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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 260

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
'260 Erläuterungen. aber wir sehen es nicht; es genügt, es zu fühlen". Auch nach der Serie der sprachlichen Darstellung ist Stifter Muster und Vorbild. — (Die „Landschaftsbilder aus dem Böhmerwalde" (S. 28—33) enthalten den einleitenden Teil von Stifters ewig schönem „H och * w a l d", dessen Schauplatz die Wälder des Dreisesselgebirges an der Grenze von Böhmen, Osterreich und Bayern bilden. Die herrliche Schilderung des Sees bezieht sich aus den am Fuße des „Plöcken- steins" gelegenen „Plöckensteinersee"; die Felswand, welche an der einen Seite den See überragt, trägt ein Denkmal Stifters.) Strudel und Wirbel — Schiffahrtshindernisse in der Donau- enge unterhalb Grein. „Die reißenden, mit Riffen dichtbesetzten Schnellen und die gewaltigen Kreisungen unterhalb derselben be- reiteten der Schiffahrt Jahrhunderte hindurch fchwere Gefahren; Gefahren, die ihren Ausdruck in vielfachen Verlusten von Menschen und Gut fanden" (Schweiger-Lerchenfeld). Durch umfassende Regu- lierungsarbeiten 1893/94 sind die Hindernisse nunmehr beseitigt. (Räuberische Habgier: Nicht weniger als vier Raubburgen bedrohten aus einer kurzen Strecke die fragliche Donaupaffage.) Südpolar-Expedition. Eine englische Expedition unter Kapitän Scott, eine schwedische unter Otto Nordenskjöld und eine deutsche, von Erich von Drygalski geleitet, verließen August und September 1901 Europa, um im Südpolarmeere wissenschaftlichen Beobachtungen über Witterungs- und magnetische Verhältnisse, Meeresströmungen, Eisberge und Eisbewegungen, Pflanzen- und Tierleben obzuliegen und neue Entdeckungen zu machen. Die deutsche Expedition wählte als Forschungsfeld die an den Indischen Ozean anschließenden Teile des Eismeeres. Südlich von Kerguelen pas- sierte der „Gauß" (Expeditionsschiff) das Gebiet des Schollen- eises und erreichte am 21. Februar 1902 eine bisher unbekannte, von Eis verhüllte Küste. „In stiller, einsamer Größe lag das Land da, noch nie geschaut und noch nie betreten, einsörmig und doch so einfach groß . . . Alles begraben unter Eis, doch daß es Land war, ließen die Formen des Eises erkennen . . . Die Küste selbst war eine Eismauer, unnahbar steil, wohin man auch blickte; eine Landung war ausgeschlossen." Bei der Fahrt im rasenden Schneesturm nach Westen der Küste entlang wurde der „Gauß" am 22. Febr. von riesigen Schollenkomplexen eingeschlossen — für den Zeitraum eines ganzen Jahres. Der Ort, an dem das schiff lag (in der Posadowsky-Bucht an der nach Kaiser Wilhelm Ii. benannten Küste), bot nicht allein eine gute Winterstation, sondern ermöglichte auch alle wissenschaftlichen Arbeiten, welche das Haupt-

2. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 366

1854 - Münster : Aschendorff
366 eine leere wasserdichte Tonne, und warf diese ins Meer, in der Hoffnung, die Tonne möchte die europäischen Küsten er- reichen, wenn er auch mit Mann und Maus unterginge. Solche Ueberlegung in Lebensgefahr haben wenige Helden be- sessen. — Der Sturm legte sich, und den 15. März lief Columbus in den Hafen von Palos ein. Sein Zug nach Bar- celona war ein beständiger Triumph. In Barcelona wußte das freudige Volk gar kein Ziel und Maß, als er einzog, die fremden Thiere, die mitgebrachten Indianer und Kost- barkeiten an Gold und Edelsteinen vor ihm her. Väter ho- den ihre Kinder auf, und riefen: „Das ist Columbus!" Als er in das königliche Schloß trat, wurden die Flügelthüren des Thronsaales ihm geöffnet, Ferdinand und Zsabclla standen von ihrem Throne auf, und hießen ihn sitzen neben dem Throne, eine in Spanien unerhörte Ehre. Sitzend erzählte er nun seine Reise, beschrieb die entdeckten Länder, zeigte die mitge- brachten Wilden und Kostbarkeiten, Gewächse und Thiere — der Hof konnte sich nicht satt sehen. Dann ging der Zug in die Kirche, und das T6 Deum wurde .mit der größten Be- geisterung gesungen. Columbus war äußerst fromm und andächtig. Die Re- ligion mischte sich bei ihm in alle Gedanken, Plane und Handlungen, und leuchtet aus seinen geheimsten und absicht- losesten schriftlichen Aufsätzen hervor. Die Befreiung des h. Grabes und der h. Orte war sein Lieblingsgedanke, zu des- sen Verwirklichung die Schätze der neuen Welt, deren Auf- findung er mit der größesten Zuversicht und Bestimmheit vor- hersagte, dienen sollten, worauf er in seinen schriftlichen und mündlichen Unterredungen mit Ferdinand und Jsabella von Spanien immer hindeutete. Wenn er irgend eine große Ent- deckung machte, feierte er sie mit frommem Danke gegen Gott. Die Stimme des Gebetes und Preisgesang erhob sich von sei- nen Schiffen, als sie die neue Welt zuerst erblickten, und seine erste Handlung, als er landete, war, sich auf die Erde zu werfen, und Gott Dank zu sagen. Jeden Abend wieder- hallte die Luft von den Lobgesängen seiner Mannschaft und in den schönen Hainen, welche die wilden Küsten jener heid- nischen Lander begrenzten, wurde die heilige Messe gelesen. Die

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 1023

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Zeit des noch lebenden Geschlechtes. 1023 Ludwig Xviii. der Graf von Artois als Karl X. gefolgt war. Die Türkei befand sich in einer Lage, in welcher Nachgeben gegen die For- derung der drei Mächte unvermeidlich schien. Sultan Mahmud hatte im Jahre 1826 die durch Trotz ihm lästigen und gefährlichen Janit- scharen, die sich längst nicht mehr durch gefangene Chriftenkinder, sondern durch ihre eigenen Kinder ergänzten und daher erbliche Prätorianer bildeten, in furchtbarem Blutbade vernichtet, und eine von ihm nach eu- ropäischer Art gebildete neue Kriegsmacht war ihm selbst noch so wenig brauchbar erschienen, daß er einige russische Forderungen, die sich auf nähere Bestimmung des Bukarester Friedens bezogen, ohne Widerstand bewilligt hatte. Doch die ägyptische Macht zeigte nicht gleiche Bereit- willigkeit, nach dem Wunsche der Mächte Morea zu räumen. Als da- her die Befehlshaber der den drei Mächten angehörigen Flotten, welche zur Unterstützung jener Forderung sich der Halbinsel genähert hatten, gegen die in der Bucht von Navarino, in der Nähe des alten Sphak- teria, liegende türkisch-ägyptische Flotte eine drohende Stellung einnah- men, entspann sich ein Kampf, in welchem sie dieselbe zerstörten. Ungleich, wie die Beweggründe, welche die Mächte zum Schutze Grie- chenlands veranlaßt hatten, war ihr Verhalten nach dem Siege. Eng- land, dem die Zerstörung einer großen fremden Flotte willkommen war, mußte doch um seines östlichen Handels willen allem ferneren Verfahren gegen die Türkei seine Mitwirkung versagen, und während der Ruhm den Namen seines Admirals Codrington durch die Welt trug, nannte sein König im Jahre 1828, als der Herzog Wellington an die Spitze des Ministeriums getreten war, bei Eröffnung des Parlamentes die Schlacht bei Navarino ein unglückliches Ereigniß. Auch stellte ein Ver- trag, den Codrington im Jahre 1828 mit Mehemed Ali in Alexandrien schloß, die Unabhängigkeit Griechenlands nicht sicher und befreite dasselbe nicht einmal von fremden Truppen. König Karl X., der in Frankreich der Religion einen Einfluß auf das staatliche Leben zu verschaffen suchte, war der einzige, dem der Kampf der Griechen gegen die Ungläubigen am Herzen lag. Noch im Jahre 1828 landete ein französisches Heer unter Maison bei Koron, und die ägyptischen Truppen wurden aus Morea vertrieben. Darauf erklärte ein Vertrag der drei Mächte Griechenland, das aus Morea und den Eykladen bestehen sollte, für einen Staat mit selbstständiger Verfassung, aber zugleich für einen Schutzstaat der Türkei. Der fernere Verlauf der Unterhandlungen gab nach mehr- fachen Schwankungen erst im Jahre 1832 dem neuen Staate eine feste Grenze durch eine mit Zustimmung des Sultans vom Meerbusen von Volo bis zum Meerbusen von Arta gezogene Linie, vermöge deren auch Euböa mit Scyrus und den nordwärts benachbarten Inseln griechisch blieben. Ehe dies geschah, war im Jahre 1830 die Unabhängigkeit

4. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 296

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
296 Ii. Lehrende Prosa: Poetik und Ästhetik. war, das klang auch in den Liedern des Volkes wieder. In objektiver Anschauung und Darstellung, wie sie gerade dem Volke eigen ist, in wahr- haft epischer Weise besang der Spanier seinen nationalen, ihn auf das höchste entflammenden Kampf, besang den Ruhm seiner Helden, die in Wundern von Tapferkeit das Kreuz gegen den Halbmond wieder auf- richteten. So wurden Männer wie Pelapo, Pedro, Alonzo, Froila, Fernan Gonzalez, wie sie Helden des Kampfes waren, bald auch Heldengestalten der Sage und der Dichtung. Vor allen aber tritt als Nationalheros hervor Rodrigo Diaz, Graf von Vivar, von den Spaniern Campeador (Kampfheld), von den Mauren schon bei seinen Lebzeiten Cid (Herr) oder Cid el battal (Herr der Schlacht) genannt. Geboren gegen das Jahr 1040, verrichtete er die glänzendsten Thaten unter der Herrschaft Ferdinands I. und Alfons' Vi., unter dessen Regierung er im Jahre 1099 starb. Ihn wählte die Volkspoesie des 13., 14. und 15. Jahrhunderts zu ihrem Mittelpunkte, zum eigentlichen idealen Nationalhelden; in 153 Romanzen besang sie seine Geschichte von seinem ersten öffentlichen Auftreten bis zu seinem Todei. Durch ähnliche Romanzen begleitete das Volk den ganzen Verlauf der Kriege mit den Mauren. Aber auch die Helden, die sonst mit der spanischen Geschichte im Zusammenhange stehen, wie König Roderich und Graf Julian, Karl der Große und seine Paladine, wurden gleichfalls in den Kreis der Volkspoesie gezogen. Diese fing erst an zu versiegen, als endlich mit dem Falle von Granada im Jahre 1492 der christliche Spanier keinen andersgläubigen Feind mehr auf seinem heimatlichen Boden fand. Die Volks- poesie klang dann nur noch fort in einzelnen Ritter- und Schäferromanzen. Betrachten wir nunmehr nach dieser historischen Entwicklung das Wesen der Romanze etwas genauer, so werden wir folgende charakte- ristische Merkmale derselben zu verzeichnen haben. Wie jeder eigentliche Volksgesang, so ist auch die Romanze als erstes und bedeutendstes Erzeugnis der spanischen Volkspoesie episch und zeigt somit alle Eigenschaften einer episch behandelten Dichtung: sie stellt ihren 1 1 Aufgeschrieben wurden diese und andere Romanzen nicht sofort bei ihrem Entstehen, ebenso wenig wie die Volkslieder anderer Nationen. Sie pflanzten sich vielmehr im Munde des Volkes von Generation aus Generation fort und wurden erst im 16. Jahrhundert in Romaneeros (Romanzenbüchern) und Cancionero8 (Lieder- büchern) gesammelt. Wir nennen hier von neueren Ausgaben betreffs des „Cid" nur Romanze™ del Cid von A. Keller (1840), dann die Übersetzung des Lieder- buches vom Cid durch Regis (1842). Daß der bekannte Herdersche „Cid" zum größten Teile nur eine metrische Umbildung einer im Jahre 1783 veröffentlichten französischen Prosabearbeitung der spanischen Cid-Nomanzen ist und im ganzen nur 14 spanische Originalromanzen aufweist (vgl. R. Köhler, Herders Cid und seine französische Quelle. Leipzig 1867), macht dem Ergebnisse der vorstehenden Unter- suchung keinen Eintrag.
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