen Aeltern arbeiten helfen. Manche von seinen Mitschülern, die ihn schon vorher, wegen seines ernsthaften Wesens, nicht recht leiden konn- ten , verachteten ihn nun vollends, wegen seiner Armuth und schlechten Kleidung. Dieß schmerzte ihn freilich. Allein nunmehr dachte er an das, was ihm seine Aeltern so oft gesagt hatten: man müße sich nicht auf irdische Güter, sondern allein auf Gott verlaßen, welcher es immer gut mit uns meynet, und alle unsere Schicksale zu unserm Beßten lenkt. Nun ward ihm auf einmal ganz leicht ums Herz, und er fühlte in dem Gedanken eine himmlische Beruhigung, Er zog nun vergnügt seinen schlechten Rock an, ertrug die Verachtung seiner Mit- schüler, und nahm gern mit seiner geringen Kost vorlieb. Dieser Allwill hat hernach oft gesagt, als er schon ein alter Mann war: er danke Gott für die Unglücks- fälle, die er ihm schon in seiner Jugend habe ertragen laßen. Denn die Arbeit und geringe einfache Kost habe seinen Körper gesund und stark gemacht; durch die Ver- achtung seiner Mitschüler, habe er schon früh gelernt, die Beleidigungen der Menschen zu ertragen, ohne deßwegen auf Rache zu denken; durch diese Verachtung, und durch seine schlechte Kleidung, sey sein natürlicher Stolz, wel- cher ,ihn sonst würde unglücklich gemacht haben, sehr ge- demüthiget worden: er müße also die unendliche Weis- heit Gottes anbethen, und bekennen, daß sie ihn nicht ohne Ursache, in seiner Jugend habe arm und dürftig styn laßen.

2. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 103

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
103 „ hen, und dahin zu gelangen: Wo in so viel taufet) „ Jahren, So viel Fromme hingefahren; Wo wir unserm „Gott zu Ehren, Ewig's Hallelujah hören! Herr Jesu! „Dir leb' ich, Dir sterb' ich, Dein bin ich todt und „ lebendig! ” — Hier hielt er ein wenig inne, und er- holte sich; denn er redete im Affette ziemlich stark, so schwach er auch sonst war. —Darauf fuhr er fort: „Ge- rì liebte Aeltern! da Ihr mir alles Gute gönnet; so dan- „ ket Gott mit mir für seine unauschrcchliche Gnade. Der „uns seinen Sohn geschenket hat, sollte der „uns mit Ihm nicht alles schenken?— Ich gehe „ in einem Alter aus dieser Zeit, da man mit tausend „Gefahren und Gelegenheiten zur Verführung umgeben „ist. Bis hieber hat mich Gott bewahret. — Ach, wie „ Viele lassen sich in diesen Jahren vom Strome des Vcr- „derdcns hinreißen! — Wie kann ich Gott genug dan- „ken, der sich meiner Seele so herzlich angenommen hat! „ Alles ist freie, unverdiente Gnade ! Nichtuns, Herr! „nrcht uns; sondern deinem Namen gib Ehre, „um deiner Gnade und Wahrheit! Der Herr „wird mich erlösen von allemuebel, und aus- „helfen zu seinem himmlischen Reiche. Ihm „sey Ehre, von Ewigkeit zu Ewigkeit! „Amen. „Euch aber, liebste Aeltern! danke ich, daß ihr mich „ fleißig zur Schule gehalten, zum Gehorsam gewöhnet, „und zum Herrn geführet habt! — Durch eure gute „Erziehung hab' ich, unter Gottes Gnade, meine Be- „stimmung für die Ewigkeit und den Herrn erkannt, „ der uns mib seinem Blute erkaufet hat; gelernet, wohl „ leben und selig sterben. Gott vergelte euch, was ihr „ an mir gethan habt, und mache uns mit einander, „ einst im Himmel, Ihm für alles Gute ewig dankbar! " Der Tod ist den Bösen schrecklich. Der Fromme fürchtet sich auch im Tode nicht.— Welch ein Trost für Aeltern, einen Sohn so getrost vor sich hingehen zu sehen! 6. Das

3. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 74

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
16. Der Knabe, der durch Mansiändige Gesichter lachen zu erwecken sucht. Ein Knabe, Franz / machte sich eine Ehre daraus, durch alberne Mienen und Gesichter bei andern Kindern ein Gelächter zu erregen. Er batte es auch ziemlich weit darin gebracht. Einst kam ein Mann zum Jahr- märkte, der Assen um Geld sehen ließ. Der Informator nahm seine Knaben mit hin. Franz machte hier mit den Affen um die Wette Ge- sichter. Die Knaben aber lachten mehr über diese, als über ihn, und behaupteten: die Affen machten es doch noch weit besser als er. Als sie sich satt gelacht hatten, bat der Informator den Herrn der Affen: er möchte doch Franzen bei sich behalten , damit er envas von seinen Thieren lernte; da es sein ganzer Ehrgeiz sey/ diesen zu gleichen, und er es, ungeachtet aller seiner Mühe , nicht so weit hatte brin- gen können. „O ia, sagte der Mann, zu dieser Ehre „will ich ihm verhelfen;" und hiemit wollte er ihn zu den Affen sperren. — Der Knabe erschrack, schämte sich seiner Thorheit, und bat den Informator, um alles in der Welt willen, sein Wort zuruck zu nehmen, er wollte es nimmer mehr wieder thun 1 biefev ließ sich endlich bewe- gen- Der Knabe hielt auch Wort, und gab sich alle er- stnnliche Mühe, diese häßliche Gesichter abzulegry. Er hatte sich aber, leider! schon so daran gewöhnt, daß ihm etwas davon bis ins hohe Alter anhing. 17. Der unglückliche Knabe. in Paar vornehme Aeltern hatten einen einzigen Kna- den. Dieser war schön und wohl gestaltet; Ursache ge- nug, warum sie ihn äußerst liebten. a E

4. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 113

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
113 13. Betrübte Folgen einer plötzlichen Erkältung, wenn man erhitzt ist. ^^arl, ein flüchtiger, unbesonnener Knabe, hatte sich durch Laufen, mit semen Gespielen, sehr erhitzt. Um sich abzukühlen, entblößte er sich bis auf das Hemd, trank schnell ein Glas kattes Wasser aus, und stellte sich, um dem Spiel der übrigen zuzusehen, an ein Fenster , wo starke Zugluft war. Bald trat sein Schweiß zurück. Des Abends fing er an, über Kopfweh und Schmerzen in der Brust zu klagen. Man brachte khn zu Bette, und hoffte, daß er den andern Tag wieder gesund feyn würde. Aber nein! das Uebel vermehrte sich von Tag zu Tage, und man fah nach einiger Zeit, daß er die Auszeh- rung habe. Alle Arzneimittel wurden umsonst ange- wandt. Karl mußte fast, unter beständigen Schmerzen, ein halbes Jahr zu Bette l'egen, bis endlich der Tod seinem Leiden ein Ende machte. Er pflegte in seiner Krankheit oft zu sagen: „ Wie geduldig wollt" ich meine „Schmerzen leiden, und wie gern wollt" ich sterben, „wenn ich mir meine Krankheit nur nicht selber zuge- „ zogen hätte." Kurz vor seinem Tode bat er seine Ael. lern und Freunde, bei jeder Gelegenheit alle Kmbcr zu warnen: daß sie doch ja nicht durch kaltes Gftränk, oder durch Entblößung, sich abkühlen möchten, wann sie erhitzt wären. 14. Bedñchtsamkeit. meisten Fehler und Vergehungen kommen aus Unbedachtsamkeit her. Man fehlt selten aus Vorsatz, am meisten aber aus Mangel der Ueberlegung, oder aus Voreiligkeit. Sokrates hatte eine Gewohnheit, die man sich zur Lehre nehmen kann. Weyn er, nach dem Gebrauche der Griechen, sich mit Laufen, oder einer an- dern Leibesübung erhitzt hatte, so trank er nicht gleich, H wenn

5. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 115

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
115 vorüber. Er sah ihn, erschrack, schlich leise hinzu, fasste ihn beim Rocke, und schrie ihn auf. Kaum mar der Knabe erwacht, so schimpfte er auf den allen Mann, daß er ihn in fernem mßen Schlummer gefröret habe. „ Unverstän- „ big er Bube! versetzte der Alte, alio «ñ drr cm süßer „ Schlaf lieber, als dein Leben? Sieh vor dir hrn , welch „ einer Gemhr du entronnen bist! " Der Knabe ward es gewahr, schämte stet), und bat es dem ehrlichen Alten ad. Ein jedes Kind, das über eine wohl gemeynte War- nung. , oder nöthige Bestrafung , zu fernem Besten, Auf- gebracht und böse wird, ist dtefcmwnverständigen Knaben ähnlich. 17. Der Küchenjunge. ^§s war ein Knabe, der in der Königlich-Französischen Küche den Bratspieß drehete. Einst fand fem König, Ludwig der Eilfte, im Durchgehen, diesen Knaben bei feiner Arbeit. Er sah an ihm ein gutes Gesicht und ein artiges, freimüthiges Betragen, weßwegen er ihn zu bessern Verrichtungen für geschickt hielt. Der König fragte ihn, woher er gebürtig sey, was er sey, und was er ver- diene? Der Knabe, der ihn nicht kannte, gab ihm, mit einer wohlanständigen Dreistigkeit, zur Antwort! „ Ich ' „bin von Berry, und heiße Stephan: ich bin hier „ ein Küchenjunge, und verdiene so viel als „ der König " —Wie viel verdient denn ker König? fragte Ludwig. „So viel als er braucht" gab Stephan zur Antwort — „ und ich verdiene eben w viel." Das genügsame Herz, und die freimüthige Antwort des Stephans gefiel dem Könige sehr. Er machte ihn zum Kammerdiener, und erwies ihm nachher viele Wohlthaten. 18. Der

6. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 120

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
120 „ Hände müßen ihm abgehauen werden. — Hier sind sie, „ scfetc sie vlnzu, indem sic die ihrigen aus dem Aermel „ hervor mg, womit sie bedenkt waren. Ja, großer Kai- „ ser, fuhr sie fort, diese Hände die Sie hier sehen, gehö- „ ren meinem unglücklichen Vater! — An ihnen laß die „ strengen Gesetze erfüllt werden, um diejenigen Hände „ zu erhallen, die uns alle, meinen Großvater, meine „ Brüder, meine Schwestern und mich, ernähren müßen!" Der Kaiser konnte, de« ernem so rührenden Auftritte, sich kaum der Thränen enthalten. Der Vater ward be- gnadigt , und die verehrungswürdige Tochter vermehrte den Glanz ihrer Schönheit, durch das gerechte Lob, so der ganze Hof ihrer Tugend ertheilte. 22. Großmüthige Bruderliebe. ^^er Sohn eines reichen Kaufmanns, mit Namen Dorwei, zu London, in England, war in seiner Jugend sehr liederlich, und seinem Vater sehr ungehor- sam gewesen: daher derselbe ihn auch in seinem Testa- ment enterbte. Nach dem Tode seines Vaters ging er in sich, bcreuete seine jugendlichen Fehler, und fing ettt besseres Leben an. Er klagte nicht über seinen Vater, daß er ihn von der Erbschaft ausgeschlossen, sondern sprach mit Ehrfurcht von ihm, und bekannte selbst: er, mein Vater, hat recht gethan, ich hab" es verdient. Sein einziger jüngrer Bruder erfährt seine Reue und Besse- rung , auch daß er sich itzt zu Ed in bu rg in Schott- land, aufhalte. Voll Freude darüber schreibt er ihm auf das zärtlichste, er möchte doch in aller Eil zu ihm nach London kommen, und Übermacht ihm das Reisegeld. Der allere Bruder erscheint. Sogleich umarmt ihn der jün- gere auf das liebreichste, und sagt unter vielen Freudcn- thränen: „Mein Bruder! durch dieses Testament, das „ du hier siehest, hat mich unser Vater zum einzigen Er- „ den seines ganzen Vermögens eingesetzt. Allein, er „hat gewiß nur den »«gerathenen Sohn, der du da-

7. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 121

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
121 „ mals wärest, enterben wollen, und nicht den gebesser- „ ten Menschen, der du itzt bist. Hier geb' ich dir also » deinen Theil, der dir gebühret." 23. Erziehung. 3)ie gute Erziehung besteht hauptsächlich in dem guten Beispiele der Aeltern und Vorgesetzten: denn außerdem nützt alles andere wenig oder gar nichts. Und eine solche gute Erziehung ist das beßte Erbtheil für die Kinder. Unvorsichtige Aeltern aber, die ihren Kindern zu sehr schmeicheln, erziehen sich gemeiniglich Kinder, die einst ihr Gut, samt allen ihren schönsten Hoffnungen, aufzehren. Cornelia, die Tochter des großen Scipio, und Gemahlinn des Consuls Sempronius, war ein- mal in Gesellschaft Römischer Damen, welche mit Edel- steinen , Kleinodien und Putz ein großes Gepränge mach- ten. Man bat die Cornelia, daß sie doch auch von den ihrigen etwas zeigen möchte; und die Römerinn ließ so- gleich ihre Kinder herkommen, welche sie in allerlei Tu- genden , zum Ruhme des Vaterlandes, sorgfältigst erzogen hatte. Sie zeigte ihnen diese, mit den Worten: „ Da „ sehet ihr meinen Putz, meine Pracht, meine Kleinodien „ und beßten Kostbarkeiten!" 24 Das verständige, fromme Kind. ^in Kind, das die Erlaubniß bekommen hatte, mit andern Kindern zu spielen, kam bald darauf sehr ernst- haft wieder zurück. Auf die Frage: warum es dieß thue? antwortete es: die andern Kinder fluchten nur und trieben allerlei Muthwisten, und die, welche dieß thäten, könnten nicht fromme K l n d e r se y n. Bei

8. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 128

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
33, Die Sonne. v^7egrüßet seyst du, edles Licht, O Sonne, die mein Angesicht Aufs neu' itzund erhellet! Wie groß ist der, der dich gemacht , Und deine Majestät und Pracht Ans Firmament gestellet! Aus deinem Feuermeere fließt Die Wärm' in alles, was da ist, Ihm Kraft und Glanz zu geben. Der Eichbaum und das kleinste Gras Empfängt von dir in gleichem Maß, Flor, Wachsthum, Reife, Leben. Du bist des frommen Weisen Bild, Der, stäts mit Menfchenlieb' erfüllt, Vertheilt, was er besitzet. Den Blöden leuchtet sein Verstand, Indem die immer offne Hand Wohlthätig andern nützet. 34. Der Mond. 2öie süß und freundlich lacht Des Mondes stille Pracht, Den ich von jener Höh' Herunter steigen seh'!-----* Wie ist fein silbern Bild So ruhig, lieblich, mild; Er lächelt jedem Ruh' Und süße Stille zu. Die Weisheit gleichet ihm, Nie wild und ungestüm, Die jedem, der sie liebt, Auch gleiche Sanftmuth giebt»

9. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 150

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
150 und andere Dinge entstehen, und was jedes für Nutzen schaffe. Alles erfüllte ihn mit Freude und Dank gegen seinen großen und gütigen Schöpfer. Christoph hin- gegen ging feinen Gang mürrisch fort, und sah auf nichts, was um und neben ihm war, weil er von keiner Sache etwas gelernet hatte. Daher fand er auch an den künss- lichsten und schönsten Dingen kein Vergnügen. Er war zu nichts in der Welt zu gebrauchen; wußte sich mit nichts angenehm und nützlich zu beschäftigen; war daher im- mer verdrießlich, und fiel sich und andern zur Last. Her- mann hingegen ward ein geschickter Mann, den man überall gern leiden mochte, weil er immer vergnügt war, und auch Andere, auf eine vernünftige und nützliche Art, zu vergnügen wußte. 6. Schaden der Unwissenheit. ^§in armer Tagelöhner, in der Mark Branden- burg, hatte einen Bruder in der Fremde. Dieser war wohl zwanzig Jahre abwesend; und die Leute glaubten, er wäre todt, weil er sogar nichts von sich hören ließ. Einmal kam ein Brief an den armen Tagelöhner, als er eben m der Stadt war. Weil dieser Mann aber selbst weder gedruckte noch geschriebene Schrift lesen konnte; so ging er mit dem Briefe zu einem Wirthin seinem Dorfe, und bat, daß dieser ihm den Brief doch vorlesen möchte. Als der Wirth den Brief eine Weile still durchg-elesen hatte, . ^Mgte er zum Tagelöhner: „ Hört J in dem Briefe steht, „euer Bruder in der Fremde wäre todt, und hätte euch »fünfzig Thaler vermacht; aber ihr müßet sogleich „ kommen, und das Geld selbst abholen." — Herr Wirth, sagte der Tagelöhner, wo soll ich denn hingehen, und das Geld abholen? — Nach Amsterdam, über hun- „ dert Meilen von hier, da liegt euer Geld." — Ei, hundert Meilen hin, hundert her — das sind ja wohl gar zwo hundert Meilen; da kostet mir die Reise und Vev- saumniß, bei der nahen Aernte, fast mehr, als ich erben

10. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 140

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
440 Gesetze bekannt machen, wornach sich ein jeder Schüler beständig und unverbrüchlich zu richten hat. I. Gesetze beim Hergange zur Schule. 1) Ein jeder Schüler muß, bei Wohlseyn, und ohne wichtige Verhinderungen, nicht ein einziges Mal die Schule vcrjaumcn: weil eme jede Versäumniß ihm gewiß schadet. 2) Er muß dafür sorg°n, daß er jedesmal zmr rech- ten Zeit auf der Schule sey: und der anscheinender Ver- spätung , die Aeltcrn oder Vorgesetzten bitten, daß sie ihm doch forthelfen. 3) Er muß keine einzige von denen auf der Schule nöthigen Erfordernissen, als Bücher, Papier, Federn, Lineal rc. vergessen, sondern allemal mitbringen. 4) Ein jetes K'nd muß an seinem Leide reinlich, in seinem Anzuge ordentlich; — Gesicht und Hände müßen gewaschen, die Haare der Knaben ordentlich ausgekäm- met oder eingerichtet, — auch dre Nagel an den Fingern beschnitten seyn. Man schließt bei öfterm Mangel dieser Reinlich - und Ordentlichkeit eines solchen Kindes leicht auf die Ael- tcrn. 5) Bei dem Hergänge zur Schule so wohl, als beim nach Hause gehen—ja allezeit muß ein Krnd ordentlich, sittsam und still über die Straße gehen; — es muß gegen einen jeden, aus liebreichem Herzen, die Pflichten der Menschenliebe, der Höflichkeit und des Wohlstandes auf alle Weise bezeig^....... .. Das sind ungesittete, schlrchk erzogene, und scham- lose Kinder, die auf der öffentlichen Straße lär- men, oder Unanständigkeiten begehen, und so manche honette Leute ärgern und betrüben! — Ii. Bei der Ankunft in die Schule. 6) Wer schon vor der bestimmten Zeit auf der Schule ist, muß sich aller Unruhe auf derselben gänzlich enthal- ten;
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