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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 39

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Eine Donaureise. 39 7. Eine Donaureise. A. Freiherr von Schweiger-Lerchenfeld: Die Donau als Völker- weg, Schiffahrtsstraße und Reiseroute. Mit 467 Abbildungen und Karten. Wien, Pest, Leipzig 1896, 91. tzartlebens Verlag. ©.5—14. (Sine Donaureise vom Ursprung des Stromes bis zu dessen Mündung ist eine Fahrt durch halb Europa' sie bringt den Wanderer aus den romantischen Tälern des Schwarzwaldes bis vor die Tore von Konstantinopel. Dennoch spricht man von der Donau weit weniger als vom Rhein. Und der Grund hierfür? Die Rheinfahrt ist - - Modesache- man m u ß sie gemacht haben, um unter Weltfahrern etwas zu gelten, so gut man Jnterlaken und die Lütschinentäler, Zermatt und das Matterhorn, Nizza und Capri und wer weiß was nicht alles kennen muß. Wer sein Auge im beständigen Anblick von Blumen- Parterres verbildet hat, wird den Eichwald und die blaue Ferne, die wilde Einöde und den Zug der Wolken über- sehen. Der Rhein ist schön, die Donau imposant. Sie hat ihre Sagen, ihre Rebenhügel und Burgtrümmer, ihre Bardenklänge und Völkergräber wie ihr westlicher Rivale. Sie hat aber ein übriges: die Weite des räumlichen und geistigen Gesichtskreises, die Mannigfaltigkeit der Ge- staltungen, die frische Schönheit, welche einem groß- zügigen Bilde zu eigen ist. Es gibt mehr als eine Donaulandschaft, mit der nichts Ähnliches am Rhein ver- glichen werden kann. Allenthalben hat der eisenklirrende Schritt der „Nibelungen" Spuren zurückgelassen, Nixen und verzauberte Mönche treiben ihr Wesen, durch die Trümmer der Burgen klingt es wie von erwachendem Harfenspiel. In langer Reihe stehen sie, die alten Raub- schlösser, wie dort am Rhein. Auf den Uferhöhen hat der Spaten des Prähistorikers und Archäologen die Spuren der Urzeit und die Denkmäler klassischer Ver- gangenheit der Verhüllung entkleidet. Im stundenlangen Auwald treten wir einer Urwüchsigkeit im Naturleben

2. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 392

1890 - Gotha : Behrend
392 Bilder aus dem mittleren Europa. blättere die Geschichten von Brügge, Gent, Antwerpen, Dortrecht, Lehden n. s. w. — durch das ganze Mittelalter, und du wirst an der Küste dieser Seelande immer noch ähnliche Erscheinungen stnden. Un- gestüm und unbändig, wenn dieser friesische Mann seine Art und seine Freiheit in Gefahr glaubt, fest und still in den gewöhnlichen Zuständen des Lebens. Wie gesagt, er hat das Gefühl, — und wer wagt es ihm zu be- streiten? — daß dieses Land im eigensten Sinne sein Land ist, daß er es sich geschaffen hat. Er hat im Kampf und in der Arbeit seiner Schöpfung alles, was Verstand, Mut und Besonnenheit heißt, zusammen- nehmen müssen; Zucht, Ordnung, Klarheit des Urteils, Nüchternheit der Überlegung sind auf solche Weise sein Wesen geworden; darum haßt er alles Verschwimmende, Unbestimmte, Übertriebene in Gefühlen und Gedanken und schilt es gerne deutsche Krausköpfigkeit, deutsche Schwärmerei. In seinen Gesetzen, wie in seiner Religion ist er daher gern auf dem Wege der Klarheil geblieben. Der Genfer Kalvinismus war der einfachen, klaren Form seiner Verfassung angemessen; darum nahm er ihn an, als übereinstimmend mit dem Demokratischen seines Charakters. Der strenge, trockene holländische Kalvinismus steht offen- bar in einer gewissen Ähnlichkeit mit dem englischen Protestantismus, nur daß die englische Hofkirche das monarchische, ritterliche Element des Glanzes und der Pracht, gleichsam eine Darstelluug der äußerlichen Herrschaft der Kirche, die dort besteht, beibehalten hat. Denn in dem ganzen englischen Volke, wie demokratisch wunderlich sich auch der ein- zelne geberden „mag, herrscht doch ein adeliger, aristokratischer Sinn vor. Es ist diese Ähnlichkeit und dieser Unterschied gleichsam das unter- scheidende Bild der beiden Völker. Beide haben den Sinn und das Streben des Klaren, Festen und Bestimmten im Leben und in der Verfassung; beide fragen bei allem, auch bei dem Höchsten: was nützt es? wie steht und besteht es auf der Erde? Sie fliegen mit dem Deutschen nicht gern so hoch, daß ihnen der Boden unter den Füßen schwindet. Sie siud auch im religiösen Leben mehr auf ein Feststehen- des, auf die Orthodoxie hingewiesen. Darum kommt der Holländer als ein mehr trockener und klarer Mensch auch mehr mit dem Eng- länder überein als mit dem Deutschen. E. M. Arndt. Ii. Die Schweiz. 1. Die Alpen. 1. Der Charakter der Alpen. — 2. Einteilung der Alpen. — 3. Der St. Gotthard als Knotenpunkt der Alpen. — 4. Die Alpen als Völkerscheiden. 1. Das große Gebirgssystem, welches gleichsam die Wirbelsäule Europas bildet und dessen Verzweigungen, wie die Glieder eines Körpens, die Umrisse des Kontinents selbst bestimmen, bietet durch die Mannigfaltig- keit seiner Formen und die Kreuzung seiner Ketten/ durch seine zahl-

3. Bilder aus Europa mit Ausschluss des Deutschen Reiches - S. 414

1890 - Gotha : Behrend
414 Bilder aus dem mittleren Europa. feierten sächsischen Hofschauspielerin Karoline Bauer, welche an der Seite ihres Gemahls, des polnischen Grafen Plater, hier bis 1877 lebte. Die Stadt Rapperswyl hat bis 1789 den Mittelpunkt einer eigenen kleinen Republik gebildet. — Aus der rechten Seite unter- halten uns bei der Fahrt gleichfalls viele anmutige Orte, darunter das stattliche Horgen, ein Sitz reger Seidenindustrie. Wenn uns dann bei Richterswyl das Schiff hinüber zum andern User trägt, passieren wir die Eilaude Ufeuau und Lutze lau. Auf ersterem grüßt uns eine Kirche aus dem Jahre 950, und wir gedenken im Vorüberfahren zugleich des edlen Ulrich von Hutten, des Vorkämpfers der Resor- mation, welcher sein ruheloses Leben hier als Flüchtling, 35 Jahr alt, beschloß. Die kleinere Insel Lützelan trug eiust ein Nonnenkloster. — Auf der ganzen entzückenden Fahrt bieten sich zahlreiche Prachtblicke auf die Alpenmassen im Süden und Südosten dar. Schon ist auf den Titlis hingewiesen worden, der im Südwesten des Vierwaldstätter- sees emporragt, aber auch der breite Urirothstock winkt aus sast gleicher Richtung herüber, und weiter ostwärts tauchen hin und wieder der gewaltige Tödi, der Gläruisch, Mürtschenstock und Säntis aus; selbst der niedere, aber so aussichtsreiche Rigi tritt einmal zwischen den Borbergen malerisch hervor. Der größere oder Untersee endet bei Rapperswyl; ein seit 1878 fertig gestellter 1005 m langer Damm mit 2 Brücken, welcher die ge- nannte Stadt mit dem andern Seeufer verbindet, bildet die Scheide- grenze zwischen ihm und dem weit kleineren Obersee, welcher gleich- falls hohe Schönheiten besitzt, aber weit einsamer ist als jener. Nur selten wird der Obersee von Reisenden besucht, so sehr er Beachtung verdiente. Der Züricher See ist unzweifelhaft einer der köstlichsten Wasser- spiegel der Erde, und seine Gestade, ebenso begünstigt durch die reichen Gaben der Natur wie belebt durch die Betriebsamkeit vieler tausend emsiger Menschen, haben schon so manches glühende Dichterherz zu be- geisterten Ergüssen angeregt. Berühmter und bekannter ist aber keine an diesen See gerichtete Dichtung geworden als die herrliche Ode Klop- stocks, welche mit den Worten beginnt: „Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht Auf die Fluren gestreut, schöner ein froh Gesicht, Das den großen Gedanken Deiner Schöpfung noch einmal denkt." 2. Ganz anders ist der Charakter des Vierwald stätt er sees, zu welchem wir von Zürich aus in schnellem Fluge auf der Eisenbahn getragen werden. Wir erreichen denselben an seinem nordwestlichen Zipfel bei der prachtvoll gelegenen Stadt Lnzern. Im Süden der- felben ragt die abenteuerliche Gestalt des Pilatus empor, während von Südosten her der Rigi herübergrüßt, und von dem glänzenden Schweizerhofkai, der Luzerns Corso bildet, aus schaut man über die

4. Erdkunde - S. 46

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
46 sind (Fig. 4), die früher viel befahren wurden, nun aber an Be- deutung verloren haben, feitdem Eisenbahnen, wahre Wunder- werke der Baukunst, über die Alpen führen. Zur Zeit verttnden vier Bahnen die westlich und nördlich des Gebirges gelegenen Länder mit Italien (Mont Cenis-, Gotthard-, Brenner- und Semmeringbahn). 6. Mehr als jedes andere Gebirge bieten die Alpen eine große Mannigfaltigkeit der erhabensten Naturschönheiten und sind deshalb auch alljährlich das Reiseziel vieler Tausende. Es ist schwer zu sagen, was den Fremden in den Alpen, diesem „Tempel der Natur", am meisten ergreift. Sind es die lieblichen Thäler, in denen klare Alpenseen die fruchtbaren Gelände und die hochragenden Berge, von welchen sie umgeben sind, spiegeln? — Sind es die schroffen, zerrissenen Wände und Felszacken, welche sich, dem menschlichen Fuße unnahbar, jäh gen Himmel erheben? — Sind es die weit ausgedehnten, glitzernden Schneefelder oder die tosenden Wasserfälle, in denen die schäumenden Gletscherbäche zu Thal stürzen? — Ist es das unbeschreiblich schöne Glühen der Berggipfel bei Sonnenauf- und Untergang? — Ist es die ent- zückende Fernsicht, welche sich dem Wanderer von den luftigen Höhen aus weithin eröffnet? Staunend steht der fühlende Mensch vor all diesen Wundern der Alpenwelt, und tiefe Wehmut ergreift ihn, wenn er wieder von den liebgewordenen Bergen scheiden muß und allmählich die zackigen Gipfel derselben am Horizonte verschwinden sieht. Vi. Ihrer Längenausdehnung nach werden die Alpen in West-, Mittel- und Ostalpen eingeteilt. Einem alten Herkommen ge- mäß scheidet man diese Hauptteile wieder in einzelne Gruppen, deren Be- nennung teilweise noch von den altrömischen Schriftstellern herstammt. A. Die Westalpen. Sie erstrecken sich in nördlicher Richtung vom Mittelmeere bis zum Montblanc und werden in folgende drei Glieder eingeteilt,: 1. Die Meer- oder Seealpen. Sie ziehen vom Apennin ans in einem Bogen nördlich bis zum Monte Diso (3800 in). 2. Die Kottischen Alpen (so nach dem Könige Cottins, einem Zeitgenossen des Angnstns, benannt) bis zum Mont Cenis.
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