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1. Abth. 1 - S. 56

1818 - Elberfeld : Büschler
56 Vi.ztr.karlv.biszumwestph.fried. 1620-1648. suche mit Karl hatten ihn das Herzogthum May. land nicht verschmerzen lassen; nun glaubte er, sey die Zeit gekommen, es wieder zu erobern, itud erneuerte sein Bündniß mit den Türken. Als' Karl noch von dem afrikanischen Zuge erschöpft still lag, fing Franz den Krieg schon an, aber die Unfähigkeit seiner Feldherrn gegen die treff- lichen spanischen, und Mangel und Krankheiten, bewirkten, daß seine fünf Heere in dein ersten Feldzüge nichts ausrichteten und in trauriger Verfassung nach Haüfe kehren mußten. Im folgenden Jahre begab sich Karl nach Italien und von dort über die Alpen, hinab an den Niederrhein. Hier hatte Franz ei- nen Bundesgenossen in dem Herzog von Cleve gefunden; dieser, der zugleich kürzlich angefangen batre, die protestantische Lehre zu begünstigen, sollte die kaiserliche Gewalt zuerst fühlen. — Karls Erscheinung in diesen Gegenden war ganz uner- wartet. Unter dem Volke war die Sage, er habe auf der Rückkehr von Algier Schiffbruch gelitten und fey selbst umgekommen, und in diesem Glau- den hielten sie die Nachricht von seiner Ankutift für ein Mahrchen. Die Besatzung der kleinen Etadc Duren gab auf seine Auffoderung zur Uebergabe die Antwort: „Sie fürchte sich nicht vor dem, der längst eine Speise der Fische gewor- den sey." Als nun aber seine Spanier die Mauern erjtiirmteu, Alles niedermachten und die Stadt in Brand steckten, da verbreitete sich Furcht und Schrecken im ganzen Land« umher. Es hieß, der Kaiser führe eine Art schwarzbrauner, wilder Menschen mit sich, die lange Nagel an den Hän- den hatten, mit denen sie die steilsten Mauern lhinan klimmten und große Zahne, mit denen sie Alles zerrissen. Die Sagen von den Wundern der nrueiltdeckren Weltrheile und ihren «vilden Bewoh- m'*u gaben solchen Dingen Glauben in einer Zeit, welche deö Außerordentlichen so viel erlebte. Auch bestanden Karls Haufen meistens aus alten, vor, Sonne und Luft geschwärzten Kriegern, welche

2. Die deutsche Geschichte - S. 606

1829 - Elberfeld : Büschler
606 Vil Ztr. Vom westph. Fried, bis jetzt. 1648 — 1829. wlg Napoleon, zu seinem Theile gegeben. Es hatte nicht das schlimmste Loos gezogen, denn Ludwig fühlte die Pflicht, für sein neues Volk mehr zu leben, als für seines Bruders Willen. Ein dritter aus des Kaisers Verwandschaft, sein Schwager Joachim Mürat, ward an dem rechten Ufer des Rheines, des Stromes, der so oft als natürliche Scheidewand zwischen dem Deutschen und Französischen genannt war, aufgestellt, ein bedenkliches Zeichen für die Zukunft; er erhielt die Herzogthümer Cleve und Berg; ersteres hatte Preußen, letzteres Baiern für Anspach, abgetreten. Ale ran der Berthier endlich, der erste im Kriegsrathe Napoleons, bekam das Fürsteutbum Neuschatel. Zugleich mit diesen äußern Vorrüstungen wurde der Plan der innern Gestaltung des großen Baues gleichfalls klarer dargelegt. Französische Blatter mußten das System des Gleichgewichts, an welchem Europa noch immer mit einigem Glauben gehangen hatte, als ein sehr thörichtes ausschreicn, welches nur Eifersucht und Kriege erzeugt habe. Ruhe sey nur dann zu hoffen, wenn Einer den unbestrittenen Vorrang habe, und seinem Worte bei den Streitigkeiten der Völker Folge geleistet werde. Es war die Sprache der Römer, kurz vor der Zeit als sie die Weltherrschaft geradezu an sich rissen; da nannten sie sich auch die Schieds- richter der Welt, und ihre Gesandten zogen mit ihren Stäben Kreise um die Könige, welche noch diesen Namen trugen, und forderten auf der Stelle die Erklärung des Gehorsams. — Zu einem einzigen Reiche schien ihm doch wohl Europa zu groß, aber es sollte, unter dem Namen eines Föderativstaatcs, durch eine Familienherrschaft umfaßt werden, und die Brüder und Vettern und Angcheiratheten sollten unter Königs- und Für- sten-Namen die Statthalter des großen Kaisers in Paris seyn. Alexanders Welteroberung war zerfallen, weil er kein Herrscher- geschlecht gestiftet hatte; Karls des Großen Reich und Geschlecht zerging in Theile, weil er den Plan entworfen hatte, ein Fami- lienreich zu stiften, ohne einen Mittelpunkt für die Familie, und weil Ludwig der Fromme, dem Plaue gemäß, das Reich unter seine Söhne vertheilt. Daher ersann Napoleon einen neuen Ent- wurf. Alle Glieder des großen Herrschergeschlechts, so verordnete er in dem kaiserlichen Familiengesetze, sollten im kaiserlichen Er- ziebungshause in Paris erzogen werden, unter des Kaisers Augen, nach seinen Grundsätzen; ohne seine Erlaubniß sollten sie sich nicht verehelichen, nicht über dreißig Stunden von Paris entfer- nen dürfen. Er wollte ihr gemeinschaftlicher Vater und Herr seyn. So, hoffte er, wenn die ganze Jugendzeit durch ihn ge- leitet sey, sollten sich sein Geist und seine Grundsätze auf Jahr- hunderte in ihnen vererben, wie im römischen Senate die großen Grundsätze der Staatskuust Jahrhunderte lang von einem Ge- schlecht auf das andere forterbten. Aus Paris sollten die dort erzogenen Prinzen den gleichen Sinn, mit der gleichen Sprache

3. Viertehalb Jahrhunderte - S. 878

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
878 Die Zeit der falschen Aufklärung und der gewalttätigen Staatskunst. Stande sah, ward als Gelegenheit zu einem Sturme auf den Orden benutzt. Man wollte den Orden selbst, der die Geschäfte jenes Mit- gliedes gemißbilligt, zur Leistung der Zahlungen anhalten, und in dem deshalb geführten Rechtsstreite wurden die Einrichtungen des Ordens angegriffen. Eine förmliche Anklage des Ordens erfolgte wegen der angeblich in seinen Satzungen enthaltenen verderblichen Bestimmungen. Dies hatte im Jahre 1761 eine Verurtheilung verschiedener Werke der Jesuiten, sowie das Verbot, ihre Schulen fortzusetzen und neue Mit- glieder aufzunehmen, zur Folge. Die Schwäche des Königs kam dem Parlamente, welches in dieser Sache der Bundesgenosse des Unglaubens war, zu Hülfe. Denn obgleich er in Folge eines von einer großen Zahl von Bischöfen zu Gunsten des Ordens gegebenen Gutachtens alles gegen denselben Erlassene für ungültig erklärte, erzwang das Parlament die Zurücknahme dieser Verordnung durch die früher so oft umsonst ver- suchte Verweigerung der Eintragung. Selbst das Parlament griff im Fortgange des Kampfes zu dem unredlichen Mittel, aus den Werken der Jesuiten eine Sammlung gefährlicher Sätze mittelst Aufnahme solcher, die dem Orden nicht eigenthümlich waren, und solcher, die sich in den frag- lichen Werken nicht fanden, Zusammentragen zu lassen. Die dagegen von den Jesuiten zu ihrer Vertheidigung verfaßten Schriften wurden zur Vernichtung durch das Feuer verurtheilt, während den zur Bekämpfung von Religion und Sittlichkeit in Masse erscheinenden Schriften freier Lauf gelassen wurde. Endlich erfolgte im Jahre 1762 ein Parlaments- urtheil, das den Orden aufhob, und die meisten andern Parlamente des Reiches wetteiferten mit dem von Paris. Den einzelnen Mitgliedern sollte, nachdem man die Genossenschaft aufgelöst und die Güter eingezo- gen, gestattet sein, unter Aufsicht der Bischöfe Kirchenämter zu bekleiden, wenn sie einen Eid auf die Verwerflichkeit des Ordens ablegten. Da sich jedoch hierzu nur wenige verstanden, traf die Uebrigen das Loos der Verbannung. Ungeachtet der Papst Clemens Xiii., Benedicts Xiv. Nachfolger, die Aufhebung des Ordens für nichtig erklärte und die ganze Kirche Frankreichs sich zu seiner Vertheidigung erhob, wurde seine Un- terdrückung durch den König bestätigt, und nur als Privatpersonen durf- ten seine Mitglieder im Reiche leben. Es war die Negierung der Pompa- dour und des den Aufklärern ergebenen Choiseul, unter der dies geschah. 28. Was man in Frankreich gethan, wirkte bald auf das durch den Bourbonischen Familienpakt eng verbündete Spanien. Noch znr Zeit, da in Portugal der Streich gegen die Jesuiten geführt wurde, waren in Spanien die im Nachbarlande gegen sie erschienenen Schmäh- schriften auf Befehl der Regierung verbrannt worden. Doch Karl Iii. hatte schon in Italien sich von der neuen Weisheit ergreifen lassen, und ein Geist der Neuerung, obgleich nicht mit Pombals Gewaltsamkeit

4. Viertehalb Jahrhunderte - S. 933

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Zeit der siegreichen Revolution. 933 reichische Breisgau als Entschädigung gegeben. Er trat denselben aber, da er keine Söhne hatte, an seinen Schwiegersohn Ferdinand ab, den Bruder der Kaiser Joseph Ii. und Leopold Ii., den Begründer der Dynastie Oestreich-Este. Von den Staaten des nördlichen Italiens be- standen nur noch das Königreich Sardinien, wo im Jahre 1796 auf Victor Amadeus Hi. sein Sohn Karl Emanuel Iv. gefolgt war, die Republik Lucca und das Herzogthum Parma, alle im Zustande der Ab- hängigkeit von Frankreich, und alle nur für so lange, als es Frankreich beliebte. Im Anfänge des Jahres 1798 traf die Reihe, demokratisch umgestaltet zu werden, zwei andere Staaten, den Kirchenstaat und die Schweiz. Die überall vorhandenen Umwälzungsgelüste ließen es nicht an Kundgebung von Wünschen fehlen, die auf Zerstörung der bis- herigen Ordnung gerichtet waren. Der Trieb des Auflehnens kleidete sich in das Gewand eines Verlangens nach derjenigen Freiheit, welche Frankreich der ganzen Welt bringen zu wollen laut genug erklärte, welche aber jeden Druck, der irgendwo gefühlt worden sein mochte, im Namen der französischen Republik vervielfachte und nur deren zur Um- wälzung fremder Staaten gebrauchte Helfer für kurze Zeit mit dem Glanze der Herrschaft unter republikanischen Formen umgab. Jeder Aufruhr konnte, zumal wenn in seinen Frevel sich Aeußerungen der Hin- neigung zu Frankreich mischten, französischen Schutzes sicher sein, und angebliche Wünsche des Volkes führten bald zu gewaffnetem Eingreifen, durch welches die innere Umwandlung theils gefördert, theils erzwungen wurde. Ein in Rom entstandener Auflauf, bei welchem ein französischer Befehlshaber umkam, gab die erwünschte Gelegenheit. Ein französisches Heer unter Berthier besetzte den Kirchenstaat, und unter einer geringen Theilnahme, ja unter Widerstand des Volkes, ging die Gründung einer römischen Republik von Statten. Der greise Papst Pius Vi. sollte zwar in seinem geistlichen Amte bleiben, auch den nöthigen Lebensunter- halt beziehen, aber die Furcht, daß seine Anwesenheit die Abneigung gegen das von den Franzosen angeblich gebrachte Glück nähren werde, bestimmte die Machthaber zu Paris, den Greis, der kaum noch die An- strengung einer Reise ertragen konnte, nach Valence führen zu lasten, wo er im Jahre 1799 starb. Recht geflissentlich zeigte die glaubens- lose Negierung in seiner Behandlung kaltblütige Härte und dünkelhafte Verachtung. Vielen mochte, wie ihnen selbst, die in Frankreich entstan- dene Ordnung der Dinge, welche sich über die Welt zu verbreiten im Begriffe war, den höchsten Triumph in dem Siege über den apostolischen Stuhl zu Nom gefeiert zu haben scheinen, der sich schon so oft als der festeste Pfeiler der jetzt so eifrig bekämpften Ordnung erwiesen hatte. Das Einrücken der Franzosen in die Schweiz war durch einen Streit veranlaßt, welchen Bern mit dem von ihm abhängigen Waadtland hatte.
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