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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 294

1906 - München : Oldenbourg
294 56. Würzburg, die alte Bischofsstadt am Main. lieferung hat Walther von der Vogelweide hier den Abend seines vielbewegten Sängerlebens verbracht und sein Grab im Kreuzgang von Neumünster gefunden. Mit all diesem Glanz nach außen ging eine bedeutsame innere Entwicklung Haud iu Hand. Unter den schützenden und fördernden Einwirkungen kaiserlicher Privilegien wie auch des bischöflichen Stadtregiments reifte allmählich ein kraftvoll selbstbewußtes städtisches Bürgertum heran. Aber wie es mehr oder weniger überall in diesen Bischofsstädten zu gehen pflegte, kam auch hier bald die Zeit, da die Interessen und Ansprüche des bischöflichen Stadtherrn und der emporstrebenden Bürgerschaft auseinandergingen und in feindlichen Gegensatz zueinander gerieten, zum erstenmal unter dem gewaltigen Bischof Hermann I. von Lobdeburg im Jahre 1254. Seitdem zogen sich die Bischöfe auf ihr Bergschloß, die Marienburg, zurück um von dort aus den Trotz bürgerlicher Selbstherrlichkeit leichter bündigen zu können und nur allzuoft waren die beiden gegenüberliegenden Stadtseiten wie feindliche Heerlager geschieden, wobei die Bürgerschaft dann gerne bei den Kaisern Anlehnung und Rückhalt suchte. Mit wechselvollem Erfolg hin und her wogend zogen sich diese Kämpfe bis zum Jahre 1400 hin, wo es der fürstbischöflichen Streitmacht schließlich gelang in der Schlacht bei Bergtheim einen entscheidenden Sieg über die Bürgerschaft zu erringen. Zertrümmert lagen damit nun die lange genährten Hoffnungen auf reichsfreie Stellung und Selbstherrlichkeit zu Boden und mehrfach entschlossen sich bürgerliche Geschlechter zur Auswanderung, wovon besonders Nürnberg Vorteil gezogen haben soll. Die Herrschaft des Bischofs war damit für die weitere Folge besiegelt und Würzburg zu einer landsässigen Stadt geworden. Trotz dieser vielfach so sturmbewegten Zeitläufte nahm das Wachstum und die Verschönerung der Stadt doch ungestörten Fortgang. Auch das Zeitalter der Gotik hat hier hochbedeutende Denkmäler geschaffen; so die Kirche der Mtnoritm in den herben, strengen Formen der Frühgotik; dann die wundervolle, leider jetzt so ruinenhcist gewordene Kirche der Deutschherren, vor allem aber die dem Würzburger tief ins Herz gewachsene Marienkapelle am Markt, eine Dichtung in Steinen im schönsten Sinne des Wortes; bald nach einer grausamen Judenverfolgung hatte man sie auf dem früheren Judenplatz gewissermaßen zur Sühne dafür erstehen lassen. Dazu dann die stattlichen Kurien der Domherren mit ihren weiten Hofräumen und zierlichen Kapellen, deren noch erhaltene Reste vielfach von so malerischer Wirkung sind. Allerdings ist vieles davon späteren Umgestaltungen, besonders im vorigen Jahrhundert, zum Opfer gefallen. In Bamberg blieb weit mehr von solchen alten Höfen erhalten. Auch in der Plastik hatte mau sich in Würzburg allmählich zu achtungswerter Höhe emporgearbeitet. Sprechende Belege dafür sind die zahlreichen Grabdenkmäler der Bischöfe im Dom seit Ende des 12. Jahrhunderts; wie

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 313

1906 - München : Oldenbourg
58. Gründung der Akademie der Wissenschaften zu München 1759. 313 berufen, welche schon im Jahre 1763 ihre eigene Buchdrnckerei erhielt. Anch das astronomische Observatorium auf dem Gasteig entstand und wurde von dem geistlichen Ratsdirektor Osterwald geleitet, dem ein Fräulein von Schneeweiß als gelehrter Gehilfe zur Seite stand. Unter den Mitgliedern prangen in überraschender Zahl die Namen der ersten Adelsgeschlechter des Landes; das Wirken der neuen Gesellschaft war über die Mauern der Klöster, besonders der Benediktiner, der anderthalbtausendjährigen Pfleger der Wissenschaften, gedrungen und ihre Edelsten zierten die Reihen der Akademiker. Geistliche und Weltliche, Adelige und Bürgerliche beeiserten sich in diesen Blütetagen des Instituts mit edlem Freimut der Wahrheit zu dienen. Ein frisches, wissenschaftlich aufklärendes Streben ging bamals durch alle Gauen Südbeutschlauds, es entfachte in allen Stänben Liebe nnb Begeisterung für das Eble nnb Schöne. Hube-kümmert nm Genossenschaft ober Personen warb alles Verrottete nnb Schlechte schonungslos ausgebest und verfolgt. Ohne alle Selbstsucht eiferten aufgeklärte Geistliche gegen jahrhunbertelang gehegten Aberglauben. Der eble Gras Savioli, selbst Besitzer großer Güter, spricht golbene Worte für den bisher tief verachteten Lanbmann ltrtb forbert energisch zu bessert Entlastung von brückenben grunbherrlicheii Fronben und bureaukrotischer Willkür auf. Graf Haslaug fchilbert in feierlicher Sitzung schonungslos die sozialen und politischen Gebrechen Bayerns und gießt über das verrottete Zunftwesen den bittersten Spott. „Der Zunftzwang", sagte er, „versagt beut geschicktesten Arbeiter, wenn er arm ist, den ihm von der Natnr verliehenen freien Gebrauch seines Kopses und seiner Hänbe und verdammt ihn zu lebenslänglicher Dienstbarkeit. Meister werden nur Meistersöhne oder solche, die sich entschließen können mit irgend einer zahnlosen Meisterswitwe oder einer buckligen Meisterstochter vor den Altar zu treten. Das hält uns im alten Schlendrian fest, macht uns zum Spotte der Nachbarn und entvölkert das Land, bessert tüchtigste Söhne ihr Glück auswärts suchen." Er eifert für volle Freiheit des Hanbels und erklärt, beiß jenes Land das reichste sei, welches die größte Bevölkerung zähle und die ausgebreitetste Jubustrie besitze, kurz der hellfehenbe Patriot sprach bereits 1772 Worte, die heute jebein Fortschrittsmanne Ehre machen würden. Und so blieb unter der segensvollen Regierung Maximilians Iii. trotz manchem inneren balb wieber beigelegten Zerwürfnis die Akademie im schönsten Aufblühen. Ihre ferneren Schicksale unter den uachsolgenbeu Herrschern zu verfolgen ist hier nicht am Platze, das eine aber möge noch erwähnt werben, daß sie mit würbiger Feier und Pracht, unter Teilnahme des für Förbernng alles Eblen nnb Nützlichen begeisterten Königs Maximilian Ii. und einer Menge ans weiter Ferne herbeigeeilter Feftgäste irrt Herbst des Jahres 1859 ihr erstes Jubiläum beging.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 432

1906 - München : Oldenbourg
432 84. Ludwig I. und Goethe. Mit den Fastenpredigten hat Jean Paul als politischer Schriftsteller seinen Höhepunkt erreicht. Wenn er von da ab noch zuweilen über die deutschen Verhältnisse spricht, so geschieht es nicht mehr so ausführlich und mit solcher Begeisterung; man hört aus manchen Zeilen schon wieder den Satiriker heraus. In den „Saturnalien" 1818 saßt er nochmals einige Wünsche zusammen im Gegensatz zu denen, „welche durch Polizeidiener gern ein korrektes Universum hätten:" „Fürst und Adel sollen nicht ... auf das göttliche Ebenbild des Menschen mit Füßen treten, . . . gegen das Feuerwerk des Witzes sollen Zensur und Polizei feine Feuertrommeln rühren und feine Lärmkanonen richten gegen Raketen;" es solle „keine halbe und feilte beschränkte Preßfreiheit geben, sondern eine ganze;" es solle „überall Landstände geben;" „Weimar, das aus einem Parnasse der deutschen Musen zu einem Sinai der Verfassungen geworden, soll bte beutsche Keblah sein." So leuchtet aus den Werken Jean Pauls, mag er in strafendem Spott, in warnender Sorge oder in freudiger Begeisterung schreiben, ein echt deutscher Sinn. Die Grundbedingungen für das Blühen und Gedeihen des Vaterlandes sind ihm treffliche Fürsten, eine freie Verfassung und allgemeine Bildung, „Einsichten des Volkes;" denn „in der Geschichte hat wie in der Göttergeschichte Minerva am meisten die Götter gegen die Giganten beschirmt." 84. Ludwig I. und Goethe. Don Thomas Stettner.* Was ein jeder unserer beiden Dichterfürsten ihm sei, hat König Ludwig I. in den knappen Worten eines Epigramms ausgesprochen: „Wenn ich erwache, bevor ich betrete den Kreis der Geschäfte, Les' ich in Schiller sogleich, daß mich’s erhebe am Tag; Aber nach geendigtem Lärmen, in nächtlicher Stille, Flücht' ich zu Goethe und träum’ fort dann den lieblichen Traum." Man sann kaum treffender die Verschiedenheit dessen, was ein jeder von ihnen uns geben sann, bezeichnen: der feurige, vorwärts drängende Schiller soll uns begeistern zur Arbeit des Tages; überschauen wir aber in des Abends Stille prüfend die abgelaufenen Stunden und unser Wirken in ihnen, dann wird Goethe in seiner abgeklärten Ruhe unsere beste Gesellschaft sein. In seiner dichterischen Eigenart stand Schiller dem Könige näher, mit Goethe aber verband ihn neben der höchsten Bewunderung mannigfache Übereinstimmung in Neigungen und in der Auffassung des tätigen Lebens: beide liebten Italien als das Land der Sehnsucht, beide erblickten in der antiken Kunst die Höhe und deshalb die bleibende Norm künstlerischen Schaffens und auch in den Fragen des politischen Lebens standen sich ihre Ansichten nahe. Goethe aber verehrte in König Ludwig den mächtigen Beschützer und Förderer der Wissenschaften und Künste, der im großen zur Tat machte, was er selbst

4. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 81

1912 - Berlin : Oldenbourg
Frankreich. 81 letzten 25 Jahren Großbritannien dem räumlichen Umfange nach fast ebensoviel Kolonialbesitz erwarb wie in allen Jahrhunderten vorher. Man sah wieder ein, daß die Größe Englands auf den Kolonien beruhe. Ja, in neuester Zeit besteht das Be- streben, den gesamten britischen Besitz zu einem wirtschaftlich einheitlichen Reiche zu verschmelzen und Great ßritain (Großbritannien) zu einem Greater Britain (Größer- Britannien) zu vereinigen. Ursachen der kolonialen Größe Englands. Die Entwicklung der englischen Kolonialmacht wurde durch verschiedene Umstände begünstigt. Sehr zu statten kam England seine Jnsellage, die es von selbst zur Schaffung einer tüchtigen Flotte ver- anlaßte. Dann gab es zeitig feine Absichten auf Ländcrerwerb in Europa auf, benutzte dagegen mit großem Geschick die Kämpfe der Kontinentalmächte zur Erwerbung über- feeischer Gebiete. Auch sein früh entwickelter Gewerbefleiß und feine leistungsfähige Handelsflotte führten bald zu Macht nach außen und Wohlstand im Innern. Dazu war im Gegensatz zur spanischen Kolonialherrschaft die englische Herrschast eine mehr wirtschaftliche als militärische. Anfänglich verfolgte freilich auch das eng- lifche Verwaltnngsfystem die bloße Ausbeutung der Kolonien wie das spanische. Der Abfall der nordamerikanischen Provinzen veranlaßt? aber England zur Gewährung weitgehender Rechte an die Kolonien und ihre Eingeborenen. Es sieht seinen Vorteil nicht mehr in engherziger Ausbeutung der Kolonien, sondern in freigestaltetem Ver- kehr. Endlich hat England auch große Kapitalien für die wirtschaftliche Hebung der Kolonien geopfert. Großartige Beispiele hiefür find in neuester Zeit Südafrika und Ägypten. Im ganzen sind für die englische Kolonialpolitik folgende Gesichtspunkte kenn- zeichnend: Möglichste Schonung der verschiedenen Eigentümlichkeiten der Eingeborenen und frühzeitige Verleihung politischer Rechte, ja vollständiger Selbstverwaltung (Süd- asrika) an sie: dann mustergültige Umsicht, planmäßiges Vorgehen und durchgreifende Tatkraft. Besitzungen. Den wertvollsten Besitz Englands bildet das Kaiserreich Indien. Mit seinen fast 300 Mill. Einwohnern spielt es im englischen Außenhandel mit die hervorragendste Rolle. Freilich ist und bleibt Indien auch die empfindlichste Stelle des englischen Kolonialbesitzes; denn trotz vieler segensreichen Neuerungen des eng- lischen Regiments will dort das Gefühl, von den Fremden ausgebeutet zu werden, nicht weichen. Von größter Bedeutung für England sind ferner, da für Ackerbau und Auswanderung geeignet, Britisch-Nordamerika, Südafrika und Australien. Ganz besonders erfolgreich war England in den letzten Jahrzehnten in Afrika, namentlich im Süden und Osten dieses Erdteils. Im Süden hat es die Kolonie Rhodesia gegründet und die Burenstaaten an sich geriffen. Im Osten ist Ägypten tatsächlich im Besitze Englands, damit zugleich der Suezkanal, die wichtigste Zugangs- straße nach Indien; der portugiesische Besitz ist handelspolitisch ebenfalls nur ein Zu- behör Englands; sonach ist die von dem Engländer Cecil Rhodes ausgegebene Losung „Afrika englisch vom Kap bis Kairo" beinahe verwirklicht. Einzig Deutsch-Ostafrika unterbricht hier den Zusammenhang des englischen Gebietes. Vorzüglich haben die Engländer es endlich verstanden, Stützpunkte ihres Handels und ihrer Seemacht zu erwerben, so Gibraltar, Malta, Aden, Singapore, St. Helena, die Ber- mndas-Jnseln usw. 3. Arankreich. Frankreich hatte schon im 17. und 18. Jahrhundert ansehnliche Kolonialgebiete erworben, so in Amerika eine größere Zahl westindischer Inseln, dann Unterkanada und Landstriche am Mississippi. Durch die Bestrebungen Frankreichs, zwischen dem Gmrg-Eckert-lnstituf für internationale Schulbuchforschung Braunschwjfeifl Schulbochbibliothtü.

5. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 83

1912 - Berlin : Oldenbourg
Portugal. — Spanien. 83 die des Tabaks, Eingang gefunden haben, eine Quelle kräftig pulsierenden Lebens, und in der Bedeutung seines kolonialen Betriebs kann es sich unmittelbar neben die Groß- mächte stellen. Immerhin leidet die niederländische Kolonialpolitik unter dem Mangel einer starken Seemacht. 6. Wortugal. Portugal ist ein überwiegend maritimes Land, und einsichtige Herrscher desselben ließen das Volk durch Italiener zu Seefahrern heranziehen. Im 16. Jahrhundert war Portugal bereits eine See- und Welthandelsmacht, und besonders durch den Verkehr mit Indien hatte es sich große Reichtümer erworben. Doch erschöpfte sich mit der Zeit die Kraft des kleinen Staates an den Riesenaufgaben, die es sich in Afrika, Südasien und Südamerika gestellt hatte, und der größte Teil seines ausgedehnten Kolonialbesitzes ging verloren, vor allem auch Brasilien, dessen Losreißung zu Anfang des 19. Jahrhunderts erfolgte. Doch wußte es sich die Reste seiner indischen Herr- schaft und besonders sein gesamtes afrikanisches Besitztum bis heute zu bewahren. Seine Kolonien wesentlich weiter zu entwickeln, ist es aber nicht imstande gewesen. In handelspolitischer Beziehung stehen sie wie auch das Mutterland ganz unter britischem Einfluß. Besitz in Afrika: Kapverdische Inseln, Guineagebiet, St. Thome und Prinzips, Angola und Mozambique. In Asien: In Indien Goa, Diu, an der chinesischen Küste Macao, dann die Molukkeninsel Timor. 7. Spanien war ehedem die gewaltigste Kolonialmacht der Erde. Abgesehen von Brasilien und einigen Teilen von Guayana, beherrschte es ganz Südamerika, Mittelamerika, Westindien und fast die ganze Nordküste des Golfs von Mexiko nebst diesem selbst, dazu die Philippinen in Asien, somit ein Gebiet, reichlich doppelt so groß wie ganz Europa. Heute nennt Spanien nur noch wenige westafrikanische Küstenstriche und Inseln (Fer- nando Po und Annobon) sein eigen. — Hauptursache dieses Ergebnisses sind ein falsches Regierungssystem und geringe wirtschaftliche Veranlagung der spanischen Nation. Spanien suchte iu seinem überseeischen Reiche nur Herrschaft, Gold und Stellen für seinen Adel. Auf den Handel fah der Castilianer geringschätzig herab. Auch war man weder bedacht, den Kolonien selbsterzeugte gewerbliche Produkte zu liefern, noch suchte man in ihnen gewerbliche Tätigkeit wachzurufen. Sehr gering blieben auch die nach Spanien oder aus den Weltmarkt gelangenden Mengen von Erzeug- nissen kolonialer Pflanzungen. Die Herrschaft Spaniens in Amerika währte daher nur so lange, als es die leitende europäische Großmacht war. Mit dem Miß- erfolg seiner Armada war auch seine Stellung auf dem Meere und in den Kolonien erschüttert. Die traurige Rolle, die es dann in der Zeit der französischen Revolution und der Napoleonischen Herrschaft fpielte, brachte fein Ansehen noch mehr ins Wanken. Dazu haben die Engländer die Unzufriedenheit in den Kolonien eifrig geschürt, so daß 1810 der große Unabhängigkeitskampf der Kolonien in Süd- und Mittelamerika begann. Er endete mit ihrer endgültigen Loslösung von Spanien und der Gründung der noch heute auf dem Boden des alten spanischen Amerika bestehenden Staatswesen. — Die früher ebenfalls spanischen Marianen und Karolinen gingen 1899 durch Kauf an das Deutsche Reich über. Im kubanischen Ausstand des Jahres 1898 verlor Spanien die Philippinen an die Union, und zugleich kamen Kuba und Portoriko unter deren Einfluß.

6. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 81

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
England. 81 gewaltigen Ringen verlor Frankreich seine Besitzungen in Amerika (die Gebiete am Mississippi und Unterkanada) und in Ostindien. Große Schädigung erlitt dagegen England durch den Abfall der 13 nordamerikanischen Provinzen (1776); sie wurde indes im 19. Jahrhundert wieder wettgemacht durch die Besitznahme Australiens, mehrerer Gruppen der Südseeinseln, des größten Teils von Südafrika und durch die Aufrichtung des indischen Kaiserreiches, wo schon 1602 die britisch-ostindische Gesell- schaft die ersten Niederlassungen gegründet hatte. Auffallenderweise trat in England um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine Richtung hervor, die den Wert von Kolonien bestritt, weitern Erwerb von solchen be- kämpfte, ja das teilweise oder gar völlige Aufgeben der vorhandenen befürwortete. Diese Richtung hat in den 60 er und 70 er Jahren des 19. Jahrhunderts den Höhepunkt ihres Einflusses erreicht. Als aber dann andere Mächte, so Frankreich, Deutschland, Rußland und Italien, die Ausdehnung ihres seitherigen Besitzes ver- folgten, griff auch England wieder zu und zwar so rasch und erfolgreich, daß in den letzten 25 Jahren Großbritannien dem räumlichen Umfange nach fast ebensoviel Kolonialbesitz erwarb wie in allen Jahrhunderten vorher. Man sah wieder ein, daß die Größe Englands auf den Kolonien beruhe. Ja, in neuester Zeit besteht das Be- streben, den gesamten britischen Besitz zu einem wirtschaftlich einheitlichen Reiche zu verschmelzen und Great ßritain (Großbritannien) zu einem Greater Britain (Größer- Britannien) zu vereinigen. Ursachen der kolonialen Größe Englands. Die Entwicklung der englischen Kolonialmacht wurde durch verschiedene Umstände begünstigt. Sehr zu statten kam England seine Jnsellage, die es von selbst zur Schaffung einer tüchtigen Flotte ver- anlaßte. Dann gab es zeitig seine Absichten auf Ländererwerb in Europa auf, benutzte dagegen mit großem Geschick die Kämpfe der Kontinentalmächte zur Erwerbung über- feeischer Gebiete. Auch sein früh entwickelter Gewerbefleiß und seine leistungsfähige Handelsflotte führten bald zu Macht nach außen und Wohlstand im Innern. Dazu war im Gegensatz zur spanischen Kolonialherrschaft die englische Herrschaft eine niehr wirtschaftliche als militärische. Anfänglich verfolgte freilich auch das eng- lifche Verwaltuugssystem die bloße Ausbeutung der Kolonien wie das spanische. Der Abfall der nordamerikanischen Provinzen veranlaßte aber England zur Gewährung weitgehender Rechte an die Kolonien und ihre Eingeborenen. Es sieht seinen Vorteil nicht mehr in engherziger Ausbeutung der Kolonien, sondern in freigestaltetem Ver- kehr. Endlich hat England auch große Kapitalien für die wirtschaftliche Hebung der Kolonien geopfert. Im ganzen sind für die englische Kolonialpolitik folgende Gesichtspunkte kenn- zeichnend: Möglichste Schonung der verschiedenen Eigentümlichkeiten der Eingeborenen und frühzeitige Verleihung politischer Rechte an sie: dann mustergültige Umsicht, plan- mäßiges Vorgehen und durchgreifende Tatkraft. Besitzungen. Den wertvollsten Besitz Englands bildet das Kaiserreich Indien. Mit seinen fast 300 Mill. Einwohnern spielt es im englischen Außenhandel mit die hervorragendste Rolle. Freilich ist und bleibt Indien auch die empfindlichste Stelle des englischen Kolonialbesitzes; denn trotz vieler segensreichen Neuerungen des eng- lischen Regiments will dort das Gefühl, von den Fremden ausgebeutet zu werden, nicht weichen. Von größter Bedeutung für England sind ferner, da für Ackerbau und Aus- Wanderung geeignet, Britisch-Nordamerika, Südafrika und Australien. Ganz besonders erfolgreich war England in den letzten Jahrzehnten in Afrika, namentlich im Süden und Osten dieses Erdteils. Im Süden hat es die Kolonie Rhodesia gegründet und die Burenstaaten an sich gerissen. Im Osten ist Ägypten Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig Schulbuchbibliothek

7. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 96

1909 - Berlin : Oldenbourg
96 Westeuropa. Großbritannien als Weltmacht. Durch die Entdeckung Amerikas wurde der Atlantische Ozean die wichtigste Verkehrsstraße und jetzt strebten die Briten nach der Seeherrschaft, namentlich unter der Regierung der Königin Elisabeth in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sie verdrängten die Hansen, deren Seemacht keinerlei Unterstützung vom Deutschen Reiche genoß, und gründeten in allen Erdteilen Kolonien. Heute ist Großbritannien die erste Kolonialmacht der Erde. Sein überseeischer Besitz umfaßt 29 Mill. qkm mit 350 Mill. Einw. 3 mal die Größe Europas und nahezu dessen Einwohnerzahl). Die wichtigsten Kolonialgebiete Englands sind' Indien, der ganze Kontinent Australien, Britisch-Nordamerika und Britisch-Südafrika, endlich eine Menge von Inseln in allen Meeren, welche entweder Kolonialprodukte liefern, oder welche als Flottenstationen dienen und dadurch zur Beherrschung der Meere beitragen. Großbritannien besitzt ferner reiche Lager von Steinkohlen und Eisen. Zufolge seines gewaltigen Kolonialbesitzes und des starken Handels nimmt auch Englands Handelsflotte den ersten Rang ein. Sie ist mehr als viermal so groß als die deutsche. Dem Schutze der größten Handelsflotte dient die größte Kriegsflotte. Diese übertrifft die deutsche ebenfalls um das 4 fache. Großbritannien ist sonach die erste Kolonial-, Handels- und Seemacht der Erde. Verfassung. Der Verfassung nach ist das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland eine konstitutionelle Monarchie, in welcher indes der König oder die Königin geringe Herrscherrechte besitzen; fast alle Gewalt kommt dem Parlament zu, das aus dem Ober- und Unter häufe besteht. Die Krone ist in männlicher und weiblicher Linie des Herrscherhauses erblich.

8. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 133

1900 - München : Oldenbourg
Germanische Rechtspflege. 133 Berufs- und Standesverhältnisse hineindenken als der gelehrte Berufsrichter, der diesen Verhältnissen ferne steht und auf Sachverständige angewiesen ist, die sich aber gar häufig widersprechen. Alles das begreift der Schüler, wenn es ihm an fasslichen Beispielen erörtert wird. Aber auch auf die Schattenseiten wird der ehrliche, objektive Lehrer hinweisen. So können z. B. bei Standesgenossen leicht persönliche Voreingenommenheit, Brotneid, Konkurrenzrücksichten, bei Laien herrschende Tagesmeinungen, mangelndes Verständnis u. dgl. den »Spruch« nach dieser oder jener Seite ungünstig beeinflussen, was bei Berufsrichtern weniger zu fürchten ist. Ein fernerer Nachteil der germanischen Rechtspflege war die Auffassung, dass der Beklagte seine Unschuld beweisen müsse, während nach römischer Auffassung der Kläger die Schuld des Beklagten zu beweisen hatte. Letztere Auffassung ist humaner und für den Beklagten günstiger. Denn ein Alibi war oft schwer nachzuweisen, besonders wenn Zeugen fehlten oder nicht aussagen wollten. Umgekehrt konnten einflussreiche Leute oft leicht Eideshelfer zusammenbringen. Auch die uralten Gottesurteile (ordal, Urtel, Urteil) nahmen nicht immer den Verlauf, der gerade dem Recht und der Wahrheit entsprach. Doch werden die Vorteile die Nachteile wohl überwiegen. Dies behandelt man im Anschluss an das »Sendgrafengericht aus der Zeit Karls D. Gr.«. Man kann dann darauf zurückverweisen, dass die Unzufriedenheit mit der römischen Rechtspflege gar sehr viel zu dem Aufstande der Germanen unter Arminius beitrug. Manchem scriba wurde nachher die Zunge herausgeschnitten u. s. w. Bei der Geschichte des 16. Jahrhunderts weist man darauf hin, wie allmählich das römische Recht im Dienste der Territorialherren das altgermanische überwucherte; bei der Geschichte der neueren Zeit zeigt man den Schülern der Oberstufe, wie man bei allen Reformen der Rechtspflege sofort auf die altgermanische Rechtsprechung zurückgrifif. Man erklärt den Unterschied zwischen Schwurgericht (reines Laiengericht) und Schöffengericht (Laien und Berufsrichter gemischt) und zeigt, dass letzteres wohl das Idealgericht der Zukunft sein wird, weil es naturgemäfs die Vorzüge beider Arten der Rechtsprechung verbindet. Doch genug! Dass der moderne Mensch, der ins Leben hinaustritt, einige solche Kenntnisse recht wohl brauchen kann, ist selbstverständlich; denn: vitae discimus.

9. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 79

1900 - München : Oldenbourg
Warum sind die mittelalt. deutschen Städte kaiserfreundl., die ital. kaiserfeindlich ? yg dann auf das Städtetum in Unteritalien und Sizilien, und schon erklangen in Süd- und Westeuropa die Kreuzpredigten, welche die zwei obengenannten ausschlaggebenden Mächte der Zeit, Kirche und Adel, zur grossartigsten Expansivbewegung des Mittelalters zusammenführten. Sollte und wollte das deutsche Städtetum nicht ganz überflügelt und lahmgelegt werden, so musste es sich nach einem Bundesgenossen umsehen, der von beiden obengenannten Mächten ebenso viel zu fürchten hatte wie sie selbst. Es war das Kaisertum. So schloss sich denn ein scheinbar ganz heterogener Bund zusammen, die höchste Spitze des Laienadels und die hörige Bevölkerung der Städte. Eine Vernunftehe war es, eine Liebesehe wurde es. Gut und Blut opferten die Städte für den Kaiser, Recht um Recht, Privileg um Privileg verliehen die Kaiser ihren lieben Städten. So blieb das Verhältnis, abgesehen von kleinen Schwankungen, unter den Stau fern und unter den Luxemburgern und Habsburgern, bis die Reformation das alte Band zerschnitt. Die meist protestantischen Städte konnten mit dem katholisch gebliebenen Kaiser nicht mehr zusammengehen. Mit dem Schmalkaldischen Kriege hatten sie ihre Rolle ausgespielt. Auf einer wesentlich anderen Entwicklungsstufe stehen um diese Zeit die italienischen Städte. Einen alles überwältigenden grundbesitzenden Landadel mit Naturalwirtschaft und ein die staatlichen Verhältnisse unbestritten beherrschendes Stammesfürstentum gab es in Italien schon längst nicht mehr. Aber gegeben hat es diese Verhältnisse bei den Graeco-Italikern sicher auch einmal, nur haben wir keine historische Kunde davon; in den sagenumsponnenen homerischen Helden, in dem kampfesfrohen Rutulerkönig Turnus, der nach Vergil mit Aeneas um die schöne Lavinia kämpft, und in den mythenhaften Königen, von denen uns Llvlus erzählt, haben wir vielleicht die letzten Ausläufer des graeco-italischen Stammesfürstentums vor uns. Jedenfalls war es beim Beginn der nationalhistorischen Aufzeichnungen schon längst erloschen. Beim Eintritt in das Licht der Geschichte haben Griechen und Römer schon längst das dominierende Städtewesen mit ausgebildeter Geldwirtschaft, wie wir es in Deutschland kaum in unserer Zeit haben. (Im bayerischen Landtag überwiegt zur Zeit noch das agrarische Element.) So blieben die Verhältnisse im allgemeinen bis zur Völkerwanderung. Die eingewanderten Germanen suchten allerdings die

10. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 154

1900 - München : Oldenbourg
154 Soziale Fragen. die Überhebung, die Frivolität, die Genuss- und Gewinnsucht der oberen Stände, sowie ganz besonders die Rücksichtslosigkeit, mit der jeder vom anderen oder von der Gesamtheit nur Vorteil und Nutzen zu ziehen sucht, ohne Opfer bringen zu wollen. Hier öffnet sich dem Lehrer, und zwar nicht bloss dem Geschichtslehrer, ein weites Feld segensreicher Thätigkeit. Man zeige den Söhnen der Reichen, dass Überhebung der oberen Stände die niederen beleidigt und reizt, dass die Privolität und Genusssucht gewisser Kreise die Achtung und Ehrfurcht vor denselben und damit die Autorität untergräbt, dass der recht ostentativ zur Schau getragene Reichtum und Luxus der reicheren Klassen die ärmeren verbittert und unzufrieden macht, dass der Egoismus der oberen Stände den der unteren zur naturnotwendigen Folge haben muss, und dass man von den Unteren nie verlangen kann, was die Oberen selbst nicht leisten. Man zeigt, dass Genuss ohne Arbeit schändet, dass nur die Arbeit adelt. Nicht der Genuss ist das Endziel des Lebens — das gilt dann für alle Schüler —, sondern die Freude, und die kann ebenso gut, ja noch besser, durch schwere, ehrliche Arbeit erworben werden, als durch mühelosen Genuss. »Hast Du treu Deine Pflicht gethan, Blickt Dich die Freude segnend an«. Diesen Genuss kann sich auch der Ärmste verschaffen. Also Bereitwilligkeit zur Abstellung von Missständen, Gemeinsinn, Opferwilligkeit, thatkräftige Nächstenliebe, geschichtliche Denkweise und wirtschaftliche Kenntnisse, das muss der Jugend, und besonders der Jugend der oberen Stände, in Fleisch und Blut übergeführt werden; dann erst sind die Vorbedingungen gegeben zu einer befriedigenden Lösung der sozialen Frage. Daran mitzuarbeiten ist eine der schönsten Aufgaben des Lehrers, insbesondere des Geschichtslehrers. Ii. Religiöse Fragen. Sind die sozialen Fragen so alt wie das Menschengeschlecht, so sind die religiösen ebenso alt. Denn sobald ein Gesetzgeber Vorschriften gab für das gemeinschaftliche Zusammenleben (Sozialgesetze sind der Anfang aller Gesetzgebung), so fühlte er auch das Bedürfnis, sie auf eine Instanz ausserhalb des Menschen zurückzu-
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