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1. Viertehalb Jahrhunderte - S. 986

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
986 Die Zeit der siegreichen Revolution. Papst verweigerte die Bestätigung der von Napoleon ernannten Bi- schöfe. Da ließ derselbe, um für die von chm in Verwirrung gestürzte Kirche eine neue Ordnung zu finden, im Jahre 1811 ein Concil in Paris zusammentreten. Dieses aber erklärte, wie es nicht befugt sei, für die ernannten Bischöfe die päpstliche Bestätigung zu ergänzen. Napo- leon löste es auf, da es in seiner Mehrheit so wenig Willfährigkeit zeigte. Die Lösung der kirchlichen Wirren, die in ihrem Verlaufe den Papst aus Savona zu persönlichen Unterhandlungen nach Fontainebleau führten, erfolgte erst durch die Vernichtung der großen europäischen Zwingherrschaft. 39. Zur Erschütterung des großen mit List und Gewalt errichteten Gebäudes war bloß eine Begebenheit nöthig, welche die Meinung von der Unbezwinglichkeit seines Gründers zerstörte. Sobald eine solche ein- trat, mußte bei vielen Staaten das Gefühl der unnatürlichen Lage, in der sie sich befanden, lebendig werden und der Grimm der Völker sich entfesselt fühlen. Konnte die Schöpfung der Revolution mit den Kräf- ten, denen sie ihr Dasein verdankte, noch einige Zeit dem Andrange der Zerstörung Widerstand leisten, so mußte doch bei ihrer Vertheidigung die Zuversicht mehr und mehr erlöschen, zu dem Angriffe auf dieselbe sich mehr und mehr Kraft sammeln. Die schrittweisen Erfolge, die den Angriffen zu Theil wurden, trieben nicht allein die Furchtsamen und Schwankenden zu Entschlüssen, sondern derselbe Eigennutz, der den Er- oberer groß machen geholfen, wurde sein Feind, um bei der bevorstehen- den Begründung einer neuen Ordnung sich den erlangten Gewinn zu sichern. Da Napoleon für den Gedanken, in einem freiwillig begrenzten Theile Europas der Beglückung der Völker, der Förderung menschlicher Aufgaben zu leben, nicht empfänglich war, sondern ohne Hinblick auf einen über seinen Vortheil, seinen Ruhm, seine Größe hinausliegenden Zweck nur in der Uebung seines kriegerischen Talentes und einer mecha- nischen Herrschaft den Inhalt seines Lebens zu finden vermochte, konnte der Lauf seiner Eroberung nie geschloffen sein. Rußland wurde, da es auf dem Festlande sich allein in Unabhängigkeit erhalten hatte, das neue Ziel seiner Angriffe, es wurde durch das Mißlingen dieser Angriffe die Veranlassung seines Sturzes. Seitdem die Freundschaft zwischen Napoleon und Alerander sich geschlossen, hatte es das Ansehn, als ob Europa hinsichtlich der Leitung seiner Angelegenheiten zwischen bei- den getheilt sei. Die Art indessen, wie Napoleon in seinem Kreise waltete, mußte bald für den andern Kreis große Besorgnisse vor Schmälerung und Beeinträchtigung erregen, ja Napoleon ward auf einem Wege fortgetrieben, der zu dem Bestreben führte, auch in jenem Kreise dem Kaiser Alerander nicht freie Hand zu lassen. Hinsichtlich der Continentalsperre mußten Napoleons Forderungen und Alexanders

2. Viertehalb Jahrhunderte - S. 933

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Zeit der siegreichen Revolution. 933 reichische Breisgau als Entschädigung gegeben. Er trat denselben aber, da er keine Söhne hatte, an seinen Schwiegersohn Ferdinand ab, den Bruder der Kaiser Joseph Ii. und Leopold Ii., den Begründer der Dynastie Oestreich-Este. Von den Staaten des nördlichen Italiens be- standen nur noch das Königreich Sardinien, wo im Jahre 1796 auf Victor Amadeus Hi. sein Sohn Karl Emanuel Iv. gefolgt war, die Republik Lucca und das Herzogthum Parma, alle im Zustande der Ab- hängigkeit von Frankreich, und alle nur für so lange, als es Frankreich beliebte. Im Anfänge des Jahres 1798 traf die Reihe, demokratisch umgestaltet zu werden, zwei andere Staaten, den Kirchenstaat und die Schweiz. Die überall vorhandenen Umwälzungsgelüste ließen es nicht an Kundgebung von Wünschen fehlen, die auf Zerstörung der bis- herigen Ordnung gerichtet waren. Der Trieb des Auflehnens kleidete sich in das Gewand eines Verlangens nach derjenigen Freiheit, welche Frankreich der ganzen Welt bringen zu wollen laut genug erklärte, welche aber jeden Druck, der irgendwo gefühlt worden sein mochte, im Namen der französischen Republik vervielfachte und nur deren zur Um- wälzung fremder Staaten gebrauchte Helfer für kurze Zeit mit dem Glanze der Herrschaft unter republikanischen Formen umgab. Jeder Aufruhr konnte, zumal wenn in seinen Frevel sich Aeußerungen der Hin- neigung zu Frankreich mischten, französischen Schutzes sicher sein, und angebliche Wünsche des Volkes führten bald zu gewaffnetem Eingreifen, durch welches die innere Umwandlung theils gefördert, theils erzwungen wurde. Ein in Rom entstandener Auflauf, bei welchem ein französischer Befehlshaber umkam, gab die erwünschte Gelegenheit. Ein französisches Heer unter Berthier besetzte den Kirchenstaat, und unter einer geringen Theilnahme, ja unter Widerstand des Volkes, ging die Gründung einer römischen Republik von Statten. Der greise Papst Pius Vi. sollte zwar in seinem geistlichen Amte bleiben, auch den nöthigen Lebensunter- halt beziehen, aber die Furcht, daß seine Anwesenheit die Abneigung gegen das von den Franzosen angeblich gebrachte Glück nähren werde, bestimmte die Machthaber zu Paris, den Greis, der kaum noch die An- strengung einer Reise ertragen konnte, nach Valence führen zu lasten, wo er im Jahre 1799 starb. Recht geflissentlich zeigte die glaubens- lose Negierung in seiner Behandlung kaltblütige Härte und dünkelhafte Verachtung. Vielen mochte, wie ihnen selbst, die in Frankreich entstan- dene Ordnung der Dinge, welche sich über die Welt zu verbreiten im Begriffe war, den höchsten Triumph in dem Siege über den apostolischen Stuhl zu Nom gefeiert zu haben scheinen, der sich schon so oft als der festeste Pfeiler der jetzt so eifrig bekämpften Ordnung erwiesen hatte. Das Einrücken der Franzosen in die Schweiz war durch einen Streit veranlaßt, welchen Bern mit dem von ihm abhängigen Waadtland hatte.
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