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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 67

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
67 61 Vorbereitungen zur Auffhrung. Dichter, welche an einem tragischen Wettkampfe teilnehmen wollten, reichten ihre Dramen bei dem zustndigen Archon ein und baten um berweisung eines Chores. Der Archon prfte die Dramen und be-willigte je nach Befund den Chor. Zugleich mit der Bewilligung des Chores bestimmte der Archon einen wohlhabenden Brger als Choregen (xo^ydg). Dieser hatte die sogenannte Choregie zu leisten, d. h. er hatte einen Chor zusammen zu bringen und die Kosten fr dessen Ausstattung, Unterhaltung und Einbung, sowie fr das bungslokal zu tragen, auch einen Chormeister und die Musik, d. h. die Fltenspieler, fr die Auffhrung zu stellen und zu besolden. Die Kosten fr den Choregen werden in einem gegen Ende des 5. Jahrhunderts stattgehabten Wettkampfe auf 3000 Drachmen (=2400 Mk.) angegeben. Ein geringer Teil der Kosten war durch den Theaterpchter (d-eatqotko^g) aufzubringen, welcher fr eine bestimmte Summe das Theater mit seinen Baulichkeiten vom Staate pachtete, mit der Verpflichtung, die Anlage im Stande zu halten, und mit dem Rechte, das Eintrittsgeld (&6wqlx6v) fr sich zu erheben. Ein solches Eintrittsgeld hatte ursprnglich berhaupt nicht bestanden, da wegen des religisen Charakters der Feier jedem Teilnehmer der Ein-tritt frei stand. Als dies mit der Zeit zu Streitigkeiten um die Pltze fhrte, begann man ein Platzgeld zu erheben, welches seit der Aus-bildung der schrankenlosen Volksherrschaft durch Perikles jedem Brger aus der Staatskasse gezahlt wurde, in welche es dann freilich der Theaterpchter zum Teile wieder zurckfhrte. Auch sonst mute die Staatskasse einen bedeutenden Teil der Kosten fr die Festspiele aufbringen, teils an Honoraren fr die angenommenen Dramen, teils an Preisen fr Schauspieler. Die Hauptschauspieler wurden vom Archon geprft und auf Staatskosten den Dichtern zugewiesen. Nachdem so der Dichter den Chor und die Hauptschauspieler erhalten hatte, begann die Einbung des Stckes unter der Oberleitung des Dichters, welcher auch die Kostme und Dekorationen bestimmte und die ganze Inszenierung besorgte. 62. Theater. Nach dem bei einem Wettstreit zwischen Pratinas, Ehoirilos und Aischylos erfolgten unglcklichen Einsturz der Holzgerste des Zuschauer-raumes (500-497) stellte man unter Benutzung des sdstlichen Ab-Hanges der Akropolis zunchst feste und sichere Sitze fr die Zuschauer her und nahm dann allmhlich jene prachtvolle Anlage des groen Dionysos-Theaters in Angriff, deren Reste durch Professor Drpfeld seit 1886 ausgegraben wurden, nachdem der Berliner Architekt Strack das Vorhandensein derselben 1862 festgestellt hatte. Wann der Bau des steinernen Theaters begonnen wurde, ist mit Sicherheit nicht zu ermitteln- der Redner und Finanzmann Lykurgos (s. S. 53) hat gegrndeten Anspruch darauf, als Vollender des 30000 Personen fassenden Baues zu gelten (um 330). Die groen Tragiker hatten zwar ein

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 719

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Schluß. 719 davon, wie das Streben schnell und mühelos reich zu werden die Köpfe verrückt, zu waghalsigen Spekulationen verleitet, den Unerfahrenen um sein Erworbenes bringt, so daß aus dem Uebermaß des geschenkten Kredits ein allgemeiner Mißkredit hervorzugehen droht, der namenloses Unheil bringt. Auch die gewaltige Entwicklung der Industrie hat ihre großen Gefahren, indem dadurch die Anzahl der Arbeiter wächst, welche es selten zu einem sichern Besitze bringen, gewöhnlich von der Hand in den Mund leben, bei industriellen Krisen brotlos dastehen, daher einen Hauptbestandtheil des Proletariats bilden, auf welches jetzt wie in den alten Zeiten die zerstörungslustigen Elemente zählen. Was sie vermögen und wollen, hat das Jahr 1848 bewiesen, und je bewegter unser Leben wird, je reger sich eine allseitige Thätigkeit entwickelt, das alte bürger- liche und bäuerliche Stillleben mehr und mehr verschwindet, der Besitz immer beweglicher wird: um so mehr steigert sich auch die Begierde nach Geld, Genuß, Ehre und Macht, verbittern sich die Gemüther, denen jene Güter vor Augen schweben, aber unerreichbar sind wie Speise und Trank dem Tantalus der alten Mythe. Die Aufgabe der Staatenlen- ker wird daher eine schwierigere als sie jemals gewesen, das stete Zusammenwirken der erhaltenden Elemente zur unbedingten Pflicht; aber alle Staatsklugheit könnte die finstern Mächte nicht bannen, wenn einmal der christliche Geist aus unserer Civilisation entschwände.

3. Geschichte des Altertums - S. 190

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
190 Das Altertum. Die Griechen. traten kmpften nicht mit unredlichen Mitteln, aber mit Zhigkeit und Ge-wandtheit. Gehalt und Form einer perikleischen Rede wirkten unwiderstehlich. Selbst allzeit von hoheitvoller Ruhe, ri Perikles die Hrer durch den Reich-tum der Gedanken, das Packende der Darlegung, das Bezaubernde des Vor-trags, der Kraft, Milde, Wohllaut vereinte, zur Begeisterung hin oder er-schlitterte sie bis in das Mark, er rhrte und erhob, er schmetterte nieder und glttete. Daher verglich man seine Worte mit dem Donner des Zeus und nannte ihn den Olympier". Der Mann, den selbst ein Platon als den Ersten der Hellenen" anerkannt, bekleidete niemals die Wrde eines Archonten. Aber seit 461 ward er oft, seit 445 alljhrlich zum Strategen gewhlt und versah spter das wichtige Amt des obersten Finanzverwalters (Epimeletes), des Bundesschatzmeisters, des Vorstehers der ffentlichen Bauten und der groen Feste. Gerade das Feldherrnamt sicherte ihm den notwen-digen Einflu, sein Finanzministerium die Verfgung der die Gelder. Solange", sagt der Geschichtschreiber Thukydides, Perikles dem Staate vor-stand, leitete er die Geschfte mit Migung, bewahrte des Staates Sicherheit und erhob ihn zur bedeutsamsten Gre. Er war mchtig durch Wrde und Einsicht, an-erkannt der unbestechlichste Mann, der den groen Haufen mit Freimtigkeit in Schranken hielt. Nicht er wurde durch das Volk geleitet, sondern das Volk durch ihn, weil er nicht durch ungebhrliche Mittel zur Macht gelangt war und daher auch nicht zu Ge-fallen zu reden brauchte, vielmehr bei seinem Ansehen selbst mit Heftigkeit widersprechen durfte. Dem Namen nach fand eine Volksregierung statt, in der That die Herrschaft des Ersten Mannes." Um den armen Brger von den reichen Aristokraten und etwaigen Geld-spenden, wie Kimon sie bte, unabhngig zu machen, und ihm vor allem den Zutritt zur wichtigsten Bildungssttte, dem Theater, zu ermglichen, fhrten die Demokraten das Theorikon ein, die Bezahlung von 2 Obolen (= 27 Pf.) an den Unbemittelten zum Besuche des Theaters (Schauspielgeld). Von Ari-stoteles wird indes die Einfhrung dieser Diobolie erst dem Kleophon, dem Gegner des Theramenes, zugeschrieben. Damit der Arme durch die Teilnahme an den Volksversammlungen, die Ausbung seiner Thtigkeit als Richter (Heliast) und seinen Kriegsdienst nicht im Erwerb geschdigt wrde und seinen Lebensunterhalt fr diese Leistungen im Interesse der Gesamtheit empfinge, ward auch spter die Zahlung eines Tagessoldes fr den Teilnehmer an der Ekklesia und Helia (1 Obolos, spter 3), und des Kriegssoldes, fr einen Hopliten tglich etwa 4 Obolen, eingerichtet. Mit etwa Iv2 Obolen konnte damals ein Mann wohl leben. Die Einrichtung brachte zuwege, da der rmere Brger gerne seine Pflichten fr den Staat erfllte. Einerseits stei-gerte sich der kriegerische Geist mehr, anderseits der Sinn fr das politische Leben. Da der gemeinste Mann jeder wichtigem Volksversammlung anwohnte und die Redner fr und wider die gestellten Antrge sprechen hrte, gewann
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