Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Altertum - S. 3

1907 - Leipzig : Voigtländer
Dos Altertum. Don den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum Untergänge des weströmischen Reiches, 476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfaßt: 1. Die Geschichte der morgenländischen Völker. 2. Die Geschichte der Griechen. 3. Die Geschichte der Römer. Die Hamiten. § 2. Das Land -er Ägypter (Karte I). Ägypten liegt zwischen Felsen und wüsten im schmalen Tale des Alpten unteren Nil es. Das Land ist heiß und regenarm; aber der mächtige Strom netzt und befruchtet es durch alljährliche Überschwemmung. So Zeichnete sich Ägypten von alters her durch üppige Fruchtbarkeit aus. Es war eine „Kornkammer" selbst für andere Länder. Huch brachte es Dattelpalmen und Baumwolle hervor; im Wasser wuchsen Papyrus und Lotos, von merkwürdigen Tieren sind das Krokodil, das Flußpferd, der Ichneumon und der Ibis zu nennen. Das schwarze Fruchtland war dicht bevölkert und hatte zahlreiche Ortschaften. (Es wurde eingeteilt in: 1. Unterägypten mit den Städten Memphis und Sai's, 2. Oberägypten mit Theben. § 3. Das Volk -er Ägypter. 1. Charakter. Die Ägypter waren zum Teil hämischer Abkunft veeerung und vielleicht vom (Euphrat her eingewandert; die niedere Bevölkerung des Landes stammte aus Afrika. Die Ägypter waren ein kräftiges, frommes und fleißiges Volk; doch liebten sie auch den heiteren Lebens-genuft. Gegen Fremde waren sie stolz und zurückhaltend. Die Frauen wurden bei ihnen höher geachtet als bei anderen Völkern des Altertums; sie durften an den Mahlzeiten und Festen der Männer teilnehmen und steh auch außer dem hause frei bewegen. 1*

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1905 - Leipzig : Voigtländer
I. Die Völker des Morgenlandes. V Die ersten Völker. Von bett ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten. Wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiebend Beschaffenheit waren, mußte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieben gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küstengegenben vom Fischfang; die Volksstämme in rauhen Geliirgslänbern lebten von der Jagd; die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herben von Ort zu Ort. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbilbuug des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bebeutung in der Weltgeschichte. Auf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer uttd Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanben. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande ober Orient. Daher betrachtet: wir zuerst die m o r g e n l ä n b i s ch e rt Völker. 2. Die Ägypter. Der Nil und das £attd Ägypten. 1. Hie Ailländer. (Karte I.) Im norböstlichen Afrika, nahe der schmalen Lanbenge, die biesen Erbteil mit Asien verbinbet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Annen in das Mittelmeer. Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen Weg von mehr als 800 Meilen zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Name ist N i l. Von bett Länbern, die er bnrchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien oder Mohrenland; das untere Land bis zum Meere heißt noch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz

3. Lebensbilder aus der deutschen Götter- und Heldensage - S. 134

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 134 — Recken davon liefen. Dietrich selbst war aber nicht in Bern; er war in das Tiroler Gebirge geritten, und als Ecke dies erfuhr, da stürmte er auch gleich wieder aus der Stadt heraus, dem Gebirge zu. Die Bürger schauten ihm verwundert nach, freuten sich aber nicht wenig, als sie den Riesen so schnell wieder los wurden. Ecke streifte nun den ganzen Tag im Gebirge herum, ohne den Gesuchten zu finden. Endlich am Abend, als es schon dunkel werden wollte, kam er auf die richtige Spur. An dem Aste einer Linde fand er ein Roß angebunden, und nicht weit davon lag ein totwunder Ritter, aus dessen Wunden eine große Lache Blutes geströmt war. Er hatte mit Dietrich von Bern gekämpft und war von ihm so zerschlagen, daß selbst Ecke über die Wuuden erschreck und staunend ausrief: „Wahrlich, so breite und tiefe Wunden habe ich noch niemals gesehen und habe doch schon manchen Kampf mitgemacht, fast möchte man glauben, der Donner, und nicht ein Schwert habe sie geschlagen!" Nun erzählte der Verwundete, er heiße Helferich von Sune und sei auch vom Rheine hergekommen, um mit Dietrich zu kämpfen. Dann beschrieb er die gewaltige Kraft des Berners und meinte, ein ganzes Heer sei nicht hinreichend ihn zu besiegen. „Wenn ich euch einen guten Rath geben soll," setzte er hinzu, „so kehret nach Köln zurück; ob ihr auch größer seid als Dietrich, so werdet ihr doch nichts gegen ihn ausrichten." Ecke aber ließ sich nicht bereden, und nachdem er die Wunden des Helferich, so gut er es verstand, verbunden hatte, schied er von ihm und eilte dem Berner nach. Endlich fanden sich die beiden Kämpfer. Dietrich, der den Helden Ecke hinter sich herkommen sah, rief ihm zu: „Wohin so eilig, guter Held? Was suchet ihr denn?" „Ich suche den Herrn Dietrich von Bern und bin schon durch mehrere Länder gelaufen," rief Ecke. Da antwortete Dietrich

4. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 228

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 226 - Charakteristisch fr die griech. Religion war ein gewisser Prachtaufwand, sonst aber eine weitgehende Freiheit der Be- Z9uu^\m ble 'tische Religion die groe Einfachheit der Kulthandlungen und der Ausstattung, dagegen die Peinlich- Gebets und^ormeln.^ * der biefe mte umgebenden Gebruche, x Ms Schpfer der rmischen Sakralverfassung galt Numa % q bet ?'ttheit einerseits, der Gemeinde und ihrer Brger anderseits an dem Grund und Boden sowie an den Tagen des Shres festgesetzt und das Ceremonialgesetz und die Priester-Ordnung geschaffen haben soll. ^ 1 Jo. I. Kultfttten. Gebrauch- ^ roid,ti^ten kultfttten waren fast ausschlielich im J\ ^ Kltar (wfiq = (Erhhung; ara = Feuersttte) eine der dem Boden erhhte Opfersttte, meist ein steinerner, dauerhafter Untersatz, der als Feuerstelle fr Brandopfer und als Tisch zum Niederlegen der gottgeroeihten Gaben diente. y * 65 hlerhv' einfache Altre, Hier und da von runder Form, meist fr unblutige Opfer und Libationen bestimmt, in letzterem Falle mit schalenartiger Vertiefung (sog. eo^ac), 2. prchtige grere oder Hochaltre (altaria), meist viereckig und oben glatt, fr Vrondopfer; 0,5 -1 m Hoch und mit einer Deckplatte von ebenso groer Brette und Lnge versehen, wenn sie nur fr 1 Opfertier m y und von 5x5 oder gar 10x20 m Oberflche oder von noch gewaltigeren Dimensionen, wenn sie, wie die Hauptaltre bei den gefeierten Heiligtmern, fr Massenopfer reichen sollten. Monumen-li V* der Zeusaltar in Olympia und der in Pergamon, der Altar Hieros Ii. m Syrakus und der zu den 7 Weltwundern ge-rechnete Apolloaltar auf Delos, der ganz aus den Hrnern der ge-en ^egen Zusammengesetzt war. Grabaltre waren unter-iroijche Gruben [r-fiog, mundus) fr den Kult der Unterirdischen und Heroen. Regelmig gehrten zu einem Tempel 2 Altre: ein kleiner J Innern (meist nur Altartisch - zgan^a, mensa - auch beweg-Ud)e Feuerbecken - sauget, focus) und der groe Brandopferaltar (erca, altaria) vor demselben. \b Der Tempel. 2. Der Tempel (templum, re/uevog - von re/nvco -, das aus dem umliegenden Terrain fr die Gottheit Herausgeschnittene", eingefriedigte Stck), die Opfer statte und Wohnung (vewg, von vatw = wohne) des im Bilde {yaxfia, Signum, simulacrum) an der Hinter-wnd des Hauptraumes in der Nische thronenden Gottes. . c ,(Er lvr m der Regel viereckig, seltener rund; anfangs Hchst einfach allmhlich immer prchtiger und groartiger aufgefhrt; gleich Dem Altare, wenn mglich, nach Osten orientiert; im allgemeinen klein, jeltener von greren Dimensionen, wie der Tempel der Ephesischen

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 246

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
246 Noch viel wichtiger und ausgebildeter als in Griechenland und von tiefgreifendem Einflu auf das Staatsleben war die kunstvolle Vivination in Rom. Auer den Losorakeln (sortes, aus den uralten eingeschnittenen Schriftzeichen eichener Stbchen) von Cre und Prneste gab es nicht weniger als 4 staatliche oder doch staat-lich benutzte (Einrichtungen, die ganz die Stellung und Wirksamkeit der griechischen Orakel hatten. 29. Die iluguralbisziplin. 1. Die alte echtrmische Auguraldisziplin der Augurn beruhte auf dem Glauben, da die Götter, des. Iuppiter, bei jedem Unter-nehmen den Kundigen wahrnehmbare Zeichen ihrer Billigung oder Mibilligung gben, und suchte demnach zu erfahren, ob der Gott-heit ein bestimmtes Vorhaben genehm sei oder nicht. Im besonderen sind fr diese wichtig die Ausdrcke augurium (avi-gerium von avis und gerere) und auspicium (avi-spicium). Sie bezeichneten beide, sich deckend: 1. die zur Erkundung des Gtterwillens vorgenommene Beobachtung der Vgel, im weiteren Sinne jede augurale Art der Einholung gttlicher Zustimmung- 2. das dem Beobachter gewordene Vogelzeichen, dann im weiteren Sinne jede Art von Gtterzeichen. Der allgemeine Sprachgebrauch verwandte beide Wrter auch in viel weiterem Sinne, auspicium (und auspicari) fr jede feierliche Erffnung, augurium (und augurare) fr jede Art von Voraussagung der Zukunft. Bei ""bewuter Scheidung im technischen Sinne bedeutete auspicium (und^auspicari) nur die magistratische Einholung der gttlichen Zustimmung zu staatlichen Handlungen, augurium aber (und augurare oder inaugurare, augurium agere) nur die von Augurn vollzogenen Kultakte, die die Befragung des Gtterwillens und Frbitte fr bestimmte Flle mit einander vereinigten. Die Auguraldisziplin unterschied besonders 3 Klassen von Zeichen des gttlichen Willens: 1. Himmelserscheinungen (signa ex caelo: Donner, Blitz und Wetterleuchten, die -nur fr die auguralen Kultakte als Impetrativzeichen galten); 2. Vogelflug1) (s. ex avibus, die urspr. nur fr das magistratische Auspicium galten, also au-spicia im eigentlichen Sinne); 3. Tripudium (s. ex tripudiis = Zeichen aus dem (Bebaren der hl. Hhnerzbeim Fressen, auch auguria oder auspicia pullaria gen.). Nach der Art des Erscheinens waren die signa (oder auguria oder auspicia): 1. oblativa (d. h. zufllig sich einstellende, durch die Gottheit von selbst gegebene Zeichen), die sowohl zustimmend als abweisend sein konnten; 2. impetrativa (d. h. die i) Die sehr beschrnkte Zahl von aves augurales zerfiel in alites (Adler, Geier), die durch ihren Flug, und in oscines (Nabe, Eule, Specht, Hahn), die durch ihre Stimme Zeichen gaben; verhieen sie Gutes (addicere, admittere), so wrben sie addictivae, admissivae, secundae, praepetes, sinistrae, verhieen sie Bses (abdicere, arcere, monere), so wrben sie adversae, alterae (euphemistisch !), inferae genannt. Auch als in spterer Zeit die Vogelschau immer mehr zurcktrat, wrben die Wenbungen ubi aves admiserunt, ave sinistra u. a. fr jebe Art von gnstigen und ungnstigen Zeichen formelhaft beibehalten.

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 247

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
247 erbeten und gesucht eintretenden Zeichen, zu deren (Erteilung man die Gottheit durch gewisse Mittel veranlassen, ja sogar zwingen zu knnen vermeinte), die der Augur oder Magistrat von einem bestimmten Orte, dem sog. templum, aus beobachtete oder befragte (observare, con-sulere). Bei diesen selbstndigen Kulthandlungen, den auguria (im technischen Sinne!), richteten die Augurn an den Himmelsgott Iuppiter die Bitte (precatio maxima), durch deutliche Himmelszeichen (auguria caelestia) innerhalb bestimmt gezogener Grenzen [eine Zustimmung zu Angelegenheiten der ffentlichen Wohlfahrt (augurium salutis populi Romani, jhrlich einmal vorgenommen) oder zur Wahl eines neuen Priesters (des rex sacrorum, der 3 Groen Flamines und der Augurn : augurium sacerdotii, Inauguration der Priester) zu erkennen zu geben. Der Beobachtungsplatz bei auguralen Kultakten war das augura-culum auf der Burg. Dorthin begab sich bei heiterem Himmel und windstiller Witterung unter Vermeidung jedes Gerusches der Augur mit dem zu inaugurierenden Priester, der sich, das (Besicht nach Sden (oder O.) gewendet, auf einem Stein niederlie- zu seiner Linken stehend und ebenfalls den Blick fest nach S. (oder O.) gerichtet, grenzte der Augur, die Toga der das Hinterhaupt gezogen, mit seinem Krummstab in der Rechten die Himmelsgegenden in der Weise ab, da sein Standort der Schnittpunkt der nord-sdlichen und der ost-westlichen Linie war. Dann den Lituus in die Linke nehmend, legte er die Rechte auf das Haupt des zu Inaugurierenden und wandte sich nun in feierlichem Gebete an Iuppiter O. M., innerhalb der bezeichneten Grenzen am Himmel bestimmte Zeichen seiner Zustimmung zur Wahl des neuen Priesters zu geben. Das zu dieser Blitzschau abgegrenzte und orientierte Himmelsgewlbe hie templum maius oder Himmels-templum (t. in caelo) oder Schautemplum", das auf die selbstndigen Kulthandlungen der Augurn beschrnkt blieb. Im Gegensatze zur griechischen Anschauung waren insbesondere die zur Linken des Be-schauere erfolgenden Himmelserscheinungen (omina sinistra, von sinere, die etwas zulassen") gnstig. 50. Die magistratische Auspikation. 2. Die magistratische Auspikation (auspicium im technischen Sinne!) war eine der rm. Religion eigentmliche (Einrichtung, wodurch fr alle wichtigen staatlichen Handlungen (wie (Einberufung des Senates, der Komitien, Amtsantritt der Beamten, Auszug zum Kriege und Er-ffnung der Schlacht) durch die ausfhrenden Magistrate die Zeichen der gttlichen Zustimmung (auspicia impetrativa) ein-geholt wurden. So hielt es die Gemeinde fr notwendig, und dadurch wurde der Verlauf des ganzen ffentlichen Lebens in jedem Augenblick an die Gottheit gebunden. Die Magistrate selbst aber waren die immer wieder auspicato (d. h. nur nach vorheriger Befragung des gttlichen Willens durch (Einholung von au-

7. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 45

1874 - Kreuznach : Voigtländer
45 2. Endlich erhielt Athen eine geordnete Verfassung durch die Gesetzgebung des Solon 594. Sola aus dem Gesckleckte des^Kdrus vielseitig aebildet: einer Ala der sieben Weisen^auch durch^Ism^der 7>ichtknm^usgezeichnet durch Reisen mit den Staatseinrichtungen anderer Völker bekannt durch die Wiedereroberung der Insel Salamis um sein Vaterland verdient wird als erster Archon mit der Gesetzaebuna und Ordnung des Staates beauftragt vermnt^die feindlichev^Partewi, welche die athenische Brgerschaft entzweien erleichtert die Lasten des verschul-beten niederen Volkes eine neue Staatsverfassung: h theilte die Brger nah dem Ertrage Mes^Grundbesitzla-- in 4 Klassen^Mr^iemlrgerder ersten (reichsten) Klasse konnten zu Archonten, die der drei ersten zu den brigen Staatsmtern gewhlt werden. Zur Theilnahme an der Volksversammlung und zu den Richterstellen waren alle Brger berechtigt. Die Staats-gewillten waren: ^ a. die 0 einhrigen Arckonten: b. die Bul e, ein Rath von 400 Mitgliedern. die wenigstens c. diejb^4l-s-^4-i4jinimlung, welche^die wichtigsten Staats-anqeleqenheiten entsckied.lbek'gese^Kriea und Brieden Lmnmte) und die Beainten_^Mlte : <L der Areopg, ewgerichtshof^^der aus den abgegangenen^ Arckm^n^estan^welcke ibr Amt tadellos verwaltet hatten. Er htete Sitte uirh Hext'ommen, beanfsichtigtedie Jugend-er^iekjuna und richtete der die schwersten^Verbrechens e. dievolksaerickte, zu denen jahrlich 60qmchte^(Heliasten) aus der Volksversammlung durcb das Loos gewhlt wurden. % Endlich suchte Kolon dnrck gesetzliche^Anordnnngen den Ackerbau und das Gewerbe zu beleben, die Erziehung der Jugenb zu frbern und seine Mitbrger durch Hebung ihrer geistigen Bildung an die .Spitze der Hellenen zu stellen.)^ 3. Nach Vollendung dieser Verfassung verpflichtete Solon die Athener durch einen Eid, in den nchsten 10 Jahren nichts an derselben zu ndern, und ging dann in's Ausland. Jnde wurde noch bei seinen Lebzeiten der Staat durch die Streitigkeiten dreier Parteien, der R e i ch e n, des M i t t e l st a n d e s und des n i e d e r n Volkes, erschttert. In diesen Kmpfen warf sich Pifistrtus,

8. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 13

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 13 — trompeten, und schlanke Meernymphen, von Delphinen getragen, schwebten in Reigen um die Jungfrau auf dem Stierrücken. Mit Staunen und Zagen erkannte jetzt Europa, daß es ein Gott sei, der sie der lieben Heimat ent- führt habe. „Wer bist du", fragte sie traurig, „der mich geraubt hat, und wohin trägst Lu mich, du Gott in Tiergestalt? Wahrlich, es ziemt den Göttern nicht, schwache Sterbliche durch grausamen Trug zu hintergehen. Ach, daß ich in dem trauten Vaterhause geblieben wäre! - Jetzt aber wertre ich, wenn nicht die tiefe See mich Arme verschlingt, wie eine Sklavin in ein fernes, fremdes Land hinweggeführt, aus d.em ich nimmer wieder heimkehren werde." „Kein Sklavenlos ist dir beschieden, du edles Königskind", erwiderte tröstend der Gott. „Siehe, ich bin Zeus, der Götterkönig, und habe dich zu meiner Gemahlin erwählt. Ein neues Geschlecht von sceptertragenden Königen und ruhmreichen Helden soll von dir ausgehen; der neue Weltteil, nach welchem ich dich aus deiner -Heimat in Asien geleite, wird von dir seinen Namen tragen." So suchte Zeus die zagende Europa zu beruhigen, und was er gesagt, ging in Erfüllung. Bald war der südlichste Teil des griechischen Landes, die Insel Kreta, erreicht, wo der Gott aus den Wellen stieg und seine Beute ans Ufer setzte. Alsbald legte er seine Stiergestalt ab, und vor den Augen der staunenden Jungfrau stand Zeus als ein herrlicher, königlicher

9. Griechische und römische Geschichte - S. 6

1894 - Leipzig : Voigtländer
feine Ausläufer noch durch die Landschaft Megaris und geben schließlich der schmalen Landenge von Korinth den festen Halt gegen das Meer zu Beiden Seiten. 3. Im Peloponnes gruppieren sich die Gebirge, ohne daß eine Verbindung zwischen ihnen und denen von Hellas stattfindet, um die in der Mitte gelegene Verglandfchaft Arkadien. In ihrem Norden ist diese von hohen Bergwällen eingefaßt, deren steiler Abfall zum korinthischen Meer-Bus en hin nur sür die schmalen Küstenlandschaften Korinth, Sikyonien und Achaja Raum läßt. Im Osten und Süden verzweigen sich die Gebirge Arkadiens in die Halbiuseln von Argolis, Lakonien und Messenien; dadurch empfängt der Süden Griechenlands die eigentümlich zerschnittene Gestalt, nach der man den Peloponnes im Altertum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen hat. Der Ostrand setzt sich südlich in Lakonien unter dem Namen Parnon Bis zum Vorgebirge Malea fort; er nimmt die östliche Halbinfel der Landschaft ein, während die andere, westliche, von dem in paralleler Richtung ziehenden Taygetos-ge&irge gebildet wird, das im Vorgebirge Tänaron sein Ende erreicht. Gegen das Thal des Flusses Eurotas, der, aus Arkadien kommend, zwischen den Beiden Bergketten dahinfließt, steigt die Bergwand des Taygetos in gewaltiger Erhebung Bis zu Höhen von 2400 m steil empor, nach Messenien dagegen dacht er sich allmählich a&. Messenien selbst, durch den Pamisos und andere Küstenflüsse wohlbewässert, stellt sich als ein nach Süden absteigendes Stufenland dar und ist durch günstige Bodenverhältnisse und mildes Klima die fruchtbarste Landschaft Griechenlands. Die Westseite Arkabiens, die von weniger schroffen Bergen eingenommen wirb, öffnet sich bnrch den Fluß Alpheios zum jonischen Meere hin, ihr vorgelagert ist die an Ebenen reiche Lanbfchaft Eli s. Als 4. Teil des alten Griechenlanbs bürfen die das Festlanb umgebenden Inseln und die Küstengebiete Kleinasiens und Thrakiens gerechnet werben. Die Westseite begleiten, wie diese dem geschichtlichen Leben abgewenbet, die jonischen Inseln; die meisten von ihnen hat die Natur mit lanbschaftlichen Reizen geschmückt, so die größeren Kerktjro, Zakynthos, Kephallenia. Unter den Inseln des ägäischen Meeres machten schon die Alten eine Scheibnng durch die noch heute gebräuchlichen Namen der Kpkloben und Sporaben. Die ersteren bachten sie sich im Kreise um die heilige Delos gelagert; die neuere Geographie bagegen sieht in ihren Reihen die Reste der von Attika und der Insel Euböa aus-strahlenben Gebirgszüge, die aber vom Meere burchbrochen und zum Teil zerstört worben sinb. Zu den Sporaben zählen die über das ägaische

10. Griechische und römische Geschichte - S. 147

1894 - Leipzig : Voigtländer
— 147 — der Patrizier und genossen ihrerseits den Schutz des Familienhauptes, das sie als Patronus vor Gericht vertrat. In Rom betrieben die Klienten auch das Kleingewerbe und den Kleinhandel. Von allen Beschäftigungen galt aber der Ackerbau als die vornehmste und war die verbreitetste. Die sieben Könige. Nach der bei den römischen Geschichtsschreibern üblich gewordenen Überlieferung haben nacheinander säst 250 Jahre hindurch sieben Könige über Rom geherrscht. Die ersten vier: Romulns Nnmap°mpilins,Tullush°stilius,Ancusmarcius, gehörten abwechselnd dem Stamme der Latiner (Ramnes) und dem der Sabiner °n; einen kriegerischen Geist zeigten die beiden latinischen, einen friedlich gesetzlichen die beidensabinischenkönige. Wiedem ersten die politisch-militärischen Einrichtungen zugeschrieben werden, so dem zweiten die Ordnung des religiösen Dienstes. Den Hauptgöttern des Staates ordnete Ruma Pompilills bestimmte Priester zu, teils Einzelpriester, wie die dre. Flammes dem Jupiter, dem Mars, dem Quirinus, teils Priester-kollegen rote die Salier, die im März dem Mars zu Ehren den Waffentanz aufführten; sür den Dienst der Vesta die V-stalinnen, die keuschen Hüterinnen des Feuers auf dem Staatsherd-. Mit besonderen Aufgaben betraute Priesterkollegien waren: die Augures, die Pontifices, die Fetiales Die Augures hatten hauptsächlich aus dem Fluge der Vögel den Willen der Götter zu erforschen, denn ohne Vogelschau (auspicium) wurde in Rom keine öffentliche Handlung vorgenommen; die Pontifices führten die Oberaufsicht über den gesamten Kultus und gaben Aufschlüsse und Ent-Ichettamgen m Fragen der Religion und des Rechtes; die F e t i a l e s wachten über die Vertrage mit den benachbarten Gemeinden, suchten Streitigkeiten mit ihnen durch einen Snhnevergleich zu schlichten und kündigten, wenn dies mißlang, unter Beobachtung bestimmter Formen den Krieg an jn einen derartigen Streit, in dem die Sühneversuche veraeblich M<$bttftanbt anmrr u"ter lemtottm Könige Tullus Hostilius mit m , , ‘ / 10,1 S11 - Er soll damit geendet haben, daß das alte »nm n r!P ^ ttmet den Römern zerstört und seine Bewohner nach Rom verpflanzt wurde». Einen beträchtlichen Zuwachs erhielt die Einwobner- Lat nedten^R^^ar-i-s inden. er ans vier von ihm eroberte« Ltnltnl. ®“0“etun? m die Niederung zwischen dem palatiuischen und aventimschen Hügel verlegte. Aber diese durch ihre Zahl wie durch r ren Besitz ansehnliche Volksmaffe wnrde nicht mehr den Altbürge^i oder Patriziern gleichgestellt: zwar waren sie persönlich frei und hatten das Recht Jtmljrr F 6ef'6t"' b“9e9m blieben sie als Neubürger von allen an m °usg°schl°ssen; versagt blieb ihnen ferner die Teilnahme an den Priestertumern des Staates, ebenso an dem Opferdienste, wodurch
   bis 10 von 74 weiter»  »»
74 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 74 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 0
4 13
5 1
6 0
7 5
8 0
9 1
10 10
11 1
12 1
13 1
14 5
15 0
16 1
17 1
18 1
19 4
20 6
21 3
22 4
23 1
24 4
25 9
26 16
27 2
28 11
29 0
30 0
31 1
32 2
33 1
34 1
35 2
36 1
37 9
38 5
39 3
40 1
41 2
42 1
43 3
44 0
45 24
46 4
47 2
48 3
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 27
1 1169
2 97
3 74
4 129
5 21
6 40
7 228
8 82
9 556
10 30
11 42
12 86
13 107
14 61
15 64
16 480
17 2214
18 12
19 640
20 107
21 275
22 494
23 765
24 87
25 86
26 139
27 16
28 227
29 320
30 14
31 138
32 65
33 17
34 92
35 100
36 85
37 330
38 220
39 437
40 47
41 231
42 157
43 271
44 40
45 345
46 56
47 26
48 37
49 62
50 17
51 474
52 169
53 76
54 207
55 140
56 363
57 33
58 82
59 199
60 185
61 36
62 4
63 314
64 24
65 232
66 55
67 194
68 545
69 74
70 69
71 441
72 230
73 91
74 53
75 279
76 167
77 1176
78 37
79 39
80 45
81 71
82 592
83 605
84 88
85 154
86 91
87 387
88 128
89 51
90 76
91 196
92 1016
93 11
94 578
95 57
96 69
97 7
98 662
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 3
2 6
3 10
4 2
5 24
6 7
7 48
8 4
9 5
10 7
11 4
12 5
13 1
14 2
15 4
16 6
17 13
18 4
19 13
20 0
21 2
22 14
23 3
24 10
25 5
26 4
27 1
28 4
29 92
30 1
31 4
32 1
33 26
34 16
35 25
36 3
37 1
38 5
39 19
40 7
41 2
42 0
43 5
44 6
45 0
46 5
47 67
48 1
49 3
50 5
51 1
52 49
53 7
54 76
55 6
56 11
57 0
58 4
59 30
60 12
61 1
62 23
63 9
64 2
65 21
66 2
67 42
68 3
69 0
70 0
71 13
72 3
73 3
74 36
75 2
76 1
77 10
78 13
79 2
80 8
81 30
82 4
83 4
84 2
85 4
86 16
87 0
88 3
89 5
90 0
91 47
92 7
93 4
94 2
95 8
96 1
97 3
98 10
99 20
100 15
101 3
102 5
103 6
104 9
105 7
106 5
107 4
108 21
109 24
110 4
111 3
112 4
113 1
114 3
115 22
116 2
117 2
118 1
119 8
120 9
121 11
122 6
123 6
124 2
125 3
126 19
127 73
128 3
129 14
130 1
131 24
132 0
133 8
134 4
135 3
136 111
137 1
138 13
139 9
140 15
141 7
142 3
143 3
144 3
145 21
146 10
147 6
148 13
149 3
150 0
151 6
152 11
153 5
154 4
155 7
156 10
157 8
158 5
159 7
160 3
161 1
162 9
163 6
164 2
165 11
166 12
167 3
168 2
169 2
170 1
171 4
172 12
173 62
174 11
175 48
176 9
177 23
178 1
179 26
180 8
181 6
182 41
183 172
184 5
185 4
186 3
187 3
188 13
189 9
190 7
191 1
192 15
193 21
194 12
195 0
196 5
197 2
198 3
199 26