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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 59

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
59 Der Ackerbau nebst der damit verbundenen Viehzucht war die weit berwiegende Erwerbsart, der gegenber Handel und Gewerbe ent-schieden zurcktraten. Grundbesitz und Viehherden waren daher auch der wichtigste Besitz. Die Gegenstnde, deren man bedurfte, fertigte man fast durchweg selber an, wie Gerte, Kleider, Htten; man kaufte nur die, welche man nicht selber machen konnte, wie Metallarbeiten und besonders Waffenstcke; man kaufte sie aber nicht fr Metallgeld, sondern durch Warentausch; als Zahlungsmittel diente besonders das Rmd, wie wir bei der Bewertung der Rstungen des Glaukos und Diomebes ersehen. Edelmetalle wurden zwar hoch geschtzt, dienten aber nur zum Schmucke nicht zur Wertbestimmung von Waren. 5l Gewerbe und Handel. Das niedere Handwerk fehlte ganz, weil jeder Grundbesitzer in Leder, Holz und Eisen, seine Frau und Tchter in Flachs und Wolle au arbeiten verstanden, und sogar der König Pflug und Axt ebenso aut fhrte, wie Turmschild und Lanze. Doch finden sich beachtensw^te Anfnge der hheren Gewerbearten, die eine grere Einsicht oder Be-schicklichkeit erforderten- ihre Vertreter, oder gemeinnutzige Leute genannt, standen eben deshalb in hohem Ansehen; es waren Seher, Snger, Kunsthandwerker, rzte und Herolde. brigens mssen von den hochgeachteten ffentlichen Herolden, die sowohl selbst unver-letzlich waren, als auch ihren Begleitern Schutz und Sicherheit boten, die huslichen Herolde unterschieden werden, die mit jenen nur den Namen xvqv'z gemein hatten, im brigen aber als freie Aufwarter die gewhnlichen huslichen Dienstleistungen in Hof, Kche und Speisesaal verrichteten. Der Handel, besonders der berseeische, lag damals in den Hnden der Phoiniker; weil diese nebenher noch gern Menschenraub trieben, so waren die Handelsleute (ol Tt^rjxr^eg) berhaupt bel beleumundet. 52. Das Frstenhaus. Das Frstenhaus diente nicht nur dem Aufenthalte der frstlichen Familie mit ihrer Dienerschaft, sondern auch wirtschaftlichen Zwecken; dazu mute es Raum fr die (Berontensitzungen bieten; als Wohnort des Herrschers und Sitz der Regierung mute es zudem stark befestigt und so umfangreich sein, da auch noch viele andere Burger fr sich und ihre Habe bort eine Zuflucht in der Not finden konnten. Das homerische Frstenhaus lag daher in der Regel auf einer leicht zu ver-teibigenben Anhhe von betrchtlicher Ausbehnung, war rings ummauert und hatte meist nur einen einzigen Torbau als (Eingang, der als der gefhrbetste Punkt so eingerichtet war, ba bort mglichst viele Uer= teibiger Platz finben konnten. Im Innern lag eine groe Anzahl verschiebenartiger, meist einstckiger (Bebube, die enttveber Durch breite Korribore ober enge Gnge getrennt waren ober sich an Hofe vonosl

2. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 10

1908 -
— 10 — ^Mehrere Streitpunkte wurden durch die Gesetze der Konsuln Valerius und Horatius (448) beseitigt, und es kam sogar auf Antrag des Tribunen C anule jus (445) zu einem Gesetze, wonach Ehen zwischen Patriziern und Plebejern volle bürgerliche Rechtsgiltigkeit haben sollten. Hierdurch wurde eiue Verschmelzung der beiden Bürgerschaften eingeleitet.] Vi. Oie Unterwerfung Italiens. (Erste Hälfte 493- 338.) Durch die Vertreibung der Könige hatte der römische Staat an äußerer Macht eingebüßt, denn die Herrschaft über die Latiner, welche sich selbst erfolgreich gegen die etruskische Herrschaft erhoben hatten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Nach einigen Jahren kam es zu einein Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom einerseits und den 29 Lalinerganen anderseits (493). Gegen die gemeinsamen Feinde wollte man mit gleich starken Heeren ins Feld rücken, den Oberbefehl sollte jährlich wechselnd ein Römer und ein Latiner führen, die Beute sollte gleichmäßig geteilt werden. Mit Hilfe dieses Bündnisses gelang es den Römern, die vielen kleinen Völkerschaften Mittelitaliens zu bezwingen. Laugen Widerstand leisteten insbesondere die Volsker und die Äquer. Die Volsker hatten an dem aus Rom verbannten Coriolanus eilten vorzüglichen Feldherrn gewonnen. Um an seinen undankbaren Mitbürgern Rache zu nehmen, hatte er das siegreiche Heer der Volsker bis vor die Tore Roms geführt und verwüstete das ganze römische Gebiet. Unvermögend, ihm in offener Feldschlacht entgegenzutreten, hielten sich die Römer innerhalb der Mauern der Stadt, in welcher bald Hungersnot und Krankheit ausbrachen. Da sandte man eine Anzahl römischer Frauen ab, die durch Bitten das Herz des Coriolanus erweichen sollten, an ihrer Spitze seine Mutter und seine Gattin. Lange widerstand er ihren Bitten, schließlich aber ließ er sich doch rühren und versprach, das feindliche Heer hinwegzuführen. „Mutter", rief er aus, „Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn hast du verloren." Er zog mit dem Heere der Volsker ab, wurde aber dann von diesen zur Rechenschaft gezogen und umgebracht. Emst hatten die Äquer das römische Heer in einer Gebirgslandschaft umzingelt und hofften, es zur Ergebung zu zwingen. Als die Schreckensbotschaft nach Rom kam, rief man den Cincinnatns zum Diktator aus; zu diesem Amte, welches königliche Gewalt besaß, griff man nur in der Zeit dringendster Not. Als die Boten des Senats den Cincinnatns auf feinem Gute aussuchten, um ihm die Ernennung zu melden, war er auf dem Felde und ging wie ein Knecht fast nackt hinter dem Pfluge her, um den Acker zu bestellen. Seine Frau mußte ihm erst die Kleider (Tunika und Toga) hinaufbringen, damit er in anständiger Weise die Boten empfangen konnte, die ihm meldeten, er fei an die Spitze des Staats berufen. Sofort begleitete er sie nach Rom,

3. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 47

1908 -
— 47 — Ackerbauer und Viehzüchter. Deshalb war ihre erste Tätigkeit darauf gerichtet, an geeigneten Stellen den Urwald auszuroden oder niederzubrennen. So erhielten sie Raum für ihre Ansiedlungen. Ant liebsten bauten sie sich in Einzelhöfen an; im Hügellande entstanden Dörfer, wobei sie aber darauf achteten, daß die Höfe nicht zu nahe beisammenlagen, nicht nur aus Freiheitsliebe, um den Nachbar nicht allzu nahe zu haben, sondern auch aus Besorgnis vor Feuersgefahr; denn sie wohnten in hölzernen Blockhäusern. Ii. Lebensweise der Germanen. Die Germanen waren ein schöner Menschenschlag, der sich durch hohe Gestalt, blondes Haar und blaue Augen von den Nachbarvölkern unterschied. Den Hauptstamm eines jeden germanischen Volkes bildeten die freien Männer, und in ihnen treten die Haupteigenschaften des Volkes: unbändige Freiheitsliebe, tollkühner Mut, Treue und Wahrhaftigkeit, Gastfreundschaft, Achtung vor den Fraueu, glänzend hervor; als allgemein verbreitete Fehler werden von den römischen Schriftstellern übertriebenes Ehrgefühl, Eigenwille, Abenteuerlust, Unbesonnenheit und Neigung zu Trunk und Spiel hervorgehoben. Der freie Germane war Ackerbauer und Viehzüchter; das Land, das er bebaute, gehörte in den ersten Jahrhunderten nach der Ansiedlung nicht ihm selbst, sondern der Gemeinde oder Markgenossenschaft (Mark = Grenze). Er baute Gerste, Hafer, Korn, Flachs und Rübenfrüchte. Seine Herde weidete er auf den brach liegenden Feldern, die in den letzten Jahren bebaut gewesen waren, und ans der Gemeindewiese. Am liebsten aber entzog er sich selbst diesen Arbeiten; an seiner Stelle leitete die Hansfrau das ganze Hauswesen; Söhne und Töchter hatten als Knechte und Mägde zu dienen und wurden von deu Hörigen, halbfreien Pachtern, und Sklaven unterstützt. Die Zeit, welche Krieg und Jagd nicht in Anspruch nahmen, widmete der freie Mann den Verhandlungen mit den Geschlechts- und Markgenvssen, welche meistens mit Trinkgelagen endeten; auch schämte er sich nicht, ganze Tage mit Nichtstun zu verbringen, wobei er in ein Fell gehüllt neben der Herdstelle lag (auf der Bärenhaut ltigert). Das Familienleben war innig; besonders bedeutsam war die Stellung der Hausfrau und Mutter, die nicht nur die treue Gefährtin des Mannes in der Arbeit war, sondern auch in alle seine Pläne und Sorgen eingeweiht wurde; selbst in Staatsangelegenheiten fragte man gern die Frau um ihre Ansicht, und ihre Ratschläge wurden beachtet. Die Ehen waren sehr kinderreich, und die Jugend wuchs unverzärtelt zu kräftigen, schönen Menschen heran. Die hauptsächliche Nahrung der Germanen bildeten Mehl- und Milchspeisen; Fleisch lieferten das erbeutete Wildbret und geschlachtete Tiere der Herde. Das Getränk der Männer bei Gelagen war der Met, ein mit Honig gesüßter Gerstensaft. Das wichtigste Kleidungsstück war der Mantel, ein viereckiges Stück rauhen Wollstoffes, das durch Spangen oder Dornen zusammen-

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 34

1898 -
— 34 — 2. Wie dachte Maria Theresia über den Preußenkönig? — Nicht viel anders als wir über Ludwig Xiv. Vielleicht noch schlimmer: Er benutzt meine Not, er scheut sich nicht, eine hulf-lose Frau anzugreifen, er ist ein gefühlloser Räuber. — Und hatte sie damit nicht recht? — Es scheint fast so. Aber Friedrich konnte sich auf sein gutes Recht stützen; und wollte er dieses Recht geltend machen, so blieb ihm nichts übrig, als mit seinen Truppen in Schlesien einzufallen, wenn er auf Erfolg hoffen konnte, denn gutwillig würde Maria Theresia Schlesien nimmermehr herausgeben. 3. Da haben also beide recht? — Nein, wir müssen wohl Maria Theresia wegen ihrer Entschlossenheit und Thatkraft bewundern und müssen sie auch in ihrer üblen Lage bemitleiden, aber die Schuld trifft sie, daß sie nicht genau untersucht hat, ob nicht doch Friedrich mit seinen Ansprüchen aus Schlesien im Recht sei, und ob nicht früheres, von ihren Vorfahren begangenes Unrecht gut zu machen sei. Hätte sie Schlesien freiwillig von vornherein an Preußen abgetreten, so hätte sie unbedingt auf die Dankbarkeit, Ergebenheit und Hülfe Friedrichs rechnen können. 4. Wir haben bis jetzt von den Fürsten gesprochen, an wen haben wir noch gar nicht gedacht? — An das Volk, die Schlesier. Die protestantischen Schlesier (zumeist in Niederschlesien, wohin die Preußeu zuerst kamen) begrüßten den evangelischen Preußenkönig als Retter. (Sie hatten auch Grund dazu! —) Denn solange nun Schlesien zu Österreich gehörte, hatten die Kaiser, wie überall in ihren Ländern, so auch hier, die protestantische Konfession auszurotten versucht, mit allen Mitteln: mit guten und schlimmen. (Dragonaden; Wegnahme von Kirchen; Beraubung aller Rechte: Ausschließung von Staats-, Gemeinde-, von Bürger- und Meisterrechten; Zwangsbekehrungen). Deshalb war bei den Schlesiern, soweit sie nicht katholisch waren, keine Anhänglichkeit an das Haus Habsburg vorhanden, sie waren hocherfreut, als sie wieder ohne Scheu und ohne Gefahr ihren Glauben bekennen konnten, als wieder frei und offen evangelischer Gottesdienst abgehalten werden durfte, als zahlreiche evangelische Prediger in das Land kamen, die nicht mehr für die katholische Fürstin, von deren Glaubenseifer man sich auch nichts Gutes versehen hatte, beteten. Das protestantische Schlesien war durch den Preußenkönig nicht vergewaltigt, sondern befreit worden. b. Der siebenjährige Krieg. Welche Pläne wird wohl Maria Theresia, die nicht einsah, daß Friedrich recht habe, sondern auf ihrer Ansicht beharrte, gefaßt haben? 1. Ziel: Wie Maria Theresia darauf sinnt, Schlesien wiederzugewinnen. I. und Ii a. Da war sie ja eine Friedensbrecherin! — Sie dachte, einen erzwungenen Frieden, durch den ihr Unrecht geschehen sei, brauche

5. Kreis Büdingen - S. 29

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von R. Heusohn. 29 [eile Heegheim und das durch seine ausgedehnten Kirschenanlagen berühmte Pfarrdorf Rodenbach, hunderte von roohlgepslegten Kirschbäumen schmücken hier die Bergeshänge und bilden für die Bewohner eine ergie- bige Einnahmequelle. Man schätzt den durchschnittlichen Erlös für Kirschen jährlich auf 18—20000 Mark. Nicht weit von da liegt der Hof Oppek- Hausen mit bemerkenswertem Obstbau. Auf der linken Leite der Nidda breiten sich die beiden Dörfer Ober- und Nieder-Mockstadt aus, welche weit und breit durch ihren Zwiebelbau bekannt sind. !?ieder-l!?ockstadt war unter ysenburgischer Herrschaft Gerichtsort' das ehemalige Kmthaus ist vor eini- gen Jahrzehnten in Privatbesitz übergegangen, von der „Lauenburg", einem Berge bei dem Pfarrdorf Ober-Mockstadt, berichtet die 5age, daß hier in alten Zeiten eine Burg gestanden, deren Besitzer den Kaufmanns- zügen ,,aufgelauert" und sie dann beraubt hätten. In dem nahen lvald- distrikt Holsachse lag das ausgegangene Dorf Holzsassen. Iii. Nidda und Umgebung. Es ist nicht Zufall, daß der westliche Teil des Kreises von jeher ein begehrter Strich Landes war. Venn soweit das Auge reicht, lachen dem Wanderer hier in fruchtbarer Ebene üppige Getreidefelder und reichtragende Obstgärten entgegen, grüßen ihn wohlhabende, schmucke Dörfchen und freundliche Städtchen. Zwei wasserreiche Flüßchen durchziehen die Gegend in müdem Laufe: Nidda und Horloff, zwischen deren weitgespannten Tälern sich ein breiter Höhenrücken ausbreitet, reich mit ll)ald bestanden. 5ln seinen hängen hat man hier und da Basaltbrüche angelegt, und mächtige Felsen findet man im weiten lvalde. Einer dieser Steinbocke irrt ,,Königswalde" heißt „6er wilden Frauen Gestühl". Er ist viele Fuß lang und zeigt Spuren von Bearbeitung; viele meinen, er sei ein Gpferstein aus vorgeschichtlicher Zeit. Nach der Sage sollen hier einst drei wilde Menschen, in Tierfelle ge- kleidet, gelebt haben und der Schrecken der Gegend'gewesen sein, bis nach dem Tode des Mannes und des Kindes die Frau in Dauernheim eingefangen worden sei. Die Seelen dieser Drei sollen aber bis auf den heutigen Tag hier umgehen. Ein anderer Teil des Höhenzugs, nahe bei Dauernheim, heißt die Kltenburg. Große Steinhaufen bedecken die Bergkuppe, und be- deutende Schätze sollen, so berichtet uns der Volksmund, im Innern ver- graben liegen. Und besondere Schätze birgt auch tatsächlich der ganze höhen- zug. Einst standen hier große Waldungen, die von gewaltigen Erdmassen überdeckt wurden und verkohlten. Es bildeten sich Braunkohlenlager, deren Produkte in der Nähe von Geih-Nidda bis zum Jahre 1865 ausgebeutet und verwertet worden sind. Und dann, welcher Segen entströmt dem höhen- zug da, wo der Badeort Salzhausen sich ausbreitet. Natur und Kunst Haben

6. Kreis Büdingen - S. 34

1914 - Gießen : Roth
Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. Siedelung am Vach, wo die Hpfel wachsen) - denn der Ort gehört zu den obstreichsten Gemeinden des Kreises. Vis zu Anfang des vorigen Iahrhun- derts war er ,,dreiherrisch": ^6 ysenburgisch, 2/6 hessisch, 3/e stolbergisch, und noch jetzt redet man hier von „ysenburgwen", „hessischen" und ,,stol- bergischen Häusern", welche in dem Lfsolderbacher Markwalde gewisse Be- rechtigungen haben. 5luch Uonradsdors, im Volke ,,Konradskloster" genannt, hat weit aus- gedehnte Obstanlagen aufzuweisen. Der Gutshof gehört zu den hessischen Hausdomänen und ist verpachtet, von dem alten Kloster, das um 1580 aufgehoben wurde, als die letzten Nonnen ausgeschieden waren und sich ver- ehelichten, stehen nur noch zwei Gebäude, das Gotteshaus mit alten Grab- steinen und das sogenannte Nonnenhaus, welches jetzt als Scheune benutzt wird. Konradsdorf ist Sitz einer (vbersörsterei. Über Zelters hin, dessen Name*) uns erzählt, daß die hier zutage tretenden Salzquellen schon seit alten Zeiten bekannt waren, erblickt man das stolz dreinschauende Orten- berg, den ,,Grt am Berg", überragt von dem Schloß des Grasen von Stol- berg-Noßla-Grtenberg. von den mittelalterlichen Befestigungsanlagen des Städtchens sind noch ansehnliche Neste zu sehen.' Teile der Stadtmauer, mehrere Türme und vor allem das hohe gotische Gbertor. Sehenswert ist auch die in der Nähe stehende gotische Stadtkirche und das stattliche, kurz vor dem 30jährigen Kriege (1605—1608) erbaute Rathaus. Seit vielen Jahrhunderten ist Ortenberg bekannt durch seinen ,,kalten Markt", der im herbste jeden Jahres abgehalten wird, früher gab sich da Jung und Hit aus der ganzen Gegend ein Stelldichein,' doch in der Neuzeit hat er außerordentlich viel an Volkstümlichkeit verloren. Ortenberg ist jetzt noch Sitz eines Amtsgerichts und einer stolbergischen Nentkammer. In der Nähe der Stadt sind Sandgruben, Sandstein- und bedeutende Basaltsteinbrüche. Großartige, vor Jahren angelegte staatliche und herrschaftliche Obstbaum- Pflanzungen in der Umgebung werden Ortenberg in absehbarer Zeit zur ,,Obstkammer des Kreises Büdingen" machen. Einen hübschen Blick genießt man von der Stadt aus auf das gegenüberliegende Wippenbach und das am jenseitigen Bergeshang zerstreut liegende Eckartsborn, von dem der Volksmund sagt: „(Eckartsborn hat der Teufel aus dem Sack verlor'n", als er aus dem Vogelsberge weichen und über die Berge flüchten mußte. Droben, wo Hillersbach und Nidder sich vereinen, liegt auf einem Berg- rücken zwischen beiden Bächen das kleine Städtchen Lihberg, bekannt durch die Zerstörung durch die Franzosen 1796. Sein Schloß, einst der Sitz eines edlen Geschlechtes, der Herren von Liebesberg oder Lißberg und nach ihnen derer von Nodenstein, ist längst in Trümmer gesunken,' nur die beträcht- lichen Neste der Umfassungsmauer und der 27 m hohe Bergfried, das „£iß- berger Krautfaß" genannt, zeugen von verschwundener Pracht. Überm Berg *) 1311: Seltirse, d. i. Ort, wo salziges Wasser ist.

7. Kreis Büdingen - S. 37

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 37 gießerei, deren Anfänge schon 1568 vorhanden waren. Die Veranlassung zur Anlegung der „Schmelze" hier am Zusammenfluß des Gederner Baches mit der Nidder mar wohl durch das Vorhandensein bedeutender Wasser- Massen, durch das Auffinden reicher (Eisensteinlager in der Umgegend sowie durch die Nähe unermeßlicher Wälder, welche das zum verkohlen nötige holz lieferten, gegeben, heute hat das Werk durch die Herstellung von Dauerbrandöfen und seinen Emaillewaren einen Weltruf erlangt, viele seiner Arbeiter wohnen im Dorfe selbst, aber auch von den Nachbarorten Lißberg und Usenborn, Gelnhaar, Merkenfritz u. a. kommen viele hierher. Besonders der letztere Ort, der nach dem 30jährigen Kriege nur aus einigen Mühlen bestand, verdankt sein Wachstum dem hirzenhainer Hüttenwerk. Dieser Ort hatte früher mit Wenings und Wernings eine gemeinsame Mark, erst seit 1849 hat er eigenes Gemarkungsrecht. Wernings, heute bekannt durch seine Provinzial-Iungviehweide, war ehemals ein Dörfchen, das zur Zeit des 50jährigen Krieges einging. Doch bald danach ließ es Graf Wil- Helm Moritz von Hsenburg-Birstein wieder aufbauen und gewährte den Kn- siedlern besondere Vergünstigungen. 5lber trotz alledem konnten ihre Nach- kommen nicht zu Wohlstand gelangen. Die drückenden Schulden aus den unseligen Kriegszeiten, Mißwachs und Teuerung in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts brachten die Bewohner im Jahre 1842 dahin, daß sie Hab und Gut an den Grafen von Solms-Laubach verkauften und im folgenden Jahre, 156 Köpfe stark, nach Nordamerika auswanderten, wo sie im Staate Illinois eine neue Heimat fanden, Hn der Stelle, wo vordem der Pflug seine Furchen zog, breitet jetzt der schweigsame Wald seine weiten Aste aus, nur ein kleiner Teil der Gemarkung ist als Vieh- weide in Benutzung. Aber die guten Werningser haben im fernen Westen ihre alte Heimat nicht vergessen. Noch leben einige, und aus all ihren Briefen klingt noch jetzt die Sehnsucht durch nach der heimatlichen Flur mit ihren Hecken und Nainen, mit ihren Gbst- und Waldbäumen, nach dem wonnigen Lande ihrer Jugend. Sie haben erst in der Fremde schätzen ge- lernt, was ihnen ihre deutsche Heimat war.

8. Kreis Büdingen - S. 15

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von &. Heusohn. 15 der Wetterau, Hermann von Rodenstein, zerstören ließ. Der allgemeinen Unsicherheit wegen trafen die Landesherren auch schon frühzeitig Matz- regeln, bewaffnete Knechte erspähten von den Warten*) die Kaufmanns- züge und gaben ihnen gegen Vergütung sicheres Geleite durch ihre Gebiete, und die Kaufleute selbst zogen bewaffnet umher wie Soldaten. In dieser Zeit gingen sehr viele kleine Siedelungen ein, ihre Bewohner bauten sich in den benachbarten festeren Orten an. von ihrer einstigen Lage geben uns noch heute manche Flur- und Gewannamen Kunde. Die Gerichte fanden während des Mittelalters noch immer unter freiem Himmel statt, ihre Verhandlungen waren öffentlich. Unter einer Linde ver- sammelte sich das Volk (d. i. die freien Männer), um bei ,,gehegtem Ge- rieht" das Urteil zu finden,' erst im 15. Jahrhundert begann man, die Ge- richte in bedeckte Räume zu verlegen. Während des 15. und 16. Jahrhunderts gingen im ganzen deutschen vaterlande bedeutende Umwälzungen vor sich, viele Kriege, welche das Reich nach autzen zu führen hatte, hatten seine Kraft gelähmt, die Lage des Volkes war gedrückt. Namentlich die Bauern hatten viel zu leiden. So kam es, datz sich diese zunächst in Süddeutschland in großen Haufen zusammenrotteten und Abstellung der Beschwerden (Leibeigenschaft, Zehnten, Jagd, Frondienste u. dgl. m.) verlangten. Wohin sie kamen, hausten sie schrecklich. His die Bewegung auch nach Hessen übergriff, eroberte Philipp der Großmütige die Städte Fulda und Hersfeld und zerstreute die Bauern. Dann lietz er ihre Beschwerden untersuchen und schaffte 5lbhilfe, so datz das Land vor schweren Heimsuchungen verschont blieb. Die Lehre Luthers hatte das herz des jugendlichen Landgrafen erfatzt, und kurz nach der Synode zu Homberg (1526) kam die Reformation in seinen Gebietsteilen zur Ein- führung. Bald folgten Stolberg (1539), Hanau-Münzenberg (1540) und Isenburg-Büdingen (1542), dessen Graf (Reinhard) unter der Obervor- mundschaft Philipps von Hessen gestanden und öfters am landgräflichen mundschaft Philipps von Hessen gestanden und öfters am landgräflichen kannt geworden war. Nur in der Kltenstädter Gegend (Grafschaft Kaichen) fand sie erst 1558 Eingang. Da Hessen 1531 dem schmalkaldischen Bunde beigetreten war, so hatte das Land durch Truppendurchzüge und 5luf- bringung der Kriegssteuern viel zu leiden, auch dem I)senburger Lande, das sich 1546 dem Bunde angeschlossen hatte, erging es nicht besser. Ja, ganz nebensächliche Dinge benutzte man hier zum Vormunde, dem Grafen Reinhard ,,am Zeug zu flicken". Dazu folgendes Beispiel: 1552 hatten vier Reiter zu Usenborn Ochsen geraubt und die Leute mißhandelt. Sie wurden gefangen genommen und zu Birstein in Haft gesetzt. Wenige Tage darauf *) Flurnamen: Warte, Wartkopf. — Geleitsweg. Heimatkunde 9k. 10. 2

9. Kreis Büdingen - S. 16

1914 - Gießen : Roth
16 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. erschien ein kaiserlicher Oberstleutnant mit 600 Reisigen und 7 Fähnlein Knechten mit 10 schweren Geschützen vor Büdingen und verlangte die Frei- tassung der Gefangenen. Nach längeren Unterhandlungen wurden die Sol- daten auf Kosten der Stadt bei den Bürgern einquartiert, und Graf Rein- hard mußte selbst wegen der Geschehnisse noch um Entschuldigung bitten.*) Obgleich die Reformation überall mit schonender Hand eingeführt wor- den war, so konnte das Hsenburger Land doch nicht recht zur Ruhe kommen. Denn schon der Neffe des Grafen Reinhard, Graf Wolfgang Ernst (1596 bis 1633), ein überaus gebildeter Herr, begann im Jahre 1597 nach dem Vorbilde anderer deutscher Fürsten an Stelle der lutherischen die reformierte Lehre in 'seinem Lande einzuführen. Taufsteine, Seitenaltäre, Kruzifixe und Bilder wurden aus den Kirchen gebracht und den Geistlichen geboten, künftighin den lutherischen Glauben nicht mehr zu lehren. In manchen Pfarreien**) ließen sich aber die Geistlichen und ihre Gemeinden nur unter Anwendung von Gewalt zu dieser Neuerung bringen. Während des bald folgenden 30jährigen Krieges standen sich Hessen und Isenburg feindlich gegenüber, obgleich beide Länder der evangelischen Lehre zugetan waren. Deshalb wurden schon in den ersten Kriegsjahren (1622) die hessischen Ämter Nidda und Bingenheim durch Kriegsvölker des Herzogs Christian von Braunschweig hart mitgenommen. Namentlich die (Drte Nidda, (Echzell, Berstadt, Dauernheim, Blofeld und Lißberg wurden gebrandschatzt, in Eckartsborn 14 Gebäude in Rsche gelegt. Man mißhandelte die Leute aufs unmenschlichste und führte ihre habe auf Wagen weg' allein aus Berstadt wurden damals 30 Wagen voll geraubten Gutes nach Geiß-Nidda gebracht. Beispielsweise sei noch angeführt, daß nach vorausgegangener Plünderung aus Berstadt 51 Pferde, aus Leidhecken 15 Pferde, aus Kohden 85 Stück Rindvieh, aus Nidda 200 Stück Schafe und 15 der Stadt gehörige Becher, aus den Niddaer Wäldern 85 Stück Rindvieh, aus Michelnau 300 Stück Schafe von den Feinden mitgenommen worden sind. Dagegen wurde die Büdinger Gegend nach der für die Evangelischen unglücklichen Schlacht bei Nördlingen (1634) von Kroaten und anderen kaiserlichen Kriegsvölkern überschwemmt und schwer heimgesucht. Nach dem Bericht eines Zeitgenossen wurden 1634 in Büdingen und Umgegend die vorhandenen Früchte und alles Vieh weggeführt, viele Einwohner grausam mißhandelt und getötet. In solch unsicheren Zeiten flüchteten die Landbewohner in die Wälder und hinter die festen Mauern von Büdingen, Ortenberg, Nidda und Wenings, aber auch dort erreichte Unzählige der sichere Tod. Denn Hungersnot und Pest wüteten allenthalben, so daß in *) vgl. Mayer, Geschichte der Stadt und Pfarrei Büdingen. **) Wenings, Reichenbach und Langendiebach (die beiden letztgenannten sind jetzt preußisch).

10. Kreis Büdingen - S. 26

1914 - Gießen : Roth
26 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. erbaute Ronneburg, welche sich seit 1725 im Besitz des Hauses Isenburg- Wächtersbach befindet. Die sehenswerte Burg vermag mit ihrer ganzen Kn- läge, ihren massiven Steinbauten, ihren mächtigen Türmen und Pforten den Beschauer in die Zeit des späteren Mittelalters zu versetzen, von ihrem Bergfried genießt man einen umfassenden Blick über die Umgebung nach dem hohen Vogelsberge, dem Spessart, dem Odenwald und dem Taunus. Im Jahre 1736 war die Burg nach Zinzendorfs Ausweisung aus Sachsen für kurze Zeit Aufenthaltsort für ihn und seine Familie - jetzt ist sie un- bewohnt. Kn ihrem Fuße liegt das Dorf Alt-lviedermus. Südwestlich von Büdingen fällt uns eine steile, mit Buchenwald be- wachsene Bergkuppe auf, die Harbeck, lver hinauf wandert, findet sich oben für seine Mühe entschädigt. Denn mächtige lvälle und ein tiefer Graben umziehen die Spitze des Berges, die im Mittelalter von der Burg hardeck, dem Sitz eines gleichnamigen Herrengeschlechts, bekrönt war. Sie war noch 1405 von einem ysenburgischen Kmtmann bewohnt, dann ist sie zerfallen. Km Fuße der hardeck liegen Calbach mit bedeutender Schweinezucht und Orleshausen. Das im Seemental gelegene Düdelsheim bestand früher aus Düdelsheim und (Dberndorf. von einem an der Hauptstraße des freundlichen Dorfes gelegenen Hause, die ,,Burg" genannt, geht die Sage, daß hier einst Friedrich Barbarossa auf dem Wege von Gelnhausen nach Friedberg ein- gekehrt sei. ,,vor der Kirche unter der Linde" fanden in alter Zeit die Ge- richtssitzungen statt, das ehemalige Rat- und Schulhaus wurde 1745 er- richtet. Nordwestlich von Büdingen liegen noch Büches, Rohrbach und Aulen- Diebach? am Wolfbach lvolf und weiter talaufwärts in der Maldeinsam- keit Dudenrod. Nahe dabei erhebt sich auf hohem Bergrücken das Forsthaus Christinenhos. hier war ein fürstliches Jagdschloß mit Gutshof, welches zu Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und nach der damaligen Gräfin von Büdingen, Christine (einer geborenen Gräfin von Stolberg), benannt wor- den war. Unterhalb des Christinenhofs lag im Kälberbachtal das ausge- gangene Dorf Pferdsbach. Seine Bewohner verkauften im Jahre 1847 ihren Besitz an den Fürsten von Büdingen und wanderten größtenteils nach Amerika aus, andere verzogen in benachbarte Gemeinden. Nur der Tag und Nacht plätschernde alte Dorfbrunnen, eine Scheuer und der einsam liegende, von einer Hainbuchenhecke umfriedigte Gottesacker zeugen noch von längst entschwundenen Tagen, wo auch in diesem stillen Tale der Bauer Glück und Unglück im wechselnden Strome der Zeit erleben durfte. Ii. Altenstadt und Umgebung. Der bedeutendste Ort im Süden des Kreises ist Altenstadt auf der rechten Seite der Nidder, Station der Bahn Stockheim—vilbel. Er ist auf
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