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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 21

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Sieg des Despotismus in Frankreich, politisches Ubergewicht k. und schlielich seinen Standpunkt aufgab, wirkte doch sein Beispiel tote ein Fluch fort aus die sptere,, Leiter des srauzsischeu Staates zun, schweren Nachteil fr diesen wie fr die Kirche in Frankreich. Unter den, Einflsse der mit Unrecht verunglimpften Madame Maintenon, dermaint-non. Witwe des Satirendichters Scarron, die er als Erzieherin seiner Kinder schtzen gelernt und zu seiner zweiten Gattin erhoben hatte, wurde er m spteren Jahren kirchlicher gesinnt. Mit Recht schritt er gegen den sich regenden Geist der Schwrmerei und gegen die Sekte der Jansenisten em.an|emften- Diese waren die Anhnger des verstorbenen Bischoss Cornelius Jan-u<m en-senilis (f 1638) von Ypern. welcher die schon im Jahre 1579 von der Kirche verurteilten Lehren des Michael Bajns von der Gnade und der Freiheit des Willens in dem Buche Augustinus", das erst nach seinem Tode erschien, gegen die Jesuiten verteidigte. Wider die Verwerfung mehrerer Stze dieses Werkes protestierten die Jansenisten, deren ber-groe, fast calvinifche Strenge anf der einen Seite Gleichgltigkeit gegen die Vorschriften der Religion, auf der andern den widerspenstigen Geist der Hresie erzeugte. Weder die kirchlichen noch die staatlichen Mittel fruchteten bei der Hartnckigkeit der Jansenisten. durch deren Schuld Frank-reich ein volles Jahrhundert in kirchlicher Hinsicht aufs schwerste beuu-ruhigt und erschttert wurde. Fr Frankreich waren die Wirkungen dey heftigen Jansenistenstreites schlimmer, als fr die Gesamtkirche das Schisma von Utrecht (1723). . Y Aufhebung Gegen die Hugenotten ging er von der Politik religiser Toleranz des Edikts ab und griff allmhlich von den sanften Mitteln der Bekehrung zu strengen von Nantes Maregeln, zuletzt nach der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) zur harten Verfolgung. Der reformierte Gottesdieust wurde verboten, die Geistlichkeit ausgewiesen, den Laien die Auswanderung untersagt, standhaften Bekenueru ihres Glaubens Strafeinquartierung (Dragouaden) ins Haus gelegt, unter deren Willkr sie entsetzliche Gewalttaten aller Art erduldeten. Trotz des Verbotes wanderten in den Jahren 1680 bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts etwa 50 000 Hngenottenfamilien aus und fanden als gewerbttige Leute in Holland. England, in der Schweiz und in deutschen Landen gerne Aufnahme, im brandenburgifchen Staate durch das Potsdamer Edikt. Durch diese Refugies kamen einzelne Gewerbe Edamer wie die Seidenweberei, Strumpswirkerei, die Juwelierkunst nach Gegenden, 1685. die seither wenig Manufaktur kannten. Ein gefhrlicher Aufstand der in Camisarven. den Ceveuuen zurckgebliebene,, Hugenotten, der nach ihrem Kittel genannten Camifarden. konnte nur mhsam bewltigt werden (1705). Kriege liudwigs Xiv. 16. Der erite Raubkrieg (Deuolutionskrieg) (16671668). i. Raubkrieg Trotz des Verzichtes der spanischen Prinzessin Maria Theresia aus spa- 166j6ts nisches Gebiet erhob Ludwig Xiv. als deren Gemahl zwei Jahre nach

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 46

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
46 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 1648 1740). Beamten- Not nicht Vvr dem Mittel der Mnzverschlechterung zurck. Im Zu-sammenhang mit diesen und anderen Manahmen auf dem Gebiet 'des Finanzwesens stand die Umgestaltung des Geheimen Rats und die Be-grndung eines vom Staatsoberhanpte abhngigen Beamtentums. Erst durch diese einheitliche Verwaltung der getrennten Landesteile kam der Bevlkerung allmhlich ihre Zugehrigkeit zu einem Staate zum Bewut-sein, hnlich wie das Heer (feit 1655) durch die gleiche Unisormiernng damals erhielt das Fuvolk die Farbe des deutschen Waid, das tiefe Blau als etu zusammengehriges Ganzes die Staatseinheit in Waffen darstellte und die von der Turn und Taxisfchen Reichspost unabhngige brandenburgische Post deu Briefverkehr zwischen den verschiedenen Landschaften von Cleve bis Memel vermittelte und so gleichsam stetig in Erinnerung brachte, da der Bewohner am Fue der Schwanenbnrg, wie der Markaner und der Mrker, der pommersche Fischer und Bauer, und der trutzige Preuße, der die Friedrichsburg" tu Knigsberg als Twing scheute, einem Herrn zu gehorchen hatten. Allmhlich verband sie alle der gemeinsame Wahlspruch: Allweg guet Zolre" und, was besonders Cui.ua wichtig war in einer Zeit, in welcher die Verschiedenheit der Kon-'efus' fessionen noch eine fast uuberwiudliche Scheidewand der Herzen bildete, est religio,^ katholische, lutherische und reformierte Untertanen nebeneinander. Von den religisen Fesseln seines Zeitalters vermochte sich der Fürst nicht zu be-freien; daher duldete er in den ausschlielich protestantischen Landesteilen nicht die Feier des katholischen Gottesdienstes; seine Bemhungen, in den Erblanden zwischen den beiden evangelischen Konfessionen Frieden zu stiften, scheiterten an dem Felsen des Dogmas. Mancher lutherischer Prediger, so der fromme Paul Gerhardt, verzichtete lieber auf feine Stelle, als auf feilte berzeugung. Wie erklrlich, bewies sich Friedrich Wilhelm befon-ders gnstig den eignen Glaubensgenossen. Den Reformierten in erster Linie kam die Grndung der Universitt Duisburg zugute. Durch das Potsdamer Edikt (1685) gewhrte er ungeachtet des Zrnens Lnd-1685. wigs Xiv. den flchtigen Hugenotten eine Freisttte. Gewerbe. Die fremden Ansiedler brachten aus der Heimat manche Fertigkeit und neue Gewerbe mit, z. B. die Seideindustrie, und fanden darum bei dem Frderer des Jndustrieweseus, das als ergiebige Quelle des Reich-tums fr den Staat galt, alle mgliche Untersttzung gegenber dem ein-schrnkenden Zunftzwange, dessen wohlttige Einrichtungen er gleichwohl schtzte und schtzte. Seine volkswirtschaftliche Politik beruhte eben auf Handel und dem damals fast allgemein gepflegten Merkantilsystem. Um Berlin zum Veikehi. des mrkischen und nordost-deutschen Handels zu erheben, er- ffnete er durch Anlage des Friedrich-Wilhelms-Kanals (zwischen Oder und Spree) den Wasserweg zwischen Breslau und Hamburg. Der khne Versuch der Grndung einer afrikanischen Handelsgesellschaft nach dem Muster der hollndischen und englischen Kompagnien" und ihrer

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 14

1898 -
— 14 — Zusammenstellung der verschiedenen bekannten Staatsformen. — 1. Monarchie (Wahl-, Erdreich): a) unbeschränkte, b) beschränkte (ständische — Volksvertretung). 2. Republik. Nutzen des Staates für uns. — Ordnung, Recht rc. vierte Einheit. Der große Kurfürst nimmt die Flesugies auf. Ziel: Wie der Kurfürst Friedrich Wilhelm feinen französischen Glaubensgenossen eine Zufluchtstätte gewährt. I. Welchen Glauben hatte der Kurfürst. — Den evangelischen, der auch in Frankreich Anhänger gefunden hatte. Eine Zufluchtstätte? — Die Evangelischen in Frankreich müssen bedrängt worden, aber in ihrem Glauben fest geblieben sein. Sie verließen jedenfalls ihr Vaterland, um den Bedrückungen zu entgehen. Die Religion wird ihnen höher gestanden haben als alles andere. Es war schön von Friedrich Wilhelm, daß er sich der Bedrängten annahm, wenn sie auch aus einem fremden Lande stammten. Welchen Nutzen gewährte außerdem die Aufnahme der Fremden? — Zuwachs an Bevölkerung. Erinnerung an etwa bekannte deutsche Familien mit französischen Namen — sie stammen wenigstens zum Teil aus jener Zeit. Zusammenfassung. Ila. Wer wird wohl die Evangelischen in Frankreich verfolgt haben? — Vielleicht der katholische König Ludwig Xiv., wie der Kaiser Ferdinand Ii. seine evangelischen Unterthanen verfolgte. Ja, Ludwig Xiv. meinte, er sei nicht rechter König von Frankreich, wenn nicht alle Franzosen den Glauben hätten, den er hatte: den katholischen. — Das war eine sehr falsche Meinung, denn der Glaube ist nicht des Königs, sondern jedes einzelnen Menschen Sache. Ludwig Xiv. suchte durch katholische Priester zu bekehren, schickte aber auch Soldaten, und zwar Dragoner, als Einquartierung in die Häuser der Evangelischen, die das Gut der Leute verpraßten, Männer und Frauen mißhandelten und oft bis aufs Blut prügelten. Man nahm Evangelischen die Kinder fort und steckte sie in katholische Waisenhäuser. Man schleppte die Leute in die Kirchen, damit sie das Abendmahl in katholischer Weise empfingen. Die evangelischen Prediger wurden des Landes verwiesen, die evangelischen Kirchen sollten zerstört werden. — Aussprache über dieses grausame, unchristliche Thun. Selbst der Papst erklärte, dieser Bekehrungsart habe sich Christus nicht bedient, man müsse die Menschen in die Tempel führen, nicht hineinschleifen.

4. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 132

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
132 Vom Ende der Freiheitskriege bis zum Regierungsantritte König Wilhelms I. den deutschen Zollverein hat Preußen das außerösterreichische Deutschland wirtschaftlich geeinigt Die Finanzen. In der Zeit von 1806 bis 1815 hatte Preußen eine große Schuldenlast auf sich geladen. Um die Zinsen zu zahlen und die Schuld selbst zu tilgen, mußte die größte Sparsamkeit geübt und die Einnahme vermehrt werden. Letzteres geschah nach Aufhebung der Accise durch Einführung einer Mahl- und Schlachtsteuer sowie einer Gewerbe- und Klassensteuer. Vereinfachung der Verwaltung. Die ganze Monarchie wurde in acht Provinzen geteilt, die wieder in Regierungsbezirke und Kreise zerfielen. An ihrer Spitze stehen die Oberpräsidenten, Regierungspräsidenten und Landräte. Die Provinzialschulkollegien sorgen für das höhere Schulwesen, die Konsistorien für die Angelegenheiten der evangelischen Kirche. Das Heerwesen. Nach den Freiheitskriegen wurde durch die Bemühungen des Kriegsministers von Boyen die allgemeine Wehrpflicht für immer eingeführt. Sie betrug 1 Prozent der Bevölkerung. Das Heer wurde nach den Provinzen in acht Armeekorps eingeteilt. Preußen war „das Volk in Waffen". Jeder waffenfähige Mann gehörte drei Jahre dem stehenden Heere an, zwei der Reserve und je sieben der Landwehr ersten und zweiten Aufgebots. Das Schulwesen. Zur Hebung der geistigen Bildung feines Volkes fchuf der König ein besonderes Ministerium „der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten". Die Volksbildung wurde durch den Schulzwang allgemein. Besondere Seminarien sorgten für Ausbildung von Volksschullehrern. Neben den Volksschulen wirkten die Gymnasien; auch entstanden die ersten Handels-, Gewerbe-, Ackerbau- und Realschulen. Für die Provinz Sachsen wurden 1817 die beiden Universitäten Halle und Wittenberg^in eine zu Halle vereinigt und die Rheinprovinz erhielt 1818 eine. Hochschule zu Bonn.1) Die Religion. Erfolgreich bemühte sich der fromme König um die Beseitigung der Spaltung zwischen den Lutheranern und Reformierten. Die beiden evangelischen Bekenntnisse vereinigten sich bei der Gedächtnisfeier der dreihundertjährigen Wiederkehr der Reformation im Jahre 1817 zu der „Union". Nur wenige altlutherische und reformierte Gemeinden verharrten in der Trennung und bildeten besondere Gemeinden. — Auch die Verhältnisse der römisch-katholischen Geistlichkeit wurden mit Zustimmung des päpstlichen Stuhles bald geordnet. Als aber viele Geistliche ihre Macht mißbrauchten und besonders in Fragen der gemischten Ehen die Rechte der Evangelischen und des Staates verletzten, ließ Friedrich Wilhelm die Erzbischöfe von 1) Die Universität zu Duisburg war am Anfange des Jahrhunderts eingegangen.

5. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 2

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. leichterte die Verbreitung einer allgemeinern Bildung in den mittleren und den unteren Ständen des Volkes, zumal da auch die Herstellung des gleichfalls aus dem äußersten Osten überkommenen Lumpenpapiers im Abendlande immer weitere Ausdehnung gewann. Die kirchliche Reformation endlich zerriß zwar die Einheit der römischen Kirche, hob aber die Geistlichkeit aus ihrem sittlichen Verfall, förderte die Wissenschaft durch eigene Forschungen in den höchsten und heiligsten Fragen der Menschheit und setzte an die Stelle von Menschensatzungen das Wort Gottes. Allerdings schuf sie auch einen scharfen Gegensatz zwischen den evangelischen und katholischen Staaten. 2. Tie Reformation bis zum Wormser Edikt von 1521. Die Hoffnungen der Völker auf eine Reform der verderbten Kirche durch die großen Kirchenversauunlungen des Mittelalters, zumal die zu Pisa und zu Konstanz, waren nicht in Erfüllung gegangen. Endlich aber gab der Ablaß, den Papst Leo X., wie es hieß, zum Ausbau der Peterskirche in Nom für die Christenheit ausschrieb, den Anstoß zu einer Bewegung, welche eine vollständige Reform eines großen Teiles der Kirche herbeiführte. Der Mann, der den Mut hatte, den Irrlehren der alten Kirche entgegenzutreten, der Ausdauer genug besaß, um im Kampfe nicht zu erlahmen, und dem die Kraft befchieden war, die reine Lehre wieder herzustellen und die Kirche neu aufzubauen, das war Martin Luther. Martin Luther ist am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater Hans Luther, anfangs Bauer in Möhra bei Eisenach, war nach Eisleben übergesiedelt, um als Bergmann besseren Verdienst zu gewinnen. Aus Nahrungssorgen verließ er aber mit seiner Frau Margarete (geb. Ziegler) und seinem Söhnchen Martin schon nach einem halben Jahre Eisleben und zog nach den: benachbarten Mansfeld, wo seine Lage sich allmählich besserte. Hier erhielt Martin Luther bis zu seinem 14. Jahre den ersten Unterricht; dann brachte ihn sein Vater auf eine höhere Schule nach Magdeburg und ein Jahr später nach Eisenach. Bei der Armut seiner Eltern mußte er sich den täglichen Unterhalt durch Singen vor den Häusern der Wohlhabenden erwerben, bis ihm Frau Ursula Cotta liebreiche Aufnahme gewährte. Im Jahre 1501 bezog er die Universität Erfurt, um nach dem Wunsche seines Vaters die Rechtswissenschaft zu studieren, doch überwog bei ihm die Neigung zu philosophischen und theologischen Studien, und im Jahre 1505 wurde er Magister der Philosophie. Das Studium der Bibel mahnte ihn, daß er jeden Augenblick bereit sein müsse, vor Gottes Richterstuhl zu treten. Als er auf einer Rückreise von seinen Eltern unweit Erfurt von einem furchtbaren Gewitter überrascht wurde und der Blitz zu seinen Füßen einschlug, gelobte er ein Mönch zu werden und trat in das Augustinerkloster zu Erfurt ein. Aber obwohl

6. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 6

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
6 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. 1521 Für die Begründung und Ausbreitung der evangelischen Lehre war neben Luther ganz besonders der milde und gelehrte Philipp Melanchthon, ebenfalls ein Professor in Wittenberg, thätig. Fast gleichzeitig mit Luther erhob in der Schweiz Ulrich Zwingli seine Stimme gegen die Schäden der katholischen Kirche. Auch dort hatte der Unfug des Ablaßhandels den ersten Anstoß zu der resorma-torischen Bewegung gegeben. Zwingli fand in Zürich und in anderen Städten der Schweiz vielen Anhang, während man in den ländlichen Kantonen, zumal in Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Luzern dem alten Glauben treu blieb. Die Niederlage, welche die Züricher 1531 i53i durch die Urkantone bei Kappel1) erlitten — Zwingli selbst fiel in der Schlacht —, hemmte zunächst die Ausbreitung der neuen Lehre. Zwinglis Bestrebungen wurden aber durch Johann Kalvin in Genf erfolgreich fortgesetzt. Die Anhänger Zwinglis und Kalvins bilden die reformierte Kirche. Das reformierte Bekenntnis fand später auch in Deutschland zumal im Südwesten Verbreitung, desgleichen in Frankreich, den Niederlanden und Schottland. 3. Die Ausbreitung der evangelischen Lehre bis zum schmalkaldischeu Kriege, 1521—1546. 1520 Der erste Krieg zwischen Karlv. und Franzi., 1521—1526. Der Fortgang der Reformation hing wesentlich von der Stellung des Kaisers ab. Gegen Luthers Erwartung hatte er sich auf die Seite des Papstes gestellt, dessen Beistand er sich für seine Kriege sichern wollte. Karls V. Streben war auf folgende Punkte gerichtet: 1) dem Haufe Habsburg muß eine herrschende Stellung in Europa verschafft werden, also muß Frankreich gedemütigt werden, 2) der Kaiser muß alleiniger Herr in Deutschland sein, also muß die Fürstenmacht gebrochen und die Ketzerei ausgerottet werden. Daß er sich nicht sogleich gegen die Reformation wenden konnte, bewirkten seine Kriege gegen den König Franz I. von Frankreich, die folgende Veranlassung hatten: Wie Karl V. wollte auch Franz I. die erste Stellung in Europa einnehmen; darum weigerte er sich, die Freigrasschaft Burgund und das Herzogtum Mailand — alte deutsche Reichslehen, die die Franzosen dem Kaiser Maximilian entrissen hatten — herauszugeben und hatte sich auch um die Kaiserkrone beworben. In dem ersten Kriege stützte sich der Kaiser besonders auf die deutschen Landsknechte, die von Georg Frundsberg befehligt wurden, und auf fein spanisches Fußvolk. Die Entscheidung brachte die Schlacht 1525 bei Pavia 1525, in der Franz geschlagen und gefangen wurde. Um feine Freiheit wieder zu erlangen, trat er im Frieden zu Madrid die Herzogtümer Mailand und Burgund ab. 1) Kappel liegt nördlich von Zug.

7. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 7

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Vom Anfange bcr neueren Zeit bis zum Augsburger Religiousfrieben von 1555. 7 Während dieses Krieges hatten in Deutschland mehrfache innere Kämpfe stattgefunden: die Erhebung der Reichsritter und die Bauernkriege. Die Erhebung der Reichsritter. Karl V. hatte bei seiner Wahl eine sogenannte Wahlkapitulation eingehen müssen, durch welche die kaiserliche Gewalt zu Gunsten der Kurfürsten und der Fürsten wesentliche Beschränkungen erfuhr. Der Kaiser hatte nämlich gelobt, ohne Zustimmung der Stände keine fremden Truppen nach Deutschland zu führen, die Reichsämter nur mit Deutschen zu besetzen und keinen Fürsten ohne Ursache und unverhört in die Reichsacht zu erklären. Auch sollte ein fürstliches Reichsregiment eingesetzt werden und der Kaiser in allen Dingen an seine Zustimmung gebunden sein. Die Städte und die freien Reichsritter waren mit diesen Einrichtungen, welche die fürstliche Macht steigerten, ihre eigene dagegen beschränkten, nicht zufrieden. An der Spitze der Reichsritter stand der kampflustige Franz von Sickingen. Sein Freund und Gesinnungsgenosse, der federgewandte Humanist Ulrich von Hutten, forderte den Kaiser geradezu auf, gestützt auf die Reichsritter und Städte, die Fürstenmacht zu brechen und ein mächtiges, nationales Kaisertum zu errichten. Der von Luther angeregten kirchlichen Bewegung waren die Freunde Sickingens durchaus zugethan; sie wünschten eine vollständige Loßreißung von Rom und die Stiftung einer deutschen nationalen Kirche. Während der Abwesenheit des Kaisers versuchte Sickingen seinen Plan, der Reichsritterschast zunächst einen bestimmenden Einfluß in: Reiche zu verschaffen, mit Gewalt durchzusetzen. Er wollte sich des Erzstifts Trier bemächtigen; aber sein Angriff scheiterte an der Verteidigung der Stadt Trier. Jetzt erhoben sich die Fürsten gegen Sickingen. Er wurde in seiner Burg Land stuhlt belagert und fand bei ihrer Ver- 1 teidigung seinen Tod. In demselben Jahre starb auch Hutten als Flüchtling auf der Insel Ufnau im Züricher See. Dies war der letzte Versuch der Reichsritter, eine politische Rolle im Reiche zu spielen. Das Fürstentum hatte über die Reichsritterschaft obgesiegt. Bauernkriege. Auch die Bauern hatten ernste Ursache zur Unzufriedenheit mit ihrer Lage. Die freien Bauernschaften waren im Reiche fast ganz verschwunden. Der Acker, den der Bauer bebaute, gehörte den Grundherren, den Klöstern, Rittern, Fürsten und Stadt-herren. Dazu waren die Bauern belastet und überbürdet mit Fronen und Diensten. Schon wiederholt war es zu vereinzelten Aufständen gekommen, jetzt aber ergriff eine allgemeine Bewegung die Gemüter, besonders in Schwaben. In der Lehre Luthers, daß alle Menschen vor Gott gleich seien, erblickten die niederen Leute eine Aufforderung, sich auch von ihren weltlichen Herren frei zu machen. In den „Zwölf Artikeln" stellten die Bauern ihre Forderungen zusammen: freie Wahl 1) Der Landstuhl lag westlich von Kaiserslautern in der Pfalz.

8. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 8

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
8 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. der Prediger und freie Predigt des Evangeliums, billige Regelung des Zehnten an die Kirche, Aufhebung der Leibeigenschaft, Beschränkung der Frondienste, Freigebung der Jagd, des Fischfangs und der Holzung, Abstellung des Wildschadens. Luther fand „ etliche Artikel billig und recht" und forderte beide Parteien zur Nachgiebigkeit auf. Aber die Fürsten und Herren lehnten auch ihre maßvollen Forderungen ab, und nun verbreitete sich der Bauernaufruhr auch über Franken und Thüringen. Viele kleine Städte, auch einzelne Ritter und Herren, rote Götz von Berlichingen, schlossen sich den Aufständischen, sei es freiwillig oder gezwungen, an. Klöster und Herrensitze wurden zerstört, überall wüteten Raub, Brand und Mord. In Weinsberg mordeten die Bauern den Grasen von Helsenstein und die ganze ritterliche Besatzung. Jetzt forderte auch Luther in seiner Schrift „wider die räuberischen und mörderischen Bauern" die Fürsten zur Niederwerfung des Aufruhrs auf. In Thüringen war an die Spitze der Bewegung der schwärmerische Thomas Münzer getreten. Schon hatte er die Reichsstadt Mühlhausens für seine Sache gewonnen, als der Landgraf Philipp von Hessen, der neue Kursürst Johann der Beständige von Sachsen und andere Fürsten sich vereinigten und gegen ihn zu Felde zogen. Bei Frankenhausen?) wurden die thüringischen Bauern 5 im Jahre 1525 geschlagen; Münzer wurde gefangen genommen und hingerichtet. Überall erlagen die Aufständischen aus Mangel an einheitlicher guter Führung, an Manneszucht und Geschütz. Die Sieger aber nahmen an den Bauern schwere Rache; ihre Lage erscheint seitdem noch weit gedrückter als vorher. Weitere Verbreitung der Reformation. Die resormato-rische Bewegung erfuhr durch die Erhebung der Reichsritter und die Bauernaufstände vielfache Hemmung, denn man beschuldigte die neue Lehre, diese Unruhen veranlaßt zu haben. Trotzdem verbreitete sie sich in immer weitere Kreise des Volkes. In Süddeutschland erklärten sich die mächtigen Städte Straßburg, Ulm, Nürnberg für die evangelische Sache, in Norddeutschland allen voran Magdeburg, sodann Braunschweig, Lübeck, Hamburg, Bremen. Von den weltlichen Fürsten bekannte sich zuerst Friedrich der Weise zu Luthers Lehre; ihm folgte der Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen und der Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen 5 (Albrecht von Brandenburg). Der letztere verwandelte 1525 mit Genehmigung des Königs von Polen, seines Lehnsherrn, das Ordensland Preußen in ein weltliches Herzogtum. Im Jahre 1539 trat auch Joachim Ii. von Brandenburg zur lutherischen Lehre über. Außerhalb Deutschlands wurde sie in Kurland und Livland, in Schweden (1527 1) Mühlhausen liegt an der obern Unstrut. 2) Frankeuhausen liegt im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, südlich vom Kyffhäuser.

9. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 9

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
I. Vom Anfange der neueren Zeit bis zum Augsburger Religionsfrieden von 1555. 9 unter Gustav Wasa), in Dänemark und etwas später in England eingeführt. Der erste Reichstag zu Speier, 1526. Nach dem Friedensschlüsse zu Madrid hatte Karl V. sich gegen die Evangelischen wenden wollen. Daher schlossen in demselben Jahre 1526 der Kurfürst Johann 1526 der Beständige von Sachsen und der Landgras Philipp von Hessen mit ihren norddeutschen Glaubensgenossen zu Torgau*) ein Bündnis zur Verteidigung ihres Glaubens. Da in dieser Zeit Franz I. zu einem neuen Kriege rüstete, so konnten die geeinigten evangelischen Stände aus dem Reichstage zu Speier 1526 den Beschluß durchsetzen, daß 1526 jeder Reichsstand sich in Religionssachen bis zu einem künftigen Konzil verhalten solle, „wie er sich vor Gott und kaiserlicher Majestät zu verantworten getraue". Karl Y. und der Reichsverweser, sein Bruder Ferdinand, dem der Kaiser schon sriiher die österreichischen Länder überlassen hatte, und der gerade damals auch Ungarn und Böhmen erhielt, stimmten zu, weil sie sich für ihre Kämpfe gegen die Franzosen und in Ungarn gegen die Türken die Unterstützung der Evangelischen nicht verscherzen wollten. Aus Grund dieses Reichstagsbeschlusses erfolgte die Errichtung evangelischer Landeskirchen. Die Fürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen und steigerten dadurch ihre Macht. In der Kirchenreformation ging Sachsen allen Ländern voran. Die Kirchengüter wurden eingezogen; das Einkommen der Geistlichen, die in Zukunst der Kursürst ernannte, wurde festgestellt, die Aussicht über sie den Superintendenten übertragen. Bald übernahmen die Konsistorien die oberste Leitung aller kirchlichen Einrichtungen. — Auch das Volksschulwesen wurde eine der wichtigsten Schöpfungen der Reformation; den Mittelpunkt des Unterrichts bildete die Religionslehre. Für die Prediger und Lehrer schrieb Luther den großen und den kleinen Katechismus. Der zweite Krieg zwischen Karlv.und Franz I., 1526—1529.1526-1529 Mit Franz I. hatte der Papst Clemens Vii. ein Bündnis geschlossen, dem auch Venedig und Mailand beigetreten waren, weil infolge des Madrider Friedens des Kaisers Einfluß in Italien übermächtig geworden ^ war. Als in dem neuen Kriege den kaiserlichen Söldnern der rückständige Sold nicht gezahlt werden konnte, verlangten sie gegen Rom geführt zu werden. Im Jahre 1527 erstürmte das kaiserliche 1527 Heer die reiche Stadt, wobei sein Anführer Karl von Bourbon den Tod fand. Die Landsknechte plünderten die Stadt und verhöhnten den Papst. Kaiser und Papst versöhnten sich hieraus, und Franz I. und der Kaiser schlossen den sogenannten Damensrieden von Cambrai; Franz I. verzichtete abermals aus Italien, behielt aber Burgund besetzt. 1) Torgau liegt an der mittlern Elbe.

10. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 10

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
10 Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. 1529 ^ Der zweite Reichstag zu Speier, 1529. Als Kaiser Karl V. die Herrschaft über Italien behauptet und die erste Stellung in Europa gewonnen hatte, konnte er unter Zustimmung des Papstes gegen die neue Lehre vorgehen. Daher stieß die katholische Mehrheit auf einem zweiten Reichstage zu Speier die Beschlüsse des Jahres 1526 um und bestimmte, daß in Religionssachen keine weiteren Neuerungen vorgenommen werden sollten. Die evangelischen Stände reichten gegen einen solchen Beschluß 1529 eine Protestation ein, weshalb die Anhänger der neuen Lehre Protestanten genannt werden. Der Reichstag zu Augsburg und der Nürnberger Reli-gionssriede. Nachdem noch im Jahr 1529 ein Angriff der Türken (unter dem Sultan Suleiman Ii.) gegen Wien an dem mannhaften Widerstände der Bürgerschaft gescheitert war, erschien Karl Y. nach 1530 seiner Kaiserkrönung zu Bologna im Jahre 1530 aus dem Reichstage zu Augsburg, um die religiösen Wirren durch seine persönliche Da-zwischenkunst zu beseitigen. Hier überreichten ihm die zahlreich anwesenden evangelischen Stände ihr von Melanchthon verfaßtes Glaubensbekenntnis, die Confessio Augustana. Der Kaiser setzte trotzdem den Reichstagsabschied durch, daß die Evangelischen bis zum nächsten Jahre zur katholischen Kirche zurückzukehren hätten; die Ungehorsamen würden in die Reichsacht erklärt werden. Zur Abwehr aller Gewalt schlossen daher die evangelischen Stände, an ihrer Spitze wieder Johann der Beständige von Sachsen und Philipp der Groß- 1531 mütige von Hessen, zu Schmalkaldens 1531 einen Bund, und schon 153-2 int nächsten Jahre 1532 gestand der Kaiser den Protestanten, deren Hilfe er gegen die Türken bedurfte, den Nürnberger Religionsfrieden zu, durch den ihnen bis zu einem Konzil freie Religionsübung gewährt wurde. Unter dein Schutze dieses Friedens konnte sich, zumal der Kaiser bald wieder mit den Franzosen und den Türken Krieg zu führen hatte, die Reformation im Reiche immer weiter ausdehnen. So führte Philipp von Hessen den Herzog Ulrich von Württemberg, der wegen vieler Gewaltthätigkeiten durch den schwäbischen Bund vertrieben worden war, in sein Land zurück, worauf Ulrich sofort die Reformation in Württemberg einführte und sich dem schmalkaldischen Bunde anschloß. Auch Brandenburg, das Herzogtum Sachsen, Pommern, Anhalt und viele nord- und süddeutsche Städte folgten bald nach. Dagegen that der Unfug der Wiedertäufer in Münster der Reformation großen Abbruch. Diese schwärmerische Sekte hatte sich von den Niederlanden aus in der bischöflichen, aber evangelischen Stadt Münster festgesetzt. Die Wiedertäufer erhielten dort bald die Oberhand; sie bemächtigten sich des Stadtregiments und führten die Vielweiberei und die Gütergemeinschaft ein. Schließlich wurde Johann 1) Schmalkalden liegt am Südwestabhange des Thüringer Waldes.
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