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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 98

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 98 — hatten ein verschwenderisches Leben geführt und dem Lande eine ungeheure Schuldenlast aufgebürdet. Bürger und Bauern hatten unerschwingliche Abgaben zu leiste», während die Adeligen und anderen höheren Staude ganz steuerfrei waren und die einträglichsten Ämter besaßen. Die Leiden des Volkes wurden noch dadurch erhöht, daß der König die Steuern nicht durch Beamte, sondern durch Pächter eintreiben ließ; diese erpreßten die Abgaben mit unerhörter Härte und Grausamkeit. Der hohe Adel sah mit Geringschätzung auf Bürger und Bauersmann. Fast schien es, als ob jener nur dazu da wäre, das sauer erworbene Gut der geringen Leute leichtsinnig zu verprassen. Glühende Erbitterung gegen Adel und Regierung bemächtigte sich des Volkes. Dazu raubten ungläubige Männer durch ihre schlechten Schriften dem Volke die Religion und die Achtung vor dem Gesetze. Sie predigten ohne Scheu offenen Aufruhr gegen Altar und Thron. „Die Menschen," verkündeten sie, „sind vollkommen frei, und alle haben gleiche Rechte!" Gottes Gebot und gesetzliche Ordnung wollte man nicht mehr anerkennen; ja, es galt für vornehm, freche Gotteslästerungen im Munde zu führen. Die hl. Schrift lehrt uns aber, daß jede Obrigkeit von Gott gewollt ist. Der Weltapostel Paulus schreibt im Briefe an die Römer: „Jedermann unterwerfe sich der obrigkeitlichen Gewalt; denn es giebt keine Gewalt außer von Gott, und die, welche besteht, ist von Gott angeordnet. Wer demnach sich der obrigkeitlichen Gewalt widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes." Wir schulden also der Obrigkeit Treue und Gehorsam schon um des Gewissens willen, weil Gott es von uns verlangt. Aber die Obrigkeit ist auch eingesetzt zu unserem Besten. Ihr verdanken wir Ordnung, Freiheit und Sicherheit des Lebens und Eigentums. Damit sie dieser ihrer Aufgabe nachkommen kann, müssen wir ihr nicht nur Abgaben zahlen, sondern, wenn nötig, auch unser Gut und Blut einsetzen zu ihrer und des Vaterlandes Verteidigung. Wehe dem Volke, das sich über die durch die Obrigkeit gezogenen Schranken hinwegsetzt! Ihm wird es ergehen, wie dem verblendeten französischen Volke, das jenen falschen Ein-sprechnngen nur zu willig Gehör schenkte. Ausbruch der Revolution. Vergebens versuchte der König Ludwig Xvi. das drohende Unheil abzuwenden. Er berief im Jahre 1789 eine Versammlung von Adeligen, Geistlichen und Bürgeru und Bauern (Nationalversammlung) nach Versailles, um zu beraten, mie dem sinkenden Staate aufzuhelfen fei. Aber bald entstand hier die größte Uneinigkeit, und die meisten Adeligen und Geistlichen zogen sich zurück. Mit Ungestüm verlangten die Vertreter des Bürger- und Bauernstandes, daß sofort alle Vorrechte der anderen Stände abgeschafft würden. Aufwiegler steigerten überall die Erregung des Volkes, das mit Gewalt sich seine Freiheit zu erkämpfen drohte. Am tollsten trieb es der Pariser Pöbel. Um die Ruhe zu erhalte», zog der König einige Regimenter Soldaten um Paris zusammen. Das entflammte die Wut des Volkes noch mehr, und in Paris ging jetzt der wilde Tanz los. Das dortige Staatsgefängnis, die Bastille, war dem Volke längst ein Dorn im Auge; man fabelte von unschuldig Eiu-gekerterten, die dort schmachten sollten. „Nach der Bastille!" rief das aufgewiegelte Volk, rottete sich zusammen, erstürmte das verhaßte Ge-

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 128

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 128 — Trauringe wurden geopfert mit den ergreifenden Worten: „Nichts hat uns der Krieg gelassen als unsere Trauringe, hier sind sie mit Freuden." Eine edle Jungfrau, Ferdiuande von Schmettau, die nichts zu geben hatte, ließ sich ihr schönes, blondes Haar abschneiden, um den Erlös für's Vaterland hinzugeben. Der Beamte, welcher die Gaben einsammelte, hörte davon, kaufte dem Perückenmacher die Haare wieder ab und ließ sie in goldene Ringe fassen. Jeder wollte jetzt einen solchen Ring tragen zur Erinnerung an das Opfer einer Jungfrau für ihr Vaterland. Welche Freude erfüllte ihr Herz, als sie hörte, daß aus ihrer Gabe mehr als 1000 Thaler gelöst worden seien. So schienen die Güter der Erde ihren Wert verloren zu haben; es war, als gäbe es nur noch ein Gemeingut aller: das Vaterland. Mächtig stimmten die Freiheitssänger Arndt, Rückert, Schenkendorf und besonders Theodor Körner ihre Kriegslieder an, um die lodernde Begeisterung des Volkes aufs höchste zu steigern. Körner sang: „Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen; Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!" Er glaubt an den Sieg der gerechten Sache, ruft Luise, Louis Ferdinand und alle deutschen Helden als gute Engel des heiligen Krieges an und schließt seinen Aufruf mit den Worten: „Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen! Drauf, wackres Volk! Drauf, ruft die Freiheit, drauf! Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen: Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen, Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf! — Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke, In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz: Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!" Welche Kampfbegier die Truppen durchglühte, davon gab Iork mit seinem Korps ein ergreifendes Beispiel. Am 27. März stand er marschfertig in Berlin im Lustgarten (damals ein sandiger Platz, in dessen Mitte das Standbild des alten Dessauers ragte). Nachdem der Feldprediger Schultze es eingesegnet hatte, trat Iork mitten in den Kreis, die Hand am Säbelgriffe, und sprach: „Soldaten, jetzt geht's in den Kampf! Von diesem Augenblicke an gehört keinem von uns mehr sein Leben; es möge keiner darauf rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen. Unser Leben gehört dem Könige, gehört dem Vaterlande. Thut eure Pflicht. Ihr sollt mich an eurer Spitze sehen. Ich schwöre euch: Ein unglückliches Vaterland sieht mich niemals wieder!" Der Führer des Leibregiments, der alte Oberst von Horn, fühlte sich von diesen Worten so ergriffen, daß er an die Brust des Führers sank und ausrief: „Ich und das Leibregiment, ja wir alle werden dem Beispiele unseres Führers folgen!" „Das soll ein Wort sein!" rief einer aus Reih und Glied. „Ja, das soll ein Wort sein", rief einstimmig das ganze Regiment, „ein unglückliches Vaterland sieht uns nicht wieder!"

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 136

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 136 — Franzosen noch einmal besiegt worden waren, hielten die Verbündeten am 31. März 1814 ihren Einzug in die Hauptstadt. Das gesinnungslose Pariser Volk, das kurz vorher Napoleon noch vergöttert hatte, jauchzte jetzt den Siegern als Errettern von langer Tyrannei entgegen. Der Pariser Friede. Napoleon wurde abgesetzt und auf die Insel Elba im Mittelländischen Meere verbannt. Am 11. April unterzeichnete er im Schlosse zu Fontainebleau seine unbedingte Thronentsagung. Den Thron bestieg Ludwig Xviii., der Bruder des ermordeten Königs. Dann kam es zum Frieden von Paris (30. Mai). Die seit 1792 eroberten Gebiete mußten wieder an Deutschland abgetreten werden: dazu erhielt Frankreich infolge der Abrundung seiner östlichen Grenze noch ein Gebiet von 150 Quadratmeilen mit einer halben Million Einwohner, wozu auch die deutschen Grenzstädte Saarbrücken, Saarlouis und Landau gehörten. Frankreich brauchte keine Kriegskosten zu zahlen und behielt auch fast alle geraubten Knnstschätze. Mit begeisterten Worten zeigte Friedrich Wilhelm Iii. seinem treuen Volke das Ende des ersten Freiheitskampfes an. „Mit Ruhm gekrönt," sagte er in der Kundgebung, „steht Preußen vor Mit- und Nachwelt da, selbständig durch bewiesene Kraft, bewährt im Glück und Unglück. Ihr eiltet alle zu den Waffen, im ganzen Volke nur ein Gefühl, und so war auch der Kampf! Solchen Sinn, sprach ich damals, lohnet Gott! Er hat ihn gelohnt und wird ihn jetzt noch lohnen durch den Frieden, den er uns gab. Eine bessere Zeit wird einbrechen; nicht für Fremde wird der Landmann säen, er wird säen für sich und die Seinigen. Handel, Knnftfleiß und Wissenschaft werden wieder aufleben und die Wunden heilen, die langes Leiden schlug." Am 7. August 1814 hielt Friedrich Wilhelm an der Spitze seiner Garden seinen Einzug in die jubelnde Hauptstadt Berlin. Vor dem königlichen Schlosse fand unter freiem Himmel ein feierlicher Dankgottesdienst statt. Zum bleibenden Gedächtnis aller braven Krieger, die mit ihrem Blute die Freiheit des Vaterlandes erkauft hatten, mußten auf Befehl des Königs deren Namen mtf einer Ehrentafel in den Erchen ihrer Pfarre angebracht werden. 11. Der zweite Freiheitskrieg. 1815. Napoleons Rückkehr. In Wien versammelten sich am 1. November 1814 Abgeordnete sämtlicher europäischen Staaten, um die Grenzen Deutschlands neu festzusetzen. Auch die drei verbündeten Herrscher waren anwesend. Diese Versammlung heißt der Wiener Kongreß. Uber die Verteilung der Grenzen der einzelnen Staaten entbrannte aber ein heftiger Streit. Neid und Selbstsucht hinderten jede Einigung. Da der abtrünnige König von Sachsen sein Land und seinen Thron durch fernem Heere dahin auf. Aber die Verbündeten ließen ihn ruhig ziehen und setzten ihren Weg nach Paris fort. Am Abend des 29. März lagerte ihr Heer vor der stolzen Hauptstadt des Feindes. Noch kostete es einen letzten, blutige« Kampf gegen die französischen Marfchälle, bis sie besiegt zu ihren Füßen lag (30. März). Wiederum waren es Blüchers tapfere Preußen, die durch Erstürmung des Montmartre, einer 100 m hohen felsigen Erhebung im Norden der Stadt, die Entscheidung herbeiführten.

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 153

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 153 — dem klarsten, schönsten Laute der Muttersprache, antworten Sie mir ein ehrenfestes Ja!" Einem mächtig brausenden Jubelstnnne glich die Antwort des Volkes, das mit Stolz und Begeisterung auf seinen Herrscher schaute, der iu so erhabenen Worten zu ihm gesprochen hatte. Nach diesen Grundsätzen führte Friedrich Wilhelm die Regierung, immer bemüht, durch weise Verbesserungen das Wahl des Staates zu fördern. Der Liebling des Volkes. Die offenkundige Liebe des Königs zu feinem Volke erweckte im Herzen der Unterthanen heiße und innige Gegenliebe. Zwar sagte er: „Ich strebe nicht nach eitler Volks-gunst, sondern nur darnach, meine Pflicht nach bestem Wissen zu erfüllen aber sein königliches Herz schlug höher, wenn ihm der Dank des Volkes von Millionen entgegengebracht wurde. Auf seinen Reisen durch die Provinzen jubelten ihm alle Unterthanen begeistert zu. Alt und Jung, Groß und Klein drängte sich an den königlichen Wagen heran, um dem Laudesvater in die treuen Augen zu blicken oder wohl gar durch freundliche Worte des gnädigen Herrn beglückt zu werden. Besonders mit Kindern konnte er so innig und zutraulich verkehren. Wenn eines ein Sprüchlein ausgesagt hatte, bedankte er sich, streichelte ihm wohl sanft die Wange und bat herzlich, ihn und die Landesmntter in fein kindliches Gebet einschließen zu wollen. Leider sollte dieser glänzende Sonnenaufgang der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. nicht ohne Trübung bleiben. Schon im Jahre 1844 erregte eine Schandthat, die bis dahin in der preußischen Geschichte unerhört war, ungeheures, schmerzliches Aufsehen. Während jedes gute Preußenherz Gottes Segen auf das Hanpt des geliebten Landesvaters herabflehte, wagte ein verkommener Mensch, Namens Tschech, einen Mordversuch auf die geheiligte Persou des Monarchen. Als Friedrich Wilhelm am 26. Juni mit feiner Gemahlin zu einer Reise nach Schlesien den Wagen bestieg, feuerte jener, der wegen schlechter Amtsführung feinen Bürgermeifterpoften verlassen hatte, ans nächster Nähe ein Doppel-Pistol ans den König ab, glücklicherweise ohne zu treffen. Der Verbrecher büßte feine verruchte That ans dem Blutgerüste. Das gesamte preußische Volk aber wetteiferte in Beweisen der Ehrerbietung, Liebe und Anhänglichkeit gegen den König, den Gottes Vorsehung augenscheinlich beschützt hatte. In einem Erlasse dankte der König mit den Worten: „Solcher Liebe gewiß lege Ich getrost Mein Hanpt in den Schoß jedes einzelnen Meiner Unterthanen im Lande." 2 Das Jahr 1848 und die Verfassung Die deutsche Kaiserkrone. Das unglückselige Jahr 1848 störte die friedliche Arbeit des Königs. Man hat es mit Recht „das tolle Jahr" genannt; denn ein tolles Treiben war an vielen Orten. Das Jahr 1848. In Frankreich herrschte unter dem Volke wieder große Unzufriedenheit mit der Regierung. Im Februar 1848 vertrieben die Franzosen ihren König und riefen die Republik ans?) Durch die Juli-Revolution des Jahres 1830 war in Frankreich mit Karl X., dein Nachfolger Ludwigs Xviii., die Linie der Bourbonen des Thrones verlustig erklärt worden, und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, bestieg den französischen Kaiferthron, bis die Februar-Revolution 1848 auch ihn stürzte und

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 184

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 184 — An demselben Tage verließ König Wilhelm den Kurort Ems. Seine Reise nach der Hauptstadt glich einem Triumphzuge. In Berlin zog eine unabsehbare Volksmenge dem königlichen Wagen nach, im? unterbrochen ertönten aus lausenden von Kehlen begeisterte Vaterlands-lieder. Sofort ordnete der König die Mobilmachung der norddeutschen Armee an und berief auf den 19. Juli den Reichstag ein. den er mit wahrhaft königlichen Worten eröffnete. An diesem 19. Juli erklärte Napoleon Iii. an Preußeu den Krieg. Mit leuchtenden Blicken trat Graf Bismarck in den Sitzungssaal des Reichstages und verkündete, daß ihm soeben die französische Kriegserklärung zugegangen sei. Ein ungehenrer Beifallssturm erhob sich bei dieser Nachricht. Zur selbeu Stunde kniete König Wilhelm betend am Grabe seiner Eltern im Mausoleum zu Charlotteubnrg. Es nahte die Zeit, daß er seiner Mutter Leid sühnen sollte. Nachdem er in heißem Gebete Trost und Stärke gefunden, ging er mit Mut und Gottvertraueu den kommenden Tagen entgegen. 2) Deutschlands Vorbereitung zum Kriege. Frankreich hatte den Krieg gewollt; wir waren darauf vorbereitet. Die Franzosen hofften zwar, es mit Preußen allein zu thun zu haben. Aber Nord- und Süddeutfchlaud erhob sich wie eilt Mann gegen den alten Erbfeind. Getreu der geschlossenen Waffenbrüderschaft telegraphierten die süddeutschen Fürsten dem Könige von Preußen, daß sie ihr Heer unter Preußens Oberbefehl stellten gegen den gemeinsamen Feind. Eine glühende Begeisterung ging durch das ganze Volk. Alle brannten vor Begierde, für Deutschlands Recht, Freiheit und Ehre gegen den schändlichen Friedensstörer einzutreten. „Sie sollen ihn nicht haben, Den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gier'ge Raben Sich heiser darnach schrei'n." So erklang es durch Deutschland vom Fels zum Meer. Der Ostpreuße mit dem Schlesier, der derbe Pommer mit dem kraftvollen Märker, der biedere Westfale wie der Sohn des Rheinlandes — sie scharen sich zusammeu zur treuen Wacht am Rhein. Vergessen sind die Tage von 1866; der Sachse und der Bayer, der Schleswig-Dol-1 seiner und der Hannoveraner — sie alle wollen Hüter sein. „Schwaben und Preußen Hand in Hand, Der Nord, der Süd ein Heer! Was ist des Deutschen Vaterland? — Wir sragen's heut nicht mehr! Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib, Ein Wille sind wir heut! Hurra, Germania, stolzes Weib! Hurra, du große Zeit!" Selbst vom Auslande, ja von Amerika her strömten Tausende auf den ersten Ruf in ihre Heimat zurück, um das bedrohte Vaterland zu retten. Die Tage von 1813 schienen wiedergekommen zu fein.

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 193

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 193 — legen. Napoleon." Mit tiefer Bewegung machte der König seiner Umgebung Mitteilung von diesem Schreiben. Dann antwortete er mit folgenden Worten: „Indem ich die Umstände bedanre, unter welchen wir uns begegnen, nehme ich den Degen Ew. Majestät an und ersuche Sie, einen ihrer Offiziere zu bezeichnen, welcher mit der Vollmacht ausgerüstet ist, über die Kapitulation der Armee zu verhandeln, welche sich unter Ihrem Befehle so tapfer geschlagen hat. Meinerseits habe ich den General Moltke zu diesem Zwecke bezeichnet." Unbeschreiblicher Jnbel erhob sich in dem siegreichen Heere vor Sedan, als diese Nachricht mit Blitzesschnelle von Mund zu Mund flog. Donnernde Hurrarufe empfingen König Wilhelm bei seiner Rückkehr in das Hauptquartier. In den Dörfern waren die Fenster beleuchtet, die siegestrunkenen Soldaten hatten Tausende von Lichtchen in die Mündungen der Gewehre gepflanzt, so daß es schon von ferne flimmerte und leuchtete wie der Glanz eines mächtigen Christbaumes. Am 2. September erfolgte die Übergabe der Festung. Moltke hatte mit dem französischen General Wimpffen, der an Stelle des schon in der Frühe des 1. September durch einen Granatsplitter schwer verwundeten Mac Mähern den Oberbefehl übernommen hatte, die Bedingungen festgesetzt. Die ganze Armee von 83000 Mann geriet in Kriegsgefangenschaft; dazu kamen noch 21 000 Gefangene des 1. September. Nachdem Napoleon schon in früher Morgenstunde mit Bismarck in einer Hütte eine Zusammenkunft gehabt hatte, wurde ihm 2 Uhr nachmittags eine Begegnung mit König Wilhelm gewährt in dem Schlößchen Bellevue, westlich von Sedan an der Straße nach Möziöres. Tieferschüttert kam der Kaiser von der Schloßtreppe herunter dem siegreichen König entgegen. König Wilhelm berichtete über diese Begegnung an seine Gemahlin: „Der Besuch währte eine Viertelstunde; wir waren beide sehr bewegt über dieses Wiedersehen. Was ich alles empfand, nachdem ich 3 Jahre vorher Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht gesehen hatte, kann ich nicht beschreiben." Napoleon erhielt das fchöne Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel als Aufenthaltsort angewiesen. „Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!" so schrieb der König an die Königin. Ja, welch eine Wendung! Einst stand die ed.e Königin Luise bittend tiur einem übermütigen Napoleon, und heute legte dessen hochmütiger Nachfolger seinen Degen in die Hand des großen Sohnes jener Königin. Mit beispiellosem Jnbel wurde die Nachricht des großen Erfolges in ganz Deutschland aufgenommen. Kanonendonner und Glockengeläute ertönte in Stadt und Land. Ganz Berlin prangte in Flaggenschmuck und Laubgewinde; auch die Denkmale des großen Kurfürsten und Friedrich des Großen waren nicht vergessen worden; hatten doch ihre Nachkommen bei Sedan das Werk gekrönt, zu welchem sie in strenger Lebensarbeit den Grund legten. Noch heute begehen wir jedes Jahr festlich den Tag von Sedan; denn er ist der Geburtstag deutscher Einheit geworden. Die Deutschen hatten gesehen, was deutsche Einheit vermag. 13

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 199

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 199 — Bevölkerung. Weil außerdem von keiner Seite Hilfe mehr zu erwarten stand, sah die Hauptstadt sich zur Übergabe gezwungen. Jules Favre erschien im Hauptquartier zu Versailles und suchte Waffenstillstand nach Am 28. Januar wurde die Kapitulation von Paris unterzeichnet und ein Waffenstillstand von 3 Wochen abgeschlossen. Während dieser Zeit sollten die Abgeordneten des französischen Volkes sich schlüssig machen über Fortsetzung des Krieges oder Frieden. Die Pariser Festungswerke fielen nun den Deutschen m die Hände, die Verteidigungsarmee wurde entwaffnet und bürste die Stadt nicht verlassen. ' Paris zahlte 200 Millionen Franken Kriegsentschädigung. Am 1. März zogen unter dem Klange alter Siegesmärsche 30000 deutsche Truppen in die Mauern der „heiligen Stadt" ein. 5) Der Friede; die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches. Der Friede. Frankreich war nnn vollständig erschöpft. Die Abgeordneten wählten in Bordeaux eine neue Regierung, die alle gestellten Friedensbedingungen genehmigte. So kam am 2. März der Friede zu stände, der am 10. Mai zu Frankfurt am Main bestätigt wurde. Die Franzosen zahlten 5 Milliarden Franken (4000 Millionen Mark) Kriegskosten und traten Elsaß-Lothringen mit Ausschluß der Stadt und Festung Belfort ab (260 Quadratmeileu mit 1^ Millionen Einwohnern). Diese Kriegsentschädigung mußte innerhalb 3 Jahre entrichtet sein; bis zu der Zahlung blieben mehrere Provinzen von deutschen Truppen auf Kosten des Landes besetzt. Die Kriegsgefangenen wurden aus beiden Seiten ausgeliefert. Als die Nachricht diefes ehrenvollen Friedens nach Deutschland kam, da schallte von allen Türmen feierliches Geläute, und aus Millionen Herzen stieg ein freudiges „Großer Gott, wir loben dich" zum Himmel empor. ' So endete der ruhmvolle Feldzug, in welchem Deutschland siegreich 16 Schlachten geschlagen, 150 Gefechte bestauben, fast 400 000 Mann Kriegsgefangene gemacht, über 7400 Geschütze und mehr als 100 französische Fahnen erobert hatte. Mit Ruhm bebest kehrten die siegreichen Krieger in ihre Heimat zurück, alle geschmückt mit dem wohlverbienten Eichenkranz, die Bravsten dazu mit dem eisernen Kreuz. Nun grüß euch Gott, ihr tapfern Krieger, Daheim im lieben Vaterland; Grüß Gott, ihr ruhmgekrönten Sieger, Nach manchem schweren, heißen Stand. Wie schauten oft mit bangem Harme Die Mütter nach den Söhnen aus; Nun kommt in unsre offnen Arme, Kommt heim ins traute Vaterhaus! Ja kommt! Viel Tausend Augen warten; Marschieret ein in Reih und Glied, Laßt Fahnen fliegen und Standarten, Spielt auf das schönste Siegeslied;

8. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 219

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 219 — versammelte sich die ganze kaiserliche Familie um das Sterbelager ihres Oberhauptes. Um 5 Uhr abends trat der Oberhofprediger Dr. Kögel ein, um mit dem Kaiser zu beten und ihm durch Gottes Wort Trost zuzusprechen. Gegen 4 Uhr morgens wurde der Puls immer schwächer. Die Kaiserin saß am Bette ihres Gemahls und hielt seine Hand in der ihrigen. Die Großherzogin von Baden fragte ihn: „Weißt Du, daß Mama an Deinem Bette sitzt und Dir die Hand hält?" Da schlug er das Auge auf und sah die Kaiserin lange klar an. Ihr galt sein letzter Blick; er schloß es, um es nicht wieder zu öffnen. Am Morgen des 9. März 1888, um 81/* Uhr, entschlummerte Kaiser Wilhelm füll und sanft. Unter Thränen kniete die königliche Familie an der Leiche des Entschlafenen zum Gebete nieder. Kaiser Wilhelm tot! Einmütig bekannte die Welt: die Menschheit hatte einen Mann verloren, der ihr zu Ehren auf ihren Höhen stand. Aber die Deutschen, und am meisten die Preußen, sie hatten mehr verloren; denn ihnen war er zugleich der Stolz ihrer Nation, die er unter den Völkern der Erde erhöht hat. Seine irdischen Überreste ruhen in Charlottenburg neben seinen Eltern. Am 16. März bewegte sich vom Berliner Dome aus, wo die Leiche des Kaisers 4 Tage lang in einem offenen Paradesarg aufgebahrt gewesen war, ein großartiger Leichenzug zum stillen Mausoleum nach Charlottenburg. Alle Straßen, die der Zug berührte, zeigten feierlichen Trauerschmuck. Hohe Masten, an denen lange Trauerflaggen wehten, waren zu beiden Seiten ausgerichtet und durch schwarzen Flor miteinander verbunden. Trauerflor umhüllte auch die Gaslaternen, die Gasflammen brannten. Aus schwarzen Postamenten loderten aus Schalen Feuerflammen zum Himmel empor. Gleich dem herrlichen Brandenburger Thore zeigten alle Häuser die Farbe der Trauer. Der kaiserliche Trauerzug naht. Unter den ernsten Klängen eines Trauermarsches eröffnen ihn mehrere Regimenter verschiedener Truppen, daran schließen sich die Hofbeamten des verewigten Herrschers, die Leibärzte, die Geistlichkeit und die Minister; letztere tragen ihrem Herrn die Krone und die anderen Zeichen seiner Macht und Würde voran. Zunächst hinter dem purpurnen, mit Gold geschmückten Sarge, der unter einem kostbaren Thronhimmel gefahren wird, führt man das Leibpferd Kaiser Wilhelms. Den Zug der vornehmsten Leidtragenden eröffnet der Kronprinz Wilhelm, unser jetziger Kaiser. Ihm folgen fast alle deutschen Fürsten, die Könige von Belgien und Rumänien, die Prinzen des königlichen Hauses und hohe Abgesandte aller europäischen Staaten. Truppenabteilungen bilden den Schluß. Ernste, feierliche Stille herrscht in der unzählbaren Menschenmenge, die zu beiden Seiten des Weges Aufstellung genommen hat. Dem trauernden, kranken Sohne, Kaiser Friedrich Iii., war es nicht möglich, am Leichenzuge teilzunehmen. Vom Charlottenburger Schloßfenster aus sah er thränenumflorten Blickes tiefernst auf den Zug herab. Noch wenige Minuten — und Kaiser Wilhelm hatte seine letzte Ruhestätte gefunden. Und nun schlaf wohl in deines Gottes Frieden, Der Tag war lang, so süßer sei die Ruh. Solch hohes Ziel war wenigen beschicken, So gottgesegnet war kein Fürst wie du.

9. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 220

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 220 — Das Andenken des ersten Kaisers ans dem Hause Hohenzollern wird im deutschen Volke nie erlöschen. So lang vom Berg zum Meere Durch Deutschland fließt der Rhein, Wird Kaiser Wilhelms Name Dem Deutschen heilig sein. Zur Hundertjahrfeier Kaiser Wilhelms am 22. März 1897 wurde in Berlin auf der „Schloßfreiheit" gegenüber der Kuppel des königlichen Schlosses in Gegenwart des Kaisers Wilhelm Ii. und vieler Bundesfürsten ein einzigartiges Reiterstandbild Wilhelms des Großen enthüllt. irr. Die Kaiserin Augufta. Die Kaiserin Augusta war 60 Jahre lang die treue Lebensgefährtin Kaiser Wilhelms. Sie wurde am So. September 1811 als Tochter des Erbprinzen Karl Friedrich von Sachsen-Weimar geboren. Unter der sorgfältigen Erziehung ihrer Mutter, die eine Tochter des Kaisers von Rußland war, wuchs sie zu einer dnrch Frömmigkeit und Mildthätigkeit gleich ausgezeichneten Prinzessin heran. Am Hofe zu Weimar erfreuten sich Kunst und Wissenschaft besonderer Fürsorge. Bedeutende Künstler, Gelehrte und Dichter hatten hier ihren Wohnsitz aufgeschlagen. Auch die Prinzessin Augusta zeigte bald Sinn und Neigung für Kunst und Wissenschaft. Vorzüglich widmete sie sich der Malerei und Musik und brachte es in beiden Künsten zu hoher Fertigkeit. Schon in früher Jugend erhielt sie aus dem Munde des großen Dichters Goethe das denkwürdige Lob: „Sie darf mitreden; denn sie hat etwas gelernt." Als der ritterliche Prinz Wilhelm von Preußen im Jahre 1829 die edle Prinzessin als seine Gemahlin heimgeführt hatte, gewann sie durch ihre Milde und Leutseligkeit int Fluge die Verehrung der Berliner Bürgerschaft. Während Prinz Wilhelm sich besonders mit militärischen Angelegenheiten befaßte, suchte Augusta ihr stilles Gluck in der sorgfältigen Erziehung ihrer beiden Kinder. Daß sie dem deutschen Volke einen Kaiser Friedrich geschenkt hat, das allein schon wird ihr Andenken bis in die fernsten Zeiten zu einem gesegneten machen. Erst in den fünfziger Jahren trat sie bedeutsamer in die Öffentlichkeit. Damals lebte sie mit ihrem zum Militärgouverneur von Rheinland und Westfalen ernannten hohen Gemahl sieben Jahre in Koblenz. Ihr herablassendes und liebenswürdiges Wesen ließ die Herzen der Rheinländer bald hoch für sie schlagen. Schon damals gründete sie zahlreiche wohlthätige Vereine und segensreiche Anstalten; auch die herrlichen Rheinanlagen verdankt Koblenz ihr. In diese schöne Zeit fällt außerdem die Verlobung ihrer beiden geliebten Kinder. In herrlicher Weise hat Augusta als Königin und Kaiserin die aus sie gesetzten Hoffnungen erfüllt. Als rechte Landesmutter stand sie während der Kriegszeiten an der Spitze der Vereine, die in großartiger Weise für die Truppen im Felde und für die Pflege der Verwundeten sorgten. Der von ihr 1866 gegründete „Vaterländische Frauen verein" soll nicht nur im Kriege, sondern auch in Friedens-

10. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 8

1899 - Wiesbaden : Behrend
von Mähren. *) Auch Jobst ließ das Land durch Stellvertreter regieren und kam nur hin, um die erpreßten Abgaben in Empfang zu nehmen. Der raublustige Adel erhob sich wieder und plünderte Städte und Dörfer. Die verwegensten Raubritter waren die Brüder Dietrich und Hans von Quitzow. Brandenburg kam so in Verruf, daß man sagte, Rauben und Stehlen sei dort die größte Kunst und das beste Handwerk, und je näher jemand den Marken komme, desto gefährlicher sei es zu reisen. Dem Beispiele der Vornehmen folgte das Volk nur zu bald. Bürger und Bauern verkamen in Gottlosigkeit, Roheit und Unwissenheit. Als Jobst im Jahre 1411 starb, fiel Brandenburg an Sigismund zurück. Wer mochte noch Verlangen tragen nach der wüsten Sandscholle? Sigismund war inzwischen deutscher Kaiser geworden und übertrug nun die Verwaltung des Landes seinem mächtigen Freunde, dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich Vi. aus dem Hause Hoheuzolleru (1411). Dieser Friedrich ist der Stammvater des auf dem preußischen Königsthrone glorreich regierenden Geschlechtes der Hohenzollern. 4. Verwertung. Charakteristik Albrechts des Bären. An ihm gefällt uns: 1. Seine hervorragende Tapferkeit und Kühnheit. Dem Mutige» hilft Gott! sagt das Sprichwort. Was noch keinem vor ihm gelungen, das brachte er zu Wege: die enbgiltige Unterwerfung der Llaven an der Grenze seines Landes. 2. Seine hohe Weisheit. Die Arbeit der fleißigen Ansiedler ließ das Land aufblühen; die schonende Behandlung der Wenden führte die Aussöhnung herbei, und das Deutschtum kounte sich kräftig entwickeln. 3. Seine tiefe Frömmigkeit. Sie war die Triebfeder seiner unablässigen Bemühungen, die beglückenden Wahrheiten des Christentums in die Herzen der heidnischen Bewohner zu senken, und mit freudiger Genugthuung konnte er auf den reichen Segen seiner Thätigkeit Hinblicken. ') 1388 erhielten Jobst und Prokopins von Mähren die Mark mit Ausnahme der Neumark gegen hohe Geldentschädigung; die Neumark hatte Sigismund schon an den deutschen Orden verkauft. Nach des Prokopius Tode war Jobst Alleinherrscher.
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