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1. Teil 3 - S. 122

1912 - Leipzig : Freytag
päischen Festlande. Sie erkannte, daß Preußen mit Napoleon einen Kampf zu bestehen haben werde. Als der Krieg ausbrach, begleitete sie den König in das Feldlager. Erst am Morgen des unglücklichen 14. Oktober verließ sie Weimar, um über Braun schweig und Tangermünde die Hauptstadt zu erreichen. Vor den Toren Berlins brachte ihr ein Feldjäger die Nachricht von der Vernichtung der Armee. Da Napoleons Heere schon aus dem Wege nach der Residenz waren, mußte die Königin das Schloß bald wieder verlassen. Sie eilte zu ihren Kindern nach Schwedt. Von hier ging es nach K ü st r i n, wo sie mit dem Könige zusammentraf. „Um Gottes willen nur keinen schimpflichen Frieden!" rief sie dem Gatten zu. „Nur feste Ausdauer im Widerstände kann uns retten!" Nach wenigen Tagen der Ruhe mußte das schwergeprüfte Paar weiterflüchten. Über Grandenz eilte es nach Königsberg. Hier erkrankte die edle Königin an einem heftigen Nervensieber. Noch war die Krankheit nicht gehoben, als die Franzosen die Weichsel überschritten und ihren Marsch nach Osten fortsetzten. Deshalb wünschte Luise, nach Memel geschasst zu werden; denn sie wollte lieber in die Hände Gottes als in die dieser Menschen fallen. Die Fahrt ging über die Kurische Nehrung und dauerte drei Tage und drei Nächte. In der ersten Nacht lag die Königin in einer ärmlichen Hütte, deren Fenster zerbrochen waren, so daß der Wind die Schneeflocken auf das Bett wehen konnte. In Memel genas die edle Dulderin und faßte neuen Mut. „Zwei Trostgründe habe ich, die mich über alles erheben," schrieb sie an ihren Vater; „der erste ist der Gedanke: wir sind kein Spiel des Schicksals, sondern wir stehen in Gottes Hand, und die Vorsehung leitet uns; der zweite: wir gehen mit Ehren unter." Und doch hatte Luise den Kelch des Leidens noch nicht ausgetrnnken. Als die Friedensverhandlungen zu Tilsit für Preußen eine ungünstige Wendung zu nehmen schienen, eilte sie aus Wunsch ihres Gemahls herbei, um von Napoleon mildere Bedingungen zu erbitten. Wohl empfing der Kaiser die Königin höflich, aber von seinen harten Forderungen ließ er nichts ab. Preußen wurde von dem fremden Eroberer ohne Barmherzigkeit von der Höhe seiner früheren Macht herabgestürzt und zu einem Kleinstaate erniedrigt. Nach dem Friedensschlüsse schlug das Königspaar seinen Wohnsitz in Königsberg auf. Erst nm die Weihnachtszeit 1809 kehrte die königliche Familie nach Berlin zurück. Von allen Seiten wurde ihr ein herzlicher Empfang bereitet. Doch Luife sollte sich der Liebe ihrer Untertanen nicht mehr lange erfreuen. Der Schmerz über das Unglück des Vaterlandes und die Aufregungen auf der Flucht hatten ihre Gesundheit untergraben. Sie starb am 19. Juli 1810 während eines Besuches bei ihrem Vater auf dem Schlöffe Hohenzieritzin den Armen ihres Gatten. Ihre sterblichen Überreste ruhen in dem Mausoleum zu Charlottenburg. Der Bildhauer Christian Rauch schuf das herrliche Grabdenkmal, das die Gestalt der unvergeßlichen Königin schlafend darstellt. 29. Napoleon auf der Höhe seiner Macht. 1. Krieg mit Spanien. Der Friede zu Tilsit brachte Napoleon auf deu Gipfel seiner Macht. Fast ganz Europa lag zu seinen Füßen; selbst der Zar des großen Rußland mußte seinen Willen

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 211

1837 - Elberfeld : Büschler
Die deutschen Befreiungskriege. 211 Kindern, und Troß aller Art, aus den Thoren von Leipzig auf dem Ranstädter Steinwege fort. Es war nur diese eine Straße übrig und bald war Unordnung und Geschrei durcheinander. Der größte Theil des Geschützes und Trosses mußte stehen bleiben; Napoleons Garden aber und die besten Truppen, die er retten wollte, mußten sich vor Allen Platz machen. Um den Rückzugs derselben so lange wie möglich zu decken, mußten die Polen, Darmstädter und Badener mit einigen Franzosen Zurückbleiben, die Stadt zu vertheidigen. Aber um 8 Uhr des Morgens rückten die Verbündeten schon zum Sturme heran und es wurde lebhaft an den Thoren und Eingängen der Stadt gestritten. Um 10 Uhr verließ Napoleon dieselbe und mischte sich in den wogenden Strom der Flucht; um halb 12 Uhr drangen die ersten Preußen ein und ließen den Klang ihrer Hörner in den Straßen ertönen. Was noch in der Stadt war, wurde gefangen, 15,000 waffenfähige Krieger, 25,000 Verwundete von den vorigen Schlachttagen, und drei Obergenerale. Gleich nach Mittag zogen auch die Sieger, König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander ein, und wenige Stunden nachher der Kaiser Franz. Sie konnten sich ihres großen Werkes innig freuen, denn durch ihre großsinnige Einig- keit hatten sie dasselbe vollbracht. Napoleon dachte nicht mehr daran, irgendwo in Deutschland Halt zu machen, sondern nur, die Trümmer seines Heeres zu retten; und auch dieses wurde ihm durch den baierschen General Wrede schwer gemacht, der sich mit seinen Baiern und einem östreichschen Heerhaufen bei Hanau ihm in den Weg stellte, und, obgleich er nicht stark genug war, ihn aufzuhalten, ihm doch noch einen em- pfindlichen Verlust beibrachte. Am 2. November ging Napoleon über den Rhein nach Mainz, und hat die Ufer dieses deutschen Stromes, den er so oft zu unserm Verderben überschritten hatte, nie wieder gesehen. Die übrigen Wochen dieses Jahres wendeten die Verbündeten dazu an, die Ufer des Rheines, von der Schweiz bis an's Meer, und besonders Holland zu besetzen, was für Napoleon ein unersetz- licher Verlust war. Die preußische Heerschaar unter Bülow, die schon so viel Großes in diesem Kriege vollbracht hatte, war es, welche mit unwiderstehlicher Schnelligkeit und Tapferkeit Holland in wenigen Wochen frei machte. 101. Das Jahr 1814. — Der Krieg in Frankreich. Die großmüthigen Herrscher boten dem französischen Kaiser noch einmal den Frieden an; er aber wollte noch immer von keiner Mäßi- gung wissen, wollte weder Italien noch Deutschland frei lassen, und so mußte der Krieg nun über den Rhein in Frankreich selbst versetzt werden. Durch große Zurüstungen waren die russischen Heere auf 200.000 Mann, die östreichischen auf 230,000, die preußischen auf 160.000 gebracht, und das übrige deutsche Reich rüstete so emsig, daß bald noch 150,000 Deutsche im Felde erscheinen konnten. Außer- 14*
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