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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 158

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
158 - In Steuer- und Militr-Angelegenheiten waren sie genau so ge-stellt wie die Rmer; doch bildeten sie eigene, von den rmischen ge-trennte Legionen. Die Kommunalverwaltung der latinischen Stadtgemeinden war der rmischen mehr oder weniger nachgebildet. An der Spitze standen zwei Gerichtsbeamte (duoviri iuri dicundo), unter ihnen zwei Polizeibeamte (duoviri aediles). Auerdem gab es einen Gemeinderat, senatus oder ordo decurionum genannt, und eine Volksversammlung (comitia). Die Stellung der Italiker zu Rom. Die Italiker galten den Rmern, im Gegensatze zu den stammverwandten Latinern, als Fremde (peregrini). Die Rmer hatten sowohl nach der Eroberung Mittelitaliens im 2. und 3. Samniterkriege, als auch nach der Er-oberung Unteritaliens im Pyrrhoskriege Vertrge (foedera) mit den einzelnen Stadtgemeinden geschlossen, und darum waren die Italiker vertragsmig geschtzte Fremde und ihre Gemeinden Vertragsstaaten; civitates foederatae. Der vertragsmige Zustand war auch hier wieder ganz verschieden, doch war ihre Belastung durch Abgaben und Dienstpflicht nicht grer als die der rmischen Vollbrger; sie dienten aber nur als socii, ganz ihrer Rechtsstellung entsprechend und nicht, wie die Latiner, im Legionsverbande. - Das volle rmische Brger-recht erhielten die Italiker und Latiner im Bundesgenossenkriege (90 bis 88). Die Stellung der Provinzialen zu Rom. Die ersten Pro-Dinzen waren den Karthagern im Kriege abgenommen; sie galten also als Kriegsbeute und damit als volles Eigentum Roms. Damit nun kein Grundbesitzer in der Provinz vergesse, da er blo ein geduldeter Erbpchter Roms sei, mute er einen Bodenzins gewissermaen als Pachtgeld zahlen. Whrend der italische Boden steuerfrei war, war also der Provinzialboden steuerpflichtig. Die Personalsteuern aus dem frheren Abhngigkeitsverhltnisse wurden auerdem noch weiter er-hoben. Dafr wurden die Provinzialen aber zum Kriegsdienste ver-hltnismig wenig herangezogen und somit des Waffengebrauchs ent-wohnt; so erklrt es sich auch, da es in den eigentlichen Provinzen fast gar nicht zu Aufstnden kam. Ihre Abgaben wurden als Ent-gelt fr den militrischen Schutz von feiten Roms angesehen, weshalb sie auch civitates stipendiariae (von Stipendium Kriegssold) genannt wurden. - Doch waren nicht alle Provinzgemeinden so schlecht gestellt; manche waren gar nicht erobert worden; waren vielleicht gar Roms Verbndete gewesen und dann in ein vertragsmig geregeltes Verhltnis zu Rom getreten; als civitates foederatae waren sie gleich den italischen Gemeinden steuerfrei, aber jedenfalls auch dienstpflichtig. 48. Die Verwaltung in den Provinzen. Die Verwaltung in den Provinzen stanb zuerst Prtoren zu, die eigens zu biesem Zwecke gewhlt wrben. Seit Sulla brsten nur gewesene Prtoren ober Konsuln als Statthalter in eine Provinz geschickt werben, die die Amtsbezeichnung propraetores ober proconsules

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 160

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
160 teils in Latium, teils in Italien, teils in den Provinzen lagen. Dieses Domanialland war sehr bedeutend, da grundstzlich alles Gemeindeland in eroberten Gebieten ohne weiteres an Rom fiel. Diese Pachtgelder (vectigalia) bildeten die Haupteinnahme Roms. 2. Die Provinzial-abgaben und zwar auer fortbestehenden frheren Steuern besonders der Bodenzins, den jeder Grundeigentmer in der Provinz an Rom alljhrlich zahlen nutzte, um dessen Eigentumsrecht anzuerkennen. In getreidereichen Provinzen, wie in Sizilien und Asien, wurde der Bodenzins in Getreide gezahlt, indem der zehnte Teil der Ernte (decuma) abgegeben werden nutzte; sonst wurde er in eine feste Geld-summe (Stipendium) umgesetzt. 3. Einige direkte Steuern, besonders die Zlle (portoria), die sowohl an den Reichsgrenzen, wie auch an manchen Provinzgrenzen erhoben wurden. Ferner wurde, um einer allzuhufigen Freilassung von Sklaven zu steuern, eine fnfprozentige Abgabe bei Manumissioneu erhoben. Die wichtigsten auerordentlichen Einnahmen waren: 1. Zwangs-anleihen (tributa), die im Falle eines Krieges bei Rmern, Latinern und Italikern gemacht wurden; sie wurden zumeist aus der Kriegs-entschdigung wieder zurckgezahlt, obwohl der Staat dazu nicht verpflichtet war. Seit der Eroberung Mazedoniens [168] wurden solche Zwangsanleihen tatschlich nicht mehr erhoben. 2. Kriegsbeute, disziplinarische oder gerichtliche Geldstrafen [multae], Vermgenseinziehung bei Achtung oder Todesstrafe. Die Oberleitung der Verwaltung der Staatseinnahmen stand dem Senate zu, dessen ausfhrende Beamte die Qustoren waren. Doch besaen auch die Tensoren wichtige finanzielle Befugnisse, die der Senat achten nutzte; so verpachteten sie die Domnen, die Erhebung des Bodenzinses in den Provinzen und der Zlle; sie sorgten ferner fr die Errichtung und Erhaltung ffentlicher Bauten. Eigentmlich ist die Erheonngsweise der staatlichen Einnahmen. Der Staat erhob sie nicht direkt von den Steuerpflichtigen, sondern die Tensoren verpachteten die einzelnen Steuerbezirke fr ein Lustrum an den Meistbietenden. Die Pchter hietzen publicani und gehrten fast ausschlielich dem Ritterstande an; sie taten sich zu Gesellschaften zu-sammen, die dem Staate sofort die ganze Pachtsumme auszahlten und dann durch ein groes Beamtenheer die Steuer eintrieben. Privataltertmer. 5*. a) Wohnung. Das rmische Haus der alten Zeit war auf dem Lande und in der Stadt nur einstckig und diente auch nur einer einzelnen Familie

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 133

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
133 - und ngstlich geworden, trat er fortan den Triumvirn nicht mehr entgegen; dem Pompejus erwies er wesentliche Dienste, und auch Casars Gunst war ihm keineswegs gleichgltig, zumal da sein Bruder Ouintus bei diesem als Legat diente. Um so eifriger gab er sich seiner An-waltspraxis hin; so verteidigte er den Plancius mit Erfolg gegen die Anklage auf Bestechung, ohne Erfolg den Milo wegen der Ttung des Clodius; zudem fand er Mue, wissenschaftliche Werke zu schreiben, und errang schlielich sogar noch kriegerischen Ruhm als Prokonsul in Kilikien. Auf die hchste kriegerische Ehre des Triumphes wartend, hielt er sich gerade vor Roms Toren auf, als der Brgerkrieg zwischen Csar und Pompejus ausbrach. Nach langem Schwanken schlo er sich dem Pompejus an und folgte ihm nach Griechenland, nahm jedoch an der Schlacht bei Pharsalus (48) keinen Teil. 5. Ciceros zweite Muezeit, bis zum Iahre 44, sein Ende 43. Nach der Schlacht machte er seinen Frieden mit dem siegreichen Csar, der ihn mit Freundschaft und Auszeichnung aufnahm. Seine nunmehrige unfreiwillige Mue unter der Herrschaft Casars benutzte er zur Abfassung vieler rhetorischen und philosophischen Bcher; als Redner trat er nur noch in den drei Csarianischen Reden auf, so genannt, weil er sie vor Csar hielt, um fr Freunde oder Parteigenossen dessen Gnade zu erwirken, so fr den verbannten Pompejaner Ligarius und fr den galatischen König Dejotarus. Nach Csars Ermordung an den den des Mrz 44 griff er wieder ttig in die Staatsangelegenheiten ein und nahm sogar eine bestimmende und fhrende Stellung ein. (Er vertrat die Sache des Freistaates aufs Krf-tigste und entschiedenste gegen Marcus Antonius in den 14 philippischen Reden, die smtlich vor der Schlacht bei Mutina (43) gehalten sind. Aber auf den Siegesjubel von Mutina folgte bald unvermittelt sein Tod. Der jugendliche Octavianus, den Cicero gegen M. Antonius ausspielen zu knnen glaubte, verband sich mit diesem und mit Lepidus zum zweiten Triumvirate. Damit war Cicero dem unvershnlichen Hasse des Antonius preisgegeben; er wurde auf der Flucht bei Cajeta eingeholt und gettet (Dezember 43). 26. Die wichtigsten Reden Glems. Bon den drei im Jahre 70 gehaltenen Berrinen ist die erste die divinatio in Gaecilium, wodurch sich Cicero das Recht, als An-Klger aufzutreten, erstreiten mute gegenber dem Ccilius, den sich Berres als Anklger gewnscht hatte. Die zweite Rede, actio prima genannt, ist inhaltlich drftig, weil Cicero auf eine zusammenhangende Rede verzichtete, um die Wucht der Zeugenaussagen und Dokumente nicht abzuschwchen; der Eindruck war so gewaltig, da Berres sich durch freiwillige Verbannung der Verurteilung entzog. Die dritte, in 5 Teile zerlegte Riesenrede dagegen, actio secunda genannt, ist nur schriftlich ausgearbeitet, nicht wirklich gehalten; Cicero wrde sie jedoch so gehalten haben, wenn es zum zweiten Verhandlungstermine gekommen wre. Von den fnf Teilen ist der vierte, de signis betitelt, am anziehenbsten, weil er uns in das griechische Kunstleben einfhrt.

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 15

1908 -
15 — hatte. Er brachte ein starkes, kriegstüchtiges Heer mit und verließ sich auf die unwiderstehliche Wucht der Phalanx, ans seine vorzügliche Reiterei und zahlreiche Elefanten. In zwei großen Schlachten wurden die Römer besiegt, aber die Verluste des Pyrrhus warnt so bedeutend, daß er nach der zweiten Schlacht ausrief: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren!" Er versuchte nun auf friedliche Weise den Krieg zu beenden. Aber der römische Unterhändler Fabrrcins war weder durch Drohungen noch durch Bestechung zu gewinnen (s.u.ix). Des Pyrrhus Gesandter Cineas hätte die Senatoren beinahe dazu gebracht, Frieden und Bündnis mit Pyrrhus zu schließen; da ließ sich der hochbetagte blinde App ins Claudius in den 'Senat tragen und forderte die Senatoren in so flammenden Worten auf, den Antrag abzuweisen, daß sie schließlich dem Pyrrhus sagen ließen, Rom werde nicht eher mit ihm in Verhandlungen treten, bis er Italien geräumt habe. Nun wandte sich Pyrrhus zunächst gegen die Karthager, um ihnen Sizilien zu entreißen; nach einigen Jahren aber kehrte er, von den sizilischen Griechen im Stich gelassen, nach Italien zurück und erlitt hier in der Schlacht bei Beneventnm (275) eine vollständige Niederlage. Der siegreiche Konsul 275 Cürins Dentatus konnte bei seinem Triumphzuge vier erbeutete Elefanten aufführen. Pyrrhus aber sah ein, daß seine großen Pläne scheitern mußten, da ihm nicht Orientalen, wie dem Alexander, sondern Römer entgegenstanden. Er ging nach Griechenland zurück, wo er bald rühmlos unterging. Nach einigen Jahreu mußte Tarent den Römern seine Tore öffnen, die nunmehr Herren von ganz Italien geworden waren. Ix. Römischer Heldensmn. Die drei Jahrhunderte von 500—200 v.chr. sind die eigentliche Heldenzeit Roms. Eine große Anzahl hervorragender Bürger wetteifert, ihrer Vaterstadt zu dienen und sie zu immer höheren Stufen der Macht und des Ruhmes emporzuheben. Dabei zeigen sie so glänzende Charaktereigenschaften, daß sie nicht nur von den späteren Römern, sondern auch von den Völkern der Neuzeit als Vorbilder der Vaterlandsliebe gepriesen worden sind. Der Dienst für das Vaterland erschien den Römern als die allerhöchste Pflicht, neben welcher alle anderen Pflichten zurückzutreten hatten. Im Kriege zeigte sie sich in der persönlichen Tapferkeit, wie sie z. B. ein Horatins Coeles (f. o. Iv) einer Überzahl von Feinden gegenüber bewies. Daß man das Leben gern zum ^pfer bringen müsse, um das Vaterland zu retten, dafür sind besonders berühmte Beispiele der Ritter Curtius und der Konsul Deeius Mus (s.o.viii). — Mitten auf dem Forum entstand einst, wie die Sage berichtet, plötzlich ein Schlund, ans dem Flammen hervorbrachen. Erst daun, so verkündeten die Seher, werde der Abgrund sich wieder schließen, wenn Rom das Edelste, was es besitze, hineinwerfe. Nun brachte man die wert-

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 16

1908 -
16 — vollsten Waffen, den köstlichsten Schmuck herbei und versenkte bies alles, aber der Abgrund wollte sich nicht schließen. Da sprengte der junge Ritter Cnrtins in vollem Waffenschmucke heran und ließ sich den Vorgang berichten. „Das Edelste", rief er, „was Rom besitzt, ist seine waffenfrohe, vaterlandsliebende Jugenb; sie opfert sich gern, um das Baterlanb zu retten." Mit biesen Worten spornte er sein Roß, bis es in den Schlnnb sprang, in dem er verschwanb; augenblicklich schloß sich der Abgruub. — Besser beglaubigt ist die Erzählung vom Opfertobe des Deeius Mus. Als in der Schlacht bei Sentinnm der von ihm befehligte Flügel ins Wanken geriet, fobaß der Sieg zweifelhaft würde, ließ er sich von den Priestern zum Tode weiheu, um den Zorn der Götter auf sein Haupt zu lenken, nnb stürmte dann allein verhüllten Hauptes mitten in die Feinde, die ihn sofort niebermachten. Sein Opfertob entflammte die Tapferkeit der Römer von neuem, nnb balb war ihr Sieg entfchieben. Weber Vorteile, noch Drohungen nnb Qualen konnten einen echten Römer dazu bringen, etwas zu tun, was dem Vaterlanbe nachteilig war. Gegen Bestechungsversuche war er ganz unzugänglich. Zucuriusdeutatus (s. o. Viii) kamen einst feinbliche Gesanbte, die ihn durch eine große Geld-summe günstig stimmen wollten; er wies sie mit den Worten ab: „Es ist mir lieber, über reiche Leute zu herrschen, als selbst reich zu sein." Dem Fabricins (s. o. Viii) bot König Pyrrhus große Schätze, aber ohne allen Erfolg, sodaß der König ihm das Zeugnis gab: „Wahrlich, eher könnte die Sonne von ihrer Bahn, als Fabricius vom Wege der Reblichkeit abgezogen werben." Auch durch Schrecken konnte Fabricius nicht aus seiner Gemütsruhe gebracht werden. Pyrrhus hatte vor dem Gespräch mit ihm seinen größten Kriegselefanten heimlich im Zelte hinter einem Vorhang aufstellen lassen, vor dem dann Fabricius Platz nahm. Auf einen Wink des Pyrrhus wurde der Vorhang hinweggezogen, sodaß sich Fabricius bicht vor dem Riesentiere sah, das mit seinem gewaltigen Rüssel ihn betastete. Aber der Römer blieb kaltblütig und verzog keine Miene. „Laß nur den Vorhang roieber vorziehen, o König", sprach er; „so wenig mich gestern bein Gelb reizen konnte, so wenig kann mich heute bein Elefant erschrecken."*) Daß Körperqualen den Mut der Römer nicht beugen konnten, zeigt das Beispiel des Mucius Scävola (s.o.iv); auch Regulus (s. u. X) konnte durch die Aussicht auf entsetzliche Qualen nicht bavon abgehalten werben, das zu tun, was er für recht und dem Vater-laube nützlich erachtete. Weichere Gefühle, sogar die Liebe zu Weib und Kind, würden erstickt, wenn sie den Forderungen der Vaterlandsliebe entgegen waren. Brutus, der Gründer der Republik (s.o. Iv), mußte über eine Schar Jünglinge zu Gericht sitzen, welche sich verschworen hatten, die Tarquiitier zurückzuführen. Unter den Verschwörern waren des Brutus eigene Söhne. Unerbittlich ließ er sie mit den Genossen zum Tode führen. Im Latiner- *) Vgl. Döbelner Lesebuch I, S. 122.

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 31

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— 31 mordes verdächtigten, um ihn zur Hinrichtung zu bringen und seiner Güter sich zu bemächtigen; ein schändlicher griechischer Günstling Sullas beschützte sie und sollte dafür durch eineu Teil der Güter belohnt werden. Aus Augst vor dem mächtigen Unhold wagte es kein Rechtsanwalt, den unschuldigen Mann vor Gericht zu vertreten; nur der junge Cicero fand sich bereit, und ihm gelang es, die dichter vou der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Nun gewann er mit einem Schlage das größte Ansehn. Er vermehrte es später noch, indem er im Aufträge mehrerer sizilischer Städte einen Statthalter, der sie in ganz unglaublicher Weise ausgepreßt hatte, vor Gericht zog, das ihn schuldig sprach und seinen Raub ihm abnahm. Der talentvolle Mann wollte auch als Staatsmann seinem Vaterlande dienen, und obwohl nicht zu den Adelsfamilien gehörig, erlangte er auch den Zutritt zu den kurulischen Ämtern. Im Senat schloss er sich der aristokratischen Partei an, ohne doch ein leidenschaftlicher Vertreter ihrer Anschauungen zu sein. Das zeigte er z. B., als er dazu beitrug, dem Pompejus, den der Senat als Überläufer zur Volkspartei betrachtete, den Oberbefehl in eurem neuen Kriege gegen Mithridates zu verschaffen und zwar mit so gewaltiger Ausrüstung von Kriegs- und Geldmitteln, daß Pompejus als Herr und Schiedsrichter des gesamten Orients auftreten konnte. Kurz darauf erklomm Cicero den Höhepunkt seiner staatsmännischen Laufbahn, indem er für das Jahr 63 63 das Konsulat erhielt. Sein unterlegener Mitbewerber war Catilina, ein Mann vornehmster Herkunft, der zu den Geuoffeu Sullas gehört hatte, hochbegabt, scharfsinnig, beredt wie dieser, aber ebenso ausschweifend und noch weit gewissenloser. Er war bei den Proskriptionen beteiligt gewesen, hatte sich mit ihrer Hilfe ein großes Vermögen auf niedrigste Weise erworben, aber dasselbe bald aufgebraucht und eine gewaltige Schuldenlast auf sich geladen. Das Konsulat erstrebte er, nicht nur um sich von dieser Last zu befreien, sondern um einen allgemeinen Umsturz herbeizuführen, in welchem er und feine Spießgesellen sich bereichern und alle Lüste befriedigen könnten. Denn er war das Haupt aller verdorbenen und verworfenen Bürger, und seine Anhänger sanden sich ebenso in den Scharen der besitzlosen Unzufriedenen, wie unter der liederlichen Jugend der vornehmsten Familien. Es war schon ein großes Verdienst Ciceros, daß er die Wahl Catilinas auch für das nächste Jahr verhinderte. Ein Mordplan gegen Cicero mißglückte, aber die Gefahr für Rom wurde immer größer, da ein Genosse Catilinas ganz offenkundig ein Heer aus alten Kriegern Sullas bildete, um die ruchlosen Pläne seines Meisters durchzuführen. Da entschloß sich Cicero zum Angriff. In einer Senatssitzung hielt er dem Catilina alle seine Untaten vor, zeigte ihm, daß seine Pläne bekannt seien, und verlangte von ihm, daß er die Stadt verlasse. Und wirklich entfernte sich Catilina aus Rom, aber nur, um mit dem bereits gesammelten Heere gegen Rom vorzugehen. In der Stadt blieben seine Vertrauten zurück mit der Weisung, sobald Catilinas

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 10

1908 -
— 10 — ^Mehrere Streitpunkte wurden durch die Gesetze der Konsuln Valerius und Horatius (448) beseitigt, und es kam sogar auf Antrag des Tribunen C anule jus (445) zu einem Gesetze, wonach Ehen zwischen Patriziern und Plebejern volle bürgerliche Rechtsgiltigkeit haben sollten. Hierdurch wurde eiue Verschmelzung der beiden Bürgerschaften eingeleitet.] Vi. Oie Unterwerfung Italiens. (Erste Hälfte 493- 338.) Durch die Vertreibung der Könige hatte der römische Staat an äußerer Macht eingebüßt, denn die Herrschaft über die Latiner, welche sich selbst erfolgreich gegen die etruskische Herrschaft erhoben hatten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Nach einigen Jahren kam es zu einein Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom einerseits und den 29 Lalinerganen anderseits (493). Gegen die gemeinsamen Feinde wollte man mit gleich starken Heeren ins Feld rücken, den Oberbefehl sollte jährlich wechselnd ein Römer und ein Latiner führen, die Beute sollte gleichmäßig geteilt werden. Mit Hilfe dieses Bündnisses gelang es den Römern, die vielen kleinen Völkerschaften Mittelitaliens zu bezwingen. Laugen Widerstand leisteten insbesondere die Volsker und die Äquer. Die Volsker hatten an dem aus Rom verbannten Coriolanus eilten vorzüglichen Feldherrn gewonnen. Um an seinen undankbaren Mitbürgern Rache zu nehmen, hatte er das siegreiche Heer der Volsker bis vor die Tore Roms geführt und verwüstete das ganze römische Gebiet. Unvermögend, ihm in offener Feldschlacht entgegenzutreten, hielten sich die Römer innerhalb der Mauern der Stadt, in welcher bald Hungersnot und Krankheit ausbrachen. Da sandte man eine Anzahl römischer Frauen ab, die durch Bitten das Herz des Coriolanus erweichen sollten, an ihrer Spitze seine Mutter und seine Gattin. Lange widerstand er ihren Bitten, schließlich aber ließ er sich doch rühren und versprach, das feindliche Heer hinwegzuführen. „Mutter", rief er aus, „Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn hast du verloren." Er zog mit dem Heere der Volsker ab, wurde aber dann von diesen zur Rechenschaft gezogen und umgebracht. Emst hatten die Äquer das römische Heer in einer Gebirgslandschaft umzingelt und hofften, es zur Ergebung zu zwingen. Als die Schreckensbotschaft nach Rom kam, rief man den Cincinnatns zum Diktator aus; zu diesem Amte, welches königliche Gewalt besaß, griff man nur in der Zeit dringendster Not. Als die Boten des Senats den Cincinnatns auf feinem Gute aussuchten, um ihm die Ernennung zu melden, war er auf dem Felde und ging wie ein Knecht fast nackt hinter dem Pfluge her, um den Acker zu bestellen. Seine Frau mußte ihm erst die Kleider (Tunika und Toga) hinaufbringen, damit er in anständiger Weise die Boten empfangen konnte, die ihm meldeten, er fei an die Spitze des Staats berufen. Sofort begleitete er sie nach Rom,

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 12

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- 12 — Feldherr konnte er ferner Vaterstadt noch manchen Dienst leisten, denn in den nächsten Jahren war unaufhörlich Krieg zu führen, bald mit den Galliern, bald mit den Etruskern, ja auch mit Volskern und Äqueru wurde noch heftig gekämpft. In allen diesen Kriegen verließen sich die Römer aus die verbündeten Latiner und forderten bei jedem Kriegsfall ihre Hilfe; schon längst behandelten sie dieselben mehr als Untergebene, die sie bevormundeten, denn als gleichstehende Bundesgenossen, und die überwiegende Macht Roms kam oft auch in der hochmütigen Haltung einzelner Bürger gegen die Latiner zum Ausdruck. Deshalb umreit diese von Unmut erfüllt; als nun die Römer wiederum, ohne sie zu befragen, einen gefährlichen Krieg begonnen hatten, kündigten die Latiner den Bundesvertrag und verlangten Aufnahme ins römische Bürgerrecht; einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats sollten Latiner sein. Diesen Vorschlag betrachteten die Römer als schwere Beleidigung; schnell schlossen sie Frieden mit dem eben von ihnen bekämpften Volke und warfen ihre ganze Kraft auf den Latinerkrieg (340—338). Ihr Feldherr Mäulius Torquatus trug einen entscheidenden Sieg davon, dann wurden die latiuycheu Gaue 338 einzeln besiegt; mit jedem von ihnen schlossen die Römer einen Vertrag, der ihnen die volle Vorherrschaft im Krieg und Frieden sicherte. Vii. Der Kamps der beiden Bürgerschaften. (Zweite Hälfte 445—367.) Nur kurze Zeit herrschte Friede zwischen Patriziern und Plebejern, bald brach der Zwist von neuem aus. Es waren vornehmlich zwei Fragen, welche die Einigkeit hinderten, eine Geldfrage und eine Machtfrage. Die Gemeinde Rom hatte viel Grundbesitz, teils in der nächsten Nähe, teils fern von der Stadt, und dieser wuchs fortwährend durch glückliche Kriege, da die besiegten Städte gezwungen wurden, einen Teil ihrer Feldmark dem Sieger abzutreten. Es war nun in Rom Sitte, diesen Gemeinde-grundbesitz, Äger pnblieus, an Bürger gegen einen ganz geringen Pachtzins zur Nutznießung zu geben; dadurch erhielten diese Bürger Gelegenheit, ihren Wohlstand zu vermehren. Die eigennützigen Patrizier wollten die Plebejer von diesem Vorteile ausschließen; die Plebejer wiederum, geführt von den Volkstribunen, weigerten sich, an Kriegen teilzunehmen, wenn ihnen nicht die Beteiligung an der Verpachtung des Ager pnbliens vorher zugesagt würde. [In dieser Frage ergriff der edle Maulius Capitolinus die Partei der Plebejer; aber feine volksfreundlichen Handlungen zogen ihm den Haß der Patrizier zu, die ihn unter der Anklage, er strebe nach der Königsherrschaft, verurteilen und töten ließen.]

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 24

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24 — gingen zugrunde: wen das Schwert verschonte, der ward als Sklave verkauft. Eine Feuersbrunst, die siebzehn Tage wütete, venichtete die große Stadt mit allen ihren Prachtgebäuden, und über ihre Trümmer wurde der Pflug geführt (146). Ju Rom herrschte gewaltiger Jubel über den Untergang der Erbfeindin; auch dem jüngeren Scipio wurde der Ehrenname Afrikanus beigelegt. In demselben Jahre bemächtigten sich die Römer der großen Handelsstadt Kornith und ließen auch diese Nebenbuhlerin in Schutt und Asche legen. 133—121] Xiii. Die dei-en Gracchen. (133—121.) [Seitdem Patrizier und Plebejer sich verschmolzen hatten, war die Regierung des Staates in den Händen des Adels (Optimalen, Aristokraten), einer Anzahl von Familien, die zum kleineren Teile patrizischer, zum größeren Teile plebejischer Herkunft waren. Sie besetzten mit ihren Söhnen die kurulischen Ämter (s. o. Vii) und füllten infolgedessen den Senat. Diese Ämter wareu Ehrenämter ohne Gehalt, ja sie forderten zum Teil noch große Ausgaben, aber die Entschädigung dafür trat ein, wenn die Prätur oder das Konsulat vorüber war. Dann erhielt der Adlige als Proprätor oder Prokonsul die Verwaltung einer Provinz, und damit war ihm die Gelegenheit geboten, auf Kosten der Provinzialen ein großes Vermögen zu erwerben, das seiner Familie zugute kam. Die reichen Adelsfamilien errichteten in Rom prunkvolle Paläste und kauften sich in Italien Fürstentümer zusammen. Die kleineu freien Gutsbesitzer, welche durch die vielen Kriege verschuldet waren, konnten ihren Besitz nicht behaupten und mußten ihn den Adligen billig verkaufen. Sie zogen meistens in die Stadt Rom, wo sie bald in bedrängte Lage kamen. Die großen Güter der Adligen aber wurden durch Tausende von Sklaven bebaut, mit denen damals ein lebhafter Handel (Sklavenhandel) betrieben wurde. Diese Veränderungen hatten üble Folgen für den ganzen Staat. Die meisten Bürger waren besitzlos (Proletarier) und waren darauf angewiesen, durch die Gunst der Adligen allerhand Vorteile zu erhalten; sie sanken daher zu einer trägen und schmeichlerischen Masse herab. Andrerseits aber hatten sie in den Volksversammlungen die wichtigsten Angelegenheiten des Staates zu entscheiden und die kurulischen Ämter zu besetzen; hierin handelten sie nur dann nach dem Willen der Adligen, wenn sie Vorteile erhielten; sie wurden bestechlich und stellten das Wohl des Staates hinter dem eigenen Nutzen zurück. Und gerade fo handelte der Adel selbst; was ihm Nutzen brachte, und nicht, was das Staatswohl erforderte, wurde von ihm erstrebt. Noch immer gingen aus ihm einzelne hochgesinnte Männer hervor, die im Sinne der großen Ahnen handelten und im Dienste des Staates Großes leisteten, aber die meisten jungen Adligen waren verderbt, unsittlich und un-

10. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 25

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fähig, und trotzdem kamen sie an die Spitze des Staates, dem sie dann Schaden und Schande brachten. Die italischen Bundesgenossen, auf denen hauptsächlich die äußere Macht Roms berubte, waren mit vollem Rechte ausgebracht und erbittert. Sie mußten, ohne gefragt zu werden, unaufhörlich die größten Opfer an Geld und Blut bringen, von denen doch nur die Römer Vorteil hatten. Von jedem römischen Bürger mußten sie sich hochmütig behandeln lassen. Auch hatte das Land unter Ausständen der Sklaven, die vielfach unmenschlich behandelt wurden, viel zu leiden. Der Wohlstand der Provinzen sank schnell. Von den römischen Prokonsuln, die ganze Scharen von beutegierigen Anhängern mitbrachten, wurde alljährlich jede Provinz ausgeplündert. Aber auch Steuern und Zölle, zu denen die Provinz verpflichtet war, wurden in unbarmherziger Weise eingetrieben, da sie der Staat an Aktiengesellschaften, die sich aus den reichsten Bürgern Roms, den Rittern, bildeten, verpachtet hatte. Scharen von Zöllnern, die an dem Gewinn beteiligt waren, trieben die Steuern auf unbarmherzige Weise ein.] Im Innern des römischen Staates herrschte überall Rückgang und tiefe Verstimmung; die römische Bürgerschaft schien dem sittlichen Verfalle preis-gegeben, fodaß der gewaltige Staatsbau in seinen Grundfesten wankte und der Einsturz drohte. Da übernahm es ein hochsinniges Brüderpaar, die Gesundung der Verhältnisse durch eine Reform des Staates herbeizuführen. Tiber ins und G ajus Gracchus entstammten einer vornehmen plebejischen Familie, den S e m p r Ö it i e r n. Sie waren mit alten Adelsfamilien eng verwandt und verschwägert, am nächsten mit den Corneliern, zndenen die Scipionen gehörten, ja die Mutter der Gracchen, Cornelia, war die Tochter des älteren Afrikanus. Sie hatte ihre hochbegabten Söhne die sorgfältigste Erziehung genießen lassen und alle hervorragenden Männer Roms in ihr Hans gezogen, um die Gesinnung der Jünglinge günstig zu beeinflussen und ihre Kenntnisse zu erweitern. Stolz blickte sie aus die schönen, begabten und tüchtigen Jünglinge, von denen man allgemein Großes erwartete. Als sie einst den Besuch einer vornehmen Dame erhielt, welche mit kostbarem Schmucke behängen war und an sie die Bitte richtete, ihr doch ihre Schmucksachen zu zeigen, wies sie stolz aus ihre Söhne, die eben aus der Schule kamen, und sagte: ,,Das ist mein Schmuck." Sowie Tiberius Gracchus das Volkstribunat erhalten hatte (133) ging er daran, den Versall des Staates auszuhalten. Zunächst wollte er der wirtschaftlichen Not der besitzlosen Bürger abhelsen und sie wieder zu Grundbesitzern machen. Das konnte nur aus Kosten des Adels dadurch geschehn, daß man von dem Gemeindegrundbesitz einen Teil, den man dem übermäßig begünstigten Adel abnahm, den armen Bürgern in Erbpacht überließ. Das Gesetz, welches Tiberius vorschlug, saud den heftigsten Widerstand der Adligen und konnte nur auf gewalttätige Weise durchgesetzt werden.
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