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1. Das Altertum - S. 26

1907 - Leipzig : Voigtländer
Kabmus Pelops Einwirkung der Drientalen Perseus Grpheus Herakles 26 Geschichte der Griechen. mußten sie in der Unterwelt unaufhörlich Wasser in ein durchlöchertes Faß gießen. 3. Kabmus kam aus phönizien, um seine von Zeus geraubte Schwester (Europa zu suchen, und gründete in Böotien die Stadt Theben mit der Burg Kabmea. (Er galt als Begrünber des Ackerbaues und als Lehrer der Buchstabenschrift. 4. Pelops, der Sohn des hartbestraften Tantalus, roanberte aus Kleinasien in Sübgriechenlanb ein. hier herrschte er später als König, so daß die Halbinsel nach ihm Peloponnes benannt würde. Seine Söhne, Ätreus und Thyestes, lebten in greuelvollembruberzwist. fluch fltreus hatte zwei Söhne, von benen Agamemnon in Mykenä, Xtteneläus in Sparta herrschte. 3n diesen Sagen birgt sich die Tatsache, daß orientalische Völker durch Handelsverkehr und flnsieblungen den Griechen Erzeugnisse, (Einrichtungen, Kenntnisse und Fertigkeiten aller Art überbrachten. Besonders taten bies die Phönizier. Doch haben die Griechen alles, was ihnen vorn Auslande zugeführt wurde, ihrer (Eigenart angepaßt und veredelt. § 21. Griechische volkshelöen. Die griechische Sage erzählt auch von volkstümlichen Helden (heröen). Sie führt deren Ursprung zumeist auf Götter zurück und schreibt ihnen übermenschliche Taten zu. Don diesen Helden sind Perseus und Orpheus, besonders aber Herkules und Theseus zu nennen. 1. Perseus, der Sohn des Zeus und der Königstochter Danae, erschlägt die schlangenhaarige Medusa und schenkt ihr Haupt, das jeden Beschauer in Stein verwandelt, der Göttin Athene. (Er tötet auch einen Drachen und befreit so die schöne Anbrömeba, die von dem Ungeheuer auf einem Felsen im Meere gefangen gehalten würde. 2. Orpheus, der Sohn des Apollo und der epischen Muse Kalliope, bewegt durch Saitenspiel und Lieb die Menschen, die Tiere der Umlbnis und selbst die Felsen. Als seine Gattin Eurydike durch Schlangenbiß getötet ist, rührt er durch seine Klagen sogar die Mächte der Unterwelt. Sie geben Eurydike frei, boch bars er sich beim verlassen des Schattenreiches nicht nach ihr umsehen. (Er verletzt bies Gebot und verliert die (Beliebte aufs neue. Z. Herakles (Herkules) ist ein Sohn des Zeus, aber der Hera verhaßt. Sie senbet zwei Schlangen, die das Kind töten sollen; boch der Kleine erwürgt sie. Dem Jüngling erscheinen zwei Frauengestalten, Genuß und Tugend, und jede sucht ihn mit sich zu führen. An diesem Scheidewege

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 154

1896 - Leipzig : Voigtländer
154 Dnjepr, sterreich Galizien und Lodomirien; Preußen erhielt Westpreuen (auer Danzig und Thorn) und den Netzedistrikt. 6. Friedrich der Groe als Regent. Durch den siebenjhrigen Krieg war Preußen erschpft und verdet. Der groe König that alles, um seinem Lande wieder empor zu helfen. Er erlie, soweit es mglich war, auf krzere oder lngere Zeit die Abgaben, verteilte Getreide und gab Pferde fr den Ackerbau her, baute Hunderte von neuen Drfern, lie unfruchtbare Strecken urbar machen und zog der 200 000 steiige Ansiedler ins Land. Namentlich dem Bauernstande suchte der König aufzuhelfen. Die Leibeigenschaft wurde aufgehoben und in das mildere Verhltnis der Gutsunterthnigkeit" umgewandelt. Ferner wurden die Frondienste beschrnkt, und die krperliche Mihandlung der Bauern streng verboten. Auch die Rechtspflege wurde verbessert, und ein neues Gesetzbuch, das preuische A llgem eine Land recht", ausgearbeitet,das jedoch erst nach Friedrichs Tode in Kraft trat. Das Heer wurde bis auf 200000 Mann vermehrt. Auch war der König bemht, die vollste R el i g i o n ss r e i h e i t und Gleichberechtigung der verschiedenen Konfessionen durchzufhren. Es muh," so schrieb er, unter den katholischen und evangelischen Untertanen nicht der allerminbefte Unterschied gemacht werden, sondern selbige mssen ohne Rcksicht auf die Religion auf gleichen unparteiischen Fu behandelt werden." Seine ganz besondere Frsorge wandte Friedrich der Groe der mit so groenmhen undopfern erworbenen Provinz Schlesien zu,die unter seiner weisen Regierung bald zur schnsten Blte gedieh. Ebenso erfreute sich die neugewonnene Provinz Westpreuen seiner besonderen Frsorge. Dieses Land war unter der Polenherrschaft in einen jmmerlichen Zustand geraten. Friedrich sandte sofort eine Menge seiner besten Beamten in die neue Provinz; , Gerichte, Schulen, Postanstalten wurden errichtet, Straen gebaut, die ' ' ' ' / Weichsel mit Oder und Elbe durch einen Kanal verbunden, und fleiige /J Ansiedler ins Land gerufen. Fr sich selbst brauchte der König sehr wenig; seine Lebensweise, seine Kleidung waren hchst einfach. Mein Schatz," sagte er, gehrt nicht mir, sondern dem Staate." Unermdlich war er thtig. Ich bin des Staa-tes erster Diener. Mein Stand verlangt Arbeit und Thtigkeit; mein Geist und mein Leib beugen sich unter ihre Pflicht." Vom frhesten Morgen an war er, zwlf Stunden des Tages, bei der Arbeit, alle Staatsangelegen-heiten ordnend, alle wichtigeren Geschfte selbst leitend. Seine Erholung suchte er in der Musik, in wissenschaftlicher Beschftigung und im Umgange mit geistvollen Mnnern, die er um sich versammelte. Sein Lieblingsitz war das kleine Lustschlo S a nssouci, das er sich bei Potsdam erbaut hatte. Zahlreich und gehaltvoll sind die von ihm verfaten Schriften, smtlich

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 15

1895 - Leipzig : Voigtländer
16 Ieben unseres Zeitalters. Auch zwei dramatische Dichtungen, Herzog Ernst" und Ludwia der Bayer", haben Uhland zum Verfasser. Mehr als bei Uhland tritt in den Gedichten seines Freundes Justinus Kerner der Ton der Sehnsucht und Wehmut hervor. Bilder des Sterbens drngen sich ihm berall auf, Schmerz ist ihm der Grundton der Natur. Seine Lieder sind anziehend und volks-tmllch, melodisch, herzbewegend. Unvergleichlich schn ist sein Wanderlied: Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein"; beliebt auch seine Romanzen: Der reichste Krft" Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe". Gustav Schwab hat sich namentlich in der Ballade und poetischen Erzhlung hervor-gethan; von ihm sind die Gedichte: Das Mahl zu Heidelberg", Das Gewitter" Der Retter und der Bodensee." 12. dichter der neuesten Zeit. Von den jngeren Dichtern entnahmen einige den wenig befriedigenden Zustnden unseres staatlichen Lebens namentlich in den dreiiger und vier-ziger Jahren ihre Stoffe; es waren im Gegensatze gegen die vaterlndischen Snger der Befreiungskriege die revolutionr-politischen Dichter. Da ih're Gedichte sich auf vorbergehende Verhltnisse beziehen und meist nur gewisse Parteistandpunkte vertreten, so sind sie ohne bleibende Bedeutung und schon jetzt grtenteils vergessen. Mit einem Teile ihrer Leistungen gehren zu diesen politischen Poeten auch einige der folgenden Dichter, die freilich auf einem hheren, mehr geeigneten Gebiete poetischer Wirksamkeit verdienten Ruf erlangt haben. Es sind vor andern: Platen, Heine, Lenau, Anastasius Grn, Hoffmann von Fallers leben, Sim-rock, Freiligrath, Geibel und Scheffel. Der bayerische Dichter August Graf Plate (gest. 1835 in Syrakus) ist durch voll-endete Reinheit der dichterischen Form ausgezeichnet. Darf er nach dieser Seite als grter Meister gelten, so fehlt es doch seinen kunstvoll gegltteten Gedichten an volks-tmlicher Frische und Wrme; sie sind schn und kalt wie Marmor", von dem deutschen Leben zu abgewendet, als da sie allgemeinere Verbreitung im Volke htten finden knnen. Von seinen Romanzen sind Das Grab im Busento" und Der Pilgrim von St. Just" die bekanntesten. Heinrich Heine, geb. zu Dsseldorf, gest. (1856) zu Paris, war ein Dichter von reicher Begabung, aber ohne feste und reine Haltung, der die Wirkung seiner lieblichsten Lieder nicht selten durch kecke Selbstverhhnung und frechen Witz zerstrt. Vielgesungen ist sein Lied von der Lorelei", weitbekannt seine Balladen: Die Wallfahrt nach Kevlaar", Belsazar", Die beider; Grenadiere". Von den beiden sterreichischen Dichtern Nikolaus Lenau und Anastasius Grn ist der schwermtige Lenau der bekanntere. Auer einigen greren (epischen) Dichtungen Savonarola, Die Albigenser) hat er Lieder von hoher Schnheit gesungen, wie die Schilflieder", Lieblich war die Maiennacht". Im Hinblick auf den unglcklichen Freund, der im Jrrenhaufe starb, sagt der heiterer gestimmte Anastasius Grn (Gras von Auersperg): Dein Banner war tiefschwarze Seide, ich schwang ein rosenrot Panier."

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 113

1891 - Leipzig : Voigtländer
113 3. Karls Sorge fr die Bildung seines Volkes. Karl frderte die Bildung und Gesittung seines Volkes durch allgemeine Einfhrung der christlichen Religion (Stiftung von Bistmern, Erbauung von Kirchen, Verbesserung des Gottesdienstes und des Kirchengesanges), durch Errichtung von Schulen (Alkuins Musterschule in Tours), durch Vereinigung gelehrter Männer, wie A l k u i n und E i n h a r d, an seinem Hofe. Die uralten Lieder seines Volkes, in denen die Thaten und Kmpfe der alten Könige (Hermanarich, Attila, Theodorich) besungen wurden, lie er aufschreiben und so der Vergessenheit entreien. Auch begann er eine deutsche Sprachlehre abzufassen. Den Monaten gab er deutsche Namen." Die Baukunst begann sich in greren Werken zu entwickeln (der Dom zu Aachen, die Pfalzen zu Aachen und Ingelheim); Ackerbau, Handel und Verkehr (Rheinbrcke bei Mainz) wurden gehoben. Karls Ruhm war so ausgebreitet, da selbst die Könige der Araber in Asien und Afrika ihm durch feierliche Gesandtschaften ihre Ehrfurcht bewiesen. Der groe Kalif Harun al Raschid (von dem neuen Kalifengeschlecht der Abbafiden) in Bagdad lie ihm zu feiner Kaiserkrnung Glck wnschen und schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Gre, kstliche Gewrze, ein prchtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre kunstvolle Einrichtung in Erstaunen setzte. War's zwlf Uhr mittags, fo sprangen an der einen Seite derselben Thren auf, aus denen zwlf Reiter hervorkamen, die auf der andern Seite wieder hineinritten. Karls Gegen-gefchenke bestanden in Pferden, Jagdhunden, feiner Leinwand und andern Weber-arbeiten, welche die frnkischen Frauen geschickt zu fertigen verstanden. 82. Karls Lebensweise und Tod. Kaiser Karls Leben" hat der gelehrte Einhard, der am kaiserlichen Hose lebte, in einem eigenen Bchlein beschrieben. Dieser schnen und wertvollen Schrift sind die folgenden Mittei-lungert entnommen: 1. Karls uere Erscheinung. Karl war von starkem Krperbau und hervorragender Gre, die jedoch das richtige Ma nicht berschritt denn seine Lnge betrug wie bekannt sieben seiner Fe , seine Augen waren sehr groß und lebhaft; die Nase ging etwas der das Mittelma. Er hatte schnes weies Haar und ein freundliches, heiteres Gesicht. So bot seine Gestalt, mochte er sitzen oder stehen, eine hchst wrdige und stattliche Er- scheinung..... Er hatte einen festen Gang, eine durchaus mann- liche Haltung des Krpers und eine helle Stimme, die jedoch zu der ganzen Gestalt nicht recht passen wollte..... Bestndig bte Andr-Sevin, Abri der Weltgeschichte. 8

5. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 271

1891 - Leipzig : Voigtländer
271 er nach dieser Seite als grter Meister gelten, so fehlt es doch seinen kunstvoll ge-gltteten Gedichten an volkstmlicher Frische und Wrme; sie sind schn und kalt wie Marmor", von dem deutschen Leben zu abgewendet, als da sie allgemeinere Verbreitung im Volke htten finden knnen. Von seinen Romanzen sind Das Grab im Busento" und Der Pilgrim von St. Just" die bekanntesten. Gleichalterig mit Platen, aber in seiner Dichtung sehr von ihm verschieden war Jmmermann. der in der Hofschulzengeschichte seines Romans Mnchhausen" das westflische Dorfleben meisterhaft geschildert hat. 5. Der schwbische Dichterkreis. Neben Schiller der volks-beliebteste aller unserer Dichter war Uhland. Um ihn her gruppieren sich die brigen Snger der s ogenannten schwbischenschule", unter denen Justinus Kerner und Gustav Schwab die be-merkenswertesten sind. Ludwig Uhland lebte zu Tbingen, wo er 1862 starb. Seine Balladen, deren Stoffe grtenteils der vaterlndischen Sage und Geschichte angehren, seine heiteren und gemtvollen Lieder sind in aller Mund und Herzen. Wie einst die ritterlichen Dichter mit den Goldharfen, singt er von Gottesminne, von khner Helden Mut, von lindem Liebessinne, von ser Maienblut", und seine Lieder, die in Wald und Thal erschollen", wurden eine Macht des Segens fr das frisch auf-blhende krftige Volksleben unseres Zeitalters. Auch zwei dramatische Dich-tungen, Herzog Ernst" und Ludwig der Bayer", haben Uhland zum Verfasser. Mehr als bei Uhland tritt in den Gedichten seines Freundes Justinus Kerner der Ton der Sehnsucht und Wehmut hervor. Bilder des Sterbens drngen sich ihm berall auf, Schmerz ist ihm der Grundton der Natur. Seine Lieder sind anziehend und volkstmlich, melodisch, herzbewegend. Unvergleichlich schn ist sein Wanderlied: Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein"; beliebt auch feine Romanzen: Der reichste Fürst", Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe" u. a. Gustav Schwab hat sich namentlich in der Ballade und poetischen Erzhlung hervorgethan; von ihm sind die Gedichte: Das Mahl zu Heidelberg", Das Ge-witter", Der Reiter und der Bodensee" 2c. 6. Dichter der neuesten Zeit. Von den jngeren Dichtern ent-nahmen einige den wenig befriedigenden Zustnden unseres staatlichen Lebens namentlich in den dreiiger und vierziger Jahren ihre Stoffe: es waren im Gegensatze gegen die vaterlndischen Snger der Ve-sreiungskriege die revolutionr-politischen Dichter. Da ihre Gedichte sich aus vorbergehende Verhltnisse beziehen und meist nur gewisse Parteistandpunkte vertreten, so sind sie ohne bleibende Bedeutung und schon jetzt grtenteils vergessen. Mit einem Teile ihrer Leistungen gehren zu diesen politischen Poeten auch einige der folgen-den Dichter, die freilich auf einem hheren, mehr geeigneten Gebiet poetischer Wirksamkeit verdienten Ruf erlangt haben. Es sind vor andern: Heine, Lenau, Anastasius Grn, Hosfmann von Fallersleben, Simrock, Freiligrath, Geibel und Scheffel.

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 204

1891 - Leipzig : Voigtländer
204 groes Aufsehen und schied ihn von seinem alten Freunde Vo. Einige seiner Lieder, wie Se heilige Natur" und Sohn, da hast du meinen Speer" sind noch heute allgemeiner bekannt. _ Hlty, der schon in jugendlichem Alter (1776) starb, war der volksbeliebteste der Hainbundsnger. In seinen zarten, gefhlvollen Gedichten ist herzliche Freude an der schnen Gotteswelt (Wer wollte sich mit Grillen plagen?" und Rosen auf den Weg gestreut"), Sehnsucht nach lndlicher Stille, sanfte Schwermut und weh-mutige Todesahnung in so edler, wohllautender Sprache ausgedrckt, wie sie uns nur bei den besten unserer Dichter begegnet. Sein Lied: b' immer Treu' und Redlichkeit" lebt noch fort im Volke. Brger, geb. 1747, gehrt zu den sprachgewandtesten unserer Dichter, ohne da es ihm doch gelang, das erstrebte Ziel, der erste Volks snger seiner Zeit zu werden, vllig zu erreichen. So lebensvoll seine Darstellung ist, so leicht und klang-voll seine Verse dahinflieen, hat er gleichwohl nicht immer den echten Volkston ge-troffen. Ausgezeichnet ist Brger in der Balladendichtung: seine Lenore gilt noch heute als ein kaum erreichtes Meisterstck dieser Gattung; bekannt sind ferner: .das Lied vom braven Mann", der wilde Jger", der Kaiser und der Abt" u.a. Auch Claudius, geb. 1740, der in Wandsbeck bei Hamburg lebte und die Zeit-schrist: der Wandsbecker Bote" schrieb, wollte ein volkstmlich er Dichter sein und hat sich auch durch seine einfachen Lieder voll natrlicher Frische uno schalkhafter Herzlichkeit, voll lauterer Frmmigkeit und deutscher Gemtlichkeit des Volkes Liebe gewonnen. Im Geiste Paul Gerhardts hat er das schne Abendlied gesungen: Der Mond ist aufgegangen"; durch sein unvergnglich fortlebendes Rheinweinlied ^Bekrnzt mit Laub den lieben vollen Becher' hat er in zahllosen geselligen Kreisen die Festfreude erhht; im lustigsten Tone wei er die Geschichte vom Riefen Goliath" zu erzählen, und von Urians Reise um die Welt" Bericht zu erstatten. 5. Die Weimarer Dichter. Weit der die zuletzt genannten Dichter erheben sich durch Groartigkeit und knstlerische Vollendung ihrer Werke Herder. Goethe und Schiller, die wir (nebst Wieland) nach der Hauptsttte ihres dichterischen Schaffens als die Weimari-s chen Dichter bezeichnen drfen. Durch sie gelangte die B l t e z e i t unserer Poesie zu ihrem Hhestand. Indes sllt, namentlich bei Goethe und Schiller, nur der frhere Teil ihres Dichterlebens noch in Friedrichs des Groen Zeitalter; die sptere Hlfte ihres Wirkens wird erst in der folgenden Periode der Weltgeschichte zu behandeln sein. An dem kleinen Frstenhofe zu Weimar wute man eine Reihe der besten Schriftsteller dauernd zu fesseln. Die geistvolle Herzogin Annaamalie, Friedrichs des Groen Nichte, berief dorthin Wieland zum Erzieher ihrer Shne; der ltere der Prinzen, Karl August, der 1775 im Alter von achtzehn Jahren als Herzog zur Regierung gelangte, gewann Goethe,Herder und Schiller fr sein Weimar. Was diese edelsten Geister unserer Nation in ihren reifsten Jahren geschaffen, war zugleich ein Denkmal von Karl Augusts glorreicher Verwaltung." Der lteste der drei groen Dichter war Herder, geb. 1744 zu Mehrungen in Ostpreuen, gest. 1803 in Weimar, ein

7. Das Altertum - S. 102

1907 - Leipzig : Voigtländer
102 Geschichte der Römer. (Baptisterien), später auch für den Gemeindegottesdienst. Da diese Bauweise im oströmischen oder byzantinischen Reiche die vorherrschende wurde, so heißt sie der byzantinische Baustil. 2. Oie Büfcrteret und Malerei der altchristlichen Kirche schließt sich eng an die spätrömische Kunst an. Die ältesten bildlichen Dar-Sinnbilder fteiiun9en der Christen finden sich an den Begräbnisstätten; dort sieht man das Kreuz, bald allein, bald mit dem Hnker der Hoffnung oder der Palme des Sieges, das Monogramm (die griechischen Anfangsbuchstaben) des Namens Christi, das Lamm, die Taube, den wein stock. Darstellung Christus wird anfangs als Jüngling dargestellt, z. B. als junger Hirt mit einem Lamm auf der Schulter wie der Herdengott Hermes, erst später als bärtiger Mann mit länglichem Antlitz und wallender Gewandung, von wilder' ern^er Feierlichkeit sind die Mosaikbilder, welche die wände und die Rpsis altchristlicher Gotteshäuser bedecken. § 66. Rückblick auf das Bltertum. orientaii» Die Völker des Morgenlandes schufen durch ihre Leistungen schen Völker in R cft e r b a u, Gewerbe, Handel, Kunst und Wissenschaft die Die Griechen Grundlage für die Kultur der späteren Völker. Die feinsinnigen Griechen führten eine hohe Blüte der Künste und Wissenschaften herbei und blieben dadurch bis auf unsere Zeiten leuchtende Vorbilder. Die Die Römer praktisch beanlagten Römer förderten das Kriegswesen, stellten dauernde Regeln für das Staats- und Rechtsleben auf und lieferten musterhafte, großartige Nutzbauten. «Entartung Nach Erfüllung ihres Berufes gingen die heidnischen Völker des Rltertums durch Üppigkeit und Sittenlosigkeit zugrunde; als neue mächte neue Kulturmächte stiegen das Christentum und das jugendfrische Volk der Germanen empor.

8. Das Altertum - S. 38

1907 - Leipzig : Voigtländer
Grundsätze (Einteilung und Rechte der Bürger Ziel Leben der Bürger Erziehung 38 Geschichte der Griechen. besaß er einen gerechten und mutigen Sinn und warme Vaterlandsliebe. Um feine Heimat machte er sich zuerst durch die Wiedereroberung der Insel Stilamis verdient. 594 zum Hrchonten gewählt, hob er die Schuld-Knechtschaft auf und erleichterte die Rückzahlung des geliehenen Geldes durch (Einführung leichterer Münze (73 alte = 100 neuen Drachmen; die Drachme = 80 pfg.). Vertrauensvoll ernannte man ihn nun zum „Ordner der Verfassung und Gesetzgeber". a) Solons Verfassung bemaß nach dem Besitze der Bürger ihre staatlichen pflichten und Hechte: wer höhere Einkünfte hatte, der mußte in Frieden und Krieg dem Staate mehr leisten, erhielt aber auch größeren Hriteil an der Staatsverwaltung. So verteilte Solon die staatlichen pflichten und Rechte auf die vorhandenen vier Klassen der Grundbesitzer: Die Bürger der ersten, reichsten Klasse hatten dem Staate am meisten zu leisten; aber sie allein konnten auch zu Hrchonten gewählt werden, hatten sie dies Hmt getreulich verwaltet, so traten sie in den H r e o p a g ein, den höchsten Gerichtshof, der nicht nur allein die wichtigsten Rechtsfälle zu entscheiden, sondern auch Religion, Sitten und Jugenderziehung zu überwachen hatte. Die Bürger der drei obersten Klassen dursten in die Bule gewählt werden, einen Rat von 400 tltitglieöern von minöestens 30 Jahren; ihm war die Vorberatung der Gesetze und die Hufsicht über die Verwaltung anvertraut. Die Bürger aller vier Klassen nahmen an der Volksversammlung teil, wo über die Hnträge der Bule beraten und abgestimmt rouröe. Huch in das Volksgericht konnten sie gewählt rveröen. Hußer Den „vollbürgern" gab es in Hthen noch zugezogene Fremöe und Sklaven. Die Hremöen waren persönlich frei, öoch ohne politische Rechte; die Sklaven gehörten Den einzelnen Herren (nicht wie in Sparta dem Staate) und touröen milöe behanöelt. b) Das Leben der Hthener suchte Solons Gesetzgebung zu einem tätigen, sittlichen, dem Staate geweihten zu gestalten. Die Bürger sollten lebendigen Hnteil am Staatsleben nehmen; doch wurden sie nicht dem Familienleben entzogen. Landbau, Gewerbe und Handel galten als ehrenhafte Beschäftigungen; nur Müßiggang war schimpflich. Unwürdige verloren das Bürgerrecht. Die (Erziehung der Jugend wurde vom Staate überwacht, aber nicht aus den Händen der (Eltern genommen. Die Knaben blieben bis zum siebenten Jahre unter Hufsicht der Ittutter ; öann besuchten sie die Schulen. Sie rvuröen öort in körperlichen Übungen unterwiesen; sie lernten schreiben, lasen die Dichter, besonöers Homer, er-

9. Das Altertum - S. 21

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 18. Land und Volk. § 19. Die Götter der Griechen. 21 b) im Mittelmeere: Kreta, die größte Insel Griechenlands. c) im Ionischen Meere: Korzqra (Korfu) und Ithaka. 4. Das griechische Volk. Die Griechen waren von arischer Abkunft und wohl von Norden her in ihr Land eingewandert. Sie selbst hielten sich für (Eingeborene und nannten ihre Hhnen pelasger (Altvordern); doch ist es zweifelhaft, ob die pelasger die vorfahren der Griechen oder ein schon vor deren Einwanderung in Griechenland ansässiges Volk waren. Die pelasger waren ein friedliches Volk und trieben Ackerbau und Viehzucht. Die Griechen ober, wie sie sich selbst nannten, Hellenen waren von schlanker, schöner Gestalt; sie hatten dunkle Augen und meist dunkles, zuweilen aber auch blondes haar. Ihr Geist war lebhaft und empfänglich für hohes und Edles; aber sie neigten auch zur Leidenschaft, Zu Wankelmut, zu Genuß- und Gewinnsucht. Sie schieden sich in mehrere Stämme: 1. Die Aölier in Nord- und Mittelgriechenland; 2. Die Achäer im Peloponnes; 3. Die Dörier, zumeist in Thessalien am Abhang des Olympus; 4. Die Ionier in Attika und auf der Nordküste des Peloponnes. In der ältesten Zeit waren die Aolier und Achäer die mächtigsten Stämme, in späterer Zeit die Dorier und Ionier. Die zahlreichen Häfen und Inseln des Landes lockten die Griechen zum Seeverkehr mit Kleinasien und anderen Ländern des Mittelmeeres. Die Gliederung in mannigfaltige Landschaften führte zur Bildung vieler Meiner Staaten mit sehr verschiedener Bevölkerung: der Athener ward unternehmend, heiter und nach Neuem begierig, der Spar» taner rauh, schweigsam und beharrlich, der Böotier schwerfällig und von beschränktem Blick, der Arkadier schlicht und genügsam, der Korinther genußsüchtig. Die von Natur geringe, jedoch erhöhbare Fruchtbarkeit der meisten Landschaften spornte die Einwohner zu reger Otigfceit an. Der heitere Himmel, die hellglänzenden Gestirne, die schönen Berge, Täler und Buchten weckten den Schönheitssinn der Bewohner. Das vorkommen von herrlichem Marmor beförderte Baukunst und Bildnerei. § 19. Die Götter der Griechen. von allen heidnischen Völkern des Altertums ersannen sich die Griechen die reichste Götterwelt.

10. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 61

1907 - Leipzig : Voigtländer
32. Die Entdeckung Amerikas. 61 Wichtige Erfindung immer weitere Fortschritte, und bald war man imstande, ganze Bcher mit einzelnen Lettern zu drucken. Das erste so gedruckte Werk war eine lateinische Bibel Alle Welt staunte der die neue Kunst, welche die Erfinder sorgfltig geheimhielten. Die Mnche, die sich in der eintrglichen Arbeit des Bcherabschreibens bedroht sahen, verschrien sie als Schwarzkunst, d. h. als Zauberei. Allein das Geheimnis konnte nicht lange bewahrt bleiben. Durch die Druckergesellen der Mainzer Werksttte wurde die Erfindung weiterverbreitet. Bald entstanden Buchdruckereien in mehreren andern Stdten, und nach kaum 50 Iahren druckte man Bcher in fast allen Lndern Europas. 3. Wichtigkeit der vuchdruckerkunst. Welch gewaltige Folgen diese Erfindung haben nutzte, Itzt sich leicht begreifen. Was weise Männer Grotzes und herrliches dachten und ersannen, das konnte nun in kurzer Zeit allen bekannt werden. Das Wort Gottes konnte auch in die Hnde des Volkes, ja in die Htten der Armen gelangen. Der Unterricht in den Schulen wurde durch die gedruckten Bcher sehr erleichtert. Erst durch diese Erfindung ist es mglich geworden, da die geistige Bildung in immer weitere Kreise dringen konnte. 32. Die Entdeckung Amerikas. 1. Die Entdeckungsfahrten der Portugiesen. Die Erzeugnisse des Morgenlandes, die man seit den Kreuzzgen in Europa so hoch schtzte, stammten meistens aus Indien. Sie wurden durch Kraber nach Syrien und gypten gebracht, von dort durch italienische Kaufleute abgeholt und von Italien aus fr Hohe preise im Abendlande verkauft. Als das westliche Asien und gypten in die Hnde der Trken geriet, begann dieser Handelsverkehr zu stocken, und die Abendlnder bestrebten sich deshalb, einen Seeweg nach Indien zu finden. Indien kann zur See durch die Umschiffung Afrikas erreicht werden. Rber dieser Weg war damals noch nicht bekannt - man wute noch nicht einmal, wie weit sich dieser Erdteil nach Sden erstreckte. Ja, man hielt eine Umschiffung Afrikas fr unmglich. Unter dem quator", behauptete man, ist die Hitze so furchtbar, datz das Meer kocht und jedes Schiff in Brand gert." (Endlich wagte es der Sohn eines Knigs von Portugal, Prinz Heinrich der Seefahrer, die Westkste Afrikas zu erforschen. Er
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