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1. Geschichte des Mittelalters - S. 26

1861 - Freiburg : Herder
26 Geschichte des Mittelalters. Ban gor, wo über 2000 Mönche der Arbeit, den Wissenschaften und religiösen Uebungen lebten. Von Irland und Schottland gingen seit dem sechsten Jahrhundert Glaubensboten zu den Heldnischen Germa- nen: Fridolin, Kolumban, Gall, Sigisbert u. s. w., wo sie segensvoll wirkten und neue Herde des Christenthums gründeten (Säckingen, St. Gallen, Disentis re.). Die Palme in diesem heiligen Wettkampfe errangen jedoch die kaum bekehrten Angelsachsen durch Winfried, Bonifacius (Wohlthäter) genannt, den Apostel von Hessen, Thüringen, Bayern und Friesland. Die Klöster. 8 70. Fast alle diese Glaubensboten lebten, wo sie sich nieder- ließen, in tiefer Einsamkeit, aus der sie nur hervortraten um zu lehren oder zu helfen. Schon zu ihren Lebzeiten ließen sich gleichgesinnte Männer neben ihrer Hütte nieder, lichteten den Wald und bauten den Boden für ihren dürftigen Lebensunterhalt an. Bald vereinigten sich die meisten dieser Einsiedler zu einer religiösen Gesellschaft nach der Ordnung, die St. Benedikt von Nursia in Unteritalien 529 gründete. Die Benediktinermön che gehörten theils dem priesterlichen Stande an, theils waren sie Laien; zum Gebet und zu Uebungen der Enthalt- samkeit waren alle gleichmäßig verpflichtet, dagegen waren ihnen nach ihren Fähigkeiten sehr verschiedene Arbeiten angewiesen. Die einen bebauten Garten und Feld, andere trieben Handwerke und Künste, noch andere widmeten sich wissenschaftlicher Thätigkeit. Sie bereiteten sich das Pergament selbst, auf welches sie die Werke der Kirchenväter sowie der Griechen und Römer abschrieben und banden dieselben kunst- voll ein. Andere arbeiteten in Holz und Erz und schmückten ihre Kirchen aus, sowie sie auch die ersten Glocken jenseits der Alpen goßen. Dom-u.klo- 8 71. In diesen Klöstern waren die berühmtesten Schulen, sterschulen. zu jener Zeit neben den Domschulen die einzigen auf germanischem Boden, daher von unschätzbarem Werthe. Die damalige wissenschaft- liche Bildung umfaßte das seit Kassiodor aufgekommene sogenannte Trivium und Quadrivium. Ersteres, für die unteren Klaffen bestimmt, begriff Grammatik, Rhetorik, Dialektik; das andere, in den oberen Klassen gelehrt, Arithmetik, Musik, Geometrie und Astronomie. Die Schulzucht war sehr streng und die Ruthe wurde oft angewendet. 8 72. Später entstanden auch Klöster von anderer Ordensregel, die nicht die gleiche Bestimmung wie die der Benediktiner hatten, und die meisten gelangten wie die alten Benediktinerklöster zu großem Be- sitzthume. Dieses geschah aus verschiedenen Ursachen: Reiche Grund- besitzer stifteten oder begabten ein Kloster zur Ehre Gottes und zum Heile ihrer Seele; andere vergabten Güter an dasselbe mit der Be- dingung, daß jedem ihrer Nachkommen das Recht zustehe in das Kloster einzutreten; viele gemeine Freie übergaben ihr Gut einem Kloster und nahmen es als Lehen gegen eine Abgabe zurück, um den Schutz des Klosters zu genießen, und endlich wurde auch manches Gut durch Kauf erworben. 8 73. Stifte, die auf solche Art Herrschaften wurden, mußten für Angelegenheiten, mit denen sich nach den Kirchengesetzen die Geistlichen nicht beschäftigen durften, weltliche Beamten avsteüen. Ein

2. Geschichte des Mittelalters - S. 95

1861 - Freiburg : Herder
Die Kreuzzüge und die mittelalterliche Kultur. 95 § 283. Die Hauptvertreter der mittelalterlichen Wissenschaft blieben die Mönche, besonders die neu entstandenen Orden der Dominikaner und F r a n z i s k a n e r, über die Kloster- und Domschulen erhoben sich aber die Universitäten oder Hochschulen. Die ersten waren zu Bologna Die Univer- und Paris, jene die berühmteste Schule des Rechts, diese der Theo- ütaten. logie (beide in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet), denn erst im 14. Jahrhundert bildete sich der Begriff der Universität dahin aus, daß auf ihr das Gesammtwissen der Zeit in wissen- schaftlichem Zusammenhänge vorgetragen werden solle. (Früher bezeichnete daher universitas die priviligierte Korporation der Lehrer und Schüler, später universitas literarum oder studiorum). Ganz in der Weise des Mittelalters bildeten Lehrer und Schüler eine Genossen- schaft mit eigenen Rechten, Gesetzen und Einrichtungen; sie wurden als zur Pflege der christlichen Wissenschaft bestimmt von dem Papste sank- tioniert und beschützt, von Landesherren mit Privilegien, Gebäulichkeiten und Gefällen ausgestattet, auch von begüterten Männern mit Stiftun- gen bedacht. Neben Paris und Bologna waren Salerno und Mont- pellier als medicinische Hochschulen berühmt; die ältesten deutschen Universitäten waren Prag (1348), Wien (1365), Heidelberg (1386). Die neuen Mönchsorden. § 284. Es entstanden in dieser Zeit auch mehrere neue Mönchs- orden, die in der Regel ein strenges Gepräge tragen, eine Gegenwir- kung gegen herrschende Zeitgebrechen, von welchen die reichen Stifte nicht unberührt blieben: z. B. der Orden der Karmeliter um 1180 durch einen Mönch Peter aus Kalabrien, der Karthäuserorden durch Bruno von Köln 1184, als Zweige des Benediktinerordens der der Cisterzienser durch St. Robert 1098, der Prämonstratenser durch St. Norbert 1120, der Kamaldulenser durch St. Romuald 1012. Die wichtigsten waren aber die sogenannten Minoriten oder Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerorden, gestiftet 1212 Dominikaner durch Dominikus Guzmann, einen Spanier der edelsten Abkunft, der unv Franzis- Franziskanerorden, gestiftet 1223 durch Franz von Assisi. Sie sollten keinen Grundbesitz erwerben, sondern von Almosen leben, sich mit grobem Gewände bekleiden, barfuß gehen und geschorenen Hauptes, predigen und sich der Seessorge widmen. Sie gewannen großen Ein- fluß aus das gemeine und arme Volk, dem sie durch ihre Lebensweise zunächst standen und ihre meiste Sorge widmeten, sie gaben aber auch den Lehrstühlen der Universitäten die berühmtesten Gelehrten. Gleich- zeitig entstanden auch eine Menge Frauenklöster (nonnanae, ehr- würdige Frauen, Nonnen), welche nach Möglichkeit die Ordensregeln der Mönche nachahmten; einzelne waren auch Stifte für adelige Fräu- lein, welche in ihnen eine Versorgung fanden. Juden- und Äetierversotgungen. 8 285. Eine der Schattenseiten des Mittelalters sind die öftern blutigen Verfolgungen der Juden, obgleich die Juden von dem Papste und dem Kaiser in Schutz genommen waren. Der Pöbel haßte die Ju- den als ein von Gott verstoßenes, Christum leugnendes Volk, oder wegen

3. Geschichte des Mittelalters - S. 111

1861 - Freiburg : Herder
Von der Zeit des Zwischenreiches bis auf Kaiser Friedrich Iii. 111 Flucht ergriff, erkannte man die Unmöglichkeit die Hussiten mit Gewalt zu besiegen, und nach langen Unterhandlungen zu Basel, wo ein Koncil versammelt war, sowie zu Prag kamen am 30. November 1433 die sogenannten Prager Kompaktsten zu Stande. 1) Das Abendmahl wird in Böhmen und Mähren jedem Erwachsenen auf sein Verlangen pa ü cn* unter beiden Gestalten gereicht, jedoch bemerken die Priester dabei, daß auch unter einer Gestalt allein das vollkommene Abendmahl gereicht werde. 2) Todsünden, besonders die öffentlichen, sollen nach dem göttlichen Gesetze und den Anordnungen der hl. Väter gestraft werden, aber nur von den dazu Berechtigten und mit Beachtung des Gerichts- standes. 3) Das Wort Gottes soll von Priestern und Leviten, die von ihren Oberen dazu Approbation und Mission haben, frei gepredigt werden, aber in Ordnung und ohne Beeinträchtigung der Autorität des Papstes, der in allen Dingen der oberste Ordner Met'fct. 4) Die Kirche kann Häuser, Güter re. und die Weltgeistlichen dürfen Eigenthum besitzen; in Betreff der Kirchengüter sind die Geistlichen aber nur Verwalter und müssen sie treu und nach den Bestimmungen der hl. Väter verwalten; ohne Sakrilegium können weder sie noch andere sich diese Güter aneignen. Die Taboriten und Waisen empörten sich bald gegen diesen Ver- gleich, unterlagen aber unweit Böhmischbrod in einer mörderischen Schlacht Schlacht, in welcher beide Prokope fielen, worauf Sigmund 1435 als et b°ov. ' König in Böhmen und Mähren anerkannt wurde. * Friedrich von Hohenzollern wird Markgraf von Brandenburg (1415). 8 332. Kaiser Sigismund, welcher die deutsche, lombardische, ungari- sche und böhmische Königskrone trug, befand sich in beständiger Geldver- legenheit, denn er war ein sehr schlechter Haushälter. Dem klugen Burg- grafen Friedrich von Hohenzollern schuldete er eine für die dama- Anfänge lige Zeit gewaltige Summe und belehnte ihn an Zahlungsstatt und zum Danke für viele Dienste mit der Mark Brandenburg und der Kurwürde. ' tea. Der Deutschorden unter polnischer Oberherrlichkeit (1410). § 333. Der heidnische lithauische Großfürst Witold Jagcllo (Jagiel) wurde durch seine Heirath mit Ludwigs des Großen Tochter Hedwig König von Polen, ließ sich taufen und erneuerte als La dis- izgg. laus Ii. die Feindseligkeiten seiner Vorfahren gegen den Deutschor- den. Er errang bei Tannenberg einen großen Sieg; der Großmeister Am 15 Juli Ulrich von Jungingen mit 40,000 Ordenskriegern fiel, dagegen 1110‘ blieben auch 60,000 Polen, Lithauer, Russen und Tataren auf dem Schlachtfelde, und die festen Plätze des Ordens leisteten so hartnäckigen Widerstand, daß sich Ladislaus mit der Abtretung Samogitiens be- gnügte. Kaiser Sigismund vermochte dem Orden so wenig Beistand zu leisten, als 1466 Kaiser Friedrich Iii. ; damals verlor der Orden Ermeland und Westpreußen und anerkannte die polnische Oberlehens Herrlichkeit über Ostpreußen. Die Niederlande burgundisch (1430). § 334. Eben so wenig hinderte Sigismund den burgundischen Herzog Philipp Holland, Friesland, Hennegau und Seeland der

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 27

1861 - Freiburg : Herder
Die Reformation außerhalb Deutschland. 27 Sitz, den sie auf romanischem Boden bis zu Ende des vorigen Jahr- hunderts inne hatte. Die Städte und Bischofssitze Genf und Lau- sanne waren durch Kaiser Konrad Ii. (Th. Ii. § 185) an das deut- sche Reich gekommen, und beide Bischöfe erhielten im Laufe der Zeiten fürstliche Rechte wie ihre Amtsbrüder im eigentlichen Deutschland, indem die Kaiser in den geistlichen Fürsten ein Gegengewicht gegen die Macht der weltlichen aufstellen wollten. Die Städte Genf und Lausanne hatten seitdem manchen Zwist mit ihren geistlichen Oberherren, so lange jedoch das Haus Savoyen über das Waadtland und das untere Wallis herrschte, fanden die Bischöfe bei ihm Schutz gegen die Frei- heitsgelüste der Städte, aber in dem Kriege gegen Burgund (1474 bis 1477) verlor der Herzog von Savoyen das untere Wallis und drangen die Schweizer bis Genf vor, so daß der Einfluß Berns in jenem Theile Burgunds maßgebend wurde. § 70. Das mit seinem Bischose hadernde Genf horchte dem Frei- heitsrufe der Reformation, der von dem eidgenösstschen Boden herüber- schallte, freudig, die neue Lehre fand Anhänger, welche durch französi- sche Flüchtlinge verstärkt wurden, und obwohl sie der Zahl nach den Katholiken höchstens gleich waren, vertrieben sie durch ihre Kühnheit den Bischof, der seinem Amte ohnehin nicht gewachsen war. Er flüchtete sich nach Savoyen, die Genfer aber riefen gegen das verhaßte Savoyen die Hilfe der Berner an, und da der Bischof von Lausanne insgeheim 1536. gegen sie für Savoyen Partei nahm, so vertrieben ihn die Berner, welche das ganze Waadtland fast ohne Schwertstreich eroberten und in Vogteien theilten, welche von den Angehörigen der Patricierfamilien verwaltet wurden. Genf getrauten sie jedoch nicht ihrer Oberherrschaft zu unterwerfen, daher blieb es eine eigene Republik, an deren Erhal- tung als einer festen Gränzstadt gegen Savoyen und Frankreich Bern und der Eidgenossenschaft sehr viel gelegen sein mußte. § 71. Hier fand Kalvin (geb. 1509 zu Noyon in der Pikardie) den Schauplatz für seine wichtige Thätigkeit, als er 1536 auf einer Reise in die Stadt kam, welche durch die tumultuarische Reformation eines Farel und Viret zerrüttet wurde. Man hielt ihn zurück, da- mit er Ordnung schaffe; er stellte hierauf eine Glaubensnorm auf, welcher sich jedermann zu fügen hatte, führte eine strenge Zucht ein, mußte zwar 1538 Gens verlassen, wurde aber 1540 wieder zurückbe- rufen und blieb bis zu seinem Tode (24. Mai 1564) der Dictator der Republik. Er organisierte ein Konsistorium, das aus sechs Geistlichen und zwölf Laien bestand und die höchste kirchliche Gewalt übte, eine aus Geistlichen und Laien zusammengesetzte periodische Synode, überließ der Gemeinde die Wahl der Geistlichen, gab also seiner Kirche eine ganz republikanische Einrichtung (Presbyterial- verfassung). Er verbot Schauspiele, Tanzgesellschaften und öffentliche Lustbarkeiten, entfernte Orgel und jeden Schmuck aus den Kirchen, schaffte alle Festtage ab, führte aber eine äußerst strenge Sonn- tagsordnung ein. Uebertretungen wurden unnachsichtlich bestraft, den Geistlichen die Befugniß ertheilt, in den Häusern Religionsunterricht zu ertheilen und den Glauben der Bewohner zu prüfen, sowie von der Kanzel herab Tadel und Zurechtweisung gegen einzelne Personen, ohne Unterschied des Standes, auszusprechen. Widerspruch duldete er nicht;

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1861 - Freiburg : Herder
10 Geschichte der neueren Zeit. in der Engelsburg belagert und durch Hunger gezwungen, einen harten Vertrag abzuschließen, fand jedoch bald Gelegenheit zu entfliehen. § 25. Unterdessen eroberten die Franzosen Genua und den größten Theil der Lombardei wieder und drangen 1528 durch ihre italieni- schen Verbündeten verstärkt mit einem übergroßen Heere durch die Marken nach Unteritalien vor, wo nur Gaöta, Neapel und Man- fredonia Widerstand leisteten. Doch bei der Belagerung Neapels ging der größte Theil des Heeres durch Krankheiten zu Grunde, Genua eroberte der Seeheld Andreas Doria, welchen der französische Ueber- muth auf die Seite des Kaisers getrieben hatte, in der Lombardei siegte Ley va bei Landria no, daher kam bei der Erschöpfung aller Friede von Parteien ein Friede zu Stande (zwischen Karl V. und Franzi, zu Kambray Kambrai 1529). Der Kaiser überließ das Herzogthum Mailand 1529. dem letzten Sforza , gab Genua seine Freiheit wieder und setzte den Alexander von Medici als Herzog von Florenz ein. In Bo- logna krönte Klemens Vii. Karl V. am 22. Februar 1530 mit der eisernen Krone zum König von Italien und den folgenden Tag mit der kaiserlichen. Karl ist der letzte Kaiser, den der Papst krönte, auch der letzte, der neben den Otto, Heinrich, Konrad und Friedrich des alten Reichs einen Platz behauptet. Fortschritte der Ucsormation in Deutschland. 8 26. Während der langen Abwesenheit des Kaisers in Spanien und Italien gewann die Wittenberger Reformation immer größere Ausbreitung. Im Jahr 1525 starb der Kurfürst Friedrich von Sachsen und sein Nachfolger Johann Friedrich bekannte sich feierlich zu Luthers Lehre, die von ihm und seinen Anhängern „das Evangelium" genannt wurde, weil sie nichts enthalte, was nicht in dem Evangelium begründet sei. Mit dem sächsischen Kurfürsten war der Landgraf Philipp von Hessen die Stütze der Reformation; zu derselben bekannten sich nach und nach die Herzoge von Pommern, Mecklenburg, Braunschweig-Lüneburg, Schleswig-Hol- stein, die Fürsten von Anhalt sowie die bedeutendsten Reichsstädte, denn in den Städten war überhaupt die Opposition gegen den Klerus immer am stärksten gewesen. Der Hochmeister des Deutschordens in Preußen, Albrecht von Brandenburg, trat ebenfalls über und erklärte sich zum Herzog und erblichen Landesherrn von Preußen unter polnischer 1525. Oberlehensherrlichkeit. Aehnliches geschah, wiewohl nicht gleichzeitig, von den Ketteler und Plettenberg in Kurland, Esthland und Liv- land, welche Länder seitdem zum Zankapfel zwischen Schweden, Po- len und Rußland wurden. Luther selbst gab seinem Werke eine be- stimmte Form durch die Einrichtung eines geistlichen Standes, des Kul- tus, des Religionsunterrichts (Katechismus), wobei ihn die Landesherren und Stadtmagistrate unterstützten ; denn den weltlichen Obrigkeiten stand nach Luthers Ausspruche die ordnende Gewalt in der neuen Kirche zu. § 27. Davon war übrigens keine Rede, daß den deutschen Bür- gern und Bauern es freigestellt blieb, ob sie bei dem katholischen Glauben ausharren oder sich zu dem neuen bekennen wollten. Wo die Regierung, Cujususret st? Fürst oder Stadtmagistrat hieß, sich dem „Evangelium" zuwandte, ^"eügu). da wurde der katholische Kult nicht mehr geduldet, und ebenso wenig

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 89

1861 - Freiburg : Herder
Die englische Revolution und das Zeitalter Ludwigs Xiv. 89 sichert gegen jeden Angriff und allen einzelnen Nachbarstaaten weit über- legen, so daß sie nur durch Allianz sich der französischen Uebermacht er- wehren zu können hoffen durften. Ludwigs Xiv. Haltung gegen die Kirche und die Hugenotten. K 232. Der despotische Charakter Ludwigs Xiv. offenbarte sich auch der Kirche gegenüber; der König dehnte das von dem päpst- lichen Stuhle seinen Vorfahren eingeräumte Recht, die Einkünfte er- ledigter Kirchen zu beziehen und dieselben neu zu besetzen, auf ganz Frank- reich aus und ließ 1682 durch eine Synode des französischen Klerus die vier Artikel der sogenannten gallikavischen Freiheiten aufstellen, durch welche die Ausübung der päpstlichen Rechte in Frank- reich, besonders der Gerichtsbarkeit, von der Genehmigung des Königs abhängig gemacht wurde. Daher wurden diese Artikel von dem Papste nie anerkannt und auch in Frankreich nie durchgeführt. § 233. Dessenungeachtet wollte Ludwig als Beschützer des katho- lischen Glaubens gelten. So ließ er z. B. in den Friedensschluß von Ryswik einen Artikel aufnehmen, daß in allen Orten, welche dem deut- schen Reiche zurückgegeben wurden, die während der französischen Okku- pation wieder eingeführte katholische Religion nicht unterdrückt werden dürfe. Dies galt vornehmlich der Rhein Pfalz, wo Ludwig die Städte und Dörfer mit den Domen und Kirchen hatte niederbrenuen lassen. In der zweiten Hälfte seiner langen Regierung traf seine Un- gnade die Hugenotten. Zuerst befahl er zu deren Bekehrung die Anwendung gütlicher Mittel; als diese nichts fruchteten, entzog er ihnen einzelne Rechte und endlich gab er den Missionären Dragoner zur Dragonaden. Begleitung, welche durch brutale Gewalt und durch die Last der Ein- quartierung den Predigten nachhalfen. Endlich hob er das Edikt von Aufhebung Nantes förmlich auf und verbot den Hugenotten die Ausübung ihres ^ ^kts Gottesdienstes, eröffnete also diesseits des Kanals eine Hugenottenver- am 22 Okto- folgung, während jenseits desselben, in Irland und England, eine der 1685. noch wildere Katholikenverfolgung sich vorbereitete. Obwohl die Aus- wanderung strenge verboten war, so entflohen doch über 200,000 Hu- genotten nach England, Holland, in die Schweiz und die protestanti- schen deutschen Staaten, im Sevennengebirge aber leisteten die Huge- notten einen so hartnäckigen Widerstand, daß ihnen zuletzt doch die Krieg der Uebung ihrer Religion zugestanden werden mußte. Kannsarden. Das Jahrhundert Ludwigs Xiv. § 234. Ludwig drückte seinen Stempel einer Periode von wenig- stens 100 Jahren auf, denn die Fürsten betrachteten ihn als das Ideal eines Herrschers und ahmten ihn, mit wenigen Aus- nahmen, so gut cs gehen mochte, in ihren Kreisen nach. Eine Be- schränkung der königlichen Gewalt duldete er nicht und handelte, als L’état c’est ob ganz Frankreich sein Eigenthum wäre. Er verschwendete hunderte "wi. von Millionen für Bauten, Feste, Lüste und Günstlinge, brauchte noch viel mehr für seine Kriege und seine großen stehenden Heere. Aber dabei begründete er doch die Uebermacht der französischen Nation, ihren Stolz und militärischen Geist, förderte Gewerbe und Handel und unterstützte Kunst und Wissenschaft mit königlicher Freigebigkeit. Unter

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 113

1861 - Freiburg : Herder
Zeitalter der Revolution. 113 derselben war in der letzten Zeit auch in katholischen Staaten keine kleine; denn Regenten und Staatsmänner, welche die Rechte des päpst- lichen Stuhles schmälern und das Gebiet der Staatsgewalt auf Kosten der Kirche ausdehnen wollten, waren dem Orden feindselig, weil sie in ihm eine Stütze der päpstlichen Macht sahen. Zu ihnen gesellten sich alle, welche den großen Einfluß, den der Orden auf Fürsten und hohe Herren ausübte, mit Argwohn oder Eifersucht betrachteten, die Janse- nist en in Frankreich, welche die kirchliche Lehre von der Gnade ver- unstalteten, endlich auch die Eifersucht von Mitgliedern anderer Orden, von hohen und niederen Weltgeistlichen. Veranlassung zu stürmischen Anklagen boten Schriften einzelner Ordenömitglieder, Vergehen, die sich einzelne zu Schulden kommen ließen, angedichtete Verbrechen, und endlich führte der portugiesische Minister José de Karvalho, Graf von Pombal den ersten Gewaltstreich. Portugal bekam 1750 durch Tausch einen Theil von Paraguay, in welchem die Jesuiten seit 1586 die Indianer civilisiert, in 33 glückliche große Gemeinden angesiedelt und unter der Oberhoheit der spanischen Krone patriarchalisch geleitet hatten. Pombal ließ die Jesuiten und die christlichen Indianer vertreiben und weil die letzter» ihre Heimat nicht gutwillig verließen, so wurden Je- suiten als Anstifter der Empörung angeklagt. Im Jahr 1758 benutzte Pombal einen angeblichen Mordversuch gegen den König von Portugal, um alle Jesuiten aus Portugal gewaltsam zu vertreiben und das Ver- mögen des Ordens einzuziehen. Nach entschlossenem Widerstande des französischen Episkopats bestätigte der König von Frankreich 1764 das 1762 von dem Parlamente zu Paris erlassene Urtheil, welches den Orden als dem Staate und der Kirche verderblich erklärte und hob ihn auf; ihm folgten die bourbonischen Höfe: der spanische 1767, wodurch auch die Reduktionen im spanischen Paraguay zerstört wurden, der neapolitanische und 1768 der parmesanische; sie bedrängten auch Papst Klemens Xiv. so lange, bis er durch das Breve vom 23. Juli 1773 den Orden aufhob. Maria Theresia wollte in die Aufhebung der Ordenshäuser in ihrem Reiche lange nicht einwilligen; Friedrich Ii. that es gar nicht und ebenso wenig Katharina Ii. von Rußland. Siebentes Kapitel. Zeitalter der Revolution. Gründung der nordamerikauischen Republik (1775 — 1783). 8 296. Die Spanier kannten die nordamerikanische Küste von Florida bis zur Mündung des Lorenzstromes, legten aber keinen Werth auf dieselbe und machten das Entdeckungsrecht nicht oder wenig geltend, als andere Nationen Niederlassungen zu gründen anfingen. Im Jahre 1586 nahm Walter Raleigh im Namen der englischen Königin Elisabeth Besitz von Virginien, die ersten Kolonisationsversuche Bumüllcr, Weltg. Ni. o ic Reduk- tionen.

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 1

1861 - Freiburg : Herder
Drittes Such. Geschichte der neueren Zeit. Erstes Kapitel. Die Reformation in Deutschland. Die Zerrüttung des Staates und der Kirche zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts. § 1. Die letzte Zeit des Mittelalters war von einem allgemeinen sittlichen Verfalle begleitet, der besonders Deutschland und Italien verderblich traf, welche Länder auch politisch am meisten zerrüttet waren. Leider blieb die Kirche von den Nebeln der Zeit nicht unberührt und war eben darum nicht im Stande mit jener Macht einzugreifen, welche z. B. Gregor der Große, der Benediktinerorden, Gregor Vii., der hl. Bernhard rc. entfaltet hatten. Denn die Päpste waren in der letzten Zeit zu den größten Anstrengungen genöthigt, um in Italien ein gewisses Gleichgewicht der Staaten zu erhalten und Rom vor dem überwältigenden Einflüsse der deutschen, französischen oder spanischen Macht zu bewahren, wodurch nicht nur ihre Thätigkeit zu sehr auf das Gebiet der ränkcvollen Politik hinübergeführt, sondern auch ihre Kaffe außerordentlich in Anspruch genommen wurde. Daher steigerten sie auch ihr Einkommen aus anderen Ländern, welches ihnen unter ver- schiedenen Titeln zufloß (Besteuerung der Geistlichkeit, gerichtliche Taren, Indulgenze» re.), was namentlich in Deutschland große Unzufrieden- heit erregte. § 2. Hier wie anderwärts war aber der hohe wie der niedere Zerfalldcs Klerus den Gebrechen des Zeitalters vielfach dienstbar geworden; die Bischossitze wie die Domherrnstellen blieben in der Regel Söhnen von c en ' altem Adel Vorbehalten, die nur zu oft den geistlichen Stand nicht als Beruf, sondern als reiche Versorgung erwählt hatten. Die Zahl der Klöster war damals eine fast unglaublich große, in vielen aber war die Zucht verfallen, namentlich hatte der Dominikanerorden von seinem Ansehen viel eingebüßt. Nicht wenige Mönche lebten mehr außerhalb der Klöster als innerhalb derselben, auch gab es damals Weltgeistliche, Bumüller, Wcltg, Hl. \

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 52

1861 - Freiburg : Herder
52 Geschichte der neueren Zeit. Schulen immer mit Klöstern oder andern geistlichen Stiften verbun- den und die Lehrer in der Regel Geistliche. Die Erfindung der Buchdruckerkunst gab natürlich der Lernbegierde einen mächtigen Anstoß, die sich besonders aus das Studium des klassischen Al- terthums warf und unmittelbar vor der Reformation treffen wir selbst in ganz kleinen Städten Schulen. In solchen Stadtschu- len wurde hauptsächlich Latein gelernt, welches damals die euro- päische internationale Sprache war, die jeder Gebildete verstehen mußte. In größeren Städten, besonders in den Reichsstädten, war wenigstens für Schullokale gesorgt, und gewöhnlich wurde ein namhafter Humanist als Lehrer berufen, der sich mit einem kleinen Gehalte und dem ebenfalls kargen Schülergelde begnügen mußte und zu jeder Zeit entlassen werden konnte. Die jüngeren Schüler einer solchen Anstalt hießen Schützen, die älteren Bachanten; jeder Bachante hatte einen Schützen, welchem er im Lernen nachhelfen sollte, wogegen jener für ihn bettelte, was überall erlaubt war. Die Schüler wanderten häufig und bettelten sich zu einer anderen Stadt mit einer Schule durch; diese „fahrenden Schüler" waren aber den Baumfrüchten, den Fisch- teichen, den weidenden Gänsen rc. sehr gefährlich und wegen muth- williger Streiche berüchtigt. § 133. Solchem Treiben machte die Reformation größtentheils ein Ende, indem bei der allgemeinen argwöhnischen Spannung das freie Wandern gefährlich wurde und die Städte fremde Schüler nicht mehr duldeten. Indem die Reformatoren das Volk auf die Bibel, den Katechismus und das Gesangbuch wiesen, wurde das Lesen der Druckschrift eine für jeden Protestanten notwendige Kunst, die protestantischen Städte und Fürsten mußten deßwegen Schulen errich- ten und die katholischen mit ihnen gleichen Schritt halten, wenn si- ihnen nicht die Ueberlegenheit im Gebiete des Wissens einräumen wolle ten. Luther ermahnte viel zur Errichtung „christlicher" Schulen, um tüchtige Leute für Kirche, Schule und weltliches Regiment zu erziehen, sprach aber den Gedanken einer deutschen Volksschule nicht aus, sondern gab in seiner Schuleinrichtung die Anfänge eines gelehrten Schulwesens, während Melanchthon für die Studien durch seine Lehrbücher der lateinischen und griechischen Grammatik, der Dialektik, Rhetorik, Physik und Ethik wirkte. Als Organisator der gelehrten protestantischen Schulen trat Johannes Sturm auf (Rektor des Straßburger Gymnasiums von 1538—1583), nach dessen Grundsätzen Württemberg und Kursachsen ihre Schulordnungen einrichteten, in welchen Staaten auch zuerst eigentliche deutsche Volksschulen (namentlich in den Dörfern) gegründet und die Eltern gesetzlich genöthigt wurden, ihre Kinder in die Schule zu schicken. So wurde Deutschland das sogenannte klassische Land der Schulen, was aber das wachsende Verderbniß der deutschen Sprache, der überhandnehmenden Geschmack- losigkeit, der rohen Zanksucht unter den Gelehrten und der Bethörung des Volkes in Bezug auf die wichtigsten nationalen Interessen nicht Einhalt that. Me Jesuiten. § 134. Im Jahre 1491 (mithin acht Jahre nach Luther) wurde Ignaz von Loyola, der Sohn eines spanischen Edelmanns, in der

10. Geschichte der Alten Welt - S. 1

1860 - Freiburg : Herder
Erstes Such. Geschichte der alten Welt. Erstes Kapitel. Die Urzeit. Schöpfung und Sündenfall. Z 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, ordnete die Elemente, Die Sch°- rief Gewächse und Thiere der Reihe nach in das Dasein und zuletzt als piung. sein Ebenbild den Menschen. Die Schöpfung war das Werk der gött- lichen Liebe, ihr bevorzugter Pflegling aber der Mensch; er konnte als Bestimmung Kind Gottes frei von jedem Nebel und Leiden auf der schönen Erde im *>- Menschen. Paradiese leben, allein er mißbrauchte die hohe Gabe der Freiheit zum Ungehorsame gegen das göttliche Gebot und zerstörte dadurch sein Glück Strafe des und das seines ganzen Geschlechtes, sowie den Frieden auf der Erde; seine ^undenfal- Sünde war die Quelle alles Nebels, das stch über die Erde ergossen hat. c ' Hatte der Mensch durch seine Sünde das glückliche irdische Leben ver- wirkt, so entzog ihm Gott doch seine Wohlthaten nicht gänzlich, sondern hörte auf sein Rufen und Bitten und tröstete ihn durch die Verheißung eines Erlösers. 8 2. Von dieser ersten Offenbarung Gottes hat stch bei we- Reste der Ur- nigen heidnischen Völkern auch nur eine Spur erhalten; der Glaube offenbarung. an den Einen Gott, der ein Geist ist, und die Welt aus Nichts erschuf, ist bei allen verschwunden, eben so das Bewußtsein, daß alle den einen Gott zum Schöpfer haben und von gemeinschaftlichen Ureltern abstam- men, also Brüder stnd und sein sollen. Nur eine dunkle Erinnerung an eine glückliche Urzeit (das goldene Weltalter) ist einigen geblieben, an welche stch die Sehnsucht nach der Rückkehr derselben knüpft. Die Sündsluth. § 3. Dagegen wissen die meisten Völker, selbst ganz verwilderte und verkommene Stämme, von der großen Fluth zu erzählen, wobei sie freilich nach ihrer Weise allerlei phantastisches und ungereimtes Beiwerk anhängen. Bumüllcr, Weltg. 1
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