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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 99

1906 - München : Oldenbourg
23. Kaiser Ludwigs Ende. 99 Schaffen, von den trefflichen Gelehrten, die sich unter den Konventualen hervorgetan, von der Ritterakademie für Söhne vornehmer Geschlechter, welche der seit dem Jahre 1709 als Abt so segensreich waltende Plazidns Seitz^) ms Leben gerufen hatte und die bald die Blüte des süddeutschen Adels in ihren Hörsäleu vereinte, von den bedeutenden Männern, die hier zu Gaste geweilt, oder, wie der gottbegnadete Sänger Jakobus Balde im Jahre 1640, die steile Straße zogen an Ettals Mauern vorüber, „die Gehölz umgrünt und geweihte Schatten lockig umwehen", von dem furchtbaren Brande,- der am Abend von Peter und Paul 1744 die Stiftung Ludwigs des Bayern innerhalb weniger Stunden in Asche legte, von dem prächtigen Wiederaufbau in der indes im Ammergaue heimisch gewordenen Stilweise des Barock — kurz die Kunde all der Wandlungen, die das Kloster durchgemacht im Laufe von nahezu fünf Jahrhunderten. Im Jahre 1803 fiel das herrliche Kloster Ettal dem tragischen Geschicke der Säkularisation anheim. Die ausgedehnten Baulichkeiten und die reichen Besitzungen wurden an Private veräußert, die Mönche erhielten einen Gnadengehalt und lebten damit, zumeist an der ihnen liebgewordenen Stätte oder in den Gebirgsdörfern der Nachbarschaft, ein bescheidenes Dasein weiter. Nur einer nicht, der letzte Abt, Pater Alfons Hafner. Im Innersten hatte den Sechzigjärigen das gewalttätige Ende seines Stiftes erschüttert. Gebrochen an Leib und Seele entfloh er nach Venedig, wo er auf der Insel San Giorgio Maggiore ein Asyl fand in den ernsten, schweigsamen Klostermauern. Dort siechte er dahin mit der zehrenden Erinnerung im Herzen an das sonnige Idyll im walddnrchranschten Bergestale, bis er am 7. Mai 1807 aus dem Leben schied. *) „Dieser vielseitige, kunstsinnige Abt hatte einen fast vollständigen Neubau des Klosters und eine wesentliche Umgestaltung der Kirche vornehmen lassen nach dem Entwurf des Münchener Hofarchitekten Enrico Züccali, des Erbauers des Schleißheimer Schlosses und der Theatinerkirche zu München. An der Nitterakademie entfaltete sich ein reges geistiges Leben. Sogar die Kriegskunst wurde gepflegt. Die jährlich abgehaltenen Manöver wurden in Kupfer gestochen. So berichtet Westenrieder in seinen Beiträgen über eine im September 1734 abgehaltene Lust-Attacke und eine um aufgeworfenen Preis vorgenommene Artillerie-Exercice, was sehr ergötzlich zu lesen ist." Thiersch a. a. O. 2) Dichtungen, S. 22, Schaffhausen 1843, Hurter. 23. Kaiser Ludwigs Ende. Von Franz Graf Pocci.a) 3ii Fürstenfeld im Bayerland Das Hifthorn froh erschallt, Es reitet Kaiser Ludwig dort Im grünen Tannenwald. Hallo, hallo! ein wilder Bär Trabt über jenen Plan, Der edle Held verfolget ihn Auf seiner Fährte Bahn.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 410

1906 - München : Oldenbourg
410 75. Ode an König Ludwig I. beging. Ein Volksfest war's im wahren Sinne des Wortes; alle Gemüter waren frohbewegt und die Segenswünsche für den „besten König" erfüllten wie Mnfik alle Lüfte. Noch erinnern sich manche Zeitgenoffen mit Rührnng des allem Prunk und aller Etikette abgeneigten, immer heiteren und leutseligen „Vater-Max", von desfen Herzensgüte zu erzählen das Volk nie müde wurde. Wie ein schlichter Privatmann promenierte er in den Straßen Münchens und hatte ein freundliches Wort sür Bekannte und Fremde. Eine erhabene Bescheidenheit, denn dank diesem Manne holte Bayern binnen wenigen Jahren ein, was es in Jahrhunderten versäumt hatte! Die Worte, die Max Joseph au seinem Jubeltag zum Bürgermeister von München sprach, sind so recht charakteristisch für seine schlichte Größe: „Daß ihr Münchener mich liebt, die ihr mich immer in eurer Mitte habt, die ihr wißt, wie gut ich es mit jedem meine, das ist mir begreiflich; aber wie ich so viel Liebe in den Dörfern an den äußersten Grenzen verdient habe, wo man mich nie gesehen, das versteh' ich nicht. Allerdings war mein Wille immer rein und gut und meine Bayern sind eben ein treues, biederes Volk. Das habe ich schon offen zu den Kaisern von Österreich und Rußland gesagt: ich mochte nicht mit ihren größeren Reichen tauschen. Ich hab' es immer gesagt und sage es jetzt als Greis wieder: Alles für meine Bayern, tun sie ja doch auch alles für mich!“ Dem schönen Leben, dessen Wahlspruch: Licht und Liebe! war, beschied Gott ein schönes Ende. Von Tegernsee, wo der König, wie in jedem Jahre, inmitten einer glücklichen Familie und im Genuß einer herrlichen Natur den Spätsommer 1825 verbrachte, begab er sich zur Feier des Oktoberfestes in die Landeshauptstadt. Am Abend des 12. Oktober wohnte er einem Balle bei, den der russische Gesandte zu Ehren des königlichen Namensfestes veranstaltete. Max Joseph war ernster als gewöhnlich, entfernte sich bald und still und kehrte nach Nymphenburg zurück. Am nächsten Morgen fand man ihn tot in seinem Bette, ein letztes Lächeln auf den Lippen. Wie im griechischen Mythos die Lieblinge der Götter rasch und unerwartet der Erde entrückt werden, so war der Gute in süßem Schlaf hinübergegangen, während ihm zu Ehren in allen Städten die Fenster festlich schimmerten und ans sein Wohl und seine Gesundheit die Gläfer klangen. 75. Ode an König Ludwig I. Von August Graf von Platen. *) Vom Sarg des Vaters richtet das Volk sich aus, ßu dir sich aus, mit Trauer und Stolz zugleich: Vertran'n im Blick, im Munde Wahrheit, Schwört es dem Sohne der Wittelsbacher. i) ©cimtl. Werke 2. Band, S. 113, herausgegeben von Karl Goedeke. Stuttgart 1881, Cotta. — Diese Cde übersandte der Dichter am 9. Dezember 1825.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 414

1906 - München : Oldenbourg
414 76. König Ludwigs I. Jugendzeit und Lehrjahre. stimmend darin, daß sie eine liebenswürdige Erscheinung und von überaus milder und gütiger Sinnesart gewesen sei. Sie war eine warme Freundin der Kunst; ein von ihr gemaltes Aquarell wird im Münchener Nationalmuseum aufbewahrt. Die trefflichen Eigenschaften von Ludwigs Vater sind bekannt; sie bildeten, als er später den bayerischen Thron bestieg, das Glück seines Volkes und der Jurist Feuerbach, der wahrlich keiu blinder Bewunderer der bayerischen Zustände jener Periode war, gab nur der Wahrheit die Ehre, da er Maximilian Bayerns Heinrich Iv. nannte. Zu Straßburg war er wegen seines jovialen Charakters, seiner Freigebigkeit und Leutseligkeit der allgemeine Liebling, und wie seine Soldaten an ihm hingen, zeigt eine heitere Episode aus den Tagen kurz nach der Geburt des Erbprinzen. Bei einer Musterung seiner Grenadiere bemerkte er mit Erstaunen, daß alle Knebelbärte verschwunden waren. Auf seine Frage wurde ihm statt der Antwort ein Wiegenkissen präsentiert, das mit den Bärten der Soldaten gepolstert war. Ein seltsames Wiegengeschenk, aber das Opfer war jedenfalls manchem schwer geworden. Der heranwachsende Prinz erhielt eine durchaus militärische Erziehung; das Pateugescheuk Ludwigs Xvi. war ein französisches Oberstenpatent gewesen. Die Anschauungsweise des Vaters blieb immer der französischen verwandter als der deutschen; aber der Sohn bewahrte sich bis an sein Lebensende, das ihn, wi-e der Zufall wunderlich spielt, ebenfalls auf französischem Boden überraschte, die wärmste deutsch-patriotische Gesinnung. Dem Aufenthalt der herzoglichen Familie in Straßburg wurde ein unerwartetes Ende gesetzt. Auch dort bildete sich im ereignisschweren Jahre 1789 ein Jakobinerklub, dessen Initiative bald Willige und Unwillige zum Kampf gegen das Bestehende rief; das Rathaus wurde gestürmt, die rote Fahne aufgesteckt und das Martialgesetz proklamiert. Max Joseph mußte Straßburg verlassen. Nach vorübergehendem Aufenthalt in Darmstadt und Rohrbach ließ er sich mit den Seinen in Mannheim nieder. Sein Hans war allen Emigranten, von denen damals die Rheingegenden überfüllt waren, gastlich geöffnet. Hier in Mannheim, dem ein wahres Eden, der Schwetzinger Park, angrenzt, verlebte Prinz Ludwig seine Knabenjahre. In einem 1809 geschriebenen Gedichte gibt er der Erinnerung an jene sonnigen Tage Ausdruck: „Dich vergesse ich nie, die du Aufenthalt warst meiner Kindheit, Pfalz! und auch, Pfälzer, euch nie; liebe euch, die ihr mich liebt! . . . Wiederum sehe ich mich in Schwetzingens Garten mit meiner Mutter, der besten, die's gab, die unvergeßlich mir ist. Liebliche Stelle, woselbst das Mahl wir, das ländliche, nahmen, Vor dem Hügel, auf dem raget der Tempel Apolls . . . O Erinnerung jener zu eilig entschwundenen Tage, Freundliches Andenken du, immerfort bist du mir frisch!" ...

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 258

1906 - München : Oldenbourg
258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688. eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte. Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab. Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 269

1906 - München : Oldenbourg
50. Träume sind Schäume. 269 Und wenn anch dermalen einst der Otto-Heinrich-Bau in sich zusammen sinken wird, so wird das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von heute zu morgen, es wird langsam, im Lause der Jahrzehnte, vielleicht der Jahrhunderte, vor sich gehen; die allmählich sich auflösende Ruine wird in ihrem langsamen Sterben immer schön, vielleicht sogar noch schöner sein als gegenwärtig, und jahrzehnte-, vielleicht jahrhundertelang wird sie den Augen entzückter Beschauer das Bild gewähren, das immer und ewig am tiefsten auf die Menschenseele wirken wird, den feierlichen Anblick der großen Tragödie. 50. Träume sind Schäume. Don Alfons Steinberger.1) Schon neigte sich das Jahr 1698 seinem Ende zu, als durch den Ärmelkanal eine herrliche Flotte, die schwellenden Segel vom Winde geblüht, gegen Osten steuerte. Sie kam von den fernen Gestaden des südlichen Spaniens und war bestimmt den Prinzen von Asturien wie im Triumphe nach seinem zukünftigen Weltreiche zu bringen. Wer aber war der Prinz von Asturien? — Kein anderer als der kleine, noch nicht 7jährige Joseph Ferdinand, der Sohn Max Emanuels, des Kurfürsten von Bayern und Statthalters der Niederlande Die Rücksichtslosigkeit, mit welcher die Höfe in Versailles und Wien die spanische Erbschastsfrage zu lösen suchten, indem sie noch bei Lebzeiten des Königs Karl eine förmliche Teilung der Weltmonarchie verabredeten, hatte den sterbenskranken König aufs äußerste erbittert. Mit raschem Entschlüsse durchkreuzte er die Pläne jener habgierigen Mächte, setzte den bayerischen Prinzen Joseph Ferdinand zum Universalerben der spanischen Monarchie ein und ernannte ihn sofort zum Prinzen von Asturien. Ebenso groß als der Jubel über diese unerwartete Erhöhung des wittels- bachischen Hauses in Bayern war auch die Überraschung und Entrüstung derjenigen Mächte, die das unermeßliche Erbe schon in Händen zu haben glaubten. Der glücklichste der Menschen war aber in diesen Zeiten Max Emanuel. Wie mit einem Zauberschlag sah er nun seine kühnsten Träume verwirklicht, ja übertroffen. Sein Sohn der alleinige Erbe der größten Monarchie • des Erdkreises! Welche Aussichten eröffneten sich nun dem Hanse Wittelsbach! Max Emanuel war wie trunken vor Freude und Glück. Mitten im Winter hatte er sein Söhnchen ans München zu sich nach Brüssel kommen lassen; an der Seite des künftigen Königs eines Weltreiches wollte er die langweiligste aller Jahreszeiten unter glänzenden Hoffesten verleben. Der kleine Joseph, jetzt der Inbegriff all seines Glückes, mußte in seiner Reihe sein, dann erst wollte er sich den Freuden und Lustbarkeiten des Winters widmen. *) Aus Bayerns Vergangenheit, 3. Bd., S. 65 ff. Regensburg 1894. G. Manz.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 271

1906 - München : Oldenbourg
50. Träume sind Schäume. 271 Dem Ganzen lag die Idee einer Huldigung zugrunde, welche die verschiedenen Volksstämme der spanischen Monarchie dem Herzoge von Asturien, ihrem zukünftigen Könige, darbrachten. Da sah man in den farbenprächtigsten Trachten Spanier, Italiener, Niederländer, jede Nation wieder nach einzelnen Stämmen, Ständen und Gewerben gesonderte Gruppen bildend. Den meisten Beifall erregten die Indianer, mit Perlen und Federn geschmückt, schwere Goldringe in den Ohren tragend. Als der ganze Zng an dem über die sinnige Überraschung hocherfreuten Fürsten vorübergekommen war, formierte er sich im Hintergründe zu einer großartigen Gesanitgrnppe. Plötzlich teilte sich aufs neue der Vorhang und von blendendem Lichtglanze umstrahlt zeigte sich eilt ergreifendes Bild: auf sonnigem Hügel, fast ganz von Blnmen bedeckt, schlummerte ein reizender Knabe. Beim ersten Blick erkannte man in ihm den künftigen Herrscher» Spaniens, Max Emannels Sohn, Joseph Ferdinand. Die leise Melodie der Musik, die bisher den Schlummernden in liebliche Träume gewiegt hatte, ging allmählich in lebhaftere Weisen über, der Knabe erwachte, richtete sich auf und im selben Augenblicke senkte sich, indes die Musik einen Siegesmarsch ertönen ließ, von oben ans rosafarbenen Wolken eine liebliche Erscheinung hernieder, die Glücksgöttin Fortuna. Die herrliche Gestalt in wallende Schleier gehüllt schwebte auf einer goldenen Kugel; in der Linken trug sie eine schimmernde Königskrone und mit holdem Lächeln hielt sie dieselbe über dem blondgelockten Haupte des Knaben. Die Rechte aber führte ein wallendes Banner mit dem Wappen des Hauses Wittelsbach. Der Eindruck, den dieses Bild aus alle, insbesondere ans den Kurfürsten machte, war ein ergreifender und lauter Beifall ertönte; die huldigenden Gruppen aber beugten unter stürmischen Jubelrufen ihre Kniee und begrüßend streckten sie die Arme zu dem neuen Herrscher empor. Beim Souper, das gegen Mitternacht eingenommen wurde, wollten einige Gäste, die in der Nähe des Statthalters saßen, die Wahrnehmung machen, daß sich in den Zügen des Herrschers eine gewisse Unruhe zeigte. Die Bemerkung schien nicht ohne Grund zu sein, denn kurz nach Beendigung des Mahles verließ zu nicht geringer Überraschung der Gäste Max Emannel das Fest; hastigen Schrittes suchte er dem rauschenden Treiben zu enteilen. Während aber das Fest nach dem Wunsche des Statthalters seinen ungestörten Fortgang nahm, begab sich dieser, nur von einem Kammerherrn gefolgt, in die Gemächer eines entlegenen Flügels des Palastes, die der junge Herzog von Asturien bewohnte. Auf der Schwelle eines hell erleuchteten Vorzimmers trat dem Kurfürsten ein Kammerherr leisen Schrittes entgegen. „Ich bitte Ener Durchlaucht, keine unnötige Erregung! Das Befinden des gnädigsten Prinzen hat sich etwas verschlimmert." „Verschlimmert! Und das sagt Ihr mir erst jetzt?"

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 272

1906 - München : Oldenbourg
272 50. Träume sind Schäume. Ohne die weiteren Entschuldigungen des Hofmannes anzuhören hatte sich Max ©mannet, von einer schrecklichen Angst ergriffen, ins Gemach des Herzogs begeben. Kaum aber war der Kurfürst dort angelangt, als die Kunde von der ernstlichen Wendung, welche das vermeintliche Unwohlsein des künftigen Königs von Spanien zu nehmen drohte, gleich einem Blitzstrahl in das fröhliche Treiben der Gäste drang. An Stelle des sorglosen Lächelns und der fröhlichen Festlaune war jetzt auf einmal Angst und Bestürzung auf allen Gesichtern zu lesen. In kurzer Frist waren die Festsäle, in denen soeben noch bei Kerzenglanz und Blumenduft und den lockenden Klängen der Musik die Siuue sich gesättigt hatten, verödet. Wie wenn der rauhe Herbstwind über die blumengeschmückten Fluren streicht 'und mit eisigem Hauche Duft und Farbe tütet, also war auch in den Palast des glücklichsten Mannes statt der alles belebenden Freude auf einmal die bleiche Sorge eingezogen. * Noch lag starre Finsternis über der Erde — man stand in den ersten Tagen des Februar — als in dem Palaste des königlichen Statthalters der Niederlande sich ein wahrhaft herzerschütterndes Ereignis vollzog. Der bayerische Erbprinz und künftige König Spaniens lag im Todeskampfe. Während ein ganzes Kollegium von Ärzten in den Nebenzimmern mit dem Aufgebote aller Kunst, die Wissenschaft und Erfahrung bot, dem Tode die vornehme Beute abzuringen bemüht war, kniete Max Emanuel am Bette des geliebten Kindes und mit tränenleeren Augen flehte er zu demjenigen um Erbarmen, der hier allein noch zu helfen vermochte. War es denn Wirklichkeit, was er da alles erlebte, oder hielt ein böser, entsetzlicher Traum die gemarterte Seele umfangen? Aber, bei Gottes Barmherzigkeit, es war kein Traum, es war grauenvolle Wirklichkeit. Fest hielt er die erkaltende Hand seines kleinen Lieblings in der seinigen. War denn all die Liebe seines väterlichen Herzens, das heiße, brennende Verlangen der sehnenden Brust nicht imstande den erbarmungslosen Tod von der Schwelle dieses Gemaches hinwegzubannen? „Mein Gott, mein Gott," rief der geängstete Vater aus und preßte die Hält de an die beiden Schläfen, als fürchtete er ein Zerspringen des im Fieber glühenden Hauptes, „nimm mich von dieser Welt hinweg, aber laß dies Kind, uuschuldsvoll wie deine Engel, am Lebeu und nimm mich dafür zum Opfer hin!" Aber die Bitte fand keine Erhörnng. Seit einer Stunde war Jofeph Ferdinand, der bayerische Kurprinz und Herzog von Asturien, tot. Aber Max Emanuel wollte nicht daran glauben. Wie geistesabwesend saß er noch in derselben Haltung ant Bette. Keiner der Höflinge wagte es, dem ungeheuren Schmerze diefes Mannes durch ein Wort des Trostes entgegenzutreten; so heilige Scheu hatte alles vor der Größe eines derartigen Schicksalsschlages.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 280

1906 - München : Oldenbourg
280 52. Der Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges. unterstützt hatte. Schon waren alle Vorbereitungen, darunter auch die Bereitstellung von schwerem Geschütz in Ingolstadt, getroffen, als er sich durch den französischen Gesandten und einen .von Villars eigens abgesandten General überreden ließ diesen Plan wieder auszugeben und dafür die Eroberung von Tirol in Aussicht zu nehmen. Der Besitz von Tirol war immerhin nicht nur für das Zusammenwirken der französischen Heere in Deutschland und Italien von Vorteil sondern auch im Sinne einer allensallsigen Gebietserweiterung für Bayern anstrebenswert. Mit dem gewohnten Feuereifer ging Max Emanuel an die Ausführung des neuen Planes, wozu er über etwa 12000 Mann, darunter 2500 Franzosen, verfügte. Ant 20. Juni wurde Kufstein durch einen kühnen Handstreich genommen, am 23. Juni fiel die Feste Rattenberg und am 4. Juli nahmen die Vortruppen die Verschanzungen auf der Höhe des Brenner. Der Verabredung gemäß hätte nun Marschall Vendöme, der in Oberitalien nur eine schwache kaiserliche Armee gegen sich hotte, in entsprechender Stärke von Süden Her vorrücken sollen und Tirol wäre behauptet worden. Vergeblich wartete aber der Kurfürst über zwei Wochen am Brenner und Vendöme kam nicht. Statt dessen trafen auf gegnerischer Seite zur Verteidigung des Landes beträchtliche Verstärkungen ans Oberösterreich durch das Pustertal ein, während die Gebirgs-bevölkernng sich zu entschlossenem Kampfe ermannte und allenthalben die bayerischen Postierungen mit überlegenen Kräften anfiel. Von vorne und im Rücken angegriffen befand sich Max Emanuel plötzlich in einer äußerst gefährlichen Lage, aus der ihn nur ein rascher Entschluß retten konnte, und der hieß: schleuniger Abmarsch. Am 22. Juli nachts um 2 Uhr begann er mit dem Hauptteil des Juvasiouskorps den Rückzug und marschierte in einem Zuge nur mit den notwendigsten Rasten bis Innsbruck; tags darauf ließ er die Stellung der Tiroler bei Zirl stürmen und dadurch die direkte Straße nach Bayeru wieder freimachen. Es war an diesem Tage, daß Max Emanuel durch einen Zufall dem Tode entging, indem ein feindlicher Schütze den kurfürstlichen Kammerherrn Graf Arco, deu er für den Kurfürsten hielt, aus sicherem Versteck uiederschoß. Nachdem der Rückzug aus Tirol, lucnugleich unter namhaften Verlusten, glücklich gelungen war, mußte der Kurfürst neue Truppeueutsendnngen vornehmen um die abermals bedrohte Ostgrenze zu schützen. Mit dem ihm noch verbleibende» geringen Rest an Trnppen beschloß, er dann zu Villars zu stoßeu und den Oberbefehl über die srauzösische Armee wieder zu übernehmen. Villars war inzwischen in aller Ruhe an der Donau gestanden ohne etwas gegen das au Zahl schwächere Korps Styrum zu unternehmen. Als nachher der Reichsfeldmarschall Markgraf Ludwig von Baden mit einem Teil der Armee, die bisher am Rhein dem französischen Marschall Tallard gegenüber gestanden war, herangezogen kam um sich mit Styrum zu vereinigen, war die beste Gelegenheit zum Schlagen versäumt; Villars mußte sich damit begnügen sich

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 630

1906 - München : Oldenbourg
630 139. Schloß Neuschwanstein. Und wie ihr standet Mann an Mann, So soll es bleiben nun fortan, Auch wenn die Waffen rasten: Ein Volk, vereint in Freud und Leid, Dem Frieden hold, doch stark zum Streit -Wer wagt's uns anzutasten? Drum Deutschland Heil im Siegesglanz, Daß sich sein grüner Ehrenkranz In jedem Sturm erneue! Ein Hoch der Waffenbrüderschaft, Ein Hoch der deutschen Heldenkraft, Ein Hoch der deutschen Treue! 139. Schloß Neuschwanstein. Von Karl von Heigel?) „Zu bauen liebt er," schreibt König Ludwig I. über feinen jugendlichen Enkel, „vorzüglich überraschend sah ich Gebäude von ihm ausgeführt. Ich erkenne auffallende Ähnlichkeit im künftigen Ludwig Ii. mit dem politisch toten Ludwig I." König Ludwigs Ii. Bauluft, die feinen Großvater ergötzte, machte feine Minister wehklagen. Kostbar war das Haus, kostbar die Einrichtuüg; denn Ludwig baute weniger um zu wohnen als um zu schauen. (Ein anderer lieft, er baute Kulturgeschichte. Seine rätfelreiche Bautätigkeit, fein wandelbarer Geschmack in der Wahl dramatischer Stoffe für fein „Haustheater" hingen mit feiner Lektüre zusammen. Weil er oft allein war, auch den Trieb befaß sich weiterzubilden, las er zahllose Bücher. Er las ohne Auswahl, vielerlei, doch alles gründlich, am liebsten geschichtliche Werfe und unter diesen mit Vorliebe Denkwürdigkeiten und Briefe. Und da er nur deutsch und französisch las, die Literatur Frankreichs aber ihm das, was ihn am stärksten anregte, Selbstbiographien, Denkwürdigkeiten, Brieffantmlungen am reichlichsten bot, wurde der romantische Jüngling fachte, fachte zum Schwärmer für den Hof von Versailles. Es ist nicht genau, wenn man sagt, Ludwig Xiv. sei das Eins und Alles unseres Königs gewesen. Wir suchen unser Ideal unter solchen, denen wir, wenn nicht gleich, doch ähnlich werden können. In welchen Punkten stimmten aber der Bourbon und der Wittelsbacher überein? Für jenen war Kriegführen das Salz des Königtums, dieser verabscheute den Krieg. Ludwig Xiv. war für die Jagd, für das Spiel, für die Frauen, Ludwig Ii. jagte nicht, spielte nicht und blieb beim Anblick schöner Frauen gelassen. Im hohen Begriff von der Königswürde treffen beide zusammen, doch unser Ludwig, auch mit der Machtfülle jener Bourbonen ausgestattet, würde nie die Bahnen des Sonnenkönigs gewandelt sein. Bezaubert hat ihn nicht Louis der Eroberer, nicht Louis, der das Edikt von Nantes widerrief, sondern der Schöpfer und Herr von Versailles, Ludwig Xiv. in der Spiegelhalle mit dem farbigen, schimmernden Gewühl.' Und welche Ähnlichkeit hätte unser Ludwig zwischen sich und Ludwig Xv. gesunden, mit diesem Schlemmer 2) „König Ludwig Ii. von Bayern", ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte, S. 231 ff. Stuttgart 1893, Bonz.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 282

1906 - München : Oldenbourg
282 52. Der Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges. Indem der Kurfürst mit dem Hauptteil der Armee mittels eiues Nachtmarsches über Donauwörth von Osten her und Usson aus Dillingen von Westen her gegen das Korps Styrum vorrückten, brachten sie dieses am 20. September bei Höchstädt zwischen zwei Feuer; nur der festen Haltung der Nachhut unter Fürst Leopold von Anhalt-Dessau hatte der Gegner es zu danken, daß ihm der Rückzug nach Nördlingen noch gelang. In der richtigen Erwägung, daß der errungene Sieg nur dann seine volle Bedeutung gewinne, wenn der durch ihn erzielte moralische Eindruck wie die erlangte numerische Überlegenheit sofort zu einem Schlage gegen deu noch bei Augsburg stehenden Markgrafen Ludwig ausgenutzt würden, sah Max Emanuel vou weiterer Verfolgung Styrums ab und wendete sich sofort gegen Augsburg. „Nun geht es auf deu Prinz Louis los," schrieb am 21. September der die Avantgarde führende Feldmarschall Gras Arco, „und wollen wir ihm auch den Weg aus Bayern und dem Schwabeulaud weisen." Als aber die Armee bei Augsburg angelangt war, weigerte sich Villars die französischen Truppen verwenden zu lassen, weil des Gegners Stellung zu stark sei, und der von Max Emanuel geplante Angriff mußte unterbleiben. Von neuem drängte Villars nach Westen, und da er dieses Mal geltend machen konnte, daß Verstärkung durch französische Truppen unter Tallard zugesagt sei, ließ sich Max Emanuel überreden mit der französischen Armee nach Ulm zu marschieren, während Feldmarschall Arco mit den bayerischen Truppen zur Deckung von München an der Augsburg-Münchener Straße zurückblieb. Diese Operation hatte die unerwartete Wirkung, daß Markgraf Ludwig unter Zurücklassung einer starken Besatzung Augsburg Mitte Oktober verließ und südlich ausbiegeud über Kempten nach Westen abzog. Max Emanuel folgte anfangs nach und besetzte bei dieser Gelegenheit die Reichsstadt Kempten, ließ aber dann den Markgrafen ruhig in die Winterquartiere abziehen, indem er seinen Vorteil wohl erkannte. Die um diese Zeit auf seinen Antrag erfolgte Abberufung des Marschalls Villars und dessen Ersetzung durch deu gefügigeren Marschall Marsin gab ihm ohnehin mehr freie Hand über die französischen Truppen zu verfügen und so beschloß er trotz der vorgerückten Jahreszeit sich noch der Reichsstadt Augsburg zu bemächtigen. Nachdem Generalwachtmeister Marquis Maffei das erforderliche Belagerungsgeschütz von München und Ingolstadt herangeschafft hatte, begann am 8. Dezember die Beschießung der Festungswerke aus 4 Kanonen- und 5 Mörserbatterien. Die Besatzung ließ es jedoch nicht zum Sturme kommen und bereits am 14. Dezember gelangten die Verhandlungen zum Abschluß, die die alte Reichsstadt in Max Emanuels Besitz brachten. All der Süd-, Ost- und Nordgrenze Bayerns hatten inzwischen die Waffen auch nicht geruht. Im Süden hielt Kufstein unter Gras Törring der andauernden Belagerung durch kaiserliche Truppen stand, so daß es Max Emanuel möglich war die Festung entsetzen zu lassen. Im Osten hielt sich in gleicher
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