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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 228

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 226 - Charakteristisch fr die griech. Religion war ein gewisser Prachtaufwand, sonst aber eine weitgehende Freiheit der Be- Z9uu^\m ble 'tische Religion die groe Einfachheit der Kulthandlungen und der Ausstattung, dagegen die Peinlich- Gebets und^ormeln.^ * der biefe mte umgebenden Gebruche, x Ms Schpfer der rmischen Sakralverfassung galt Numa % q bet ?'ttheit einerseits, der Gemeinde und ihrer Brger anderseits an dem Grund und Boden sowie an den Tagen des Shres festgesetzt und das Ceremonialgesetz und die Priester-Ordnung geschaffen haben soll. ^ 1 Jo. I. Kultfttten. Gebrauch- ^ roid,ti^ten kultfttten waren fast ausschlielich im J\ ^ Kltar (wfiq = (Erhhung; ara = Feuersttte) eine der dem Boden erhhte Opfersttte, meist ein steinerner, dauerhafter Untersatz, der als Feuerstelle fr Brandopfer und als Tisch zum Niederlegen der gottgeroeihten Gaben diente. y * 65 hlerhv' einfache Altre, Hier und da von runder Form, meist fr unblutige Opfer und Libationen bestimmt, in letzterem Falle mit schalenartiger Vertiefung (sog. eo^ac), 2. prchtige grere oder Hochaltre (altaria), meist viereckig und oben glatt, fr Vrondopfer; 0,5 -1 m Hoch und mit einer Deckplatte von ebenso groer Brette und Lnge versehen, wenn sie nur fr 1 Opfertier m y und von 5x5 oder gar 10x20 m Oberflche oder von noch gewaltigeren Dimensionen, wenn sie, wie die Hauptaltre bei den gefeierten Heiligtmern, fr Massenopfer reichen sollten. Monumen-li V* der Zeusaltar in Olympia und der in Pergamon, der Altar Hieros Ii. m Syrakus und der zu den 7 Weltwundern ge-rechnete Apolloaltar auf Delos, der ganz aus den Hrnern der ge-en ^egen Zusammengesetzt war. Grabaltre waren unter-iroijche Gruben [r-fiog, mundus) fr den Kult der Unterirdischen und Heroen. Regelmig gehrten zu einem Tempel 2 Altre: ein kleiner J Innern (meist nur Altartisch - zgan^a, mensa - auch beweg-Ud)e Feuerbecken - sauget, focus) und der groe Brandopferaltar (erca, altaria) vor demselben. \b Der Tempel. 2. Der Tempel (templum, re/uevog - von re/nvco -, das aus dem umliegenden Terrain fr die Gottheit Herausgeschnittene", eingefriedigte Stck), die Opfer statte und Wohnung (vewg, von vatw = wohne) des im Bilde {yaxfia, Signum, simulacrum) an der Hinter-wnd des Hauptraumes in der Nische thronenden Gottes. . c ,(Er lvr m der Regel viereckig, seltener rund; anfangs Hchst einfach allmhlich immer prchtiger und groartiger aufgefhrt; gleich Dem Altare, wenn mglich, nach Osten orientiert; im allgemeinen klein, jeltener von greren Dimensionen, wie der Tempel der Ephesischen

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 246

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
246 Noch viel wichtiger und ausgebildeter als in Griechenland und von tiefgreifendem Einflu auf das Staatsleben war die kunstvolle Vivination in Rom. Auer den Losorakeln (sortes, aus den uralten eingeschnittenen Schriftzeichen eichener Stbchen) von Cre und Prneste gab es nicht weniger als 4 staatliche oder doch staat-lich benutzte (Einrichtungen, die ganz die Stellung und Wirksamkeit der griechischen Orakel hatten. 29. Die iluguralbisziplin. 1. Die alte echtrmische Auguraldisziplin der Augurn beruhte auf dem Glauben, da die Götter, des. Iuppiter, bei jedem Unter-nehmen den Kundigen wahrnehmbare Zeichen ihrer Billigung oder Mibilligung gben, und suchte demnach zu erfahren, ob der Gott-heit ein bestimmtes Vorhaben genehm sei oder nicht. Im besonderen sind fr diese wichtig die Ausdrcke augurium (avi-gerium von avis und gerere) und auspicium (avi-spicium). Sie bezeichneten beide, sich deckend: 1. die zur Erkundung des Gtterwillens vorgenommene Beobachtung der Vgel, im weiteren Sinne jede augurale Art der Einholung gttlicher Zustimmung- 2. das dem Beobachter gewordene Vogelzeichen, dann im weiteren Sinne jede Art von Gtterzeichen. Der allgemeine Sprachgebrauch verwandte beide Wrter auch in viel weiterem Sinne, auspicium (und auspicari) fr jede feierliche Erffnung, augurium (und augurare) fr jede Art von Voraussagung der Zukunft. Bei ""bewuter Scheidung im technischen Sinne bedeutete auspicium (und^auspicari) nur die magistratische Einholung der gttlichen Zustimmung zu staatlichen Handlungen, augurium aber (und augurare oder inaugurare, augurium agere) nur die von Augurn vollzogenen Kultakte, die die Befragung des Gtterwillens und Frbitte fr bestimmte Flle mit einander vereinigten. Die Auguraldisziplin unterschied besonders 3 Klassen von Zeichen des gttlichen Willens: 1. Himmelserscheinungen (signa ex caelo: Donner, Blitz und Wetterleuchten, die -nur fr die auguralen Kultakte als Impetrativzeichen galten); 2. Vogelflug1) (s. ex avibus, die urspr. nur fr das magistratische Auspicium galten, also au-spicia im eigentlichen Sinne); 3. Tripudium (s. ex tripudiis = Zeichen aus dem (Bebaren der hl. Hhnerzbeim Fressen, auch auguria oder auspicia pullaria gen.). Nach der Art des Erscheinens waren die signa (oder auguria oder auspicia): 1. oblativa (d. h. zufllig sich einstellende, durch die Gottheit von selbst gegebene Zeichen), die sowohl zustimmend als abweisend sein konnten; 2. impetrativa (d. h. die i) Die sehr beschrnkte Zahl von aves augurales zerfiel in alites (Adler, Geier), die durch ihren Flug, und in oscines (Nabe, Eule, Specht, Hahn), die durch ihre Stimme Zeichen gaben; verhieen sie Gutes (addicere, admittere), so wrben sie addictivae, admissivae, secundae, praepetes, sinistrae, verhieen sie Bses (abdicere, arcere, monere), so wrben sie adversae, alterae (euphemistisch !), inferae genannt. Auch als in spterer Zeit die Vogelschau immer mehr zurcktrat, wrben die Wenbungen ubi aves admiserunt, ave sinistra u. a. fr jebe Art von gnstigen und ungnstigen Zeichen formelhaft beibehalten.

3. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 247

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
247 erbeten und gesucht eintretenden Zeichen, zu deren (Erteilung man die Gottheit durch gewisse Mittel veranlassen, ja sogar zwingen zu knnen vermeinte), die der Augur oder Magistrat von einem bestimmten Orte, dem sog. templum, aus beobachtete oder befragte (observare, con-sulere). Bei diesen selbstndigen Kulthandlungen, den auguria (im technischen Sinne!), richteten die Augurn an den Himmelsgott Iuppiter die Bitte (precatio maxima), durch deutliche Himmelszeichen (auguria caelestia) innerhalb bestimmt gezogener Grenzen [eine Zustimmung zu Angelegenheiten der ffentlichen Wohlfahrt (augurium salutis populi Romani, jhrlich einmal vorgenommen) oder zur Wahl eines neuen Priesters (des rex sacrorum, der 3 Groen Flamines und der Augurn : augurium sacerdotii, Inauguration der Priester) zu erkennen zu geben. Der Beobachtungsplatz bei auguralen Kultakten war das augura-culum auf der Burg. Dorthin begab sich bei heiterem Himmel und windstiller Witterung unter Vermeidung jedes Gerusches der Augur mit dem zu inaugurierenden Priester, der sich, das (Besicht nach Sden (oder O.) gewendet, auf einem Stein niederlie- zu seiner Linken stehend und ebenfalls den Blick fest nach S. (oder O.) gerichtet, grenzte der Augur, die Toga der das Hinterhaupt gezogen, mit seinem Krummstab in der Rechten die Himmelsgegenden in der Weise ab, da sein Standort der Schnittpunkt der nord-sdlichen und der ost-westlichen Linie war. Dann den Lituus in die Linke nehmend, legte er die Rechte auf das Haupt des zu Inaugurierenden und wandte sich nun in feierlichem Gebete an Iuppiter O. M., innerhalb der bezeichneten Grenzen am Himmel bestimmte Zeichen seiner Zustimmung zur Wahl des neuen Priesters zu geben. Das zu dieser Blitzschau abgegrenzte und orientierte Himmelsgewlbe hie templum maius oder Himmels-templum (t. in caelo) oder Schautemplum", das auf die selbstndigen Kulthandlungen der Augurn beschrnkt blieb. Im Gegensatze zur griechischen Anschauung waren insbesondere die zur Linken des Be-schauere erfolgenden Himmelserscheinungen (omina sinistra, von sinere, die etwas zulassen") gnstig. 50. Die magistratische Auspikation. 2. Die magistratische Auspikation (auspicium im technischen Sinne!) war eine der rm. Religion eigentmliche (Einrichtung, wodurch fr alle wichtigen staatlichen Handlungen (wie (Einberufung des Senates, der Komitien, Amtsantritt der Beamten, Auszug zum Kriege und Er-ffnung der Schlacht) durch die ausfhrenden Magistrate die Zeichen der gttlichen Zustimmung (auspicia impetrativa) ein-geholt wurden. So hielt es die Gemeinde fr notwendig, und dadurch wurde der Verlauf des ganzen ffentlichen Lebens in jedem Augenblick an die Gottheit gebunden. Die Magistrate selbst aber waren die immer wieder auspicato (d. h. nur nach vorheriger Befragung des gttlichen Willens durch (Einholung von au-

4. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 76

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 76 — Cavallerie die Kaiserlichen, so nur 1 Bataillon Gradiskaner und Blankensteinhusaren stark waren, an, warfen solche anfangs bis gegen Oberkirch zurück, hierauf hieben die Blankensteinhusaren in die Grenadiers ein und nahmen gegen 400 Gefangene, worauf sie sich zurückzogen. Bei Appenweier wurden sie auch wieder zurückgedrückt, doch ist die Bergstraße dadurch gesperrt, da Appenweier zwischen den Vorposten liegt. Die Bauern (Landsturm) kamen zu spät, sonst wäre eine größere Anzahl gefangen worden, alle Ortschaften standen auf, und in der ganzen Ortenau ist der Landsturm angeordnet. (Bericht des Majors ü. Harrant.) 72. Der Friede von Luneville, 1801. (Guido von Meyer: Staatsakten für Geschichte und öffentliches Recht des deutschen Bundes. Frankfurt a. M. 1833, S. 5 f.) (Der Vertrag enthält 19 Artikel; die auf das heutige Baden bezüglichen lauten:) Art. Iv. ... Sa Majeste l’Empereur et Roi s’oblige a ceder au duc de Modene, en indemnite des pays que ce prince et ses heritiers avaient en Italie, le Brisgau, qu’il possedera aux memes conditions que celles en vertu des-quelles il possedait le Modenois. Art. X I. Sa Majeste l’Empereur et Roi, tant en son nom qu’en celui de l’Empire germanique, consent ä ce que la Republique franqaise possede desormais, en toute sou-verainete et propriete les pays et domaines situes ä la rive gauche du Rhin et qui faisaient partie de l’Empire germanique ; de maniere qu’en conformite de ce qui avait ete expressement consenti au congres de Rastatt par la deputation de l’Empire, et approuve par l’Empereur, le Thalweg du Rhin soit desormais la limite entre la Republique frangaise et l'empire germanique, savoir: depuis l’endroit oü de Rhin quitte le territoire helvetique, jusqua’ä celui oü il entre dans le territoire batave. En consequence de quoi la Republique frangaise renonce formellement ä toute possession quelcon-que sur la rive droite du Rhin et consent ä restituer ä qui il appartient, les places de Düsseldorf, Ehrenbreitstein, Phi-

5. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 88

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 88 - scheu Brüder fechten würde. Er steht in Pforzheim und man sagt, er würde wegen diesem allem kassiert werden. Diejenigen Herrn Offiziers, so sich an mich in Karlsruhe vor meiner Abreise gewendet, sind folgende: Lieutenant Medi-cus, Braun und Graf Leutrum." 2. Bericht des russischen Gesandten v. Maltitz, Hanau, 6./18. Okt. 1805. „Le major Becke, chef d’un bataillon de chasseurs, le capitaine de Leutrum et plusieurs officiers badois ont demande et obtenu leur retraite, puisqu’ils n’ont pas voulu servir contre les armees de S. M. l’Empereur et Roi; cette intonation de vigueur et de patriotisme s’est aussi commu-niquee aux soldats; plus de 300 badois ont deserte pour se ranger du cöte de la bonne cause; le reste n’attand qu’une occasion favorable pour suivre cet exemple et se detacher d une alliance si honteuse pour la nation germanique. 82. Staatsvertrag zwischen Baden und Frankreich. (Polit. Korrespondenz Karl Friedrichs. Bd. V. 405 ff.) Wien, 29 frimaire an 14 (20 Dez. 1805). Article ier. S. M. l’Empereur des Francais, Roi d’Italie, s’engage a faire ceder ä S. A. S. l’Electeur de Bade par le futur traite de paix avec S. M. l’Empereur d’Allemagne et d’Autriche, le Brisgau (ä 1 exception de la partie faisant enclave dans les possessions de W urtemberg et situee ä Fest d’une ligne tiree depuis le Schlegelberg jusqu’ä Molbach et ses dependances, a l’exception des villes et territoires de W i 1-lingen et Breunlingen, l’O rtenau, la ville de Constance et la commanderie de Meinau. Article 2. S. M. l’Empereur des Frangais, Roi d’Italie, s’engage ä faire inserer dans le futur traite de paix un article par le-quel S. M. l’Empereur d’Allemagne et d’Autriche renon-cera, tant pour lui, ses heritiers et successeurs que pour les princes de sa maison, leurs heritiers et successeurs respec-tifs ä tout droit, soit de suzerainete, soit de souverainete, ä

6. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 89

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 89 — toute pretention quelconque, actuelle ou eventuelle, sur tous les etats sans exception que S. M. l’Electeur de Bade pos-sede maintenant et possedera en consequence du futur traite de paix. Article 3. S. A. S. l’Electeur de Bade jouira dans tous ses etats, tant sur ceux qui’l possede actuellement, que sur ceux qu’il possedera en consequence du futur traite de paix et du present traite de la plenitude de la souverainete et de tous les droits qui en derivent ainsi et de la meme maniere qu’en jouissent S. M. l’Empereur d’Allemagne et d’Autriche et S. M. le Roi de Prusse sur leurs etats allemands. S. M. l’Empereur des Frangais, Roi d’Italie, garantit ä S. A. S. l’Electeur de Bade la possession et la jouissance des dits droits qu’il aurait faits ou pourrait faire en consequence. Article 4. Immediatement apres l’echange des ratifications du present traite, S. A. S. entrera en possession des pays et terri-toires que S. M. l’Empereur des Frangais, Roi d’Italie, s’est engage par l’article ier du present traite ä lui faire ceder par le futur traite de paix avec S. M.l’Empereur d’Allemagne et d’Autriche, et y exercera tous les droits de souverainete ainsi qu’il est dit dans l’article precedent. Article 5. S. A. S. l’Electeur de Bade declare qu’il ne formera aucune pretention sur les iles du Rhin occupees par la France. Article 6. S. M. l’Empereur des Frangais, Roi d’Italie, s’engageant en sa double qualite pour lui, ses heritiers et süccesseurs, garantit a. S. A. S. l’Electeur de Bade l’integrite de ses pos-sessions dans l’etat ou elles se trouveront en consequence du traite de paix ä l’intervenir. Article 7. S. A. S. l’Electeur de Bade garantit l’integrite des pos-sessions actuelles de la France sur le continent, du meme que l'integrite du royaume d’Italie dans l’etat ou il sera apres la paix qui terminera la presente guerre.

7. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 134

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 134 — (Der Vertrag vom 23. April sollte der Schlußakte des Wiener Kongresses einverleibt werden, wogegen aber Baden Einspruch erhob. Gestützt wurde dieser Einspruch dadurch, daß Baden ein Truppencorps von 16 000 Mann am Oberrhein, der Festung Straßburg gegenüber, hatte und außerdem die Landwehr zum Abmarsch sich rüstete. Mit Rücksicht auf den Vorteil, den die Verbündeten im Augenblick des neuen Ausbruchs eines Krieges mit Napoleon hatten, wenn Baden auf ihrer Seite blieb, verzichteten die Vertragsmächte auf die Durchführung ihres Vertrags. So trat auch Baden am 12. Mai 1815 dem Bündnis der Mächte gegen Napoleon bei.) c) Badischer Beitritlsvertrag, Wien, 12. Mai 1815. Art. V. Sa Majeste Imperiale et Royale Apostolique s’engage des L. L. M. M. l’Empereur de toutes les Russies, du roi du Royaume-uni de la Grande-Bretagne et d’Irlande, et du Roi de Prusse, ä ne poser les armes sans avoir particulierement egard aux interets de S. A. R. le Grand-Duc de Bade, et a ne point souffrir qu’il soit porte atteinte ä l’existence poli-tique du Grand-Duche. d) Am 8. Juni 1815 wurde in Wien die deutsche Bundesakte unterzeichnet, durch welche in Art. 11 die Bundesgenossen einander gegenseitig ihre sämtlichen Besitzungen garantierten und zugleich (in Art. 2) die Erhaltung der Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten für einen Teil des Bundeszweckes erklärten. Die Bundesakte wurde dann am 9. Juni in die Schlußakte des Wiener Kongresses eingerückt. Trotzdem kam am nächsten Tag folgendes Protokoll zwischen den Bevollmächtigten der fünf Mächte (Österreich-Rußland-Großbritanien-Frankreich-Preußen) zustande: ,,Les Puissances prennent ä cette occasion l’engage-ment formel, quoique secret, d’appuyer Sa Majeste Imperiale, Royale et Apostolique dans toutes les negotiations qu’Elle pourrait entamer ä l’avenir avec la Baviere pour recuperer l’Innviertel, le Hundsruckviertel, et le pays de Salzbourg.“ ,,Elles assurent eventuellement ä la maison d’Autriche la reversion du Palatinat, a Vexeption des parties cedees ä S. M. Prussienne, et du Brisgau, comme moyen de compen-sation dans les arrangements futurs en Allemagne. Elles consentent enfin ä ce que les objets destines ä des com-

8. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 144

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 144 — errichteten Vereine auf Grundlage der unter dem 22. und 30. Marz, und 11. Mai 1833 hierüber abgeschlossenen Verträge mit der Wirkung bei, daß diese, jedoch nur unter den wegen besonderer Verhältnisse verabredeten Modifikationen, auch auf das Großherzogtum Baden Anwendung finden, und daher letzteres gegen Übernahme gleicher Verbindlichkeiten auch gleicher Rechte wie die übrigen Staaten des Gesamtvereins, theilhaftig werden. Art. 38. Für den Fall, daß andere deutsche Staaten den Wunsch zu erkennen geben sollten, in den durch den gegenwärtigen Vertrag errichteten Zollverein aufgenommen zu werden, erklären sich die hohen (Kontrahenten bereit, diesem Wunsche, so weit es unter gehöriger Berücksichtigung der besonderen Interessen der Vereinsglieder möglich erscheint, durch deßfalls abzuschließende Verträge Folge zu geben. Art. 41. Die Dauer des gegenwärtigen Vertrags wird vorläufig bis zum 1. Januar 1842 festgesetzt. Wird derselbe während dieser Zeit und spätestens zwei Jahre vor Ablauf der Frist nicht gekündigt, so soll er auf 12 Jahre, und so fort von 12 zu 12 Jahren als verlängert angesehen werden. So geschehen Berlin den 12ten Mai 1835. 116. Apanagen (Gesetz vom 21. Juli 1839). (Regierungsblatt 1839. 197 ff.) § 1. Die Apanage des Erbgroßherzogs besteht neben einer standesgemäßen Wohnung, solange er unvermählt ist, in jährlichen 30 000 Gulden, wenn er sich mit Einwilligung des Großherzogs standesmäßig vermählt, in jährlichen 60 000 Gulden. § 2. Jeder nachgeborene Sohn eines Großherzogs hat als Apanage, solange er unvermählt bleibt, jährliche 20 000 Gulden, wenn er sich mit Einwilligung des Großherzogs standes- mäßig vermählt, jährliche 40 000 Gulden, jeder andere Prinz des Großherzoglichen Hauses im ersten Falle jährliche 12 000 Gulden, im zweiten Falle jährliche 24 000 Gulden zu beziehen. § 3. Jede Prinzessin Tochter eines Großherzogs erhält als Apanage jährliche 12 000 Gulden, jede andere Prinzessin des Großherzoglichen Hauses 10 000 Gulden.

9. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 186

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
— 186 — c) Aus dem Tagebuch des Großherzogs Friedrich von Baden. (Lorenz: Kaiser Wilhelm und die Begründung des Deutsch. Reichs. Jena 1902. S. 450 f. u. 464.) (Ansprache des Großherzogs an König Wilhelm von Preußen zu Versailles): „Der heutige Tag (1. Januar 1870) ist dazu bestimmt, das ehrwürdige Deutsche Reich in verjüngter Kraft erstehen zu sehen. Eure Königliche Majestät wollen aber die angebotene Krone des Reichs erst dann ergreifen, wenn sie alle Glieder derselben schützend umfassen kann. Nichtsdestoweniger erblicken wir heute schon in Euer Königlichen Majestät das Oberhaupt des deutschen Kaiserreichs und in dessen Krone die Bürgschaft unwiderruflicher Einheit. König Friedrich Wilhelm Iv. sagte vor 21 Jahren: Eine Kaiserkrone kann nur auf dem Schlachtfeld errungen werden. Heute, da dieses königliche Wort sich glänzend erfüllt hat, dürfen wir uns alle wohl in dem Wunsche bereinigen, es möge Eurer Königlichen Majestät durch Gottes Gnade noch recht lange und gesegnete Jahre vergönnt sein, dieses geheiligte Symbol deutscher Eintracht und Kraft in Frieden zu tragen. Zur Bestätigung dieses aufrichtigen Wunsches rufe ich die Worte aus, welche der hohe Verbündete Eurer Majestät, Seine Majestät der König von Bayern, zu geschichtlicher Bedeutung erhoben hat: Hoch lebe Se. Majestät König Wilhelm der Siegreiche!" Dieser Ruf fand natürlich einen begeisterten Widerhall und dreimalige Wiederholung in der nun freudig erregten Versammlung. Der König war sehr bewegt, gab mir freundlich die Hand und sagte mir die sehr werten Worte: „Nun, Du hast das Veste für die Einigung getan, Dir gebührt der Dank dafür." (Am 18. Januar 1870, bei der Kaiserproklamation zu Versailles): „Nun (nach Verlesung der Proklamation durch den Kaiser) kam die Reihe an mich — ich trat zum Kaiser heran, verbeugte mich und bat um die Erlaubnis, die Versammlung zu einem Hoch auf ihn einladen zu dürfen. Nickend erteilt der Kaiser die Genehmigung, und ich rief so laut wie möglich in die har-

10. Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters - S. 90

1913 - Karlsruhe [u.a.] : Gutsch
- 90 Article 8. Pour assurer a ces garanties reciproques l’effet qu’il est dans l’intention des hautes parties contractantes de lui donner, il y aura ä perpetuite entre la couronne de France d’une part, la couronne d’Italie d’autre part et S. A. S. l’Electeur de Bade une alliance, en vertu de laquelle toute guerre continentale, faite a Tune des dites puissances pour quelque motif et sous quelque pretexte que ce soit, deviendra immediatement commune aux deux autres. Article 9. Le cas d’alliance survenant, et autant de fois qu’il sur-viendra, les hauts contractants regleront par une Convention speciale le nombre de troupes que chacun d’eux devra mettre en Campagne, ainsi que tout ce qui concernera l'en-rretien, la solde et le commandement de celles que Tun des allies sera, dans le cas de mettre ä la disposition de l’autre allie. Mais les hautes parties contractantes s’engagent des a present ä concerter ensemble les operations de toute guerre commune et ä ne point faire de paix separee. Article 10. Le traite d’alliance, precedemment conclu entre les hautes parties contractantes, reste dans toute sa force et sera execute suivant sa forme et teneur dans toutes celles de ses clauses auxquelles il n’est point deroge par le present traite. Article 11. Le present traite sera ratifie et les ratifications en seront echangees dans le delai de vingt-cinq jours, et plutöt si faire se päut. Fait et signe ä Vienne le 29 frimaire an 14 (vingt de-cembre 1805.) Ch.-M.-T alleyrand Sigismond-Charles-Jean Baron de Reitzenstein. Articles separes et secrets. Article 1. S. A. S. l’Electeur de Bade cede et transporte ä S. M. l’Empereur des Frangais, Roi d’Italie, tous ses droits de propriete et de souverainete sur la place de Kehl et sur
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