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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 48

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
48 und ihre lebendige Redefreudigkeit besonders wirksam waren. Unter solchen Bedingungen bildete sich die Rede naturgem in drei besonderen Gattungen aus als 1. ytvog Sixavixv in Reden vor Gericht, 2. yevog (fvfiovxevtlxv (oder ^Tjiutjyo^txov) in Reden vor dem Rate und der Volksversammlung, 3. yevog emdeixrtxov (oder Tzavv\yvqixv) in Reden vor dem ge-samten, aus festlichen oder traurigen Anlssen versammelten Volke. Alle diese Gattungen wurden in der Bltezeit der Beredsamkeit ein Jahrhundert hindurch, etwa vom Beginne des peloponnesischen Krieges bis kurze Zeit nach dem Untergange der griechischen Freiheit bei Chaironeia (430- 330), theoretisch gelehrt und praktisch gebt in der Weise, da fast alle groen Redner zugleich auch als Lehrer der Redekunst ttig waren. Dazu kam dann noch betreffs der Prozerede eine besondere Klasse von Rednern, die sog. Logographen 1), welche gegen Lohn Reden fr andere schrieben. Diese Ttigkeit hatte ihren Ursprung in dem athenischen Gesetze, da vor Gericht jeder Streitende seine Sache selbst führen mute. 39. Der Kanon'' der attischen Redner. Von den zahlreichen Rednern der Bltezeit wurden durch die Pergamenischen Grammatiker (um 125 v. Chr.) zehn, die man im Altertum als die hervorragendsten Vertreter der Redekunst schtzte, in einem sog. Kanon {xavwv = Richtschnur, Muster) zusammengestellt: 1) Antiphon, 2) Andokides, 3) Lysias, 4) Isokrates, 5) Isaios, 6) Demosthenes, 7) Lykurgos, 8) Hyperides, 9) Aischines, 10) Dinarchos. Wir heben im einzelnen hervor: 40. Lysias. Lysias (449 ober 445 - 378), geboren in Syrakus als Sohn des Kephalos, welcher um 440 auf Veranlassung seines Gastfreundes Perikles von Syrakus nach Athen bersiedelte und als /uttolxog iaotsxrjg (d. h. ausgeschlossen von der Teilnahme an der Staatsverwaltung und Gerichtsbarkeit, aber zugelassen zum (Berichte ohne ngoardzik, von allen Leistungen der Richtbrger, also auch vom /aetoixwv, befreit und zur (Erwerbung von Grundbesitz berechtigt) im Peiraieus eine bedeutende Schildfabrik betrieb. Wahrscheinlich um 430 wanderte Lysias aus unbekannten Grnden wieder nach Unteritalien und zwar in die von Perikles gegrndete Kolonie Thurii, nahm hier Unterricht in der Rhetorik und Politik bei Tisias (s. S. 47) und kehrte im Jahre 411 nach Athen zurck. Auch er betrieb hier mit seinem Bruder Polemarchos, beide als fieroixoi iaoxeleig im Peiraieus wohnend, eine Schildfabrik mit 120 Sklaven. Ihr groer Reichtum erregte die Habsucht der i) Logographen in diesem Sinne sind wohl zu unterscheiden von den Logo-graphen, welche als Vorlufer der kunstmigen Geschichtschreibung, in 20, S. 28 behandelt sind.

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 50

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
50 der Einbung vorgelesener Musterreden, teils endlich in einer Anleitung zur Ausarbeitung von eigenen Reden oder Abschnitten von solchen. Unter den von Isokrates selbst verfaten Musterreden erregen das meiste Interesse die der epideiktischen Gattung. Diese groen Prunk-reden waren zugleich politische Flugschriften und fr den Verfasser das Mittel, seine Ideale vom Zusammenschlu aller Hellenen zu gemeinsamer Bekmpfung der Barbaren unter das Volk zu bringen, Ideale, welche bei dem damaligen Stande der Dinge nicht mehr zu verwirklichen waren und deren Zerrinnen bei Chaironeia den fast 100--jhrigen Greis mit solchem Schmerz erfllte, da er 338 sich selbst das Leben nahm. Die berhmtesten seiner epideiktischen Reden sind: der 7zavr\yvqlxog, eine 380 fingiert in Olympia vor der panhellenischen Festversammlung gehaltene, durch abgerundeten Periodenbau, klangvollen Rhythmus, Reinheit der Sprache und Vaterlandsliebe ausgezeichnete Lobrede auf Athen, welche dieser Stadt das Recht auf die Hegemonie zuspricht, und der 7rava&r]vcux6g, eine Rede, die mit greisenhafter Weitschweifigkeit ohne wesentlich neue Gedanken das Lob Athens in denselben Tnen singt, wie der navvflvqlxo*;, und zugleich die rhetorische Kunst des Verfassers selbstgefllig verherrlicht. 42. vemosthenes. Derrtosthenes, Sohn des Demosthenes, aus dem attischen Demos Paiania, wurde wahrscheinlich 383 geboren. Sein Vater war Besitzer einer mit 30 Sklaven betriebenen Schwertfabrik. Kaum 7 Jahre alt, verlor er seinen Vater durch den Tod und wurde durch unehrliche, gewissenlose Vormnder um das nicht unbetrchtliche Vermgen (15 Talente) betrogen. Von Isatos in der Redekunst belehrt und mit juristischen Kenntnissen ausgestattet, zog er einen der Vormnder vor Gericht und erwirkte, obgleich erst 20 Jahre alt, die Verurteilung des ungetreuen Vormundes zu 10 Talenten Schadenersatz, mute sich aber schlielich zu einem mageren Vergleiche bereit finden. So durch die Unehrlichkeit seiner Vormnder zu den ersten Versuchen im Reden gezwungen, suchte er, um sich eine Stellung zu grnden, sich als Redner auszubilden. Es ist allbekannt, mit welch beispiel-loser Entschlossenheit der junge, beraus strebsame Mann die Gebrechen seiner Natur, das Zucken mit der Achsel, die schlechte Aussprache des t> und das zaghafte Bangen gegenber dem rauschenden Lrm der Volksmenge durch das der der Schulter aufgehngte Schwert, durch Steinchen, die er in den Mund nahm, sowie durch Sprechen gegen die brandenden Wogen des Meeres bekmpfte und siegreich berwand. Diese unbeugsame Tatkraft hat den Redner durch sein ganzes, vielbewegtes Leben begleitet. Sein Werden und Wachsen als Redner vollzieht sich in drei Perioden. In der ersten Periode sehen wir ihn als redenschreibenden Rechtsanwalt im Kampfe um feine brgerliche Existenz; in der zweiten tritt er persnlich als Redner auf, zumeist in Privatprozessen, aber durchweg solchen, bei denen zugleich auch ein ffentliches Interesse in

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 49

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
49 Dreiig, welche den Polemarch den Schirlingsbecher trinken lieen und den grten Teil des Vermgens raubten. Mit einem kleinen Neste desselben entwich Lysias nach Megara, von wo aus er in Verbindung mit Thrasybulos die Herstellung der Demokratie betrieb. Nachdem diese gelungen, beantragte Thrasybulos zur Belohnung fr Lysias die Auf-nhme als athenischer Brger, erreichte aber weiter nichts, als da er lorexyg bleiben durfte. 3m Jahre 403 klagte Lysias den Eratosthenes als Mrder seines Bruders Polemarch an in der Nebe xar 'Eqaroa^evovg, der ltesten von den uns erhaltenen und zugleich der einzigen, die der Netmer sebst gesprochen hat. Nachdem er schon zuvor als Lehrer der Beredsamkeit ttig gewesen war, begrndete er durch diese von heiligem Jrne flammende und die in Athen herrschende politische Miwirtschaft grell beleuchtende Nebe seinen Nuf als Logograph und bildete sich von nun an zum bedeutendsten Vertreter der fr anbere geschriebenen Prozerebe aus. Diese gerichtlichen Neben des Lysias, burchtoeg fr einfache Brgersleute geschrieben, sinb Muster der attischen Sprache und belmnben eine vollenbete Meisterschaft des schlichten, kunstlosen Stiles (genus di-cendi tenue) und der klaren, anschaulichen Erzhlung und Beweisfhrung? ihre Wirkung beruht in der ruhigen, berzeugungsvollen, sachlichen Darlegung des Tatbestands und in feinster Bercksichtigung der Snbivibualitt des Nebenben. Von seinen zahlreichen Neben sinb nur 34 auf uns gekommen, auch diese noch teilweise unvollstnbig und nicht unbestritten echt. 4l Isokrates. Isokrates, geb. 436 in Athen, geno eine sorgfltige Erziehung als Schler des Tisias, Probikos, (Borgias und hatte Beziehungen zu Sokrates und Piaton, die viel von ihm hielten und ihn zum Philosophen machen wollten. Er wandte sich aber der Redekunst zu und wurde, da er wegen schwacher Stimme und Schchternheit persnlich nicht mit (Erfolg auftreten konnte, Logograph. Die mannigfachen Unannehmlichkeiten jedoch, welche die Praxis mit sich brachte, veranlagten ihn nach etwa 10-jhriger Ttigkeit (402-393), dieselbe aufzugeben und Lehrer der Beredsamkeit zu werden. Er erffnete eine Nednerschule, in welcher er junge Männer zu Nednern ausbildete und ihnen auch anderweitige im staatlichen und gesellschaftlichen Leben ntzliche Kenntnisse vermittelte. . . Isaios, Lykurgos, Hyperides und Aijchines sind aus semer Nednerschule hervorgegangen. Seine Lehrttigkeit brachte ihn auch in Beziehung zu hochgestellten Mnnern, wie König Archidamos von Sparta und Philipp von Makedonien, die seinen Nat und seine Nebe begehrten und ihn bafr mit frstlicher Freigebigkeit belohnten. Da brigens jeber seiner zahlreichen Schler fr einen 3-4-jhrigen Kursus 1000 Drachmen zahlte, so wrbe Isokrates balb ein tvohlhabenber Mann. Was nun insbesondre den rhetorischen Unterricht in seiner Schule angeht, so bestaub er teils in der Theorie der Berebsamkeit, teils m

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 51

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
51 Frage kam, zum Teil auch in durchaus ffentlichen Prozessen- die dritte Periode endlich zeigt ihn als Staatsredner aus der hchsten Stufe seiner Ttigkeit. Die Ttigkeit des Sachwalters bildete fr Demosthenes, wie spter in Rom fr Cicero, die Vorstufe zum staatsmnnischen Wirken. Sie bot ihm Gelegenheit zur bung und lenkte die ffentliche Auf-merksamkeit auf ihn. Als Anwalt bald geschtzt und gesucht, setzte er sein Wirken als solcher auch durch die ganze zweite Periode seines Lebens und Schaffens, ja sogar in die dritte hinein fort, bis schlielich das Hin- und Herwogen der politischen Kmpfe seine Kraft so voll in Anspruch nahm, da fr private Ttigkeit kein Raum mehr brig blieb. In der zweiten Periode seiner Beredsamkeit ist von Bedeutung die erste von ihm selbst in ffentlicher Sache gehaltene Rede hqs Aenxivr\v (355), worin er den zur Besserung der schlechten Finanzlage des Staates von Leptines gestellten Antrag, die Steuerfreiheit (rexeia) auf die Nachkommen des Harmodios und Aristogeiton zu beschrnken, erfolgreich bekmpfte, indem er in glnzender Ausfhrung darauf hinwies, da der Staat die Pflicht habe, verdiente Brger auch durch Steuererla zu belohnen. In der dritten Periode, der des staatsmnnischen Wirkens, griff der Redner in seinen dn](Xyiyoqiai, die er persnlich zu wirkungsvollstem Vortrage bringt, mit der ganzen Tatkraft seiner Natur, mit begeisterter Liebe zu seinem Volke und Vaterlande und glhendem Hasse gegen dessen Feinde in die auswrtige Politik ein, all seine Kraft einsetzend, um Griechenland von dem durch den Makedonerknig Philipp drohenden Untergange zu retten. Demosthenes ersteigt hier die hchste Stufe seines Knnens, zugleich die hchste Stufe der griechischen Beredsamkeit, ja vielleicht der Redekunst aller Zeiten und Völker. Der athenische Staat befand sich zu jener Zeit sowohl im Innern als nach auen in der traurigsten Lage. Theben hatte seine Hand auf die so wichtige attische Grenzfeste Oropos gelegt, Alexander von Pherai lief nrt seiner Flotte ungehindert in den Peiraieus ein, die berseeischen Bundesgenossen hatten durch einen glcklichen Krieg sich grtenteils selbstndig gemacht, und all diesem ueren Migeschick stand das athenische Volk in trger Schlaffheit gegenber. Demosthenes trat zunchst nur bei besonderen Anlssen hervor, indem er z. B. die heibltigen Athener warnte, sich in einen bereilten Krieg gegen die Perser zu strzen. Dann aber trat er, als Mensch an Jahren und an Urteil voll gereift, als Redner in unentwegtem Streben bei hchster Begabung zu unbestrittener Meisterschaft emporgewachsen, als Staatsmann der das Ziel seines zuknftigen rednerischen und politischen Wirkens zur Klarheit gelangt, in den groen Kampf gegen König Philipp von Makedonien. Das siegreiche Vordringen Philipps in Thrakien, seine Bndnisse mit Byzanz und Perinth, die schwere Bedrohung der dortigen athenischen Interessen lieen ihn, 351, in der ersten Philippika zum ersten Male seine Stimme gewaltig erheben zur Mahnung an die trge, ge-

5. Geschichte des Altertums - S. 12

1906 - Münster i.W. : Aschendorff
3) Giltteilung des llflu's ttium^lnirpn nnrfj dem Rein-i:"ertrage des Grundbesitzes von 500, 300. 150 oder weniger ^ Scheffeln; nur die ersten drei Blasien pui) pi Krieas- j bienfte verpflichtet unu zu Staalyiukeni berechtigt'1,1...... " Ul'l'l^luisg'^er tnntsgcmnlt auf i. die Aolksversamm-lung (Ekklesia), zu der jeder 20jhrige Athener Zutritt hat, 2. deu Jlat der 400 (Bule), 3. die 9 Archonten, 4. den Areopag, den hchsten Gerichtshof, der zugleich die Aufsicht der die ganze Staatsverwaltung hat, 5. die Helia, einen j Volksgerichtshof. 5) Die Erziehung der Jugend ist auf gleichmige Aus-bilduug des Krpers und des Geistes gerichtet. 560-510 3. Athen unter bcn Pisistratiben. 560-527 1) Pwratus erlangt die Tyrannis infolge der Spaltung. | des Volkes in die Partei der Vornehmen (Lykurg), die Mittelpartei (Megakles) und die Volkspartei (Pisistratns). Er fhrt eine segensreiche Regierung. 2) Hippias und Hipparchus regieren milde bis zur Ermor-s duitg des Hipparchus durch Harmodius und Aristogiton. 510 Hippias wird vertrieben wegen seiner strengen Regierung. 509 4. Neuerungen des Klisthenes. Zweck: Die Befestigung der Demokratie. 1) Attifn wird in 10 Phylen und 100 Demen einge- ; teilt; die Phylen whlen die Mitglieder des Rates, der auf ! 500 Mitglieder vergrert wird. 2) Bei den meisten mtern wird die Wahl durch das-! Los eingefhrt. 3) Der Ostraeismns (das Scherbengericht) wird-eingefhrt. 500-431 500-494 Dritte Der!olle. Vom Beginne der Perserkriege bis zum xeloponnesischen Kriege. I. Dir Verlerkrikge. Grund: Die Eroberungslust der persischen Könige. Veranlassung: Der Auffand der Jonier in Kleinasien. Darius zieht gegen die Scythen. Der Plan des Mil--tiades, die Brcke der die Donau abzubrechen, wird durch

6. Allgemeine Weltgeschichte - S. 49

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Sparta und die lykurgische Verfassung. 49 Ziel war Abhrtung, Gehorsam, Ausbildung zur Wehrhaftigkeit. Auf alle Fragen mute der Spartaner eine kurze, aber mglichst treffende Antwort geben (lakonische Antwort!). Bemerkenswert ist, da Sparta das einzige Land des Altertums ist, das den Gedanken durchfhrte, den Mdchen im wesentlichen .dieselbe Erziehung wie den Knaben zuteil werden zu lassen. Mit 20 Jahren begann fr den Jngling die Feld-Dienstpflicht, zugleich wurde er in die Tisch- und Zeltgenossenschaften aufgenommen, die bei den gemeinsamen Mahlzeiten (ovooaia, <pidina) hervortraten. Kein Spartaner durfte zu Haufe fpeifen. So finden wir in Sparta eine Art von Kommunismus, der sich aber von modernen Bestrebungen, wie sie die Sozialdemokratie verfolgt, durch das ideale Ziel, eben jene Ausbildung fr den Soldatenstand, unterscheidet. Als Speise ist bekannt die schwarze Suppe, aus Schweinefleisch und Blut hergestellt. Mit 30 Jahren war der Mann zur Teilnahme an der Volksver-sammluug berechtigt. Die Faktoren der Verfassung sind das Knigtum, der Rat der Alten, die Volksversammlung und die Ephoren. In Sparta finden wir ein erbliches Doppelknigtum der Ge-schlechter der Agiaden und Eurypoutideu. der die Entstehung dieses ausfallenden Doppelknigtums gibt es keine ganz befriedigende Vermutung; vielleicht ist es durch eine Verschmelzung (owoixiojug) der Dorier mit den Urbewohnern, den Achern, entstanden. Die Sage fhrt es auf Prokles und Eurysthenes, die Zwillingsfhne des Ariftodemus, zurck. Ursprnglich hatten die Könige die volle dreifache Machtflle des indo-germanischen Knigtums berhaupt: sie waren Oberpriester, oberste Richter und Heerfhrer, verloren aber von dieser Machtflle mehr und mehr durch die Ephoren und wurden schlielich Schattenknige, behielten aber mannig-fache uere Ehreu wie ein sehr prunkvolles Leichenbegngnis. Die brigen Staatsgewalten, Rat und Volksversammlung, sind sr der den griechischen Staat charakteristisch. Der Rat der Alten (yeaovota) setzte sich zusammen aus 28 der 60 Jahre alten, auf Lebenszeit von der Volks-Versammlung gewhlten Greisen. Fr die Wahl war die Strke des Ge-schreis, mit dem man den einzelnen zustimmte, magebend; die Beurteilung hatten einige in einem Gebude eingeschlossene Männer, die den zu Whlenden also nicht sahen. Anfangs fhrten im Rate die beiden Könige den Vorsitz, spter die Ephoren. Dem Rat der Alten lag im wesent-lichen die Vorberatung aller Vorschlge fr die Volksverfamm-lnng ob, er hatte die hchste Regierungsgewalt in allen Dingen und die Gerichtsbarkeit der Leben und Tod. Die Volksversammlung {lia, neud) bestand aus den beriejroif8= 30 Jahre alten Spartiaten, wurde monatlich um die Zeit des Vollmondes sammlung. berufen und entschied ohne Debatte durch Zuruf. Eine Errterung in dieser Versammlung stand nur den Knigen. Geronten und Ephoren zu. Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 1. Bd. 4

7. Allgemeine Weltgeschichte - S. 58

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
58 Griechin? Geschichte. wurden spter als Tyrannenmrder von den Athenern gepriesen und durch Statuen verherrlicht. kmpfe' $ ^6. Die Reformen des Klifthenes. Nach dem Sturze der 'Tyrannis suchte der Adel unter Fhrung des Jsagoras eine Reaktion herbeizufhren. Diese Gefahr wandte der Alkmouide Klisthenes ab. Zwar konnte sich der Adel aus die Spartaner sttzen, die, als berufene Verteidiger der Aristokratie gegen demokratische.bestrebungen sich fhlend, Truppen sandten und die Verbannung der Anhnger einer demokratischen Resormpartei durchsetzten, bis die demokratische Richtung sich bewaffnet auflehnte, die Spartauer und den Wortfhrer der Aristokratie Jsagoras vertrieb und die Verbannten zurckrief. Nun konnte Klisthenes, auf die Volkspartei gesttzt, sein Ziel, die Weiterbildung der solonischen Verfassung im demokratischen Sinne, durchfhren. Die Berfas- Klisthenes schuf eine neue Phyleneinteilnng. Die vier alten Kttsthenes Stammesphylen beruhten auf dem Familienverband der adligen Geschlechter. 509. Klistheues richtete zehn neue Phylen ein, die nicht nach verwandt-Phylen- schaftlichem sondern nach lokalem Prinzip gebildet wurden, indem der Einteilung. Wohnsitz fr die Zugehrigkeit zu einer Phyle entschied. 11 in aber eine landschaftliche Sonderinteressenholitik auszuschlieen, teilte er Attika in drei Gruppen: Athen mit seinen Vororten, das Kstenland und das Binnen-land, und jedes dieser drei Gebiete in zehn gleich groe Bezirke (tqittves = Drittelschaften). Je drei dieser Bezirke wurden zu einer Phyle ver-einigt. So wurden politische Krperschaften gebildet, in denen alle Stnde Selbstver- vertreten waren und in denen nicht der Adel allein das bergewicht hatte, ^emewden"innerhalb der Bezirke bildete Klisthenes Gemeinden oder Drfer (Deinen) mit Selbstverwaltung. Nach dem Wohnort in den Deinen wurden die Brger zubenannt. Der Rat. Den Rat erhhte Klisthenes auf 500 Mitglieder. Jede der zehn Phylen whlte 50 und zwar durchs Los. Gerade hierin kommt die Demokratie vllig zum Ausdruck. Die Ratsherren jeder einzelnen Phyle fhrten als Prytanie ein Zehntel des Jahres die laufenden Ge-schste des Rates. Das Heer zerfiel ebenfalls in zehn Teile, an deren Strategen.spitze zehn Strategen (Feldherren) auf Grund der Phyleneinteiluug standen; der ihnen stand der Polemarch. und^Recheu Alle Beamten muten sich einer Vorprfung (Dokimasia) ihrer "fchaftsab" brgerlichen und sittlichen Beschaffenheit und der Rechenschastsablegung Beamten* (Euthyne) nach der Amtsfhrung unterziehen. Ostracis- Um der Wiederkehr der Tyrannis vorzubeugen, fhrte Klisthenes mus- den Ostracismus (das Scherbengericht) ein. Der Name stammt von der Abstimmung durch Toutselcheu (oorgaxor = Scherbe). Erforderlich waren 6000 Stimmen, die bliche Zahl bei Ausnahmegesetzen. Der Verbannte mute auf zehu Jahre das Land verlassen. Ein Ehr- und Vermgensverlust war mit der Verbannung nicht verbunden. Der Ostra-

8. Allgemeine Weltgeschichte - S. 69

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Griechenland im perikleischen Zeitalter. 69 tragenen Amte eines Strategen^). In der Krperschaft der Strategen, die den Oberbefehl zu Lande und zur See in Kriegs- und Friedens-zeiten und die Sorge fr die Sicherheit des Staates hatte und deren Machtbefugnisse auch tief in das Gebiet der Finanzen und der auswrtigen Politik eingriffen, hatte Perikles die eigentliche Leitung. Von feiner ersten Gemahlin trennte er sich, um die Milesierin Aspafia zu heiraten, eine Frau, die in ihrem Hause die bedeutendsten Männer der Zeit vereinigte und sie durch hohe politische Einsicht, wissen-schaftliche Bildung und weibliche Anmut zu fesseln wute. Selbst So-krates suchte ihren Umgang, Als man sie,. um. Perikles zu treffen, der Gottlosigkeit" anklagte, verteidigte sie Perikles selbst und erwirkte durch das Feuer seiner Beredsamkeit ihre Freisprechung. Perikles war ein vornehmer, hochsinniger Charakter, das Vor-bild seiner Mitbrger in Lauterkeit der Gesinnung und der grte Staats-mannseiner Zeit. Wegen seiner glnzenden Beredsamkeit^) und der Ruhe, mit der er sprach, der Olympier" genannt, beherrschte er in der Volksversammlung die Massen in einer Weise, da Thucydides von dieser Zeit mit Recht sagen konnte, nur dem Namen nach bestehe in Athen die Demokratie, in Wirklichkeit die Herrschast des ersten Mannes. Nie lie sich Perikles durch die Leidenschaften des Volkes fortreien, sondern leitete es durch politische Einsicht, ohne ihm zu schmeicheln. Sein Ziel in der ueren Politik ging hnlich wie das des Themistokles dahin, Athen die Herrschaft der Hellas zu verschaffen und in erster Linie die Mittel fr den Entscheidungskampf mit Sparta bereit zu stellen, den er kommen sah, den er aber mglichst lange hinauszuschieben suchte. In der inneren Politik wollte er in weiterer Verfolgung des von Aristides eingeschlagenen Weges allen Brgern die Teilnahme an den Staatsgeschften ermglichen, und so war sein Ideal die Durchfhrung der vollstndigen Demokratie. 59. Die athenifche Demokratie. Perikles hat sein Ideal vkr-D^Ausb. wirklicht. Der Areopag hatte seine politischen Rechte der Volksoer- vomn-sammlung abgetreten, und diese, die auf der Pnyx ihren Tagungsortdemo, hatte, war fortan im Besitz der hchsten Gewalt. Zum Archontat be- Perikles. kam jetzt auch die dritte Klasse der Zeugiten Zutritt. Die Archonten hatten die selbstndige richterliche Entscheidung den erlsten Geschworenenrichtern abtreten mssen und behielten nur noch die Voruntersuchung in den Prozessen. Die Geschworenen erhielten fr die Bettigung ihres Amtes zwei Obolen (26 Pfennige) tglich als Heliastikon (fjhaotixov), die Mitglieder ') Als solcher wurde er mit dem Helm abgebildet. Vielleicht sollte der Helm auch seinen Zwiebelkopf", von dem die Komiker sprechen, verdecken. 2) Berhmt ist die Leichenrede, die er im Auftrag des Staates zu Ehren der im ersten Jahre des peloponnesischen Krieges Gefallenen hielt. Thucyd. 2. Buch.

9. Allgemeine Weltgeschichte - S. 46

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
r 46 Griechische Geschichte.. frntion, einem Kampf bis zur vlligen Unfhigkeit oder freiwilligen Unter-, werfung des Gegners, seitens der Athleten in dem Auffangen eines Sand-fackes, dem Aufheben von Gewichten und anderen Kraftproben. Die Be-dentuug des dritten Tages beruhte darin, da nach dem Sieger unter den Mnnern die Olympiade benannt wurde. Am vierten Tage war zunchst Pferderennen im Hippodrom. In der Mitte der Bahn erhob sich ein Altar; bei Beginn des Spieles wurde ein eherner Adler mit ausgespreizten Flgeln knstlich aufgezogen, zu gleicher Zeit senkte sich ein Delphin; dann wurden die Seile vor den Wagenstnden fortgezogen. Nach Beendigung des Pferderennens ging die Menge wieder zum Stadiou zurck, wo das Pentathlon (der Fnfkampf) seinen Anfang nahm, dieser bestand im Weit-springen, Diskuswerfen, Speerwurf. Lauf und Ringkampf. Am Abend des vierten Tages erfolgte der Lauf der Schwerbewaffneten shoplitodromia). Am fnften Tage fanden die Krnung der Sieger, Schluopfer, feierliche Aufzge und das von den Eleern veranstaltete Festmahl statt. Die Bedeu- Die groe Menschenmenge von allen Stdten und aus allen Teilen olympischen Griechenlands, die bei den Nationalspielen zusammenkam, lie die ganze Spiele. Veranstaltung wie einen Weltmarkt erscheinen. Geschftliche Beziehungen wurden angeknpft. Frenndfchaften geschlossen oder neu befestigt, und im Verkehr mit Mnnern von anderen Stmmen erweiterte sich der geistige Horizont. Erlesene Geister traten gerade in Olympia mit ihren Erzeug-ntssen vor ein greres Publikum: Herodot las hier seine Geschichte vor, Sophisten hielten Reden und Vortrge, Dichter trugen ihre Werke vor. Knstler stellten ihre Arbeit ans, besondere Forschungsergebnisse wurden hier bekannt gegeben. So waren die Festspiele der Ausdruck dessen, was dem Griechen als das hchste erschien, nmlich der Kalokagathia, der har-manischen Ausbildung von Krper und Geist. 37, Die Orakel. Das vierte Vereinigungsmittel der griechischen Staaten waren die Orakel. Das lteste aller griechischen Orakel war in Dodoua, das berhmteste aber, das allmhlich immer allgemeinere Anerkennung erlangte und nicht nur zum nationalen Mittelpunkt von Hellas wurde, sondern auch im Ausland, wie die Geschichte von Krsus und spter die rmische Geschichte beweist, hohes Ansehen erlangte, war das Apolloorakel in Delphi. Mehr und mehr wurde es Brauch, bei wichtigen Aufgaben die weissagende Priesterin Pythia zu befragen. So holte der Privatmann sich Rat in Angelegenheiten seines persnlichen Lebens, wenn es sich etwa handelte um Eheschlieung, Adoption. Reifen, Geschfte u. a.; der Staat, wenn es sich handelte um Gesetzgebung. Ver-fafsungsnderung, Krieg und Frieden, Bndnisse, Koloniegrndungen und dergleichen. So bestimmte das Orakel hufig in magebender Weise tue Politik. Von besonderer Bedeutung war der Bescheid des delphischen Orakels auch auf dem Gebiete des Kultus, auf dem es die hchste autoritative L

10. Allgemeine Weltgeschichte - S. 50

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
50 Griechische Geschichte. Ihre Bedeutung war durchaus nicht entsprechend der Ekklesia in derno-kratischen Staaten. Dieephoren. Die fnf Ephoren (= Aufseher) wurden ursprnglich von den Knigen ernannt, dann aus smtlichen Spartiaten alljhrlich vom Volke gewhlt. In ihre Hand kam allmhlich die ganze Zivilgerichtsbarkeit und die Finanzverwaltung, nicht einmal die Kriegfhrung und der Vorsitz in der Gerusia und der Volksversammlung blieb den Knigen uneingeschrnkt. Sie ordneten die Mobilmachung an, sie begleiteten den König, znr Kontrolle in den Krieg, sie leiteten die auswrtige Politik^ sie konnten Beamte absetzen, bedenkliche Fremde ohne weiteres ausweisen, hatten eine Oberaufsicht der das Staatswesen und das-gesamte Privatleben. Allmonatlich muten die Könige den Ephoren den Eid auf die Verfaffung leisten, wie diese dem Knigtum Treue-schwuren. Sie allein von allen Spartiaten erhoben sich nicht vor den Knigen. Sie waren, wie die rmischen Zensoren, die Wchter der berlieferten Staats- und Gesellschaftsordnung. 41. Spartas Eroberungspolitik. Das Bewutsein der kriege-tischen berlegenheit und die Notwendigkeit, fr die sich mehrende Bevlkerung neue Landlose zu schaffen, trieb Sparta zur Eroberung der Die Nachbarlnder. Zuerst unterwarf es in zwei Kriegen Messeuien. ^Kr"eg?^Die Veranlassung und mehrfache Einzelheiten dieser messenischen Kriege-find sagenhaft1). Im ersten Kriege war der messenische Anfhrer Ari-stodemus, der wichtigste Sttzpunkt der Messenier die Bergfeste $t ho nie,, int zweiten Kriege verrichtete der meffenifche König Aristornenes groe Heldentaten, die Spartaner wurden durch die Kriegsgesnge des Dichters-Tyrtus begeistert. Nach langer Verteidigung verlieen die Messenier die Bergfeste Eira (oder Jra), und ein groer Teil wanderte aus, teils-nach den westlichen Kolonien, unter denen Zankle sogar wegen der Menge der meffenifchen Einwanderer den Namen Messana (Messina) erhielt; die zurckbleibenden Messenier wurden Heloten. Argivische ine gefhrliche Nebenbuhlerin Spartas wurde das argivische Kriege. ^a im Innern einen groen Aufschwung genommen und nach- ') So die Veranlassung (angeblicher Uberfall der Messenier auf spartanische-Jungfrauen bei dem gemeinsamen Heiligtum der Artemis an der Grenze beider Reiche und die Verteidigung der Messenier, die Jungfrauen seien verkleidete Spartaner ge-Wesen, die die vornehmen Brger Messeniens bei dem religisen Feste ermorden sollten),, ferner die Ursache (Feindseligkeiten zwischen einem Messenier und Lacedmonier um eine Schafherde), ferner der Tod des Aristodemus nach der Einnahme von Jthome aus Verzweiflung, da er seine Tochter geopfert hatte, weil das Orakel ihm den Sieg, verheien hatte, wenn eine knigliche Jungfrau geopfert wrde, ferner die Heldentaten des Aristomenes, der nachts verkleidet in Sparta eindrang, dreimal in Gefangenschaft geriet, in einen Abgrund geworfen, aber gerettet wurde, indem er einen Fuchs aufsprte und ihm folgend einen Ausweg fand, und anderes.
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