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1. Geschichte der Neuzeit - S. 152

1887 - Wiesbaden : Kunze
152 Zweite Periode der Neuzeit. Turm 1706, der ganz Italien von den Franzosen reinigte und den landerlosen Herzog von Savoyen wieder in seine Staaten einsetzte. ^te .gemeine Begeisterung für den kleinen Kapuziner äußerte sich zuweilen höchst seltsam. Eine Dame in London vermachte ihm aus ihrem Sterbebette 30000 Gulden, ein armer Gärtner 1200. „Prinz Eugen, der edle Ritter" wurde in deutschen und italienischen Liedern besungen, die im Munde des Volkes teilweise noch fortleben Ebenso feierten die Briten ihren glücklichen Führer. Auch der Feldzug von 1708 ging für die Franzosen verlorenr sie wurden von Marlborough und Prinz Eugen in der Schlacht bei ^udenarde in den Niederlanden so vollständig geschlagen, daß Ludwig Xiv. jegliche Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang des Krieges aufgeben mußte. Ja, bei der immer höher steigenden Verzweiflung fernes Volkes und bei der gänzlichen Erschöpfung seines Staatsschatzes erbot er sich, obwohl sein Enkel in Spanien sich glücklich gegen Karl Iii. behauptet hatte, er wolle auf Spanien, Indien, and und btc Niederlande verzichten, wenn sein Enkel nur Neapel und Sizilien behalten könne. „Auch nicht ein Dorf von der ganzen spanischen Monarchie darf dem Hause Habsburg entzogen werden" gaben ihm die Verbündeten zur Antwort. Ludwig willigte ein und versprach sogar, das Elsaß und mehrere Festungen an der nieder-ländischen und savoyischen Grenze zurückzugeben, sowie die beiden Kurfürsten der Gnade des Reiches zu überlassen. Als ihm aber die Verbündeten noch die gewaltsame Vertreibung seines Enkels in Spanien zumuteten, versuchte Ludwig noch einmal das Kriegsglück. Aber es blieb ihm abhold: bei Malplaquet wurde auch das letzte französische Heer von Eugen und Marlborough 1709 gänzlich besiegt. roai; Frankreichs Not aufs höchste gestiegen und Ludwig Xiv. so gedemütigt, daß er bereit war, selbst die härtesten Bedingungen einzugehen, als die göttliche Strafgerechtigkeit den Übermut der . Gegner ebenfalls traf: im Jahre 1711 starb Kaiser Joseph I.-tn England wurde das Whig-Ministerium durch die Tories verdrängt und der Herzog von Marlborough gestürzt. Die Herzogin von Marlborough war die Vertraute der Königin Anna von England; durch sie war des Herzogs Wille bisher in ollen Angelegenheiten durchgesetzt worden. Allein der Stolz, die Herrschsucht und Leidenschaftlichkeit der Herzogin stifteten Unfrieden bet Hose und zogen ihren Sturz herbei. Eines Tages hatte die Herzogin ein Paar schöne Handschuhe, welche die Königin zu besitzen wünschte. Die Herzogin schlug die Bitte ab. Sie trug daraus ein

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 145

1876 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 145 Vergebens eilte Prinz Eugen nach England; er konnte nur die Nieber-schlagung des Prozesses erwirken.*) Der Tod des Kaisers Joseph I., welcher keine männlichen Erben hinterlassen hatte, änberte die Lage der Dinge gar sehr. Da nämlich Josephs Bruder, welcher König von Spanien werben sollte, nunmehr als Karl Vi. (1711—1740) die beutsche Kaiserwürbe nebst den österreichischen Erblanben erhielt, so verlangte die Erhaltung des europäischen Gleichgewichts, um beswillen der blutige Krieg begonnen hatte, daß die spanische und österreichische Krone nicht vereinigt würden. Schon 1711 begannen Unterhanblungen zwischen Frankreich und Englcmb, welche 1713 im Frieden zu Utrecht zum Abschlüsse kamen.**) In bemselben erhielt Lubwigs Enkel, Philipp V., Spanien und die außereuropäischen Länber unter dem Vorbehalte, daß Frankreich und Spanien nie unter einem Scepter vereinigt werben sollten; der Herzog von Savoyen erhielt die Königswürbe und die Insel Sicilien, die er sieben Jahre später mit ©arbinien vertauschte. Neapel, Sarbinien, Mailanb und Belgien würden dem Kaiser zuerkannt, welcher den Krieg noch ein Jahr zu feinem Nachtheil fortführte und erst 1714 zu Rastatt den Utrechter Frieden unterzeichnete. Die Kurfürsten von Baiern und Köln würden von der Reichsacht freigesprochen und in ihre Länber wieber eingesetzt. Frankreich mußte an England die Hubsonsbai, Neu-founblanb, Neufchottlanb und Neubraunschweig, Spanien die Stadt und Festung Gibraltar, welche England 1704 erobert hatte, abtreten. Preußen, welches dem Kaiser treulich fceigeftanben hatte, erhielt einen Theil von Gelbern; die 1701 angenommene Königswürbe und der Besitz von Neufchatel würden anerkannt. So enbete der spanische Erbfolgekrieg. *) Der Herzog von Marlborough verließ 1713 mit seiner Gemahlin England und wurde in Holland und Deutschland mit großer Auszeichnung aufgenommen. Erst nach dem Tode der Königin (1714) kehrte er nach England zurück. Georg I. setzte ihn sofort wieder in alle seine Würden ein., welche er bis zu seinem Tode (1722) behielt. In den letzten Jahren seines Lebens ward er vom Schlage getroffen und geistig gelahmt; seine Gemahlin, welche ihn treulich gepflegt hatte, überlebte ihn und starb in stiller Zurückgezogenheit 1744. **) Deutschlands nachtheilige Friedensschlüsse mit Ludwig Xiv. zu Nymwegen (1678), Ryßwik (1697) und Utrecht (1713) nannte der beißende Volkswitz die Frieden von Nimm weg, Reiß weg und Unrecht. Friede zu Utrecht und Rastatt 1713 und 1714. Lassians Weltgeschichte. Iii. 4. Aufl. v. £>. Eben. 10

3. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 211

1837 - Elberfeld : Büschler
Die deutschen Befreiungskriege. 211 Kindern, und Troß aller Art, aus den Thoren von Leipzig auf dem Ranstädter Steinwege fort. Es war nur diese eine Straße übrig und bald war Unordnung und Geschrei durcheinander. Der größte Theil des Geschützes und Trosses mußte stehen bleiben; Napoleons Garden aber und die besten Truppen, die er retten wollte, mußten sich vor Allen Platz machen. Um den Rückzugs derselben so lange wie möglich zu decken, mußten die Polen, Darmstädter und Badener mit einigen Franzosen Zurückbleiben, die Stadt zu vertheidigen. Aber um 8 Uhr des Morgens rückten die Verbündeten schon zum Sturme heran und es wurde lebhaft an den Thoren und Eingängen der Stadt gestritten. Um 10 Uhr verließ Napoleon dieselbe und mischte sich in den wogenden Strom der Flucht; um halb 12 Uhr drangen die ersten Preußen ein und ließen den Klang ihrer Hörner in den Straßen ertönen. Was noch in der Stadt war, wurde gefangen, 15,000 waffenfähige Krieger, 25,000 Verwundete von den vorigen Schlachttagen, und drei Obergenerale. Gleich nach Mittag zogen auch die Sieger, König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander ein, und wenige Stunden nachher der Kaiser Franz. Sie konnten sich ihres großen Werkes innig freuen, denn durch ihre großsinnige Einig- keit hatten sie dasselbe vollbracht. Napoleon dachte nicht mehr daran, irgendwo in Deutschland Halt zu machen, sondern nur, die Trümmer seines Heeres zu retten; und auch dieses wurde ihm durch den baierschen General Wrede schwer gemacht, der sich mit seinen Baiern und einem östreichschen Heerhaufen bei Hanau ihm in den Weg stellte, und, obgleich er nicht stark genug war, ihn aufzuhalten, ihm doch noch einen em- pfindlichen Verlust beibrachte. Am 2. November ging Napoleon über den Rhein nach Mainz, und hat die Ufer dieses deutschen Stromes, den er so oft zu unserm Verderben überschritten hatte, nie wieder gesehen. Die übrigen Wochen dieses Jahres wendeten die Verbündeten dazu an, die Ufer des Rheines, von der Schweiz bis an's Meer, und besonders Holland zu besetzen, was für Napoleon ein unersetz- licher Verlust war. Die preußische Heerschaar unter Bülow, die schon so viel Großes in diesem Kriege vollbracht hatte, war es, welche mit unwiderstehlicher Schnelligkeit und Tapferkeit Holland in wenigen Wochen frei machte. 101. Das Jahr 1814. — Der Krieg in Frankreich. Die großmüthigen Herrscher boten dem französischen Kaiser noch einmal den Frieden an; er aber wollte noch immer von keiner Mäßi- gung wissen, wollte weder Italien noch Deutschland frei lassen, und so mußte der Krieg nun über den Rhein in Frankreich selbst versetzt werden. Durch große Zurüstungen waren die russischen Heere auf 200.000 Mann, die östreichischen auf 230,000, die preußischen auf 160.000 gebracht, und das übrige deutsche Reich rüstete so emsig, daß bald noch 150,000 Deutsche im Felde erscheinen konnten. Außer- 14*
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