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1. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 43

1854 - Münster : Aschendorff
43 die eiligen Schläge des fleißigen Arbeiters. Das klang ihm so heiter und traulich entgegen, als käme es aus der Schmiede seiner Heimath. Er konnte sich nicht enthalten, hinzuzutreten und den rüstigen Arbeiter anzureden. „Ihr habt wohl viel zu thun, guter Meister?" fragte er mit zutraulicher Stimme. — „Mehr als zu viel!" war die laute Antwort; „denn ich werde von allen Seiten gedrängt und kann nicht begreifen, was der Krieg mit all den Nägeln thut," — „Habt Ihr denn keine Gesellen?" fragte der Graf weiter. — „Man kann keine fin- den," rief der Emsige zwischen sein Gehämmer. Das war für den bedrängten Grafen genug, um sich sofort zur Hülfe anzu- bieten. „Es ist zwar nicht viel, was ich verstehe," sagte er, „aber ich verlange auch nur den nöthigen Lebensunterhalt zum Lohne, und mein Eifer soll den Mangel an Geschicklichkeit er- setzen." Der Meister ließ ihn einen Versuch machen und war hinreichend damit zufrieden. Es währte nicht lange, so war der junge Graf wieder ganz in seiner früheren Uebung und hatte sich so sehr die Gewogenheit des Meisters erworben, daß er von seinem Lohne etwas zurücklegen konnte. Da er sich in seine Lage gefunden hatte, so verlebte er heitere Tage in der redlichen Familie. Das Glück wollte aber auch, daß ihm nach Ablauf der Kriegesunruhen alle seine Güter zurückerstattet wurden. Da erst offenbarte er dem Meister seinen Stand und Namen und versprach, ihm ein Andenken an die bei ihm verlebte Zeit zu überschicken. Noch mehr aber, gedachte er, den wackeren Schmied seiner Heimath zu belohnen, dem er das köstliche Kleinod eines Handwerkes zu verdanken hatte. Er sehnte sich nach dessen Wiedersehen. Wie staunte er aber, als er statt der früheren Hütte ein großes Haus mit einem bedeutenden Lager von Ei- scnwaaren da stehen sah, und daneben eine Schmiede, worin viele Gesellen, nicht bloß mit Nägeln, sondern auch mit ver- schiedenen anderen Arbeiten beschäftigt waren! Der alte Meister aber stand an der Hausthür und sah eben zu, wie ein Karren mit Eisenwaaren beladen wurde. Der Graf erkannte ihn so- gleich, und der Gruß, womit er ihn bewillkommnete, war: „Handwerk hat einen goldenen Voden!"

2. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 41

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
41 Landstraße hinwanderte und sich seiner düstern Stimmung ganz iiberließ. Da sah er das helle Feuer einer nahen Schmiede und hörte die eiligen Schläge des fleißigen Ar- Leiters. Das llang ihm so heiter und traulich entgegen, als käme es aus der Schmiede seiner Heimat. Er konnte sich nicht enthalten, hinzutreten und den rüstigen Arbeiter an- zureden. ..Ihr habt wohl viel zu thun, guter Meister?" fragte er mit zutraulicher Stimme. — „Mehr als zu viel!" war die Antwort; „denn ich werde von allen Seiten ge- drängt und kann nicht begreifen, was der Krieg mit all den Nägeln thut." — „Habt Ihr denn keine Gesellen?" fragte der Graf weiter. — „Man kann keine finden," rief der Emsige zwischen sein Gehämmer. Das war für den be- drängten Grasen genug, um sich sofort zur Hülfe anzubieten. „Es ist zwar nicht viel, was ich verstehe," sagte er, „aber ich verlange auch nur den nötigen Lebensunterhalt zum Lohne, und mein Eifer soll den Mangel an Geschicklichkeit ersetzen." Der Meister ließ ihn einen Versuch machen und war hinrei- chend damit zufrieden. Es währte nicht lange, so war der junge Gras wieder ganz in seiner früheren Übung. Er erwarb sich die Gewogenheit seines Meisters, bekam höheru Lohn und konnte von demselben etwas zurücklegen. Da er sich in seine Lage gefunden hatte, so verlebte er heitere Tage in der redlichen Familie. Das Glück wollte aber auch, daß ihm nach Ablauf der Kriegsunruhen alle seine Güter zurückerstattet wurden. Da erst offenbarte er dem Meister seinen Stand und Namen und versprach, ihm ein Andenken an die bei ihm verlebte Zeit zu überschicken. Noch mehr aber gedachte er, den wackeren Schmied seiner Heimat zu belohnen, dem er das köstliche Kleinod eines Handwerks zu verdanken hatte. Er sehnte sich nach dessen Wiedersehen. Wie staunte er, als er statt der früheren Hütte ein großes Haus mit einem bedeutenden Lager von Eisenwaren da stehen sah und daneben eine Schmiede, worin viele Gesellen, nicht bloß mit Verfertigung von Nä- geln, sondern auch mit verschiedenen andern Arbeiten beschäf- tigt waren!j Der alte Meister aber stand an der Hausthür und sah eben zu, wie ein Karren mit Eisenwaren beladen

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 151

1890 - Gotha : Behrend
Das bergische Land. 151 ftäbte; diese sind stets auch eine Stätte warmer religiöser Gesinnung, werkthätiger Menschenliebe und mannigfacher Geistesarbeit gewesen. Auch die Dichtung hat hier ein Heim gefunden. Zwei neuere Dichter von innigem, reichem Gemüte sind aus dem Thale hervorgegangen: Adolf Schults, ein Sohn Elberfelds, Emil Rittershaus, ein Sohn Barmens. Birgt nicht aber auch das werkthätige Leben der Gegenwart selbst, wo man „des Wassers und des Feuers Kraft verbündet sieht", um die Menschenhand zu unterstützen, wo „die Werke Tag und Nacht klappern und die Hämmer im Takte pochen", und wo aus dem Bunde von Handarbeit und Maschinenthätigkeit die dem Auge wohlgefälligsten und geschmackvollsten Erzengnisse hervorgehen, seine Poesie in sich? Hufschmidt und Rovers.

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 158

1890 - Gotha : Behrend
158 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. befanden, mit den dazu gehörigen Äckern, Alpen, Mühlen, Schmieden, Brauereien k. auf 150000 Mark geschätzt ward, so waren die Kästen sehr bedeutend und füllten nicht weniger als drei Zimmer an. Man wählt in der Regel die bessern Zimmer des Hauses dazu und schmückt deren Inneres so bnnt und prachtvoll mit Tellern, Krügen, Schüsseln, mit Leinwand, Wolle. Strümpfen, Knopfsammlungen und Sparbüchsen aller Art aus, daß das Ganze einer wahren Kunstausstellung gleicht. Bei Festlichkeiten im Hause, bei Taufen, Hochzeiten :c. werden die Schränke alle geöffnet und den Gästen in ihrer Pracht geoffenbart. Ich mußte erstaunen über die Masse von Silberzeug, welche unsere Wirtin hier zusammengehäuft hatte, über die silberneu und vergoldeten Knöpfe der Mäuner, die Menge silberner Schnüre, wie die bayerischen Mädchen sie an ihrem Mieder tragen, dann auch über die vielen Dutzend silberner Löffel, Messer und Gabeln für jedes der Kinder. Allerdings liegen auf diese Weise oft mehr als 30 000 Mark ganz tot und nutzlos in den Kästen; aber mir scheint, als handelten die bayerischen Baueru immer noch klüger als manche Bürgersfrau in großen Städten, die für so und so viel tausend Mark Spitzen, Gazen und Seide oft an einem Tage im Schmutz, Staub und Regen verschleppt. Es ist natürlich, daß ein Volk, welches frische Bergluft atmet und sich vom Born gesunder Quellen laben kann, welches im Freien einer reichen und wildschönen Natur den größten Teil seines Lebens zubringt und der notwendigen Bedürfnisse nicht entbehrt, daß ein solches Volk frischer und fröhlicher singen und im Liede sich aussprechen wird als ein anderes, dessen Wohnstätte und Verhältnisse von entgegengesetztem Charakter siud. Das Leid hat viele Lieder erzeugt, und manche bleiche Blume, oft von eigentümlicher Schönheit, sproßt in seinen düsteren, einsamen Hainen. Die Freude aber hat noch mehr des Gesanges ge- schaffen, und ihre Rosen sprangen im sonuigen Tag, das Herz erfrischend und das Gemüt erhebend. So hat denn auch die Poesie des oberbayerischen Gebirgsvolkes, da seine Natur kräftig, frisch und genügsam, einen heiteren, gutlaunigen Charakter und macht sich ein oft komischer Humor darin geltend. Davon geben schon mancherlei Bei- und Zeitwörter Zeugnis, welche im Hochdeutschen nicht oder nur wenig gebraucht werden und die Reihe ähnlicher da vorkommender Worte erweitern und bereichern. Dahin gehören, um einige aufzuführen: fchneidi statt mutig, glaas hoata, d. i. heiter, klar wie Spiegelglas, hechtngsnnd, fuchs wild, fuchs- teufiswild,spinneseiud, strohdumm, zaundürr, pudlwohl zc.; ebenso halsen statt umarmen, giften statt erzürnen 2c. In den Sprüchwörtern zeigt sich das Gesagte noch mehr; dem Sinne nach kommen zwar viele derselben mit allgemein gangbaren überein, das Eigentümliche ist aber die Form, unter welcher sie erscheinen, und die Art der gebrauchten Bilder. Wenn einer großthut, als hätte er alles im Überflusse, so heißt es: „Moaut oaua, der Mo' (Mond) geht in' Hos bei ihm auf." „A' fchlechti Maus, die roa Loch find't", sagt man spöttisch von einer Ausrede. „O a
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