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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 94

1880 - Halle : Anton
94 und die verstand der gewöhnliche Mann ja nicht. — Später hat Luther das große Werk vollendet und dem deutschen Volke damit einen herrlichen Schatz in die Hände gegeben. Zehn Monate hielt sich der Reformator verborgen; dann verließ er plötzlich gegen den Willen des Kurfürsten die Wartburg. In Wittenberg waren nämlich arge Unruhen ausgebrochen. Ein Anhänger der neuen Lehre, ein gewisser Dr. Karlstadt, wollte mit Gewalt alles wegschaffen, was noch an den katholischen Gottesdienst erinnerte. An der Spitze eines wilden Hansens drang er in die Gotteshäuser, zertrümmerte die Altäre, vernichtete die geweihten Gefäße und warf Heiligenbilder und Beichtstühle aus den Kirchen. Auf die Nachricht von K.ütl= stadts Bilderstürmerei kehrte Luther nach Wittenberg zurück. Noch als Nittersmann gekleidet, in Panzer und Bart, kam er; acht Tage hintereinander predigte er gegen den Unfug; damit stellte er die Ruhe wieder her. Von nun an blieb er in Wittenberg. Er legte sein Mönchsgewand ab und verheirathete sich mit einer ehemaligen Nonne, Katharina von Bora. 4. Luther hatte aus Grund des göttlichen Wortes gefordert, der Christ müsse sich frei machen, frei von Aberglauben und Sünde. Die armen, gequälten Bauern aber, die Tage lang in jeder Woche ihren Gutsherren unentgeltliche Frondienste leisten und eine Menge unsinnige Abgaben an dieselben zahlen mußten, so daß ihnen kaum genug zum Leben übrig blieb, verstanden das Wort von der Freiheit falsch: sie meinten, sie dürften sich nun auch leiblich frei machen, und als ihnen ihre billigen Forderungen nicht bewilligt wurden, erhoben sie sich gegen ihre weltlich en und geistlichen Herren. Unter ihren Führern — in ihrem Banner befanb sich ein Rab, barmn hießen sie Rädelsführer — zerstörten sie Burgen und Klöster und nahmen an Rittern und Geistlichen furchtbare Rache. So entbrannte in ganz Deutschland der Bauernkrieg. Auch in Thüringen entstanden Unruhen. Ein ehemaliger Prediger aus Zwickau, Thomas Münzer, und ein ehemaliger Mönch, Pfeiffer, stellten sich hier an die Spitze der aufstäubt scheu Bauern. Luther, der lange zur Sühne gerebet hatte, forderte nun selbst die Fürsten auf, die Mordbrenner wie tolle Hunde todtzuschlagen. Ein Heer wurde ausgerüstet. Bei Frankenhausen traf es mit den Baueruschaaren zusammen. Noch einmal versuchten die Fürsten, in Güte mit den Irregeleiteten und Verblendeten zu unterhandeln. Allein umsonst; durch feurige Ansprache erfüllte Thomas Münzer die Herzen der Seinen mit wilder Begeisterung; einen Regenbogen, ver eben am Himmel stand, deutete er als Zeichen göttlicher Hilfe; auch versprach er, alle Kugeln in seinem Mantel aufzufangen. So mußte das Schwert entscheiben. Nach kurzem Kampfe würden die Baueru geschlagen (— 1525 —). Münzer war einer der ersten, welche flohen. Auf einem Oberboben fanben ihn plünbernde Soldaten im

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 78

1880 - Halle : Anton
78 scheu Kaiser Siegisinund empfing er einen sogenannten freien Geleitsbrief, in welchem ihm sichere Hin- und Rückreise versprochen wurde. Auch der Papst gab ihm die Versicherung, es sollte ihm nichts geschehen, wenn er auch seinen eigenen Bruder ermordet hätte. Als er aber nach Costnitz kam, wurde er trotzdem sofort in den Kerker geworfen. Kaiser Siegismund war wohl anfangs unwillig; allein er beruhigte sich bald, als Papst und Geistlichkeit ihm versicherten' einem Ketzer brauche mau nicht Wort zu halten. Nach balbjäbriger'harter Gefangenschaft wurde Huß vor das'concil Kirchenversammlung) geführt. Man forderte von ihm, er solle seine Ansichten und Lehren als Irrthümer widerrufen. Huß aber entgegnete, er könne dies nicht, so lange man ihm nicht aus der Schrift nachgewiesen, daß er wirklich geirrt habe. Da verdammte ihn das Concil als einen Ketzer und ver-urtheilte ihn zum Feuertode. Man entkleidete ihn des Priesterschmuckes und setzte ihm eine Papiermütze aus, welche mit drei Teufeln bemalt und mit der Aufschrift „Erzketzer" versehen war. „Nun übergeben wir deine Seele dem Satan", sprachen die Bischöfe. „Und ich", antwortete Huß, „befehle sie in die Hände meines Herrn Jesu Christi". Betend schritt er durch eine unzählige Menge zum Scheiterhaufen. Man band ihn an einen Pfahl und legte ihm eine alte rostige Kette mn den Hals. Mit lachendem Munde sagte er: „Mein Herr Christus ist mit einer viel härteren Kette um meinetwillen gebunden worden, warum wollte ich mich schämen, mit einer solchen Kette gebunden zu werden?" Nun legte man zwei Bündel Reisig unter seine Füße und rings um seinen Körper Holz und Stroh bis an den Hals. Hierauf zündeten die Henker das Feuer an. Als die Gluth an ihm emporstieg, rief er laut: „Christe, du Sohn Gottes, erbarme dich mein!" Dreimal wiederholte er dieselben Worte, dann benahm ihm die Lohe die Sprache, und er verschied. Seine Asche wurde in den Rhein gestreut, damit niemand sie als theures Andenken mit nach Hause nehmen möchte. So starb Huß 1415 auf dem Scheiterhaufen. Ein Jahr später hatte sein Freund Hieronymus dasselbe Schicksal. Ii. 1. Die Anhänger des Huß in Böhmen — sie nannten sich nach ihm Hussiten — geriethen in grenzenlosen Zorn, als sie den Tod des geliebten Lehrers erfuhren. Sie versagten dem wortbrüchigen Siegismund, der einige Jahre später die böhmische Krone erbte, die Anerkennung als König von Böhmen und begannen den fürchterlichen Hussitenkrieg, der 16 Jahre hindurch (— von 1420 —1436 —) unser deutsches Vaterland schrecklich verwüstete. Vor allen Dingen wollten sie sich den Kelch im Abendmahle erstreiten. Den Kelch in der Hand, zogen ihre Priester von Ort zu Ort und riesen zum Kampf für die heilige Sache, und das Bild des Kelches prangte auf ihren flatternden Fahnen. Fünf große Heere schickte Siegismund gegen die „Ketzer", aber uuter ihren schrecklichen Führern, dem einäugigen Ziska und dem wilden Procopius, gewannen sie Sieg auf Sieg. Mit Sensen, Keulen und eisernen Dreschflegeln

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 79

1880 - Halle : Anton
79 bewaffnet und mit einer Unzahl von Wagen zogen sie in die Schlacht. Die Wagen stellten sie in zwei Reihen, zwischen ihnen schritten die Fußgänger/ außen au den Wagenreihen hatten die Reiter ihren Platz. Sollte der Kampf beginnen, so umfuhren die Wagenlenker schnell einen Theil des feindlichen Heeres und schlossen ihn so von allen Seiten ein. Eingeengt und eingesperrt zwischen den Wagen, wurden dann die Feinde von den Fußgängern oder von den von den Wagen herab kämpfenden Männern und Weibern mit leichter Mühe erschlagen. So ging der Schrecken vor den Hussiteu her und ergriff alle, die wider sie stritten. Wenn das dumpse Rollen der Wagenzüge in der Ferne hörbar wurde und der hufsitifche Schlachtgesang erschallte, dann hielt niemand stand; in wilder Flucht löste sich das Heer auf, oft ehe die furchtbaren Feinde noch sichtbar wurden. 2. Am Ende aber entstand Zwiespalt in den Reihen der Hussi-ten: sie schieden sich in zwei Parteien. Die einen wollten sich zufrieden geben, wenn man ihnen nur erlauben würde, den Kelch im Abendmahle zu genießen und die Predigt in ihrer Landessprache zu halten; das waren die Calixtiner oder Kelchleute (— vom lateinischen Worte calix — Kelch —); die andern aber wollten von einer Aussöhnung mit der katholischen Kirche gar nichts wiffen, das waren die Ta-bor'iten; fo hießen sie von einem Berge bei Prag, den sie Tabor genannt und auf welchen sie eine Stadt gebaut hatten. Da Kaiser Siegismund einsehen gelernt hatte, daß er mit Waffengewalt nichts gegen die Hufsiten auszurichten vermochte, so versuchte er den Weg der Güte. Nach mancherlei Unterhandlungen wurden den Calixtinern die gestellten Forderungen (— Kelch im Abendmahl und Predigt in der Landessprache) bewilligt; darauf vereinigten sie sich wieder mit den Katholiken und verschmolzen am Ende wieder mit denselben. Dietaboriten dagegen blieben als gesonderte Partei bestehen. Die Calixtiner kehrten nun ihre Waffen gegen die alten Bundesgenossen; von ihnen geschlagen, zogen sich die Reste der Taboriten an die Grenze von Böhmen und Mähren zurück; hier lebten sic als böhmisch-mährische Brüd er still ihrem alten Glauben, bis viele von ihnen durch neue Verfolgungen zur Auswanderung gezwungen wurden. Iii, 1. Im Kampfe gegen die Hufsiten fand Siegismund eine kräftige Stütze an dem Meißner Markgrafen Friedrich dem Streitbaren. Er regierte von 1381 — 1428. Wegen seiner vielen Kriegszüge und Fehden — es waren deren wohl gegen 40 — führt er jenen Beinamen „der Streitbare". Obschon er das Schwert nicht sehr aus der Hand legen durfte, so blieb ihm doch noch Zeit zu Werken des Friedens; eins derselben verdient besondere Beachtung. Damals gab es in Deutschland nur wenige Universitäten; eine der berühmtesten war die zu Prag. Hier fanden sich aus fast allen deutschen Ländern diejenigen zusammen, welche sich eine höhere Bildung aneignen und für ein höheres Amt vorbereiten wollten. Solcher Studen-

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 90

1880 - Halle : Anton
90 er mit großen Festlichkeiten empfangen; alles zog ihm entgegen und führte ihn unter Glockengeläute im Triumphe in den Ort. Dann begab er sich in die Kirche, öffnete seine Kasten und suchte in schamloser und frecher Weise seine Briese an den Mann zu bringen. Mit seinem Ablaß, sagte er, habe er schon mehr Seelen erlöst, als einst Petrus mit all feinem Predigen, und wenn jemand denselben kaufe, dann brauche er nicht Reue und Lew über seine Sünde zu haben und Buße zu thun. Der Preis war verschieden: wer etwa in der Fastenzeit verbotene Speise gegessen hatte, der zahlte nur einen Groschen; aber ein Kirchenraub oder ein Meineid kostete neun und ein Mord sechs Dukaten. Ja er ertheilte sogar Ablaß für zukünftige Sünden. So kam Tetzel auch in die Gegend von Wittenberg und betrieb hier fein Geschäft in gleicher Weise. Bald ward Luther die Folgen gewahr. Wenn er die Sünder ermahnte, ihre Sünden zu bereuen und sich zu bessern, so zeigten sie ihm ihre Ablaßbriefe und erklärten, sie hätten nun jenes nicht mehr nöthig. Von gerechtem Unwillen ergriffen, beschloß Luther, dem Unfug offen entgegen zu treten. Er schlug am 31. October 1517 95 Sätze (— Thesen) an die Schloßkirche zu Wittenberg. In diesen Sätzen behauptete er, Gott allein habe die Vergebung der Sünden, und dieselbe werde nur durch wahre Buße erworben, der Ablaß aber fei unchristlich. Zugleich erklärte er sich bereit , feine Ansicht gegen jedermann, der andrer Meinung sei, zu vertheidigen. Das war der erste entscheidende Schritt, den Luther that; damit betrat er, ohne es freilich damals schon zu wollen, den Weg der Reformation; von da ab rechnet man den Beginn derselben, und deshalb feiert die evangelisch - lutherische Kirche am 31. Oetober das Reformationsfest. 5. „Wie von Engelhänden getragen", flogen Luthers Thesen durch ganz Deutschland. Viele Taufende freuten sich, daß einer einmal den Muth gehabt, das frei heraus zu sagen, was alle schon lange gedacht hatten. Selbst Kaiser Maxmilian meinte, die Thesen seien nicht zu verachten und man möge den Mönch wohl bewahren, denn es könne sich zutragen, daß man seiner bedürfe. Aber auch die Gegner, Tetzel natürlich an der Spitze, erregten einen gewaltigen Sturm. Der Papst hielt die Sache anfangs für ein blofes Mönchsgezänk, doch lud er Luthern zur Verantwortung nach Rom vor. Friedrich der Weise aber, der da fürchtete, es könne dem kühnen Manne in Rom etwas Nebles widerfahren, forderte, daß derselbe in einer deutschen Stadt verhört werde. Darum erhielt Cardinal Cajetan in Augsburg den Auftrag, mit Luthern zu verhandeln. Mit freiem Geleit versehen, reiste der letztere nach Augsburg. Cajetan forderte unbedingten Widerruf; Luther aber berief sich, wie einst Huß in Costnitz, auf die heilige Schrift. Da entließ ihn der Cardinal mit den Worten: „Gehe, und komme mir nicht wieder unter die Augen, es sei denn, daß du widerrufest." Hinterdrein meinte er, die deutsche Bestie mit den tiefsinnigen Augen und den wunderlichen Gedanken im Kopfe sei ihm unheimlich

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 22

1880 - Halle : Anton
22 trieb ihn aus seinem Vaterlande in dieferne. Sein Erstlingsversuch in Friesland mißlang: seine Wirksamkeit blieb ohne Erfolg, und er mußte nach England zurückkehren. Vor seinerzweiten Miss io ns reise ging er nach Rom, um sich der Unterstütz uug des Papstes zu versichern. Dieser wies ihn in das Herz Deutschlands, zu den Thüringern und Hessen. Hier fällte er, um dem Götzendienst ein Ende zu machen, die Donn ereiche bei Geismar (— unweit Fritzlar —). Mit kräftigem Arme schwang er selbst die Axt. Stumm vor Zorn und Entsetzen umstand ihn die heidnische Menge, erwartend, daß Donar mit seinem Blitzstrahl den Frevel rächen werde. Da rauschte es im Wipfel der Eiche, die Blätter schauerten, die zackigen Aeste schlugen knarrend und ächzend zusammen, der mächtige Stamm erkrachte von unten bis oben; mit einem male stürzte die gewaltige Masse zu Boden, die Krone zerbrach, und der Baum zersiel in vier Stücke. Da erkannten die Heiden die Ohnmacht ihrer Götter, und schaarenweise ließen sie sich taufen. An der Stelle der gefällten Eiche errichtete Bonifazius ein Kreuz, aus ihrem Holze erbaute er eine christliche Kapelle. Bonifazius wollte indeß das Christenthum nicht blos verkündigen und ausbreiten, er wollte es vor allen Dingen auch befestigen. Darum gründete er in Thüringen, Heffen und Baiern eine Anzahl Bisthümer oder Bischofssitze. An diesen Bischofssitzen erhob sich zunächst eine Kirche, anfangs aus Holz, später groß und prächtig gebaut und alsdann Dom oder Kathedrale genannt; daneben stand der bischöfliche Palast; um denselben siedelten sich Handwerkerund andre Leute an; fo entstand bald eine Stadt; von hier aus sollte der Bischof das kirchliche Leben in dem ihm zugewiesenen Gebiete beaufsichtigen und pflegen. Zu demselben Zwecke gründete Bonifazius auch Klöster. Die in denselben wohnenden Mönche sollten dem Volke in der Urbarmachung und Bebauung des Landes mit gutem Beispiel vorangehen und es so an ein gesittetes Leben gewöhnen, und durch Bücher-abschreiben und Jugendunterricht sollten sie Bildung verbreiten. Alles kirchliche Leben in Deutschland ordnete er dem Papste zu Rom unter; wen er bekehrte, den verpflichtete er zum Gehorsam gegen jenen. Zum Lohn für solche Thätigkeit wurde er zum Erzbischof von Mainz— und damit zum obersten Geistlichen in Deutschland — erhoben. In hohem Alter ging er noch einmal als Bote des Evangeliums zu den Friesen. Voll Todesahnung hatte er sich zuvor das Leichentuch bereitet, in das er gehüllt sein wollte. Mit großem Erfolge predigte und taufte er. Aber am P fing st feste des Jahres 755 stürmte eine Schaar heidnischer Friesen, die den Stnrz ihrer Götter rächen wollten, auf das Zelt des Bonifazius los. Seine Begleiter griffen zu den Waffen, um ihn zu vertheidigen. Allein Bonifazius

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 28

1880 - Halle : Anton
28 Metzen dürfen. Jetzt war das anders geworden: an diesen Reichstagen durften nur die Großen und Beamten des Reichs teilnehmen; das Volk « Vfv?r 5u^rcn und höchstens den Beschlüssen, die jene gefaßt batten, Verfall spenden. z 2. Sari sorgte für Religion undkirche. Er unterstützte die Geiitlichen und sorgte dafür, daß ihnen der Zehnte (= die Abgabe für dle Kirche) pünktlich entrichtet wurde. Ein Drittel desselben sollte zur Unterhaltung der Geistlichen, ein Drittel zum Kircbenbau und ein Drittel zur Unterstützung der Armen verwendet werden. Er verpflichtete aber auch die Geistlichen zu einem würdigen Leben. ö .. Er ließ Kirchen bauen; die schönste war der Dom zu Aacheu: Thüren, Fenster und Gitter waren von gediegenem Erz, Geräthe und Leuchter von Silber und Gold; Fußboden und Wände waren mit Marmor bekleidet; aus reich verzierten Säulen ruhte die vergoldete Kuppel. Karl verbesserte den Gottesdienst. Er bestimmte, daß nicht mehr in lateinischer Sprache, welche das Volk nicht verstand ^ sondern in deutscher Sprache gepredigt werden sollte. Da seine Franken das Singen noch nickt recht verstanden — es klang den Italienern, als ob ein Lastwagen über einen Knüppeldamm rumpelte — so ließ er Sänger (— auch Orgelspieler —) aus Jta lien kommen und gründete in seinem Reiche selbst zwei Sinaschn len. ö 3. Karl sorgte für die Bildung des Volkes. Mit den bischöflichen Kirchen, den Domen, und mit den Klöstern verband er Sckuleu; in diesen Dom- und Klosterschulen sollten tüchtige Geistliche und Staatsbeamte herangebildet werden. Er verordnete, daß die Geistlichen sich überall des Unterrichts der Jugend annehmen sollten; in jedem Orte sollte eine Schule vorhanden sein, und in diesen Volksschulen sollte auch den Kindern der Armen Unterweisung in Religion, Lesen, Schreiben, Rechnen und Singen ertheilt werden. An seinem Hose aber richtete Karl eine Mit -stet schule ein, die er selbst häufig besuchte, um sich von den Fortschritten der Schüler zu überzeugen. Als Kaiser Karl zur Schule kam und wollte visitiren, Ta prüft' er scharf das kleine Volk, ihr Schreiben, Buchstabireu, Ihr Vaterunser, Einmaleins und was man lernte mehr. Zum Schlnsse rief die Majestät die Schüler um sich her. Gleich wie der Hirte schieb er ba die Böcke von den Schafen, Zu seiner Rechten hieß er stehn die Fleißigen und Braven. Da stanb im groben Linnenkleib manch schlichtes Bürgerkinb, Manch Söhnlein eines armen Knechts von Kaisers Hosgesinb. Dann ries er mit gestrengem Blick die Faulen her, die Böcke, Und wies sie mit erhob'ner Hand zur Linken in die Ecke. Da stanb im pelzverbrämten Rock manch feiner Herrensohn, Manch ungezognes Mutterkinb, manch junger Reichsbaron.

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 88

1880 - Halle : Anton
88 hörigen Büchern zum erstenmal eine vollständige Bibel fand. Je mehr er in ihr las und forschte, um so mehr fühlte er sich zu ihr hingezogen, um so mehr erwachte aber auch in ihm die Angst um feine Seligkeit. Dazu wurde er durch den plötzlichen Tod eines guten Freundes und durch einen neben ihm in die Erde einschlagenden Blitzstrahl tief erschüttert, so daß er den Entschluß faßte, fein Leben Gotte zu weihen. Noch einmal lud er seine Freunde zu sich ein und war mit ihnen fröhlich bis zur Nacht. Dann, als sie ihn verlassen hatten, ging auch er aus dem Hause, klopfte an die Pforten des in Erfurt befindlichen Klosters und bat um Einlaß. So trat er in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde- Mönch und nach zwei weiteren Jahren Priester. Aber auch hier fanb er noch lange keine Ruhe für feine Seele, obschon er sich die härtesten Bußübungen auferlegte, bis ihn enblich der Aufseher über die Augustinerklöster in Sachsen, Staupitz, barauf hinwies, daß Christus nicht um gemalter Sünden willen gekreuzigt worden fei. — Derselbe Staupitz war es auch, der Lutheru zu einem größeren Wirkungskreis außerhalb des Klosters oerhalf. 2- 2n Sachsen regierte damals Kurfürst Friedrich der Weise von 1486—»323. Das Kurfürstenthum Sachsen gehörte ihm allein, die übrigen ernestinifchen Lande verwaltete er mit seinem Bruder Johann gemeinschaftlich. Diesen hatte er von Herzen lieb. Oft bekannte er: „Ich habe und weiß keinen Freund auf Erden, als meinen Bruder Johann." In seltener Eintracht lebten beide in einem Schlöffe, und keiner nahm auch nur einen Diener an, der dem andern nicht gefiel. — Friedrich der Weise war ein milder Fürst; namentlich war er den Kindern herzlich zugethan. Gern erfreute er sich an ihrem harmlosen Spiel; oft beschenkte er sie und mahnte dann seinen Diener: „Gieb ihnen reichlich, benn sie werben nach Jahren noch sagen: einst Zog ein Herzog von Sachsen vorbei und beschenkte uns, ba wir noch kleine Kinder waren". — Gern erbarmte er sich auch der armen Kinder; viele derselben ließ er auf feine Kosten erziehen; als er sie einst zusammenzählte, waren ihrer etliche hunbert. Nicht minber war Friedrich ein Frcunb der Gerechtigkeit; er duldete nicht, daß irgend einem feiner Unterthanen Unrecht geschähe. Als einst einer feiner Junker in strafbarem Uebermuthe durch ein .Kornfeld ritt, so daß viele Halme und Aehren zertreten wurden, ließ er ihm beim Abendessen kein Brot reichen und rief ihm zu: „Sehet Ihr nun, was für eine herrliche Sache es um das liebe Brot ist? Ein andermal reitet das Getreide nicht wieder nieder, sonst seid Ihr nicht werth, daß Ihr das liebe Brot esset." Friedrich war auch — wie schon fein Name sagt — ein Freund der Weisheit und Der Wissenschaft. Um nun in feinem eignen Lande eine Hochschule zu haben (— Leipzig gehörte seit der Theilung 1485 Zum albertinischen Sachsen —), gründete er in seiner Hauptstadt Wittenberg eine neue Universität. 3. Auf des Staupitz Rath wurde auch Luther als Professor

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 89

1880 - Halle : Anton
89 nach Wittenberg berufen. Als solcher hielt er mit großem Beifall Vorträge an der Universität; bald übertrug man chm auch das Amt eines Predigers an der Stadtkirche. Still und ruhig lebte und wirkte er fo eine Reche von Jahren; niemals kam es ihm in den Sinn, daß er bestimmt fein könnte, Mals als Reformator aufzutreten. Er war noch immer der schlichte «ugustmer-mönch, der auch in Wittenberg in einer Zelle des dortigen Klosters Wohnung nahm. Als solcher unternahm er im Austrage seines Ordens eine Reife nach Rom. Mit freudigem Herzen machte er sich auf den Weg, denn schon lange hatte er sich gesehnt, die heilige Stadt zu schauen, den heiligen Vater von Angesicht zu Angesicht zu sehen, seine Füße zu küssen und seines Kleides Saum zu berühren „Sei mir gegrüßt, du heiliges Rom!" rief er aus, als er die Stadt zum ersten mal in der Ferne erblickte. Aber wie sehr fand er sich m seinen Erwartungen getäuscht! Der Papst war ein weltlich gesinnter und kriegslustiger Mann, der lieber hoch zu Roß durch die Straßen ritt als in der Stille seines Amtes wartete. Und die Geistlichen, von den höchsten bis zu den niedersten herab, waren unsittliche, unwissende, träge Leute, die selbst über die heiligen Dinge, mit denen sie umgingen und die sie verrichteten, in der gemeinsten Weise spotteten. Gar bald ries darum Luther voll Schmerz aus: „Ist irgend eine Hölle, so muß Rom daraus gebaut sein." So lernte er hier die Schäden der Kirche aus eigner Anschauung kennen. Und so sehr ihn auch das unheilige Treiben anekelte und so bald er auch wieder m die deutsche Heimath zurückkehrte, so sprach er es später doch öfters aus: „Ich wollte nicht hunderttausend Gulden dafür nehmen, dap ich Nicht auch Rom gesehen hätte; ich müßte sonst immer besorgen, ich thäte dem Papste Gewalt und Unrecht". , 4. Wieder lebte Luther Jahre lang ruhig und still tu Wittenberg und wartete seines Amtes. Da geschah es, daß der damalige }>apst Leo X. einen allgemeinen Ablaß ausschrieb. Er wollte den Bau der schönen Peterskirche in Rom vollenden, und dazu brauchte er Geld. „Die Fabel von Christo hat mir viel Geld eingebracht", sagte er einst mit frech ein Spotte; sie follte ihm auch diesmal aus der Je 0 th helfen. Unter der Bedingung, daß die Hälfte des Gewinnes ihm zn-siele, übergab er den Handel mit den Ablaßzetteln in Deutschland dem Erzbischof von Mainz. Dieser aber suchte sich nun Unterpächter, welche in den einzelnen deutschen Ländern den Ablaß in seinem '.Hainen au8= bieten und damit feil halten mußten. In Sachsen wurde der Verkauf dem Dominikanerinönch Johlmn Tetzel übertragen. Der zog in einem offenen zweiräderigen Wagen von Ort zu Ort; aus dem Wagen befanden sich zwei große, mit Eisen beschlagene und mit schweren Schlöffern behangene Kasten; in dem einen waren die Ablaßbriefe, in den andern kam das für die verkauften Briefe gelöste Geld. Unv um die Leute zum Kaufe anzulocken, hatte er auf diesen zweiten Kasten geschrieben: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt." — Wohin Tetzel kam, wurde

9. Geschichte der Alten Welt - S. 1

1860 - Freiburg : Herder
Erstes Such. Geschichte der alten Welt. Erstes Kapitel. Die Urzeit. Schöpfung und Sündenfall. Z 1. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, ordnete die Elemente, Die Sch°- rief Gewächse und Thiere der Reihe nach in das Dasein und zuletzt als piung. sein Ebenbild den Menschen. Die Schöpfung war das Werk der gött- lichen Liebe, ihr bevorzugter Pflegling aber der Mensch; er konnte als Bestimmung Kind Gottes frei von jedem Nebel und Leiden auf der schönen Erde im *>- Menschen. Paradiese leben, allein er mißbrauchte die hohe Gabe der Freiheit zum Ungehorsame gegen das göttliche Gebot und zerstörte dadurch sein Glück Strafe des und das seines ganzen Geschlechtes, sowie den Frieden auf der Erde; seine ^undenfal- Sünde war die Quelle alles Nebels, das stch über die Erde ergossen hat. c ' Hatte der Mensch durch seine Sünde das glückliche irdische Leben ver- wirkt, so entzog ihm Gott doch seine Wohlthaten nicht gänzlich, sondern hörte auf sein Rufen und Bitten und tröstete ihn durch die Verheißung eines Erlösers. 8 2. Von dieser ersten Offenbarung Gottes hat stch bei we- Reste der Ur- nigen heidnischen Völkern auch nur eine Spur erhalten; der Glaube offenbarung. an den Einen Gott, der ein Geist ist, und die Welt aus Nichts erschuf, ist bei allen verschwunden, eben so das Bewußtsein, daß alle den einen Gott zum Schöpfer haben und von gemeinschaftlichen Ureltern abstam- men, also Brüder stnd und sein sollen. Nur eine dunkle Erinnerung an eine glückliche Urzeit (das goldene Weltalter) ist einigen geblieben, an welche stch die Sehnsucht nach der Rückkehr derselben knüpft. Die Sündsluth. § 3. Dagegen wissen die meisten Völker, selbst ganz verwilderte und verkommene Stämme, von der großen Fluth zu erzählen, wobei sie freilich nach ihrer Weise allerlei phantastisches und ungereimtes Beiwerk anhängen. Bumüllcr, Weltg. 1

10. Geschichte der Alten Welt - S. 8

1860 - Freiburg : Herder
8 Geschichte der alten Welt. Die Bewohner. 8 22. An den obern Indus wanderten im dritten Jahrtausend vor Die Arier, unserer Zeitrechnung japhetitische Stämme ein, die sich Arier (Arjas, d. h. die Glänzenden) nannten und ihre Wohnsitze in dem Hochlande westlich vom Hindukusch hatten, welches nach ihnen das arische (in neuerer Sprachform das iranische) heißt. Es waren Hirtenstämme, wie ihre ältesten Lieder beweisen, mit einigem Landbau; andere folgten» den vorausgegangenen nach, und so breiteten sie sich allmälig über das ganze Gebiet des Indus und Ganges bis an den Brahmaputra aus, sie besetzten auch den größten Theil des Küstenlandes. Die Ureinwoh- ner wurden theils dienstbar gemacht oder in die Gebirge (besonders in das Dekhan) gedrängt, wo dieselben in vielen größtentheils verwilderten Stämmen noch Hausen und ihre Sprachen festhalten (die sogenannten Drawida- oder Tamulische Sprachen). Im 12. Jahrhundert v. Ehr. war die Eroberung der Arier jedenfalls vollendet und das Volk, das wir Indier oder Hindu zu nennen pflegen, über das Gebiet verbreitet, welches heute noch von demselben bewohnt wird. Die Hindu. 8 23. Die Hindu waren jedoch nie zu einem nationalen Reiche vereinigt, sondern wie früher in wandernde Stämme, so nach der Eroberung des Landes und der Gründung fester Niederlassungen in viele Staaten getheilt, die einander oft bekriegten. Es erhoben sich große und wohlbesestigte Städte, glänzende Fürstenhöfe, es entwickelte sich ein lebhafter Handel mit den kostbaren Erzeugnissen des Landes; die Hindu befuhren in alter Zeit das Meer, sie besuchten das südliche Arabien und die gegenüberliegende afrikanische Küste, wie z. B. der Name der Insel Sokotora bezeugt (aus dem indischen Diupa Sukhatara, glück- liche Insel, woraus die Griechen den Namen Dioskurias bildeten). Von allen diesen Ereignissen haben wir nur Andeutungen in den ältesten Poesien der Hindu; denn sie haben keine Geschichte ihres Alterthums, ihre Priester, die Brahmanen, zeichneten keine Annalen auf. Kastenwesen. Staatliche 8 24. Wahrscheinlich fanden sich bei den einwandernden arischen Einrichtun- Stämmen Geschlechter, welchen der religiöse Kultus vorzugsweise an- ßttt‘ vertraut war, andere Geschlechter, welche die kriegerischen Unternehmun- gen leiteten und die besten Krieger stellten; endlich eine niedere Klasse, die sich mit Landarbeit und Handwerk abgab, gewiß aber noch die Waffen führte, als die neuen Wohnsitze auf der indischen Halbinsel erkämpft werden mußten. Nachdem dies geschehen war und jeder Stamm sich niedergelassen hatte (vielleicht um 1300 v. Ehr.), bildete sich der Un- terschied der Stände schärfer aus; die Brahmanen errichteten zwischen denselben heilige Schranken, deren Verletzung ihrer Lehre zufolge den Fluch der Götter und Menschen nach sich zieht. Dadurch wurden die Stände zu Kasten, d. h. sie wurden erblich und für alle Zeiten abge- schlossen; diese Kasten bilden: Brahmanen, Kshatrijas, Vaisjas, Sudras. 8 25. Die Brahmanen sind die Priester, die Gelehrten und Lehrer, die Aerzte, die Räthe der Fürsten; sie dürfen aber auch als Krieger eintreten und unter gewissen Beschränkungen Handelsgeschäfte treiben. Sie sind heilig und unverletzlich, ihre Gebete, Opfer und
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