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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 119

1896 - Leipzig : Voigtländer
Herrscherhause gehrte König Richard Lwenherz an, der am dritten Kreuzzuge teilnahm. Ihm folgte sein Bruder Johann ohne Land; dieser wurde vom Papste Inno cenz Iii. gedemtigt und vom Adel seines Landes (1215) gezwungen, die Magna Charta zu gewhren, welche die Grundlage der eng-tischen Verfassung und Volksfreiheit enthlt. Dann (1399) kam das Haus Lancaster, eine Nebenlinie des Hauses Plantagenet, zur Regierung; nach Beendigung des hundertjhrigen Krieges mit Frankreich brach zwischen den Husern Lancaster und Jork derkriegder roten und weien Rose aus. Endlich wurde der verheerende Partei- und Brgerkrieg durch die Thron-Besteigung Heinrichs Vii. Beendigt, der die Reihe der Herrscher aus dem Hause Tudor (1485) erffnet. Iii. Spanien. 1. Die Herrschaft der Araber. Durch die Schlacht Bei Xerez de la Frontera 711, die dem West gotenreiche ein Ende machte, kam Spanien fast ganz unter die Herrfchast der Araber. Das von ihnen gegrndete Kalifat von Cordova hatte im 10. Jahrhundert eine glanzreiche Zeit. Die Baukunst erzeugte den eigentmlichen maurischen Stil (s. die Moschee zu Cordova, die A l h a m B r a zu Granada, Taf. Vi, 1 u. 2). Ab er allmhlich wurde das Reich durch innere Spaltungen geschwcht und durch das Vordringen der Christen in seinem Umfange gemindert. 2. Die christlichen Reiche. In den asturifchen Gebirgen hatte sich ein Rest der Westgoten von der maurischen Herrschaft unabhngig erhalten; Karl der Groe grndete die spanische Mark. Aus diesen christlichen Ge-Bieten gingen spter die Reiche Kastilien, Aragonien und Portugal hervor. Durch erfolgreiche Kmpfe, in denen namentlich der Ruhm des Cid (f 1099) hervorglnzte, dehnten sich diese christlichen Reiche immer weiter nach Sden aus; diearaber wurden nach und nach auf das Knigreich Gran da Beschrnkt. Die Knigin Jsabella von Kastilien machte endlich durch Erobe-rung von Granda der arabischen Herrschast ein Ende,J.492. Die Vermhlung Jsabellas mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien hatte die Vereinigung vonkastilien und Aragonien zur Folge. Die Erbtochter Ferdinands und Jsabellas, Johanna, vermhlte sich mit Kaiser Maximilians Sohne Philipp. Der Sohn Philipps, Karl I., mit dem 1516 das Haus Habsburg zur Regierung gelangte (der nachmalige deutsche Kaiser V.), nannte sich zuerst Knigvonspanien. 4t ot " Iv. Italien. Nach dem Ende der hohenstaustschen Zeit zerfiel Italien in eine Anzahl kleinerer Staaten. Unter diesen sind namentlich folgende zu Bemerken: 1. In Oberitalien erhob sich Venedig, eine Republik unter gewhlten Dogen (Herzgen), seit den Kreuzzgen zur ersten See-undhandels-macht der Welt. Bei der Grndung des lateinischen Kaisertums erwarb Venedig mehrere Kstengebiete und zahlreiche Inseln Griechenlands. Durch das Vordringen der Trken jedoch und die Auffindung des Seewegs nach Ostindien geriet Venedig seit dem Ende des 15. Jahrhunderts allmhlich ins Sinken. Auch Mailand und die Seestadt Genua Bildeten lngere Zeit eigene Staaten.

2. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 148

1891 - Leipzig : Voigtländer
148 109. Spanien. 1. Die Herrschast der Araber. Durch die Schlacht bei Xerez de la Fron-<11 tera 711, welche dem Westgotenreiche ein Ende machte, kam Spanien fast ganz unter die Herrschaft der Araber. Das von denselben (756) gegrndete lifut 0tt Cordova hatte im 10. Jahrhundert eine sehr glanzreiche Zeit. Die Wissen-schasten (namentlich die Mathematik, die Astronomie und die Sternkunde) blhten auf; die Baukunst erzeugte den eigentmlichen maurischen Stil (f. die Moschee zu Cordova: Taf. V,6); die Dichtkunst erhob sich; Handel, Gewerbe, Bergbau gediehen Auerordentlich war die Pracht der Hofhaltung und der kniglichen Palste (die-Alhambra zu Granada). Aber allmhlich wurde das Reich durch innere Spal-tungen geschwcht und durch das Vordringen der Christen in seinem Umfange ge-mindert. 2. Die christlichen Reiche. In den asturischen Gebirgen hatte sich nmlidj ein Rest der Westgoten von der maurischen Herrschaft unabhngig erhalten; Karl der Groe grndete die spanische Mark; aus diesen christlichen Gebieten gingen spter die Reiche Kastilien, Aragonien und Portugal hervor, welche durch erfolgreiche Kmpfe, in denen namentlich der Ruhm des Cid (+ 1099) hervorglnzte, die Araber nach und nach auf das Knigreich Granda beschrnkten. Die Kniginjsabella von Kastilien machte endlich durch Eroberungvon Granda 1492 der arabischen Herrschaft ein Ende 1492. Die Vermhlung Jsabellas mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien hatte die Vereinigung von Kastilien und Aragonien zur Folge. Die Erbtochter Ferdinands und Jsabellas, Johanna, vermhlte sich mit Kaiser Maximilians Sohne Philipp I., mit welchem das Haus Habsburg zur Regierung gelangte. Der Sohn Philipps, Karl I., seit 1516 (der nachmalige deutsche Kaiser Karl V.), nannte sich zuerst König von Spanien. Nach dem Ende der hohenstaufischen Zeit zerfiel Italien in eine Anzahl kleinerer Staaten. Unter denselben erhob sich in 1. Oberitalien das zur Zeit Attilas gegrndete Venedig, eine Republik unter gewhlten Dogen, seit den Kreuzzgen zur ersten See- und Handelsmacht der Welt. Bei der Grndung des lateinischen Kaisertums erwarb es mehrere Kstengebiete und zahlreiche Inseln Griechenlands. Auch viele Städte der Lom-bardei, ganz Dalmatien und Cypern wurden erobert. Durch das Vordringen der Trken jedoch und die Auffindung des Seewegs nach Ostindien geriet es seit dem Ende des 15. Jahrhunderts allmhlich ins Sinken. Auch Mailand und das Handel-treibende Genua bildeten lngere Zeit eigene Staaten. 2. Die Medieeer. In Florenz gelangte die reiche Kaufmannsfamilie der Mediceer feit 1400 zu steigender Macht. Cosimo von Medici und sein Enkel Lorenzo der Prchtige (fl492) lenkten fast während des ganzen 15. Jahrhunderts den Staat und machten sich um die Frderung der Knste und Wissenschaften hochverdient. In der Poesie hatte schon um 1300 der Florentiner Dante durch seine gttliche Komdie" sich einen unvergnglichen Namen erworben; 50 Jahre 110. Italien.

3. Das Mittelalter - S. 88

1913 - Leipzig : Voigtländer
Das Mittelalter. wurde das Kalifat durch innere Zwistigkeiten geschwcht und durch das Vordringen der Christen vermindert. Nordspanien 2. Begrndung christlicher Reiche. Die Bevlkerung der nrdlichen Gebirge, die sich aus den keltiberischen Urbewohnern und den zurckgewichenen Germanen gebildet hatte, war christlich und von der arabischen Herrschast unabhngig geblieben. Neue Kraft verlieh ihrem Widerstand die Begrndung der spanischen Mark durch Tkari Groen. Diese christlichen Gebiete bildeten den Rnfang der Reiche Reiche Portugal, Kastilien und Kragonien. Durch erfolgreiche Kampfe, in denen sich namentlich Don Hodrigo Diaz, der Cid", hohen Ruhm erwarb, dehnten sich diese drei Reiche immer weiter nach Sden aus- die Kraber wurden auf das Knigreich Granada beschrnkt Die Knigin 3fabeila von Kastilien drngte schlielich durch die Er-nada 1492 oberung von Granada 1492 die Kraber nach Nordafrika zurck. Die Vermhlung Isabellas mit S^kinand von Rragoittett oonkafttiienvereinigung von Kastilien und Rragoniert zur aragnonie $ol9e- .e Vesper" (42, 3) hatte den Knigen von Hragontett bereits Sizilien verschafft; Ferdinand vereinigte auch Neapel mit seinem Reiche. Die (Erbtochter Ferdinands und Isabellas, Johanna, vermhlte sich mit Philipp, dem Sohne Kaiser Maximilians ^urg9i6ssaus dem Hause Habsburg. So gelangte das Haus Habsburg auch Spanien m Spanien zur Herrschaft; Philipps Sohn Karl I. nannte sich zuerst König von Spanien 1516. 64. Italien. Nach dem Untergange der Hohenstaufen waren in Italien namentlich folgende Staaten von Wichtigkeit: 1. In beritalten: Venedig Venedig, wahrscheinlich zu Rttilas Zeit gegrndet ( 9, 3), ein Freistaat unter gewhlten Dogen (herzgen), war seit den Kreuzzgen die erste handels- und Seemacht. Bei der Begrndung des lateinischen Kaisertumes erwarb es groe Besitzungen an den Ksten der Balkanhalbinsel und auf den griechischen Inseln ( 40, 3); diese gingen jedoch spter an die Trken verloren. Sia!J5$t thud? enua und Mailand waren eine Zeitlang selbstndige 2. In Mittelitalien: Rom Horn wurde, während die Ppste in Frankreich residierten (1305 bis 1377), der Schauplatz zahlreicher Brgerkriege. Der Volkstribun

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 143

1892 - Leipzig : Voigtländer
143 fhrung des Prinzen von Preußen der Republik in Rheinbayern ein Ende und stellten in Baden die Regierung des Groherzogs wieder her. Neuen brg, zugleich Schweizerkanton und preuisches Frstentum, sagte sich 1848 von Preußen los, und nach einer miglckten Erhebung der Kniglichgesinnten zur Herstellung des frheren Verhltnisses 1856 verzichtete der König von Preußen auf seine Hoheitsrechte der Neuenburg. Als der König unheilbar erkrankte, bernahm 1858 sein Bruder Wilhelm, der Prinz von Preußen, die Regentschaft. 80. England. 1. Durch seine altbegrndete und den fortschreitenden Bedrfnissen des Volkes entsprechend sich weiter ausbildende Staatsverfassung blieb England be-wahrt vor den heftigen Erschtterungen, von denen die meisten festlndischen Staaten bewegt wurden. Auf dem Throne folgte auf Georg in. dessen Sohn, der bisherige Prinzregent, als König Georg Iv. (18201830), ein sitten-und wrdeloser Herrscher, unter welchem jedoch der groe Minister Canning (f 1827) den Grund zu wichtigen Verbesserungen legte, auch durch Aufhebung der Testakte den Katholiken der Zutritt zum Parlamente gewhrt wurde(1829). Georgs Nachfolger war sein Bruder Wilhelm Iv. (18301837), während dessen Regierung, vorzglich infolge der unausgesetzten Bemhungen des edlen Wilberforce, (1833) die Sklaverei inden englischen Kolonieen auf-gehoben wurde. Das Streben der (katholischen) Jrlnder, sich vom englischen Drucke freizumachen, fhrte zu einer mchtigen Bewegung, an deren Spitze der beredte Daniel O'connel stand. Nach Wilhelms Tode wurde, während Han-nover als selbstndiges Knigreich an feinen Bruder Ernst August fiel, feine Nichte Viktoria (die Tochter des ltesten Bruders) Knigin von England 1837. Sie vermhlte sich mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Koburg (gest. 1861) und frderte, bei streng verfassungsmiger Regierung, Englands Wohlfahrt und Freiheit; auch den Juden wurde der Eintritt in das Parlament gewhrt (1858); See- und Landverkehr, Handel und Industrie (erste Weltausstellung in London 1851) erreichten eine bisher ungekannte Hhe. 2. Dem Fortbestnde der englischen Herrschaft in Ostindien schien durch einen dort ausgebrochenen Aufstand ernstliche Gefahr zu drohen. Mit Meutereien der ein-geborenen Truppen (Sipahis) beginnend 1857, gewann die Emprung rasch weite Ver-breitung. Ihr Mittelpunkt wurde Delhi, die ehemalige Residenz des Gromoguls, welche jedoch nach tapferer Gegenwehr von den Englndern wieder erobert wurde. Durch glnzende Wafsenthaten wurde der General Havelock, der in raschen Schlgen die Kraft der Emprung brach, der Retter Indiens. Nach seinem durch das schdliche Klima herbeigefhrten Tode gelang es dem britischen Oberbefehlshaber, @ o l i n Camp bell (Lord Clyde), durch die Einnahme Lu ckno w s, der Hauptstadt des kleinen, zu den englischen Besitzungen gehrenden Knigreiches Audh, den Aufstand vollends zu beendigen. Die

5. Das Mittelalter - S. 88

1918 - Leipzig : Voigtländer
88 Das Mittelalter. wurde das Kalifat durch innere 3roi|tig6eiten geschwcht und durch dos Vordringen der Christen vermindert. n-rdip.- 2 Begrndung christlicher Reiche. Die Bevlkerung der nrdlichen ffiebirge, die sich aus den keltiberischen Urberoohnern und den zurckgewichenen Germanen gebildet hatte ^ war christlich und von der arabischen Herrschaft unabhngig geblieben. Neue Kraft verlieh ihrem Widerstand die Begrndung der spanischen Mark durch D9kari en rofeen- ^ese christlichen Gebiete bildeten den Anfang bn w* Reiche Portugal. Kastilien und Sragonien. Durch erfolgreiche Kmpfe, in denen sich namentlich Don Robrigo Diaz, der Cid", hohen Kuhm erwarb, dehnten sich diese drei Reiche immer weiter nach Sden aus; die Kraber wurden auf das Knigreich Granada beschrnkt Die fontj Knigin Isabella von Kastilien drngte schlielich durch die Er-nada 1492 ofcerung von Granada 1492 die Kraber nach Nordafrika zurck. Die Vermhlung Isabellas mit Ferdinand von Kraaonien vonttamen^^ ^te Bereinigung von Kastilien und Hragonien zur Aragon 5oige- .Vie "fiamsche Vesper" ( 42, 3) hatte den Knigen von Hragomen bereits Sizilien verschafft; $erdinand vereinigte auch H e a p e I mit seinem Reiche. Die Erbtochter Ferdinands und Isabellas, Iohanna, vermhlte sich mit Philipp, dem Sohne Kaiser Maximilians ^inbs'aus dem Hause Habsburg. So gelangte das Haus Habsburg auch Spanien m Spanien zur Herrschaft; Philipps Sohn Karl I, nannte sich zuerst König von Spanien 1516. 64. Italien. Nach dem Untergange der Hohenstaufen waren in Italien namentlich folgende Staaten von Wichtigkeit: 1. In Gberitalien: Venedig Venedig, wahrscheinlich zu Rttilas Zeit gegrndet ( 9, 3), ein Freistaat unter gewhlten Dogen (herzgen), war seit den Kreuzzgen die erste Handels- und Seemacht. Bei der Begrndung des lateinischen Kaisertumes erwarb es groe Besitzungen an den Ksten der Balkanhalbinsel und auf den griechischen Inseln ( 40, 3); diese gingen jedoch spter an die Trken verloren. ma"[a"6$t <5enua und Mailand waren eine Zeitlang selbstndige 2. In Mittelitalien: Rom _ Horn wurde, während die Ppste in Frankreich residierten (1305 bis 1377), der Schauplatz zahlreicher Brgerkriege. Der Volkstribun

6. Geschichtlicher Leitfaden für Anfänger - S. 70

1886 - Kreuznach : Voigtländer
— 70 — 711 1492 3. Spanien. Durch die Schlacht bei Lerez de la Frontera, welche dem Westgotenreiche ein Ende machte (§ 49, 2), kam Spanien fast ganz unter die Herrschaft der Araber. Das von denselben gegründete Chalifat von Cordöva hatte im 10. Jahrhundert eine sehr glanzreiche Zeit. Aber allmählich wurde das Reich durch innere Spaltungen geschwächt und durch das Vordringen der Christen in seinem Umfange gemindert. In den astnrischen Gebirgen hatte sich nämlich ein Rest der Westgoten unabhängig erhalten; Karl der Große gründete die spanische Mark (§ 54, 1, c); aus diesen christlichen Gebieten gingen später die Reiche Kastilien, Aragonien und Portugal hervor, welche durch erfolgreiche Kämpfe, in denen namentlich der Ruhm des Cid (f 1099) hervorglänzte, die Araber auf das Königreich Granäda beschränkten. Jsabella von Kastilien machte durch Eroberung von Granäda der arabischen Herrschaft ein Ende. Die Vermählung Jsabellas mit Ferdinand dem Katholischen von Aragouieu hatte die Vereinigung von Kastilien und Aragonien zur Folge. Die Erbtochter Ferdinands und Jsabellas vermählte sich mit Kaiser Maximilians Sohne Philipp (§ 63, 3), mit welchem das Haus Habsburg zur Regierung gelangte. Der Sohn Philipps, Karl I (der nachmalige deutsche Kaiser Karl V, § 68), nannte sich zuerst König von Spanien. 4. Italien. Nach dem Ende der hohenstaufischeu Zeit zerfiel Italien in eine Anzahl kleinerer Staaten. Unter denselben erhob sich in Ob er italien das zur Zeit Attilas gegründete Venedig, eine Republik unter gewählten Dogen, seit den Kreuzzügen zur ersten See- und Handelsmacht der Welt. Durch das Vordringen der Türken jedoch und die Auffindung des

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Jahre 1648 - S. 127

1902 - Leipzig : Voigtländer
44. Spanien und Portugal. 45. Italien. 127 sammen. 2. Aragonien; hier bestand ein Gleichgewicht zwischen Aragonien den beiden Stnden, und die Städte erlangten frh Zutritt zu dem Reichstage, deu Cortes. 3. Navarra, das im Besitz der wichtigen Navarra Pyrenenpsse seine Unabhngigkeit behauptete. - Durch die Ver -mhluug Jsabellas von Kastilien mit Ferdinand dem Katho-tischen von Aragonien wurden die beiden Reiche vereinigt; dazu kamen Sizilien und Neapel (f. 45'). Ferdinand erhhte als Steigerung Gromeister der drei geistlichen Ritterorden die Einkuste der Krone Macht und machte, aus die Inquisition und ein stehendes Heer gesttzt, das Knigtum von den Cortes tatschlich unabhngig. Ferdinands Enkel Karl I. (der deutsche Kaiser Karl V.) nannte sich zuerst König von Spanien (s. 471). Spanien T. Portugal, nach portus Cale (heute Oporto = Hasenstadt) Portugal benannt, anfangs eine von Kastilien abhngige Grafschaft, ward durch die Siege der die Mauren im 12. Jahrhundert ein Knigreich unter einer burgundischen Seitenlinie; seit dem Ende dieses Jahr-Hunderts hat es als einziger Staat in Europa keine Gebiets-vernderunaen erfahren. Es gelangte zu weltgeschichtlicher Bedeutung , , . . U. . . . .Vc f v , , Heinrich der durch die von dem Infanten Hetnrtch dem Seefahrer geforderten Seefahrer Entdeckungen (s. 412). 45. Italien. Whrend in Norditalien viele Germanen sich niederlieen Natw-(s. 57), ward der Sden auer von Normannen (s. 15^ n. 20^) auch von Griechen und Sarazenen besetzt. Namentlich in Sizilien mischten sich christliche, maurische und altheidnische Kultur in einer bis auf den heutigen Tag erkennbaren Weise. Im Lause der Zeit bildeten sich folgende grere Staaten: 1. In Oberitalien. a) Venedig, Republik unter einem anfangs vom Volke ge- Venedig whlten Dogen, schwang sich seit den Kreuzzgen (s.- S. 74) allmhlich zur Knigin der Adria, zur ersten See- und Handelsmacht empor und behauptete mit grtem Geschick eine Art Monopol in der Verfrachtung der Waren zwischen Morgen- und Abendland*), sowie *) Die meisten sddeutschen Patriziershne bildeten sich im Fondaco dei Tedeschi zu Kaufleuten aus.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 69

1897 - Leipzig : Voigtländer
69 Iv. Spanien und Portugal. 1. Das Knigreich Granda, die letzte Besitzung der Araber in Spanien, wurde 1492 von Jsabella von Kastilien erobert. Die Vermhlung Jsabellas mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien hatte dann die Vereinigung der beiden Reiche zur Folge, indem Ferdinand nach Jsabellas Tode auch in Kastilien als Regent anerkannt wurde. Die Könige von Aragonien besaen seit 1282 auch Sizilien, und 1504 vereinigte Ferdinand noch Neapel mit seinem Reiche. < Sein Enkel Karl I. (der deutsche Kaiser Karl V.), der ihm 1516 in der Regierung beider Lnder folgte, nannte sich K n i g v o n Spanien. 2. Portugal, anfangs (1096) als Grafschaft unter der Lehensherrlichkeit Kastiliens, spter (1139) durch Siege der die Araber zu einem unabhngigen Knigreiche erweitert, gelangte zur hchsten Blte durch die groen Lnder-entdeckungen, welche gefrdert durch die Erfindung des Kompa, den der Italiener Flavio Gioja im 14. Jahrhundert zuerst auf die Schiffahrt anwandte unter dem Infanten Heinrich dem Seefahrer (f 1463) begannen: Porto Santo, Madeira, die Azoren, die Inseln des grnm Vorgebirgs und die Ksten von Guinea wurden entdeckt, (1471) der quator berschritten, und bald fhrten die Seefahrten der Portugiesen zu noch greren Erfolgen. 36. Kulturzustnde dieser Periode. 1. Privatleben. Die M a hlzeit en waren immer mannigfaltiger und ppiger geworden, so da vielfach die Obrigkeiten dagegen einzuschreiten sich veranlat sahen. Unter den gewhnlichen tglichen Mahlzeiten werden unterschieden: die Morgensuppe, das Mittagsmahl, Vesper und Abendbrot. Zu den Tischgerten sind nun auch die Teller (meist aus Holz) Hinzuge-kommen. Doch war es meist noch blich, da die Tischgenossen aus einer gemeinsamen Schssel (ohne Teller) die Suppe aen. Immer noch fehlte die Gabel. Diekleid ungwarvielfach nach franzsischen und italienischen Mustern umgestaltet. Zu den bisherigen Kleidungsstcken war noch der Koller", eine Art Weste, hinzugetreten. Darber trug man ein sehr kurzes Wams oder einen langen Rock. Die rmel hatten groe Aufschlge oder hingen schweifartig zu Boden. Die Beine staken in engen, strumpfartigen Hosen, die Fe in hohen Reitstiefeln, die oft umgeschlagen waren. Rock und Hosen trug man immer noch gern geschlitzt und in bunten Farben, so-gar so, da der eine rmel eine andere Farbe hatte, als der andere (ebenso an den Hosen). Bei der weiblichen Kleidung kamen nun die langen Schleppen auf. Ritter. Knappen und Brger trugen lange gestreifte Leibrcke, die hinten und an der Seite geschlitzt waren, mit groen, weiten rmeln, und die rmeleinfassungen waren eine Elle breit oder breiter. Das hing den Leuten der die Hnde; wenn man wollte,

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 80

1894 - Leipzig : Voigtländer
80 35. bersicht der wichtigsten auszerdeutschen gnbtr. I. Italien. Italien zerfiel seit dem Ende der Hohenstaufen in eine Reihe von Staaten. x 1. Oberitalien. Venedig (gegrndet zur Zeit Attilas, Freistaat unter gewhlten Herzgen Dogen) wird in dieser Zeit erste Handels- und Seemacht, erwirbt mehrere Kstenlnder und die meisten Inseln Griechenlands, zuletzt viele Städte der Lom-bardei, ganz Dalmatien und Cypern. d. Mailand, zur Zeit Kaiser Heinrichs Vii. eine Statthalterschaft (Matteo Visconti), wird ein selbstndiges Herzogtum unter Visconti, dann unter dem Hause Sforza. Vergebens suchte der Kaiser Maximilian Mailand wieder an das deutsche Reich zu bringen. c. Genua geriet seit der Mitte des 14. Jahrhunderts abwechselnd unter die Herrschaft der Mailnder und der Franzosen. Es war bis zum Untergange des griechischen Kaiserreiches im fast ausschlielichen Besitze des Handels mit Kon-stantinopel und den Ksten des Schwarzen Meeres. "\2. In Mittelitalien war a.rom, während die Ppste in Avignon residierten (13091377), der Schauplatz vieler Brgerkriege. Der Volkstribun Cola di Rien-i^suckte (1347) eine Republik nach altrmischem Muster zu grnden. Am Ende der Periode vergrerte der kriegerische Papst Julius Ii. den Kirchenstaat durch einige benachbarte Gebiete. In Florenz wurde (seit 1400) die reiche Kaufmannsfamilie der Mediceer mchtig. Cofimo von Medici und sein Enkel Lorenzo lenkten fast während des ganzen 15. Jahrhunderts den Staat und machten durch Frderung der Knste und Wissenschaften Florenz zu eipem zweiten Athen. >3. In Neapel herrschte das Haus Anjou, bis (1442) Alfons V. von Aragomen das Land eroberte. Durch Ferdinand den Katholischen wurde es (1504) mit Aragonien vereinigt. x, V- , Die geistige Bildung erreichte im 14. Jahrhundert in Dante (dem Dichter der gtt-lichen Komdie") und Pettarka (dem Sonettendichter) und dann im 15. Jahrhundert durch Wiederherstellung der Wissenschaften ( 37, 3) eine hohe Stufe. Die Bau-ku nst schuf in Mailand den prchtigen Marmordom, in Venedig den Dogenpalast (Kunst-denkmal Viii, 4), die Bildnerei die berhmten Bronzethren desghiberti zuilorenz; die Malerei eilte ihrem Hhepunkte (im Anfange des 16. Jahrhunderts) entgegen. Ii. Frankreich. Philipp Iv. der Schne (12851314), Ludwigs des Heiligen zweiter Nachfolger, bewirkte, da der Papst 1305 in Frankreich (seit 1309 zu Avignon) seinen Sitz nahm und den Orden der Tempelherren aufhob. 1328 starb mit Philipps Shnen die gerade Linie der Capetinger aus, und es folgten nun Könige aus dem Hause Valois (13281589).

10. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 70

1894 - Leipzig : Voigtländer
70 3. Spanien. 711 Durch die Schlacht bei Xerez de la Frontera, welche dem Westgotenreiche ein Ende machte ( 49, 2), kam Spanien fast ganz unter die Herrschaft der Araber. Das von denselben gegrndete Chalifat von Cordva hatte im 10. Jahrhundert eine sehr glanzreiche Zeit. Aber all-mhlich wurde das Reich durch innere Spaltungen geschwcht und durch das Vordringen der Christen in seinem Umfange gemindert. In den asturischen Gebirgen hatte sich nmlich ein Rest der Westgoten unabhngig erhalten; Karl der Groe grndete die spanische Mark ( 54, 1, c); aus diesen christlichen Gebieten gingen spter die Reiche Kastilien, Aragonien und Portugal hervor, welche durch erfolgreiche Kmpfe, in denen namentlich der Ruhm des Cid (f 1099) hervorglnzte, die Araber auf das Knigreich Granda beschrnkten. 1492 Jsabella von Kastilien machte durch Eroberung von Granda der arabischen Herr-schast ein Ende. Die Vermhlung Jsabellas mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien hatte die Vereinigung von Kastilien und ra-gonien zur Folge. Die Erbtochter Ferdinands und Jsabellas vermhlte sich mit Kaiser Maximilians Sohne Philipp ( 63, 3), mit welchem das Haus Habsburg zur Regierung gelangte. Der Sohn Philipps, Karl I (der nachmalige deutsche Kaiser Karl V, 68), nannte sich zuerst König von Spanien. 4. Italien. Nach dem Ende der hohenstanfischen Zeit zerfiel Italien in eine Anzahl kleinerer Staaten. Unter denselben erhob sich in Oberitalien das zur Zeit Attilas gegrndete Venedig, eine Republik unter gewhlten Dogen, seit den Kreuzzgen zur ersten See- und Handelsmacht der Welt. Durch das Vordringen der Trken jedoch und die Auffindung des
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