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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 72

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 72 — heißer Kampf entbrennt. Das mörberische Kartätschenfeuer schmettert die onftürmenben Preußen reihenweise nieber. Es scheint unmöglich, die Höhen zu nehmen; schon fangen die Preußen au zu waukeu. Mitten im blutigen Getümmel hält der greise Schwerin. Noch nie hat er die Preußen fliehen sehen: soll er das hier, am Ende einer glorreichen Helbenlanfbahn, erleben ? Das kann nicht sein! Er entreißt einem Hauptmann die Fahne und unter dem Rufe: „Heran, meine Hin der, nur heran!" trägt er sie tobesrnutig feinen Truppen voran in Kartätschenregen und Pulverbarnpf. Seine Helbenbruft wirb von den Kugeln durchbohrt, und sterbenb sinkt er unter der Fahne zu Boben. Aber fein Tod entflammt die Preußen zur höchsten Tapferkeit. Der General Manteuffel ergreift die blutbefleckte Fahne, und nun wirb das Unmögliche geleistet — die Höhen stnb gestürmt und die feinblichen Reihen durchbrochen. Auch Prinz Heinrich, des Königs Bruder. eroberte an der Spitze der Seinigen eine Schanze nach der anberen. Friedrich selbst führte die Entscheibnug herbei, in dem er sich auf den linken Flügel der Feinde warf und sie zum Rückzüge zwang. Die blutigste Schlacht des ganzen Krieges war gewonnen; aber der Sieg hatte schwere Opfer gefordert. „Es sielen die Säulen der preußischen Infanterie," schrieb der König, „und der Tod Schwerins, der allein 10000 Mann wert war, machte die Lorbeeren des Sieges welken." Am Abenbc bieses blutigen Maientages saß Friedrich auf einem erhöhten Rasenstück am Wege; nassen Auges klagte er seinem Bruder Heinrich: „Schwerin ist tot, Schwerin, mein General, ist tot!" Der Unglückstag von Kollin. Die Stadt Prag ließ der König nun eng einschließen und beschießen. Inzwischen hatte sich ein überlegenes Heer von Österreichern und Sachsen unter dem Felbmarschall Daun gesammelt und rückte zum Entsätze Prags heran. Friedrich zog mit einem Teile seines Heeres Daun entgegen und traf ihn bei Kollin an der Elbe. Obwohl er den 60000 Feinben nur 30000 Mann gegenüberstellen konnte, wagte er am 18. Juni den Angriff. Anfangs ging alles gut für die Preußen, der Sieg neigte sich schon auf ihre Seite. Plötzlich wanbte sich das Glück Friedrichs. Ungünstige Bodenverhältnisse brachten Unordnung in seine Krieger. Als nun die sächsische Reiterei, die wegen ihrer Nieberlage bei Hohenfriebberg vor Rache glühte, einen wütenben Angriff machte, war auch die verzweifeltste Gegenwehr der Preußen vergeblich. Noch einmal sucht der König dem Schicksale Trotz zu bieten. Er sprengt in das Getümmel, sammelt etwa 40 Mann tun sich und führt sie gerabe auf eine feinbliche Batterie los. Aber die Getreuen fallen einer nach dem anberen; fast allein bringt Friedrich weiter vor, bis fein Abjntaut ruft: „Sire, wollen Sie denn die Batterie allein erobern?" Da hielt Friedrich fein Pferb an, besah die Batterie durch sein Fernglas, währenb die Kugeln vor ihm nieberschlugen, ritt dann fchrueigenb zurück und gab Befehl zum Rückzüge. Nur der Husarengeneral Zieten ließ erst um Mitternacht zum Aufbruch blasen. Dann zogen seine Husaren, den Säbel am Koppel, den Karabiner aufs Knie gestützt, an der ganzen Linie der Österreicher vorbei, als wollten sie sagen: „Wagt es nicht, uns anzugreifen!" Daun ließ sie unbehelligt.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 98

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 98 — hatten ein verschwenderisches Leben geführt und dem Lande eine ungeheure Schuldenlast aufgebürdet. Bürger und Bauern hatten unerschwingliche Abgaben zu leiste», während die Adeligen und anderen höheren Staude ganz steuerfrei waren und die einträglichsten Ämter besaßen. Die Leiden des Volkes wurden noch dadurch erhöht, daß der König die Steuern nicht durch Beamte, sondern durch Pächter eintreiben ließ; diese erpreßten die Abgaben mit unerhörter Härte und Grausamkeit. Der hohe Adel sah mit Geringschätzung auf Bürger und Bauersmann. Fast schien es, als ob jener nur dazu da wäre, das sauer erworbene Gut der geringen Leute leichtsinnig zu verprassen. Glühende Erbitterung gegen Adel und Regierung bemächtigte sich des Volkes. Dazu raubten ungläubige Männer durch ihre schlechten Schriften dem Volke die Religion und die Achtung vor dem Gesetze. Sie predigten ohne Scheu offenen Aufruhr gegen Altar und Thron. „Die Menschen," verkündeten sie, „sind vollkommen frei, und alle haben gleiche Rechte!" Gottes Gebot und gesetzliche Ordnung wollte man nicht mehr anerkennen; ja, es galt für vornehm, freche Gotteslästerungen im Munde zu führen. Die hl. Schrift lehrt uns aber, daß jede Obrigkeit von Gott gewollt ist. Der Weltapostel Paulus schreibt im Briefe an die Römer: „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt; denn es giebt keine Gewalt außer von Gott, und die, welche besteht, ist von Gott angeordnet. Wer demnach sich der obrigkeitlichen Gewalt widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes." Wir schulden also der Obrigkeit Treue und Gehorsam schon um des Gewissens willen, weil Gott es von uns verlangt. Aber die Obrigkeit ist auch eingesetzt zu unserem Besten. Ihr verdanken wir Ordnung, Freiheit und Sicherheit des Lebens und Eigentums. Damit sie dieser ihrer Aufgabe nachkommen kann, müssen wir ihr nicht nur Abgaben zahlen, sondern, wenn nötig, auch unser Gut und Blut einsetzen zu ihrer und des Vaterlandes Verteidigung. Wehe dem Volke, das sich über die durch die Obrigkeit gezogenen Schranken hinwegsetzt! Ihm wird es ergehen, wie dem verblendeten französischen Volke, das jenen falschen Ein-sprechnngen nur zu willig Gehör schenkte. Ausbruch der Revolution. Vergebens versuchte der König Ludwig Xvi. das drohende Unheil abzuwenden. Er berief im Jahre 1789 eine Versammlung von Adeligen, Geistlichen und Bürgeru und Bauern (Nationalversammlung) nach Versailles, um zu beraten, mie dem sinkenden Staate aufzuhelfen fei. Aber bald entstand hier die größte Uneinigkeit, und die meisten Adeligen und Geistlichen zogen sich zurück. Mit Ungestüm verlangten die Vertreter des Bürger- und Bauernstandes, daß sofort alle Vorrechte der anderen Stände abgeschafft würden. Aufwiegler steigerten überall die Erregung des Volkes, das mit Gewalt sich seine Freiheit zu erkämpfen drohte. Am tollsten trieb es der Pariser Pöbel. Um die Ruhe zu erhalte», zog der König einige Regimenter Soldaten um Paris zusammen. Das entflammte die Wut des Volkes noch mehr, und in Paris ging jetzt der wilde Tanz los. Das dortige Staatsgefängnis, die Bastille, war dem Volke längst ein Dorn im Auge; man fabelte von unschuldig Eiu-gekerterten, die dort schmachten sollten. „Nach der Bastille!" rief das aufgewiegelte Volk, rottete sich zusammen, erstürmte das verhaßte Ge-

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 127

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 127 — Flügel zeigte die Jahreszahl 1813, und die Mitte zierten drei Eichenblätter. Es wurde an einem schwarzweißen Bande getragen. Preußens Erhebung. In herrlicher Weise beantwortete das preußische Volk den Aufruf feines Königs. „Das Volk stand auf, der Sturm brach los!" Krieg wollten die Preußen, Gefahr und Tod wollten sie, weil von Napoleon kein ehrenvoller Friede zu erwarten war. Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Krieg! rief der Edelmann, der verarmt war, Krieg! der Bauer, der fein letztes Pferd unter Vorspann und Fuhreu tot trieb, Krieg! der Bürger, den die Einquartierung und Abgaben erschöpften, Krieg! die Witwe, die ihren einzigen Sohn ins Feld schickte, Krieg! die Braut, die ihren Bräutigam zugleich mit Thränen des Stolzes und des Schmerzes entließ. Der König rief, und alle, alle kamen! Kaum der Schule entwachsene Jünglinge, starke Männer, Greise mit wankenden Knieen eilten zu den Fahnen. Schluchzend flehten sogar die Knaben, wenigstens als Trommelschläger mitgehen zu dürfen. Der Landmann verließ feinen Pflug, der Handwerker seine Werkstatt, der Kaufmann sein Geschäft, um die Waffen zu ergreifen. Aller Unterschied der Stäude war vergessen, weil alle fühlten, daß sie durch das Unglück gleich geworden waren. In den Reihen der Freiwilligen stand der Prinz neben dem Tagelöhner, der Lehrer neben dem Schüler. Sogar schwache Jungfrauen drängten sich verkleidet zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Was nie ein Volk zuvor gethan, vollbrachte der kleine, ansgesogene Staat Preußen, der damals ans mir 4 Provinzen bestand. Fünf Millionen Einwohner stellten ein Heer von 271 Ooo Mann: auf 18 Seelen kam ein Soldat. Unzählig sind die Beispiele des Heldenmutes und der Begeisterung der Freiwilligen. Ein Graf Reichenbach z. B. stellt sich mit 3 Söhnen, giebt außerdem 10 000 Thaler, 8000 Scheffel Getreide, alle seine Pferde und Ochsen. — Ein Müller schickt seine 3 Söhne, den Hauslehrer und 2 Knappen zu Pferde. — Auguste Krüger aus Kolberg brachte es bis zum Unteroffizier und erwarb das eiserne Kreuz; die 21 Jahre alte Heldenjungfrau Eleonore Prohaska aus Potsdam starb als Lützowscher Jäger. Wer nicht mitziehen konnte, wollte wenigstens mithelfen. Weil die außerordentlichen Rüstungen auch außerordentliche Geldmittel erforderten, wetteiferten alle Stände, ihr Hab und Gut dem Vaterlande zu weihen. Kinder brachten ihre Sparbüchse, Dienstboten ihren Lohn, Frauen und Mädchen opferten freudig ihren Schmuck auf den Altar des Vaterlandes. Taufende und abertaufende goldener Trauringe wurden gegen eiserne eingetauscht, welche die Inschrift trugen: „Gold gab ich für Eifen. 1813." Zwei Knaben von 9 und 10 Jahren, zu jung, um für das geliebte Vaterland zu fechten, opfern ihm freudig ihre kleine Habe, 2 Dukaten, zur Bekleidung der schwarzen Jäger. — Eine Braut giebt ein goldenes Halsband, das Geschenk des in den Krieg gezogenen Bräutigams. — Eine arme Witwe schickt ein neues Hemd, eine andere ihre letzten 10 Thaler. — Drei Dienstmädchen opfern freudig ihren Schmuck und 25 Thaler. — Ein treuer Westfälinger schickt 50 Säbelklingen: „Laßt Euch von ihnen freie Bahn nach dem Rheine machen!" — Zwei goldene

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 128

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 128 — Trauringe wurden geopfert mit den ergreifenden Worten: „Nichts hat uns der Krieg gelassen als unsere Trauringe, hier sind sie mit Freuden." Eine edle Jungfrau, Ferdiuande von Schmettau, die nichts zu geben hatte, ließ sich ihr schönes, blondes Haar abschneiden, um den Erlös für's Vaterland hinzugeben. Der Beamte, welcher die Gaben einsammelte, hörte davon, kaufte dem Perückenmacher die Haare wieder ab und ließ sie in goldene Ringe fassen. Jeder wollte jetzt einen solchen Ring tragen zur Erinnerung an das Opfer einer Jungfrau für ihr Vaterland. Welche Freude erfüllte ihr Herz, als sie hörte, daß aus ihrer Gabe mehr als 1000 Thaler gelöst worden seien. So schienen die Güter der Erde ihren Wert verloren zu haben; es war, als gäbe es nur noch ein Gemeingut aller: das Vaterland. Mächtig stimmten die Freiheitssänger Arndt, Rückert, Schenkendorf und besonders Theodor Körner ihre Kriegslieder an, um die lodernde Begeisterung des Volkes aufs höchste zu steigern. Körner sang: „Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen; Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!" Er glaubt an den Sieg der gerechten Sache, ruft Luise, Louis Ferdinand und alle deutschen Helden als gute Engel des heiligen Krieges an und schließt seinen Aufruf mit den Worten: „Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen: Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz: Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Welche Kampfbegier die Truppen durchglühte, davon gab Iork mit seinem Korps ein ergreifendes Beispiel. Am 27. März stand er marschfertig in Berlin im Lustgarten (damals ein sandiger Platz, in dessen Mitte das Standbild des alten Dessauers ragte). Nachdem der Feldprediger Schultze es eingesegnet hatte, trat Iork mitten in den Kreis, die Hand am Säbelgriffe, und sprach: „Soldaten, jetzt geht's in den Kampf! Von diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; es möge keiner darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen. Unser Leben gehört dem Könige, gehört dem Vaterlande. Thut eure Pflicht. Ihr sollt mich an eurer Spitze sehen. Ich schwöre euch: Ein unglückliches Vaterland sieht mich niemals wieder!" Der Führer des Leibregiments, der alte Oberst von Horn, fühlte sich von diesen Worten so ergriffen, daß er an die Brust des Führers sank und ausrief: „Ich und das Leibregiment, ja wir alle werden dem Beispiele unseres Führers folgen!" „Das soll ein Wort sein!" rief einer aus Reih und Glied. „Ja, das soll ein Wort sein", rief einstimmig das ganze Regiment, „ein unglückliches Vaterland sieht uns nicht wieder!"

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 129

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 129 — 10. Der erste Freiheitskrieg. 1813 und 1814. „Daß für die Freiheit meine Väter starben, Das deuten, merkt es, meine Farben an." Gut und Blut haben unsere Vorfahren frendig eingesetzt in den Kämpfen des großen Befreiungskrieges von 1813 — 1815. Dieses hochherzige Beispiel wird nns ein kräftiger Ansporn zur Nachahmung sein, wenn noch einmal schwere Zeiten der Heimsuchung über unser geliebtes Vaterland hereinbrechen sollten. Dann soll es laut erklingen: „Nie werd' ich bang verzagen; Wie jene will ich's wagen." Die Schlacht bei Großgörschen. Napoleon hatte in Frankreich rasch ein neues Heer gesammelt und zog den verbündeten Preußen und Russen entgegen. Voll Wut über die preußische Kriegserklärung drohte er, den preußischen Namen ganz ans der Reihe der Völker auszulöschen. Aber es kam anders. Da der König von Sachsen sich noch ' nicht entschieden hatte, auf welche Seite er treten sollte, zogen die Verbündeten nach Sachsen, um thu zum Anschluß zu bewegen. Auch Napoleon rückte zu demselben Zwecke dahin. Bei Großgörschen, in der Nähe von Lützen, entbrannte am 2. Mai die erste blutige Schlacht des Befreiungskampfes.x) General Blücher führte die Preußen, Graf Wittgenstein, der Oberbefehlshaber des ganzen Heeres, die Russen. Mit lautem Jubel gingen die preußischen Truppen zum Angriff über, und ihrer unwiderstehlichen Tapferkeit gelang es, Großgörschen zu nehmen. Aber Napoleon trieb immer neue Scharen mit feurigen Worten in den Kampf. Blücher verließ das Schlachtfeld nicht, obwohl ihn bereits 3 Kugeln verwundet hatten. Scharnhorst stürmte in das dichteste Getümmel und sank schwer verwundet zu Bode». Da ließ Napoleon in einer Linie 80 Geschütze auffahren, deren mörderisches Feuer ganze Reihen niederriß. Trotzdem behaupteten die Verbündeten bis in die Nacht das Schlachtfeld. Die Preußen hatten keine Fahne und keine Kanone verloren. „Das sind die Preußen von Jena nicht mehr," sagte Napoleon. Die Verbündeten zogen sich nun über die Elbe zurück. Infolge dessen fiel der größte Teil von Sachsen wieder in die Hände der Franzosen; der König von Sachsen mußte auf Seite des Fremdherrschers treten. Die Schlacht bei Bautzen. Jenseits der Elbe entbrannte bei Bautzen am 20. und 21. Mai eine zweite Schlacht. Trotz heldenmütigen Widerstandes behielt Napoleon auch hier mit seiner Übermacht schließlich die Oberhand. Aber er hatte nichts gewonnen, als ein mit Blut und Leichen bedecktes Feld. „Wie," rief er aus, „nach solchem Blutbad keine Gefangenen, keine Geschütze, keine Fahnen! Diese Leute werdeu mir nicht einen Nagel zurücklassen!" Der Rückzug der Verbündeten geschah in solcher Ordnung und mit solchem Widerstande, daß die Preußen den nachrückenden Franzosen noch eine derbe Lektion i) Napoleons Stiefsohn Vicekönig Eugen war schon am 5. April von den Preußen unter Iork durch ein siegreiches Treffen bei Möckern zum Rückzüge auf Magdeburg und auf das linke Elbufer genötigt worden. 9

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 136

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 136 — Franzosen noch einmal besiegt worden waren, hielten die Verbündeten am 31. März 1814 ihren Einzug in die Hauptstadt. Das gesinnungslose Pariser Volk, das kurz vorher Napoleon noch vergöttert hatte, jauchzte jetzt den Siegern als Errettern von langer Tyrannei entgegen. Der Pariser Friede. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba im Mittelländischen Meere verbannt. Am 11. April unterzeichnete er im Schlosse zu Fontainebleau seine unbedingte Thronentsagung. Den Thron bestieg Ludwig Xviii., der Bruder des ermordeten Königs. Dann kam es zum Frieden von Paris (30. Mai). Die seit 1792 eroberten Gebiete mußten wieder an Deutschland abgetreten werden: dazu erhielt Frankreich infolge der Abrundung seiner östlichen Grenze noch ein Gebiet von 150 Quadratmeilen mit einer halben Million Einwohner, wozu auch die deutschen Grenzstädte Saarbrücken, Saarlouis und Landau gehörten. Frankreich brauchte keine Kriegskosten zu zahlen und behielt auch fast alle geraubten Knnstschätze. Mit begeisterten Worten zeigte Friedrich Wilhelm Iii. seinem treuen Volke das Ende des ersten Freiheitskampfes an. „Mit Ruhm gekrönt," sagte er in der Kundgebung, „steht Preußen vor Mit- und Nachwelt da, selbständig durch bewiesene Kraft, bewährt im Glück und Unglück. Ihr eiltet alle zu den Waffen, im ganzen Volke nur ein Gefühl, und so war auch der Kampf! Solchen Sinn, sprach ich damals, lohnet Gott! Er hat ihn gelohnt und wird ihn jetzt noch lohnen durch den Frieden, den er uns gab. Eine bessere Zeit wird einbrechen; nicht für Fremde wird der Landmann säen, er wird säen für sich und die Seinigen. Handel, Knnftfleiß und Wissenschaft werden wieder aufleben und die Wunden heilen, die langes Leiden schlug." Am 7. August 1814 hielt Friedrich Wilhelm an der Spitze seiner Garden seinen Einzug in die jubelnde Hauptstadt Berlin. Vor dem königlichen Schlosse fand unter freiem Himmel ein feierlicher Dankgottesdienst statt. Zum bleibenden Gedächtnis aller braven Krieger, die mit ihrem Blute die Freiheit des Vaterlandes erkauft hatten, mußten auf Befehl des Königs deren Namen mtf einer Ehrentafel in den Erchen ihrer Pfarre angebracht werden. 11. Der zweite Freiheitskrieg. 1815. Napoleons Rückkehr. In Wien versammelten sich am 1. November 1814 Abgeordnete sämtlicher europäischen Staaten, um die Grenzen Deutschlands neu festzusetzen. Auch die drei verbündeten Herrscher waren anwesend. Diese Versammlung heißt der Wiener Kongreß. Uber die Verteilung der Grenzen der einzelnen Staaten entbrannte aber ein heftiger Streit. Neid und Selbstsucht hinderten jede Einigung. Da der abtrünnige König von Sachsen sein Land und seinen Thron durch fernem Heere dahin auf. Aber die Verbündeten ließen ihn ruhig ziehen und setzten ihren Weg nach Paris fort. Am Abend des 29. März lagerte ihr Heer vor der stolzen Hauptstadt des Feindes. Noch kostete es einen letzten, blutige« Kampf gegen die französischen Marfchälle, bis sie besiegt zu ihren Füßen lag (30. März). Wiederum waren es Blüchers tapfere Preußen, die durch Erstürmung des Montmartre, einer 100 m hohen felsigen Erhebung im Norden der Stadt, die Entscheidung herbeiführten.

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 138

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 138 — Not vor Gefangenschaft und Tod bewahrt. Zwar war die Schlacht verloren; aber die Niederlage wurde durch den Heldenmut der Preußen so ehrenvoll, daß ihr Kriegsruhm noch stieg. In vollkommener Ordnung zogen die Besiegten sich zurück. „Geschlagen, aber nicht bezwungen!" berichtete Blücher dem Könige. Napoleon hielt das preußische Heer für völlig besiegt. Seinem Marschall Gronchi gab er den Auftrag, die Preußen in den Rhein zu stürzen. Er selbst suchte die Engländer auf, um auch ihnen eine Schlacht zu liefern. Die Schlacht bei Waterloo oder Beüe-Alliance. Am 18. Juni stand Wellington bei Waterloo. 21/2 Meilen südlich von Brüssel. Auf einem langgestreckten, niederen Höhenzuge dehnte sich sein Heer in Schlachtlinie aus. Am Mittag erfolgte der Angriff Napoleons. Die Engländer hatten einen schweren Stand; denn die Franzosen kämpften mit verzweifeltem Mute. Wellington hatte den Kampf gewagt, weil Blücher Hilfe versprochen hatte. Nur zwei Heereshaufeu verlangte Wellington zur Unterstützung, der alte Feldmarschall aber antwortete, er werde mit der ganzen Armee kommen. Obwohl seine geschundenen Knochen sich von dem Sturze bei Ligny noch nicht erholt hatten, war er schon früh am Morgen zu Pferde. Deu Wundarzt, der ihn noch einreiben wollte, beschied der mutige Greis mit den Worten: „Ach was, wozu noch schmieren! Ob ich heute balsamiert oder uubalsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl einerlei sein." Ein frischer Morgenwind trieb ihm den Regen ins Gesicht. „Willkommen, alter Bundesgenosse von der Katzbach!" rief Blücher; „fparst dem König wieder Pulver". Die Preußeu rückten los; jeder brannte vor Begierde, noch heute an den Feind zu kommen, um die Scharte von Ligny auszuwetzen. Aber wegen des strömenden Regens waren die Wege aufgeweicht, und Blücher 'konnte mit seinen Preußen nur langsam vorankommen. Die Räder der Kanonen wühlten sich im Schlamm fest. „Es geht nicht!" seufzten die Kanoniere verzweifelt. „Es muß gehen," rief Blücher, „ich hab' es meinem Waffenbruder Wellington versprochen. Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werde!" „Ne, det wullen wir nich!" schallte es zurück, und nun ging's, wenn auch langsam, aber es ging vorwärts. Unterdessen wurden auf dem Schlachtfelde die Reihen der Engländer furchtbar gelichtet, bedenklich schmolzen sie zusammen. Vom Feinde hart bedrängt, rief Wellington ans: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Da endlich, 41/2 Uhr nachmittags, rollte der Donner der preußischen Kanonen über das blutige Schlachtfeld. Blücher kam noch zur rechten Zeit, bevor Napoleon den letzten, vernichtenden Schlag gegen die Engländer führen konnte^ Wahre Wunder der Tapferkeit verrichteten nun die Franzosen, um nicht zu unterliegen. Die Gardisten, von Napoleon selbst geführt, wichen und wankten nicht. _ Trotzig stampften sie ihre Adler in den Boden unter dem Ruse: „Die Garde stirbt, doch sie ergiebt sich nicht!" Sie wurden niedergehauen. Endlich ergriffen die Franzosen vor der erdrückenden Übermacht die Flucht. „Rette sich, wer kann!" hieß es. Gneisenau ließ den Fliehenden nicht Ruhe noch Rast. Mit genauer Not entging Napoleon selbst der Gefangenschaft. In Genappe,

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 153

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 153 — dem klarsten, schönsten Laute der Muttersprache, antworten Sie mir ein ehrenfestes Ja!" Einem mächtig brausenden Jubelstnnne glich die Antwort des Volkes, das mit Stolz und Begeisterung auf seinen Herrscher schaute, der iu so erhabenen Worten zu ihm gesprochen hatte. Nach diesen Grundsätzen führte Friedrich Wilhelm die Regierung, immer bemüht, durch weise Verbesserungen das Wahl des Staates zu fördern. Der Liebling des Volkes. Die offenkundige Liebe des Königs zu feinem Volke erweckte im Herzen der Unterthanen heiße und innige Gegenliebe. Zwar sagte er: „Ich strebe nicht nach eitler Volks-gunst, sondern nur darnach, meine Pflicht nach bestem Wissen zu erfüllen aber sein königliches Herz schlug höher, wenn ihm der Dank des Volkes von Millionen entgegengebracht wurde. Auf seinen Reisen durch die Provinzen jubelten ihm alle Unterthanen begeistert zu. Alt und Jung, Groß und Klein drängte sich an den königlichen Wagen heran, um dem Laudesvater in die treuen Augen zu blicken oder wohl gar durch freundliche Worte des gnädigen Herrn beglückt zu werden. Besonders mit Kindern konnte er so innig und zutraulich verkehren. Wenn eines ein Sprüchlein ausgesagt hatte, bedankte er sich, streichelte ihm wohl sanft die Wange und bat herzlich, ihn und die Landesmntter in fein kindliches Gebet einschließen zu wollen. Leider sollte dieser glänzende Sonnenaufgang der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. nicht ohne Trübung bleiben. Schon im Jahre 1844 erregte eine Schandthat, die bis dahin in der preußischen Geschichte unerhört war, ungeheures, schmerzliches Aufsehen. Während jedes gute Preußenherz Gottes Segen auf das Hanpt des geliebten Landesvaters herabflehte, wagte ein verkommener Mensch, Namens Tschech, einen Mordversuch auf die geheiligte Persou des Monarchen. Als Friedrich Wilhelm am 26. Juni mit feiner Gemahlin zu einer Reise nach Schlesien den Wagen bestieg, feuerte jener, der wegen schlechter Amtsführung feinen Bürgermeifterpoften verlassen hatte, ans nächster Nähe ein Doppel-Pistol ans den König ab, glücklicherweise ohne zu treffen. Der Verbrecher büßte feine verruchte That ans dem Blutgerüste. Das gesamte preußische Volk aber wetteiferte in Beweisen der Ehrerbietung, Liebe und Anhänglichkeit gegen den König, den Gottes Vorsehung augenscheinlich beschützt hatte. In einem Erlasse dankte der König mit den Worten: „Solcher Liebe gewiß lege Ich getrost Mein Hanpt in den Schoß jedes einzelnen Meiner Unterthanen im Lande." 2 Das Jahr 1848 und die Verfassung Die deutsche Kaiserkrone. Das unglückselige Jahr 1848 störte die friedliche Arbeit des Königs. Man hat es mit Recht „das tolle Jahr" genannt; denn ein tolles Treiben war an vielen Orten. Das Jahr 1848. In Frankreich herrschte unter dem Volke wieder große Unzufriedenheit mit der Regierung. Im Februar 1848 vertrieben die Franzosen ihren König und riefen die Republik ans?) Durch die Juli-Revolution des Jahres 1830 war in Frankreich mit Karl X., dein Nachfolger Ludwigs Xviii., die Linie der Bourbonen des Thrones verlustig erklärt worden, und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, bestieg den französischen Kaiferthron, bis die Februar-Revolution 1848 auch ihn stürzte und

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 163

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 163 — Und daß, die längst erglommen, Die deutsche Herrlichkeit Noch einmal wiederkommen Wird in erlauchter Zeit. Und was die alten Lieder So wundervoll gesagt, Das giebt dir Gott nun wieder, Mein Volk, der Morgen tagt! 1. Jugendgeschichte und Leben bis zum Regierungsantritt. Jugend des Kaisers. Wilhelm I., geboren am 22. März 1797, war der zweite Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise. Mit seinem älteren Bruder, dem Kronprinzen, verlebte er die Knaben-jahre unter der Obhut seiner trefflichen Mutter; das freundliche Paretz mit dem herrlichen Park und deu umgebende» Feldern war das Paradies seiner Kindheit. Die Königin widmete der Erziehung ihrer Kiuder, ihrer höchsten Schätze, große Sorgfalt. Alle Keime des Guten und Edlen suchte sie in ihnen zu wecken nach ihren Worten: „ Mein heißester Wunsch ist, meine Kinder zu wohlwollenden Menschenfreunden zu bilden." Über ihren Wilhelm schrieb sie: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn mich nicht alles trügt, wie sein Vater, einfach, bieder und verständig. Auch in seinem Äußeren hat er die meiste Ähnlichkeit mit ihm."1) Seine Lehrer rühmten die schnelle A uf-faffungskraft, die große Ordnungsliebe und das ernste, gesetzte Wesen des Prinzen.2) Von frühester Jugend an zeigte Prinz Wilhelm eine ausgesprochene Neigung für den Soldatenstand. Am Christabend des Jahres 1803 lag unter dem Christbaum zur Er< süllung seines Herzenswunsches die erste Uniform — die Uniform der Zietenschen Husaren, der rote Attila mit weißen Schnüren und Tressen, dazu die Bärenmütze und der Säbel mit der roten Tasche. Wer war-glücklicher, als der in lauten Jubel ausbrechende 6jährige Prinz! Schon im achten Jahre übernahmen zwei Unteroffiziere (Clary und Bennstein) die militärische Ausbildung des jungen Hohenzollern. Nun wurde der Heine Rekrut zugleich mit dem Kronprinzen täglich einexerziert. Der König und seine Gemahlin hatten ihre Freude daran, wenn die Prinzen stramm den militärischen Schritt übten, rechtsum, linksum machten und ihre kleinen Gewehre handhabten. *) Bekannt ist die merkwürdige Prophezeiung eines alten, schlesischen Schäfers, der im Jahre 1804 an den königlichen Hof berufen wurde und die verstauchte Hand der Königin, die allen Bemühungen der Ärzte zum Trotz nicht besser wurde, mit glücklichem Erfolge heilte. Als der Schäfer eines Tages die Prinzen bei der königlichen Mutter traf, wurde er seltsam aufgeregt und sagte, auf Prinz Wilhelm deutend: „Er wird sehr alt werden, ein Glorienschein schwebt um sein Haupt." „Er?" fragte Luise erstaunt. „Der jüngere," erwiderte der Schäfer, „er wird eilt großer Held, der Beste unter den Besten seines Volkes!" „Und mein Fritz?" forschte die Königin weiter. „Wird herrschen und beglücken!" versetzte der Alte. Wunderbar sind die prophetischen Worte des Schäfers in Erfüllung gegangen. 2) Im 4. Lebensjahre des Prinzen Wilhelm übernahm Delbrück die Erziehung des Kronprinzen und des Prinzen Wilhelm. Die späteren Studien des Prinzen Wilhelm leiteten Professor Reimann, von Reiche und von Brause. 11*

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 171

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 171 - Düppeler Schanzen und auf die Insel Alsen zurück. Auf diesem Rückzüge brachten ihnen die Verbündeten empfindliche Verluste bei. Die Erstürmung der Düppeler Schanzen. Die Österreicher eroberten nun nach mehreren siegreichen Treffen die Halbinsel Jütland. Die Festung Friederina sollte mit Sturm genommen werden; aber die Dänen waren rechtzeitig abgerückt, und bald flogen Friedericias Festungswerke in die Luft. Die Preußen hatten die schwierige Aufgabe, die Düppeler Schauzen einzunehmen. Das waren zehn auf steiler Anhöhe sich erhebende, sehr starke Festungswerke: sie lagen in 2 hinter einander befindlichen Reihen auf einem Bergrücken im östlichen Teile der Halbinsel Sundewitt und lehnten mit dein rechten Flügel an den Alsen-suud, mit dem linken an den Meerbusen Wenningbund. Von zwei Seiten vom Meere her konnten also die Angreifer der Schanzen beschossen werden. Die Schanzen selbst erhoben sich 6 Meter hoch; tiefe Gräben, die mit Reihen tion spitzen Pfählen (Pallisaden) versehen waren, Gitter von Eisendraht und Wolfsgruben ließen eine Annäherung kaum möglich erscheinen. Mehr als 100 Kanonen starrten den Preußen drohend entgegen. Trotzdem gelang es unter Führung des Prinzen Friedrich Karl ihrer ungestümen Tapferkeit am 18. April 1864, diese fast uneinnehmbaren Festungswerke zu erstürmen. Ungefähr 2 Monate lang hatten die Preußen schon vor den Schanzen gelegen. In dieser Zeit waren sie nicht unthätig gewesen. Unter wiederholten Gefechten näherten sie sich immer mehr den Dänen und legten breite und tiefe Gräben an, die ihnen Schntz gewährten gegen die dänischen Geschütze. Schweres Belagerungsgeschütz wurde ihnen aus der Heimat nachgesandt, vor dessen wohlgezieltem Feuer das gewaltige Panzerschiff „Rolf Krake" nebst anderen dänischen Kanonenbooten die Segel streichen mußten. Nun waren die Belagerungsarbeiten so weit gediehen, daß die äußersten Laufgräben der Preußen nur noch 500—600 Schritt von der dänischen Stellung entfernt lagen. Der 18. April wurde zum Sturm auf die 6 Schanzen der ersten Reihe bestimmt. In der Nacht vom 17. auf den 18. April mußten die durch das Loos bestimmten Sturmkolonnen sich in den Laufgräben aufstellen. Ununterbrochenes Feuer aus 94 Kanonen schützte die Braven. Gegen Morgen wurde die Kanonade immer heftiger, verstummte aber plötzlich mit ^dem Glockenschlage zehn, und in demselben Augenblicke drangen die Stürmer unter dem Kartätschen- und Gewehrfener der Feinde vor. Mit den Klängen eines feurigen Sturmmarsches vermischt sich das Hurra der todesmutigen Krieger, die, nur ein Ziel im Auge, in fliegender Eile den Schanzen zustürmen, die Offiziere überall an der Spitze. Die Grüben werden mit Brettern überdeckt, die Pfahlreihen mit der Ajt durchbrochen oder mit Pulversäcken gesprengt, rasch ist der Graben-rand erklettert, und in blutigem Handgemenge ringt Mann gegen Mann. Da hilft kein Widerstand, und bald weht die preußische Fahne siegreich von der ganzen Schanzenreihe. Bevor die Dänen von der dahinter liegenden Insel Alsen den Fliehenden Unterstützung bringen können, ist auch die zweite Reihe genommen, und um 2 Uhr Nachmittags flattert das schwarz-weiße Banner von sämtlichen Verteidigungswerken. Ein
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