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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 114

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
114 fhrenden Strae beigesetzt. Die Inschrift auf seinem Grabmal, an-geblich von ihm selbst verfat, lautete: Mantua me genuit, Calabri rapuere, tenet nunc Parthenope; cecini pascua, rura, duces. Mantua gab mir das Leben, Calabrien nahm es, Neapel Birgt jetzt den, der besang Weiden und cker und Krieg. In Vergil war ein edler Mensch dahingegangen, ausgezeichnet durch innige Frmmigkeit, groe Sittenreinheit und tiefes Naturgefhl. Mit diesen im Augusteischen Zeitalter so seltenen Eigenschaften verband er eine gewinnende Liebenswrdigkeit, Herzensgte und Bescheidenheit, so da seine zahlreichen Freunde, zu denen auer Mcenas und Au-gustus namentlich die Dichter Horaz, Varius und Tucca zhlten, ihn geradezu verehrten; Horaz nannte ihn die Hlfte seiner Seele". -Vergil war groß und hager von Gestalt und linkisch in seinem Auf-treten; er sprach langsam und bedchtig, hatte aber eine wohlklingende Stimme. Unter den Dichtern seiner Zeit war er bei weitem der gefeiertste. Die Werke, denen er seinen Ruhm verdankte, sind 10 Hirtengedichte, Eclogae oder Bucolica genannt, das Lehrgedicht Georgica in vier Bchern, ganz besonders aber die schon erwhnte Aeneis, ein Epos in 12 Gesngen. Nur bei der letzten Dichtung haben wir hier zu verweilen. Die neassagen. Zugrunde liegen der neis Sagen von dem Troer Alneias, deren Inhalt kurz folgender ist: neas, Sohn des Anchises und der Venus, ein Verwandter des Priamos, einer der ausgezeichnetsten troischen Helden, rettet sich in der verhngnisvollen Nacht, in welcher Troja in Flammen aufgeht, mit den vaterlndischen Penaten, mit seinem alten Vater, den er auf den Schultern trgt, und seinem Sohne Ascanius, aber ohne seine Gattin Kreusa, die sich in der Finsternis von seiner Seite verliert, nach dem Berge Iba. Hier sammelt er die Reste der Troer und verlt mit ihnen und seinen Lieben das verwstete Vater-land. Nach vielen Irrfahrten und mancherlei milungenen Versuchen, sich auf einer Insel oder an einer Kste des Mittellndischen Meeres anzusiedeln, wird er durch einen Sturm an das Gestade Libyens verschlagen und nach Karthago zur Knigin Dido gefhrt, die den Verirrten gastfreundlich aufnimmt und liebend zurckhlt. Aus Vorliebe fr Karthago beabsichtigt die Gtterknigin Juno im Einverstndnisse mit Venus, gegen den Willen des Schicksals, das den Helden zum Herrscher von atium in Italien und zum Stammvater des rmischen Volkes bestimmt hat, seine Vermhlung mit Dido, aber Iuppiter befiehlt ihm durch Merkur, Karthago zu verlassen und nach Italien auszubrechen. neas gehorcht; die schmerzlich enttuschte Dido ttet sich selbst. Die Troer kommen nach Sizilien, wo vor einem Jahre Anchises gestorben ist, und veranstalten an seinem Grabe glnzende Leichenspiele, fahren dann nach Cum in (Tampamen, wo neas in die Unterwelt hinabsteigt, und landen endlich an der Kste Latiums. Hier werden sie von Latinus, dem Könige von aurentum, der in dem fremden Fürsten den schon lange durch Zeichen und Orakel angekndigten Gemahl seiner Tochter Lavinia erkennt, huldvoll empfangen. Aber Amata, des Latinus Gemahlin, mitraut dem Fremdling; auf Junos Antrieb von der Furie Alekto aufgehetzt, reizt sie Turnus, den tapferen König der Nutuler, dem Lavinia verlobt ist, zum Kriege gegen ihn. In den Kmpfen, die sich jetzt entspinnen, wird neas untersttzt von Evander, einem arkadischen Fürsten, der auf dem Mns Palatinus eine Niederlassung gegrndet hat, und von den Etruskern, die ihren grausamen König Mezentius verjagt und zu seiner Bekmpfung bei (Tte ein groes Heer gesammelt haben, Turnus bagegen von den Mannen des Latinus, von Mezentius und der helbenmtigen Jungfrau Camilla, der Anfhrerin einer volskischen Reiterschar. Nach mehreren Schlachten

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 158

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
158 - In Steuer- und Militr-Angelegenheiten waren sie genau so ge-stellt wie die Rmer; doch bildeten sie eigene, von den rmischen ge-trennte Legionen. Die Kommunalverwaltung der latinischen Stadtgemeinden war der rmischen mehr oder weniger nachgebildet. An der Spitze standen zwei Gerichtsbeamte (duoviri iuri dicundo), unter ihnen zwei Polizeibeamte (duoviri aediles). Auerdem gab es einen Gemeinderat, senatus oder ordo decurionum genannt, und eine Volksversammlung (comitia). Die Stellung der Italiker zu Rom. Die Italiker galten den Rmern, im Gegensatze zu den stammverwandten Latinern, als Fremde (peregrini). Die Rmer hatten sowohl nach der Eroberung Mittelitaliens im 2. und 3. Samniterkriege, als auch nach der Er-oberung Unteritaliens im Pyrrhoskriege Vertrge (foedera) mit den einzelnen Stadtgemeinden geschlossen, und darum waren die Italiker vertragsmig geschtzte Fremde und ihre Gemeinden Vertragsstaaten; civitates foederatae. Der vertragsmige Zustand war auch hier wieder ganz verschieden, doch war ihre Belastung durch Abgaben und Dienstpflicht nicht grer als die der rmischen Vollbrger; sie dienten aber nur als socii, ganz ihrer Rechtsstellung entsprechend und nicht, wie die Latiner, im Legionsverbande. - Das volle rmische Brger-recht erhielten die Italiker und Latiner im Bundesgenossenkriege (90 bis 88). Die Stellung der Provinzialen zu Rom. Die ersten Pro-Dinzen waren den Karthagern im Kriege abgenommen; sie galten also als Kriegsbeute und damit als volles Eigentum Roms. Damit nun kein Grundbesitzer in der Provinz vergesse, da er blo ein geduldeter Erbpchter Roms sei, mute er einen Bodenzins gewissermaen als Pachtgeld zahlen. Whrend der italische Boden steuerfrei war, war also der Provinzialboden steuerpflichtig. Die Personalsteuern aus dem frheren Abhngigkeitsverhltnisse wurden auerdem noch weiter er-hoben. Dafr wurden die Provinzialen aber zum Kriegsdienste ver-hltnismig wenig herangezogen und somit des Waffengebrauchs ent-wohnt; so erklrt es sich auch, da es in den eigentlichen Provinzen fast gar nicht zu Aufstnden kam. Ihre Abgaben wurden als Ent-gelt fr den militrischen Schutz von feiten Roms angesehen, weshalb sie auch civitates stipendiariae (von Stipendium Kriegssold) genannt wurden. - Doch waren nicht alle Provinzgemeinden so schlecht gestellt; manche waren gar nicht erobert worden; waren vielleicht gar Roms Verbndete gewesen und dann in ein vertragsmig geregeltes Verhltnis zu Rom getreten; als civitates foederatae waren sie gleich den italischen Gemeinden steuerfrei, aber jedenfalls auch dienstpflichtig. 48. Die Verwaltung in den Provinzen. Die Verwaltung in den Provinzen stanb zuerst Prtoren zu, die eigens zu biesem Zwecke gewhlt wrben. Seit Sulla brsten nur gewesene Prtoren ober Konsuln als Statthalter in eine Provinz geschickt werben, die die Amtsbezeichnung propraetores ober proconsules

3. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 15

1908 -
15 — hatte. Er brachte ein starkes, kriegstüchtiges Heer mit und verließ sich auf die unwiderstehliche Wucht der Phalanx, ans seine vorzügliche Reiterei und zahlreiche Elefanten. In zwei großen Schlachten wurden die Römer besiegt, aber die Verluste des Pyrrhus warnt so bedeutend, daß er nach der zweiten Schlacht ausrief: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren!" Er versuchte nun auf friedliche Weise den Krieg zu beenden. Aber der römische Unterhändler Fabrrcins war weder durch Drohungen noch durch Bestechung zu gewinnen (s.u.ix). Des Pyrrhus Gesandter Cineas hätte die Senatoren beinahe dazu gebracht, Frieden und Bündnis mit Pyrrhus zu schließen; da ließ sich der hochbetagte blinde App ins Claudius in den 'Senat tragen und forderte die Senatoren in so flammenden Worten auf, den Antrag abzuweisen, daß sie schließlich dem Pyrrhus sagen ließen, Rom werde nicht eher mit ihm in Verhandlungen treten, bis er Italien geräumt habe. Nun wandte sich Pyrrhus zunächst gegen die Karthager, um ihnen Sizilien zu entreißen; nach einigen Jahren aber kehrte er, von den sizilischen Griechen im Stich gelassen, nach Italien zurück und erlitt hier in der Schlacht bei Beneventnm (275) eine vollständige Niederlage. Der siegreiche Konsul 275 Cürins Dentatus konnte bei seinem Triumphzuge vier erbeutete Elefanten aufführen. Pyrrhus aber sah ein, daß seine großen Pläne scheitern mußten, da ihm nicht Orientalen, wie dem Alexander, sondern Römer entgegenstanden. Er ging nach Griechenland zurück, wo er bald rühmlos unterging. Nach einigen Jahreu mußte Tarent den Römern seine Tore öffnen, die nunmehr Herren von ganz Italien geworden waren. Ix. Römischer Heldensmn. Die drei Jahrhunderte von 500—200 v.chr. sind die eigentliche Heldenzeit Roms. Eine große Anzahl hervorragender Bürger wetteifert, ihrer Vaterstadt zu dienen und sie zu immer höheren Stufen der Macht und des Ruhmes emporzuheben. Dabei zeigen sie so glänzende Charaktereigenschaften, daß sie nicht nur von den späteren Römern, sondern auch von den Völkern der Neuzeit als Vorbilder der Vaterlandsliebe gepriesen worden sind. Der Dienst für das Vaterland erschien den Römern als die allerhöchste Pflicht, neben welcher alle anderen Pflichten zurückzutreten hatten. Im Kriege zeigte sie sich in der persönlichen Tapferkeit, wie sie z. B. ein Horatins Coeles (f. o. Iv) einer Überzahl von Feinden gegenüber bewies. Daß man das Leben gern zum ^pfer bringen müsse, um das Vaterland zu retten, dafür sind besonders berühmte Beispiele der Ritter Curtius und der Konsul Deeius Mus (s.o.viii). — Mitten auf dem Forum entstand einst, wie die Sage berichtet, plötzlich ein Schlund, ans dem Flammen hervorbrachen. Erst daun, so verkündeten die Seher, werde der Abgrund sich wieder schließen, wenn Rom das Edelste, was es besitze, hineinwerfe. Nun brachte man die wert-

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 16

1908 -
16 — vollsten Waffen, den köstlichsten Schmuck herbei und versenkte bies alles, aber der Abgrund wollte sich nicht schließen. Da sprengte der junge Ritter Cnrtins in vollem Waffenschmucke heran und ließ sich den Vorgang berichten. „Das Edelste", rief er, „was Rom besitzt, ist seine waffenfrohe, vaterlandsliebende Jugenb; sie opfert sich gern, um das Baterlanb zu retten." Mit biesen Worten spornte er sein Roß, bis es in den Schlnnb sprang, in dem er verschwanb; augenblicklich schloß sich der Abgruub. — Besser beglaubigt ist die Erzählung vom Opfertobe des Deeius Mus. Als in der Schlacht bei Sentinnm der von ihm befehligte Flügel ins Wanken geriet, fobaß der Sieg zweifelhaft würde, ließ er sich von den Priestern zum Tode weiheu, um den Zorn der Götter auf sein Haupt zu lenken, nnb stürmte dann allein verhüllten Hauptes mitten in die Feinde, die ihn sofort niebermachten. Sein Opfertob entflammte die Tapferkeit der Römer von neuem, nnb balb war ihr Sieg entfchieben. Weber Vorteile, noch Drohungen nnb Qualen konnten einen echten Römer dazu bringen, etwas zu tun, was dem Vaterlanbe nachteilig war. Gegen Bestechungsversuche war er ganz unzugänglich. Zucuriusdeutatus (s. o. Viii) kamen einst feinbliche Gesanbte, die ihn durch eine große Geld-summe günstig stimmen wollten; er wies sie mit den Worten ab: „Es ist mir lieber, über reiche Leute zu herrschen, als selbst reich zu sein." Dem Fabricins (s. o. Viii) bot König Pyrrhus große Schätze, aber ohne allen Erfolg, sodaß der König ihm das Zeugnis gab: „Wahrlich, eher könnte die Sonne von ihrer Bahn, als Fabricius vom Wege der Reblichkeit abgezogen werben." Auch durch Schrecken konnte Fabricius nicht aus seiner Gemütsruhe gebracht werden. Pyrrhus hatte vor dem Gespräch mit ihm seinen größten Kriegselefanten heimlich im Zelte hinter einem Vorhang aufstellen lassen, vor dem dann Fabricius Platz nahm. Auf einen Wink des Pyrrhus wurde der Vorhang hinweggezogen, sodaß sich Fabricius bicht vor dem Riesentiere sah, das mit seinem gewaltigen Rüssel ihn betastete. Aber der Römer blieb kaltblütig und verzog keine Miene. „Laß nur den Vorhang roieber vorziehen, o König", sprach er; „so wenig mich gestern bein Gelb reizen konnte, so wenig kann mich heute bein Elefant erschrecken."*) Daß Körperqualen den Mut der Römer nicht beugen konnten, zeigt das Beispiel des Mucius Scävola (s.o.iv); auch Regulus (s. u. X) konnte durch die Aussicht auf entsetzliche Qualen nicht bavon abgehalten werben, das zu tun, was er für recht und dem Vater-laube nützlich erachtete. Weichere Gefühle, sogar die Liebe zu Weib und Kind, würden erstickt, wenn sie den Forderungen der Vaterlandsliebe entgegen waren. Brutus, der Gründer der Republik (s.o. Iv), mußte über eine Schar Jünglinge zu Gericht sitzen, welche sich verschworen hatten, die Tarquiitier zurückzuführen. Unter den Verschwörern waren des Brutus eigene Söhne. Unerbittlich ließ er sie mit den Genossen zum Tode führen. Im Latiner- *) Vgl. Döbelner Lesebuch I, S. 122.

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 10

1908 -
— 10 — ^Mehrere Streitpunkte wurden durch die Gesetze der Konsuln Valerius und Horatius (448) beseitigt, und es kam sogar auf Antrag des Tribunen C anule jus (445) zu einem Gesetze, wonach Ehen zwischen Patriziern und Plebejern volle bürgerliche Rechtsgiltigkeit haben sollten. Hierdurch wurde eiue Verschmelzung der beiden Bürgerschaften eingeleitet.] Vi. Oie Unterwerfung Italiens. (Erste Hälfte 493- 338.) Durch die Vertreibung der Könige hatte der römische Staat an äußerer Macht eingebüßt, denn die Herrschaft über die Latiner, welche sich selbst erfolgreich gegen die etruskische Herrschaft erhoben hatten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Nach einigen Jahren kam es zu einein Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom einerseits und den 29 Lalinerganen anderseits (493). Gegen die gemeinsamen Feinde wollte man mit gleich starken Heeren ins Feld rücken, den Oberbefehl sollte jährlich wechselnd ein Römer und ein Latiner führen, die Beute sollte gleichmäßig geteilt werden. Mit Hilfe dieses Bündnisses gelang es den Römern, die vielen kleinen Völkerschaften Mittelitaliens zu bezwingen. Laugen Widerstand leisteten insbesondere die Volsker und die Äquer. Die Volsker hatten an dem aus Rom verbannten Coriolanus eilten vorzüglichen Feldherrn gewonnen. Um an seinen undankbaren Mitbürgern Rache zu nehmen, hatte er das siegreiche Heer der Volsker bis vor die Tore Roms geführt und verwüstete das ganze römische Gebiet. Unvermögend, ihm in offener Feldschlacht entgegenzutreten, hielten sich die Römer innerhalb der Mauern der Stadt, in welcher bald Hungersnot und Krankheit ausbrachen. Da sandte man eine Anzahl römischer Frauen ab, die durch Bitten das Herz des Coriolanus erweichen sollten, an ihrer Spitze seine Mutter und seine Gattin. Lange widerstand er ihren Bitten, schließlich aber ließ er sich doch rühren und versprach, das feindliche Heer hinwegzuführen. „Mutter", rief er aus, „Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn hast du verloren." Er zog mit dem Heere der Volsker ab, wurde aber dann von diesen zur Rechenschaft gezogen und umgebracht. Emst hatten die Äquer das römische Heer in einer Gebirgslandschaft umzingelt und hofften, es zur Ergebung zu zwingen. Als die Schreckensbotschaft nach Rom kam, rief man den Cincinnatns zum Diktator aus; zu diesem Amte, welches königliche Gewalt besaß, griff man nur in der Zeit dringendster Not. Als die Boten des Senats den Cincinnatns auf feinem Gute aussuchten, um ihm die Ernennung zu melden, war er auf dem Felde und ging wie ein Knecht fast nackt hinter dem Pfluge her, um den Acker zu bestellen. Seine Frau mußte ihm erst die Kleider (Tunika und Toga) hinaufbringen, damit er in anständiger Weise die Boten empfangen konnte, die ihm meldeten, er fei an die Spitze des Staats berufen. Sofort begleitete er sie nach Rom,

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 61

1908 -
— 61 — zwischen Römern und Westgoten die Folge gewesen, aber der kraftvolle Kaiser Theodösins (s. röm. Geschichte Xviii) hatte diese gezwungen, Ruhe zu halten und ihm Heeresfolge zu leisten. Sosort aber nach seinem Tode (395) empörten sich die Westgoten auss neue; sie erhoben zu ihrem Könige den noch jungen, aber schon friegs-erprobten Alarich, der aus dem Königsgeschlecht der Balten (d. i. der Kühnen) stammte, verließen ihre Wohnsitze und zogen, ohne Widerstand zu staden, durch ganz Griechenland. An den wichtigsten statten einer alten, herrlichen Kultur schalteten und walteten blondlockige Barbaren; in Athen schlug Alarich seine Wohnung im Parthenon aus. Eudlich aber erlahmte sein stürmischer Siegeszug. Stilicho, der Oberseidherr des Weströmischen Reiches, selbst ein Germane, eilte dem machtlosen Ostrom zu Hilse und zwang Alarich zu einem Vertrage; die von ihnen begehrten neuen Wohnsitze erhielten die Westgoten in Jllyrikum, östlich vom Adriatischen Meere. Bald aber brach auch hier wieder ihre Unzufriedenheit hervor, und der mißgünstige Hos von Konstantinopel benutzte diese, um dem verhaßten Westrom Schwierigkeiten zu bereiten und die westgotische Gefahr aus das Schwesterreich abzulenken. Diefes aber besaß in Stilicho einen unermüdlichen, kriegskundigen Verteidiger. In zwei großen Schlachten gelang es ihm, Alarich zu besiegen und die Goten, die schon tief in Norditalien eingedrungen waren, wieder nach Jllyrikum zurückzutreiben. Aber bald darauf ließ der untüchtige Kaiser Honorius (f. röm. Geschichte Xviii) den trefflichen Stilicho unter der Anklage des Verrats hinrichten, und nunmehr fand Alarich keinen Gegner, als er fein Volk von neuem nach Italien führte. Während sich der Kaiser in dem festen Ravenna versteckte, ging der unwiderstehliche Zug der Goten gerade ans Rom los. Als ihn eine römische Gesandtschaft durch den Hinweis auf die große Bewohnerzahl einschüchtern wollte, sagte Alarich hohnlachend: „Je dichter das Gras, desto leichter das Mähen." Daraus verlangte er eine ungeheure Summe, durch welche sich Rom von der Plünderung loskaufen solle, und als die Gesandten ihn verzweislungsvoll fragten, was er ihnen denn übriglassen wolle, antwortete er hart: „Eure Seelen." Diesmal konnte sich noch Rom loskaufen, aber zweimal noch erschien Alarich vor seinen Toren, und das zweite Mal eroberte er die Stadt durch einen nächtlichen Sturm. Drei Tage laug ließ er sie plündern, und nun erlitt die stolze Herrin der Welt dasselbe Schicksal, das sie selbst so vielen blühenden Städten bereitet hatte. Sie ward sogar noch glimpflich behandelt, da die Goten mildherzig und ihre rauhen Sitten bereits durch das Christentum beeinflußt waren; denn sie waren Christen, wenn auch Anhänger des Arianismus, einer Sehre, die von dem Konzil zu Nieäa (s. röm. Geschichte Xviii) als Ketzerei verdammt worden war. Ein Jahr nach der Einnahme Roms ging die Heldenlausbahn Alarichs jäh zu Ende. Er hatte seine Westgoten, die auch in Italien keine bleibende

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 12

1908 -
- 12 — Feldherr konnte er ferner Vaterstadt noch manchen Dienst leisten, denn in den nächsten Jahren war unaufhörlich Krieg zu führen, bald mit den Galliern, bald mit den Etruskern, ja auch mit Volskern und Äqueru wurde noch heftig gekämpft. In allen diesen Kriegen verließen sich die Römer aus die verbündeten Latiner und forderten bei jedem Kriegsfall ihre Hilfe; schon längst behandelten sie dieselben mehr als Untergebene, die sie bevormundeten, denn als gleichstehende Bundesgenossen, und die überwiegende Macht Roms kam oft auch in der hochmütigen Haltung einzelner Bürger gegen die Latiner zum Ausdruck. Deshalb umreit diese von Unmut erfüllt; als nun die Römer wiederum, ohne sie zu befragen, einen gefährlichen Krieg begonnen hatten, kündigten die Latiner den Bundesvertrag und verlangten Aufnahme ins römische Bürgerrecht; einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats sollten Latiner sein. Diesen Vorschlag betrachteten die Römer als schwere Beleidigung; schnell schlossen sie Frieden mit dem eben von ihnen bekämpften Volke und warfen ihre ganze Kraft auf den Latinerkrieg (340—338). Ihr Feldherr Mäulius Torquatus trug einen entscheidenden Sieg davon, dann wurden die latiuycheu Gaue 338 einzeln besiegt; mit jedem von ihnen schlossen die Römer einen Vertrag, der ihnen die volle Vorherrschaft im Krieg und Frieden sicherte. Vii. Der Kamps der beiden Bürgerschaften. (Zweite Hälfte 445—367.) Nur kurze Zeit herrschte Friede zwischen Patriziern und Plebejern, bald brach der Zwist von neuem aus. Es waren vornehmlich zwei Fragen, welche die Einigkeit hinderten, eine Geldfrage und eine Machtfrage. Die Gemeinde Rom hatte viel Grundbesitz, teils in der nächsten Nähe, teils fern von der Stadt, und dieser wuchs fortwährend durch glückliche Kriege, da die besiegten Städte gezwungen wurden, einen Teil ihrer Feldmark dem Sieger abzutreten. Es war nun in Rom Sitte, diesen Gemeinde-grundbesitz, Äger pnblieus, an Bürger gegen einen ganz geringen Pachtzins zur Nutznießung zu geben; dadurch erhielten diese Bürger Gelegenheit, ihren Wohlstand zu vermehren. Die eigennützigen Patrizier wollten die Plebejer von diesem Vorteile ausschließen; die Plebejer wiederum, geführt von den Volkstribunen, weigerten sich, an Kriegen teilzunehmen, wenn ihnen nicht die Beteiligung an der Verpachtung des Ager pnbliens vorher zugesagt würde. [In dieser Frage ergriff der edle Maulius Capitolinus die Partei der Plebejer; aber feine volksfreundlichen Handlungen zogen ihm den Haß der Patrizier zu, die ihn unter der Anklage, er strebe nach der Königsherrschaft, verurteilen und töten ließen.]

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 3

1908 -
— 3 Romulus führte viele glückliche Kriege gegen die Nachbarn des jungen Staats; es wird ihm aber auch die Ordnung der inneren Staatsverhältnisse zugeschrieben. Dem Könige zur Seite stand der Senat, der Rat der Greise, von dessen Mitgliedern, den Senatoren oder Patres, je hundert aus der latiuischeu und der sabinischen Bürgerschaft gewählt wurden; aber dem König allein stand das Recht zu, die Bürger zu eiuer Volksversammlung zu berufen, wo über die Anträge des Königs mit Ja und Nein abgestimmt wurde. Vou dem Eude des Romulus wird erzählt, daß ihn die Senatoren, erbittert über sein gewaltsames Regiment, heimlich ermordet hätten. Aber man berichtet auch, daß er bei einer Heeresrnnsternng während einer Sonnenfinsternis und bei heftigem Unwetter der Erde entrückt worden sei. Die bestürzte Bürgerschaft beruhigte sich erst wieder, als ein angesehener Senator versicherte, ihm sei Romulus in glänzender Rüstung erschienen und habe ihm aufgetragen, den Römern zu sagen, sie würden das mächtigste Volk der Erde werden; er selbst wolle als ihr Schutzgott über ihnen walten. So wurde er denn als Halbgott unter dem Namen Quirinus verehrt. Nu in a Pompilius kam erst nach einer königslosen Zeit, Interregnum, von einjähriger Dauer zur Regierung. Er führte sie ernst und milde, unter ihm herrschte Friede mit allen Nachbarn. Der Gottesdienst wurde von ihm neu geordnet und besonders gepflegt; er errichtete Ämter sür die Priester und Zeicheudeuter. Auch ließ er Tempel bauen, so vor allem den des Gottes Janus, der nur im Kriege offen stehen durfte; herrschte Friede, so waren die Tore geschlossen. Er führte den Dienst der Göttin Vesta ein: auf ihrem Altar brannte ein heiliges Feuer, das nie verlöschen durfte; seine Bewachung war jungfräulichen Priesterinnen, den Vestäliunen, anvertraut. Tullns Hostilins erweiterte durch glückliche Kriege den Ruhm und die Macht Roms. Sein wichtigster Erfolg war die Unterwerfung von Alba Longa. Der lange Krieg sollte schließlich dadurch entschieden werden, daß von jeder Seite drei tapfere Männer zu einer Art Zweikamps vorgeschickt wurden. Rom stellte drei tapfere Brüder des Namens Horätius, von den Albanern wurden ebenfalls drei Brüder, welche Curiatius hießen, in den Kampf geschickt. Nicht lange währte es, da lagen zwei Römer tot am Boden, nur einer der drei Horatier war noch ant Leben, aber dieser war noch nn-verwnndet, während die drei Curiatier sämtlich verwundet waren. Schon erhoben die Albaner ein Jubelgeschrei, schon bemächtigte sich der Römer dumpse Verzweiflung, da änderte sich die Sage in überraschender Weise. Der letzte Horatier hatte scheinbar die Flucht ergriffen, und die drei Curiatier verfolgten ihn in großen Abständen. Plötzlich wandte er sich, stürmte aus den nächsten Curiatius los und streckte ihn nach wildem Kampfe tot zu Boden. Leichter wurde es ihm nun, auch die beiden andern Curiatier zu besiegen, die durch ihre Wunden schon sehr geschwächt waren. Unverwundet ging er als Sieger aus dem dreifachen Stampfe hervor, und feine dankbaren Mitbürger führten ihn, der die Wafseubeute der Besiegten trug, im Triumphe in die l*

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 13

1908 -
— 13 Auch verlangten die Plebejer Zulassung zu den hohen Staatsämtern, den kurulischen Ämtern, deren Inhaber nach löblich geführtem Amtsjahr auf Lebenszeit in den Senat aufgenommen wurden. Diesem Verlangen setzten die Patrizier den äußersten Widerstand entgegen. Nachdem der Streit um diese zwei Fragen schon Jahrzehnte gedauert hatte, brachten die Volkstribnnen Liunius und Sextins (376) einen Gesetzvorschlag ein, der beide Streitpunkte im Sinne der Plebejer entschied; als dritten Punkt fügten sie eine Ausnahmemaßregel zur Beseitigung der drückenden Schuldlasten hinzu. Die Patrizier verhinderten die Annahme dieser Vorschläge; aber die Plebejer wählten jedes Jahr die beiden Volkstribunen wieder, und diese erneuerten Jahr um Jahr ihre Vorschläge. Durch solche Zähigkeit wurden die Patrizier endlich nachgiebig gemacht, und so erhielten die Vorschläge Gesetzeskraft (367). Der Volkstribun Sextius wurde 367 der erste plebejische Konsul; von nun an war stets einer der beiden Konsuln Patrizier, der andere Plebejer. [svon dem Ager pnblicus durfte kein Römer mehr als 500 Morgen in Pacht erhalten; das nunmehr verfügbare Gemeindeland wurde an Plebejer verpachtet. Wie das Konsulat, so wurden auch die übrigen knrnüschen Ämter, z. B. das Amt der Oberrichter, die Prätür, von den Plebejern erobert. Im Alleinbesitze der Patrizier blieben einige Priesterämter, im Alleinbesitze der Plebejer das Volkstribnnat.^ Viii. Dil Unterwerfung Italiens. (Zweite Hälfte 338—270.) Während die Römer ihre Nachbarn, die Volsker, Umbrer, Etrusker und schließlich auch die Latiuer, unterwarfen, hatte das jugendfrische Göbirgs-volk der Samnlter angefangen die Völker Süditaliens von sich abhängig zu machen. Diese suchten durch Bündnisse mit Rom sich zu sichern, und so kam es zu der Entscheidung der Frage, ob Römer oder Samniter die Vorherrschaft über Italien ausüben sollten. In den drei Samniterkriegen wurde diese Frage zugunsten der Römer gelöst. Der erste Samniterkrieg danerte nur kurze Zeit; die Römer schlossen eilig Frieden, um sich auf die Latiner werfen zu köuueu (s. o. Vi). Im zweiten Samniterkriege gerieten die Römer mehrmals in ernste Gefahr, besonders gefährlich war für sie die Einschließung ihres ganzen Heeres samt den beiden Konsuln in den Kandinischen Engpässen (321). Der 321 samnitische Feldherr Pontius hatte so geschickt seine Maßnahmen getroffen, daß für die Römer kein Ausweg blieb und sie gezwungen waren, ihre Ergebung anzubieten. Da die samuitischen Führer sich über die Bedingungen nicht einigen konnten, schickte Pontius einen Boten an seinen hochbetagten Vater mit der Bitte, ihnen zu raten. Die Antwort lautete: „Tötet alle Römer bis auf den letzten Mann!" So blutige Handlungsweise widerstrebte

10. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 90

1908 - Altenburg : Bonde
00 schlief; denn er hielts für das sicherste, sie in den Alpen aufzureiben. Aber die Cimbern sprangen auf, schrien um Rache und erschlugen im Grimme das ganze römische Heer bis auf wenige; dann zogen sie weiter, um sich in Gallien niederzulassen. Die Römer schickten acht Jahr hintereinander Heere, erlitten aber immer Niederlagen. Da war großes Wehklagen und noch größeres Entsetzen in ganz Welschland. Keiner mochte gegen die Deutschen ins Feld ziehen, und jeder glaubte, das Ende der römischen Herrschaft sei da. Die Sieger aber, anstatt in Welschland einzufallen, zogen gen Spanien und versäumten damit die rechte Zeit. Denn während dieser Zeit war in Rom Marius zum Feldherrn gewählt worden, ein rauher Mann, aber ein Abgott der Soldaten. Er hatte ein gewaltiges Heer gerüstet, zog eilends nach Gallien, und als er die wilden Schwärme nicht mehr traf, legte er ein festes Lager an und übte seine Soldaten. Als nun die Cimbern mit den stamm- verwandten Teutonen aus Spanien wiederkamen, lagerte Marius an der Rhone, hütete sich aber wohl, den fürchterlichen Feind anzugreifen; denn erst sollten seine Soldaten sich an den Anblick der Barbaren ge- wöhnen. Da trennten sich die Bundesgenossen, um auf verschiedenen Wegen in Italien einzufallen; die Cimbern zogen nach Tirol, die Teu- tonen wollten über die Seealpen vordringen. Mit wildem Ungestüm rannten die Teutonen wider das feste Lager des Marius, um ihn zur Schlacht daraus hervorzulocken; aber da es vergebens war, brachen sie auf und riefen im Vorbeigehen höhnisch den Römern zu: „Wir ziehen nach Italien; habt ihr etwas an eure Weiber und Kinder zu bestellen?" — Marius eilte ihnen nach — es war im Jahre 102 vor Christi Geburt — und traf sie, wie sie im schönen Talgrunde an beiden Ufern eines Flusses Rast hielten, vergnügt und sorglos beim Schmause und im Bad. Es begann eine fürchterliche Schlacht. Schon wurden die Römer zurückgedrängt, da fallen aus einem Hinterhalte römische Reiter den Teutonen in den Rücken, und — diese sind verloren. Zu Tausenden sinken sie in ihr Blut, nur wenige wurden gefangen. Die Weiber schlugen, grimmig vor Scham, die Fliehenden und töteten sich selbst, um den Römern nicht in die Hände zu fallen. Unter den Gefangenen war der Teutonen- herzog T e u t o b o d, ein riesiger Mann und so gewandt, daß er sechs Pferde zu überspringen vermochte. Indessen waren die Cimbern durch die Tiroler Alpen gezogen; scherzend fuhren sie, auf ihren Schildern sitzend, von den schnee- und eisbedeckten Bergen hinab. Vor ihnen her flüchtete der römische Feld-
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