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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 7

1877 - Braunschweig : Vieweg
7 nomadische Eroberervlker hervorgegangen sind (Vlkerquelle"). Zwischen den hchsten Gebirgen, im Sdrande liegt Tbet, von einem frommen, fried-lichen Volke bewohnt. I. Tnran (freie Tatarey), flaches Tiefland am Westabhange des inneren Hochasiens, bis zum kaspischen Meere; da die Steppe durch Brunnen und Kanle leicht in fruchtbares Ackerland verwandelt werden kann, ist hier em bestndiger Kampfplatz der Nomaden und Ackerbauer. 3. Sibirien, ein kaltes Tiefland vom Nordabhange Hochasiens bis zum Eismeere; erst spter bevlkert und grtenteils nur schwer zu cultiviren. 4. Das Amurland, ein Gebirgsland mit Fluthlern, die sich zum groen Dcean hinabsenken; Heimath von Eroberern (wie der Mandschu in China). { . 5. China, ein abgeschlossenes Tiefland, am gelben und blauen Sutz, die am groen Occan eine weite, fruchtbare Ebene gebildet haben; alter Cul-turstaat, fters von den benachbarten Hochlndern aus unterworfen. 6. Japan, ein gebirgiges Jnselreich, durch Strme und Klippen abge- sperrt; selbstndige Kraftentwickelung. 7 Hinter-Jndien, eine Halbinsel, die durch mehrere von Norden nach Sden streichende Kettengebirge getheilt ist; zwischen diesen Gebirgen finden sich mchtige Stromthler mit ppiger Fruchtbarkeit, die, streng von einander abgeschieden, jedes selbstndig sich entwickelt haben. 8. Bord er-In dien bildet im Norden am Fue des hohen Hnnalaya eine fruchtbare Tiefebene (am Indus und Ganges); die sdliche Halbcksel (das Dreieck Dekan) ein Hochland. Reichthnm an werthvollen Prodmten und auf der Westkste an trefflichen Hfen; altes Cultur- und Welthandelsland. B West-Asien besteht aus mehreren Hochlndern, zwischen welche sich ein einziges Tiefland (am Euphrat und Tigris) lagert. Vom Himalaya im Sdrande des stlichen Hochasiens geht das Hlndukoh m den Nordrand des westlich angrenzenden Iran der. ..... . 1 Persien oder Iran, ein Hochland, das von rauhen Gebirgsraudern umgeben ist, mit fruchtbare Flachlandsstrecken und Thlerni m Sdwests dagegen trockenem, baumlosem, zum Theil mit Sandwsten "Mem Boden nn Innern dessen Einfrmigkeit von wenigen Oasen unterbrochen wird. Land des Lichts, im Gegensatz zu Kutan, dem brte de- Jmsterm und raubenscher ^"rrnuen, ein Hochland, noch hher als Iran, liegt an^dessen Nordwestwinket und geht westlich in Kleinasien wie nrdlich rn die Lander des mtfafus der' ein Land der Passage." z Klein-Asien, die westliche Halbinsel n Asien, e.n Hochland n. namrbr-n Randa-birgen, ader sruchibaren Abhngen am Arch.pelagus, r:r:m!w,m9 u z^d-n scheu Gesiadeu gehren, als zum -alten, w-M bwff-rtn ^nern, daher D Verbindung mit Europa, insbesondere mit Griechenland.

2. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 11

1877 - Braunschweig : Vieweg
Asien. 2. China. Japan. 11 Sdens. Die Eroberer (die sog. 100 Familien) standen auf einer niedrigeren Cnltnrstufe, als die bisherigen Bewohner der Ebene, welche bereits die Be-arbeitung des Eisens kannten. Eine grere Gemeinschaft (Staat) wurde vorzugsweise nthig, um das vom gelben und blauen Flu angeschwemmte Doppeldelta gegen die Strom- und Meerflutheu zu sichern und so fr den Acker-bau zu gewinnen. Bei dem fortdauernden Kampfe mit der Natur ist der nchterne Verstand bei den Chinesen (den asiatischen Hollndern) vorherr-schend geworden; Phantasie und Gefhl treten dagegen zurcki). Die Religion hlt sich an das Aenerliche, und dient besonders zur Befrderung der Staatsordnung; der Himmel wird als der hchste Gott verehrt; der Kaiser, Sohn des Himmels", soll die Ordnung des Himmels zum Vorbilde fr die menschliche Gesellschaft nehmen. Selbst der Lauf der Gestirne kommt in Un-ordnnng, wenn aus des Menschen Brust das rechte Ma" verschwunden ist; wenn die Fürsten nicht die Vter des Volkes sind, erfolgt Miwachs, Aufruhr 2c. Schon von dem Grnder des chinesischen Reichs (Fohi) soll die Verehrung des Himmels, die Ehe, Musik und Schreibkunst (Wortschrift) eingefhrt sein, von dem zweiten Kaiser der Ackerbau (statt des Fischfangs), von der Gemahlin des dritten der Seidenbau. Unter der Dynastie Tscheu (1122249 v. Chr.) 1122 bis wurden auf Grundlage der lteren heiligen Bcher, der King's, insbesondere 249 des Schukiug, durch den Prinzentscheukong die wichtigsten Verordnungen der die Staatseinrichtung gesammelt. China, damals das Gebiete des Hoangho, war ein Feudalreich, das durch die Fehden und Uebergriffe der groen Lehns-trger arg zerrttet war. Die Regierung und Verwaltung des Landes wurde dann unter der Dynastie Tsing (249210) so geordnet, wie sie noch heute 249 bis ist. Auch das Schiepulver (zu Feuerwerken), Papierbereitung (aus Bambus- 210 bast?) und Druckerei (mit Holztafeln) wie der Compa waren in China weit frher, als in Europa bekannt. Ein rasches Fortschreiten der hier schon frh entstandenen Cnltur wurde besonders durch die Absperrung von anderen (da-mals roch rohen) Vlkern verhindert, die durch die ganze Natur des Landes befrdert wurde. Denn das weite Reich kann sich selbst versorgen, der Ver-kehr ist nach der Meeresseite durch furchtbare Strme, nach der Landseite durch hohe Gebirge oder ruberische Völker erschwert. Um 240 v. Chr. fand 240 man es nthig, die Grenzen gegen das innere Hochasien durch eine 300 Meilen lange Mauer (in der Lcke'des Randgebirges nordstlich vom Hoangho-Durchbruch) zu schtzen. Unter mehreren, auch spteren, Herrscherhusern fand keine Absperrung Statt; ein vlliger Stillstand" der Eutwickelung hat auch hier niemals geherrscht 2). Als Reformator trat (gegen 500 v. Chr.) Konz fu tse (Confucius), 500 aus einem altberhmten Geschlechte, auf, der die Kings ordnete, die alte Ratio- ') Recht im Gegensatz zu den Indern; vgl. 0. S. 9. -) Die hermetische Abschlieimg China's wie Japans tfl erst eine Folge der Missionsthtigkeit der Jesuiten, die, gerade wie in Europa, politische Umtrieoe anfingen. Japan ging 1638 voran.

3. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 12

1877 - Braunschweig : Vieweg
12 Zweite Periode, von 3000 bis 555 v. Chr. natreligion erneuerte und auf Verehrung des Himmels und der Ahnen durch strenge Sittlichkeit drang. Der Aberglaube der Vornehmen suchte in der Lehre seines (lteren) Zeitgenossen Lao tse Befriedigung (Geisterbeschwrun-gen, um ein glckliches Leben zu erlangen); die groe Volksmenge wandte sich erst bald n. Ch. Geb. der Religion des Buddha (hier Fo genannt) zu. Die Cultur Chinas verbreitete sich nach den stlichen Lndern von Hinter-ittdien, wie nach Japan. In dem letzteren Jnselstaate wurde sie in eigentmlicher Weise weiter entwickelt. Die Herkunft der Bevlkerung ist unge-wi; sie gehrt zum tatarisch - finnischen Sprachstamm; doch scheint eine starke Vermischung mit chinesischen Einwanderern stattgefunden zu haben. Hier soll 600 schon frher (600 v. Chr.) ein gttlicher Krieger" einen Staat begrndet haben, in welchem erst lange nachher (um 1200 n. Chr.) die weltliche Gewalt (des Siogun oder Datfun) von der geistlichen (des Mikado oder Dairi) getrennt wurde. Die alte Nationalreligion von Japan-schreibt Sonnen-dienst und Reinheit des Wandels vor (Spiegel im Tempel); spter ist auch die Lehre des Kong su tse und des Buddha daselbst verbreitet. 3. Iran und Turan (Baktra). Das Tiefland Tu ran im Osten des kaspischen Meeres ist Sitz ruberi-scher Nomaden, zugleich ein Land der Nebel (Finsterni); das Hochland Iran (Airjana, Land der Arier), das in seinen zahlreichen Oasen wie in den Thlern der Nandgebirge schon frh ein Land des Ackerbaues wurde, zeichnet sich durch Haren Himmel aus (Land des Lichts). Beide Lnder wurden von (kaukasischen) Ariern bewohnt. Am leicht bersteigbaren Nordabhange Jran's, in den fruchtbaren Ebenen des oberen Oxus (Amu), eben so nahe an den heien nebligen Wsten Tnrans, als an den kalten, aber klaren Gebirgshohen Jran's, bildete sich in dem Staate Baktrien (Balk) eine eigentmliche Cultur, die wohl durch Verkehr mit Indien begnstigt, durch Raubzge der Nomaden aber fters gestrt wurde. Jima (Dschemschid, bei den Griechen Achmenes) soll hier durch Forderung hherer Cultur ein goldenes Zeitalter begrndet haben, das aber (nach spteren Sagen) durch seine Schuld verschwand, bis Zarathustra (Zoroaster) unter König Vistaspa 1250 (Gustasp) um 1250 v. Chr. das von dem guten Gotte Ormuzd (Ahura-masda) offenbarte Gesetz verkndete. In diesem wurde die alt-arifchc, unter dem Einflsse der Landesnatur entstandene Weltansicht von dem fortwhrenden Kampfe der bsen und guten Geister in der Natur (insbesondere Licht und Finsterni) fr die Sittenlehre und Staatseinrichtung zu Grunde gelegt, da man in dem iranischen Lande ganz anders, als in Indien arbeiten und kmpfen mute." Zoroaster's Lehre ist uns in dem erst spter gesammelten und mehrfach umgestalteten Zendavesta (d. i. lebendiges Wort) erhalten, insbesondere in dem zwischen 800 und 600 abgefaten Gesetzbuche Veudidad, das in dem bereits von Asiyrien (und Medien) unterjochten Ost-Iran nur religise, nicht staatliche Geltung hatte. Nach Zoroaster's Lehre ist Ormuzd

4. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 29

1877 - Braunschweig : Vieweg
Europa. 1. Griechenland. 29 in. Europa. Europa zerfllt in den Krper, der sich in ein Dreieck einschlieen lt, und die Glieder (12 Halbinseln), und ist der zugnglichste aller Erdtheile. Die drei greren sdlichen Halbinseln (Griechenland, Italien, Spa-nien) erstrecken sich ins Mittelmeer und sind dadurch am Frhesten in den greren Vlkerverkehr hineingezogen. Im Osten steht Europa durch ein groes Tiefland (Rußland) mit Asien in offener Verbindung, das sich auch (germanische Ebene) weit nach Westen fortsetzt. Im brigen Theile Europas, sowohl im Krper wie in den Gliedern, ist ein sehr gnstiges Gemisch von Gebirg, Thal und Ebene; auch das Klima ist fast berall gemigt. Die Alpen bildeten bis gegen Ende des Alterthums eine Grenzscheide der im Sden verbreiteten Cultur; der Verkehr auf dem atlantischen Meere erstreckte sich noch lngerhin (bis gegen den Schlu des Mittelalters) blo auf die Ksten. Zu hherer Cultur erheben sich am frhesten die Griechen und (in Italien) die Etrusker wie die Rmer. 1. Griechenland. Griechenlands Lage, Umrisse und Bodengestalt rechtfertigen den Ausspruch; Seeleben ist der Beruf der Griechen." Es erstreckt sich als sdlicher Theil der Hmushalbiusel zwischen dem Archipelagus und dem adriatischen Meere in die Osthlfte des Mittelmeers. Hier treten die Ksten von Europa, Asien und Afrika in die nchste Berhrung und zwischen die drei Festlnder lagert sich eine Menge von Inseln. Griechenland selbst ist durch viele Meer-buseu getheilt, und da das Innere vielfltig von Gebirgen durchschnitten wird, so wird die leichteste Verbindung unter den Bewohnern zur See mglich. Bei regem Verkehr hat schon frh gleiche Sprache und Sitte alle Bewohner des Landes zur hellenischen Nation verbunden, zu einem Staate haben sie sich in dem vielfach getrennten Lande nie vereinigt. Die Colonieen des k sehr regsamen und begabten Volkes verbreiteten sich an allen Ksten der Ost-kammer des Mittelmeers, ja selbst an einzelnen Punkten der Westkammer. Von dem Hmus (Balkan), zieht sich ein Seitenzweig, der Pindns, nach Sden; westlich von diesem liegt Jllyrien und Epirus, stlich Macedo-nien und von diesem nach Osten bis zum schwarzen Meere Thracien. Macedo-nien ist im Sden durch eine (gewhnlich als Nord grenze Griechenlands be-trachtete) Bergkette, zu welcher der berhmte Gtterberg Olymp gehrt, von Thessalien geschieden. Dieses Land bildet einen Bergkesiel, aus dem nord-stlich die Gewsser durch den Flu Peneus (im Thal Tempe) abstrmen und sdstlich der Pa von Thermopyl nach dem eigentlichen Hellas (Liva-dien) fhrt. In Hellas oder Mittelgriechenland sind vereinzelte Bergzge; in der Mitte liegt die Landschaft Phoeis mit Delphi (am S.-W.-Fne des Par-na), stlicher Botien mit Theben; sdstlich von diesem das felsige !

5. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 8

1877 - Braunschweig : Vieweg
8 Zweite Periode, von 3000 bis 555 v. Chr. 4. Syrien, im Sdosten von Kleinasien, ein mehrfach getheiltes Hoch land, an dessen Ksten Phnicien und (weiter sdlich) das Land der Juden liegt. Die unter sich getrennten Landschaften stehen in Wechselwirkung mit den Nachbarlndern Asiens, Europas und Afrikas. 5. Arabien, groe Halbinsel, wstes Hochland von afrikanischer Natur (Beduinen, Kameel); Vermittlung zwischen Asien und Afrika. 6. Mesopotamien, das einzige Tiefland, zwischen den genannten Hochlndern; Enphrat und Tigris strmen von Armenien hindurch zum persischen Meerbusen. Berkehr zwischen dem indischen und mittellndischen Meere. l. Indien. Indien ist ein auf allen Seiten mit hohen, wenig zugnglichen Gebirgs-wllen umgebenes Tiefland. Es bildet daher eine Welt fr sich mit eigenem Pflanzen- und Thierreich, eigenem Klima und eigener Civilisation. Der Ganges mit seinen mchtigen Nebenstrmen giebt dem Lande durch regelmige jhrliche Ueberschwemmnngen seine ppige Fruchtbarkeit (daher der heilige Strom). Bei den Indern berwiegt die Phantasie und die Neigung zu phantastischem Brten den ruhigen Verstand: eine Folge der Landesnatur wie der Erziehung durch eine herrschschtige Priester,chast. Ihnen fehlt das Interesse an der Wirklichkeit, der historische Sinn: daher der Mangel einer zuverlssigen Geschicht-schreibung, während sie sonst alle brigen Zweige der Literatur angebaut haben. Mit Ausnahme der religisen Bewegungen wissen wir von der ge-schichtlichen Entwickelung des Volkes so gut wie nichts. Die Resultate der Sprachforschung und die dichterische Ueberlieferung vermgen nur zum Theil die fehlenden geschichtlichen Aufzeichnungen zu ersetzen. Die Mythen rechnen die Urzeit nach Millionen von Jahren; eine wirk-liche Zeitrechnung ist bis auf Alexander d. Gr. nur annherungsweise zu bestim-men. Nach den neuesten Forschungen wird die lteste Einwanderung eines Culturvolkcs, welches die dunkelfarbigen Ureinwohner Indiens zurckdrngte, 2000 erst um 2000 v. Chr. angesetzt. Jenes Volk von kaukasischer Race lebte hier nach seinen berlieferungen als kriegerisches Hirtenvolk unter dem Namen Arja (d. i. die Vortrefflichsten, Ersten) zuerst am Indus (nach diesem von den Griechen Inder benannt), und gehrt dem Vlkerstamm der Arier an, dessen frhere Wohnsitze auf die Quellgebiete des Syr und Ainu hinweisen. Die vergleichende Sprachforschung hat gelehrt, da das Sanskrit (d. i. die vollen-bete Sprache), in welchem die heiligen Bcher der Inder, die Veda's, ge-schrieben sind, derselben, jetzt sogenannten indogermanischen, Sprach-familie angehren, wie die Sprachen der weit nach Nordwesten verbreiteten Völker (der Perser, Griechen, Rmer, Slaven, Deutschen, Celten :c.), und der Ursprache des Stammvolkes am nchsten steht. Nach den ltesten Opferliebern der Veba's rcken die in kleine, Viehzucht und Ackerbau treibende Vlkerschaften getheilten Arier vom Indus (im Pend-

6. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 23

1877 - Braunschweig : Vieweg
Afrika. 1. Aegypten. 23 bereits frftgegritnbete Hierarchie weiter ausbildete. Sehnschtig blickten alle auf die Blthezeit unter David zurck; von einem Könige (Messias d. i. Gesalbter) aus David's Stamme wurde die Wiedergeburt der Nation erwartet. Im babylonischen Exil" lernten die Juden in der That den Werth ihres Glaubens immer mehr schtzen, und ein Theil des Volks, der mit Cyrus' Erlaubni heimkehrte, erbaute spter einen neuen Tempel in Jerusalem. Ii. Afrika. Afrika zerfllt in das nrdliche Und sdliche; beide sind wenig zu-gnglich. Sdafrika ist durch weite Meere von anderen Lndern getrennt, hat keine tief eingreifende Busen und erhebt sich von den Ksten her durch breite terrassenfrmige Randgebirge zu einem noch jetzt fast ganz unbekannten Hochlande im Innern. Nordafrika hat auf drei Seiten an den Ksten entlang Gebirgslnder, nur nach Westen ffnet sich gegen das Meer das tiefer gelegene Plateau der Sahara d. i. die groe Wste, die im Alterthume die Culturgrenze des Erdtheils bildete. Im Sden dieser Wste ist Flach- und Hoch-Sudan, im Norden (westlicher) das groe Atlasplateau (an der Nord-Ost-Ecke desselben Karthago), und (stlicher) das kleine, niedrige Hochland von Barka (Kyrene). An der Ostseite von Nordafrika liegen die Nillnder, die sich von Abessinien durch Nubieu zu Aegypten abstufen. 1* Das Nilland - Aegypten. Aegypten, gegen das brige Afrika durch Wste und Gebirge abgeschlossen, bildet eine Welt fr sich, die in Bevlkerung (die hamitischen Kopten, zur kaukasischen Race gehrig), Klima, Bodenproduction von dem brigen Erdtheile durchaus verschieden ist. Der in seinem Ursprung noch immer nicht bekannte Quellstrom des Nil der weie Flu vereinigt sich mit den lngst .bekannten stlicheren Zuflssen aus dem Alpenlande Abessinien in dem Terrassenlande Nu dien (Mittellauf), und der nun keine Nebenflsse mehr aufnehmende Nil tritt nach seinem letzten (zehnten) Wasser-falle (am nrdlichen Wendekreise) bei Syene in Aegypten ein (Unterlauf). Etwa 100 Meilen weit strmt der Flu in diesem Lande zwischen zwei Berg-fetten nach Norden in einer Thalflche, die meistens 2 bis 3 Meilen breit ist; 20 Meilen vom Meere theilt er sich, und seine auseinander weichenden Arme schlieen mit der Kste das ganz flache Delta ein. Das ganze Land ist ein Geschenk des Flusses. Der Nil tritt jhrlich im Sommer aus und hinterlt einen fruchtbaren Schlamm; da aber seine Ufer selbst allmhlich durch diesen Schlamm erhht sind und der Boden des Thals sich von dem Flusse nach den Gebirgen zu immer tiefer senkt, so hlt man das austretende Wasser durch Dmme auf, die erst nach und nach durchstochen werden, um das Wasser bis an den Fu der Gebirge zu verbreiten. Nach einem nordwestlichen Seitenthal (Fayum) fhrt der Josephskanal", und das berflssige

7. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 12

1885 - Braunschweig : Vieweg
12 Das Wasser. man sie falte Duellen, Naphta- und Erdölquellen kommen ziemlich häufig vor, die bekanntesten befinden sich auf der Halbinsel Apscheron im Kaspischen Meere. In Nordamerika werden Erdölquellen künstlich erbohrt, versiegen aber ost nach kurzem Bestände wieder. Quellen, welche eine höhere Temperatur besitzen als die mittlere der umgebenden Lust, werden warme Quellen (Thermen) genannt, bei geringerer Temperatur nennt Der grosse Geysir auf Island. Warme Quellen finden sich in allen Teilen der Erde, vorzugsweise aber in ^vulkanischen Gegenden. Zu den heißesten Quellen gehören die von Trmcheras tn Südamerika i960 C.) und die Katharinenquellen im Kaukasus (89 C.). , Heiße Quellen, welche von Zeit zu Zeit ihr Wasser sontanenartig m die yo)e schleudern, werden Geysir genannt. Es ist dies die Verallgemeinerung des Namens einer solchen Quelle aus der Insel Island. Diese Insel besitzt mehrere heiße Springquellen. Die bedeutendste der g oß Geysir, befindet sich auf der Spitze eines flachen, aus Kieseltuff bestehenden Kegels, ^m Zustande der Ruhe zeigt'sich hier ein 18 m im Durchmeyer haltendes, 2 m tiefes

8. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 25

1885 - Braunschweig : Vieweg
Das Land. 25 Steppen sind weite Flächen ohne Waldbedeckung von oft sandig lehmigem Boden, aus dem bei genügender Feuchtigkeit Gräser und Staudengewächse üppig gedeihen, bald steinicht, bald mit Salzauswittcrungen bedeckt (Salzsteppe). Die Wüsten bilden große, zum Teil ebene, zum Teil von steinigen Hochflächen ^füllte, von Bergketten durchzogene Teile der Erdoberfläche, in welchen entweder gar keine oder stellenweise nur magere Vegetation austritt. Der Boden ist entweder mit Flugsand, kleinen Felstrümmern und Steinknollen oder Gipslagen bedeckt. Orte der Wüste, an welchen sich Quellen finden und dadurch Pflanzenwuchs ermöglicht ist, heißen Oasen. Sie liegen stets tiefer als die Umgebung. Der Ursprung der Wüsten ist keineswegs immer aus ehemalige Meerbedeckung zu-rückzusühren, obgleich in einzelnen Fällen gewisse Wüstenregionen sicherlich alter Meeresboden sind. Der Wüstensand bildet sich ununterbrochen örtlich durch Verwitterung des Untergrundes. Die beträchtlichen Temperaturwechsel zertrümmern das Gestein und durch die Wirkung des Windes wird die mechanische Zerkleinerung fortgesetzt, so daß der quarzreiche Gefteinsschutt der Wüste um so feiner pulverisiert erscheint, je weiter er von seinem ursprünglichen Lagerungsorte entfernt wird. Deshalb ist der Prozeß der Wüstenbildung, wo er einmal eingeleitet, kein abgeschlossener, sondern schreitet ununterbrochen sort. Tiefländer und Tiefebenen bilden den Gegensatz zu den Erhebungen des Bodens, doch ist die Ebene im allgemeinen nicht mit der Tiefebene zu verwechseln. Im ganzen liegen Tiefebenen niemals unter dem Spiegel des Meeres; nur sehr wenige, relativ eng begrenzte Strecken machen hiervon eine Ausnahme und mau kann sie als den Grund ehemaliger Seen betrachten. Die größte Einfeukung unter den Spiegel der See bietet die nördliche Umgebung des Kaspischen Meeres dar. Dieses Depressionsgebiet von etwa 3000 Q.-Meilen Areal liegt jedoch nur wenige Meter unter dem Seespiegel und bezeichnet höchst wahrscheinlich die Grenze der früheren Ausdehnung des Kaspischen Meeres, woraus auch die zahlreich dort vorkommenden Salzsümpfe hindeuten. Das Jordanthal zwischen dem Toten Meere und dem See Liberias liegt südlich 300, nördlich 200 m tiefer als der Spiegel des Mittelmeeres. Außerdem liegen noch Fig. 17. Palästina und das Jordanthal (Querschnitt). einige Salzsümpfe (Schotts) der Algerischen und Tunesischen Sahara, sowie ein kleiner Teil von Holland tiefer als der benachbarte Seefpiegel. Die Vertiefungen zwischen Gebirgserhebnngen heißen Thäler und es finden sich alle Formen derselben von der breiten Ebene (Thalebene) bis zu den beckenartigen Bildungen (Thalbecken) und den schmalen, bisweilen tief eingegrabenen Furchen und Schluchten.

9. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 47

1885 - Braunschweig : Vieweg
Europa. B. Allgemeine Landbeschreibung. 47 Die fünf Erdteile, in welche man das Festland einteilt, sind ungleich über die Erdoberfläche verteilt. Die große, zusammenhängende Masse auf der östlichen Halbkugel umfaßt die Erdteile Europa, Asien und Afrika (die sogenannte alte Welt), eine Fläche, die hauptsächlich nördlich vom Äquator liegt und vorwiegend von W nach 0 sich ausdehnt. Nur Australien im Sudosteu unserer Halbkugel nimmt eine abgesonderte Stellung ein. Im schlanken Baue Amerikas (der neuen Welt), auf der westlichen Hälfte der Erde, spricht sich dagegen die füdnördliche Richtung aus, doch liegt auch hier der größere Teil des Landes nordwärts vom Äquator. Der Gegensatz in der allgemeinsten Richtung der Flächenausdehnung zwischen der alten und der neuen Welt zeigt sich noch ausgeprägter im Verlaufe der hauptsächlichsten Gebirgserhebnngen. Dieser ist auf der östlichen Halbkugel mehr oder weniger ost-westlich, auf der westlichen süd-nördlich. Auch die Richtung der großen» tief ins Festland einschneidenden Meeresbecken, an deren Gestaden zuerst die Kultur emporblühte, läßt auf der östlichen und westlichen Erdhälfte den angeführten Kontrast erkennen. Die Achse des Mittelländischen Meeres ist von 0 nach W gerichtet, diejenige der mexikanisch-karibischen Ausbuchtung von Nw nach So. Dort breitete sich die Kultur vorwiegend von 0 nach W, hier dagegen in der Richtung der Meridiane aus. Europa. (Fig. 25.) Europa, nach feiner- physischen Gestaltung eine westliche Halbinsel Asiens, endet westlich im Kap Roca, südlich im Kap Tarifa (an der Straße von Gibraltar) und nördlich im Nordkap. Sein Stamm hat die Gestalt eines Dreiecks, das nördlich, südlich und westlich von Halbinseln und tief einschneidenden Meeresteilen zerrissen und dadurch im Innern leicht zugänglich ist. An drei Seiten vom Meere umgeben, wird es auf der Landgrenze durch das Uralgebirge, den Uralfluß, das Kaspische Meer und den Kaukasus von Asien geschieden. Doch ist diese Trennung insofern eine willkürliche, als gerade im 0 weder der Boden und feine Bewohner noch das Klima eine natürliche Scheidung von Asien anzeigen. Seiner Oberflächengestaltung nach zerfällt Europa in zwei kontrastierende Teile, in ein nordöstliches Tiefland und ein südwestliches Gebirgsland. §• 13. Das Tiefland Europas. Dasselbe nimmt als Sarmatifche Tiefebene den ganzen Osten Europas ein und erstreckt sich von den Ufern des Eismeeres bis zu denjenigen des Schwarzen Meeres und von der Ostsee bis zum Kaspischen Meere. Im einzelnen ist der Charakter dieser ungeheuren Ebene sehr verschieden. 3m N, wo die öde, moorige.

10. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 48

1885 - Braunschweig : Vieweg
48 Europa. nur im Winter mit geringerer Gefahr zu betretende Tundra sich ausdehnt, erheben sich finstere Tannenforste stellenweise bis 67° n.b., südlicher vorwaltend Fichtenwälder. Ein vom Ural anlaufender, sanft ansteigender Landrücken, dchit bewaldet und in der Waldaihöhe seine größte Erhebung erreichend, bildet die Wasserscheide zwischen dem Eismeere und dem Schwarzen Meere. Im Westen, zwischen dem Finnischen und Bottnischen Meerbusen, erhebt sich aus der Ebene die mannigfach zerrissene granitische Seenplatte von Finnland, waldbedeckt, von rauhem Klima, aber in den Thalflächen fruchtbar. Die jenseits des Bottnischen Busens die Ostküste der Skandinavischen Halbinsel begleitenden Flächen sind als die westlichsten Teile des nordostenropäischen Tieflandes zu betrachten.
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