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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 275

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 275 - gedachten, zur Abwehr etwaiger Angriffe von seiten Tillys und wählten den König Christian Iv. von Dänemark zu ihrem Kriegsobersten (1625). Alsbald erschienen auch Mansfeld und Christian von Braunschweig wieder mit neugeworbenen Truppen, um an dem Kampfe teilzunehmen. Die Geldmittel zu demselben lieferten hauptsächlich Frankreich, England und Holland, die zu einer geheimen Koalition gegen das habsburgische Haus zusammengetreten waren. Dem bedrängten Kaiser, der sich auf das ligistische Heer beschränkt sah, erstand ein unerwarteter Helfer in dem berühmten Wallen st ein. Albrecht von Wallenstein (eigentlich Waldstein) war 1583 zu Her-rnanitfch in Böhmen von lutherischen Eltern geboren, später jedoch "zur katholischen Kirche zurückgetreten. Auf einer Reise, die er noch als junger Mann in ^ Gesellschaft eines reichen mährischen Edelmannes durch einen großen -teil von Europa gemacht, hatte er in Padua längere Zeit unter der Leitung des berühmten Astronomen Argoli dem Studium der Astrologie obgelegen, dem er sich später mit einer wahren Leidenschaft hingab. Nachdem er im Kampfe gegen die Türken seine ersten Waffen taten verrichtet hatte und durch den Tod feiner ersten Gemahlin, Liicretia von Landeck. in den Besitz eines bedeutenden Vermögens gekommen war, hatte er sich noch vor dem Ausbruche der böhmischen Unruhen zum zweitenmal mit der Tochter des am Kaiserhofe hochangesehenen österreichischen Grafen Harr ach vermählt. Seine Anstrengungen während des böhmischen Krieges, worin er unter Boucquoi mit Auszeichnung gedient und an allen Schlachten teilgenommen, hatte der Kaiser dadurch gelohnt, daß er ihn 1623 in den Fürstenstand und seinen Grundbesitz in ein Fürstentum Friedland erhob. Zwei Jahre später wurde ihm der Herzogstitel zu teil. Mit Ungeduld hatte Wallenstein, der in den Sternen gelesen haben wollte, daß er zu hohen Dingen bestimmt sei, den Augenblick erwartet, wo er, mit dem frelbhennstal) in der Hand, die Rolle beginnen könne, die ihn zu der glänzenden Stellung emportragen sollte, zu welcher er sich berufen glaubte. Dieser Augenblick schien ihm jetzt gekommen. Er machte dem Kaiser den überraschenden Antrag, auf eigene Kosten ein Heer von 50 000 Mann für ihn ins Feld zu ^ stellen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbefehl über dasselbe erteilen und ihn später durch eroberte Ländereien entschädigen wolle. Der Antrag wurde angenommen, und Wallensteins Name zog zahlreiche Scharen von Kriegern aus allen Ländern zu seinen Werbepläken. Auch Männer von hohem Range boten ihm ihre Dienste an, und mit richtigem Blicke wußte er die tüchtigsten zu den höheren Offiziersstellen auszuwählen. Von feinen Soldaten verlangte er den strengsten Gehorsam; die geringste Widersetzlichkeit wurde mit dem Tode bestraft. Sein Blick war finster und argwöhnisch, und er konnte es nicht leiden, wenn man ihn scharf ansah. Er trug gewöhnlich einen Reiterrock von Elensleder und 18*

2. Abth. 1 - S. 183

1818 - Elberfeld : Büschler
i83 Dreißigjähriger Krieg. zu erkämpfen strebte. Mit französischem Gelbe warb er bald ein ansehnliches Heer und ward den Kaiserlichen und Baiern ein furchtbarer Feind; di.e Rheingegenden aber wurden von nun an eben so von dem Fußtritte des Krieges niedergestampft, als vorher die der Oder, Elbe und Weser'. —- Auch die Scdn.eden hatten an dem neuen Feld» Herrn, dem Feldmarschall Banner, einen tapfern und schnellen Führer. Durch Schaaren aus Schwe- den verstärkt drang er rasch aus Pommern, wohin sich die Ueberbletbsel des Heeres nach der Nord- linger Schlacht geflüchtet hatten, gegen die Sach- sen, jetzt des Kaisers Bundesgenossen, vor, schlug sie zurück, und überzog das sächsische Land. Aber dieser Krieg bietet von nun an ein im- mer niederschlagenderes Bild dar, welchem die Er- habenheit großer Geister und eines würdigen Zweckes fehlt. Der Held, welcher Alle durch die Hoheit seiner Seele überstrahlte, der von der Be- geisterung für seinen Glauben und für den Ruhm und die Größe seines Volkes getragen wurde, ist abgeschieden; der dunkle, gehelmnisivolle, allge- waltige Mann, welcher einzig wagen konnte, dem Könige entqegenzutreten, ist gleichfalls von seinem Verhängniße hinabgezogen; die nun als die Führer der Heere auftreten, zum Thejl tapfere, unge- wöhnliche Männer, silid gleichwohl Geister des zweiten Ranges und nicht getragen von den höchsten Ideen. Der Eigennutz treibt fortan in diesem Kriege; ihm sind die wirkenden Kräfte dienstbar gewordsn, und werden dadurch, »nenn auch an sich edel, in den Kreis des Gemeinen hinabgewendet. Auch Kaiser Ferdinand 1!, welcher in die Reihe der besseren Geister der Zeit gehörte, schied aus dem großen Kampfe, ohne fein Ende gesehen zu haben; er starb, nachdem er noch die Befriedig g"ng gehabt, seinen Sohn Ferdinand auf dem Ehurfürstentage zu Reg'ensburg allgemein aner- kannt zu sehen, am i5. Februar 16^7/ im Zoten Jahre seines Alkers.

3. Die deutsche Geschichte - S. 445

1829 - Elberfeld : Büschler
Dreißigjähriger Krieg. 445 Ivvuvvvvvvvvvvuvvvvuvvwivviwivuvvux vavvwivvvvvvvvvyvvwivwv ßen zu führen gedachte, diese Verlegenheit durch eigne Kräfte zu lösen. Albrecht von Wallenftein, eigentlichwaldstcin, war aus einem edlen, böhmischen Geschlechte entsprossen, und 1583 zu Prag von lutherischen Eltern geboren; später war er zur katholischen Religion übergetreten. Sein feuriger, rastloser Geist batte ihn von Kindheit an in vielen menschlichen Verhältnissen und in den Ländern Europa's Herumgetrieben , und mit Erfah- rungen und Kenntnissen gerüstet ging er in die Dienste des öst- reichschen Hauses. Ein unbegränzter Ehrgeiz füllte seine Seele, und er fühlte in sich die Kraft, ein ganzes Zeitalter mit sich fortzureißen. Darum hielt er das Größte nicht für unerreichbar. — Ein geheimnißvoller Zug seiner Natur führte ihn zu der ge, fährlichcn Wissenschaft der Astrologie die damals das ganze Zeit- alter, und selbst große Männer, wie Keppler, beschäftigte; seine Seele verlor sich in ihren dunklen Jrrgängen; aber so viel las er mit der größten Gewißheit in den Sternen, weil er es in seiner eignen Brust trug, daß er zu etwas Außerordentlichem bestimmt sey. Er schloß sich an den Erzherzog Ferdinand an, in welchem er den festen und entschiedenen Charakter erkannte, und zog ihm 1617 mit 200, auf eigene Kosten geworbenen Reutern in einem Kriege gegen Venedig zu Hülfe. Zur Belohnung verschaffte ihm Ferdinand die Stelle eines Obersten der Landesmiliz in Mähren. Während der böhmischen Unruhen half er Wien gegen die Böh- men decken, focht gegen Bethlen Gabor von Siebenbürgen, der auf die Krone Ungarns Anspruch machte, und befehligte'ein besonderes Corps, während Maximilian von Baiern die Schlacht auf dem weißen Berge bei Prag gewann. Nach dieser Schlacht focht er wieder gegen Bcthlen, gegen welchen die tapfern kaiser- lichen Feldherren Dampierre und Boucquoie gefallen waren, schlug ihn zurück und nöthigte ihn zum Frieden und zur Entsa- gung der ungarschen Krone. Für solche Verdienste und zugleich zur Entschädigung für die Verwüstung seiner Güter in diesem Kriege, erhielt Wallenstein die Herrschaft Friedland in Böh- men, und mit ihr den Fürsten- und später den Herzogs- Namen. —' Darnach, während Tilly an der Spitze des liguisti- schen Heeres im Reiche befehligte, hatte er still sinnend auf seinen Gütern gesessen, ungeduldig, daß ein Krieg ohne ihn geführt werde; jetzt, als der Kaiser ein eigenes Heer aufstellen wollte, erbot er sich ein solches, fast ohne Kosten für den Kaiser, zu- sammenzubringcn. Nur bedang er sich den unumschränkten Ober- befehl mit der Vollmacht aus, alle Anführerstellen allein vergeben zu dürfen, und nicht etwa ein Heer von 20,000, sondern von 50,000 Mann zu werben; ein solches, meinte er, werde sich schon selbst zu ernähren wissen. Er erhielt die Vollmacht und in wenigen Monaten war ein ansehnliches Heer versammelt; solche Gewalt hatte damals schon

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 113

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Wallenstein. Der dänische Krieg. 113 auferlegt; zwar drohten die Holländer, die Hanseaten aus der Ostsee zu verdrängen, und mit ihnen wetteiferten die Engländer; zwar unterdrückte Richelieu in Frankreich die Hugenotten — das alles hinderte aber die Hingebung der protestantischen Deutschen, namentlich der Fürsten, welche für ihre Säkularisationen fürchteten, an die Ausländer nicht, wollte ja der Kaiser, wie es schien, die Bedingungen des Augsburger Religions- friedens auch für die Katholiken geltend machen. Waucnstrin. Äcr dänische Krieg (1625 — 1629). Kaiser Ferdinand war durch den Bayer und die Liga gerettet wor- den, und der Krieg wurde auch nach der Schlacht auf dem weißen Berge durch die Liga geführt, denn was der Kaiser an Truppen hatte, brauchte er in Ungarn und in den unruhigen Erbländern; dieser Rolle mußte er überdrüssig sein und wünschen, in den Kampf, der das ganze Reich be- wegte, mit eigener Kriegsmacht einzuschreiten. Er wandte sich deßwegen an den reichen und kühnen Alb recht von Wall enstein mit dem Auf- träge, 10,000 Mann für den kaiserlichen Dienst zu werben. Dieser aber sagte: „mit 10,000 Mann ist nichts gethan, die sind überall unwerth, aber 40,000 werden sich Respekt verschaffen und für sich selbst sorgen", und in wenigen Wochen standen sie da, so sehr wirkte Wallensteins Name auf das junge Volk. Denn er war als Feldherr in hohem Ansehen, und der Soldat glaubte, der Sieg sei an seine Fahne gebannt; zudem ver- langte er von dem Soldaten nur zwei Dinge: Gehorsam und Tapfer- keit. Dabei war er freigebig wie ein König, wählte ohne auf Geburt und Stand zu sehen die Tüchtigsten aus und beförderte sie zu den höch- sten militärischen Würden. Er selbst hatte in den Sternen gelesen, daß er zu hohen Dingen bestimmt sei, und er hatte Genie und Kühnheit genug nach dem Höchsten zu streben; Fanatiker war er so wenig, daß er dem Bekehrungseifer der Geistlichen gegen seine protestantischen Bauern Einhalt gebot, ohne Unterschied Katholiken und Protestanten in sein Heer aufnahm und beförderte; doch achtete er den Protestantismus als Religion nicht und betrachtete ihn als ein politisches Werkzeug, dessen sich die hohen Herren bedienten. Diesen Mann ernannte der Kaiser zum Her- zog von Friedland und zum Generalissimus der kaiserlichen Heere. Der Feldzug von 1625 war ohne bedeutende Ereignisse; Christian Iv. fiel, als er den Wall von Hameln beritt, in eine Wallgrube und kam fast um das Leben; Tilly aber eroberte einige feste Plätze in Nie- dersachsen. Im folgenden Jahre erstürmte er Hameln, Minden, Ha- velberg, Göttingen»und Hannover, und da auch Wallenstein mit seinem mächtigen Heere heranzog, wollte Mansfeld ihn von der Vereinigung mit Tilly abhalten. Wallenstein aber zermalmte Mansfelds Heer bei Bumüller, Neue Zeit. o

5. Dichtung der Neuzeit - S. 269

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
40. Schillers Werke. — Die dramatischen Werke. 269 auf das baldige Eintreffen der Schweden (Iv, 1—3). Auf die Nachricht von dem schwedischen Siege bei Neustadt und dem Falle Maxens faßt Buttler den Entschluß, Wallenstein samt Terzky und Jllo zu ermorden; Gordon sucht vergebens ihn umzustimmen (Moment der letzten Span- nung) (Iv, 4—8). dem schwedischen Hauptmann das Ende Maxens zu erfahren. Als sie alles ver- nommen hat, zieht es sie unwiderstehlich zu seinem Grabe. Mit ruhiger Ent- schlossenheit trifft sie die Vorbereitungen und nimmt tiefbewegt Abschied von ihrer Mutter. E. Katastrophe (V). Wollen- st eins Ermordung und der Zu- sammenbruch seines Hauses. Buttlers Vorbereitungen zur Ermordung Wallensteins (V, 1—2). Böse Ahnungen der Gräfin können ihn nicht bewegen, obschon das Ende Maxens ihn tief ergriffen hat; auch die Mahnungen Cordons und Senis bleiben ohne Wirkung (V, 3—5). Buttler, der gegen Cordons Flehen sich starr zeigt, entsendet die Mörder Macdonald und Deveroux in Wallensteins Schlasgemach (V, 6 und 7). Vergebens erklärt Gordon, daß nicht die Schweden, sondern die Kaiserlichen in Eger eingetroffen seien; schon ist die Tat geschehen, und erstarrend hört die Gräfin diese Schreckensbotschaft (V, 8—10). Octavio, über das Ende tief erschüttert, muß sich Buttlers Vorwurf, daß er den abgedrückten Pfeil geschärft habe, und die bittere Verurteilung der Gräfin („Es sind die Früchte Ihres Tuns. Der Herzog ist tot, mein Mann ist tot, die Herzogin ringt mit dem Tod, meine Nichte ist verschwunden") gefallen lassen. Nachdem sie Gift genommen, bleibt er vereinsamt zurück, zum Schluffe noch vor sich selbst ge- demütigt durch seine Erhebung in den Fürstenstand (V, 11 und 12). „Wallensteins Lager" bildet die Grundlage des Ganzen. Wir erkennen des Feldherrn Macht, die für des „Lagers Abgott" be- geisterten Scharen, welche „sein Befehl gewaltig lenkt, sein Geist beseelt", auf deren Treue bauend, er es unternehmen will, „die Macht, die ruhig, sicher thronende" des Kaisers zu erschüttern. So sagt Schiller selbst im Prologe: „Denn seine Macht ist's, die sein Herz verführt; Sein Lager nur erkläret sein Verbrechen." Tritt Wallenstein in diesem Teile der Dichtung auch nicht selbst handelnd auf, sein hohes Ansehen erhellt genugsam aus der Gesinnung der ihm fast sämtlich mit Begeisterung blind ergebenen Soldaten. Dieselben kennzeichnen einzeln ihre Regiments- obersten, die in den beiden folgenden Teilen handelnd sich uns dar- stellen: der „des Glückes Stern" folgende Dragoner den Emporkömmling Buttler, der für den Feldherrn begeisterte Trompeter den treuen Terzky, der dumme Kroat den einfältigen Jsolani, der ernste Arkebusier den be- dächtigen Tiefenbach, der ritterliche Kürassier den edeln Max, während der Wachtmeister in komischer Gemessenheit ein lächerliches Abbild des großen

6. Mancherlei für Jung und Alt - S. 447

1884 - Freiburg im Breisgau : Herder
447 Bedeutender war der Einfluß der deutschen Romantiker und unter den englischen Dichtern namentlich Walter Scott, Washington Irving und Lord Byron. Davon zeugten die zwei folgenden epischen Dichtungen: „Das Hospiz auf dem St. Bernhard", großartig in den Naturschilderungen, und „Des Arztes Vermächtnis", ein virtuos ausgeführtes psychologisches Nachtbild. Hier zeigt sich bereits eine Seite ihres Talents in hohem Grade wirksam: die außerordentliche Kraft lebendiger Darstellung, jene feine genaue Malerei im Detail mit der ergreifenden Naturwahrheit im ganzen und großen. Am sinnfälligsten traten diese Eigenschaften an einem dritten größern Gedichte hervor: „Die Schlacht am Loener Bruch". Es ist darin jene meisterliche Waffenthat geschildert, wodurch Tilly den wüsten und räuberischen Parteigänger Herzog Christian von Braunschweig und Administrator von Halberstadt, nachdem er den ausweichenden Gegner mit tagelangem Nachsetzen endlich zum Stehen gezwungen, in einer zwei- stündigen Schlacht am 6. August 1623 entscheidend aufs Haupt schlug und seine barbarischen Scharen vernichtete. Dieser Schlag geschah be- kanntlich bei Stadtloen auf der großen Heide, dem „Bruch", also auf dem heimischen Boden der Dichterin, und sie hat ein Gemälde daraus geschaffen, so kühn, so flammig und so scharf umrissen, daß es sich unzer- störlich mit leibhaftigen Gestalten der Einbildungskraft des Lesers ein- prägt. Damit war die westfälische Dichterin zur vollen Selbständigkeit erwachsen. Die drei erzählenden Gedichte, verbunden mit einigen lyrischen Erst- lingen, kamen im Jahre 1837, jedoch ohne den Namen der Dichterin, zu Münster in Druck. Sie hatte nie an die Öffentlichkeit gedacht; bei ihrem poetischen Schaffen war sie einem unmittelbaren innern Drange gefolgt, und der Schriftstellerruhm war nicht ihr Ehrgeiz. Aber die Aufforde- rungen ihrer Freunde lauteten so dringend, daß sie sich endlich bestimmen ließ, die Dichtungen in die Welt hinauszugeben. Sie fanden jedoch da- mals nicht die gebührende Beachtung, und es dauerte noch eine geraume Zeit, bis die dichterischen Schöpfungen Annettens von Droste in einer größern Sammlung, die bei Cotta herauskam, die Aufmerksamkeit und die Bewunderung der deutschen Welt auf sich zogen. Der Aufenthalt der dichterischen Einsiedlerin auf Rüschhaus wurde noch stiller und einsamer, als im Jahre 1834 ihre ältere Schwester sich mit dem Reichsfreiherrn von Laßberg zu Eppishausen vermählt hatte und auch die Mutter dadurch zu häufigern und längern Reisen nach dem Kanton Thurgau veranlaßt wurde. So kam es, daß Annette oft ganz allein in ihrem „Schneckenhäuschen" blieb. Die Einsamkeit war ihr lieb geworden und die heimische Oase der fruchtbare Boden, auf dem die Er- zeugnisse ihrer Muße am glücklichsten gediehen.

7. Dichtung der Neuzeit - S. 265

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
40. Schillers Werke. — Die dramatischen Werke. 265 B. Steigende Handlung (I, 3 bis V, 3 und I, 6). Wall enstein, durch seinen Ehrgeiz und den Zwang der Verhältnisse be- stimmt, trifft die letzten Vor- bereitungen zum Verrat. Erregendes Moment. Questenberg erkennt mit Entsetzen die dem Kaiser feind- selige Stimmung der Obersten, gewinnt aber Hoffnung durch Octavio, der sein Ziel ihm offendeckt (I, 3; Gegenspiel). Erste Stufe. Versuch, die Führer mit Einschluß von Max an Wallenstein zu fesseln. Einführung des Astrologen Seni (Ii, 1); Bericht der Herzogin über ihren ungnä- digen Empfang am Wiener Hofe; die drohende Absetzung drängt Wallenstein weiter („Sie stoßen gewaltsam, wider meinen Willen, mich hinein; Ii, 2). Terzky drängt zum Handeln; Wallen- stein beauftragt Jllo zwar, ihm die Ver- schreibung der Generale zu bringen, daß sie unbedingt zu ihm halten wollen, will aber seine endgültige Entscheidung von der Zustimmung der Gestirne abhängig machen (Ii, 5 und 6). Die von Questen- berg überbrachten Forderungen des kaiser- lichen Hofes werden von den Generalen und von Wallenstein zurückgewiesen; als dieser von seinem Rücktritt spricht, er- klären sich alle dagegen und wollen zu- sammen Rat halten, um denselben zu verhüten (Ii, 7). Zweitestufe. Planjllosund Terzkys. Jllo und Terzky bereiten den Plan vor, die Generale zu einer Verpflichtung für Wallenstein zu bestimmen und diesen Die Nebenhandlung. ^.Exposition(1,4und5). Maxens Stellung zu Wallen st ein. Max, der Wallensteins Gemahlin und Tochter ins Lager geführt hat, stellt sich Questenberg gegenüber begeistert auf Wallensteins Seite, wünscht aber doch dringend den Frieden und verrät da- durch seinem Vater seine Liebe zu Thekla (I, 4 und 5). B. Steigende Handlung (Ii, 3 bis Iii, 9). Weitere Entwicklung des Liebesverhältnisses. Erregendes Moment. Thekla begrüßt ihren Vater, der ihr einen könig- lichen Schmuck um die schöne Stirn flechten will (Ii, 3). Stellung Maxens zu Wallen- stein („O, was sprech' ich Nicht alles aus in diesem teuren Namen Friedland!") (Ii, 4). Erstestufe. Dievereinigung der Liebenden. Plan Terzkys und seiner Frau, Max durch Begünstigung seiner Liebe zu Thekla für Wallenstein zu gewinnen (Iii, 2 und 3).
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