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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 27

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 27 Sein Reich war ein Weltreich; er gebot über Germanen und Romanen. Er war der Schirmherr der abendländischen Kirche, der Beschützer des abendländischen Christentums. Unter diesen Umständen erwachte der Gedanke, das abendländische Kaisertum, das im Jahre 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern. Im Jahre 800 weilte Karl in Rom, um die römischen Verhältnisse zu ordnen; denn der Papst Leo Hi. war im vorigen Jahre durch eine Gegenpartei aus der Stadt vertrieben worden und hatte nur unter dem Schutze eines fränkischen, von Karl abgesandten Grafen zurückkehren können. Damals setzte ihm am Weihnachtstage der Papst am Altar Katserder Peterskirche die Kaiserkrone auf das Haupt, und das Volk begrüßte Wänazt. ihn unter lautem Jubel als römischen Kaiser. So war ein Germane Nach- 800' folger der Cäsaren geworden. Nicht an Macht, wohl aber an äußerem Glanz erfuhr die Stellung Karls durch die Kaiserkrönung einen gewaltigen Zuwachs; Rom aber zu erobern und die Kaiserkrone zu gewinnen, ist seitdem Jahrhunderte hindurch das Ziel der Sehnsucht für die deutschen Könige gewesen. Karls Regententätigkeit. § 27. Karls Persönlichkeit. Karl war ein Herrscher, der mit genialer Per M. Einsicht und gewaltiger Tatkraft den verschiedensten Aufgaben, die ihm die twett‘ Regierung seines weiten Reiches stellte, gerecht wurde. Von seiner Persönlichkeit hat uns sein jüngerer Freund und Biograph Einhard ein Bild hinterlassen. Er war ein Mann von mächtigem Körperbau, festem Gang, schönem, grauem Haar und heiterem, gütigem Antlitz. Er erfreute sich bis in sein hohes Alter einer guten Gesundheit; durch Reiten, Jagen und Schwimmen härtete er den Körper ab; in Speise und Trank war er mäßig. Er kleidete sich nach fränkischer Weise und konnte kaum je dazu vermocht werden, römische Kleidung anzulegen; seine Gewänder ließ er sich von den Frauen seiner Familie anfertigen. Er war ein Mann von gewaltiger Willenskraft und konnte in seinem Zorne furchtbar sein. Aber in ihm wohnte auch ein tiefes, inniges, deutsches Gemüt; er war ein zärtlicher Vater seiner Söhne und Töchter, die er ungern von sich ließ, ein guter Geselle seiner Freunde, freigebig und gütig gegen Fremde. Er war hochbegabt und konnte gut reden. Auch erfüllte ihn ein starker Drang nach Bildung; noch in höheren Jahren wünschte er nachzuholen, was man früher an ihm versäumt hatte, versuchte das Schreiben zu lernen und ließ sich in der Grammatik unterrichten. Mit seinen Freunden besprach er sich über gelehrte Dinge; selbst beim Mahle ließ er sich gern vorlesen. Dabei hatte er auch Sinn für die Heldensagen des deutschen Volkes und ließ sie sammeln; leider ist diese Sammlung unserer Zeit nicht erhalten geblieben.

2. Deutsche Geschichte - S. 27

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 27 Sein Reich war ein Weltreich; er gebot über Germanen und Romanen. Er war der Schirmherr der abendländischen Kirche, der Beschützer des abendländischen Christentums. Unter diesen Umständen erwachte der Gedanke, das abendländische Kaisertum, das im Jahre 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern. Im Jahre 800 weilte Karl in Rom, um die römischen Verhältnisse zu ordnen; denn der Papst Leo Iii. war im vorigen Jahre durch eine Gegenpartei aus der Stadt vertrieben worden und hatte nur unter dem Schutze eines fränkischen, von Karl abgesandten Grafen zurückkehren können. Damals setzte ihm am Weihnachtstage der Papst am Altar der Peterskirche die K a i s e r k r o n e auf das Haupt, und das Volk begrüßte ihn unter lautem Jubel als römischen Kaiser. So war ein Germane Nach-folger der Cäsaren geworden. Nicht an Macht, wohl aber an äußerem Glanz erfuhr die Stellung Karls durch die Kaiserkrönung einen gewaltigen Zuwachs; Rom aber zu erobern und die Kaiserkrone zu gewinnen, ist seitdem Jahrhunderte hindurch das Ziel der Sehnsucht für die deutschen Könige gewesen Karls Regententätigkeit. § 27. Karls Persönlichkeit. Karl war ein Herrscher, der mit genialer Einsicht und gewaltiger Tatkraft den verschiedensten Aufgaben, die ihm die Regierung seines weiten Reiches stellte, gerecht wurde. Von seiner Persönlichkeit hat uns sein jüngerer Freund und Biograph Einhard ein Bild hinterlassen. Er war ein Mann von mächtigem Körperbau, festem Gang-schönem, grauem Haar und heiterem, gütigem Antlitz. Er erfreute sich bis in sein hohes Alter einer guten Gesundheit; durch Reiten, Jagen und Schwimmen härtete er den Körper ab; in Speise und Trank war er mäßig. Er kleidete sich nach fränkischer Weise und konnte kaum je dazu vermocht werden, römische Kleidung anzulegen; seine Gewänder ließ er sich von den Frauen seiner Familie anfertigen. Er war ein Mann von gewaltiger Willenskraft und konnte in seinem Zorne furchtbar sein. Aber in ihm wohnte auch ein tiefes, inniges, deutsches Gemüt; er war ein zärtlicher Vater seiner Söhne und Töchter, die er ungern von sich ließ, ein guter Geselle seiner Freunde, freigebig und gütig gegen Fremde. Er war hochbegabt und konnte gut reden. Auch erfüllte ihn ein starker Drang nach Bildung; noch in höheren Jahren wünschte er nachzuholen, was man früher an ihm versäumt hatte, versuchte das Schreiben zu lernen und ließ sich in der Grammatik unterrichten. Mit seinen Freunden besprach er sich über gelehrte Dinge; selbst beim Mahle ließ er sich gern vorlesen. Dabei hatte er auch Sinn für die Heldensagen des deutschen Volkes und ließ sie sammeln; leider ist diese Sammlung unserer Zeit nicht erhalten geblieben.

3. Vorstufe - S. 41

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
12. Das Rittertum. 41 In diesem ziemlich eng begrenzten Rume zwischen den Burgmauern spielte sich das Leben des Ritters und seiner Familie ab. Die umliegenden, untertnigen Bauerngehste lieferten Getreide und Vieh, Wolle und Felle in die Burg, die Knechte stellten in der Waffenkammer unter Leitung eines Meisters die Waffen her, die Mgde spannen und webten unter Aussicht der Herrin. Selten gab es im Winter eine Abwechslung, wenn eine Jagd ver-anstaltet wurde, oder wenn zu aller Freude ein Snger erschien, Neuigkeiten aus der Welt mitbrachte und Heldenlieder sang. Sonst klagte alles der die den Wochen, in denen es keine Unterhaltung gab. Uns hat der Winter geschadet so sehr. Heide und Wald sind so fahl nun und leer, Stimmen der Vglein erschallen nicht mehr. Knnt' ich verschlafen die Winterzeit! Wach' ich solange, so bringt es mir Leid, Da seine Macht reicht so weit und so breit." Um so freudiger wurde der Frhling mit den hervorsprieenden Blumen und der Vgelein sem Schall begrt. Wenn die Blumen aus dem Grase dringen Und dem Spiel der Sonne sie entgegen Frhlich lachen in des Maitags Frh', Wenn die kleinen Vgelein wohl singen Ihre besten Weisen, die sie Pflegen: Dem kann andre Wonne gleichen nie. Ist's doch fast ein Himmelreich." Mit diesen Versen gibt uns Walter von der Vogelweide kund, was seine ritterlichen Zeitgenossen fhlten. Im Frhling, im herrlichen Monat Mai ging es hinaus in die schne Natur. Laut schallte der Jagdrus durch Berg und Tal, mit dem Falken zog die Schloherrin aus, um den Reiher zu jagen; oder mit reichem Gefolge besuchte der Ritter einen Nachbar, der ihn gastlich aufnahm und mit ihm schmauste. An all diesem nahmen auch die R i t t e r f r a u und die Tchter des Burgherrn regen Anteil. Denn die hfifche Zucht hatte die Stellung des Weibes und sein Ansehen sehr gehoben. Es galt fr Ritterpflicht, sich einer Herrin zu geloben, ihr im Kampfe zu dienen, ihre Tugenden und Schnheit in Liedern zu besingen. Das war der M i n n e d i e n st. So mute auch die Erziehung des weiblichen Geschlechtes der hohen Stellung entsprechend sein. Von Jugend an lernten die Mdchen die hfische Bildung, Anftandsregeln, fein gesittetes Benehmen, das auf ganz bestimmten Regeln und Gesetzen

4. Geschichte des Altertums - S. 45

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
ü. Die Zeit der athenischen Großmacht (479—431). 45 Je mehr sich Athen zur Seemacht entwickelte, desto mehr wurden auch die Theten zu Leistungen, vor allem zum Flottendienst, herangezogen. Daraus und auch aus der wirtschaftlichen Entwickelung, die diese, die gewerbetreibenden Klassen, emporbrachte (s. b), folgte, daß auch ihre staatlichen Rechte erweitert wurden. Alle Bürger wurden bezüglich ihrer Rechte im wesentlichen gleichgestellt. Die oberste Entscheidung wurde in allen wichtigen Fragen von der Volksversammlung getroffen, zu der alle Bürger Zutritt hatten. Die Demokratie war vollendet. Da die Bundesgenossen vor athenischen Gerichtshöfen ihre Prozesse führen mußten .und diese (ähnlich wie unsre Schwurgerichte) aus Bürgern bestanden, nur daß in Athen ein Gerichtshof mehrere Hundert Geschworene zählte, war ein großer Teil der Bürgerschaft fast beständig in Gerichtssitzungen beschäftigt. Dafür erhielten sie vom Staate eine Entschädigung oder Besoldung. Später wurden auch für andre staatliche Verrichtungen Entschädigungen gezahlt, ja sogar für den Besuch des Theaters und die Teilnahme an Festlichkeiten. Das System der Besoldungen, wodurch fast die gesamte Bürgerschaft für staatliche Leistungen einen Entgelt erhielt, wirkte später sehr nachteilig: politisch, indem es die Bundesgenossen erbitterte; finanziell, indem es den größten Teil der Staatseinkünfte verschlang; sozial, indem es zu einer starken Belastung der Besitzenden führte, als die Beiträge der Bundesgenossen auf hörten, und so den Klassengegensatz verschärfte; moralisch, indem es die Vorstellung nährte, der Staat habe die Nichtbesitzenden zu unterhalten. Darin besteht die Größe der athenischen Demokratie, daß sie den Gedanken der Selbstregierung der Bürgerschaft durch das von dieser Bürgerschaft festgestellte Gesetz und der politischen Rechtsgleichheit der Bürger mit Ernst verwirklicht und den Einzelnen befähigt hat innerhalb dieses Gesetzes seine Kräfte frei zu entwickeln und also eine unvergleichliche Kultur zu schaffen. Darin aber, daß der ideellen Rechtsgleichheit der Bürger die tatsächliche Verschiedenheit der sozialen Klassen gegenüberstand, daß ferner die souveräne Volksversammlung nur leistungsfähig war, wenn sie von einer bedeutenden Persönlichkeit, dem Manne

5. Geschichte des Altertums - S. 77

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
J. Begründung der Herrschaft Roms über Latium und Südetrurien. Ständekampf. 77 Bevölkerung Roms, aus Grundbesitzern bestehend, zerfiel in drei Stände (vgl. § 21); dies waren: 1. die Patrizier, der großgrundbesitzende Adel, im Alleinbesitz aller staatlichen Rechte und Ämter; 2. die Plebejer, persönlich freie Männer, aber ohne staatliche Rechte; sie bildeten den Stand der kleineren Bauern; 3. die Klienten d. h. Hörige, von den Patriziern abhängige Tagelöhner. b) Staatsverfassung. Den Staat regierte ein (vom Senat) gewählter König. Ihm zur Seite standen zwei Versammlungen, deren Rat er einholte, wenn er wollte: 1. der Rat der Alten (Senat), zu dem nur die Patrizier Zutritt hatten; 2. die aus allen freien Bürgern bestehende Volksversammlung (die Comitien). Eine Neuordnung des Heeres nahm ein König, wie es heißt, Servius Tullius, vor. Zu diesem Zwecke teilte er das gesamte Volk, Patrizier wie Plebejer, nach dem Grundbesitz in 5 Klassen, deren Ausrüstung sich nach ihrem Vermögen richtete. Die Ärmsten (Proletarier = die nur Kinder haben) waren vom Kriegsdienst befreit. Jede Klasse zerfiel in eine Anzahl Centurien d. h. Abteilungen von 100 Mann. Die Centurien traten auch im Frieden unbewaffnet zu einer Volksversammlung zusammen; diese nannte man Centuriatcomitien (comitia centuriata). Derselbe König teilte das Volk auch nach dem Wohnsitz in Tri bus (Bezirke) ein; es gab 4 städtische und eine größere Anzahl ländlicher, zuletzt im ganzen 35. c) Religion. Gemäß ihrem auf das Praktische gerichteten, nüchternen, unkünstlerischen Verstände zeigt die Religion (religio = peinliche Beobachtung der vorgeschriebenen Formeln und Zeremonien) der Römer keine Spur von dem Reichtum an Phantasie und Poesie der Griechen; ihre Götter sind wenig persönliche Natur-, Feld- und Gartengötter oder reine Abstraktionen (wie Fides, Salus, Concordia). Als das Griechentum in Rom Eingang fand, setzte man die griechischen den ihnen großenteils wesensfremden römischen Gottheiten gleich. So wurde Juppiter = Zeus,

6. Geschichte des Altertums - S. 61

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Das Kulturleben. 61 inneren, göttlichen Stimme, die er sein „Daimonion“ nannte. In völliger Selbstlosigkeit, im Gegensatz zu den Sophisten, die sich ihre Lehrvorträge teuer bezahlen ließen, ausgehend von dem Satze, daß er nichts wisse, ließ er sich mit jedem beliebigen in ein Gespräch ein und gelangte zunächst durch dialektische Prüfung zum Nachweise der Wertlosigkeit des sophistischen Scheinwissens (seine Ironie), um dann zur Feststellung gesicherter ethischer Sätze zu kommen: Tugend ,isi~Wissen und also lehrbar; niemand ist freiwillig, sondern aus Unwissenheit_bösß; alle Tugend ist eine; das Gute ist mit dem Nützlichen identisch; äußere Güter sind wertlos; das wahre Glück besteht in dem Hechthandeln und in dem Bewußtsein besser zu werden; die erste Bedingung der Tüchtigkeit ist die Erfüllung der Forderung des delphischen Gottes: Erkenne dich selbst. Im J. 399 wurde Sokrates auf den Tod angeklagt, „daß er nicht an die Götter glaube, an die der Staat glaube, sondern andre dämonische Wesen einzuführen suche, und daß er die Jugend verderbe“: eine Anklage die im einzelnen falsch, in vielen Beziehungen aber psychologisch erklärlich war. Er verteidigte sich, wie er gelebt, furchtlos seine Überzeugung vertretend und die gewöhnlichen Mittel Angeklagter verschmähend, und wurde mit einer geringen Stimmenmehrheit für schuldig erklärt, dann aber, da er durch seine todesverachtende Überzeugungstreue die Geschworenen noch mehr erbitterte, mit größerer Mehrheit zum Tode verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils wurde 30 Tage bis zur Rückkehr des Festschifies von Delos verschoben. Die ihm von seinem Freunde Kriton ermöglichte Flucht verschmähend, trank er den Giftbecher, in seinen letzten Worten den Tod als eine Heilung von den Unzulänglichkeiten des irdischen Lebens bezeichnend. Der Prozeß des Sokrates zeigt einerseits, wie sehr die politisch radikale Demokratie auf dem Gebiete des Glaubens am Alten hing und die neuen Gedankenrichtungen haßte; anderseits, wie unvereinbar mit der politischen Herrschaft der Massen der Geist der freien Forschung war. Zu den namhaftesten Schülern des Sokrates gehört X*Ln.o-phon, der „Erinnerungen“ an ihn geschrieben hat, und vor allen

7. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 38

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
38 Zweite Periode. 1104 — 500 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. 1 Kunst und Literatur. Lxvni, 2. 507. Kleisthenes auf Betrieb seines Gegners Isagoras durch die Spartaner aus Athen vertrieben, aber nach kurzer Zeit wie- j der zurückgerufen9 7). Kriegszug der Peloponnesier unter Kleomenes und Lxix, 1. 504. Demaratos, der Thebaner und der Chalkidier gegen Athen. Das peloponnesische Heer löst sich durch Zwietracht seiner i Führer und den Widerspruch der Korinthier auf und die Thebaner und Chalkidier werden geschlagen97 98). Die Philosophen Parmenides Lxix, 4. 501. Die verunglückte Unternehmung des Aristagoras gegen Naxos"). aus Elea gir); Herakleitos aus Ephesoshh). Pandionis, Leontis, Akamantis, Oeneis, Kekropis, Hippothoontis, Aeantis und Antiochis, Раш. I, 5. [jdemosth.] Epit. p. 1397 flg. Die Zahl der Demen, in welche die Phylen von Kleisthenes eingetheilt wurden, war ursprünglich 100, s. Herod. V, 69, nachher 174, s. Pol. bei Strab. p. 396. Mit dieser neuen Eintheilung hing aber fer- ner die Vermehrung der Mitglieder der ßovlrj von 400 auf 500 (je 50 aus jeder Phyle) zusammen, von denen nunmehr immer je 50 aus jeder Phyle den zehnten Theil des Jahres hindurch, also 35 oder 36 und in einem Schaltjahre 38 oder 39 Tage, die laufenden Geschäfte besorgten (ngvtavala, nguravaig); einer hatte als tm- Gtatrjg immer den Vorsitz und die Leitung der Geschäfte, und aus den übrigen 9 Phylen standen den nqvrdvaig gewöhnlich 9 Depu- tierte (7tqoasqoi) zur Seite, s. Suid. v. тсцотауаса, Eiban. arg. zu Eemosth. adv. Androt. p. 590. Noch ist zu erwähnen, dass von Kleisthenes der Ostrakismos eingeführt wurde, s. Thuc. Viii, 73 (dta Svvdfxetog y.al ацш/латод (pößov). Arist. Pol. Iii, 8, 6. Flut. Arist. 7. Alcib. 13. Them. 22 u. ö. Pollux Viii, 19 — 20. 97) Die Spartaner forderten durch einen Herold die Vertreibung der Alkmäoniden (s. Anm. 64) und folglich auch des Kleisthenes; die Athener gehorchten, und Kleomenes kam selbst nach Athen; als er aber die ßovlrj aufhehen und die Regierung einer Corporation von 300 Anhängern des Isagoras übergeben wollte, entstand ein Aufruhr, Kleomenes besetzte mit seinen Anhängern die Akropolis und zog am 3. Tage in Folge Vertrags ab, 's. Herod. V, 70 — 72 vgl. Arist. Lysistr. 272. Die Athener waren jetzt für kurze Zeit so besorgt, dass sie bei den Persern Hülfe suchten. Herod. V, 73. 98) Herod. V, 74 — 78. In das Gebiet der Chalkidier werden 4000 ath. Bürger als xlrjqovxoi geschickt, das. 77. Die damalige erhöhte Stimmung der Athener s. ebendas. 78: Asrjvaiot fxiv vvv rjvigrjvro' örjlol Sa ov хат av fxovvov dlld лагтауд rj igtjyoqia ыд ¿an yj)rj[xa Gnovsalov, al xal A-9rjvaioi Tvqavvavofxavoi /ukv ovsafxwv t(Sv G(ptag naqioixedvtwv rjgav та nolügua dfxaivovg, gg) Parmenides lebte um 519 — 454, Ihog. Laert. Ix, 21. Alex. Aphrod. Schol. Arist. 536. Plat. Parm. p. 127 A. Theaet. p. 183 E. Sophist. 217 C. Schüler des Xenophanes, Arist. Metaph. I, 5. Sext. Etnp. adv. mathem. Vii, 111. Clem. Al. Strom. I, 301, schrieb er ein Lehrgedicht in ionischem Dialekt und epischem Versmaas mol (pvaewg, in dem er die Einheit und Unveränderlichkeit des Seins als Grundwesen der Dinge lehrte und allein das auf das reine, einige atcallux&ivtag Sa Tvqdvvwv /uaxqcg 7iq(otol tyivovto • Stjloi wv\ Tavra oti xaraxopavol y.av a&aloxdxaov wg Saandzy ¿Qyac6/uavol, \ Ü.avo-iqcooävtorv Sa avrog axaorog iiovrui 7tqoa&vfj.iato xara^yd-] £ao&ai. Die Thebaner schlossen demnächst ein Bündniss mit den-f Aegineten, und hierdurch geriethen die Athener in einen Krieg mit» Aegina, über dessen nächsten entscheidungslosen Verlauf s. Herod. 1 V, 79 — 90. Die Spartaner, um sich an den Athenern für die nach f ihrer Meinung durch die Vertreibung des Kleomenes erlittene Unbill f (Herod. a. a. O. 74. dl) zu rächen und Athen nicht aufkommen zufj lassen, fassten in dieser Zeit sogar den Plan, den Hippias wieder j i einzusetzen; ihr Vorhaben scheiterte aber an dem Widerspruch ihrer]’ Bundesgenossen, hauptsächlich der Korinthier, Herod. V, 90 — 93,1 [ worauf sich Hippias, der zu diesem Zweck herheigerufen worden j war, wieder nach Sigeion zurückbegab und Al^s aufbot, um die] Perser zu einem Zuge gegen Athen zu bewegen, ebend. 94— 96.] [Die Bestimmung der Jahre für die Ereignisse von 509 — 492 beruht! auf blosser Wahrscheinlichkeit, da es an festen Anhaltepunktenj fehlt; einzelne, aber nicht ausreichende chronologische Notizen; werden weiterhin an geeigneter Stelle angeführt werden.] 99) Histiäos wurde von Myrkinos, welches ihm Dareios geschenkt j hatte, abgerufen und unter einem für ihn ehrenvollen Vorwände wider seinen Willen in Susa, festgehalten, s. Herod. V, 23 — 24. Sein Schwiegersohn Aristagoras, der statt seiner als Tyrann von Milet eingesetzt worden war, selbst durch vertriebene Naxier ver- I lockt, beredete den Satrapen von Sardes, Artaphernes, zu einer: Unternehmung gegen Naxos, die aber misslang, Herod. V, 30—34. Durch die Furcht vor der Bache des Artaphernes und durch die j Schuldenlast, die er sich selbst durch den Zug aufgeladen, endlich . durch die Aufreizungen des unzufriedenen Histiäos wurde darauf j Aristagoras zu dem Entschluss getrieben, vom Perserkönig abzu- : fallen, Herod. V, 35. [Dass der Abfall sofort nach dem Zuge gegen ■ Naxos erfolgte, geht aus Herod. V, 36 hervor.] Sein gerichtete Denken als die wahre Erkenntniss erklärte, und war der Gesetzgeber seiner Vaterstadt Ihog. L. a. a. O. Plut. adv. Col. p. 1126. hh) Herakleitos blühte um 504—501, verschmähte es seinen Landsleuten Gesetze zu gehen, lebte zuletzt als Einsiedler im Gebirge von Pflanzenkost und starb angeblich 60 Jahre alt. Diog. Laert. Ix, 1 — 3. Sein Buch, 7r£pt (pvaecog oder Moüaai betitelt, soll er

8. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 80

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
80 Vierte Periode. Von 431 — 338 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. Kunst und Literatur. Xcii, 2. 411. Die Demokratie in Athen durch Peisandros, Antiphon, Plirynichos, Theramenes gestürzt und ein oligarchi- scher Rath von 400 Mitgliedern eingesetzt119). Tren- nung zwischen der Stadt und Flotte, welche letztere sich für die Demokratie erklärt 12°). Alkibiades von der Flotte zurückberufen121 *). Die Oligarchie in der Stadt wegen des Verdachts verrätherischer Verbin- Beredtsamkeit : Antiphonr), Andokides8), Lysias1). 119) Thuc. Viii, 63 — 69. Lys. adv. Eratosth. p. 126 (§.65—67). Die Einsetzung der 400 geschah, nachdem das Volk durch die He- tärieen eingeschüchtert war (s. Thuc. a. a. 0. 66. vgl. Anm. 116), in der Weise, dass zuerst 5 ttqqisqoi eingesetzt werden und dass diese dann 100 Mitglieder und die 100 wieder je 3 Mitglieder wählen, Thuc. a. a. 0. 67. Die 400 sollten noch eine Volksver- sammlung von 5000 Bürgern einsetzen, was aber nicht geschah, das. Die oben genannten Häupter und Führer der Revolution wer- den das. 68 charakterisiert. Durch eben diese Männer wurde auch in mehrern der verbündeten Staaten die Revolution durchgeführt, was aber die Folge hatte, dass mehrere derselben, namentlich Thasos, sogleich nach Einsetzung der Oligarchie abfielen und zu Sparta übergingen, das. 64. 120) Thuc. Viii, 72 — 77. Am thätigsten bei dieser Umstim- mung der Flotte und bei deren Rückkehr zur Demokratie zeigten eich Thrasyllos und Thrasybulos, das. 75. 121) Thuc. Viii, 81 — 82. r) Antiphon, aus dem Gau Rhamnus in Attika, geboren um 480, Suid. v. Sarpocr. v. Antiph. Vit. d. Westerm., von seinem Vater, dem Sophisten Sophilos unterrichtet, Ant. Vit. d. ß'. Iv, eröffnete eine Rednerschule zu Athen, Flut. d. glor. Athen, p. 350, wo auch Thukydides sein Schüler und Bewundrer war, Ant. Vit. d. ß'. Thuc. Viii, 68, und verfertigte für Geld gerichtliche Ver- .theidigungsreden, Phot. Bibi. cod. 309, wesshalb er vom Komiker Platon verspottet wurde, Ant. Vit. d. Fhilostr. Ant. Vit. Xv. p. 498. Er sprach selbst niemals in der Volksversammlung über Staatsfra- gen, und auch nicht als Anwalt vor Gericht, ausser einmal für sich selbst, als er wegen Hochverraths angeklagt war, Thuc.a. a.o. Cic. Brut. 12; aber er soll sich im peloponnesischen Kriege als Feldherr und Admiral, wie als Diplomat und Gesandter hervorgethan und auf eigene Kosten Kriegsschiffe ausgerüstet haben, Ant. Vit. d. Fhilostr. a. a. O. Er war die Haupttriebfeder des Sturzes der demo- kratischen Verfassung und der Einsetzung des Bürgerausschusses der Vierhundert, Thuc. a. a. O. Ant. Vit. ß‘. Fhilostr. a. a. O., vergl. Anm. 119. Nach der Wiederherstellung der Demokratie ward er auf Theramenes Betrieb des Hochverrathes angeklagt und trotz sei- ner geschickten Vertheidigung verurtheilt und hingerichtet; seine Güter wurden confisciert, sein Haus niedergerissen und seine Kin- der für ehrlos erklärt, Ant. Vit. d. Lysias c. Eratosth. p. 427. Thuc. a. a. O. Cic. a. a. O. Die Alten kennen von Antiphon eine riyvr\ Qrjtoqdcrj und 35 für ächt gehaltene Reden, Ant. Vit. a. Quint. Ül, 1, 11. Erhalten sind von ihm 15 Reden, drei wahrscheinlich für wirkliche Criminalprocesse geschrieben (unter ihnen die berühm- teste Jtipl tov 11iqu)Sov if/ovov); die übrigen zwölf sind Muster- reden über fingierte Rechtsfälle, immer je vier, zwei Anklage- und zwei Vertheidigungsreden, über einen und denselben Fall. Wegen seiner Beredtsamkeit ward er Nestor zubenannt, und er war der älteste der in den Kanon der Alexandriner aufgenommenen 10 atti- schen Redner, Ant. Vit. d. Fhilostr. a. a. O. s) Andokides, Sohn des Leogoras, geboren nach Andoc. Vit. Westerm. 468, wahrscheinlicher erst 444—441 (de redit. 7. de myst. 117 ff. 148), war tief verwickelt in die politischen Ereignisse seiner Zeit. Er befehligte die athenische Flotille, die den Korkyräern gegen die Korinthier beistand, a.a.o. Thuc. I, 51; wurde später in den Hermokopidenprocess verwickelt und trotz seiner Denuncia- tion der Schuldigen mit Verlust der bürgerlichen Ehre bestraft, s. Anm. 86. Nachdem er Seereisen in Handelsgeschäften unternom- men, Ant. Vit. de myst. §. 137. Fs.-Lys. c. Andoc. §. 6. And. de red. §. 11 f., kam er während der Herrschaft der Vierhundert nach , Athen zurück, ward verhaftet, entfloh aus dem Gefängniss nach J Elis und kehrte erst nach dem Sturz der Dreissig mit Thrasybulos § heim, And. Vit. Aber eine erfolglose Gesandtschaft nach Sparta | während des korinthischen Krieges zog ihm von Neuem die Ver- 1 bannung zu, in der er wahrscheinlich gestorben ist, a. a. O. Unter ; seinem Namen sind vier für die Zeitgeschichte nicht unwichtige , Reden auf uns gekommen: Ite<)i rijg eavrov xct&odov, Ttegl tcov I; fjlvarr]oiwv, Iisqi rijs Ttqoe Aaxesaiftoviovg elqr\vr]g (deren Aecht- heit jedoch angezweifelt wird) und die entschieden nicht von Ando- ] kides herrührende Rede xctx Akx.eßidsov. Er gehörte zum Kanon der zehn attischen Redner. Von seiner Redeweise heisst es And. | Vit.: san cf ankovg xdi axaxdoxsvog £v xotg k6yoig, dcpebjg re j xdi dayrifxdxioxog. t) Lysias, Sohn des Syrakusiers Kephalos, der nach Athen übersiedelte, geboren 459 (nach Neueren 432) zu Athen, schloss J- sich 15 Jahr alt der athenischen Kolonie nach Thurii an, wo | er den Unterricht des Tisias genoss und 32 Jahre lebte. Nach v der Niederlage der Athener bei Syrakus musste er wegen seiner £ athenischen Sympathieen Thurii verlassen, kehrte nach Athen zurück V und wirkte dort als Redner und Lehrer der Beredtsamkeit, Vit. f Lys. d. ß'. Westerm. Unter der Herrschaft der Dreissig als Feind | der Regierung verhaftet, rettete er sich durch die Flucht nach $ Megara; doch wurde sein Vermögen confisciert, s. Anmerk. 153. | Darauf unterstützte er durch Geldbeiträge Thrasybulos’ Unternehmen $ gegen die Tyrannen, und lehte nach deren Sturz zu Athen zurück- 1 gezogen von öffentlicher Thätigkeit, da ihm das Bürgerrecht nicht -i ertheilt worden war. Er stirbt 379. Vit. Lys. ß'. Phot. bibl. cod. | 262. Cic. Brut. 12. Die alten Kritiker erkannten 233 Reden von ; ihm als ächt an, Vit. Lys. ß'. Phot. a. a. O. Von diesen haben }( sich 35 erhalten (darunter jedoch einige unächte), meist gericht- liehe, z. Th. aber gleichwohl für die Zeitgeschichte sehr wichtige • Reden, und ausserdem Bruchstücke von fünfzig bis sechzig der | übrigen, vgl. Orr. Att. Bekker I, p. 399 f.; wahrscheinlich aber hat t er nur die Rede gegen den Eratosthenes selber gehalten. Cicero I sagt von ihm Brut. 9: egregie subtilis scriptor atque elegans, -j quem iam prope audeas oratorem perfectum dicere. Vgl. Quint. X, 1, 78. Xii, 10, 24. Dionys. Hai. neqi xwv agyacwr pjjrdpwv * V7to/J,Vrj/J.axlg/Xoi.

9. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. uncounted

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
^Jerfag der gtodjijanbfuttg des £0atjen{j<ut|e5 in $ajte a. b. §, ^fltemif^e S^ulgrontmatil nebft einem Anfang über ©tilifti! für alle Seljranftalten Bon ^ßrof. Auguft 2baibecf. ©ritte Auflage. Ji 1,50; geb. Jil.80. $ra!tifdje Einleitung junt Unterridit in der lateinifdjen ©rammati! nad) den neuen Sebrplänen von ^5rof. Auguft Sbaibecf. ©ritte Auflage. Ji 3,—; geb. Ji 3,ti0. 3ur 9j2ett)Oöif be§ Sateinunterric^tö in den unteren und mittleren Mafjen be§ Ijumaniftifdjen ©tymnafiums von Oberlehrer Dr. Csarl 23ihing. Ji 0,60. ©ie ßrietfifeben anomalen Serba für den 3roecf fdjrtftli^er Übungen in der ©cf)ule. Sson ©. 2t. 3bei§fe, ?rofeffor an der ßatetntfctjen £>aubtfcfjule ju £>ahe a.b.®. ©reigefjnte berbefferte Auflage, beforgt und mit einer Stabeüe Don 5ßrof. S. Sseisfe. fteif brofdj. Ji 0,80. Srene ffirittfitfdie ©dmltiorfdirtfteil 24 ©eiten. 2. Auflage._____________________________Umfcbtag Ji 0,30. ©enfntäler der älteren bcutfdjen Literatur für den Iiteraturgefdjid)tlid)en Unterricht an Ijöljeren Jße^ranftalten im ©inne der amtlichen Seftimmungen f)erau§gegeben von Dr. ©otttjolb S3öttid)er, ©treftor be8 ffönigftäbttfdjen Srealgtmtnafiums tn Sberlht, und Dr. Sari Singel, |}rofeffor am ®rauen fflofter tn Ssetlirt. I. 2>ie Deutfdje ©eldenfage. 1. ©tlbebranblteb und 53alt£iariheb nebft den „Sauberforiid&en" und „Skugpihi" als Setgaben iiberfefct und erläutert Don Dr. ©ott^olb Sböttidjer. Ji 0,80. ---------2. ffubrun libertiagen und erläutert von Sßrofeffor Dr. Söfdjljorn. Ji 1,10. ---------3. Das Sttbelungenlieb tm Slusauge Uact) dem llrtejt mtt den entfareefienben Slbfcfynitten der Ssßölfmtgenfage «läutert und mtt den nötigen Jgufsrnttteln berfeljen von Dr. @. Sbötttcfjer und Dr. ff. ffinjel. Ji 1,40. ü. $te Sunftdiifttung Des Srittelalterä. 1. Ssaltljer von der Ssogeltoetbe und bes Sjttnne* fangs griifjltng ausgeaäljlt, iiberfefct und erläutert von Dr. ff. fftnjel. Ji 1,10. ---------2. ®er arnte £>etnrtd) nebft bent gnljalte bes „Sret" und „2n>etn“ von £artmann von Sine und *0lcter §elntbrecfjt von Sbernljer bent ©ärtner überfefct und erläutert von Dr. ®. Sböttidjer. Ji 1,10. ---------3. ®te älteften beutftfien Sweffiaben: £>eltanb nebft etnem Slnfjange über Dtfrtebä ebanqelten» budj ausgetbä^lt, überfegt und erläutert von Ssrofeffor Dr. got), ©etter. Ji 1,—. m. $ie Srefomationsjeit. 1. £>ans ©ac£)§ ausgeaäblt und erläutert von Dr. ff. fftnjel. Ji 1,20. ---------2. Skarttn ßutljer. ©tne Slusmabl aus feinen ©djrtften von $rofeffor Dr. Sjttdjarb 3t eu* bauer. (grfter Scei t: ©djrtften jur 3teformation§flefd)tcbte und bertoanbten Snsalts. Ji 2.80. ---------3. Sdjarttn flutter. ©ine Slustrabl aus feinen ©Triften von Dr. Srtcbarb Sreubauer. gtoetter Xetl: Sbermtftfjte ©djrlften toeltlicfjen Sntjalts, gabeln und ©prüdje, Sdtc&tungen, ©riefe ' und 2;tfdjreben. Ji 2,80. ---------4. ffunft» und Sboilsltcb tn der Oieformattons jett, ausgetoäljlt und erläutert Bon Dr. ff. ffinjel. Ji 1,20. Iv. $a§ 17. und 18. Söwunöert. 1. ®le Stteratur bes ftebje^itten Sa^r^unberts. Stu§= geroä^lt und erläutert von Dr. ©. Sötttdjer. 1,20. ---------2. Sie ißtteratur be§ ac^tjetinten ga^r^unberts bor fflobftocf. ausgetoäblt und erläutert von Dr. ©. Sott14er. Ji 1,10. ---------3. ffiobftocfs 3keffta§ und Oben. Slusgetbä^Uu. erläutert von Dr. ff. ffinjel. Js1.20. ©gg beutf^e 93fllmteb beg 16. ,$afrrl)unbcrtg. Sson s^rof. Dr. k. Singel. 2. Äufl. Ji 1,50. Seljrplane und sie^raufgaben für die höheren ©c^ulen in ^Jreufeen üon 1901, nebft den 93e= ftimmungen über die Sserfe^ungen und Prüfungen, ©elfter Abbruce, ergänzt burc^ einige 9kinifterials@rlaffe. 1910. Ji 1,—; fart. Ji 1,25. Seftinttttungctt über die ©djlu&jmifwtg an den fed)§ftufigen fjßberen ©c^ulen (^ßrogtjmnaren, 9iealggmnafien und 9tealfd)ulen) in ^Sreufjen. Sjiit den Sseftimmungen über die 58er= fe|ung der ©djüler an höheren Se^ranftalten. 1901. Ji 0,15. Drbnung der Reifeprüfung an den neunftufigen böseren ©cfiulen (©^mnaften, Diealgtjmnafien und Dberrealfdjulen) in ^reufjen. 1901. Sßierter Slbbrucf, ergän§t bur^ die Drbnung der Prüfung öon^Sjtraneern und einige 9j?inifterial = ©rlaffe. ^0,60. ^rüfunggflrbnungen für ße^rerinuen und Sseftimmungen über ba§ fyofyzxt Sjjäbdienfdbulniejen in 5ßreufeen. öerme^rte Auflage. 9ftit den Abänberungen und ©rgängungen tiom 3. April 1909. 1,20; lart. Ji 1,45. Jbeftintmungen über Sorbilbung und Prüfung der nid)t afabemif^ gebilbeten Se^rer und Seherinnen an polieren Stßäbcbenf^ulen und >ceiterfüt)renben S3ilbung§anftalten in ^reufjen jufammengeftellt üon ©ireftor Dr. §an§ ©ülbner. Ji—,75; fart. Ji 1,—. ©ic ©erufgaugbilbung nach den Serecfjtigungen der böfjeren sie^ranftalten in ^ßreu^en herauf gegeben öon ©et). 3iedhnung§rat Seier. 2. Auflage. Ji 2,—; geb. ^2,60. Frauenberufe, Ssorbilbung, Ausübung, Anfteüung nebft Sratf^lägen für 23etoerbungen. 5wad) amtlicben Queüen berau§gegeben öon (£. Semp. 1908. ^1,60; geb. Ji 2,—. Slufnaljnte und ©tubiunt an den Uniöerfitäten ©eutfdjlanbg. Auf ©runb amtlii^er Cuellen und mit befonberer Sserücffidjtigung be§ grauenftubium§, t)erau§gegeben von Uniöerf.* ©etretär O. ©ebröber. ji 2,50; geb. Ji 3,—. ©ie ©rteilung der ©oüortoürbe an den Uniöerfitäten ©eutf^Ianb§. Sftit ©ejtabbrucf der amtlicben ©a^ungen von Uniberf. = ©elretör O. ©cfiröber. ^4,50. Sbeftimmungen über den ©ienft der 6injäl)ng=greitt)illigcn und der Offijier^Afpiranten itnb Anaarter be§ S8eurlaubtenftanbe§ in f>cer und ®iaritte. ©in Berater für Se^rer, ©Itern, Ssormünber und einjährig=greitoitlige von Oberft b. ©proper. Ji 1,—.

10. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 32

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
32 Sechste Periode. Von 1648 — 1789. — Erster Abschnitt. Von 1648—1740. bei Tilsit, erhebliche Verluste bei und jagte sie bis Riga. Doch nach dem Frieden zu Nimwegen mußte er, von seinen Bundesgenossen im Stich gelassen, 1679 den Frieden zu St. Germain abschließen, in dem er an Schweden seine Eroberungen bis auf einen schmalen Land streifen am rechten Oderufer zurückgab. Die Erzählung, daß er bei der Unterzeichnung des Friedens den Vers des römischen Dichters Vergil „Mögest du einst als ein Rächer aus meinen Gebeinen erstehen!“ (Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor) ausgerufen habe, — es ist die Inschrift einer damals geprägten Münze — ist zwar nicht beglaubigt, bezeichnet aber gut seine, sachlich nicht ganz gerechtfertigte, erbitterte Stimmung gegen den Kaiser. Sein Groll war noch dadurch vermehrt worden, daß der Kaiser beim Aussterben des Herzogshauses von Liegnitz-Brieg-Wohlau (1675) ohne Rücksicht auf den brandenburgischen Erbvertrag von 1537 (Ii § 132) die Herzogtümer als erledigte böhmische Lehen eingezogen hatte. Der Kurfürst ging so weit, daß er sogar mit Ludwig Xiv. ein seltsames Bündnis schloß, worin er sich verpflichtete, französischen Truppen den Durchzug durch sein Gebiet zu gestatten und bei der nächsten Kaiserwahl für die Wahl Ludwigs oder des Dauphins zu wirken. 28. y) Der Große Kurfürst auf der Seite des Kaisers. Bald aber änderte Friedrich Wilhelm seine Haltung. Erbittert über die Verfolgungen der französischen Protestanten schloß er mit dem Kaiser ein Bündnis, worin ihm gegen Verzicht auf seine schlesischen Ansprüche der Kreis Schwiebus abgetreten wurde, und unterstützte Leopold I. in seinen Tiirkenkriegen (§ 17). Zwar hat der Große Kurfürst stets brandenburgische und nicht deutsche Politik getrieben, und sein wechselndes Verhältnis zu Schweden und Polen, zu Frankreich und dem Kaiser ist durch die Interessen seines Hauses und seines Staates bestimmt worden; aber diese Interessen fielen zusammen mit denjenigen der Nation. Am (29. April) 1688 ist er gestorben. Sein Testament, das gegen die Dispositio Achillea die Kinder zweiter Ehe mit Landesteilen bedachte, erkannte sein Sohn und Nachfolger Friedrich Ih. nicht an unter Zustimmung des Kaisers, der
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