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1. Abth. 2 - S. 3

1817 - Elberfeld : Büschler
3 Einleitung. ungemischtes Stammvolk. Es war nur sich selbst gleich; und wie die gleichartigen Gewächse des Feldes, die aus einfachem, reinem Saamen, nicht in der üppigen Pflege des Gartens, sondern in dem gesun- den, freien Boden draußen emporwachsen, durch Ausartung nicht von einander abweichen, so war auch unter den Tausenden des einfachen teutschen Stammes nur Eine, feste, gleiche Gestalt. Ihre Brust war breit und stark, ihre Haare meistentheils gelb und lang herabhangend, ihre Augen blau, ihr Blick durchdringend und kühn. — Zur Kriegsarbeit waren sie unermüdet, für sitzende Gewerbe aber un- lustig. Sie litten geduldiger Hunger, als Durst; geduldiger Kalte, als große Hitze. Städte liebten und bauten sie nicht, sie verglichen sie den Gefängnissen; nicht einmahl zusammenhän- gende Dörfer legten sie gern an; so groß war ihre Lust und Liebe zu uneingeschränkter Freiheit. Die Hütte lag meistentheils in der Mitte der Feldmark, die zu ihr gehörte und mit einem Gehege umschlos- sen war; und eine Anzahl solcher Höfe zusammen bildete eine Gemeine, mehrere Gemeinen und Ort- schaften einen Gau. Sehr oft wählten sie ihre Sitze nicht sowohl nach der Bequemlichkeit und dem Nutzen, als nach ihrer Liebe zur freien und schönen Natur. Wo ein Hain, wo eine Quelle sie lockte, sagt ein römischer Geschichtschreiber, da bauten sie sich an; auf der Höhe des Berges, am steilen Ab- hange des Felsens, neben dem rauschenden Berg- strome im Dunkel des waldigten Thales, wo die Ein- drücke des Großen und Erhabenen ihr Gemüth erfüll- ten, schlugen sie am liebsten ihre Wohnung auf. Und auch deshalb wogten sie ihr Vaterland so sehr lje den, weil es eine so große Mannigfaltigkeit, an

2. Abth. 2 - S. 23

1817 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. s3 sich zierliche Häuser erbauen, und durch Begierde nach Reichthümern Partheiungen und Spaltungen entstehen. — Außerdem mußten jährlich aus jedem ihrer hundert Gaue tausend Männer in den Krieg ziehen, die übrigen aber, die zu Haus blieben, den Acker für diese mitbesteken. Im folgenden Jahre waren umgekehrt die andern unter den Waffen und jene blieben zu Hause; so daß sowohl der Feldbau als auch die Kunst der Waffen in beständiger Ue- bung war. Sie hielten es für einen Ruhm, wenn an ihren Granzen das Gebiet weit herum wüst lag, zum Zei- chen, daß die Nachbar-Völker ihrer Gewalt nicht hatten widerstehen können. Auch mogte es ihnen so sicher scheinen gegen plötzlichen Ueberfall. In diesen, wenn gleich rohen, Grundzügen des suevischen Bundes zeigt sich schon ein großer Ge- danke, und beweiset, daß unsere Vorfahren zur Zeit von Christi Geburt keinesweges zu den wilden Völ- kern gezählt werden dürfen. Was Lykurg durch seine Gesetzgebung bei den Spartanern bewirken wollte, und weshalb auch er seinen Bürgern kein festes und abgesondertes Eigenthum gestattete, das sollte auch die Grundlage und die zusammenhaltende Kraft des suevischen Bundes seyn r Ein so starker, durchgreifen- der Gemeinsinn, daß der Einzelne sich durchaus dem Ganzen unterordüen, nur in dem Ganzen und für dasselbe leben sollte. Nicht durch Eigennutz, nicht durch Partbeisucht, nicht durch Trägheit sollte sich irgend einer von den Uebrigen absondern oder sein eigenes Wohl für wichtiger achten, als das des gs- fammten Bundes. Welch großes Verständniß der Welt und des menschlichen Wesens, welch klares Be-

3. Die deutsche Geschichte - S. 32

1829 - Elberfeld : Büschler
22 Einleitung. vvv v*vvw wwivm iwuwuuv vvv vv\u\ iwvvvnww vw wvvvv nv lieber Allen war die Volksversammlung, welche übe« alle wichtigem Angelegenheiten Rath und Beschluß fassen mußte; und jeder freie Mann, der Vornehme, wie der Geringe, war ein Glied der Volksversammlung und hatte Theil an dem Gedeihen des Ganzen. In manchen Gegenden und bei friedlichen Verhältnissen mag hin und wieder kein größerer Verein, als der der Gaue, statt ge- funden haben; äußere Gefahr aber und Verwandschaft der Volks- stämme hat ohne Zweifel meistentheils Vereine ganzer Völ- kerschaften gestiftet, welche ihrer Gesammtheit auf verschiedene Weise eine Gestalt gegeben haben mögen. Mannigfaltigkeit der gesellschaftlichen Formen entsprach der angestammten Freiheits-Liebe der Deutschen. Die meisten dieser Völker scheinen eine einfache Bundes-Verfassung zur Zeit des Friedens gehabt zu haben, indem die gemeinschaftlichen Angelegenheiten von der Volksgemeinde bera- then und beschlossen wurden. In den einzelnen Gauen ging Alles nach der herkömmlichen Verwaltungsweise, und so bedurfte es kei- ner fortdauernden oberen Regierungsbehörde. Für den Krieg dage- gen wurde der gemeinschaftliche Herzog, (der vor dem Heere zog,) nach Tapferkeit und Mannes-Tugend gewählt, dessen Amt mit dem Kriege aufhörte. (Duc68 ex viitute sumunt. Tac.) Bei andern Völkern hatte auch die Friedenszeit ihre Vorsteher, ursprünglich von der Volksgemeinde aus den Verdienstvollsten ge- wählt, dann, im Laufe der Zeit, da ein natürliches Gefühl den Sohn an die Stelle des Vaters brachte, durch ein beinahe erbli- ches Recht eingesetzt. (Reges ex nobilitate sumunt. Tac.) Ob diese Vorsteher schon überall oder bei einigen Völkern den Königs- Namen geführt haben, ist nicht ersichtlich; der Römer nannte sie, weil er diesen Namen am schicklichsten fand, Reges, im Gegen- satz der mit dem Kriege vorübergehenden Herzogs-Würde. — Der König konnte natürlich auch Anführer im Kriege seyn und dann war der Herzog überflüssig. Bei kleineren Unternehmungen aber, die nicht als Volkskrieg zu betrachten waren, oder wenn der König wegen Alter oder natürlicher Schwäche es nicht ver- mochte, mag auch ihn ein Herzog vertreten haben. Bei einigen Völkern sehen wir auch einen Wechsel der Ver- fassung. So kömmt bei den Cheruskern, als sie gegen die Römer

4. Die deutsche Geschichte - S. 33

1829 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. 33 v vv Vvv\ U\ Wwww Wwwv Uvu Vw V Vvl\Vv\Xl\Vl\Vv\W\Vwm\Vvvvv\Vu1 kämpfen, nie ein König vor; Armin ist der von der Gemeinde aner- kannte Herzog. Später aber, im Jahr 47 nach Chr. G., berufen die Cherusker seines Bruders Flavins Sohn, Italiens, der bei den Römern erzogen war, zu ihrem Könige, um die innern Partheiungen zu schlichten. Ueberhaupt entsprach der sassischen Volkstümlichkeit mehr die freie Form der Verfassung, da das gesammte Volksleben von dem Bunde freier Hausvater, deren jeder seinen Hof nach patriarchali- scher Weise regierte und vertrat, ausgegangen war. Den gemein- samen Anführer forderte nur der Krieg, und dieser war, bei dem ruhigem Landbauer, in der Regel nur der Verthcidigungs -Krieg, wenn ein fremder Feind angriff, und dann also ein Volkskrieg. Bei den Sueven dagegen, deren Verfassung ein kriegerisches Ganze darstellte, wo der Einzelne dem Ganzen anzugehören sich früh ge- wöhnte, war das Königthum die natürliche Form der Verfassung, und so finden wir auch bei ihnen Ariovist, Marbod, Vannins, als Könige eines Kriegsstaates. Aus diesen Unterschieden mögen wir uns die verschiedenen Be- zeichnungen und Formen der öffentlichen Einrichtungen erklären, deren die Römer gedenken, und die nicht immer klar zu unterschei- den sind, weil sie das Einzelne verwechselten. Bei der größeren Volksgemeinde waren gewiß auch Versamm- lungen des ganzen Volkes, wenn gleich seltener, als in den einzel- nen Gauen, und von diesen größeren Versammlungen gilt manches, was die Römer erzählen, wogegen die Hauptsachen den großem und kleinern Versammlungen gemein waren. Ueberhaupt wurden dieselben gern an Vollmonden und Neu- monden gehalten; diese Zeiten hielten sie für die glücklichsten zu irgend einem Geschäft. Sie kamen bewaffnet, — Waffen waren das Merkmal der Freiheit, und lieber setzten sie sich der Gefahr des Mißbrauchs ans, als daß Einer ohne Waffen erschienen wäre. Das Recht sie auch in Friedenszeiten als Schmuck zu tragen wurde dem Jüngling, wenn er das Alter erreicht hatte und würdig be- funden war, in der Volksversammlung selbst ertheilt; dort schmückte ihn einer der Fürsten, oder sein Vater, oder ein Verwandter, feier- lich mit Schild und Speer. Dieses war bei ihnen das Männer- Kohlrausch D. Gesch. 9. Aust. 3

5. Die deutsche Geschichte - S. 39

1829 - Elberfeld : Büschler
Einleitung. 3s nmuv ivuvwvt iwivuw vv\ mvv\ w\ vv\ vv\ w\ iv\vv\ m w\ n\ t« w v dienste beiwohnen, noch in der Volksversammlung erscheinen, und viele, die der Schlacht glücklich entronnen waren, konnten ein so trauriges Leben nicht ertragen, sondern endigten es durch freiwil- ligen Tod. 8. 'Die Religion. Der Deutschen Gottesdienst schloß sich an die Natur an; er war eine Verehrung ihrer großen Kräfte uno Erscheinungen; aber dabei war er viel einfacher und erhabener, als der Gottesdienst der andern alten Völker, und trug das Gepräge ihres nnmitttel- baren, tiefen Natnrgefühles. Wenn gleich noch roh, trugen sie doch die Ahndung der unendlichen und ewigen göttlichen Kraft in ihrer Brust; denn sie hielten es der Würde der Gottheit entgegen, sie in Mauern einzuschließen, oder irgend einer menschlichen Gestalt nachzubilden. Nicht Tempel baueten sie, sondern sie weiheten Haine und Wälder, denen die Natur die Säulen gebaut hatte, und deren Decke der unendliche Himmel selbst war, zu Heiligthümern, und benannten nach dem Namen der Gottheit das Geheimnis;, welches sie allein durch gläubige Andacht schaueten. Selbst ihre uralten, dichterischen Erzählungen aus ihrer Götterwelt zeugen von der ed- leren Sinnesart der Deutschen, welche nicht, wie Griechen und Römer, ihren Gottheiten alle Schwächen der menschlichen Natur andichteten, um ihre eigene Sünde damit zu bedecken, sondern die Bilder der Stärke, der Erhabenheit, der Tapferkeit und Großmnth in ihnen aufstellten. Und noch mehr unterscheiden sie sich von allen alten Völkern durch den festen, heiteren Glauben an die Unsterb- lichkeit der Seele, der bei ihnen alle Todesfurcht vertilgte. In der Hoffnung eines andern Lebens gaben sie sich selbst den Tod, wenn das Leben nur durch Knechtschaft erkauft werden konnte. Diese edle Naturanlage und diese Reinbeit ihrer Religionsbegriffe machte die deutschen Völker späterhin besonders geschickt zu der Aufnahme des Christenthums. Sie wurden das Gefäß, welches sich Gott für die reine Bewahrung feiner Lehre ausersehen hatte. Denn Juden und Griechen und Römer waren schon durch Sinn- lichkeit und Laster entkräftet; sie konnten die neue Lehre nicht fas- sen noch halten, wie, nach dem Bilde der Schrift, der alte Schlauch drn neuen Most nicht halten kann.

6. Die deutsche Geschichte - S. 18

1829 - Elberfeld : Büschler
d8 - Einleitung. ivw\iwvu\tiwvin\vvwv\v\v\\uv\»vvv\vmvvvvvv\vuvvviv'ivvivvi\i gen Italien verwöhnten Römer es schilderten. Nach ihnen standen die Bäume acht Monate im Jahre blätterlos, und die großen Ströme regelmäßig so fest vom Eise, daß sie Heereslasten tragen konnten. „Nur drei Jahreszeiten," sagt Plinius, „kennen die Deutschen: Winter, Frühling und Sommer; vom Herbst kennen sie weder Namen noch Gaben." — Ueberhanpt fanden die Römer das Land so unfreundlich, daß sie es für unmöglich hielten, je- mand könne Italien verlassen, um in Deutschland zu wohnen. Unsere Vorfahren aber liebten dieses Land über Alles, weil sie als freie Männer darin geboren waren, und weil des Landes Be- schaffenheit ihre Frkiheit schützen half. Die Wälder und Sümpfe schreckten den Feind; die rauhe Luft, so wie die Jagd der wilden Thiere, stärkten die Körper der Männer, und bei einfacher na- türlicher Kost wuchsen sie zu so hohen Gestalten empor, daß die andern Völker sie staunend bewunderten. 3. Die Menschen. Die Römer hielten das deutsche Volk, mit Recht, für ein ur- altes, reines, ungemischtes Stammvolk. Es war nur sich selbst gleich; und wie die gleichartigen Gewächse des Feldes, die aus reinem Samen, nicht in der üppigen Pflege des Gartens, son- dern in dem gesunden, freien Boden draußen emporwachsen, durch Ausartung nicht von einander abweichen, so war auch unter den Tausenden des einfachen deutschen Stammes nur Eine, feste, gleiche Gestalt. Ihre Brust war breit und stark; ihr Haar gelb, bei den Kindern im frühesten Alter blendend weiß. Auch ihre Haut war weiß, ihr Auge blau, ihr Blick durchdringend und kühn. Der starke, riesenartige Körper, welchen die Römer und Gallier nicht ohne Schrecken ansehen konnten, zeugte, welche Kraft die Natur in dieses Volk gelegt hatte; nach den Angaben einiger Alten war ihre gewöhnliche Höhe sieben Fuß. Von Jugend auf härteten sie ihren Körper auf alle Weise ab. Die neugebornen Kinder wurden in kaltes Wasser getaucht, und das kalte Bad blieb für Knaben und Jünglinge, für Männer und Frauen, das Stärkungsmittel das ganze Leben hindurch. Ihr Kleid war ein weiter, kurzer Rock, mit einem Gurt befestigt, oder Felle wilder Thiere, die Siegeszeichen ihrer Jagden; bei beiden

7. Die deutsche Geschichte - S. 42

1829 - Elberfeld : Büschler
42 Einleitung. I\V1\Vv\Vhw\W1 Mulwvvvuvvwuvtu l\V Vuv\M1v\Uu\V\1 luivmv §uge der Cimbern und dem Heere des Ariovist kommen weissagende Frauen vor. Bei den Begräbnissen war kein Gepränge; nur wurde der Leich- nam des Vornehmen wohl mit kostbarem Holze verbrannt, und zugleich mit ihm seine Waffen oder ein Streitroß. Das Grabmal, welches die Asche und die Gebeine des Verstorbenen deckte, war ein Hügel von Rasen. Prächtige Denkmäler verschmähten sie, als den Todten lästig. Wehklagen und Thränen legten sie bald, die Traurigkeit aber spät ab. Den Frauen hielten sie die Klage für geziemend, den Männern aber Erinnerung. 9. Künste und Fertigkeiten. Wenn wir, nach allem Obigen, auch nach der Ausbildung der alten Deutschen in den Künsten des Lebens fragen, so sind darüber die Nachrichten der römischen Schriftsteller leider sehr dürftig. Von ihrem Standpunkte verfeinerter Bildung herabsehend hielten sie es nicht der Mühe werth, die Anfänge von Künsten, Gewerben und Kenntnissen zu beachten, welche sich bei solchen Völkern fanden, die ihnen Barbaren hießen. Dieses Stillschweigen hat zu dem Glauben verleitet, die Deutschen um die Zeit von Christi Geburt seyen als Halb-Wilde, den nordarmerikanischen Huronen ähnlich, zu betrachten. Allein die Geschichte darf, wo sie kein ausdrück- liches Zeugniß findet, Schlüsse ziehen aus dem, was unbestrittene Thatsache ist. Und so dürfen wir mit voller Wahrheit also schlie- ßen: die Deutschen um und bald nach Christi Geburt, die in Waffen und Klugheit einem Feinde die Spitze boten, der in fünf- hundertjährigen Kriegen mit allen Völkern der Erde die höchste Stufe der Kriegs- und Unter^ochungs-Kunst erlernt hatte; die Deutschen, die schon weit in ihren bürgerlichen Einrichtungen vor- geschritten waren; denen Ehe und Häuslichkeit, die Ehre des Volks und der Vorfahren, heilig war; die in ihren religiösen Vorstellun- gen ein tiefes Gefühl für die höchsten Ideen des Menschengeistes zeigten; die endlich durch eine edle Natur-Anlage und schöne Züge der Sitten, trotz unläugbarer Wildheit ungebändigter Leidenschaften, jenen edlen Römer zu begeistern vermochten, welchem ein hoher Sinn für das Tüchtige und Große in der menschlichen Natur ein-

8. Geschichte des Altertums - S. 5

1895 - Freiburg im Breisgau : Herder
Begriff, Stoff und Einteilung der Geschichte. seines Angesichts bebauen mu, da er sich langsam unter Anstrengung der ihm verliehenen Krfte des Krpers und Geistes ein besseres Dasein verschaffen kann. Kein Affe aber hat es bis jetzt auch nur zu den Anfngen der palo-lithischen Kultur gebracht! Ferner giebt die Bibel keine Chronologie fr die Urzeit und bezeichnet auch nicht die Zeit der Erschaffung des Menschen. Sie giebt nur die Genea-logie (Geschlechtsregister) der Patriarchen und ihre Lebensdauer in Jahren an; allein die Dauer des damaligen Jahres ist nicht bezeichnet, und in den Re-gistern sind Glieder bersprungen. Sie will berhaupt nicht profane Wissen-schaft lehren und berlt diese der freien Forschung des menschlichen Geistes. Sie redet von der Erde, von den Weltkrpern und den Naturerscheinungen in der einfach kindlichen Sprache ihres Zeitalters und giebt uns ein Abbild der Weltanschauung, welche vor mehr als 4000 Jahren bei einem sinnigen Volke herrschte, das Traditionen aus der Urzeit als Erbe empfangen hatte und bewahrte. Je sachlicher die Wissenschaft verfhrt, desto mehr stimmen ihre Ergebnisse zu jenen schlichten Angaben. Bei allem Unterschiede der Menschen-rassen ist das Einheitliche so berwiegend, da die Mehrzahl der An-thropologen nunmehr ursprngliche Einheit wieder festhlt. Weit grere Verschiedenheit als der Krper zeigt die Sprache der Menschen. Aber auch in dieses Gewirre ist schon Ordnung gebracht. Unter den vielen Hunderten von Sprachen sind die verwandten auf wenige Sprach st mme zurckgefhrt: den indogermanischen, chamito-semitischen, sinnisch-tatarischen, malayisch-poly-nesischen, die Dravidasprachen in Sdindien, den sdafrikanischen Bantu-sprachstamm, den amerikanischen, den sdostasiatischen, und eine Anzahl isolierter Sprachen, wie das Baskische, die nord- und centralasrikanischen Sprachen u. a. Nach dem grammatischen Bau aber unterscheidet man nur drei groe Sprach-reiche: die einsilbigen, die agglutinierenden (anleimenden) und die flektierenden Sprachen. Wie die Sprachforscher schon jetzt die indogermanischen Sprachen auf eine Ursprache zurckfhren knnen, so finden sie vielleicht auch einst Bindeglieder zwischen den drei Sprachreichen und stellen die Verwandtschaft aller Sprachen im allgemeinen fest. Jedenfalls ist der Besitz der Sprache berhaupt wie der Seele ein unumstlicher Beweis fr die Einheit des Geschlechts und die Vielseitigkeit des Menschengeistes. Kein Tier hat es auch nur zum Anfange der Sprache gebracht. So sehr sich die Linguisten aber der den Ursprung der Sprache den Kopf zerbrochen haben, keiner hat einen Beweis zu finden vermocht gegen eine mgliche ursprngliche Ein-heit des Geschlechts, gegen die Abstammung von einem Paare, gegen die Annahme einer gttlichen Verleihung der Sprache. Wohl haben die Sprachforschungen im Bunde mit den urgeschichtlichen Untersuchungen vieles festgestellt der Zusammenhang, Verkehr, Wanderung, Kulturleben groer
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