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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 94

1906 - München : Oldenbourg
94 22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel. Vom Kloster aus spannen sich diese Fertigkeiten hinüber nach den Hütten der Bauern, nach den Häusern der Bürger in den Märkten und erweckten dort regen Siun und kräftige Betriebsamkeit. Aus dem Kloster Rottenbuch, wo schon um das Jahr 1111 die Holzschnitzerei heimisch war, ist diese Kunst nach Oberammergau verpflanzt worden; in Wessobrunn erblühte während des 18. Jahrhunderts ein Stamm trefflicher (Stukkaturarbeiter1), nach den napoleoni-schen Kriegen noch über 100 Mann zählend, der seine Angehörigen bis nach Frankreich und Rußland sandte und dessen geradezu virtuose Leistungen in der Kirche zu Ettal ungeteilte Bewunderung erregen. In solchen Streiflichtern auf die Kulturgeschichte des Pfaffenwinkels erging sich das Gespräch, als wir am schweren Holztische des Wirtshauses das schäumende Bier von Ettal uns trefflich munden ließen. Spät nachts bin ich dann noch hinaus ins Freie getreten. Mir gegen- über stiegen die mächtigen Mauern des ehemaligen Klosters schweigend empor, mildträumerisches Mondlicht umspielte die feinen Umrisse der hochgewölbten Kirchenkuppel und zitterte auf den glänzenden Flächen der Kupferbedachung, in dunklem Zuge griffen die finstern Tannenwälder hinan von der Bergeslehne. Ein unbeschreiblicher und unergründlicher Friede waltete über dem weltvergessenen Landschaftsbilde, ein wundersamer Reiz, der die Gedanken mit leisem Znge zurückträgt in längst vergangene Zeiten. Und so erinnerungsreich, so sagenumflüstert wie Ettal ist sicherlich kein zweiter Fleck im weiten Umkreise unserer bayerischen Berge, es ist eine vielhnudertjährige Geschichte, welche an diesen Mauern mit) au diesen Wäldern haftet. (Sine trotzige Gestalt steht zuerst vor uns, wenn wir Kunde geben von diesen Geschehnissen. Es ist der Welse Ethiko. Weithin herrschte dieses stolze Geschlecht auf seinen freieigenen Gütern im Gaue, es war den Karolingern verschwägert, seit Ludwig der Fromme im Jahre 819 die schöne Jutta, die kuust- und wissenssreudige Welfentochter, sich zur Gattin genommen. Da ließ sich Ethikos Sohn Heinrich um die Besitzungen des Hauses zu mehren herbei dem Kaiser zu Lehen zu gehen. In tiefstem Herzen ergrimmt, daß einer der Seinen zum Vasallen sich erniedrigt, zog sich der alte Welfe in die schauerlich einsamen Öden dieses Tales zurück und lebte hier mit zwölf seiner Genossen in klösterlicher Gemeinschaft. Von diesem Sitze, der wohl noch ein palissadenumfriedeter, nach altgermanischer Weise gefügter Holzban gewesen, soll das ganze Tal seinen Namen erhalten haben — Ethikos'^) Tal, das im *) Die Bedeutung Wessobrunns als Sitz einer hervorragenden Bildhauerund Stu kk at o rs ch u l e ist erst durch neuere Forschungen erhellt worden. Mit reichlichen Aufträgen versehen waren diese geschickten Leute allenthalben in Süddeutschland wie auch in der Schweiz und in Österreich viel beschäftigt und es fällt die Blütezeit dieses Kunstzentrums mit der des Rokoko zusammen. Friedr. v. Thierfch, „Die Baugeschichte des Klosters Ettal." 1899. 8) Andere geben andere Deutungen: Bon Odtal — Tal in der Einöde, £tal = Stätte des Gelöbnisses.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 133

1906 - München : Oldenbourg
27. Eine Festschule der Meistersinger. 133 Mühlwerk und Wasserwerk ihn preist; (Er schützet durch Bollwerk Deich und Schanz, Die heilige Schrift weiht ihm den Kranz; (Er zimmerte die starke Arch', Drin Noah war, der Patriarch; Wie rings auch brausete die Flut, (Er ruhte in ihr in sicherer Hut; Mit den Seinen er gerettet ward, Mit allen Tieren jeder Art. (Er zimmerte nach weisem Rat Jerusalem, die Gottesstadt, Des weisen Salomo Königshaus, Das führte er mächtig und prächtig aus. Denkt an das Labyrinth zum Schluß: Wer ist geschickt wie Dädalus? Als er geendet, sah man den zweiten Merker mit einer Kreide einen großen Strich wegen der Klebsilbe auf den Tisch malen. Dann begann sogleich Ludwig Binder folgenden Spruch zur Erwiderung: Das Holz verfault, der Stein bleibt Stein; Der Steinmetz muß der erste sein. Ringmauern baut er, kühne Türme, Basteien auch zu Schutz und Schirme, Gewölbe pflanzet er, die sich kühn Aufrankend in die Lüste zieh’n, Schtoindliche Gänge, durchsichtig und fest, Mit Säulen und Bildwerk geschmücket aufs best’. Den schiefen Turm von Pisa schaut, Den Wilhelm von Nürnberg hat erbaut; Zu Jerusalem den hohen Tempel, Der trug der höchsten Vollendung Stempel; Der himmelhohe Turm zu Babel, Das Grab des Mausolus ist keine Fabel, Die Pyramiden, die künstlichen Berg', Sie überragen weit alle Werk'. Er bekam einen Strich von dem zweiten Merker wegen der Klebsilbe und von dem dritten wegen zweier unreiner Reime zwei. Alles war gespannt auf Hans Sachsens Erwiderung, als er sich zu folgendem Spruch erhob: Vermag auch Beil und Meißel viel, Schwach sind sie gegen den Pinselkiel. (Er bringt nicht nur Häuser und Städte hervor, Türmt Schlösser und schwindlichte Warten empor — Nein, was zu Ansang Gott erschuf Durch seines göttlichen Wortes Ruf, Das schaffet der Maler zu aller Zeit: Gras, Laubwerk, Blumen auf Feld und Heid', Den Vogel, wie in der Luft er schwebt, Des Menschen Antlitz, als ob er lebt,

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 62

1906 - München : Oldenbourg
62 16. Der Bamberger Dom. Gründung des neuen bischöflichen Sitzes. Auf dem Burghügel erstand seit 1004 auf sein Geheiß ein Dom und wenige Jahre nachher stiftete er nördlich auf dem benachbarten Michelsberg ein Kloster, seine Gemahlin Kunigunde südlich auf dem Stephansberg die Kirche. Wer sich nun Bamberg vom Regnitztale nähert, den grüßt als stolzes Wahrzeichen der Kranz von Kirchen und wie in der Mitte eines Ehrengeleites thronend der viertürmige Dom. Wie Burgen heben sich die Bauten ab und Bollwerke, Vorwerke des Deutschtums und Christentums sollten sie auch sein in dem damals von Slaven besiedelten Gau. Doch überragen sie nicht den abschließenden Höhenkreis, sondern indem sie auf den Vorhöhen ruhen, bildet ihnen die Linie des Steigerwaldes den anmutigen Hintergrund. Nicht zum Himmel kühn anstreben wollte diese Bauweise, sondern sich in die Gegend gleichgestimmt einfügen. Es ist eine wohlerwogene, mit feinem Sinn durchdachte Gründung. Den Fuß des Domberges umschließen mächtige Strebemauern und Gebäude. Auf Herder machten, als er 1788 Bamberg besah, diese Domherrnhöfe und die bischöfliche Residenz den Eindruck von Festungsmauern; ja noch heute sondert sich der ehemalige Fürstensitz rings von der übrigen Stadt wie eine Akropolis ab. Freilich dürfen wir nicht erwarten jene erste Schöpfung Heinrichs selbst noch vorzufinden. Namentlich über den Dom berichten Chroniken und Urkunden allerlei Unglück; er wurde zweimal, nämlich 1081 und 1185, durch Feuersbruust beschädigt oder großenteils zerstört und jüngere Geschlechter mit neuen Kunstformen nahmen den Bau wieder auf; 1237 fand eine feierliche Einweihung statt, 1274 wurde noch zur Förderung des Werkes ein Ablaß gewährt. Der leicht gewundene Weg öffnet sich plötzlich zum weiten, sanft ansteigenden Domplatz. Der Dom wendet uns seine östliche Schmalseite zu zwischen zwei grauen Türmen, die mit den spitzen, lichtgrünen Kupferdächern eine Höhe von 78 Meter erreichen und den Beschauer mit Ehrfurcht erfüllen. Dann an der' nördlichen Langseite hinblickend sehen wir das Querschiff vortreten und über die Satteldächer die Westtürme aufstreben. Nach dem ersten überraschenden Anblick schweift das Auge feitlich weiter über den freien Platz. Die alte und die neue Residenz umrahmen vornehm die drei übrigen Seiten des Viereckes. Wenig deutsche Städte gibt es, die sich eines Platzes von so feierlicher Schönheit rühmen können. Die Größe, die einheitliche Anlage, der übereinstimmende Ton des Bausteines, die selten gestörte Stille geben ihm einen würdigen Ernst. Wir durchschreiten ihn bis zur Mitte und hier, von der Welt abgeschlossen und doch nicht durch den Abschluß beengt, können wir uns mit ruhiger Sammlung in den Aufbau des Domes vertiefen. Jetzt, in richtigem Abstand, erscheinen die zwei Turmpaare einheitlich und gleichmäßig; sie fügen sich ruhig und schön in das Gesamtbild, starke Eckpfeiler, die den Hauptbau stützen und seine Endpunkte herausheben. Dieser selbst dehnt sich mit seinem Satteldach in ungeschmälerter Größe von Ost nach

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 271

1906 - München : Oldenbourg
50. Träume sind Schäume. 271 Dem Ganzen lag die Idee einer Huldigung zugrunde, welche die verschiedenen Volksstämme der spanischen Monarchie dem Herzoge von Asturien, ihrem zukünftigen Könige, darbrachten. Da sah man in den farbenprächtigsten Trachten Spanier, Italiener, Niederländer, jede Nation wieder nach einzelnen Stämmen, Ständen und Gewerben gesonderte Gruppen bildend. Den meisten Beifall erregten die Indianer, mit Perlen und Federn geschmückt, schwere Goldringe in den Ohren tragend. Als der ganze Zng an dem über die sinnige Überraschung hocherfreuten Fürsten vorübergekommen war, formierte er sich im Hintergründe zu einer großartigen Gesanitgrnppe. Plötzlich teilte sich aufs neue der Vorhang und von blendendem Lichtglanze umstrahlt zeigte sich eilt ergreifendes Bild: auf sonnigem Hügel, fast ganz von Blnmen bedeckt, schlummerte ein reizender Knabe. Beim ersten Blick erkannte man in ihm den künftigen Herrscher» Spaniens, Max Emannels Sohn, Joseph Ferdinand. Die leise Melodie der Musik, die bisher den Schlummernden in liebliche Träume gewiegt hatte, ging allmählich in lebhaftere Weisen über, der Knabe erwachte, richtete sich auf und im selben Augenblicke senkte sich, indes die Musik einen Siegesmarsch ertönen ließ, von oben ans rosafarbenen Wolken eine liebliche Erscheinung hernieder, die Glücksgöttin Fortuna. Die herrliche Gestalt in wallende Schleier gehüllt schwebte auf einer goldenen Kugel; in der Linken trug sie eine schimmernde Königskrone und mit holdem Lächeln hielt sie dieselbe über dem blondgelockten Haupte des Knaben. Die Rechte aber führte ein wallendes Banner mit dem Wappen des Hauses Wittelsbach. Der Eindruck, den dieses Bild aus alle, insbesondere ans den Kurfürsten machte, war ein ergreifender und lauter Beifall ertönte; die huldigenden Gruppen aber beugten unter stürmischen Jubelrufen ihre Kniee und begrüßend streckten sie die Arme zu dem neuen Herrscher empor. Beim Souper, das gegen Mitternacht eingenommen wurde, wollten einige Gäste, die in der Nähe des Statthalters saßen, die Wahrnehmung machen, daß sich in den Zügen des Herrschers eine gewisse Unruhe zeigte. Die Bemerkung schien nicht ohne Grund zu sein, denn kurz nach Beendigung des Mahles verließ zu nicht geringer Überraschung der Gäste Max Emannel das Fest; hastigen Schrittes suchte er dem rauschenden Treiben zu enteilen. Während aber das Fest nach dem Wunsche des Statthalters seinen ungestörten Fortgang nahm, begab sich dieser, nur von einem Kammerherrn gefolgt, in die Gemächer eines entlegenen Flügels des Palastes, die der junge Herzog von Asturien bewohnte. Auf der Schwelle eines hell erleuchteten Vorzimmers trat dem Kurfürsten ein Kammerherr leisen Schrittes entgegen. „Ich bitte Ener Durchlaucht, keine unnötige Erregung! Das Befinden des gnädigsten Prinzen hat sich etwas verschlimmert." „Verschlimmert! Und das sagt Ihr mir erst jetzt?"

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 518

1906 - München : Oldenbourg
518 107. Mit einem Königsherzen. gar manche aufrichtige Traue rinnen, vor allem aber auch aus den Augen der treuen Diener ihres verklärten Herrn, die rechts und links den Katafalk umstanden. Es lag eben in dieser ganzen Totenfeier so gar nichts Gemachtes oder Befohlenes. Alles, ging unmittelbar zum Herzen, aus dem es auch ge> kommen, und wirkte barum um so tiefer. Sei Anbruch der Nacht loberten aus den grünen Säulen vor dem Kirchenportale wie in den Straßen bü|ter qualmenbe Pechflammen in den unbewölkten, fommermilben Sternenhimmel und der Mahnung ihres Seelsorgers treulich folgenb füllte betendes Volk die hell erleuchtete Kirche bis zum frühen Morgen. Das zwei Stunben entfernte Rebemptoristenklofter Gars am Inn hatte zur Nachtwache feine Patres hergefanbt. Und von Stunbe zu Stunbe der Nacht wechselten vor dem blumenreichen Katafalk knienbe Mädchen. Am anderen Morgen, den 12. Juli, Schlag 6 Uhr, nach vorher mit Choral sehr würdig abgehaltenem Requiem ging der Zug weiter gegen Ampfing. — In glühender Sonnenhitze gab die Landwehr mit Musik dem königlichen Herzen noch eine volle Stunde das Ehrengeleite. Und als wir auf der steilen Höhe von Ramsau noch einen Blick auf den malerischen Markt warfen, den auch an diesem Morgen die Alpen in heiterster Fernsicht umsäumten, ba war unter uns allen nur ein Gefühl, daß die braven Haager wirklich in herzlichem Patriotismus alles Erbeukliche getan hatten um das Herz ihres „unvergeßlichen Königs" zu ehren. Auf dem Wege von Haag nach Ampfing staub mitten aus der Landstraße, zu der aus einem unter Obstbäumen versteckten, ziemlich entfernten Dorfkirchlein der Glockenklang zu uns herüberwehte, eine kleine Schar Schulkinder in sonntäglichem Kleide zu beiden Seiten des Weges und grüßten mit ihrem Lehrer mit ganz besonders ehrerbietigen Verbeugungen. — Als wir dann nochmals zurückschallten, sahen wir die Straße, wo die Kleinen standen, mit Laubwerk und Blumen dicht bestreut. Wie hieß dieser sinnige Lehrer? Wie hieß dies entlegene Dörflern? Wir wußten es nicht. Aber das wußten mir, daß, wenn der verklärte König von diesen feinem Herzen zu Ehren auf einsamer Landstraße von Kinderhänden hingestreuten Blumen etwas wissen könnte, sie ihn gewiß ebenso sreudig gerührt haben würden wie uns selber.. Wir sagten uns später alle, daß dieser also überstreute Weg zu den schönsten Erinnerungen auf dieser ganzen, an erhebenden Bildern so reichen Fahrt gehörte. Um 10 Uhr erreichten wir den althiftorifchen Boden der Ampsinger Walstatt. Welch neuer Vergleich drängte sich unserer Stimmung wieder von selber auf! Das Herz des kaiserlichen Ahnherrn vor mehr benn fünf Jahr-hunberten auf dem bamals von Eisen und Schlachtgefchrei wild durchdröhnten Gefilde, in Mutigster Streitlust entbrannt und heute das Herz dieses bayerischen Friedensfürsien durch dieselben von Lerchen umfungenen Fluren auf feiner stillen Fahrt zur letzten Ruhe!

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 519

1906 - München : Oldenbourg
107. Mit einem Königsherzen. 519 Was soll ich von dem Orte selber Neues berichten? Auch Ampfing zollte dem königlichen Herzen im selben Maße wie Anzing den vollen Tribut dankbarer Liebe. Nach würdiger Beisetzung und Abholung des königlichen Herzens begleitete die Geistlichkeit und ein Bataillon Kraibnrger Landwehr nebst 70 Zöglingen des Salesianer-Institutes aus dem nahe gelegenen großartigen, vormals gräflich Geldernschen Schlosse Zangenberg noch bis an die Grenze der Ampfinger Markung den Zug durch eine zahllose Volksmenge. Auch dieser kleine Ort hatte vollkommen bewiesen, daß Treue und Liebe des Volkes zu seinem Königshaus iu Bayern noch keine leeren, unwahren Begriffe sind. Gegen halb 4 Uhr kamen wir auf die Höhe von Ecksberg. Unter uns rauschte der Inn mit wildgeschwollener Flut ins weite, fruchtbare Tal-gefild. Die Schneehäupter der Salzburger Alpen glänzten in hehrer Majestät zu uns herüber. Die Glocken der Kirche von Ecksberg vermengten ihren Trauerklang mit einem anderen fernen Geläute tief unten im Tal. Und als der Trauerzug langsam vorüberfuhr, da stand — welch eigentümlich wehmütiges Bild in dieser freien, erhabenen Natur! — der durch seine hochherzige Anstalt weithin bekannte Pfarrer von Ecksberg an der Spitze seiner bemitleidenswerten, stumpfsinnigen Pflegekinder und sie hielten alle die rechte Hand aufs Herz und grüßten mit blödem Antlitz den ernsten Zug, den ihr geistiges Auge wohl nur wie durch einen Schleier verdüstert beschaute. Bald darauf verkündeten noch auf der Höhe ferne Böllerschüsse die Nähe von Mühldorf am tiefen Ufer des Inn. Da dort nach dem ursprünglichen Programm gar nicht still gehalten werden sollte, hatten die Bewohner Mühldorfs in München die Bitte gestellt, daß das königliche Herz, wenn auch nur eine Viertelstunde, in ihrer Stadtkirche beigesetzt werden möge, damit sie ihm wenigstens im Gotteshause ihre Liebe und Dankbarkeit sichtlich beweisen könnten. Diese Bitte ward ihnen denn auch gewährt. Ich will nun gar nicht reden von der überaus zahlreichen und festlichen Prozession, die den Trauerzug durch die mit ihren flachen Dächern und arkadenartigen Hallen völlig an südlichen Typus mahnende Hauptstraße geleitete. Besonders die reichen Standarten der Zünfte und die Scharen von weißen Mädchen und Jungfrauen mit weißen Rosen und Myrten im Haar schufen einen wahrhaft poetischen Anblick. Dazu der Trauermarsch der Landwehr, durch deren Reihen der Zug in die Kirche wallte, und über allem ein unbewölkter Himmel, schweigend und feierlich, wie die an den Fenstern und auf der Straße dichtgedrängte Volksmenge — eine Stimmung so ganz des toten Königsherzens würdig, dem dies ehrfurchtsvolle Schweigen galt. Aber von ihrer Kirche will und muß ich den Mühldorfern laut zum Ruhme nachsagen, daß ich wie die anderen Mitglieder der Hoskommission wohl nicht leicht ein mit reicherem Aufwand und ausgesuchterem Geschmack geschmücktes Gotteshaus gesehen habe. Der ganze Chor wder alten, auch

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 534

1906 - München : Oldenbourg
534 111. Eine Reise König Ludwigs ü. Am Sonntag den 25. nahm der König am Gottesdienste im Dome teil, hierauf empfing er, jeden einzelnen mit freundlichster Ansprache beehrend, die gemeindlichen Kollegien, die Beamten, das Offizierkorps der Garnison und der Landwehr sowie den Lehrkörper der Universität. Nach einem Fackelzuge besuchte er den von der Gesellschaft Harmonie in ihren prächtigen, vollgedrängten Räumen gegebenen Ball. Dafür mußten am Montag den 26. alle geplanten Festlichkeiten sistiert werden, da der König durch einen abermaligen heftigen Fieberanfall genötigt wurde das Bett aufzusuchen. Doch trat schon am nächsten Tage eine Besserung ein, so daß der König einen Spaziergang machen und dem russischen Gesandten Audienz erteilen, den Hofkeller und die Militärspitäler besuchen konnte. Wie es schon in Kissingen geschehen, so sollten auch in Würzburgs Umgebung die traurigen Erinnerungen an die Unglückstage des Monats Juli nicht vermieden werden. Der König suchte sie am 29. November auf den Schlachtfeldern von Roßbrunn, Helmstadt und Üttingen auf. In letzterem Orte ging er auf den Friedhof, auf welchem die größte Zahl der damals heldenmütig Gefallenen, Bayern wie Preußen, zur Ruhe gebracht worden war, von Grab zu Grab; dann überreichte er der dortigen Gutsherrin, Freifrau von Wolfskeel, die mit ihrer Tochter durch hingehendste Pflege der Verwundeten und Kranken sich ausgezeichnet und diesen ihr ganzes Schloß eingeräumt hatte, eigenhändig das Militärverdienstkreuz. Die Rundfahrt über all die Stätteu, die noch fo uuverkennbar die Spuren des über sie hingegangenen Unheils trugen, hatte den König so ernst gestimmt, daß er es nicht über sich zu bringen vermochte, an jenem Abende noch, wie es geplant war, das Theater zu besuchen. Der Aufenthalt in Würzburg war um das Doppelte der anfänglich in Aussicht genommenen Tage ausgedehnt worden und hätte vielleicht noch länger gedauert, wenn nicht der Bürgermeister von Nürnberg persönlich beim Monarchen mit der Bitte erschienen wäre, den Nürnbergerinnen nicht die Freude des Festballes zu vereiteln, der bei Nichteinhaltung des Programmes durch die eintretende Adventzeit unmöglich gemacht werden würde. Darum versprach der König seine Wiederkehr nach Würzburg für den Sommer und trat am Freitag den 30. die Weiterfahrt nach Nürnberg an. In Kitzingen wurde ihm zum Willkommgruß durch ein Mädchen ein Gedicht vorgetragen^ in dem eine Stelle lautete: Als guter Engel durch das Land Gehst du zu heilen und zu stillen Mit rast- und ruheloser Hand, Wo noch des Kummers Tränen quillen. Gesegnet sei dir Hand und Fuß! Gott schmückt dich mit der schönsten Krone, Des Volkes Blick, des Landes Gruß Folgt dir auf Weg und Steg zum Lohne!"

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 450

1906 - München : Oldenbourg
450 90. Thorwaldsen im Knorrkeller. Wir sönnen nns bev Erinnerung an basfelbe mit ganzem Herzen freuen; benn die Künstlerfeste, beren Reigen eben jenes Dürerfest so glänzenb eröffnete, ftnb in München bis heute heimisch geblieben. Mag auch im Lause der Zeit mancher Gegensatz in den einzelnen Lagern der Münchener Künstlerschaft sich herangebilbet haben, gilt es ein solches Fest, so treten sie alle zu fröhlichem Beginnen zusammen. Und wie bamals nehmen heute alle Kreise der Bevölkerung Münchens an ihnen genießenb Anteil und freuen sich der Fülle von Schönheit und von jugenbfrtfchem Humor, der in ihnen lebt. Und bieses Erbteil aus der Frühlingszeit der Münchener Kunst wirb auch in Zukunft weiter blühen. 90. Thorwaldsen im knorrkeller. München,-20. Juli 1841. Don Ludwig Steub.2) Wti ]ich unter dem ^Lommerkeller eines Münchener Bräuers etwa einen Keller vorstellen wollte, wie ihn die übrige Welt auch hat, der befänbe sich in einem grossen Irrtum. Es sinb bies feine von jenen ffeinen Grüften, wo die Hausfrau ihre Weinfäßchen aufstapelt und ihr Flaschenbier, sonbern viel-mehr ungeheure Gewölbe, in die man allenfalls vierspännig einfahren sann und die auf ihrem Rücken mächtige Gebäube, wie Ebelsitze und (Schlösser, tragen, welche weit ranfenbe Arme ausstrecken, mit Sommerwohnungen für den Eigentümer, fühlen Hallen für die heißen ©ommertage und netten gemalten Zimmerchen für die Stammgäste. Diese Burgen stehen in einem weiten Gehöft, das gar Mannigfaltiges aufzuweifen hat. So vor allem die vielen Ruhebänke für die labeburstigen Gäste, malerisch auf die schönsten Plätze hingestellt, unter das Dach alter Linben ober stolzer Kastanienbäume. Ferner gehört ein kleiner Walb ba(zu, durch welchen einsame Kiespfabe ziehen ober auch die breite Heerstraße für die Bierwagen. xsm Gehölze selbst aber sinben sich Blumengärtchen, Rosenhecken, Stachelbeergebüfche, grünes Gelänber, länbliches Treppenwerk, stille, stimmungsvolle Lauben und enbltch auch eine wunbervolle Aussicht über die Münchener Hochebene ins Abenbrot ober auf die blauen Züge der fernen Alpen. In einem solchen Keller nun, und zwar in einem der schönsten, bereiteten am Abenb des 20. Juli 1841 die Künstler Münchens dem großen Thorwalbsen ein Fest. Der lange Sommertag begann sich zu neigen und der Keller mit Haus und Hos, Garten und Walb, reichlich geschmückt mit Laubbögen zu ebener Erbe, mit luallenben Flaggen auf den Zinnen, war voll harrenber Verehrer, voll von Jüngern der Kunst ans allen deutschen Gauen, voll von anberen Herren und Damen und voll lieber Jugenb. Ein sanfter Anstieg führt aus der walbigen Talenge, welche die Einfahrt bisbet, allmählich hinauf gegen die kleine Hochebene. Dort sammelte sich nun, !) „Kleinere Schriften". Iv. Band, S. 1 ff. Stuttgart 1875, Cotta.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 453

1906 - München : Oldenbourg
91. Des Kronprinzen Maximilian Hochzeit im Oktober 1842. 453 Kaum war aber der Vater der Götter und Menschen mit seiner Gemahlin, mit den klagenden Parteien und mit dem Gerichtsboten Merkur wieder abgetreten, so brach der Liederkranz herein, zweiundsechzig Männer, denen süßer Wohllaut in der Kehle schläft, an der Spitze Meister Kunz, der treffliche Musikus. Diese richteten sich in der Mitte des Saales ein und sangen nun zum Nachmahle ihre schönen Lieder, vor allem das begeisterte „Helden, laßt die Waffen ruhen", das „Walhallalied" mit seinen Heldentönen, das bei uns bereits zum Volks-gesang geworden ist. So ging es fort in herrlichster Fröhlichkeit; Trinksprüche, Vivatrufe, lustige Scherze, prächtige Lieder und Musikstücke wechselten miteinander ab, bis endlich nach Mitternacht Thorwaldsen in milder Rührung dankend Abschied nahm. Wie einen jungen Hochzeiter begleiteten sie mit spielenden Musikanten, jauchzend und jodelnd, den greisen Meister an den Wagen und unter hallendem Lebehoch fuhr er aus ihrer Mitte. 91. Des Kronprinzen Maximilian Hochzeit im Oktober 1842. Von Ludwig Steub.1) Bei uns ist alles voller Frenden, die fröhlichste Aufregung geht durch alle Gassen der Stadt, von einem Ende des Weichbildes bis zum anderen, vom Erdgeschoß bis ins Dachstübchen. Der Reigen unserer Feste ist eröffnet seit dem Tage, als die junge Kronprinzessin ihre neue Heimat in unserer Königsburg betrat. Daß die liebliche Braut, die Prinzessin Marie von Preußen, mit herzlichem Willkomm werde aufgenommen werden, war vorausznfehen, aber die jubelnde Aufgeregtheit bei ihrem Empfange war am Ende doch noch überraschend. Es war in der Tat ein schöner Tag, als selbst die kolossale Ludwigstraße zu eng wurde für die Tausende, welche im Sonnenschein auf und ab wogten, die voll Freude und Spammng durcheinander drängten in der festlich geschmückten Gasse, aus dereu Fenstern ungeheure Banner flaggten. Art ihrem Anfange, wo das Gebiet der Stadt beginnt, war dagegen ein grüner Triumphbogen erbaut, auf welchem der Willkomm zu lesen, den die Harrenden der Erwarteten, längst Ersehnten mit Herz und Mund entgegentrugen. Alle die Freudenbezeuguugeu der Städte, der Märkte und Dörfer an der Straße — noch im letzten Orte, zu Schwabing, standen die Landleute mit einem sinnigen Gruße bereit — alle diese Huldigungen hatten die Ankunft etwas über die angesagte Stunde verzögert; endlich aber ging ein froher Ruf durch die Menge, welcher deutlich kundgab, daß der rechte Augenblick gekommen sei. Über dem bunten Gewimmel sah man die Helme der Kürassiere funkeln, bte dem Zuge tioranritten, bte Gasse öffnete sich, bte Reiter zogen vorüber, der Wagen nahte, ein tausendfacher Willkomm stieg donnernd auf und in „Kleinere Schriften," Iv. Band, S. 33 ff. Stuttgart 1875, Cotta.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 568

1906 - München : Oldenbourg
568 118. Die Schlacht bei Sehern. wobei ihr die massive Bauart der großen steinernen Häuser sehr zustatten kam; in den Straßen waren durch Barrikaden Abschnitte hergestellt. Allein wie fast immer handhabten die Franzosen den Sicherheitsdienst so gut wie gar nicht, sie hatten keine Posten aufgestellt und schlummerten im Schlafe der Gerechten innerhalb der Häuser. Unsere Truppen überfielen sie daher im buchstäblichen Sinne des Wortes, einzelne kleinere Abteilungen drangen, wie tags 'vorher die Jäger, bis an die Nordumfassung des Dorfes vor. Doch plötzlich tat sich der Schlund der Hölle auf: aus allen Gebäuden brach rasendes Feuer auf die Eindringlinge los, die ihrerseits dahin trachteten die Häuser in ihre Gewalt zu bringen. So entspann sich von Gasse zu Gasse, von Haus zu Haus der schrecklichste Kampf, der noch grausiger dadurch wurde, daß sich die in den Kellern versteckten Einwohner daran beteiligten und aus den bereits genommenen Häusern den Feinden in den Rücken schossen oder die Verwundeten massakrierten. Schon am vorausgegangenen Tage Hatten unsere Granaten an verschiedenen Stellen gezündet, nun brachen durch das Gefecht in mehreren Gehöften die Flammen hervor, dazu wurde an einzelne Gebäude, in denen den Verteidigern nicht beizukommen war, Brand gelegt und bald war der ganze Ort nur ein einziges wogendes Flammenmeer, in dessen Lohe und Glut der Kampf mit um so größerer Erbitterung und unter wechselndem Glücke fortgeführt wurde. Zu uns Hinter dem Bahndamm tönte das plötzlich losbrechende Toben des Kampfeslärmes ganz unheimlich herüber, unaufhörlich rollte das Knattern des Feuergefechtes durch die tiefe Stille der Nacht und in die wallenden Nebel hinein wie der Aufruhr von Dampf und Lärm im Krater eines Vulkans. Langfam und allmählich lichteten sich die Nebel — es ging auf 6 Uhr — dann drang über Bazeilles der Schein heller Röte herüber; aber es war nicht die rosenfingrige Eos, sondern der Schein der Flammen, welche die Gebäude verzehrten. Nach und nach wurde es heller und heller, der dichte Nebelbrei ballte sich zusammen, die Wolken hoben sich und einzelne gebrochene Sonnenstrahlen stahlen sich durch die wallenden Schleier. Nun ward es auch ober uns auf der Höhe lebendig. Schon längst waren die wackeren Kanoniere ungeduldig an ihren Geschützen gestanden; wie sich jetzt die Nebelschleier verzogen, begannen sie das Feuer gegen die nordöstlich von Bazeilles sich zeigenden feindlichen Heereshaufen und mit einem Male rollte dröhnender Kanonendonner über das weite Tal hin. Eine der ersten Granaten verwundete früh 6 Uhr den in die Nähe von Bazeilles vorgerittenen Marschall Mac Mahon.1) Die !) Den Oberbefehl über die Gesamtarmee der Franzosen übertrug der verwundete Marsch all mit Übergehung von zwei älteren Korpsführern dem General Ducrot. Dieser erteilte sofort die nötigen Befehle um den jetzt vielleicht noch möglichen Rückzug nord-westwärts anf Mezieres anzutreten. Allein der erst kürzlich aus Algier eingetroffene General von Wimpffen trug eine ministerielle Vollmacht bei sich, die gegebenen Notfalls
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