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1. Geschichte des Mittelalters - S. 85

1882 - Freiburg : Herder
Rittelwesen und Ritterorden. 85 nicht persönlich für dasselbe auszog, wollte doch dessen Verteidiger mit einer Gabe unterstützen. Nach dem Verluste Palästinas ließen sich die Tempelherren hauptsächlich in Frankreich nieder und bildeten gleichsam einen Ritterstaat inmitten des Königreichs. In den Jahren 1303—1314 wurden sie von Philipp Iv. aufs grausamste verfolgt und endlich durch den in Avignon residierenden Papst Klemens V. aufgehoben. Der letzte Großmeister, Jakob von Molay, starb auf dem Scheiterhaufen. Ob die dem Orden zur Last gelegten Verbrechen wirklich begangen sind, ist sehr ungewiß; jedenfalls war König Philipp lüstern nach ihren Gütern und war diese Habgier nicht der letzte Grund zur Verfolgung des Ordens. Die Johanniter verlegten ihren Sitz 1309 nach Rhodus, von dort durch den Sultan Soliman vertrieben 1530 nach Malta (daher Malteser genannt), das sie 1798 an Napoleon Bonaparte über- gaben. Die Deutschherren begannen 1226 unter ihrem Hochmeister- Hermann von Salza, den Kaiser Friedrich Ii. in den Reichs- fürstenstand erhob, die Eroberung des noch heidnischen Preußen und vollendeten sie nach 53jährigem blutigen Kriege. Ein anderer Ritter- orden, die Schwertbrüder, 1202 in Livland gestiftet, vereinigte sich mit dem Deutschorden und unterwarf Livland, Esthland und Kurland. Großmeister Albrecht von Brandenburg schloß sich 1525 der Reformation an und machte Preußen zu einem Erblande; ähnlich verfuhr die Ritter- schaft in Livland, Kurland und Esthland. Die ritterliche Woeste oder die Minnesänger. § 90. Das Rittertum brachte auch eine eigene Poesie hervor; denn die meisten Dichter dieser Zeit waren ritterlichen Standes, und ihre Pflege fand diese Poesie an den Höfen der Könige und Fürsten. In Nordfrankreich und England blüte vorzugsweise das ritterliche Helden- gedicht, welches seinen Stoff aus dem Sagenkreise Karls des Großen, des walisischen Heldenkönigs Artus (Arthur) und aus der Legende von dem heiligen Gral (Schüssel des heiligen Abendmahls) nahm. In Dentschland trieb diese Poesie ihre schönste Blüte zur Zeit der Hohenstaufen in Heinrich von Veldegge, Wolfram von Eschen- bach, Hartmann von der An, Walter von der Vogelweide, Konrad von Würzbnrg und Gottfried von Straßburg. Die Namen der Dichter des herrlichen Liedes der „Niebelungen" und der „Gudrun" sind unbekannteste lebten aber in dieser Zeit.

2. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 560

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
560 Die Zeit von 1815 bis 1857. land zu einem Königreiche, aber zu einem so kleinen, daß dasselbe in die Zukunft gar nicht eristieren kann, und aus eben diesem Grunde, so lange es existiert, nicht ruhig sein wird, um so weniger, da jede seiner drei Schutzmächte in demselben eine eigene Partei hegt. Bedroht Grie- chenland die südlichen Provinzen der europäischen Türkei, so ist dieses zerrüttete Reich im Norden vielleicht noch mehr gefährdet. Durch den Frieden von Adrianopel wurden die Moldau und die Walachei der Pforte eigentlich entrissen, obwohl dieselbe jährlich 6 Mill. türkische Piaster Tribut bezieht und der von den Bojaren gewählte Hospodar von ihr installiert wird, jedoch erst, wenn die Wahl auch von Rußland bestätigt ist. Es darf kein Türke in einem der Fürstenthümer bleibenden Wohnsitz nehmen, und die Donaufestungen, welche ihren großen Werth im Kriege gegen Rußland 1828 — 29 zuletzt noch bewiesen hatten, muß- ten von der Pforte geräumt werden und wurden von den Russen ge- sprengt. Die Fürstenthümer haben selbstständige Verwaltung und Rechts- pflege, neben den Milizen reguläre Truppen, selbst Artillerie, seit 1834 eine eigene Flagge und sogar eine Art konstitutioneller Verfassung. Nach derselben wird der Hospodar aus den Bojaren ersten Rangs durch eine außerordentliche Versammlung erwählt, welche aus den Großbojaren, den Abgeordneten des niederen Adels, den akademischen Korporationen und den großen Kaufleuten besteht. Jährlich wird ein Landtag gehalten, der aus den Abgeordneten der Bojaren ersten und zweiten Rangs, der kleineren Grundeigenthümer und aus der hohen Geistlichkeit besteht. Die Minister sind verantwortlich, die Richter unabsetzbar; ihre Urthcile un- terliegen der Bestätigung des Fürsten. Diese Verfassung stammte aus Petersburg und mit Recht durfte man sich fragen: was hat Rußland mit einer solchen liberalen Einrichtung in den beiden Donaufürstenthü- mcrn eigentlich stiften wollen? Wir müssen die Antwort schuldig bleiben, Thatsache aber ist es, daß dadurch die Unabhängigkeit der Fürstenthümer von dem Einflüsse der Pforte gefördert wurde, insofern sie wohl nie mehr einen Hospedaren durchsetzen wird, der ihr Werkzeug wäre, wie ehedem, als derselbe seine Stelle ausschließlich ihrer Gunst verdankte. Gleichzeitig zeigte es sich unverkennbar, daß die Fürstenthümer sich auch dem russischen Ein- flüsse entziehen möchten; es war nach 1840 von geheimen Verbindungen die Rede, die von einem dacischen Reiche träumen sollten, man hörte von russischen und türkischen Warnungen an die Hospedare, 1842 endlich wurde der Hospodar der Walachei, Alexander Demetrius Ghika, von den beiden Schutzmächten abgesetzt, weil er nicht zu regieren verstehe und von den Bojaren vielfach angcklagt werde. Dieser Bojarenhader dauerte aber auch unter dem Fürsten Bibesko fort und beunruhigte ebenso den mol- dauischen Fürsten Michael Stourdza, schien überhaupt die Frucht der Konstitution von 1834 zu sein, welche endlich reif als walachische Revo-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 199

1896 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Kultur des Mittelalters: Die geistlichen Ritterorden. 199 begann er 1305, ein Jahr nachdem er die Mildthtigkeit, Freigebigkeit und Frmmigkeit des Ordens dankbar anerkannt hatte, mit Hilfe ganz verkommener Persnlichkeiten die Verfolgung desselben, der zudem durch sein Eintreten fr Bonifatius Viii. seinen Grimm herausgefordert hatte. In tckischster Weise lockte er 1307 den ehrwrdigen Gromeister Jakob de Molay nach Paris und lie ebenso hinterlistig als gewaltthtig in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober 1307 diesen im Schlosse Temple zu Paris, wo einst Ludwig Xvi. als Gefangener die Snden seiner Ahnen den sollte, mit 140 Rittern verhaften und sofort die grlichsten Anklagen verffentlichen. Ohne Rcksicht auf die Einsprache des Papstes, dem der Orden unmittelbar untergeben war, wider das Rechtlose des ganzen Verfahrens, erprete der habgierige Tyrann durch die schrecklichste Folterung der Verhafteten die ntigen haarstrubenden Gestndnisse und lie die Widerrufenden als Ketzer verbrennen, im Jahre 1313 auch den Gromeister. Alle beteuerten noch in den Flammen ihre Unschuld, fr die sie Gott zum Zeugen anriefen. Molay soll den König vor dessen Richterstuhl gefordert haben: derselbe siechte hin und starb 1314, wenige Monate nach Papst Clemens V., der, aufs schmhlichste getuscht, schon 1312 auf Philipps Betreiben den Orden aufgehoben hatte, jedoch nicht infolge eines richterlichen Entscheides, sondern aus Vorsorge, da mit dem Orden das ob-waltende rgernis aufhre. Die Bullen, welche dessen Gter in Frankreich lagen der 1000 Ordenshuser zur Ausfhrung eines Kreuzzugs dem Könige berwiesen, sind wahrscheinlich geflscht; denn Flschungen be-ging Philipp so unbedenklich im Proze der Templer wie im Kampfe gegen Bonifaz Viii. Im Lager vor Akkon hatten 1190 Kaufleute aus Bremen und Lbeck ein Zelthofpital eingerichtet, welches Friedrich von Schwaben unter feinen be-fondern Schutz nahm. Im folgenden Jahre erkannte Papst Clemens Iii. den Hospitalsverein an, der 1198 mit Verschmelzung der Johanniter- und Templer-regel sich zu dem Deutschen Ritterorden umgestaltete, deffen Vorsteher Hochmeister" oder Deutschmeister" hie. Der erste war Hermann Walpoto. Die Mitglieder muten Deutsche von adeliger Abstammung fem. Unter dem vierten Hochmeister, Hermann von Salza (12101239), den Friedrich Ii. in den Reichsfrftenstand erhob, begannen die Deutschritter unter Konrad von Landsberg und Otto von Saleiden vom Kulmerland aus die Eroberung des heidnischen Preußen (1226), die nach 53jhrigem blutigen Kriege vollendet wurde. Ein gleichfalls geistlicher Ritterorden, die Schwertbrder, ge-stiftet 1202 in Livland, der sich mit ihnen vereinigte (1237), unterwarf Esth-land, Livland, Kurland und gewann so die Ostseekstenlnder der christlich-deutschen Herrschaft und Kultur. Nach dem Falle von Akkon (1291) verlegte der Ordensmeister Konrad von Feuchtwangen den Hauptfitz nach
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