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1. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 537

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Carrarische Inseln. 537 Fieber gefürchtet. Unter den vielen tropischen und sub- tropischen Gewächsen sind Reis, Bananen, Orangen, Me- lonen und dergl. Hauptnahrnngsmittel. Viehzucht-, Seide- und Cochenillezucht. Viel Seesalz und Orseille (rother Färbestoff). Hanptst. ist Porto Praya auf Santjago mit 1200 E. Die Gruppe bildet eines der drei portu- giesischen Generalgouvernements in Afrika, ist aber schlecht verwaltet und deckt die Ausgaben nicht. Die Kanarischen Inseln (so genannt von großen Hunden, die die Entdecker dort wild fanden), sndwestl. von Marokko, nur 15 M. vom Festlande gelegen, waren schon dem Alterthume bekannt, und wegen ihres herrlichen Klimas „die glücklichen Inseln" genannt; i. I. 1280 wurden sie von den Genuesen wieder aufgefunden, ihre Urbewohner aber, die Gn ant scheu (von denen man Mu- mien findet), sind jetzt mit Spaniern (s. 1402) vermischt. Es sind 7 größere bewohnte, 6 kleine unbewohnte, zus. von ca. 132 Q.m.; sämmtlich hohe vulkanische Gebirgs- inseln, rasch und steil ans dem Meere aufsteigend; Te- nerifa und Canaria ungeheure Trachytkegel, die andern meist Basalt, alle mit großen Lavaströmen, viele mit un- geheuern Kratern, die meisten erloschen. Der Pie von Tenerifa ist der Centralvulkan der ganzen Gruppe, der sich aus dem Felde der Verwüstung, dem er entstiegen, majestätisch emporgipfelt, sein Fuß umsäumt von den lachenden Fluren des lieblichen Tenerifa; und im Kreise ringsum all die andern vulkanischen, dem Ozean entstie- genen Inseln, die gleich Monden eines Fixsterns, ihn umgeben. Sie sind sämmtlich durch eine Menge tiefer von oben herab strahlenförmig bis unten eingerissener Klüfte (bsruneos) durchrissen, z. Th. auch durch weite lachende Tbäler gefurcht. Sie haben die reinste heiterste Luft auf der ganzen Erde, und die Seewinde mäßigen die Hitze. Bes. Orotava auf Tenerifa im reizenden Taorothale ist eine der reichsten, unmuthigsten und gesundesten Gegenden der Welt, 8630 E. Der Pflanzenwuchs zeichnet sich aufs Kenntlichste an dem 11,438' h. Pico de Teyde auf

2. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 584

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
584 Die unkultivirten Südländer. Iv. Die unkultivirten Südländer. §594. Als der portugiesische Seefahrer, Ferd. Ma- ge lhaens, auf seiner Entdeckungsreise einer westlichen Durchfahrt nach den Molukken 1520 die Südküste von Süd-A. erreicht hatte, deren Bewohner er an ihren Füßen mit Pferdehaut bekleidet und also einem Thierfuß (pata) ähnlich sah, nannte er sie Patagonier. Es sind diete- huelchen. Hierauf fuhr er durch die schmale, klippen- volle Querspalte der dortigen Anden, die Straße zwischen dem Ende des Festlandes und der Südinsel, ans der er Nachts aus dem Innern hervorleuchtende Feuer- und Dampf-Ausbrüche dortiger Vulkane gewahrte, weßhalb er sie Feuerland nannte. Nachdem er durch diese gefährliche, 80 M. lange Meerenge glücklich gekommen war und die Südsee entdeckte, nannte er sie wegen ihres anhaltend milden und ruhigen Wetters den Stillen Ozean, Pa- cifico. Er kam bis zu den Philippinen, blieb aber in einem Gefechte auf der Insel Natan, worauf sein Stell- vertreter die erste Weltumsegluig vollendete. Patagonien (Magelhaeasland) ist die südl. Fort- setzung der Pampas und der Anden bis zum Südende, 17,000 Q.m. groß. Zueri in N. große wellenförmige Waidesteppen, von dorniger Gesträuchen, Cactusarten und Disteln bedeckt, weiter in S. aber kahle und höchst dürre Felsenplatten mit Salzsees, — die mit Felsblöcken über- schüttet, von schneidendm Winden du-rchsaust, und nur von tiefen grünen Flußtlälern durchzogen sind. Die ganze Mitte und der O. eine fast ununterbrochene Sandwüste, nur von Raubvögeln lewohnt, die von verschmachteten Thieren leben. — Do Anden fallen schroff zur Südsee ab, ihre Mittelhöhe ft hier ca. 3000'; es erbeben sich aber viele Gipfel, aich Vulkane, über die 3480—5000' h. liegende Schneegrenze bis zu 7500'. Die ganzemest- küste ist entsetzlich griffen in Fjorde, Baien, Halbinseln, Inseln, Seearme nid Kanäle; die tiefen Gebirgsschluchten

3. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 631

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Staaten. 631 überhaupt, sehr dünn bewohnt. Die Bevölkerung besteht größtentheils aus Abkömmlingen von Spaniern und In- dianern, den sogenannten Ladinos zu '/4, bisweilen auch mehr, aus (katholischen) Indianern, zu einem kleinen Theile aus Kreolen; daun noch ans weiteren Mischlingen und Negern. Siehe unten. Zunächst an Mexiko liegt Gua te ma la mit 1918 Q.m. und'1,180,000 E., östlich von diesem Honduras mit 2215 Q.m. und 380,000 23., südlich von letzterem und ganz am Großen Ozean San Salvador mit 345 Q.m. und 600,000 B., weiter im O. Nicaragua mit 2736 Q.m. und 400.000 B., und südöstlich von diesem Costa Rica mit 1011 Q.m. und 160,000 23., an welches im O. Istmo grenzt (§ 585). Diese 5 Freistaaten haben somit auf 8225 Q.m. eine Bevölkerung von nur 2,660,000 Köpfen. Ihre Staatsverwaltung ist nach dem Muster der Union eingerichtet, mit einem Präsidenten und gesetz- gebenden Volkskammern. Auch haben sie sämmtlich Staats- schulden, außer Costa-Rica, das die wenigsten Nevo- lutivnen gehabt hat und am besten verwaltet ist. Auf der flachen, für Weiße unbewohnbaren, Moskito- Küste im O. von Honduras und Nicaragua, so benannt von den dort einheimischen Miskits oder Moskos, Misch- lingen von Weißen, Indianern und Negern, hatte sich unter dem Schutze Englands, das hier vortreffliches Bauholz und Gummi ausführt, ein indianisches sogenanntes Kö- nigreich gebildet, Moskitia mit2180 Q.m. und c. 20,000 Indianern, die roh und wild, z. Th. ohne Ehe, unter Häuptlingen leben. Seit 1860 jedoch hat England sein Protektorat aufgegeben und Nicaragua macht An- sprüche auf das Ländchen. Hauptort Bluefields (eig. Bleevelt, Name eines vormals hier hausenden Bukanier- Häuptlings). Gesegnete Herrnhutermisstonen. — Ferner besitzt England im N.o. von Guatemala ein ca. 600 Q.m. großes, schönes und gesundes Küstenland Belize (eigentl. balise, Leuchtfeuer), nach Innen gebirgig, gleichfalls voll Urwaldnng mit den kostbaren Holzgattungen (Mahagony,

4. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 635

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Nicaragua. 635 Die beste indianische Bevölkerung findet sich in der Ebene von Leon, wo das edle toltekische Blut sich reiner erhalten haben mag. Sie gelten neben denen von Masaya, die die hellste Färbung haben, für die fried- lichsten und arbeitsamsten. Im Innern, vornehmlich durch das Gebirge, sind weite Strecken noch völlig menschenleer. Selbst um die Goldminen von Matagalpa, einer Indianerstadt im N. mit 24,000 B., sind unermeßliche Strecken fruchtbaren Landes unbebaut. Weite Savannen dehnen sich da aus, oft das ganze Jahr hindurch mit üppig wuchernden Gräsern geschmückt. Man reist zu Pferd oder Maul- thier, und blos in der trockenen Jahreszeit, wiewohl da für die Thiere schwer Futter zu bekommen ist. Gast- häuser gibt es keine; Reisende von Auszeichnung werden meist in dem armseligen Rathhause (cabildo) beherbergt, aber ihrer eigenen Verköstigung überlassen. Dafür findet man immer neue Gold- und Silberminen, auch in auf- gegrabenen Jndianergräbern eine Menge goldener Sinn- bilder vom Alligator rc. Rührige Ansiedler würden das Land schnell emporbringen, und wenn ein großer Kanal, wozu sich das Land eignet, durch den Querspalt des San Juan hergestellt wird, muß auch bald eine bessere Staatsordnung folgen. Alte Hauptst. ist Leon auf der westl. Küstenebene mit 35,000 E., neue Hauptst. Managua, die mit Ni- caragua, Granada, Masaya an den Seen liegt. Am Großen Ozean ist Hafenst. San Inan de! Sur, am An- tillenmeer San Juan del Norte (Greytown), von engl. Dampfern regelmäßig besucht. § 620. Iii. Das c. 4000' h. Tafelland Honduras, in N. terrassenförmig zum Antillenmeer abgestuft, aber von (bis 7000' h) Küstenbergen umwallt, ist am meisten unter den centralamerikauischen Staaten von Mischlingen bevölkert. Die Natur, üppig und reich, bringt in dem gutbewäffer- ten wechselreichen, sehr warmen Hoch- und Berglande alle Haudelsprodnkte Central-A.'s in Menge hervor:

5. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 669

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Canada. 669 Onondago und Cayuga, und hatten besonders das Ge- biet des St. Lorenz besetzt. Unter beständigen Kriegen mit ihnen und mit den Engländern in den südlichen Ko- lonien, gelang es doch den Franzosen, den Mississippi zu entdecken und sich von Quetok bis Neuorleans hinab im Rücken der Neuengländer festzusetzen. Die Briten besieg- ten sie aber 1760 und seither ist all dieses Land britisch. Jedoch die Bewohner, noch größerntheils Abkömmlinge der 63,000 Franzosen, die sich damals in der Kolonie vorfanden, sind französisch-redende, conservative und streng katholische habitants, namentlich in Unlerkanada. Das Britische Kronland ist die südöstlichste Strecke des britischen Nordamerika's, im N. der großen Seen und am Lorenz hin, bis an den Atlantischen Ozean. Es sind 5 eigene Gouvernements: Canada (General-G.), nordwärts der Seengrnppe und des Lorenzstromes bis nach Labrador hinein, gegen 15,718 Q.m. mit 3 Mill. B. ; Neubrau »schweig, östlich der Mündungen jenes Stro- mes, 1303 Q.m. mit '/j Mill. E.; Neuschottland (Nova Scotia, auch Acadien genannt), die Halbinsel weiter in O., mit der Insel Cap Breton, 918 Q.m. mit 350,000 E.; die Insel Prinz Eduard, 102 Q.m., zwischen den vorigen; und Neufoundland, die 1700 Q.m. große Insel vor dem Lorenzbuscu. Zusammen 18,740 Q.m. mit 4 Mill. B. (worunter nur noch 15,000 meist christliche Indianer) seit 1864 zu einer Union oder Konföderation vereinigt. Canada gehört fast ganz znm großen Tieflande des Innern von Nordamerika; nur in O. ist cs, sammt den Halbinseln und Inseln, von dem Ostgebirge in S. her, ein c. 1000' hohes Tafelland mit Landhöhen bis 2000' hoch (Bergland von Acadien u. s. f.), reich an Seen und Flüssen, ungeheure Strecken noch mit Urwald be- deckt. Daher große Holzfällung: besonders Nadelhölzer, die weiße Fichte (zu den höchsten Masten), die Balsam- fichte und die Ceder, dann die canadische Eiche, der Ahorn werden in großen Massen für die britische Marine

6. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 705

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Das Festland. 705 tigkeit der Korallenthiere, die Baumeister der kleinen Inseln geworden sind, und die Menge der Vulkane, so- wohl auf seinen Landgrenzen rechts und links, als auch aus vielen Inseln, vornehm!, den östlichen (Sandwichs-, Mendana- und Gesellschafts-Gruppen). I. Das Festland Australien (Neuholland). tz 650. Neuholland, an seiner N.-Küste 1606 von Holländern entdeckt, war als ein Wüstenkontineut ver- rufen, bis Cook 1770 es genauer in S.o. erforschte, worauf England dasselbe, nach Verlust der nordamerk. Staaten, zum Deportatiousort bestimmte. 1788 landete die erste Schiffsladung englischer Verbrecher (eonviel8), in der schönen Bucht des S.o., Botany Bai. Bald überzeugte mau sich, nachdem Evans 1813 den ersten Paß über das Gebirge gefunden batte, daß das Land auch für die besten Menschen noch gut genug sei. Freie Kolonisten folgten seit 1821, man verschloß nach und nach den Verbrechern das Land (1840—67); und reißendschnell entwickelten sich nun glückliche Kolonialreiche. Nicht nur an den Küsten sind große Ländereien in fruchtbare Ge- biete umgewandelt worden, mit bedeutenden Städten und starkem Landbau; auch im Innern bat man ausgedehnte Strecken besiedelt, die sich zu Viehwaiden trefflich eignen, und selbst für den Anbau vielversprechend sind. Ent- deckungsreisen wurden nach allen Seiten hin unternommen und mit seltener Ausdauer durchgeführt, so daß nun fast die Hälfte des Festlandes durchforscht ist. 1862 wurde es von S. nach N. durchwandert, in einer Richtung, die keine unbewohnbare Landschaft enthielt. Die südnördliche Breite beträgt 266—430 M., die Länge 544 M. Die Küftenlänge etwa 1780 M. (138 bis 145,000 Q.m.). Im Ganzen ist es ein Steppen- land zu nennen, wo Grasebenen und dürre Sandstrecken, Salzgebüschland und Steinflächen, Sümpfe und Salz-

7. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 76

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
76 Großbritannien. Liebe zur Mutter, wie denn namentlich in der Nord" amerikanischen Union ein gewaltiger, und durch das irische Element verbitterter,. Nebenbuhler Englands herange- wachsen ist. Manche meinen, seine höchste Höhe habe es bereits erstiegen. Solang es aber sich seine Frömmigkeit bewahrt, wird es nicht zu Schanden werden, wenn es auch unter schweren Kämpfen noch etwas Demuth lernen müßte. Schottland. § 402. Englands Nordgränze ist, jenseits einer groß- ßen Bodensenkung, die dort von Meer zu Meer geht, das Cheviot-Gebirge. Dasselbe bildet den südlichen Bergrand einer großen einförmigen Gebirgsplatte von 1800—2000', die ganz Südschottland erfüllt, mit engen Schluchten und zerstreuten Felsspißen, shartfell 2580', Broad Law 2572'), theils mit Haidestrecken, theils mit Grastriflen bedeckt, auf denen die Cheviotschafe waiden. Dieß ist das schottische Niederland (Lowlands), in wel- chem noch grüne Ebenen mit sanften Hügeln und frucht- baren Thälern wechseln, Fruchtgestlde sich zwischen Wäldern und Waiden dehnen, aber auch schroffe Felsen mit un- fruchtbaren Mooren und Haiden aufsteigen. Dasselbe ist vom übrigen Sch. beinahe ganz getrennt durch eine kleine 10 M. lange Einschnürung von Meer zu Meer, das weite Thal der Flüsse Clyde und Forth, in welchem die Hauptstädte Schs. liegen, Edinburgh und Glasgow. (Ge- rade hier hat man eine allmähliche Bodenerhebung be- obachtet, doch eine geringere als in Skandinavien. Die Mauer, welche Antonius durch dieses Thal gezogen, liegt 26' höher als vor 1700 Jahren). Jenseits desselben steigen die schottischen Hochlande (Highlands) auf, das eigentlich gebirgige Sch., beinahe 3/4 des Ganzen. Auch dieses ist wieder durch eine solche kurze und tiefe Bodensenkung von Meer zu Meer, die engere kaledonische Thalspalte (das Glenmore Thal), in

8. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 499

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
Staaten. 499 in Afrika. Dort und in der Umgegend bereits 12 selbst- ständige christliche Gemeinden. Dann die Pfeffer küste, das für die Seeverbindnng günstigste Gestade, wo auf Betrieb der Nordamerikanischen Sklavenstaaten für die freigewordenen Neger die Kolonie Liberia 1822 gegrün- det wnrde, mit amerikanischen Missionen. Dort besteht nnn seit 1847 eine unabhängige Neger republik von ca. 1400 Qm. mit 7* Mill. Bew., wovon jedoch nur 16,000 christliche Bürger sind; der erste christliche Staat Afrika's, der sich aber nur langsam hebt, indem für die vielen Heiden wenig geschieht; Hauptort Monrovia. — Die Elfenbein küste, flach, mit unabsehbaren üppigen Kokospalmwäldern und vielen Küstenstädten und Binnen- dörfern der Kru- und Gr eb oneger. — Weiter ostwärts die Gold küste: mit Missionen unter den Fanti, Ga und Ot- schi, landeinwärts ein prächtiges Bergland, mitfrnchtbaren Ebenen wechselnd. Hier das binnenländische Reich der blut- dürstigen kriegerischen Aschanti (3450q.m. mit 4 Mill. E.). Zwar sind diese auch gute Ackerbauer, treiben Bergbau auf Gold und Eisen, fertigen feine Seidenstoffe, schöne Töpferwaaren, zierliche Goldarbeiten; dabei herrscht aber gräulicher Fetischdienst und Despotismus. Hauptstadt Kumassi mit 50,000 E., schönen Straßen und großem Handel. — Die engl. Besitzungen Cape Coast Castle, Akkra, Christiansborg re. zählen 7» Mill. Bew., die niederländischen mit El Mina re. 100,000 Bew. Vom Voltafluß zum Niger reicht die Sklaven küste, vom Ewevolk bewohnt. Im Reiche Dahome ist durch Sklavenjagden und schauerliche Menschenopfer die Bevöl- kerung auf 200,000 Köpfe, außer 20,000 Freien lauter Sklaven, herabgekommen; Ackerbau und Gewerbe fast ganz unbekannt. Hauptort Abo me, 30,000 E., Hafen Weidah. Lagos und Badagry gehören England. — Im Reiche Uoruba arbeitet sich der Hauptort der Egbas Abeokuta am Ogun mächtig empor: ein Gemisch von Negerhütten und losen Granitblöcken, 100,000 E. aus vielerlei Stämmen, mit großem Gewerbfleiß, und vielen

9. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 500

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
500 Sudan. Bekehrten und christs. Einwanderern aus Sierra Leone. Andere große Gewerbs- und Handelsstädte, die sich grau- sam bekriegen. — Um den untern Niger Benin, Jgbu, wo schon der Sklavenhandel in Palmölhandel verwandelt ist; Iddah, dessen Bew. große starkbemannte Kriegsfahr- zeuge auf dem Niger haben. Das weite vielarmige Deltaland des Niger (mit 22 Flußmündungen) ist dicht- bewaldet und voll Sümpfe. Aber der Tschadda oder Be- uue eröffnet die inneren Landschaften dem Weltverkehr, und christliche Gemeinden erstehen den Strom aufwärts, und in Bonuy, unter der Aufsicht des Negerbischofs Crowther. Jenseits des Niger gehört zu Nord-Guinea noch das Land im innersten Gnineabusen, wo dieser an den hohen Gebirgsländern dort — dem vulkanischen Came- runsgebirge mit rauchenden Kratern und dem 12,710' h. Monga ma Lobah (Gottesberg), und dem Rumby- gebirge mit dem kolossalen Qua — seine Grenze fand. Auch hier viele Negerstämme, die Handel und Gewerbe treiben und aus den Städten Alt-Calabar 40,000 E., King-Aquas-Town, Biafra, Bimbia u. s. w. Elfenbein, Palmöl, Rothholz rc. ausführen. — Die Küstenneger sind in Folge des auswärtigen Sklavenhandels und des Umgangs mit den Europäern durch deren Laster sehr ver- derbt und geschwächt; die Bergneger gelten für gesitteter und kräftiger, aber auch wilder. Doch überall hat das Evangelium schon Eingang gefunden, und ist in ein Dutzend Negersprachen übersetzt. § 562. Iv. Das große Tiefland bis Darfur, theil- weise wellenförmiges Hügelland von etwa 1200' Meeres- höhe, ist eines der unzugänglichsten Gebiete, und daher noch wenig bekannt. In der tiefsten Mitte liegt 780' h. und ca. 150 Q.m. groß der Tsad oder Tschad-See (d. h. großes Wasser), in N. und W. ein ungeheurer Sumpf, von zwei großen Flüssen gespeist, des. dem Schart aus S., in der Regenzeit aber ein mächtiges Wasserbecken, dessen snmpfige und bewaldete Ufer von Elephanten,

10. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 538

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
538 Afrika's Inseln. Tenerkfa, in 5 Regionen. An der Küste bis 1200' Afrikas Pflanzenformen, Kokos- und Dattelpalme, etwas höher Pisang. Drachenblutbaum, Zuckerrohr; dann-Süd- europa's Kultnrgewächfe bis 2600', mit Südfrüchten, den schönsten Weingarten, Oel- und Kastanienwäldern in frischer Kraft prangend, Myrten und Cypressen, üppigen Mais- Reis- und Kornfeldern; weiter hinauf immergrüne Wälder bis 4100', wo die Lorbeerwälder den südlichen Pflanzenwnchs schließen; dann die Region der Kiefern- wälder und Farnkräuter in der Schichte der Wolken und des Schneesalls, bis 5000' mit nordischen Gewächsen; endlich bis 10,300' Pfriemenkraut, Cedernwachholder und ein Alpenpflänzchen; auf dem Schneegipfel wächst noch eine Veilchenart. — Von dem herrlichen Boden ist jedoch nur ‘/7 angebaut. Auch die Viehzucht ist beschränkt, hat aber schon Kameele; verwilderte Esel und Ziegen, Bienen-, Seide- und Cochenillezncht; zahllose (graugrüne) Canarienvögel wild, und die melodischen Sänger Capi- rote; Fischfang; Heuschrecken aus Afrika. Die 257,000 E. wohnen meist zerstreut an den Küsten und in den Land- schaften; ihre Arbeit gehört dem grundbesitzenden Adel, wie in Spanien. — Hauptst. St. Cruz, (11,000 G); St. Christoval de Laguna (8000) anftenerifa, der größten und reichsten Insel (38'/2 Om.). St. Ciudad de las Palma s (8000 E.), auf Canaria, der fruchtbarsten und wasserreichsten Insel (32 Q.m.). — Die Wohnungen sind vieler Orten in den weichen vulkanischen Tuff aus- gehöhlt. — Die westlichste, kahlste und dürrste Insel Ferro (Hierro), 2 Q.m.; erster Meridian der Gelehr- ten, der nahezu die Südostspitze der Insel streift. Go- mera hat den Gnantschentypns am reinsten bewahrt. Auch Madeira (— Holz) ist eine wunderbar male- rische, einst holzreiche Gebirgsinsel, mit deren herrlicher Natur die schlechte portugiesische Verwaltung (s. 1419) einen um so herberen Gegensatz bildet. Unter 3 2 72° nördl. Br. gelegen (85 M. von Mogador und 150 M. von Lissabon), mit furchtbar steilen Hochnsern umgürtet,
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