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1. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1861 - Freiburg : Herder
96 Geschichte des Mittelalters. ihres meistens durch Wucher erworbenen Reichthums, sodann wegen ihrer eigentümlichen Lebensweise und endlich standen sie im Verdachte mit dem Blute ermordeter Christenkinder Zauberei zu treiben. So wurde ihnen die Aufregung des ersten Kreuzzuges verderblich; blie- den sie bei verheerenden Seuchen verschont, wozu ihre Mäßigkeit und Vorsicht zweifelsohne viel beitrug, so wurden sie beschuldigt die Brun- nen vergiftet zu haben und massenhaft ermordet. § 286. Noch schlimmer aber erging es denen, welche von dem Glauben der Kirche absielen, den Häretikern oder Ketzern (von dem griechischen Katharoi, d. h. Reine, weil sie die Kirche von Jrrthü- mern zu reinigen behaupteten). Diese wurden, sobald sie von der Geistlichkeit ihres Irrglaubens schuldig erfunden wurden und sich nicht bekehrten, von dem weltlichen Arme ergriffen und dem Tode, ge- wöhnlich dem Feuertode überliefert. Diese Justiz war aus dem Heidenthume (man erinnere sich an die Verfolgung der Philosophen, an die Christenverfolgungen von Nero bis Diokletian) in das christliche Cäsarenreich übergegangen und hatte sich auch frühe in das Abendland übersiedelt. Jedoch ist cs eine falsche Behauptung, daß die mittelalter- lichen Häretiker harmlose Leute gewesen seien, die gerne in der Stille ihrer Ueberzeugung gelebt hätten, aber dem spürenden Glaubenshasse zum Opfer sielen; die Geschichte beweist im Gegentheil, daß fast alle Häresien mit dem größten Eifer Anhänger warben, und die Kirche mit glühendem Hasse verfolgten, dem es nur an der Macht zu einem Religionskriege fehlte. Die Kirche durfte dem Abfalle nicht ruhig zusehen, und die damaligen Staaten waren so innig mit der Kirche verbunden, daß ein Abfall von der Kirche zugleich als eine Empörung gegen die Staatsordnung betrachtet wurde. Die Albi- § 287. Die bedeutendste Häresie war die der Albigenser (von genfer. £er Stadt Albi so genannt) in dem südlichen und südwestlichen Frank- reich. Sie lehrten nicht nur, daß der Besitz weltlicher Macht in den Händen der Geistlichen unchrifilich sei, sondern hatten in ihren Glauben auch manichäische Elemente ausgenommen; ihr Beschützer war ihr Lan- desherr, der mächtige Graf Raymund von Toulouse. Die Be- kehrungsversuche waren bei ihnen vergeblich, 1208 erschlugen sie sogar einen päpstlichen Legaten; darauf ordnete Papst Innocenz Iii. in Uebereinstimmung mit Ludwig Viii. von Frankreich einen Kreuzzug gegen sie an, in welchem Simon von Montfort der Anführer war, der Städte und Schlösser erstürmte und ein fürchterliches Blutbad anrichtete. Ihm war es wie dem König von Frankreich wenigstens ebenso viel um die Eroberung der Grafschaft als um den wahren Glauben zu thun, daher kam König Peter von Aragonien, dem die Grafschaft einmal als Erbtheil zufallen konnte, seinen Verwandten zu Hilfe, fand aber in der Schlacht den Tod. Selbst als der Papst den reuigen Grafen schützte, konnte er ihm nur einen Theil seines Be- 1227. sitzeö retten, der andere siel an Montforts Sohn Amalrich, der ihn später dem französischen König abtrat. Damals führte der Papst die Dieinqui-Inquisition (Nachforschung) ein, d. h. er verordnete, daß jeder Bi- sition. in den Pfarreien seiner Diöcese zuverlässige Männer auswähle und eidlich verpflichte den Ketzereien nachzuspüren und dem Bischöfe zu berichten; später wurden die Dominikaner mit dieser Inquisition hetraut.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 110

1861 - Freiburg : Herder
1417 Lis 1431. 110 Geschichte des Mittelalters. Das Koncil zu Konstanz (1414—1418). Z 329. Papst Johannes Xxiii. f welcher von König Ladislaus von Neapel bedrängt wurde, schrieb endlich ein Koncil nach Konstanz aus, wo er selbst im November 1414 cintras. Die versammelten Väter beseitigten zuerst das Schisma der drei Päpste; der eine Papst dankte freiwillig ab, Johann Xxiii. aber nur bedingt und entfloh end- lich, indem er auf Herzog Friedrich von Oesterreich, den Feind des Kaisers, baute, allein Friedrich kam in die Acht, verlor den Aargau an die Eidgenossen, und war froh, als er von dem Kaiser wieder zu Gnaden angenommen wurde, Johann Xxiii. aber wurde gefangen zu- rückgebracht und abgesetzt. Huß stellte sich vor dem Koncil, widerrief aber nicht, als (6. Juli 1415) von dem Koncil 30 seiner Sätze als häretisch verworfen wur- den, sondern beharrte darauf, daß er zuerst widerlegt werden müsse. Dadurch verweigerte er offenbar den kirchlichen Gehorsam und wurde als Häretiker verurtheilt und verbrannt; gleiches Schicksal hatte 1416 sein Schüler Hieronymus Faul fisch von-Prag. Das Koncil traf noch manche Bestimmung für die Ordnung der Kirche, setzte Benedikt Xiii. ab, worauf die Wahl eines neuen Papstes vorgenommen wurde, der als Martin V. regierte und das Koncil am 22. April 1418 schloß. Der Hussitenkrieg (1419—1435). § 330. Die Nachricht von dem Feuertode des Johannes Huß ver- ursachte eine furchtbare Erbitterung in Böhmen und als Wenzel 1419 starb, so wurde sein Nachfolger Sigismund nicht anerkannt. Die Böhmen wählten den Kelch, welchen Huß für die Laien bei dem Genüsse des Abend- mahls gefordert hatte (sub utraque forma, d. h. unter beiderlei Gestalt, daher der Parteiname Utraquisten, oder von calix, d. h. Kelch, Ka- lixtiner), zu ihrem Glaubenözeichen. Sie theilten sich aber selbst in eine gemäßigtere Partei, welcher vorzüglich der Adel und die Städte an- gehörten, und in eine heftige, die der Taboriten, welche Johannes von Trocznow, genannt Ziska, ein vortrefflicher Feldherr, anführte. Derselbe vertrieb das Heer Sigismunds aus Böhmen, zwang die ein- heimischen Parteien mit-dem Schwerte zum Gehorsam, schlug 1421 bei Saaz ein deutsches Kreuzheer (im März 1420 hatten die päpst- lichen Legaten eine Kreuzbulle gegen die Hussiten verkündet) und leitete die Böhmen bis zu seinem Tode (12. Oktober 1424). § 331. Darauf theilten sie sich wieder in mehrere Parteien; die Taboriten folgten dem großen oder geschorncn Prokopiuö (er war Mönch gewesen), die Orphaniten oder Waisen dem kleinen Prvkopius, die Horebiten dem Hynko Krussina, die Utraquisten hatten den lithauischen Prinzen Sigmund Koribut einstweilen als König aufgestellt. Trotz dieser Parteiungen wurden die Hussiten immer furchtbarer; im Sommer 1426 erlitten die Sachsen und Thüringer bei Außig, ein noch stärkeres deutsches Heer bei Mies 1427 eine ent- setzliche Niederlage, und von da an bis 1431 machten die Hussiten ver- wüstende Ausfälle bis tief in alle umliegenden Länder und schlepp- ten unermeßlichen Raub über rhre Berge. Als im Jahr 1433 ein Kreuzheer von 100,000 Mann bei Tauß auf schimpfliche Weise die

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 2

1861 - Freiburg : Herder
2 Geschichte der neueren Zeit. Die Huma- nisten. Der Ablaß. Tetzel. welche keine Pfründen hatten und in der Welt herumwanderten, indem sie bald da bald dort eine Schule versahen, oder einem Edelmann als Schloßgeistliche oder Schreiber dienten. Zu allem dem war durch die Humanisten nicht nur ein frivoler, sondern auch ein den kirchlichen Einrichtungen feindseliger Geist in der Literatur eingebürgert worden, und die Fehde, welche sie mit den Vertretern der ausgearteten Scholastik ausfochten, schadete besonders dem Mönchswesen (Reuchlin und die Kölner Dominikaner). Zwar fehlte es durchaus nicht an frommen und hochgebildeten Geistlichen, welche dem herrschenden Uebel entgegen- traten, allein die Verwirrung war zu groß und allgemein, als daß ein- zelne Stimmen durchdringen konnten, und bevor durch die kirchlichen Autoritäten Abhilfe getroffen wurde, entstand in Deutschland eine Be- wegung, welche zur Kirchentrennung führte. Di-. Martin Luther schlägt 95 Thesen gegen den Äblaß an (31. Oktober 1517), verbrennt die päpstliche Lulle und die Lücher des kanonischen Rechts (10. Decembcr 1520). § 3. Die nächste Veranlassung gab der Ablaß, welcher damals auf Befehl des Papstes Leo X. in Deutschland verkündet wurde. Eine Neuerung war dies keineswegs, denn die Kirche hat von jeher Ablaß crtheilt, d. h. die nach der Vergebung der Sünden im Buß- sakramente noch zu erleidenden zeitlichen Strafen theilweise oder gänzlich erlassen und statt derselben Werke der Buße auserlegt und diese in Opfer für einen christlichen Zweck verwandelt, z. B. für den Bau oder die Begabung einer Kirche, für den Loskauf Gefangener, für die Vertheidigung christlicher Städte und Länder gegen die Türken re. Mit dem Ablässe wurde, wie mit so manchen kirchlichen Einrichtun- gen, frühe und oft Mißbrauch getrieben, indem man vielfach unwissende Menschen in dem Wahne ließ, als ob sie der Sündenvergebung und des Ablasses auch ohne Buße und Besserung des Lebens theilhastig würden, soferne sie nur ein auferlegtes Werk verrichteten oder ein Opfer in die Hand des Ablaßpredigers niederlegten. § 4. Solches Aergerniß wurde im Anfang des sechszehnten Jahr- hunderts auch in Deutschland gegeben (obwohl der Vorwurf der soge- nannten Ablaßkrämerei den Dominikaner Tetzel, der herkömmlich am härtesten beschuldigt wird, gerade am wenigsten trifft), was den Df. Martin Luther, Professor der Theologie an der Universität Wittenberg, so empörte, daß er am 31. Oktober 1517 an der Schloß- kirche zu Wittenberg 95 Sätze gegen die Ablaßkrämerei anschlug. Er war sich bei diesem Beginnen eines guten Zweckes bewußt und dieses Bewußtsein verließ ihn niemals, wie auch die meisten der angeschlage- nen Sätze nichts Unkirchliches enthalten. Bei einigen wiesen aber Theologen nach, daß sie gegen die kirchliche Lehre verstoßen; es ent- stand ein heftiger Streit zwischen ihnen und Luther, dem der Papst endlich Widerruf bei Strafe des Bannes gebot. Luther betheuerte zwar seine Anhänglichkeit an die Kirche, gehorchte aber nicht, sondern berief sich auf ein Koncil, sprach und schrieb jedoch schon damals in einem immer heftigeren und feindseligeren Tone gegen den Papst und verbrannte zuletzt am 10. December vor den Thoren Wittenbergs die päpstliche Bulle sowie die Bücher des kanonischen Rechts. Sein Vorgehen erregte

4. Geschichte der neueren Zeit - S. 4

1861 - Freiburg : Herder
4 Geschichte der neueren Zeit. Bruder Ferdinand überließ, der in Folge seiner Vermählung mit Anna, der Tochter des Königs Ladislaus von Polen und Ungarn, zuletzt auch die ungarische Krone an das Haus Haböburg brachte. § 8. Aber die habsburgischen Länder lagen weit auseinander und bildeten keinen geschloffenen Staat, indem jedes nach seinen eigenen Gesetzen und Rechten regiert sein wollte, so daß z. B. Spanien und Burgund außer dem Herrscher nichts Gemeinschaftliches hatten (Perso- nalunion). Außerordentliche Leistungen an Mannschaft und Geld waren in den meisten habsburgischen Ländern von der Bewilligung der Stände abhängig, und obwohl Karl V. die Tribute von Mexiko und Peru zufloßen, so war er doch fast beständig in Geldnoth. Denn er hatte fortwährend und mit aller Anstrengung mächtige Feinde zu bekämpfen: Türken, das oömanische Reich war damals die erste Militärmacht der Welt, sie drohte ganz Ungarn zu erobern und verheerte von Kraiu bis Mäh- Nordafrika- ren die Gränzgegenden; die nordafrikanischen Raubstaaten Algier ^^staaten. ^ud Tunis machten mit ihren Flotten nicht nur das ganze Mittelmeer unsicher, sondern suchten die spanischen und italienischen Küsten mit Franzosen, verwüstenden Landungen heim. Frankreich war immer bereit, jede Verlegenheit und jeden Unfall des Kaisers zu Eroberungen zu benützen, so daß Karl V. es gewöhnlich mit Türken und Franzosen gleichzeitig Glaubens- zu thun hatte; dazu kam endlich die Erschütterung des deutschen Reichs spaliung. und der Kirche durch die Reformation. Her Reichstag zu Worms (1521). § 9. Zur Beruhigung Deutschlands sollte der Reichstag dienen, welcher Ende Januar in Worms zusammenkam, auf den auch Luther unter freiem kaiserlichen Geleite geladen war, obwohl der Papst den Bann über ihn ausgesprochen hatte. Er erschien, verweigerte aber jeden Widerruf der in seinen Schriften aufgestellten Sätze, wenn man ihn nicht zuvor widerlege, und kündete dem Papste den Gehorsam förm- lich auf (18. April). Er reiste hierauf nach Sachsen zurück, wohin ihm die Achterklärung durch den Reichstag sowie das Verbot seiner Schriften (Wormser Edict den 8. Mai) nachfolgte; sie focht ihn jedoch wenig an, denn sein Landesherr, Kurfürst Friedrich (der Weise) von Ochsen-Wittenberg ließ ihn auf das Schloß Wartburg bringen, wo er seine Bibelübersetzung begann und mehrere Streitschriften ver- faßte. Er kehrte aber nach zehn Monaten nach Wittenberg zurück, weil sein bisheriger Freund Carlstadt gewaltsame Neuerungen ins Werk setzte und Straßentumulte veranlaßte, was in noch gefährlicherer Weise auch in Zwickau durch Th. Münzer geschah. Luther machte diesen Störungen ein schnelles Ende, denn ihm stand die fürstliche Gewalt zur Seite, und mit dieser verbündet ging er weiter auf dem Wege seiner Reformation. § 10. Der Kaiser war nach dem Schluffe des Reichstages nach Spanien zurückgekehrt; für die Dauer seiner Abwesenheit ward ein Das Reichs-Reichs reg im ent bestellt, das aus seinem Bruder Ferdinand als regiment. Rei'chsvikar (Reichsverweser) und 22 Beisitzern bestand, deren acht von dem Kaiser, die übrigen von den Reichsständen erwählt wurden; es war bevollmächtigt über Frieden und Recht, so wie wegen der An- fechter des christlichen Glaubens entscheidende Beschlüsse zu fassen; dem

5. Geschichte der Alten Welt - S. 1

1860 - Freiburg : Herder
Erstes Such. Geschichte der alten Welt. Erstes Kapitel. Die Urzeit. Schöpfung und Sündenfall. Z 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, ordnete die Elemente, Die Sch°- rief Gewächse und Thiere der Reihe nach in das Dasein und zuletzt als piung. sein Ebenbild den Menschen. Die Schöpfung war das Werk der gött- lichen Liebe, ihr bevorzugter Pflegling aber der Mensch; er konnte als Bestimmung Kind Gottes frei von jedem Nebel und Leiden auf der schönen Erde im *>- Menschen. Paradiese leben, allein er mißbrauchte die hohe Gabe der Freiheit zum Ungehorsame gegen das göttliche Gebot und zerstörte dadurch sein Glück Strafe des und das seines ganzen Geschlechtes, sowie den Frieden auf der Erde; seine ^undenfal- Sünde war die Quelle alles Nebels, das stch über die Erde ergossen hat. c ' Hatte der Mensch durch seine Sünde das glückliche irdische Leben ver- wirkt, so entzog ihm Gott doch seine Wohlthaten nicht gänzlich, sondern hörte auf sein Rufen und Bitten und tröstete ihn durch die Verheißung eines Erlösers. 8 2. Von dieser ersten Offenbarung Gottes hat stch bei we- Reste der Ur- nigen heidnischen Völkern auch nur eine Spur erhalten; der Glaube offenbarung. an den Einen Gott, der ein Geist ist, und die Welt aus Nichts erschuf, ist bei allen verschwunden, eben so das Bewußtsein, daß alle den einen Gott zum Schöpfer haben und von gemeinschaftlichen Ureltern abstam- men, also Brüder stnd und sein sollen. Nur eine dunkle Erinnerung an eine glückliche Urzeit (das goldene Weltalter) ist einigen geblieben, an welche stch die Sehnsucht nach der Rückkehr derselben knüpft. Die Sündsluth. § 3. Dagegen wissen die meisten Völker, selbst ganz verwilderte und verkommene Stämme, von der großen Fluth zu erzählen, wobei sie freilich nach ihrer Weise allerlei phantastisches und ungereimtes Beiwerk anhängen. Bumüllcr, Weltg. 1

6. Geschichte der Alten Welt - S. 8

1860 - Freiburg : Herder
8 Geschichte der alten Welt. Die Bewohner. 8 22. An den obern Indus wanderten im dritten Jahrtausend vor Die Arier, unserer Zeitrechnung japhetitische Stämme ein, die sich Arier (Arjas, d. h. die Glänzenden) nannten und ihre Wohnsitze in dem Hochlande westlich vom Hindukusch hatten, welches nach ihnen das arische (in neuerer Sprachform das iranische) heißt. Es waren Hirtenstämme, wie ihre ältesten Lieder beweisen, mit einigem Landbau; andere folgten» den vorausgegangenen nach, und so breiteten sie sich allmälig über das ganze Gebiet des Indus und Ganges bis an den Brahmaputra aus, sie besetzten auch den größten Theil des Küstenlandes. Die Ureinwoh- ner wurden theils dienstbar gemacht oder in die Gebirge (besonders in das Dekhan) gedrängt, wo dieselben in vielen größtentheils verwilderten Stämmen noch Hausen und ihre Sprachen festhalten (die sogenannten Drawida- oder Tamulische Sprachen). Im 12. Jahrhundert v. Ehr. war die Eroberung der Arier jedenfalls vollendet und das Volk, das wir Indier oder Hindu zu nennen pflegen, über das Gebiet verbreitet, welches heute noch von demselben bewohnt wird. Die Hindu. 8 23. Die Hindu waren jedoch nie zu einem nationalen Reiche vereinigt, sondern wie früher in wandernde Stämme, so nach der Eroberung des Landes und der Gründung fester Niederlassungen in viele Staaten getheilt, die einander oft bekriegten. Es erhoben sich große und wohlbesestigte Städte, glänzende Fürstenhöfe, es entwickelte sich ein lebhafter Handel mit den kostbaren Erzeugnissen des Landes; die Hindu befuhren in alter Zeit das Meer, sie besuchten das südliche Arabien und die gegenüberliegende afrikanische Küste, wie z. B. der Name der Insel Sokotora bezeugt (aus dem indischen Diupa Sukhatara, glück- liche Insel, woraus die Griechen den Namen Dioskurias bildeten). Von allen diesen Ereignissen haben wir nur Andeutungen in den ältesten Poesien der Hindu; denn sie haben keine Geschichte ihres Alterthums, ihre Priester, die Brahmanen, zeichneten keine Annalen auf. Kastenwesen. Staatliche 8 24. Wahrscheinlich fanden sich bei den einwandernden arischen Einrichtun- Stämmen Geschlechter, welchen der religiöse Kultus vorzugsweise an- ßttt‘ vertraut war, andere Geschlechter, welche die kriegerischen Unternehmun- gen leiteten und die besten Krieger stellten; endlich eine niedere Klasse, die sich mit Landarbeit und Handwerk abgab, gewiß aber noch die Waffen führte, als die neuen Wohnsitze auf der indischen Halbinsel erkämpft werden mußten. Nachdem dies geschehen war und jeder Stamm sich niedergelassen hatte (vielleicht um 1300 v. Ehr.), bildete sich der Un- terschied der Stände schärfer aus; die Brahmanen errichteten zwischen denselben heilige Schranken, deren Verletzung ihrer Lehre zufolge den Fluch der Götter und Menschen nach sich zieht. Dadurch wurden die Stände zu Kasten, d. h. sie wurden erblich und für alle Zeiten abge- schlossen; diese Kasten bilden: Brahmanen, Kshatrijas, Vaisjas, Sudras. 8 25. Die Brahmanen sind die Priester, die Gelehrten und Lehrer, die Aerzte, die Räthe der Fürsten; sie dürfen aber auch als Krieger eintreten und unter gewissen Beschränkungen Handelsgeschäfte treiben. Sie sind heilig und unverletzlich, ihre Gebete, Opfer und

7. Geschichte der Alten Welt - S. 17

1860 - Freiburg : Herder
Die ältesten Staaten. 17 des Himmels, mit Tempel zu Theben, der Sonnengott, Ra, mit Tempel zu On (Heliopolis). Der Sonnenkult der Aegyptier unterschied aber verschiedene Sonnengötter, entsprechend den Stellungen der Sonne im Verlause der Jahres- und Tageszeiten, als Sonne des Frühlings, Sommers und Winters, als Morgen-, Mittag-, Abend- und Nachtsoune. Der gefeiertste war Osiris (Hesiri), Bruder und Gemahl der Jstö (Hes); er wird von seinem feindlichen Bruder Seti (von den Griechen ihrem Typhon verglichen) ermordet, von seinem Sohne Horus (Har, bei den Griechen Apollo), gerächt und Seti vertrieben, d. h. die Sonne weicht zurück gegen Süden, die heißen Winde aus der Wüste drohen die Vegetation Aegyptens zu versengen, der Nil, der Sonnenstrom, nimmt immer mehr ab; da verjüngt sich die Kraft der Sonne, der Nil wächst wieder an und befruchtet das Land von neuem; Aegypten feiert statt der Trauerfeste wieder Freudenfeste. Die ägyptischen Naturgottheiten sind aber meistentheils auch sittliche Mächte, wie z. B. Osiris, Isis und Horus, besonders tritt Thot (Her- mes bei den Griechen) hervor, der Geber aller Wissenschaft und Kunst; es gibt besondere Gottheiten der Wahrheit und Treue, selbst eine Göttin (Saf), welche über die Bibliotheken wacht. 8 45. Die Aegyptier erblickten in einzelnen Thieren das Wirken Thicrkult. der Götter besonders deutlich, daher waren ihnen diese Thiere heilig; so verehrte das ganze Land den Stier Apis (Hapi, wie auch der Nil heißt), der besondere Kennzeichen trug, als lebendes Abbild des Osiris; so war die Kuh der Isis heilig und durfte nicht geschlachtet werden, die Katze der Pacht, der Ibis dem Thot u. s. w.; andere Thiere waren nur in gewissen Bezirken heilig, in andern nicht, z. B. das Krokodil, das Schaf, die Ziege, der Hund rc. Bei solchem Aberglauben ist es begreistich, daß die Aegyptier überall Wunder und Zeichen erblickten, sowie daß ihnen die Fremden als gottlos und unrein erscheinen mußten. Daher konnten sich Griechen und Phönikier in Aegypten erst dann nieder- lassen , als die Nation bereits im Verfalle war, aber auch da konnte sich ein echter Aegyptier nicht dazu entschließen, sein Vaterland aufzu- geben und sich unter Fremden niederzulassen. § 46. Die ägyptischen Priester lehrten die Unsterblichkeit der Seele, nach der Behauptung der griechischen Schriftsteller auch die Seelenwanderung. Dieses Schicksal traf jedoch keineswegs alle Ge- storbenen ; denn wie bildliche Darstellungen und Gebete zeigen, wandert die abgeschiedene Seele in die Unterwelt, die im Westen liegt, und stellt sich vor das Tod tengericht (Osiris, Isis, Thot, Anubis und 72 untergeordnete Beisitzer). Der Verurtheilte wandert in die Hölle, der Gerechtfertigte in die Gefilde der Seligen („Weißglänzenden"), wo er alle Freuden des Erdenlebens in höherem Maße genießt. Bevor der Leichnam des Aegyptiers im Grabe Aufnahme fand, wurde derselbe Die Mu- riner letzten Reinigung unterworfen. Eingeweide und Gehirn wurden herausgenommen, dann der Leib in eine Lösung von Laugensalz gelegt, alsdann mit Oelen bestrichen und mit harzigen Stoffen ausgefüllt, die einzelnen Glieder und zuletzt der ganze Leib vielfach mit feinen Leiuen- binden umwunden, hierauf in den mannigfach verzierten Sarg aus Sy- komorcnholz gelegt und in feierlichem Geleite in eines der Felsengräber gebracht, welche immer auf der Westseite der Städte, im libyschen Ge- B umüller, Weltg. 9

8. Geschichte der Alten Welt - S. 51

1860 - Freiburg : Herder
Die Griechen. 51 der thessalischeu Landschaft Pelasgiotis, an der nördlichen Mauer der athenischen Burg, welche die pelasgische hieß rc.; bezeugt ist ferner, daß der Name Argos von den Pelasgern herrührt, sowie Larisa, wie sie die Stadtburgen nannten, deren Mauern aus gewaltigen Stei- nen ohne irgend ein Bindemittel in einander gefügt waren, sogenannte kyklopische Mauern, deren man namentlich im Peloponnese und in Italien findet. § 138. Das Orakel des Zeus zu Dodona in Epirus war Aeltrstekol- pelasgischen Ursprungs; in die pelasgische Zeit gehört ferner die tur. Gründung der heiligen Stätten zu Eleusis und Samothrake mit ihren später so berühmten Mysterien, die mythischen Thraker (wohl zu unterscheiden von den historischen, die als kriegerische Barba- ren austreten) mit dem Kulte der Musen am Helikon und Olymp, den religiösen Sängern Orpheus, Musäus, Thamyris, Eumolpus rc. Es gab also im pelasgischen Griechenland bereits heilige Stätten mit geordnetem Kultus, Priester und Sänger heiliger Lieder, große feste Burgen, Getreide- und Weinbau, die pelasgischen Stämme waren demnach keine Wilde; wilde Stämme mochten noch in einzelnen Gegen- den, besonders im Gebirge Hausen, wie einige Sagen andeuten. § 139. Denn es gibt keine Geschichte dieser alten Stämme, wir wissen nicht einmal, wie der Name der Hellenen zum nationalen wurde. Bei Homer (im zehnten Jahrhundert v. Ehr. nach der gewöhnlichen Annahme) werden die Griechen, deren sämmtliche Stämme zu einer ge- meinschaftlichen Unternehmung vereinigt sind, bald Achäer (nach dem mächtigsten Stamme), bald Danaer, bald Arg ei er genannt; Stadt und Gau Hellas und Hellenen als deren Bewohner erscheinen bei ihm im südlichen Thessalien, in Phthia; ein anderer Sitz der Helle- nen scheint in jener Zeit die Umgegend von Dodona gewesen zu sein. § 140. Wie die Hellenen ihrem Namen eine solche Bedeutung er- kämpften (denn nur kriegerische Thaten und Macht gaben Ehre), daß er der nationale für alle verwandten Stämme wurde, ist uns gänzlich unbekannt; er soll, wie ein später griechischer Schriftsteller berichtet, zuerst von Hesiod (im neunten Jahrhundert) und Archilochus als Na- tionaluamen gebraucht worden sein. Seitdem sich alle Stämme als Hellenische eine eigene Nation betrachteten, führten alle ihre Abkunft auf Deuka- ^ksstäm- lious Sohn Hellen zurück; von dessen Sohn Aeolus sollten die Aeolier, von Dorus die Dorer, die echtesten Hellenen, abstammen; der dritte, Xuthuö, hatte zwei Söhne, Jon und Achäus, die Stamm- väter der Ionier und Achäer. § 141. Der jetzt gebräuchliche Name Griechen für die Hellenen ist uns von den Römern überliefert; ein Stamm in Epirus nannte sich Graikoi, das im latinischen Munde zu Gräci und bei den westlichen Völkern der Gesammtname für alle Stämme der hellenischen. Zunge wurde. 8 142. Die Hellenen treten den Aegyptiern, Babyloniern gegen- über als ein sehr jugendliches Volk in die Geschichte ein; sie erscheinen in zahlreiche kriegerische Stämme getheilt, in fortwährender unruhiger Bewegung, aber von der Vorsehung herrlich ausgestattet an Leib und Seele: schöne, frohe, kräftige Menschen, offenen Sinnes für das Schöne,

9. Geschichte der Alten Welt - S. 57

1860 - Freiburg : Herder
Die Griechen. 57 der Träger uralter Ueberlieferung für das griechische Volk, sondern es erblickte sich selbst in den homerischen Gedichten in idealer Gestalt. Vor Troja erscheint es als ein geeinigtes Volk, als eine Nation, welche das einem Griechen zugefügte Unrecht als ein allen widerfahrenes straft; die Stämme und deren Führer haben die hergebrachte Eifersucht und manche blutige Fehde vergessen und wetteifern nur die meiste Ehre zu erkäm- pfen; später versuchte es der edle Kimon vergebens den einheimischen Krieg dadurch zu verhindern, daß er alle Griechen zum Nationalkriege gegen den gemeinschaftlichen Feind, die Perser, zum Kampfe aufrief; griechische Einigkeit blieb ein Ideal, das nur in der alten Dichtung ver- wirklicht erschien. § 162. Aus der Volksmasse treten die einzelnen Heldenbilder her- vor, jedes vollkommen in seiner Art und in jeder Lage seinem Charakter getreu: auf dem Schlachtfelde, im Rathe der Könige, bei dem Mahle, als Gatte, Vater, Freund und Herr; denn obwohl Waffenkunde und Heldenkrast den höchsten Ruhm gewähren, so wird doch erfinderischer Verstand, Wohlredenheit und Selbstbeherrschung auch an einem Heros hochgeprieseu, das Glück des Friedens gewürdigt und häusliche Tugend und deren Segen mit Liebe geschildert. Die Griechen des Homer sind keine Barbaren, die herrliche Blüte der griechischen Kultur öffnet sich bereits, wir erkennen schon das Volk mit allen Vorzügen und Gebre- chen, die es später vor allen anderen Völkern auszeichnen. § 163. Anführer der griechischen Schaaren vor Troja sind die Kö-Dieältesten nige, welche auch im Frieden an der Spitze der griechischen Staaten Staates" stehen. Letztere waren durchgängig von geringem Umfange, begriffen meistens einen natürlich abgegränzten Gau, eine Insel, oft nur eine einzige Stadt mit ihrer Markung in sich. Jede griechische Gemeinde hieß nämlich Polis, d. h. Stadt, auch wenn sie nicht mit einer Mauer um- schlossen war, obwohl dies regelmäßig geschah, da die häufigen Fehden mit den Nachbarn, die Angriffe wandernder Schaaren, an der Küste oder in deren Nähe die Landung von Seeräubern die größte Vor- sicht gebot. § 164. Jeder Bürger'besaß, scheint es, sein Stück Ackerfeld und trieb einiges Vieh auf die gemeinschaftliche Weide; man pflanzte Ge- treide, fast ausschließlich Gerste, Lein, Weinreben, Obstbäume; doch be- stand der Hauptreichthum in den Heerden. Der König besaß das Das König- größte Grundstück; er war der reichste Mann, darum auch zum größten tf)m' Aufwande als Vertreter des Staates verpflichtet. Der Fremde von Ansehen wandte sich dem königlichen Hause zu, deßgleichen der vor- nehme Flüchtling und nahm die königliche Gastfreundschaft in Anspruch; Gesandte und Herolde waren ohnehin an sie gewiesen. Der König brachte auch den Göttern die öffentlichen Opfer und bereitete den Edlen das damit verbundene Festmahl. Dieses gewissermaßen priesterliche Amt gab dem Königthum eine religiöse Weihe; überdies leiteten die meisten Könige ihr Geschlecht von einem Gotte ab und standen in dem Volksglauben unter dem besondern Schutze des Götterkönigs Zeus. § 165. Dem Könige zunächst hatten die Edlen ihren Platz, in der Schlacht wie beim Mahle, im Rathe wie im Gerichte, daher wurden sie wohl auch manchmal Könige genannt. Ueber Krieg und Frieden und wichtige Angelegenheiten beriethen sie mit dem Könige; das Volk hörte

10. Geschichte der Alten Welt - S. 59

1860 - Freiburg : Herder
Die Griechen. 59 § 170. Mit dem Opfer war meistens ein festlicher Schmaus verbunden; die Heroen liebten überhaupt die Freuden des Mahles, denn der ganze Charakter der Nation ist ein heiterer, aber Unmäßigkeit, Trun- kenheit rc. wurden verabscheut und als Kennzeichen von Wilden, z. B. der Kentauren, des Kyklopen Polyphem, bezeichnet. § 171. In den homerischen Epen waltet überhaupt ein wunder-Aclteste Kul- barer Sinn für das Schöne und Widerwille gegen das Häßliche.' Dietuc- Kunst des Sängers ist hochgeehrt; er ist entweder zugleich der Dichter der Lieder, welche er Göttern und Menschen singt, oder er singt erlernte Lieder, wie z. B. die Rhapsoden homerische Gesänge von Stadt zu Stadt wandernd vortrugen. Noch hat sich eine bildende Kunst in Griechenland nicht entwickelt, denn selbst die nothwendige technische Fertigkeit ist noch nicht ausgebildet (;. B. Bergbau ist unbekannt, Ar- beiter in Metall sind sehr selten, aber hoch geschätzt), phönikische Erz- arbeiten sind allgemein verbreitet; aber was die bildenden Künste in voller Entfaltung Schönes und Herrliches zu schaffen vermögen, ahnt Homer mit prophetischer Sicherheit. Dies bezeugt z. B. die Beschrei- bung des Schildes des Achilleus; schon dieses einzige Lied beweist ge- nügend, daß die Griechen von Aegypu'ern «md Phönikiern wohl technische Fertigkeit erlernen konnten, an künstlerischen Ideen ihnen aber unendlich überlegen waren. § 172. Diesem Volkscharakter entsprechen auch die Götter des Religion der heroischen Zeitalters; die wilden Mächte der Vorzeit sind gebän- Heroenzett. digt, die seligen Götter walten vom Olymp herab über eine beruhigte Welt. Sie bilden einen Staat, an dessen Spitze der Götterkönig Zeus steht, dem zahlreiche Götter höheren und niederen Ranges beigesellt sind, wie die Edlen und Bürger dem Könige. Es sind hehre Hellenen, nicht nur an Wissen und Macht, sondern auch an körperlicher Schön- heit; so erschienen sie im Homer, und er war es namentlich, der den späteren Künstlern jene Ideale gab, die unveränderlich für die grie- chische Kunst fortdauerten (typisch wurden, wie z. B. der Zeus des Phidias rc.). § 173. Ein dunkler Schatten streift aber über die sonnenhelle grie- chische Welt. Er entsteigt dem Reiche des Hades, d. h. der Unter- welt; alle Menschen („die armen", „die unglücklichen", wie das ganze Geschlecht oft heißt und mit den Baumblättern verglichen wird) müssen hinabsteigen in dessen freudenloses Dunkel, daher sind seine Thore ihnen verhaßt. Doch auch die Olympier sind nicht bloß für Frevler furcht- bare Mächte; sie lieben den Menschen als solchen nicht, sondern bevor- zugen willkürlich den einen oder andern; sie sind leidenschaftlich und rachsüchtig, und lassen es auch Unschuldige entgelten; sie bethören manch- mal den Menschen, versuchen ihn und strafen ihn dann als Schuldigen. Unbefriedigt sucht der Grieche nach einer über diesen Göttern walten- den Macht, stndet sie aber nicht, denn „das Schicksal" wird doch wieder in die Hand des Zeus gelegt; es stößt als eine unpersönliche Macht, die doch Alles regieren soll, den denkenden Menschen zurück, und bleibt deßwegen von Homer an bis in die letzten Zeiten der griechischen Re- ligion der undurchdringliche dunkle Hintergrund, welcher den traurigen Ersatz für den Glauben an eine göttliche Allmacht und Vorsehung bildet. Daher entwickelte sich der für die Griechen jedes Zeitalters geltende
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