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1. Geschichte der Alten Welt - S. 8

1860 - Freiburg : Herder
8 Geschichte der alten Welt. Die Bewohner. 8 22. An den obern Indus wanderten im dritten Jahrtausend vor Die Arier, unserer Zeitrechnung japhetitische Stämme ein, die sich Arier (Arjas, d. h. die Glänzenden) nannten und ihre Wohnsitze in dem Hochlande westlich vom Hindukusch hatten, welches nach ihnen das arische (in neuerer Sprachform das iranische) heißt. Es waren Hirtenstämme, wie ihre ältesten Lieder beweisen, mit einigem Landbau; andere folgten» den vorausgegangenen nach, und so breiteten sie sich allmälig über das ganze Gebiet des Indus und Ganges bis an den Brahmaputra aus, sie besetzten auch den größten Theil des Küstenlandes. Die Ureinwoh- ner wurden theils dienstbar gemacht oder in die Gebirge (besonders in das Dekhan) gedrängt, wo dieselben in vielen größtentheils verwilderten Stämmen noch Hausen und ihre Sprachen festhalten (die sogenannten Drawida- oder Tamulische Sprachen). Im 12. Jahrhundert v. Ehr. war die Eroberung der Arier jedenfalls vollendet und das Volk, das wir Indier oder Hindu zu nennen pflegen, über das Gebiet verbreitet, welches heute noch von demselben bewohnt wird. Die Hindu. 8 23. Die Hindu waren jedoch nie zu einem nationalen Reiche vereinigt, sondern wie früher in wandernde Stämme, so nach der Eroberung des Landes und der Gründung fester Niederlassungen in viele Staaten getheilt, die einander oft bekriegten. Es erhoben sich große und wohlbesestigte Städte, glänzende Fürstenhöfe, es entwickelte sich ein lebhafter Handel mit den kostbaren Erzeugnissen des Landes; die Hindu befuhren in alter Zeit das Meer, sie besuchten das südliche Arabien und die gegenüberliegende afrikanische Küste, wie z. B. der Name der Insel Sokotora bezeugt (aus dem indischen Diupa Sukhatara, glück- liche Insel, woraus die Griechen den Namen Dioskurias bildeten). Von allen diesen Ereignissen haben wir nur Andeutungen in den ältesten Poesien der Hindu; denn sie haben keine Geschichte ihres Alterthums, ihre Priester, die Brahmanen, zeichneten keine Annalen auf. Kastenwesen. Staatliche 8 24. Wahrscheinlich fanden sich bei den einwandernden arischen Einrichtun- Stämmen Geschlechter, welchen der religiöse Kultus vorzugsweise an- ßttt‘ vertraut war, andere Geschlechter, welche die kriegerischen Unternehmun- gen leiteten und die besten Krieger stellten; endlich eine niedere Klasse, die sich mit Landarbeit und Handwerk abgab, gewiß aber noch die Waffen führte, als die neuen Wohnsitze auf der indischen Halbinsel erkämpft werden mußten. Nachdem dies geschehen war und jeder Stamm sich niedergelassen hatte (vielleicht um 1300 v. Ehr.), bildete sich der Un- terschied der Stände schärfer aus; die Brahmanen errichteten zwischen denselben heilige Schranken, deren Verletzung ihrer Lehre zufolge den Fluch der Götter und Menschen nach sich zieht. Dadurch wurden die Stände zu Kasten, d. h. sie wurden erblich und für alle Zeiten abge- schlossen; diese Kasten bilden: Brahmanen, Kshatrijas, Vaisjas, Sudras. 8 25. Die Brahmanen sind die Priester, die Gelehrten und Lehrer, die Aerzte, die Räthe der Fürsten; sie dürfen aber auch als Krieger eintreten und unter gewissen Beschränkungen Handelsgeschäfte treiben. Sie sind heilig und unverletzlich, ihre Gebete, Opfer und

2. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 369

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
369 wenige entkamen, um die Trauerbotschaft nach Rom zu bringen. Als der Kaiser Augustus diese vernahm, ries er händeringend ans- „Varus, Barns, gieb mir meine Legionen wieder!" Zum Zeichen der äußersten Bekümmernis ließ er sich mehrere Monate lang Haupthaar und Bart wachsen, und das sonst so stolze Rom teilte den Kummer seines Herrschers, denn es glaubte schon die ge- fürchteten Deutschen vor seinen Thoren. Das ist die berühmte Hermannsschlacht int Teutoburger Walde im Jahre 9 nach Christi Geburt. Ohne Hermanns Mut und Hingebung hätten wir fremde Sitten, fremde Sprache, und „Deutschland" wäre vielleicht in der Zahl der europäischen Länder nicht mehr genannt worden. 7. Der heilige Bonifacius. Die deutschen Völkerstämme westlich vom Rheinstrom und an der Donau hatten bereits das Christentum angenommen, und es äußerte schon seine segensreichen Wirkungen aus die Entwilderung der Sitten. Dagegen waren ihre Brüder im eigentlichen Deutschland vom Rhein bis zur Elbe, von der Nord- und Ostsee bis zur Donau, noch dem Heidentume ergeben. Ihren Göttern brachten sie sogar grausame Men- schenopfer. Da erweckte Gott fromme Männer in Irland und England, wo das Christentum bereits tiefe Wurzel ge- faßt hatte, um auch den heidnischen Deutschen das Evange- lium des Heils zu verkündigen. Es ist rührend zu lesen, wie diese Männer, allen Bequemlichkeiten des Lebens entsa- gend, mitten int kriegerischen Getvühle der Völker, still und friedlich, das Kruzifix und das Evangelium in der Hand, durch die deutschen Wälder wanderten, die Lehre des Ge- kreuzigten verkündeten und im Vertrauen auf Gott den größ- ten Gefahren mutig entgegen gingen. Der merkwürdigste unter allen Bekehrern jener Zeit war der fromme englische Mönch Winfried, der ivegen seiner außer- ordentlichen Verdienste um die Bekehrung der Deutschen nach- her den Namen Bonifacius, d. i. Wohlthäter, und den gleich ehrenvollen Beinamen „Apostel der Deutschett" erhielt. Schon von Jugend aus war seine Seele von dem feurigen Wunsche erfüllt, in dem Weinberge des Herrn ztt arbeiten und den Heiden die Worte des Lebens zu verkünden. In der Einsam- keit des Klosters bereitete er sich zu seinem heiligen Berufe vor. Dann verließ er es mit Genehmigung seines Abtes und ging nach Rom, um sich vom Papste zu seinem edlen Werke Lesebuch für Ober-Klassen. 24

3. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 271

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Aufhebung des Jesuitenordens. 271 keineswegs leicht, vorerst nur in friedlichen Verkehr mit den Wilden zu treten. Es gelang ihnen vorzüglich durch die Musik; wenn sie am Abende auf dem Kahne hin- und herfuhren und die heiligen Gesänge begleitet vom Schalle der Instrumente anstimmten, so kamen die Kinder der Wildniß herbei und lauschten den neuen Tönen; sie verstanden diese Sprache, sie fühlten es, daß die Männer des wunderbaren Sangs und Klangs Boten des Friedens seien. Nach der alten Mythe sänftigte Or- pheus Löwen und Wölfe mit dem Klange der goldenen Leier, am Pa- rana aber sammelten Priesterväter durch das heilige Lied wilde Men- schen um sich und führten sie zum geselligen Leben, zur Erkenntniß, zum Christenthume, zur Arbeit und wahrer Lebensfreude. Aber was kostete es nicht, bis der Wilde, der bisher seine Nahrung mit dem Pfeil ge- sucht, oder Würmer und Insekten aus dem Boden gescharrt hatte, wenn kein Fruchtbaum genießbare Speise bot, sich zur Arbeit mit Pflug und Spaten wenden, sich mit dem Geräthe des mannigfaltigen Handwerks beschäftigen mochte! Sonst war es sein höchstes Glück gewesen: recht zu schmausen, wenn seine Jagd glücklich ausgefallen war, sich in dem gegohrenen Wurzelsafte zu berauschen und in träumerischer Ruhe so lange zu brüten, bis ihn der Hunger zu neuer Anstrengung nöthigte; jetzt sollte er dem herumschweifenden Leben in den Wäldern, das trotz Mühe und Entbehrung durch seinen Reiz selbst Europäer verführt, entsagen, der Wildniß Ackerboden abgewinnen und denselben im Schweiße des Angesichtes bebauen. So viel vermochten die Väter; dieses Wunder schuf die Macht der christlichen Religion und die Aufopferung jener Jesuiten, welche den Wilden alles wurden: Väter, Mütter, Priester, Lehrer, Aerzte, Bauern, Handwerker. Hatte der Orden einen Stamm an sich gezogen und zum gesitteten Leben angeleitet, so zerstörte manch- mal ein wilder die neue Pflanzung, und noch öfter thaten es Raub- schaaren europäischer Abkunft, welche die Indianer wie wilde Thiere jagten, wenn sie dieselben nicht zu ihren Sklaven machen konnten. Doch die Jesuiten ermüdeten nicht, und als sie von der Krone Spanien das Recht ausgewirkt hatten, ihre Bekehrten mit Feuergewehren zu bewaffnen, waren die Niederlassungen gegen indianische und europäische Wilde ge- sichert; damit sie aber durch europäische Laster nicht angesteckt würden, waren sie für die Europäer verschlossen. Eine solche Niederlassung oder „Reduktion" wurde immer in einer schönen, fruchtbaren Gegend ange- legt. Inmitten des Dorfes, das 3000 bis 7000 Einwohner zählte, er- hob sich die Kirche, groß genug, um die Gesammtzahl aufzunehmen, und so schön geschmückt, als es der wachsende Wohlstand erlaubte. Aus der Flur wurde ein größeres Stück abgesondert, das der Gottesbesitz genannt und gemeinschaftlich angebaut wurde; aus dessen Ertrag wur- den die Abgaben an die Krone Spanien, die Ausgaben für den Gottes-

4. Die vorchristliche Zeit - S. 29

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Gang und Gliederung der vorchristlichen Geschichte. 29 Ebenen des Indus so gnt, wie nördlich davon in den Ebenen des Orus oder, wenn man wegen dereinstiger Ausdehnung des persischen Reiches nach Norden die Grenze weiter stecken will, des Iarartes, eine Welt, mit welcher alle die im Lause der vorchristlichen Zeit in die Ge- schichte eingetretenen Völker in keiner Verbindung stehen, eine Welt, welche außerhalb der Weltgeschichte liegt. Zwar waltet zwischen dem Norden und dem Osten Asiens ein großer Unterschied ob, indem der Norden keine höhere Gesittung auf seinem Boden hat entstehen sehen, der Osten dagegen Völker aufweist, welche frühzeitig die Grundlagen ge- selliger Ordnung bei sich ausgebildet und in kunstreich gegliederten Staats- gebäuden bewahrt haben. Doch wenn der Norden nur zuweilen zum Schrecken des Südens seine unstet schweifenden Horden ausgesandt hat, ist der Osten, ungeachtet mancher bei seinen Bewohnern entwickelten Fähigkeit und mancher Versuche, die Räthsel des Lebens zu erklären, einerseits auf einer in vorgeschichtlicher Zeit erreichten Stufe fteheu ge- blieben und anderseits über das Gebiet, in welchem er seine eigenthüm- lichen, früher Erstarrung verfallenen Lebensformen geschaffen, nie hinaus- gegangen, um mit andern Völkern in eine Wechselbeziehung zu treten. So liegen Indien und China seitwärts des Weges, auf welchem die Weltgeschichte von Volk zu Volk wandert, um Altes zur Bildung von Neuem verwendend und Völker in der Berührung mit andern kräftigend durch die vorchristliche Zeit hindurchzuschreiten. 4. Indien ist zur Zeit, als die Seefahrten der europäischen Völker in die weite Ferne begannen, gewissermaßen erst entdeckt worden und hat seitdem den gelehrten Bemühungen der Europäer die Geheimnisse seiner uralten und bis zu hoher Vollendung ausgebildeten alten Sprache, des Sanskrit, seiner pantheiftischen in vielfachen Schriften niedergelegten und in seltsamen Gebräuchen sich wirksam erweisenden Religion, einer festgegründeten, das Volk strenge abstufenden Kastenverfassung erschlossen. Schon waren die ursprünglichen Zustände des Landes durch die moham- medanische Eroberung gestört und das Sanskrit, das schon seit dem siebenten Jahrhundert vor Christus abzusterben begonnen hatte, nur in den Schriften fortdauernd, vor neueren von ihm abgeleiteten Sprachen aus dem Leben gewichen, aber noch lebte in einer Menge von Ein- richtungen der ursprüngliche Geist des Volkes und diente zur lebendigen Erläuterung der aus seinen Büchern stammenden Kunde von seiner ur- sprünglichen Eigenthümlichkeit. Ein Land der Wunder war Indien für die Phantasie der ältesten Völker schon gewesen, der Handel hatte es von ältester Zeit her der kostbaren Naturerzeugnisse wegen ausgesucht und eine dunkle Kunde von seinem Reichthum über die Länder des Westens verbreitet. Die Geschichten alter Eroberungszüge waren von der ausschmückenden Sage bis in das fabelhafte Land ausgedehnt wor-

5. Die vorchristliche Zeit - S. 72

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Die Phönicier. im Westen, den pstönicische Niederlassungen erreichten, war Cypern. Hier statten in ältester Zeit schon kanaanitische Stämme sich niederge- lassen, von denen die Städte Citium und Amatstus sterrüstrten. Später siand Cppern unter phönieischer, zuerst sidonischer, dann tprischer Herr- schaft, bis es an die Aegpptier verloren ging. Im Bereiche des ägäi- schen Meeres finden sich auf Rstodus, Creta, Tstera, Melos und Thasos Spuren, daß einstens pstönicischer Einfluß sich stiester erstreckt stat. Tstasos war durch seine Bergwerke wichtig und bildet einen Zwischenplatz für Handel nach Tstracien, wo Bergwerke am Pangäus von den Pstöniciern zuerst in Betrieb gesetzt worden sind, und nach dem schwarzen Meere, an dessen Küsten pstönicische Anlagen genannt werden. In diesen Ge- genden wich der pstönicische Handelsgeift aber bald den sich in Colonieen mächtig ausdestnenden Griechen. An der Südküste Kleinafiens läßt zwar eine Menge semitischer Namen dereinstige pstönicische Niederlassun- gen vermutsten, aber eine bestimmte Kunde von solchen ist nicht vorhan- den und, wenn sie bestanden, mögen Umstände, die unbekannt sind, hier ein Zurückweichen der Phönicier veranlaßt staben. An der gegenüber- liegenden afrikanischen Küste schloß Aegypten alle fremden Ansiedler aus und die Sprtengegenden, an Wassermangel leidend und von rosten libyschen Nomaden durchzogen, waren zu unwirtstlich, um solche anzu- locken, während das zwischen der großen Syrte und Aegypten gelegene Land Cyrene, das in verstältnißmäßig später Zeit Griechen einnastmen, für die Phönicier nur um Aegyptens willen wichtig sein konnte, mit dein sie schon von der andern Seite her in Handelsverbindung standen. Auf weiterer Fahrt nach Westen boten die Küsten Siciliens und die maltesische Inselgruppe Gelegenheit zu Niederlassungen. Da jedoch seit der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts vor Cstr. Geb. griechische Colonieen in Sicilien entstanden, zogen sich die Phönicier auf einzelne feste Plätze zurück, zumal sie von dem schon damals durch Assyrien be- drängten Mutterlande keine Hülfe zu erwarten statten. Bei der Aus- breitung der karthagischen Macht wurden diese Plätze Ausgangspunkte für deren Eroberungen auf der Insel. Zahlreich und von Bestand war dagegen eine große Reihe pstönicischer Colonieen an der Oftseite der kleinen Syrte und an der ganzen afrikanischen Nordküste vom hermäi- schen Vorgebirge bis in den Ocean hinaus. In diesen durch Frucht- barkeit ausgezeichneten Gegenden wurden die pstöuicischen Niederlassungen so zahlreich, daß bedeutende Länderstrecken unter deren Botmäßigkeit kamen und aus der Verbindung von Pstöniciern mit den eingebornen Libyern eine gemischte libypstönicische Bevölkerung erwuchs. Unter vie- len gehören Leptis, Hadrumetum, Utika, Tunes, Hippo stiester. Was von Leptis berichtet wird, mag auf viele dieser Colonieen passen, daß die Nachkommen der Ansiedler im Verkehr mit den Einheimischen ihre

6. Die vorchristliche Zeit - S. 38

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
I 3s Die Babylonier und die Assyrier. mit Aegypten oder dem flußaufwärts darüber hinausliegenden Äthiopien gibt, eines dieser beiden Länder gedacht werden. In Verbindung mit dieser Nachricht fleht die einheimisch babylonische Sage von einem zum Theile fischähnlichen Wesen, Oannes, das aus dem Meere gestiegen sei, die Menschen der Gegend mit Künsten und Wissenschaften bekannt zu machen und ihnen Kunden der Vorzeit zu enthüllen. Hierin verräth sich eine den Chaldäern eigene Ansicht von überseeischer Herkunft ihrer Bildung und wenn sie sich vor Oannes noch Rohheit im Lande herrschend denken, kann dies dem von dem fremden Stamme erlangten Ueberge- wichte zugeschrieben werden, während die Versetzung der Zeit des Oannes über Xisuthros hinaus sich auf das Bemühen, ihren Zuständen das Ansehen unvordenklichen Alterthums zu geben, zurückführen läßt. Wenn nun die Chaldäer sich durch ihre Sprache doch als ein semitisches Volk ausweisen, wie auch die heilige Schrift, Völker durch Einzelnamen bezeichnend, Aram einen Sohn des Sem nennt, so läßt sich auch für den Fall einer Verschiedenheit der einheimischen und der eingewanderten Sprache annehmen, daß die erstere, als die der Mehrheit und einer vielleicht nicht einmal roheren Mehrheit, ihre Herrschaft behauptet und sich den hainitischen Siegern, deren überlegene Gewalt in Nimrod, dem Jagenden oder Beute Gewinnenden, dargestellt ist, mitgetheilt habe. Der Name der Chaldäer müßte dann ursprünglich dem eingewanderten Stamme im Gegensätze zu der Vorgefundenen aramäischen Bevölkerung eigen gewesen sein. Berosus aber, der seinerseits den Oannes mit der genannten Niederlassung nicht in Verbindung bringt, nennt die über Babylonien, das Land am untern Laufe des Euphrat und des Tigris, herrschenden Könige die vierte Dynastie des Landes und deutet somit, da ein solcher Wechsel verschiedener mit dem Namen verschiedener Völ- ker bezeichneter Dynastieen auch einen Wechsel herrschender Völker vor- aussetzt, auf eine Reihe von großen, durch Eroberungen herbeigeführten Veränderungen. Die erste Dynastie ist ihm, nach dem Glauben alter Völ- ker an eine Autochthonie der ersten Bewohner ihrer Länver, eine ein- heimische. Die zweite nennt er eine modische, woraus zu schließen, daß das Volk der Arier oder Iranier, das nur mit dunkler Kunde in das Gebiet der Geschichte hineinreicht und dessen Lehre, Verfassung und Überlieferung bei Baktriern, Medern und Persern fortlebten, einst diese am südwestlichen Fuße des Hochlandes von Iran gelegenen Gegenden beherrscht habe. Auf sie folgt eine dritte Dynastie, deren Herkunft er nicht nennt, und auf die Chaldäer eine arabische Dynastie. Es müssen also, wie in Aegypten, nomadische Stämme des benachbarten Arabiens hier eine vorübergehende Herrschaft besessen haben, ohne sich auf die Dauer behaupten, noch bei der geringen Entwicklung, welche sie bis da- hin erreicht hatten, das chaldäische Gepräge des Staates, das im ganzen I

7. Die vorchristliche Zeit - S. 65

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Phönicier. 65 Vi. Die Phönicier. 1. Das Land, das an der Küste des mittelländischen Meeres von der ägyptischen Grenzstadt Rhinokorura bis zu dem Meerbusen von Jssus nordwärts reicht, im Nordosten vom Euphrat bei Thapsakus be- rührt wird und zu seiner östlichen Nachbarschaft die aus dem Norden Arabiens nordwärts bis nach Mesopotamien hinein sich erstreckenden Wüsten und Steppen hat, besitzt zwar vermöge der Stammverwandt- schaft seiner Bewohner einen Gesammtnamen, den Namen Syrien, zeigt aber bei der ersten Kunde, die die Geschichte von ihm hat, eine in einer Menge von Städten wohnende Bevölkerung, die, wie sie sich hierdurch von den Nomaden im Osten unterscheidet, ihnen dadurch gleicht, daß keine größere Vereinigung der kleinen staatlichen Körper stattfindet. Diesem Lande gehören auch die Phönicier an, das Ziel assyrisch-babylonischer, wie ägyptischer Angriffe wegen der Macht, die der Besitz ihrer Hafen- städte dem Ueberwinder verleihen zu müssen schien. Das Volk ist nach der Sprache, die es redete, gleich allen Bewohnern des südwestlichen Asiens ein Zweig der semitischen Familie. In der heiligen Schrift wird cs jedoch zu dem kanaanitischen Stamme gezählt, welchem in der Ueber- sicht der Völkerverwandtschaft ein hämitischer Ursprung beigelegt ist. Wenn man aber bedenkt, daß der Name Kanaan in der heiligen Schrift eine archaistische Bedeutung hat und sich stets auf einen der israelitischen Einwanderung vorausgehenden Zustand des Landes bezieht, somit immer auf die Kluft durch welche die früheren Bewohner von den Israeliten in Glauben, Sitte und Leben geschieden waren, hindeutet: so wird man es nicht für nöthig halten, daß in der Verknüpfung Kanaans mit Ham eine vorherrschende Rücksicht auf die natürlichen Verwandtschaftsver- hältnisse, wie wir sie durch den Zusammenhang der Sprachen beurkundet sehen, gefunden werde. Bei der Beziehung, in welcher alle Theile der heiligen Schrift alten Testamentes zu der Mosaischen Gesetzgebung stehen, konnte ein der leiblichen Abstammung nach semitisches Volk durch seine geistige und sittliche Richtung ein hamitisches Gepräge erhalten haben, wie es im Gegensätze zu den der ursprünglichen Ueberlieferung näher gebliebenen Semiten den Aegyptiern, deren Land in einheimischer Sprache Chemi hieß, sowie den einer finsteren Magie und fetischartigen Reli- gion ergebenen afrikanischen Stämmen eigen war. Es kann aber auch das phönieische Volk iu unvordenklicher Zeit entweder als ein ursprüng- lich semitisches durch Vermischung das hamitische Gepräge oder als ein ursprünglich hamitisches durch Vermischung die semitische Sprache ange- Kiesel, Weltgeschichte, l. 5

8. Geschichte des Altertums - S. 5

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Begriff, Stoff und Einteilung der Geschichte. seines Angesichts bebauen mu, da er sich langsam unter Anstrengung der ihm verliehenen Krfte des Krpers und Geistes ein besseres Dasein verschaffen kann. Kein Affe aber hat es bis jetzt auch nur zu den Anfngen der palo-lithischen Kultur gebracht! Ferner giebt die Bibel keine Chronologie fr die Urzeit und bezeichnet auch nicht die Zeit der Erschaffung des Menschen. Sie giebt nur die Genea-logie (Geschlechtsregister) der Patriarchen und ihre Lebensdauer in Jahren an; allein die Dauer des damaligen Jahres ist nicht bezeichnet, und in den Re-gistern sind Glieder bersprungen. Sie will berhaupt nicht profane Wissen-schaft lehren und berlt diese der freien Forschung des menschlichen Geistes. Sie redet von der Erde, von den Weltkrpern und den Naturerscheinungen in der einfach kindlichen Sprache ihres Zeitalters und giebt uns ein Abbild der Weltanschauung, welche vor mehr als 4000 Jahren bei einem sinnigen Volke herrschte, das Traditionen aus der Urzeit als Erbe empfangen hatte und bewahrte. Je sachlicher die Wissenschaft verfhrt, desto mehr stimmen ihre Ergebnisse zu jenen schlichten Angaben. Bei allem Unterschiede der Menschen-rassen ist das Einheitliche so berwiegend, da die Mehrzahl der An-thropologen nunmehr ursprngliche Einheit wieder festhlt. Weit grere Verschiedenheit als der Krper zeigt die Sprache der Menschen. Aber auch in dieses Gewirre ist schon Ordnung gebracht. Unter den vielen Hunderten von Sprachen sind die verwandten auf wenige Sprach st mme zurckgefhrt: den indogermanischen, chamito-semitischen, sinnisch-tatarischen, malayisch-poly-nesischen, die Dravidasprachen in Sdindien, den sdafrikanischen Bantu-sprachstamm, den amerikanischen, den sdostasiatischen, und eine Anzahl isolierter Sprachen, wie das Baskische, die nord- und centralasrikanischen Sprachen u. a. Nach dem grammatischen Bau aber unterscheidet man nur drei groe Sprach-reiche: die einsilbigen, die agglutinierenden (anleimenden) und die flektierenden Sprachen. Wie die Sprachforscher schon jetzt die indogermanischen Sprachen auf eine Ursprache zurckfhren knnen, so finden sie vielleicht auch einst Bindeglieder zwischen den drei Sprachreichen und stellen die Verwandtschaft aller Sprachen im allgemeinen fest. Jedenfalls ist der Besitz der Sprache berhaupt wie der Seele ein unumstlicher Beweis fr die Einheit des Geschlechts und die Vielseitigkeit des Menschengeistes. Kein Tier hat es auch nur zum Anfange der Sprache gebracht. So sehr sich die Linguisten aber der den Ursprung der Sprache den Kopf zerbrochen haben, keiner hat einen Beweis zu finden vermocht gegen eine mgliche ursprngliche Ein-heit des Geschlechts, gegen die Abstammung von einem Paare, gegen die Annahme einer gttlichen Verleihung der Sprache. Wohl haben die Sprachforschungen im Bunde mit den urgeschichtlichen Untersuchungen vieles festgestellt der Zusammenhang, Verkehr, Wanderung, Kulturleben groer

9. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 46

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
46 I. Beschreibende Prosa: Kulturgeschichte. findet sich im Innern des großen indischen Landes ein weites Gebiet, das von sehr dunkel, fast schwarz gefärbten, von den später eingedrnngenen helleren arischen Stämmen gänzlich verschiedenen Ureinwohnern bevölkert ist. . . Wahrscheinlich war zu Herodots Zeiten die schwarze asiatische Nasse, dessen „Äthiopier vom Aufgange der Sonne" den libyschen wohl in der Hautfarbe, aber nicht in der Beschaffenheit des Haares ähnlich waren, viel weiter als jetzt gegen Nordwesten verbreitet, Ebenso dehnten im alten ägyptischen Reiche die eigentlich wollhaarigen, oft besiegten Negerstämme ihre Wohnsitze weit in das nördliche Nubien aus. Zu der Bereicherung des Jdeenkreises, welche aus dem Anblicke vieler neuen physischen Erscheinungen, wie aus dem Kontakte mit verschiedenen Volksstämmen und ihrer kontrastierenden Civilisation entsprang, gesellten sich leider nicht die Früchte ethnologischer Sprachvergleichung, insofern dieselbe philosophisch, abhängig von den Grundverhältnissen des Ge- dankens, oder bloß historisch ist. Diese Art der Untersuchung war dem sogen, klassischen Altertume fremd. Dagegen lieferte Alexanders Expedition den Hellenen wissenschaftliche Materialien, welche den lange aufgehäuften Schätzen früher kultivierter Völker entnommen werden konnten. Ich erinnere hier vorzugsweise daran, daß mit der Kenntnis der Erde und ihrer Erzeugnisse durch die Bekanntschaft mit Babylon nach neueren und gründlichen Untersuchungen auch die Kenntnis des Himmels ansehnlich vermehrt wurde. Allerdings war durch die Eroberung des Cyrus der Glanz des astronomischen Priesterkollegiums in der orienta- lischen Weltstadt bereits tief gesunken. Die Treppenpyramide des Belus (zugleich Tempel, Grab und eine die nächtlichen Stunden verkündende Sternwarte) war von Mrxes der Zerstörung preisgegeben; das Monu- ment lag zur Zeit des macedonischen Heerzuges bereits in Trümmern. Aber eben weil die geschlossene Priesterkaste sich bereits aufgelöst, ja der astronomischen Schulen sich eine große Zahl gebildet hatte, war es dem Kallisthenes möglich geworden, Sternbeobachtungen ans einer sehr langen Periode von Jahren (Porphyrius sagt, für eine Periode von 1903 Jahren vor Alexanders Einzug in Babylon) nach Griechenland zu senden. Die ältesten chaldäischen Beobachtungen, deren das Almagest erwähnt (wahr- scheinlich die ältesten, die Ptolemäus zu seinen Zwecken brauchbar fand), gehen aber freilich nur bis 721 Jahre vor unserer Zeitrechnung, d. h. bis zu dem ersten messenischen Kriege. Gewiß ist es, daß die Chaldäer die mittleren Bewegungen des Mondes mit einer Genauigkeit kannten, welche die griechischen Astronomen veranlaßte, sich derselben zur Begrün- dung der Mondtheorie zu bedienen. Auch ihre Planetenbeobachtungen, zu denen sie eine uralte Liebe der Astrologie anregte, scheinen sie zur wirk- lichen Konstruktion astronomischer Tafeln benutzt zu haben.

10. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 307

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
7. Die deutschen Dialekte. 307 dessen die Entfaltung eintrete; von zu dicht nebeneinander gedrängten Dialekten werden einige gehemmt und erstickt, wie nicht mit gleichem Ge- zweige alle Äste des Baumes sich ausbreiten. Für den Ast entscheidet die Gunst der Luft und des Lichtes, für die Sprache unter allen Ein- wirkungen giebt den Ausschlag das Gedeihen der Poesie. Da nun die Poesie auf drei Wegen ausgeht: als Epos, Lyrik und Drama, das Epos au Alter das erste, das Drama das jüngste ist und das lyrische Lied in der Mitte steht: so wird die Sprache am reinsten entwickelt sein, in welcher sich alle Stufen der Dichtkunst ungestört dargethan haben. Der griechischen Sprache war ein glückliches Los gefallen, weil sie unter bewegten und ruhigen Menschen auf Landzungen, Halbinseln und Inseln immer zur rechten Stunde in alle Geheimnisse der Dichtarten ein- geweiht wurde. Sie entfaltete vier Dialekte, von welchen der äolische für den ältesten, noch auf dem festen Lande Thessaliens und Böotiens waltenden und dann weiter vorgedrungenen gilt: er gewährt die alter- tümlichste, oft dem Latein begegnende und bei Vergleichung urverwandter Sprachen überhaupt ergiebigste Form. Im Gebirgslande des Pelopon- nes erblühte der dorische, in Zonien der jonische Dialekt, jener hell und scharf die lyrischen Töne, dieser weich fließend das Epos zeugend. Aus allen dreien ging zuletzt im Drama und reichgebildeter Prosa der gewal- tigste attische hervor, dessen die geistige Ausstattung des griechischen Volkes nicht mehr entraten konnte. Er ist weder Berg- noch Küstensprache, weder alt noch neu, sondern die gelungene Einheit sämtlicher Dialekte. Es mangelt'viel, daß die Geschichte unserer Sprache ein so in sich abgeschlossenes Bild darböte. Für die richtige Beurteilung ihrer Dialekte gehe ich aber von folgendem aus der Geschichte der Sprache geschöpften und in der Natur ihrer Spaltung gegründeten Satze aus: Alle Mund- arten und Dialekte entfalten sich vor schreitend, und je weiter man in der Sprache zurückschaut, desto geringer ist ihre Zahl, desto schwächer ausgeprägt sind sie. Ohne diese Annahme würde überhaupt der Ursprung der Dialekte wie der Vielheit der Sprachen unbegreiflich sein. Alle Mannig- faltigkeit ist allmählich aus einer anfänglichen Einheit entsprossen, und wie sämtliche deutschen Dialekte zu einer gemeinschaftlichen deutschen Sprache der Vorzeit verhält sich die deutsche Gesamtsprache wiederum als Dialekt neben dem litauischen, slavischen, griechischen, lateinischen zu einer ältern Ursprache. Die Besonderheit dieser Sprachen mag schon in Asien ent- sprungen sein, gewiß war sie dort noch nicht so entschieden und scharf bestimmt wie späterhin. Alle Mundarten und Dialekte liefen Gefahr, sich ins Unendliche zu splittern und zu verwirren, wäre dem nicht eine weise Schranke gestellt durch das Übergewicht der sich niedersetzenden größeren Schriftsprachen, 20 *
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TM Hauptwörter (200)200

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