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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 59

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Erhebung Preuens zur Gromacht durch Friedrich Ii. 59 vor der Einmischung des ihm feindlich gesinnten Rußland mit Georg den Neutrali- . ...... , cm n r! ^ ttsvertrag Neutralltatsvertrag von Westminster (Jb. Januar 17ob) zum vtnt aceeft= Schutze ihrer Staaten gegen das Einrcken fremder Truppen. Durch ""nster 1756. dieses Abkommen fhlte sich Friedrichs seitheriger Bundesgenosse Frank-reich verletzt und ergriff nun. nicht ohne Zutun der mchtigen, vom sterreichischen Gesandten Starhemberg gewonnenen Marquise Pompadour, die ihm lngst entgegengestreckte Hand. Am 1. Mai 1756 schlo es mit sterreich das Verteidigungsbndnis zu Versailles, dem das zum Band,? Krieg mit Preußen hetzende Rußland beitrat. Jeder Verbndete erwartete i-56. im Kriegsfalle Gewinn an Land. Da Friedrich Ii. durch bestochene Beamte in Dresden und Peters-brg und durch Nachrichten aus dem Haag der die bedrohlichen Schritte der drei Staaten genau unterrichtet war und auf zwei in Wien gestellte Anfragen der Truppenbewegungen in Bhmen und Mhren uubefriedi-gende Antworten erhielt, beschlo er, einem etwaigen Angriff zuvorzu-kommen. Er wollte lieber praevenire", als praeveniri" und sich eine Operationsbasis in dem zu sterreich haltenden Sachsen sichern. Verlauf des Krieges. 47. Beginn des Krieges. Verhltniffe der Parteien. Wider Einfall in den Rat seines Bruders Heinrich und des Ministers v. Herzberg begann <Ea*'enll5' Friedrich den Krieg, indem er ohne Kriegserklrung am 29. August 1756 mit 70000 Mann in Sachsen einrckte, am 9. Sept. Dresden besetzte und sich des dortigen Kriegsmaterials sowie des Archivs bemchtigte, um ans dessen Akten der Welt die Berechtigung seines berfalls zu beweisen. Auf eine nur der Form wegen wiederholte Anfrage in Wien, wie er erwartet hatte, abermals abgefertigt, berschritt er auch die Grenze Bh-mens und entfachte so einen Kampf, in welchem Preußen mehr als einmal dem Untergang nahe war. Es war nicht sterreich allein, mit dem er zu kmpfen hatte und Parteien, dank der Ttigkeit Karls von Lothringen war es, wenn auch auf den Krieg nicht vorbereitet, so doch weit besser als frher gerstet , sondern auch Rußland und Frankreich, denen sich bald Schweden und das deutsche Reich zugesellten. Ans feiner Seite standen auer England, das auf den Rat des Ministers William Pitt d. . Hlfsgelder zahlte und ihm den Rcken gegen die Franzosen deckte, Hessen-Kassel, Braunschweig und Sachsen-Gotha. Unterlag er, dann war es um den Staat Preußen geschehen. Der bermacht feiner Gegner, deren Streitkrfte sich auf etwa 450000 Streitkrfte. Mann beliefen, konnte er etwa den dritten Teil entgegenstellen. Aber er hatte den Vorzug des einheitlichen Beschlieens und Handelns und die Mg-lichkeit, sich mit voller Kraft auf den einzelnen Angreifer zu werfen. Dazu kam feine berlegenheit in der Strategie. Whrend seine Gegner, um ^V61' das teure, weil durch Werbung beschaffte und nicht leicht zu ersetzende hrung.

2. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 34

1898 -
— 34 — 2. Wie dachte Maria Theresia über den Preußenkönig? — Nicht viel anders als wir über Ludwig Xiv. Vielleicht noch schlimmer: Er benutzt meine Not, er scheut sich nicht, eine hulf-lose Frau anzugreifen, er ist ein gefühlloser Räuber. — Und hatte sie damit nicht recht? — Es scheint fast so. Aber Friedrich konnte sich auf sein gutes Recht stützen; und wollte er dieses Recht geltend machen, so blieb ihm nichts übrig, als mit seinen Truppen in Schlesien einzufallen, wenn er auf Erfolg hoffen konnte, denn gutwillig würde Maria Theresia Schlesien nimmermehr herausgeben. 3. Da haben also beide recht? — Nein, wir müssen wohl Maria Theresia wegen ihrer Entschlossenheit und Thatkraft bewundern und müssen sie auch in ihrer üblen Lage bemitleiden, aber die Schuld trifft sie, daß sie nicht genau untersucht hat, ob nicht doch Friedrich mit seinen Ansprüchen aus Schlesien im Recht sei, und ob nicht früheres, von ihren Vorfahren begangenes Unrecht gut zu machen sei. Hätte sie Schlesien freiwillig von vornherein an Preußen abgetreten, so hätte sie unbedingt auf die Dankbarkeit, Ergebenheit und Hülfe Friedrichs rechnen können. 4. Wir haben bis jetzt von den Fürsten gesprochen, an wen haben wir noch gar nicht gedacht? — An das Volk, die Schlesier. Die protestantischen Schlesier (zumeist in Niederschlesien, wohin die Preußeu zuerst kamen) begrüßten den evangelischen Preußenkönig als Retter. (Sie hatten auch Grund dazu! —) Denn solange nun Schlesien zu Österreich gehörte, hatten die Kaiser, wie überall in ihren Ländern, so auch hier, die protestantische Konfession auszurotten versucht, mit allen Mitteln: mit guten und schlimmen. (Dragonaden; Wegnahme von Kirchen; Beraubung aller Rechte: Ausschließung von Staats-, Gemeinde-, von Bürger- und Meisterrechten; Zwangsbekehrungen). Deshalb war bei den Schlesiern, soweit sie nicht katholisch waren, keine Anhänglichkeit an das Haus Habsburg vorhanden, sie waren hocherfreut, als sie wieder ohne Scheu und ohne Gefahr ihren Glauben bekennen konnten, als wieder frei und offen evangelischer Gottesdienst abgehalten werden durfte, als zahlreiche evangelische Prediger in das Land kamen, die nicht mehr für die katholische Fürstin, von deren Glaubenseifer man sich auch nichts Gutes versehen hatte, beteten. Das protestantische Schlesien war durch den Preußenkönig nicht vergewaltigt, sondern befreit worden. b. Der siebenjährige Krieg. Welche Pläne wird wohl Maria Theresia, die nicht einsah, daß Friedrich recht habe, sondern auf ihrer Ansicht beharrte, gefaßt haben? 1. Ziel: Wie Maria Theresia darauf sinnt, Schlesien wiederzugewinnen. I. und Ii a. Da war sie ja eine Friedensbrecherin! — Sie dachte, einen erzwungenen Frieden, durch den ihr Unrecht geschehen sei, brauche

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 20

1898 -
20 — Zusammenfassung. Überschrift: Der Raub Straßburg s. Aber der große König (die Franzosen sagen „Ludwig der Große") war noch nicht zufrieden. Er wollte auch die Pfalz in seinen Besitz bringen. — Lage dieses Landes (die jetzige bayrische Rheinpfalz und das nördliche Baden mit Heidelberg). Der Bruder Ludwigs des Xiv., der Herzog Philipp von Orleans, war mit der Schwester des Kurfürsten von der Pfalz verheiratet. Als dieser kinderlos starb, erhob Ludwig für seinen Bruder Ansprüche auf die Pfalz, obgleich die Prinzessin bei der Heirat auf alle Ansprüche verzichtet hatte. — „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus." Da seine Ansprüche von Kaiser und Reich nicht anerkannt wurden, so unternahm er einen Krieg gegen Deutschland. Dabei hoffte er noch andere Wünsche befriedigen zu können, z. B. daß ihm die im Elsaß gemachte Beute von Kaiser und Reich ausdrücklich abgetreten würde. Er glaubte, die Deutschen würden durch einen plötzlichen Einfall in die unvorbereiteten Grenzländer eingeschüchtert und würden dann alle seine Wünsche erfüllen. — Ariedensbruch Ludwigs Xiv. Seine aerinaschäkiae Meinung über die Deutschen. Aber Ludwig Xiv. bedachte nicht, daß das Selbstgefühl der Deutschen sich gehoben hatte. — Durch die Siege der Brandenburger über die Schweden, z. B. bei Fehrbellin und durch andere Siege, die in den letzten sieben Jahren, feit der Eroberung Straßburgs erfochten worden waren (und von denen ihr später erfahren sollt). Die Franzosen drangen zunächst siegreich (in der Pfalz, nach Mainz, Franken, Schwaben) vor, aber diesmal beschloß der Kaiser, den Franzosen entgegenzutreten, obgleich er damals auch einen Krieg gegen die Türken führte, und auch der Reichstag beschloß den Krieg. Was wird nun geschehen? — Von allen Seiten kommen die deutschen Truppen gegen die Franzosen: Österreicher, Bayern, Sachsen. Aber der große Kurfürst war ja mit Ludwig Xiv. verbündet? In den letzten Jahren seines Lebens hatte der große Kurfürst sich wieder mit dem Kaiser verbündet, auch war er kurz vor Beginn dieses Krieges gestorben, und sein Sohn, der neue Kurfürst, war ein entschiedener Gegner Ludwigs Xiv. — Es werden also diesmal, wie schon vor der Schlacht bei Fehrbellin, auch die Brandenburger gegen die Franzosen marschieren. Ja, und vor den vereinten deutschen Truppen mußten die Franzosen sich zurückziehen. Da ließ Ludwig Xiv., auf Anraten seines Kriegsministers Louvois, die Pfalz verwüsten. Warum wohl? — Weil er dies Land nicht behaupten konnte, sollten es auch die Deutschen nicht besitzen. Ja, es sollte dort eine Wüste entstehen, damit die deutschen Truppen in jenen Gegenden sich nicht festsetzen könnten (in den befestigten Städten) und keine Nahrungsmittel vorfänden (auf dem Lande). Ihr sollt darüber ein Lefestück lesen. „Die Verwüstung der Pfalz" wird gelesen.

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 39

1898 -
— 39 — mächtiger Begeisterung ergriffen. Friedrich besichtigte nun mit der größten Genauigkeit die Gegend und die feindliche Aufstellung ^ann faßte er indem er alles, auch feine Minderzahl und des Feindes Übermacht erwog, feinen Plan. Er griff mit einigen Regimentern den rechten ftlüqel der Österreicher an, fo daß ihre Anführer, der Prinz Karl von Lothringen und General Daun, völlig getäuscht, diesen Flügel verstärkten und vom linken Regimenter herüber kommen ließen. Friedrich ließ nun fern Leer rechts abmarschieren, fo daß die österreichischen Generale gar nicht wußten was das bedeuten solle, und Daun zu dem Prinzen Karl sagte: Die Leute gehen davon, laffen wir sie ziehen." Aber bald erkannten sie zu ihrem Schrecken ihre Täuschung, als von ihrem linken Flügel fliehende Scharen nach dem Centrum, wo die Feldherrn standen, herüberkamen. Die Preußen kamen hinterdrein, das Centrum und dann auch der rechte Flügel der Österreicher wird ebenfalls geschlagen und m die Flucht gejagt. "Die preußischen Regimenter hatten genau die vom König befohlenen Bewegungen ausgeführt wie eine gut zu lenkende Maschine. Es war Nacht, als der herrliche Sieg erfochten war. Unter den Preußen herrschte aber nicht ausgelassener Jubel, jeder wußte, welch furchtbar ernste Stunden er durchlebt hatte; dazu das dunkle Schlachtfeld- das Stöhnen der Verwundeten, die Taufende von Toten, stimmte ein preußischer Grenadier das Lied an: Nun danket alle Gott! Die Kameraden fallen ein und fo fort, bis das ganze Heer _den Choral singt. So feierte das preußische Heer seinen Sieg. Das österreichische aber floh durch die Berge nach Böhmen, und nur etwa ein Drittel des stolzen Heeres kam in kläglichem Zustand dort an. Friedrich hatte Schlesien wiedergewonnen. Freilich hatte Friedrich keine Zeit, um auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Ihr kennt schon den Feind, gegen den er nunmehr ziehen muß, und auch die Schlacht. — Russen; Zorndorf (aus dem Gedicht „Seydlitz"). Die Russen waren in Ostpreußen eingedrungen, hatten das preußische Heer besiegt und betrachteten das Land fchon als Eigentum. Ob Friedrich sie aus Ostpreußen vertreibt? — (Die Lage von Zornfcorf, nördlich von Küstrin.) Nein, die Russen sind nach der Mark Brandenburg vorgerückt und Friedrich, der aus Schlesien herbeigeeilt ist, trifft und schlägt sie bei Zorndorf, vor allem durch die Tüchtigkeit des Generals Sevdlitz und der Reiterei. . Was wohl die Worte bedeuten: „Das flavifche Gelichter" und „bei Zorndorf galt es Zorn?" - Die Russen hatten unmenschlich m der Mark gewütet (wie die Hunnen, die Franzosen in der Pfalz 2c.). Darüber waren die Preußen so wütend, daß sie beschaffen, keinen Pardon zu geben Die Schlacht bei Zorndorf war die mörderischeste des ganzen Kriegs. Ctfolg? — Die Russen verließen die Mark. Zusammenfassung. Überschrift: Friedrich rettet durch die Schlachtb er Zorndorf die Mark Brandenburg vor den Russen. Ihr könnt Euch denken, was auf dem südlicheren Kriegsschauplatz

5. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 16

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
16 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. In Braunau wurde jedoch der Weiterbau des evangelischen Gotteshauses auf Befehl des dortigen Abtes eingestellt, in Klostergrab die neue Kirche auf Befehl des Erzbischofs von Prag geschlossen. Da nun die evangelischen Stände Böhmens in jenen Vorgängen eine Verletzung des Majestütsbrieses erblickten, so wandten sie sich um Abhilfe an den Kaiser Matthias. Als aber die wiederholten Beschwerden der Evangelischen als unbegründet zurückgewiesen wurden, zogen sie unter Führung des Grafen Matthias von Thnrn auf das Schloß zu Prag, stellten die beiden Statthalter Martinitz und Slavata, deren Einflüssen sie den ungünstigen Bescheid des Kaisers zuschrieben, zur Rede und warfen sie nach einigem Wortwechsel zugleich mit dem Sekretär Fabricius zum Fenster hinaus. Damit war die Losung zur Erhebung der Evangelischen in Böhmen und zum allgemeinen Kampse gegeben. Der böhmische Krieg. Die Böhmen setzten eine Regierung von dreißig Direktoren ein und begannen zu rüsten; die Grafen Thurn und Ernst von Mansfeld wurden ihre Heerführer. Während dieser Wirren starb kinderlos der Kaiser Matthias, und ihm folgte in den österreichischen Erblanden wie im Reiche sein streng katholischer, von 1619-1637 den Jesuiten erzogener Vetter Ferdinand Ii. 1619 —1637. Die Böhmen hatten ihn zwar zuvor als Thronerben angenommen, wählten aber jetzt ans Furcht vor seiner Verfolgungssucht den jungen Kurfürsten Friedrich V. von der Psalz, das Haupt der Union, zum Könige von Böhmen. Während der Kaiser bei den Polen und den Spaniern, bei Maximilian von Bayern und der Liga, ja selbst bei dem evangelischen Kurfürsten von Sachsen thatkräftige Hilfe fand, erwiesen sich die Hoffnungen, welche die Böhmen auf den Beistand Jakobs I. von England (des Schwiegervaters ihres erwählten Königs), auf die Niederlande, den Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbürgen und die Union gesetzt hatten, als eitel. Die Sachsen rückten in die Lausitz ein, und' ein kaiserlich-ligistisches Heer unter Führung Tillys 1620 schlug i. I. 1620 die Böhmen auf dem weißen Berge bei Prag entscheidend. Folgen. Friedrich V., der „Winterkönig" oder „Schneekömg", wurde vom Kaiser geächtet und floh nach den Niederlanden; die protestantischen Edelleute flüchteten ebenfalls oder wurden gefangen und hingerichtet, ihre Güter wurden verkauft; die evangelische Lehre wurde mit Hilfe der Jesuiten gewaltsam unterdrückt. Die Union that nichts für ihr Haupt und die Reformation, sondern löste sich auf. Der pfälzische Krieg. Nach der Schlacht auf dem weißen Berge bemühte sich Ernst von Mansfeld, dem Kurfürsten Friedrich y. wenigstens seine Erblande, die Psalz, zu retten. Für ihn erhoben stch auch der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und der „tolle" Herzog Christian von Braunschweig - Wolfenbüttel. Sie unterlagen jedoch dem ligistischen Heere unter Tilly und den Spaniern, welche ebenfalls in die Rheinpfalz eingerückt waren.

6. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 18

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
18 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. die Niederlande, zu Boden geworfen und der Katholizismus auch dort wieder zur Herrschaft gebracht würde. Diese kühnen Pläne scheiterten zunächst an dem Widerstande Stralsunds^), zu dessen Belagerung Wallenstein schritt, weil die Bürger die gutwillige Aufnahme einer kaiserlichen Besatzung durchaus verweigerten. Durch schwedische und dänische Truppen unterstützt, schlugen die Bürger alle Stürme Wallensteins zurück, so daß er nach vier Monaten unverrichteter Sache abziehen mußte. Da inzwischen König Gustav Adolf von Schweden seine feste Absicht zu erkennen gegeben hatte, sich seiner deutschen Glaubensgenossen mit bewaffneter Hand anzunehmen, so erhielt der Dänenkönig gegen das Versprechen, die Sache der Protestanten auszu-16-29 geben, im Frieden zu Lübeck 1629 seine Länder zurück. Die gewaltige Machtstellung, die der Kaiser jetzt besaß, beschloß er zu weiterer Einschränkung der evangelischen Lehre zu benutzen. In i6-9 dem Restitutionsedikt vom Jahre 1629 befahl er den Evangelischen, alle seit dem Passaner Vertrage (1552) eingezogenen Stifter, Klöster und sonstigen geistlichen Güter an die katholische Kirche zurückzugeben. Der daraus hervorgehende Länderzuwachs und die steigende Macht des Kaisers bedrohte aber nicht nur die evangelischen Reichsstände, sondern die deutsche Fürstengewalt überhaupt; auch die katholischen Fürsten fühlten sich durch dieselbe in ihrer Stellung gefährdet. Namentlich das oft geradezu gewaltsame, widerrechtliche Verfahren Wallensteins gab katholischen wie evangelischen Fürsten gleichen Anlaß zu schweren Klagen. Sie wünschten deshalb die Beseitigung Wallensteins, und es ge-i«3o lang ihnen in der That auf dem Reichstage zu Regens bürg 1630 unter der Führung Maximilians von Bayern, die Enthebung Wallen-steins vom Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen durchzusetzen. Ein Teil der kaiserlichen Truppen wurde entlassen, der Rest unter den Befehl Tillys gestellt. Wallenstein begab sich auf seine Güter nach Böhmen. 3. Ter schwedische Krieg. Während die Fürsten zu Regensburg den Kaiser zur Entlassung seines Feldherrn nötigten, war der König Gustav Adolf von i(?ßo Schweden auf Usedom mit einem Heere gelandet. Veranlaßt wurde sein Eingreifen sowohl durch den aufrichtigen Wunsch, seinen äußerst bedrängten Glaubensbrüdern in Deutschland zu Helsen, wie nicht minder durch die Besorgnis vor einem weitern Anwachsen der österreichischen Macht und durch sein Streben nach der Herrschaft über die Ostsee. Gustav Adolf besetzte einen großen Teil Pommerns; aber nur der Herzog von Pommern, die Herzöge von Mecklenburg, der Administrator des Erzbistums Magdeburg (aus dem Hause Brandenburg), der Herzog Bernhard von Weimar und einige andere kleine Fürsten 1) Stralsund liegt an der Küste Vorpommerns, der Insel Rügen gegenüber.

7. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 22

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
22 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Nicht minder schwankend war der Kampf der Kaiserlichen und der Franzosen in Süddeutschland. Die Bayern unter Johann von Werth 1636 streiften 1636 bis unter die Mauern von Paris. Aber Bernhard von Weimar, von Richelieu unterstützt, eroberte das österreichische Elsaß mit der Hauptstadt Breisach, starb jedoch (1639) eines plötzlichen Todes, worauf sein Heer notgedrungen in französische Dienste trat. So faßten die Franzosen festen Fuß am Oberrhein. Unter ihren Feldherren Conds und Turenne drangen sie in Bayern ein und vereinigten sich dort schließlich mit den Schweden unter Wrangel. — Die letzte größere Waffenthat im dreißigjährigen Kriege war die Eroberung eines Teiles (der Kleinseite) von Prag durch den schwedischen General Königsmark im Sommer 1648. Schon seit dem Jahre 1645 wurden vom Kaiser Ferdinand Hi. (1637 —1657) und seinen Verbündeten Friedensverhandlungen mit den Gegnern geführt: mit den Franzosen zu Münster, mit den Schweden und den deutschen evangelischen Ständen zu Osnabrücks; doch kamen 1648 diese erst im Oktober 1648 zum Abschluß, zum sogenannten westfälischen Frieden. 5. Tie Bestimmungen des westfälischen Friedens. Gebietsveründerungen: Schweden erhielt Vorpommern und einen Teil von Hinterpommern mit Stettin und den Odermündungen (Usedom und Wollin), die mecklenburgische Hafenstadt Wismar und die Stiftslande Bremen und Verden.2) An Frankreich wurde ein großer Teil vom Elsaß und auf der rechten Rheinseite die Stadt Breisach abgetreten, ihm auch der Besitz von Metz, Toul und Verdun bestätigt. (Straßburg und andere Städte im Elsaß blieben beim Reiche.) An Brandenburg, dem ganz Pommern nach dem Aussterben des ein- 1637 gebornen Herzogshauses im Jahre 1637 hätte zufallen sollen, kam Hinterpommern und zur Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Kammin, Halberstadt, Mindenb) und die Anwartschaft auf das Erzbistum Magdeburg. Bayern behielt die Oberpfalz und und die pfälzische Kurstimme. Der Sohn Friedrichs Y. erhielt die Unterpfalz zurück und eine achte Kurwürde. Sachsen blieb im Besitze der Lausitzen. — Die schweizerische Eidgenossenschaft und die freien Niederlande trennten sich endgültig vom Reiche. Kirchliche Bestimmungen: Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt und auf die Reformierten ausgedehnt. Der Kaiser verzichtete auf die Durchführung des Restitutionsedikts. Für die Religion 1) Münster liegt in Westfalen unweit der oberen Ems, Osnabrück in Hannover an der Hase, einem Nebenflüsse der Ems. 2) Das Erzbistum Bremen umfaßte das Gebiet zwischen der unteren Elbe und Weser; Bremen selbst war freie Reichsstadt. Verden liegt an der Aller. 3) Kammin liegt in Hinterpommern, der Insel Wollin gegenüber; Halber-stadt nördlich vom Harz an der Holzemme; Minden an der Weser in Westfalen.

8. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 59

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 — 1688. 59 bittert über bte herrschend aristokratische Partei, die für bte Wehrkraft der Nieberlande nichts gethan hatte, ermorbete die Menge die Häupter der Aristokraten, die Brüber Cornelius und Johann be Witt, und ernannte Wilhelm von Oranten zum Statthalter und Oberselbherrn. Dieser ließ sogleich die Dämme burchftechen und hemmte durch die Überschwemmung ein ferneres Vorbringen der Feinde. Auch der Kaiser und Spanien entschlossen sich jetzt zur Teilnahme am Kriege. Da sich aber der Kurfürst durch den Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in seinen Unternehmungen nur behinbert sah und auch die Generalstaaten (die Regierung der Nieberlanbe) ihren Verpflichtungen gegen ihn nicht nachkamen, bte Franzosen bagegen feine rheinischen Besitzungen überschwemmten, so schloß er mit Ludwig Xiv. 1673 zu Vossemeinen Frieden; boch sollte dieser nicht gelten, fobalb der König beutfches Reichsgebiet verletze. Daher währte biefer Friebe für den Kurfürsten nur ein Jahr; benn als bte Franzosen 1674 in die Rheinpfalz einbrachen und ihnen das Reich wegen biefer Verletzung des Reichsgebietes den Krieg erklärte, erschien auch der Kurfürst mit seiner gesamten Macht aufs neue im Felbe. Um die branbertbiirgifchcn Truppen vom Kriegsschauplätze zu entfernen, fielen auf Antrieb Frankreichs die Schweden im folgenden Frühjahre unter Anführung der Brüder Wrangel von Pommern aus in die Marken ein und drangen trotz des tapferen Widerstandes der märkischen Bauern unter furchtbaren Verheerungen bis zur Havel vor. Nachdem sich der Kurfürst des Beistanbes des Kaisers und Hollands versichert hatte, eilte er in ©cjchwinbmtirsehen aus seinen Winterquartieren in Franken nach Magbeburg, setzte dann über die Elbe und burchbrach die schwebische Ausstellung, inbent Dersslinger Rathenow2) überrumpelte. Um nicht abgeschnitten zu werben, suchten die Schweden schleunigst Pommern zu gewinnen. Der Kurfürst aber eilte ihnen auf näheren Wegen nach. Ant Morgen des 18. (28.) Juni 1675 wußte der Prinz von Hont-18 bürg die Schweden so lange aufzuhalten, bis der Kurfürst mit der Hauptmacht herankam. Bei Fehrbellin3) kam es zur Schlacht. Friedrich Wilhelm, im dichtesten Kampfgetümmel — neben ihm sank Zn Tode getroffen sein treuer Stallmeister von Froben — errang mit 5600 Reitern und wenigem Geschütz den Sieg über die Schweden, die 7000 Mann zu Fuß und 4000 Reiter zahlten. Dieser Sieg des Kurfürsten über die kriegsgeübten schwedischen Truppen erregte in ganz Europa das größte Aussehen und begrünbete den Ruhm des brandenburgischen Heeres, dessen Vertrauen auf die eigene Kraft mächtig wuchs. Der Große Kurfürst — so nannte man ihn jetzt — folgte den Schweden alsbalb nach Pommern, wo er, unterstützt von 1) Vossem liegt in der Nähe von Brüssel. 2) Rathenow liegt an der Havel zwischen Brandenburg und Havelberg. 3) Fehrbellin liegt südlich von Neu-Ruppin am Rhin.

9. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 61

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640 — 1688. 61 6erg verteidigte bte Stadt zwei Monate lang, bis ein Ersatzheer unter Karl von Lothringen und dem polnischen Könige Johann Sobieski heranzog und das türkische Heer schlug. Deutsche und polnische Truppen folgten den abziehenben Türken nach Ungarn und eroberten Dfen und einen großen Teil Ungarns. In biesen Kämpfen würde der Kaiser auch durch bmnbenburgische Hilfstruppen unterstützt. 5. Neues Bündnis mit dem Kaiser. Anfhe-mig des Edikts von Nantes. Währenb aller biefer Jahre hatte der Große Kurfürst wieberholt seine Ansprüche auf die schlesischen Fürstentümer beim Kaiser geltenb zu machen versucht. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin war nämlich das Herzogshaus von Liegnitz ausgestorben, und nach des Kurfürsten Auffassung hätten auf Grunb des Erbvertrages Joachims Ii. die Fürstentümer Liegnitz, Brieg und Wohlan nunmehr an Branbenburg fallen müssen. Leopolb I. hatte aber biefe Laube als Lehen Böhmens eingezogen und wies trotz der branbenburgischen Hilse alle Forberungen des Kurfürsten zurück. Ebenso wollte er das Fürstentum Jägernborf, das im Anfange des dreißigjährigen Krieges seinem Herrn, einem brandenburgischen Markgrafen, wegen der Unterstützung des „Winter-königs" abgesprochen war, nicht herausgeben. Diese Undankbarkeit des Kaisers ließ die durch den Frieden zu Npmwegen erregte Erbitterung des Kurfürsten immer mehr anwachsen. Aber die Erkenntnis, daß er auch bei Frankreich feine Unterstützung seiner schlesischen Forderungen fand, und die Einsicht, daß durch die im Osten und im Westen von den Türken und von Frankreich zugleich drohende Gefahr doch nicht bloß dem Kaiser, fonbern schließlich, wenn biefer unterlag, auch dem Reiche und allen Fürsten Verderben bringen mußte, ließ den Großen Kurfürsten feinen Groll mehr und mehr vergessen. Dazu kam noch folgendes. Der französische König Heinrich Iv.1) hatte nach dreißigjährigen Religionskriegen den französischen Reformierten (Hugenotten) durch das Edikt von Nantes ^) 1598 Religionsfreiheit und Gleichberechtigung mit den Katholiken gewährt. Ludwig Xiv. aber hob 1685 das Ebikt von i6s5 Nantes auf und suchte durch Bedrückungen, Verfolgungen und Gewalt-maßregeln aller Art die Hugenotten zum Übertritt zur katholischen Kirche zu bewegen; er verbot die Auswanderung aus Frankreich und sperrte die Grenzen. Trotzdem gelang es vielen Tausenden, ins Ausland zu entkommen. Sofort eröffnete Friedrich Wilhelm den Flüchtlingen eine Freistatt in feinen Landen und ließ sich durch feine Drohung des französischen Königs in der Sorge für seine Glaubensgenossen behin- 1) Heinrich Iv. Dort Frankreich regierte von 1589 — 1610. 2) Nantes, die Hauptstadt der Bretagne, liegt unweit der Mündung der Loire.

10. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 37

1894 - Münster : Aschendorff
— 37 — aber sah er sich durch den Kaiser der Franzosen in seinen Rechten und seiner Ehre so gekränkt, daß er gezwungen war, im Jahre 1806 an Frankreich den Krieg zu erklären. Welches Unglück und welche Leideu sollte dieser Krieg über Preußen bringen! Das preußische Heer hatte damals die alte Tüchtigkeit, die in den Kriegen Friedrichs des Großen ganz Europa mit Bewunderung erfüllt hatte, fast ganz verloren. Der Oberseldherr, Herzog Ferdinand von Braunschweig, kannte die neue Kriegskunst, in der gerade Napoleon Meister war, gar nicht. Dazu war er schon alt, und mit dem Alter war er zaghast und ängstlich geworden. Die meisten seiner Generäle aber erklärte er selbst für unfähige Lente. Und solche Truppen wollten die sieggewohnten Soldaten des größten Feld Herrn der Zeit schlagen? Das war undenkbar. Mit einem großen Heere drang Napoleon aus Süddeutschland in Thüringen ein. Die Feindseligkeiten wurden eingeleitet durch das unglückliche Treffen bei Saalfeld, in dein der heldenmütige Hohenzollernsproß Prinz Louis Ferdinand den ruhmvollsten Tod erlitt. „Prinz Louis war gefallen, Und Preußen fiel ihm nach" - sang ein deutscher Dichter. Und so kam es. In der Doppelschlacht bei Jena und Anerstädt, am 14. Oktober 1806, wurden die preußischen Heere vollständig besiegt; in wildester Auflösung flohen ihre Trümmer nach allen Seiten auseinander. Die königliche Familie floh in Eile von Weimar nach Berlin und, da sie auch dort nicht lange mehr sicher war, unter großen Mühseligkeiten nach Königsberg in Preußen, später sogar bis in den östlichsten Teil des preußischen Staates, nach Memel, in der Nähe der russischen Grenze. Fast alle preußischen Festungen ergaben sich in schmachvollster Weise den Franzosen beim ersten Herannahen. Nur die oberschlesischen Festungen, sowie Kolberg, das von Gneisenau, Schill und Nettelbeck heldenmütig verteidigt wurde, und Graudenz machten eine rühmliche Ausnahme. Die Feinde forderten den Befehlshaber von Graudenz, den General Courbitzre, auf, sich zu ergeben, mit den Worten: „Es giebt keinen König von Preußen mehr!" Da erwiderte der wackere preußische Soldat: „Nun gut, so bin ich König von Graudenz und werde mich zu verteidigen wissen." Erst in Ostpreußen konnte Friedrich Wilhelm Iii. sein durch russische Truppen verstärktes Heer Napoleon wieder entgegenstellen. Es kam zu der für die preußischen Waffen ruhmvollen, aber unent chie-denen Schlacht bei Eylan (im Regierungsbezirk Königsberg), am 7. und 8. Februar 1807. Als aber bald darauf die Preußen und Russen in der Schlacht bei Fried land, trotz glänzender Heldenthaten, durch die gewaltige Übermacht der Feinde besiegt waren, konnte der König nicht mehr an die Fortsetzung des Krieges denken. Am
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