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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 294

1906 - München : Oldenbourg
294 56. Würzburg, die alte Bischofsstadt am Main. lieferung hat Walther von der Vogelweide hier den Abend seines vielbewegten Sängerlebens verbracht und sein Grab im Kreuzgang von Neumünster gefunden. Mit all diesem Glanz nach außen ging eine bedeutsame innere Entwicklung Haud iu Hand. Unter den schützenden und fördernden Einwirkungen kaiserlicher Privilegien wie auch des bischöflichen Stadtregiments reifte allmählich ein kraftvoll selbstbewußtes städtisches Bürgertum heran. Aber wie es mehr oder weniger überall in diesen Bischofsstädten zu gehen pflegte, kam auch hier bald die Zeit, da die Interessen und Ansprüche des bischöflichen Stadtherrn und der emporstrebenden Bürgerschaft auseinandergingen und in feindlichen Gegensatz zueinander gerieten, zum erstenmal unter dem gewaltigen Bischof Hermann I. von Lobdeburg im Jahre 1254. Seitdem zogen sich die Bischöfe auf ihr Bergschloß, die Marienburg, zurück um von dort aus den Trotz bürgerlicher Selbstherrlichkeit leichter bündigen zu können und nur allzuoft waren die beiden gegenüberliegenden Stadtseiten wie feindliche Heerlager geschieden, wobei die Bürgerschaft dann gerne bei den Kaisern Anlehnung und Rückhalt suchte. Mit wechselvollem Erfolg hin und her wogend zogen sich diese Kämpfe bis zum Jahre 1400 hin, wo es der fürstbischöflichen Streitmacht schließlich gelang in der Schlacht bei Bergtheim einen entscheidenden Sieg über die Bürgerschaft zu erringen. Zertrümmert lagen damit nun die lange genährten Hoffnungen auf reichsfreie Stellung und Selbstherrlichkeit zu Boden und mehrfach entschlossen sich bürgerliche Geschlechter zur Auswanderung, wovon besonders Nürnberg Vorteil gezogen haben soll. Die Herrschaft des Bischofs war damit für die weitere Folge besiegelt und Würzburg zu einer landsässigen Stadt geworden. Trotz dieser vielfach so sturmbewegten Zeitläufte nahm das Wachstum und die Verschönerung der Stadt doch ungestörten Fortgang. Auch das Zeitalter der Gotik hat hier hochbedeutende Denkmäler geschaffen; so die Kirche der Mtnoritm in den herben, strengen Formen der Frühgotik; dann die wundervolle, leider jetzt so ruinenhcist gewordene Kirche der Deutschherren, vor allem aber die dem Würzburger tief ins Herz gewachsene Marienkapelle am Markt, eine Dichtung in Steinen im schönsten Sinne des Wortes; bald nach einer grausamen Judenverfolgung hatte man sie auf dem früheren Judenplatz gewissermaßen zur Sühne dafür erstehen lassen. Dazu dann die stattlichen Kurien der Domherren mit ihren weiten Hofräumen und zierlichen Kapellen, deren noch erhaltene Reste vielfach von so malerischer Wirkung sind. Allerdings ist vieles davon späteren Umgestaltungen, besonders im vorigen Jahrhundert, zum Opfer gefallen. In Bamberg blieb weit mehr von solchen alten Höfen erhalten. Auch in der Plastik hatte mau sich in Würzburg allmählich zu achtungswerter Höhe emporgearbeitet. Sprechende Belege dafür sind die zahlreichen Grabdenkmäler der Bischöfe im Dom seit Ende des 12. Jahrhunderts; wie

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 313

1906 - München : Oldenbourg
58. Gründung der Akademie der Wissenschaften zu München 1759. 313 berufen, welche schon im Jahre 1763 ihre eigene Buchdrnckerei erhielt. Anch das astronomische Observatorium auf dem Gasteig entstand und wurde von dem geistlichen Ratsdirektor Osterwald geleitet, dem ein Fräulein von Schneeweiß als gelehrter Gehilfe zur Seite stand. Unter den Mitgliedern prangen in überraschender Zahl die Namen der ersten Adelsgeschlechter des Landes; das Wirken der neuen Gesellschaft war über die Mauern der Klöster, besonders der Benediktiner, der anderthalbtausendjährigen Pfleger der Wissenschaften, gedrungen und ihre Edelsten zierten die Reihen der Akademiker. Geistliche und Weltliche, Adelige und Bürgerliche beeiserten sich in diesen Blütetagen des Instituts mit edlem Freimut der Wahrheit zu dienen. Ein frisches, wissenschaftlich aufklärendes Streben ging bamals durch alle Gauen Südbeutschlauds, es entfachte in allen Stänben Liebe nnb Begeisterung für das Eble nnb Schöne. Hube-kümmert nm Genossenschaft ober Personen warb alles Verrottete nnb Schlechte schonungslos ausgebest und verfolgt. Ohne alle Selbstsucht eiferten aufgeklärte Geistliche gegen jahrhunbertelang gehegten Aberglauben. Der eble Gras Savioli, selbst Besitzer großer Güter, spricht golbene Worte für den bisher tief verachteten Lanbmann ltrtb forbert energisch zu bessert Entlastung von brückenben grunbherrlicheii Fronben und bureaukrotischer Willkür auf. Graf Haslaug fchilbert in feierlicher Sitzung schonungslos die sozialen und politischen Gebrechen Bayerns und gießt über das verrottete Zunftwesen den bittersten Spott. „Der Zunftzwang", sagte er, „versagt beut geschicktesten Arbeiter, wenn er arm ist, den ihm von der Natnr verliehenen freien Gebrauch seines Kopses und seiner Hänbe und verdammt ihn zu lebenslänglicher Dienstbarkeit. Meister werden nur Meistersöhne oder solche, die sich entschließen können mit irgend einer zahnlosen Meisterswitwe oder einer buckligen Meisterstochter vor den Altar zu treten. Das hält uns im alten Schlendrian fest, macht uns zum Spotte der Nachbarn und entvölkert das Land, bessert tüchtigste Söhne ihr Glück auswärts suchen." Er eifert für volle Freiheit des Hanbels und erklärt, beiß jenes Land das reichste sei, welches die größte Bevölkerung zähle und die ausgebreitetste Jubustrie besitze, kurz der hellfehenbe Patriot sprach bereits 1772 Worte, die heute jebein Fortschrittsmanne Ehre machen würden. Und so blieb unter der segensvollen Regierung Maximilians Iii. trotz manchem inneren balb wieber beigelegten Zerwürfnis die Akademie im schönsten Aufblühen. Ihre ferneren Schicksale unter den uachsolgenbeu Herrschern zu verfolgen ist hier nicht am Platze, das eine aber möge noch erwähnt werben, daß sie mit würbiger Feier und Pracht, unter Teilnahme des für Förbernng alles Eblen nnb Nützlichen begeisterten Königs Maximilian Ii. und einer Menge ans weiter Ferne herbeigeeilter Feftgäste irrt Herbst des Jahres 1859 ihr erstes Jubiläum beging.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 432

1906 - München : Oldenbourg
432 84. Ludwig I. und Goethe. Mit den Fastenpredigten hat Jean Paul als politischer Schriftsteller seinen Höhepunkt erreicht. Wenn er von da ab noch zuweilen über die deutschen Verhältnisse spricht, so geschieht es nicht mehr so ausführlich und mit solcher Begeisterung; man hört aus manchen Zeilen schon wieder den Satiriker heraus. In den „Saturnalien" 1818 saßt er nochmals einige Wünsche zusammen im Gegensatz zu denen, „welche durch Polizeidiener gern ein korrektes Universum hätten:" „Fürst und Adel sollen nicht ... auf das göttliche Ebenbild des Menschen mit Füßen treten, . . . gegen das Feuerwerk des Witzes sollen Zensur und Polizei feine Feuertrommeln rühren und feine Lärmkanonen richten gegen Raketen;" es solle „keine halbe und feilte beschränkte Preßfreiheit geben, sondern eine ganze;" es solle „überall Landstände geben;" „Weimar, das aus einem Parnasse der deutschen Musen zu einem Sinai der Verfassungen geworden, soll bte beutsche Keblah sein." So leuchtet aus den Werken Jean Pauls, mag er in strafendem Spott, in warnender Sorge oder in freudiger Begeisterung schreiben, ein echt deutscher Sinn. Die Grundbedingungen für das Blühen und Gedeihen des Vaterlandes sind ihm treffliche Fürsten, eine freie Verfassung und allgemeine Bildung, „Einsichten des Volkes;" denn „in der Geschichte hat wie in der Göttergeschichte Minerva am meisten die Götter gegen die Giganten beschirmt." 84. Ludwig I. und Goethe. Don Thomas Stettner.* Was ein jeder unserer beiden Dichterfürsten ihm sei, hat König Ludwig I. in den knappen Worten eines Epigramms ausgesprochen: „Wenn ich erwache, bevor ich betrete den Kreis der Geschäfte, Les' ich in Schiller sogleich, daß mich’s erhebe am Tag; Aber nach geendigtem Lärmen, in nächtlicher Stille, Flücht' ich zu Goethe und träum’ fort dann den lieblichen Traum." Man sann kaum treffender die Verschiedenheit dessen, was ein jeder von ihnen uns geben sann, bezeichnen: der feurige, vorwärts drängende Schiller soll uns begeistern zur Arbeit des Tages; überschauen wir aber in des Abends Stille prüfend die abgelaufenen Stunden und unser Wirken in ihnen, dann wird Goethe in seiner abgeklärten Ruhe unsere beste Gesellschaft sein. In seiner dichterischen Eigenart stand Schiller dem Könige näher, mit Goethe aber verband ihn neben der höchsten Bewunderung mannigfache Übereinstimmung in Neigungen und in der Auffassung des tätigen Lebens: beide liebten Italien als das Land der Sehnsucht, beide erblickten in der antiken Kunst die Höhe und deshalb die bleibende Norm künstlerischen Schaffens und auch in den Fragen des politischen Lebens standen sich ihre Ansichten nahe. Goethe aber verehrte in König Ludwig den mächtigen Beschützer und Förderer der Wissenschaften und Künste, der im großen zur Tat machte, was er selbst

4. Die außereuropäischen Erdteile - S. 14

1911 - München : Oldenbourg
14 Asien. Von N. n. S. durchziehen die Halbinsel mehrere Gebirgszüge, Fort- setzungen des Himalaja-Systems. Zwischen ihnen fließen Jrawadi (iräwadi) und Saluen, Menam und Mekong. — Besonders ergiebig sind in den heiß- feuchten Flußniederungen die Reis ernten. Groß ist ferner der Reichtum an Tikholz. Klima und organische Natur stimmen im ganzen mit Vorderindien überein. Bevölkerung. Abgesehen von der Halbinsel Malakka, welche von Malaien bewohnt wird, gehört die Bevölkerung Hinterindiens der mongolischen Rasse an. — Die herrschende Religion ist der Buddhismus. Dieser ließ die Gottheiten des Brahmaismus bestehen, beseitigte aber die Kasteneinteilung. Durch seine Lehre von der Gleichheit der Menschen hat er sich in hohem Grade kulturfördernd erwiesen. Freilich ist auck seine Lehre vor Entartung und Veränßerlichnng nicht bewahrt geblieben. — Ihren Namen trägt diese Religionsform von Buddha, einem Königs- söhn, der im 6. Jahrhundert v. Chr. in Indien auftrat. Staatliche Verhältnisse. Hinterindien umsaßt in der Richtung von W. nach O. folgende Länder: 1. Das Britische Hinterindien; es besteht a) aus Birma; Hauptort Rangun (230000 Einw.), im Delta des Jrawadi; b) aus den Straßenansiedlungen, d. h. Kolonien an der Malakkastraße; die wichtigste derselben ist Singapore, der Mittelpunkt des Verkehrs zwischen Vorderindien, Hinterindien, China und den Sunda- Inseln (185000 Einw.). 2. Das Königreich Siam, „das Land des weißen Elefanten", zu beiden Seiten des Menam; an dessen Unterlauf liegt Bangkok, die Residenz und größte Stadt Hinterindiens (400000 Einw.). Der Glanz und Prunk seiner Buddhisten-Tempel (Pagoden) stellt alle anderen in Asien in den Hintergrund. 3. Französisch-Hinterindien; dessen Teile sind: a) Niedercochinchina, das Mekong-Delta umfassend, mit Saigon (ßa'igönn); b) das Königreich Kambodscha, c) das Kaiserreich Amt am mit Hue und 6) Tonkin am Meerbusen gleichen Namens mit Hanoi, 100000 Einw. Indischer Archipel. Lage und Einteilung. Die Inseln des Indischen Archipels liegen zu beiden Seiten des Äquators und bilden eine natürliche Brücke zwischen S.-Asien und Australien. Über diese Inselgruppe hin verbreiteten sich die Malaien all- mählich über ganz Polynesien. Die Inseln gliedern sich in folgende Gruppen: die Großen Sunda- Inseln, die Kleinen Sunda-Jnseln, die Molukken oder Gewürz- inseln und die Philippinen. Oberflächenge st alt, Klima, Erzeugnisse. Ihrer Gebirgsnatur nach erscheinen die Inseln als eine Fortsetzung des hinterindischen Gebirgssystems, unterscheiden sich aber davon durch ihren Reichtum an Vulkanen. Infolge des gleichmäßig feuchtwarmen tropischen Seeklimas entfaltet sich hier die Pflanzenwelt in üppiger Weise. Sie erzeugt Reis und Sago^), Kaffee, i) Sago — Mark der Sagopalme.

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 16

1912 - München : Oldenbourg
16 Asien. stieg. Tie heutige Stadt ist unter der Herrschaft der P e r s e r entstanden und noch nicht 300 Jahre alt. Der berühmte Schah Jahau legte die regelmäßigen, verhältnismäßig breiten Straßen an und schuf die starken Befestigungen, die noch heute Schutz und Schirm verheißend emporragen. Er hat auch den kaiserlichen Pa 1 ast, der heute die Burg genannt wird, erbaut mit seinen prächtigen Toren, riesigen Höfen und herrlichen Hallen, unter denen besonders die öffentliche und die private Audienzhalle hervorragen. In der öffentlichen Audienzhalle stand der märchenhafte Pfauenthron, ganz aus Juwelen zusammengefügt, an dem 108 große Rubinen, 116 Smaragde und zahllose Perlen ein so berückendes Lichterspiel entfesselten, daß die dem Throne sich Nahenden geblendet zurückwichen. Ein französischer Juwelier, Tavernier, der den Thron 1665 sah, schätzte seinen Wert aus 1*20 Mill. M. Von diesem unvergleichlichen Wunderwerk ist, wie die Nachforschungen Lord Cnrzous erwiesen, nichts mehr übrig geblieben. In der privaten Audienzhalle steht in persischen Buchstaben die berühmte Inschrift: „Wenn es ein Paradies gibt auf dem Antlitz der Erde, so ist es hier." Die Eroberung Delhis durch Lord Lake 1803 bedeutet den Markstein in der britischen Besitzergreifung Indiens. Die Überzeugung, daß mit Delhi auch die Herrschaft über das Land verloren fei, ließ den Widerstand erlahmen und ebenso bewog 1857 diese Überzeugung die Engländer zu der heldenhaften Belagerung der Stadt. Hier fanden die heftigsten Kämpfe statt und die Erstürmung nach heftigem Bombardement, die mit der Vertreibung der Aufständischen endigte, brachte auch zugleich wieder ganz Indien in englische Gewalt. So ist Delhi stets der Schlüssel gewesen, der den Zugang zum Besitz Indiens ausschloß. Hier haben auch immer die großen Dnrbars (Feste) stattgesunden, in denen englische Machtentsaltung die Augen der staunenden Inder blendete. Delhi wird etwa zu einem Drittel von Mohammedanern und zwei Dritteln von Hindus bewohnt. Der Stadtteil, in dem die Europäer ihre stattlichen Häuser, Kirchen, Arsenale und Kasernen aufgeführt haben, liegt abgesondert und durch einen Kanal von der übrigen Stadt getrennt. Doch sind auch die Hinbu- und Mohammebauerstabt streng geschieben. Währenb die ehemals großartigen und glänzenden Paläste der Vornehmen in Delhi selbst stark verfallen finb und die Hindutempel keine architektonische Bedeutung besitzen, liegen die wichtigsten archäologischen Denkmäler aus einem großen Trümmerfelde, so das grandiose Grabgebäude der Großmoguls und „die größte Säule der Erde", 80 m hoch, die 1193 als Triumphsäule des Mohammedanismus über das Brahmanentum von dem Zertrümmeret der indischen Herrsch äst in Delhi erbaut wurde und mit ihrer schlanken, eigenartigen Silhouette überall sichtbar ist, das phantastische Wahrzeichen Delhis, der indischen Kaiserstadt. Das Hochland Dekan ist wie Arabien und Afrika ein Tafelland und wird an der Malabarküste von den Westghats und an der Koromandelküste von den 0 st g h a t s begrenzt. Da die Wasserdämpfe schon teilweise an den Randketten niedergeschlagen werden, so nehmen das Innere der Halbinsel größtenteils Savannen ein wie in Jnnerafrika. Die Wälder der W.-Ghats liefern namentlich das unverwüstliche, besonders für den Schiffsbau geeignete Tiekholz. ^Das Innere erzeugt infolge reichlicher künstlicher Bewässerung nächst Amerika die größten Mengen von Baumwolle. Im ganzen erscheint Dekan Afrika verwandt, mit dem es vermutlich einst zusammenhing. An der W.-Küste ist Bombay (bombe), aus einer Insel gelegen, die erste Seestadt des Landes, Hauptausfuhrhafen für Baumwolle und wichtigste Fabrikstadt Indiens, fast 1 Mill. Einw.; au der Koromandelküste Madras (mabräs), 520 000 Einw. Ceylon. (Abb. S. 14.) Ein Glied des vorderindischen Hochlands und ebenfalls englisch ist die Insel Ceylon, auf der sich insbesondere die T e e k n 11 u r

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 15

1912 - München : Oldenbourg
Südasien (Indien). 15 durch die jährlich in Britisch-Jndien gegen 20 000 Menschen umkommen. — Die wichtigsten Haustiere sind der Elefant und der Buckelochs (Zebu). Die Urbewohner sind die dunkelhäutigen Dravida (Drawida); sie wurden von den aus Persien und dem Pamirplateau eiugewanderteu Indern oder Hindu größtenteils nach dem Dekan verdrängt. Die Hindu sind kaukasischer Herkunft und bekennen sich zumeist zum Brahmaismus, der dem Volke die Kasteneinteilung gebracht hat. Seit dem Jahr 1000 ist auch der Islam eingedrungen, unter dessen Einfluß die Wunderbauten in den Gangesstädten entstanden sind. — In der Gangesebene erreicht die Dichte der Bevölkerung bis 200 Einw. auf 1 qkm und darüber (Rheinprovinz 264, Sachsen 320 Einw. auf 1 qkm). Siedelungen. Die Hauptsiedelungen des Gebietes folgen den Strömen. Im Kabultal: Peschawar (psschaur), eine wichtige Festung, da sie den Zugang von Afghanistan nach Indien beherrscht. — Im Pandschab ober Fünf st romland, so benannt nach den vier Himalajazuflüssen des Indus und biesem selbst: Lahore (lahor) an der großen Hanbelsftraße vom Kabultal nach dem Ganges, 230 000 Einw., und Simla, am Sübabhang des Himalaja, Sitz der inbischen Regierung in der heißen Jahreszeit. Das Gangesgebiet enthält die meisten Großstabte, herrliche Baudenkmäler aus der Herrscherperiobe der mohammebanischen Großmogule (1505—1788) und die heiligsten und berühmtesten inbischen Wallfahrtsorte; daher ist die Gangesebene der Schauplatz echt inbischen Lebens und Treibens. — Delhi, voll prächtiger.paläste, Hauptstabt des iubo-bri-tischen Reiches und Sitz des englischen Vizekönigs, 230 000 Einw. — Benares, 200 000 Einw., die heilige Stadt der Jnber (s. Abb. S. 14). — Am Hugli, dem westlichen Mim-bungsarm des Ganges: Kalkutta, 900 000 Einw., sehr bebeutenber Hanbelshafen. Delhi, Indiens neue Hauptstadt. „Keine Stadt Jnbiens kaun sich an Ruhm mit Delhi vergleichen. Wie Rom der Brennpunkt der alten Welt Europas war, so thronte Delhi als die Metropole Jnbiens, ja Asiens. Wie die „ewige Stadt" in den Wanblungen und Wirren der Zeitalter mehr benn einmal dem Ansturm der Barbaren erlag, so warb auch die kaiserliche Hochburg an den Ufern der Dschanma die Beute einer Reihe einanber folgenber Eroberer. Denn war nicht Delhi lange Zeit das stolze Pallabium, mit beffen Geschick das Schicksal der Halbinsel unauflöslich verknüpft war?" Diese Worte des beutfchen Jnbienkenners Grasen Königsmarck kennzeichnen die Bebeutung der „Kaiserin unter Jnbiens Städten", die kürzlich von König Georg V. von England wieber in ihre alten Rechte als Hanptstabt des Laubes und Mittelpunkt der Regierung eingesetzt worben ist. Die Stürme der Jahr-taus enbe finb hingebraust über biesen Ort, haben ihn viele Male verwüstet und beut Erb-boben gleich gemacht; aber immer wieber hat sich Delhi ans Trümmern und Asche erhoben und steht heute ba als eine moberne Stadt, die europäischste und mobernste unter Jnbiens Stäbten. In dem alten Helbenlieb der Mahabharata leuchtet die märchenhafte Pracht des alten Delhi, das unter dem Namen Jnbraprastha die Residenz der Panbawa ober Sonnenkinder war. Mit Golb gepflastert waren die Straßen, die alltäglich mit köstlichen Essenzen benetzt würden; voll Kostbarkeiten prangten die Bazare, mit Diamanten und Edelsteinen waren die Paläste geschmückt. Die Herrlichkeit der Panbawa versank in nichts. Jnbische Könige und türkische Sultane schlugen in Delhi ihren Sitz auf und herrschten von hier ans über Indien. Dann kam der grimme Timur, eroberte 1398 die Stadt, plünberte sie und machte sie dem Erbboben gleich. Neue Dynastien folgten einanber, bis 1526 ein Nachkomme Timnrs, Sultan Babar, als erster Großmogul in Delhi den inbischen Thron be-

7. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 133

1900 - München : Oldenbourg
Germanische Rechtspflege. 133 Berufs- und Standesverhältnisse hineindenken als der gelehrte Berufsrichter, der diesen Verhältnissen ferne steht und auf Sachverständige angewiesen ist, die sich aber gar häufig widersprechen. Alles das begreift der Schüler, wenn es ihm an fasslichen Beispielen erörtert wird. Aber auch auf die Schattenseiten wird der ehrliche, objektive Lehrer hinweisen. So können z. B. bei Standesgenossen leicht persönliche Voreingenommenheit, Brotneid, Konkurrenzrücksichten, bei Laien herrschende Tagesmeinungen, mangelndes Verständnis u. dgl. den »Spruch« nach dieser oder jener Seite ungünstig beeinflussen, was bei Berufsrichtern weniger zu fürchten ist. Ein fernerer Nachteil der germanischen Rechtspflege war die Auffassung, dass der Beklagte seine Unschuld beweisen müsse, während nach römischer Auffassung der Kläger die Schuld des Beklagten zu beweisen hatte. Letztere Auffassung ist humaner und für den Beklagten günstiger. Denn ein Alibi war oft schwer nachzuweisen, besonders wenn Zeugen fehlten oder nicht aussagen wollten. Umgekehrt konnten einflussreiche Leute oft leicht Eideshelfer zusammenbringen. Auch die uralten Gottesurteile (ordal, Urtel, Urteil) nahmen nicht immer den Verlauf, der gerade dem Recht und der Wahrheit entsprach. Doch werden die Vorteile die Nachteile wohl überwiegen. Dies behandelt man im Anschluss an das »Sendgrafengericht aus der Zeit Karls D. Gr.«. Man kann dann darauf zurückverweisen, dass die Unzufriedenheit mit der römischen Rechtspflege gar sehr viel zu dem Aufstande der Germanen unter Arminius beitrug. Manchem scriba wurde nachher die Zunge herausgeschnitten u. s. w. Bei der Geschichte des 16. Jahrhunderts weist man darauf hin, wie allmählich das römische Recht im Dienste der Territorialherren das altgermanische überwucherte; bei der Geschichte der neueren Zeit zeigt man den Schülern der Oberstufe, wie man bei allen Reformen der Rechtspflege sofort auf die altgermanische Rechtsprechung zurückgrifif. Man erklärt den Unterschied zwischen Schwurgericht (reines Laiengericht) und Schöffengericht (Laien und Berufsrichter gemischt) und zeigt, dass letzteres wohl das Idealgericht der Zukunft sein wird, weil es naturgemäfs die Vorzüge beider Arten der Rechtsprechung verbindet. Doch genug! Dass der moderne Mensch, der ins Leben hinaustritt, einige solche Kenntnisse recht wohl brauchen kann, ist selbstverständlich; denn: vitae discimus.

8. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 79

1900 - München : Oldenbourg
Warum sind die mittelalt. deutschen Städte kaiserfreundl., die ital. kaiserfeindlich ? yg dann auf das Städtetum in Unteritalien und Sizilien, und schon erklangen in Süd- und Westeuropa die Kreuzpredigten, welche die zwei obengenannten ausschlaggebenden Mächte der Zeit, Kirche und Adel, zur grossartigsten Expansivbewegung des Mittelalters zusammenführten. Sollte und wollte das deutsche Städtetum nicht ganz überflügelt und lahmgelegt werden, so musste es sich nach einem Bundesgenossen umsehen, der von beiden obengenannten Mächten ebenso viel zu fürchten hatte wie sie selbst. Es war das Kaisertum. So schloss sich denn ein scheinbar ganz heterogener Bund zusammen, die höchste Spitze des Laienadels und die hörige Bevölkerung der Städte. Eine Vernunftehe war es, eine Liebesehe wurde es. Gut und Blut opferten die Städte für den Kaiser, Recht um Recht, Privileg um Privileg verliehen die Kaiser ihren lieben Städten. So blieb das Verhältnis, abgesehen von kleinen Schwankungen, unter den Stau fern und unter den Luxemburgern und Habsburgern, bis die Reformation das alte Band zerschnitt. Die meist protestantischen Städte konnten mit dem katholisch gebliebenen Kaiser nicht mehr zusammengehen. Mit dem Schmalkaldischen Kriege hatten sie ihre Rolle ausgespielt. Auf einer wesentlich anderen Entwicklungsstufe stehen um diese Zeit die italienischen Städte. Einen alles überwältigenden grundbesitzenden Landadel mit Naturalwirtschaft und ein die staatlichen Verhältnisse unbestritten beherrschendes Stammesfürstentum gab es in Italien schon längst nicht mehr. Aber gegeben hat es diese Verhältnisse bei den Graeco-Italikern sicher auch einmal, nur haben wir keine historische Kunde davon; in den sagenumsponnenen homerischen Helden, in dem kampfesfrohen Rutulerkönig Turnus, der nach Vergil mit Aeneas um die schöne Lavinia kämpft, und in den mythenhaften Königen, von denen uns Llvlus erzählt, haben wir vielleicht die letzten Ausläufer des graeco-italischen Stammesfürstentums vor uns. Jedenfalls war es beim Beginn der nationalhistorischen Aufzeichnungen schon längst erloschen. Beim Eintritt in das Licht der Geschichte haben Griechen und Römer schon längst das dominierende Städtewesen mit ausgebildeter Geldwirtschaft, wie wir es in Deutschland kaum in unserer Zeit haben. (Im bayerischen Landtag überwiegt zur Zeit noch das agrarische Element.) So blieben die Verhältnisse im allgemeinen bis zur Völkerwanderung. Die eingewanderten Germanen suchten allerdings die

9. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 154

1900 - München : Oldenbourg
154 Soziale Fragen. die Überhebung, die Frivolität, die Genuss- und Gewinnsucht der oberen Stände, sowie ganz besonders die Rücksichtslosigkeit, mit der jeder vom anderen oder von der Gesamtheit nur Vorteil und Nutzen zu ziehen sucht, ohne Opfer bringen zu wollen. Hier öffnet sich dem Lehrer, und zwar nicht bloss dem Geschichtslehrer, ein weites Feld segensreicher Thätigkeit. Man zeige den Söhnen der Reichen, dass Überhebung der oberen Stände die niederen beleidigt und reizt, dass die Privolität und Genusssucht gewisser Kreise die Achtung und Ehrfurcht vor denselben und damit die Autorität untergräbt, dass der recht ostentativ zur Schau getragene Reichtum und Luxus der reicheren Klassen die ärmeren verbittert und unzufrieden macht, dass der Egoismus der oberen Stände den der unteren zur naturnotwendigen Folge haben muss, und dass man von den Unteren nie verlangen kann, was die Oberen selbst nicht leisten. Man zeigt, dass Genuss ohne Arbeit schändet, dass nur die Arbeit adelt. Nicht der Genuss ist das Endziel des Lebens — das gilt dann für alle Schüler —, sondern die Freude, und die kann ebenso gut, ja noch besser, durch schwere, ehrliche Arbeit erworben werden, als durch mühelosen Genuss. »Hast Du treu Deine Pflicht gethan, Blickt Dich die Freude segnend an«. Diesen Genuss kann sich auch der Ärmste verschaffen. Also Bereitwilligkeit zur Abstellung von Missständen, Gemeinsinn, Opferwilligkeit, thatkräftige Nächstenliebe, geschichtliche Denkweise und wirtschaftliche Kenntnisse, das muss der Jugend, und besonders der Jugend der oberen Stände, in Fleisch und Blut übergeführt werden; dann erst sind die Vorbedingungen gegeben zu einer befriedigenden Lösung der sozialen Frage. Daran mitzuarbeiten ist eine der schönsten Aufgaben des Lehrers, insbesondere des Geschichtslehrers. Ii. Religiöse Fragen. Sind die sozialen Fragen so alt wie das Menschengeschlecht, so sind die religiösen ebenso alt. Denn sobald ein Gesetzgeber Vorschriften gab für das gemeinschaftliche Zusammenleben (Sozialgesetze sind der Anfang aller Gesetzgebung), so fühlte er auch das Bedürfnis, sie auf eine Instanz ausserhalb des Menschen zurückzu-

10. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 161

1900 - München : Oldenbourg
Unterrichtliche Behandlung religiöser Fragen. l6l nicht einmal da, denn die Liebe greift auch übers Grab hinaus vertrauensvoll an die Sterne und pflanzt noch am Grabe die Hoffnung auf Wiedervereinigung auf. Was folgt nun für den Geschichtsunterricht? Zunächst die heiligste Scheu und Ehrfurcht bei Besprechung religiöser Fragen. Hier muss der Lehrer sich stets das Wort vor Augen halten, das aus dem brennenden Dornbusch zu Moses erscholl: »Ziehe Deine Schuhe aus! Der Boden, auf dem Du stehst, ist heiliges La?id«. »Wer einem der Geringsten Ärgernis erregt, dem wäre es besser, man bände ihm einen Mühlstein an den Hals und würfe ihn ins Wasser, wo es am tiefsten ist«, sagt Christus selbst. Kommt man im Unterrichte auf religiöse Missstände zu sprechen, so betone man nachdrücklichst, dass einzelne unwürdige Träger noch lange nichts beweisen für die Unwürdigkeit der Sache. Im Gegenteil! Wenn selbst das unreine Gefäfs den Inhalt nicht besudeln kann, so muss er doppelt rein sein. Kommt man auf konfessionelle Gegensätze zu sprechen, so betone man immer aufs nachdrücklichste das Verbindende, nie das Trennende, und weise mit warmen Worten darauf hin, dass der wahre, den Menschen veredelnde Wert der Konfessionen in dem allen gemeinschaftlichen sittlichen Kerne liegt, dass zwar die Wahrheit naturgemäfs nur eine sein kann, dass aber die Wege, die zur Wahrheit führen, ebenso naturgemäfs verschieden sein können, wenn nicht müssen. Dabei kann man wohl darauf hinweisen, dass eine dogmatische Versöhnung und Vereinigung der verschiedenen Konfessionen unmöglich ist. Autoritätsglaube und freie Forschung, Heilsvermittlung durch gottgesetzte Organe und volle religiöse Unabhängigkeit, die es unerträglich findet, dass sich ein Mensch zwischen das Menschenherz und seinen Gott stellt, und ähnliche Unterscheidungslehren sind nicht bloss konträrer, sondern kontra- diktorischer Natur, heben sich gegenseitig auf und lassen sich deshalb niemals vereinigen. Alle Religionsgespräche und Unionsversuche haben deswegen mehr geschadet als genützt, weil sie in der Regel die Vertreter der streitenden Parteien auf ihren Standpunkten nur befestigten und so den Gegensatz nur vertieften. Hat man dies aber freimütig anerkannt, dann muss man mit um so stärkerem Nachdruck betonen, dass sich eine bürgerliche Gleichberechtigung und Toleranz recht gut durchführen lässt, d. h. Gleichberechtigung der Konfessionen in der Erlangung der Lorenz, Moderner Geschichtsunterricht. Ii
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