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1. Das Altertum - S. 26

1907 - Leipzig : Voigtländer
Kabmus Pelops Einwirkung der Drientalen Perseus Grpheus Herakles 26 Geschichte der Griechen. mußten sie in der Unterwelt unaufhörlich Wasser in ein durchlöchertes Faß gießen. 3. Kabmus kam aus phönizien, um seine von Zeus geraubte Schwester (Europa zu suchen, und gründete in Böotien die Stadt Theben mit der Burg Kabmea. (Er galt als Begrünber des Ackerbaues und als Lehrer der Buchstabenschrift. 4. Pelops, der Sohn des hartbestraften Tantalus, roanberte aus Kleinasien in Sübgriechenlanb ein. hier herrschte er später als König, so daß die Halbinsel nach ihm Peloponnes benannt würde. Seine Söhne, Ätreus und Thyestes, lebten in greuelvollembruberzwist. fluch fltreus hatte zwei Söhne, von benen Agamemnon in Mykenä, Xtteneläus in Sparta herrschte. 3n diesen Sagen birgt sich die Tatsache, daß orientalische Völker durch Handelsverkehr und flnsieblungen den Griechen Erzeugnisse, (Einrichtungen, Kenntnisse und Fertigkeiten aller Art überbrachten. Besonders taten bies die Phönizier. Doch haben die Griechen alles, was ihnen vorn Auslande zugeführt wurde, ihrer (Eigenart angepaßt und veredelt. § 21. Griechische volkshelöen. Die griechische Sage erzählt auch von volkstümlichen Helden (heröen). Sie führt deren Ursprung zumeist auf Götter zurück und schreibt ihnen übermenschliche Taten zu. Don diesen Helden sind Perseus und Orpheus, besonders aber Herkules und Theseus zu nennen. 1. Perseus, der Sohn des Zeus und der Königstochter Danae, erschlägt die schlangenhaarige Medusa und schenkt ihr Haupt, das jeden Beschauer in Stein verwandelt, der Göttin Athene. (Er tötet auch einen Drachen und befreit so die schöne Anbrömeba, die von dem Ungeheuer auf einem Felsen im Meere gefangen gehalten würde. 2. Orpheus, der Sohn des Apollo und der epischen Muse Kalliope, bewegt durch Saitenspiel und Lieb die Menschen, die Tiere der Umlbnis und selbst die Felsen. Als seine Gattin Eurydike durch Schlangenbiß getötet ist, rührt er durch seine Klagen sogar die Mächte der Unterwelt. Sie geben Eurydike frei, boch bars er sich beim verlassen des Schattenreiches nicht nach ihr umsehen. (Er verletzt bies Gebot und verliert die (Beliebte aufs neue. Z. Herakles (Herkules) ist ein Sohn des Zeus, aber der Hera verhaßt. Sie senbet zwei Schlangen, die das Kind töten sollen; boch der Kleine erwürgt sie. Dem Jüngling erscheinen zwei Frauengestalten, Genuß und Tugend, und jede sucht ihn mit sich zu führen. An diesem Scheidewege

2. Das Altertum - S. 54

1897 - Leipzig : Voigtländer
54 um sich einen Namen zu machen. Seine Erziehung wurde von Aristo-teles geleitet, dem grten Gelehrten der Griechen. Der fhrte ihn in die Wissenschaften ein und machte ihn mit den Werken der groen griechischen Dichter bekannt. Vor allem wute er eine begeisterte Liebe zu den homerischen Gedichten in Alexanders Seele zu wecken: Ackilles. der Heldenjngling der Jliade, galt dem kniglichen Knaben als Vorbild, dem er an Grothaten hnlich zu werden trachtete. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Jugendgefhrten aus; an Kraft und Raschheit that's keiner ihm zu-vor. Doch verschmhte er es, sich an^en'olympischen Spielen zu beteiligen. Ich kann ja da nicht," sagte er stolz, mit Knigsshnen um die Wette ^ laufen." Er allein vermochte das wilde Pferd Bucephlns, das ihn spter in die Schlachten trug, zu bndigen, so da sein Vater voll freudigen Staunens ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Mace-X donien ist fr dich zu klein!" Frh gab sich die glhende Ruhmbegierde kund, die ihn erfllte. Als einst ein neuer Sieg Philipps verkndet wurde, sah man bei dem allgemeinen Jubel ihn allein ganz traurig. Ach," sprach er ernst, mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen." 2. Alexander und Diogenes. Doch hinterlie ihm Philipp den groen <-Plan eines Eroberungszuges gegen die Perser. Mit Begierde nahm Alexander, sobald er König geworden, des Vaters Gedanken aus und beeilte sich, ihn auszufhren. Indem er sich zum Rcher Griechenlands an den Persern aufwarf, lie er sich aus einer allgemeinen Versammlung der Griechen zu Korinth zu ihrem Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. Inkorinth lebte damals der sonderbare Philosoph Dio aenes: er trieb des Sokrates Mahnung, der Mensch solle sein Glck nicht im Besitze vergng-licher Gter suchen, so weit, da er, nur mit einem Bettelsack versehen und" mit" einem groben Mantel bedeckt, in einer Tonne wohnte. Diesen Mann, (4. j dem kein Ding fr erstrebenswert galt, suchte 'der knigliche Jngling, dessen * Streben auf Erlangung der Weltherrschaft gerichtet war, kennen zu lernen. Er fand ihn, vor seiner Tonne behaglich im warmen Sonnenschein auf den Boden hingestreckt. Alexander freute sich feiner scharfsinnigen, treffenden Reden und fragte ihn freundlich, ob er ihm eine Gunst erweisen knne. ,Jd. ja," versetzte Diogenes, gehe mir ...ein wenig aus der Sonne!" Die Be-/ gleiter des Knigs wurden unwillig der solche Geringschtzung der dar-gebotenen Gnade. Alexander aber sprach: Beim Zeus, wre ich nicht Alexander, so mchte ich Diogenes sein." 3. Alexander und die Pythia. Auch zu dem Orakel in Delpbi begab sich Alexander, um der den bevorstehenden Feldzug den Ausspruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Apollons weigerte sich, den Preisu zu besteigen, weil gerade ein Unglckstag fei, an dem kein Orakel erteilt

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
3. Ausritt zum Kreuzzuge. Das Bild zeigt uns den inneren Hof eines Grafen- oder Frsten-sitzes. Der alte Graf steht mit seiner trauernden Gattin auf der Freitreppe des steinernen Palastes. Es ist wohl ihr jngstes Tchter-lein, das zwischen ihnen sich der die Brstung beugt. Vor ihnen steht der Beichtvater der Familie, er, der den jungen Grafen in dem Beschlsse das Kreuz zu nehmen, gestrkt hat. Gattin und Shnlein nehmen deu letzten Abschied von dem in eine ferne, unbekannte Welt ziehenden Ritter. Ein Edelknabe hlt das prchtige Streitro. dessen Decke das Wappen des Herrn trgt, dessen scharrender Huf mahnt, den Abschied abzukrzen. Der Graf und seine Lehensleute tragen nicht den Eisenpanzer spterer Zeit, sondern den Kettenpanzer frherer Jahre und der diesem einen lngeren oder krzeren rmellosen berwurf, an dessen Grtel das Schwert hngt. Die Brust der Kreuz-fahrer schmckt ein groes Kreuz: unter diesem Zeichen werden sie siegen, werden sie das heilige Grab befreien. Das von festem Turme berragte Thor, durch welches die Lehensleute des Grafen einziehen, fhrt auf den ueren Hof des Herrensitzes. Dort stehen die Wirtschaftsgebude, die Stallungen fr die Rosse, die Khe und Rinder, die Scheunen, die Wohnungen der diensttuenden Kriegsleute und des Gesindes. Wie viele von den Kreuzfahrern werden die Heimat wieder-sehen? Sie fragen nicht danach. Bald werden sie, dem Lehnsherrn folgend, dahinziehen mit dem Rufe: Gott will es!"

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 29

1891 - Leipzig : Voigtländer
29 die bemerkenswerterenperseus, Bellerophontes, Orpheus; vor allen ragen hervor: Herkules und Theseus^). 1. Perseus (von Argos), Sohn des Zeus und der Dane, dringt in Flgelschuhen durch die Luft bis in das ferne, sonnenlose Nebelland vor und erlegt dort die grauenhafte Medusa, deren schlangenumwundenes Haupt jeden Beschauer in Stein verwandelt. 2. Bellerophontes, von dem unsterblichen Flgelrsse Pegsus in die Lfte emporgetragen, ttet die entsetzliche Chimra. 3. Orpheus, der Sngerheld, bewegt durch die Zaubermacht seiner Tne nicht allein der Menschen Herzen, er bezhmt durch sie auch die Tiere der Wildnis und erweicht die starren Felsen; ja, als er, um seine verlorene Gattin Eurydkce wiederzugewinnen, in das Schattenreich hinabsteigt, rhrt er selbst die trotzigen Mchte der Unterwelt und bezwingt die eherne Brust des finsteren Totengottes. 4. Herkules war der Sohn des Zeus und der Knigin Alkmene von Theben. Als acht Monate altes Kind aus einem Schilde ruhend, der ihm zur Schlafsttte diente, erwrgt er zwei sein Leben bedrohende furchtbare Schlangen mit den Hnden. Nachdem er dann als Knabe von den trefflichsten Lehrmeistern in den Knsten des Ringens, Fechtens, Bogenschieens und Wagenlenkens, auch in der Buchstabenschrift und im Zitherspiel unterwiesen worden, wchst er in freiem Gebirgsleben bei weidenden Herden zum hochragenden, kraftvollen Jng-ling heran, der bald durch einzelne Kraftthaten sich hervorthut. Aber als er einst im berma des Zorns einen schweren Frevel verbt, befiehlt ihm das Orakel zu Delphi, da er zur Abbung seiner Unthat bei dem König Eu-ry st Heus von Myken in Dienst treten und die zwlf Arbeiten vollbringen solle, welche der König ihm ausgeben werde. Nachdem er diese siegreich bestanden hat und aus dem Knechtsdienst bei Eurystheus befreit ist, verrichtet er neue Heldenthaten. Unter seltsamen Umstnden und schweren Leiden erfolgt das Ende des Helden. Bei einer groen Opferfeier, die er feinem Vater Zeus veranstaltet, erhlt er von feiner Gemahlin Deianira ein mit dem vergifteten Blute des Centauren Nefsus bestrichenes Festgewand, deffen furchtbare Wirkung Deianira nicht kannte. Kaum hat Herkules das Kleid angelegt, als das Gift wie verzehrende Feuersglut ihm in den Krper dringt und unertrg-liehe Schmerzen bereitet. Befreiung von der Qual kann nur der Tod gewhren. Daher lt sich Herkules von feinen Gefhrten auf den taberg tragen und dort auf einen Scheiterhaufen heben. Aber als nun die verzehrenden Flammen an dem Holzsto emporschlagen, sendet Zeus unter furchtbaren! Blitzen seine Donnerwolke hernieder, die den Helden den Schmerzen und Mhsalen des Erdenlebens entrckt und zum Lohne fr seine unvergleichlich herrlichen Thaten zu den Hhen des Olympus emporhebt. Dort tritt er als Gott in den Kreis der Unsterblichen ein, und Hebe, die Gttin der ewigen Jugend, wird seine himmlische Gemahlin. l) Alle diese Sagen sind vom Verfasser ausfhrlich erzhlt in: I. C. Andr, Heroe. Griechische Heldensagen fr die Jugend. 3. u. 4. Stuft. Geb. 3 M., mit 28 Abbild, geb. 5v M. Verlag von R. Voigtlnder in Leipzig.

5. Das Altertum - S. 25

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 20. Sagen der Urzeit. 25 Einteilung der griechischen Geschichte. Ersterzeitraum: Die Sagenzeit — 1100 v. Chr. Zweiter Zeitraum: Die Begründung der griechischen Staaten — 500v.chr. Dritter Seitraum: Die Blüte Griechenlands — 431 v. Chr. vierter Zeitraum: Die inneren Kämpfe der Griechen — 338 v. (Ihr. Fünfter Zeitraum: Die mazedonische Zeit — 146 v. Chr. (Erster Seitraum. Die Sagengett —1100 v. Chr. § 20. Sagen -er Urzeit. vom Ursprung der Menschheit und ihres eigenen Volkes erzählten die Griechen sinnreiche Sagen, die von Dichtern und Künstlern vielfach verwertet sind. 1. Prometheus, ein Citanensohn, formt die ersten Menschen aus w« «ften Ton und holt ihnen gegen den Willen des Zeus vom Himmel das wertvolle Itien'd!en 5euer. Zeus läßt ihn zur Strafe an den Kaukasus schmieden- ein Röter Herkunft hackt dem Gefesselten täglich die wiederwachsende Leber aus. 3m Besitzeöes 5euers des Feuers werden die Menschen übermütig; da sendet Zeus ihnen die schone Pandora mit einer Büchse, in der sich alle Übel befinden. Ris diese aus Entstehung Heugier geöffnet wird, kommen unzählige Leiden über die Menschen. Crotz- ba £etbcn dem wird die Menschheit noch gottloser. 2. Deufcälton und pqrrha. Zeus läßt eine Flut kommen und Die smtfiut vernichtet die sündige Menschheit; nur der fromme Deukälion und seine Gattin pyrrha werden auf dem parnässus erhalten und begründen ein neues Menschengeschlecht (vgl. den biblischen Bericht von der Sintflut und die babylonisch-assyrische Flutsage), von ihrem Sohne Hellen leiteten die Abstammung Hellenen ihren Hamen, von seinen Kindern und Enkeln ihre Volksstämmeöer ^eiienen her (§ 18, 4). 3. Einwanderungen aus dem Grient, von Einwanderungen aus dem Orient berichtet die Sage folgendes: 1. Eekrops kam aus Ägypten nach Rttifca, wo er als erster König ce&rops und Gesetzgeber waltete und die Burg Ceftröpia baute. 2. Dartaus wanderte aus Rgqpten in die Landschaft Rrgolis ein und Danaus machte sich um ihren Rnbau verdient. Seine Töchter, die Dana:den, töteten ihre ungeliebten (Batten gleich nach dem hochzeitsfeste. Zur Strafe

6. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 55

1907 - Leipzig : Voigtländer
27. Die Schweizer Eidgenossen. 55 laut auf. Geler aber lie den Cell noch nicht ziehen, er fragte ihn, wozu er den zweiten Pfeil hervorgeholt htte. Da rief Teil ihm ingrimmig zu: Mit diesem Pfeil, Herr Vogt, durchscho ich Euch, wenn ich mein liebes Kind getroffen htte." Nun lie ihn Geler binden und auf sein Schiff bringen, um ihn mit sich der den See nach der Burg Knacht zu nehmen und einzukerkern. Whrend der Fahrt aber erhob sich ein furchtbarer Sturm, und dem kleinen Schiffe drohte verderben. Nur Cell kann uns retten!" rief der Fhrmann dem Vogte zu. So tut ihm die Fesseln ab, da er das Fahrzeug lenke," sprach Geler. Cell fate das Ruder und trieb das Schiff gegen eine Felsplatte, die einige Schritt weit in den See vorspringt. Dort angekommen, ergriff er rasch seine Rrmbrust, sprang hinaus auf die platte und stie mit dem Fue das Schiff in den See zurck. Dann eilte er nach Knacht zu, um dort an dem Vogte Rache zu nehmen. Rls dieser glcklich gelandet war und durch einen hohlweg, die hohle Gasse", nach seiner Burg reiten wollte, nahm Cell ihm durch einen Pfeilschu das Leben. 5. Die Eidgenossen. Bald darauf befreite sich das Volk auch von den andern Landvgten. Rn einem festgesetzten Cage drangen rstige Männer in die Zwingburgen ein, eroberten sie und jagten die erschreckten Vgte und ihre Rnhnger der die Grenzen. So wurde die Freiheit ohne weiteres Blutvergieen zurckgewonnen. Den Eidgenossen der drei Idaldsttten schlssen sich allmhlich auch die brigen rte der Schweiz an. Rlle weiteren versuche (sterreichs, das Land zu unter-jochen, milangen, heldenkhn traten die Eidgenossen dem Feind ent-gegen, und ihre Capferkeit, ihre Vaterlandsliebe, ihr Gottvertrauen erfochten in einer ganzen Reihe von Schlachten die ruhmvollsten Siege. 6. Arnold von Winkelried. Einst stand den Schweizern die sterreichische Ritterschaft in schwerer Rstung gegenber, Mann an Mann, gleich einer Eisenmauer. Da rief ein Eidgenosse, der wackere Rrnold von Winkelried, den Seinigen zu: Liebe Brder, ich will euch eine Gasse machen; sorgt fr mein Xdeib und meine Kinder!" Mit diesen Worten umfate er mit beiden Rrmen so viele der feindlichen Speere, als er konnte, richtete sie auf seine Brust und ri durchbohrt im Sterben die Feinde mit sich zu Boden. Durch die entstandene Lcke drangen die Eidgenossen nach; bald mar das stolze Heer der Feinde zersprengt. So schtzte die Schweiz ihre Unabhngigkeit gegen sterreichs Eroberungsversuche. Rber leider lste sie sich immer mehr vom Deutschen Reiche und trennte sich endlich als ein selbstndiger Freistaat ganz davon ab.

7. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 25

1907 - Leipzig : Voigtländer
11. Karls des Groen Kriege. aber sprach: wenn du eine Saat von Eisen in dem Felde aufstarren siehst, dann wird Karl kommen." Kaum hatte er dies gesagt, als sich im Westen eine finstere Wolke zeigte. Sie kam nher und nher- end-lich sah man den eisernen Karl in einem Eisenhelm, mit eisernem Panzer, eine eiserne Lanze in der Linken und das mchtige Schwert in der Rechten. Ruch sein Schild war ganz aus Eisen, und selbst sein Streit-ro schien ehern zu sein. Fast ebenso war auch sein Heer gerstet. Die Strae, das ganze Feld war mit eisernen Mnnern bedeckt, und die Schwerter blitzten in der Sonne. Siehe, da ist er, nach dem du so viel gefragt hast," rief der Franke. wie htte der Langobardenknig diesem starken Feinde widerstehen knnen? Karl eroberte seine Hauptstadt, nahm ihn gefangen und schickte ihn als Mnch in ein Kloster. Das langobardische Reich vereinigte er mit dem frnkischen. 3. Karls 3ug nach Spanien. Karl zog auch gegen die Kraber in Spanien zu Felde und entri ihnen das Land nrdlich vorn Ebroflusse. His er aber aus dem siegreichen Kampfe wieder heimkehrte, berfielen pltzlich in einem engen Gebirgstals Feinde sein Heer, und viele seiner Krieger wurden niedergehauen. Da fiel auch sein berhmter Feldherr, der wackere Held Roland, der dessen Tod die Sage folgendes erzhlt: Don vier Speerstichen zu Tode verwundet, nahm Roland sein herrliches, leuchtendes Schwert und schlug mit aller Kraft auf einen marmorstein; denn er wollte die gute Waffe lieber zertrmmern, als den Krabern berliefern. Hber das.schwert spaltete den Stein und zerbrach doch nicht. Dann ergriff er sein Horn und blies mit solcher Kraft hinein, da es zersprang und ihm selbst die Halsadern zerrissen. König Karl,' der schon acht Meilen voraus war, vernahm den gewaltigen Schall und kehrte wieder um; aber er fand den Helden schon tot und beweinte ihn bitterlich. 4. Karls Kriege gegen die Bayern und Dnen. Karl unterwarf auch die Bayern, die sich seiner Herrschaft nicht fgen wollten und schickte ihren Herzog in ein Kloster. Durch das Gebiet der Bayern rckte er weiter gen Osten vor und machte sich alles Land bis tief nach Ungarn hinein untertnig. Selbst die Dnen im Norden, die da-mals argen Seeraub trieben, bekamen die Strke seines armes zu fhlen.

8. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 9

1907 - Leipzig : Voigtländer
4. Die groe Vlkerwanderung 375568. 9 westrmische Reich zerfiel. Schon waren die Riamannen bis zum Gber-rhein vorgedrungen, die Westgoten bis zur unteren Donau, die Gstgoten bis zum Schwarzen Meer. Da trat ein (Ereignis ein, das die Deutschen noch schneller vorwrts trieb: es war die groe Vlkerwanderung. 4. Die groe Vlkerwanderung 375-568. 1. Die Hunnen. Den Ansto zu der groen Vlkerwanderung gaben die Hunnen, ein umherziehendes Jger- und Rubervoik, das aus den asiatischen Steppen der die Wolga nach (Europa hereinbrach 375. Sie hatten kleine, aber breitschultrige Krper mit starken Gliedern und dickem Kopf, schmutzige Hautfarbe und glatte, fast bartlose Gesichter mit kleinen Rgen. Bei der Zubereitung ihrer Speisen gebrauchten sie kein Feuer; sie nhrten sich von Wurzeln und rohem Fleisch, das sie auf ihren Pferden mrbe ritten. Ihre Kleidung bestand aus Fellen und groben Geweben. Mit ihren hlichen, aber ausdauernden Pferden waren sie wie verwachsen- sie aen, tranken und schliefen sogar auf dem Pferdercken. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder fhrten sie auf Karren mit sich, die mit Fellen berzogen waren. Raub und Krieg waren ihre ust. Blitzschnell erschienen sie. Ihre Waffen waren Bogen und Pfeile, daneben auch Schlingen, die sie dem Gegner umzuwerfen suchten. Ihr plumpes, hliches Kussehen lie sie den europischen Vlkern wie rohe Holzfiguren und bse Wstengeister erscheinen; ihre ungewohnte Kampfes-weise verschaffte ihnen auch der kraftvolle Völker den Sieg. Wie ein Wirbelsturm verjagten sie ganze Stmme aus ihren bisherigen Wohnsitzen. 2. Der meftgotenfcnig Marich. Zuerst stieen die Hunnen auf die Goten. Die Gstgoten wurden besiegt und muten sich den Hunnen unterwerfen. Die Westgoten flchteten zum grten Teil der die Donau in das ostrmische Reich, besiegten dessen Kaiser und erhielten dann sdlich von der Donau Wohnsitze, von dort aus fiel spter der tapfere Westgotenknig Klar ich in Italien ein. (Er rckte siegreich vor die Tore von Rom. Die Rmer wurden von Rgst ergriffen; denn seit Jahrhunderten war kein Feind ihrer Hauptstadt so nahe gekommen. Man schickte Gesandte an Slarich, um ihn zum Abzug zu bewegen. Unzhlig", prahlten diese, sind die Bewohner Roms, beherzt und in den Waffen wohl gebt." Klarich aber lachte und sprach: je dichter das Gras, desto leichter das Mhen." (Er forderte eine groe Menge

9. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 10

1907 - Leipzig : Voigtländer
10 4. Die groe Vlkerwanderung 375568. von Gold, Silber und andern Kostbarkeiten. Was willst du uns brig lassen?" fragten die Rmer erschreckt. Bas Leben," erwiderte Klarich. Und die stolze Stadt mute sich fgen; sie erkaufte sich Schonung, und Klarich zog mit seinen Westgoten ab. Doch schon nach zwei Jahren kehrte er wieder, und diesmal wurde Rom erobert und ausgeplndert. 410. Dann zogen die Westgoten nach Sditalien, um nach Sizilien und Afrika berzusetzen. Doch bei der Stadt Eosenza ereilte den jugendlichen Klarich ein frhzeitiger Tod. Die (Boten begruben ihren geliebten König auf eigentmliche Weise. Sie leiteten den Flu Bufento ab, bereiteten in dem trockenen Flubett ein Grab, senkten den Toten, den sie gerstet auf sein Streitro gesetzt hatten, mit vielen Schtzen hinein und leiteten dann den Flu wieder in sein altes Bett. So konnte niemand den (Drt finden, wo Klarich begraben lag. Der neue König fhrte darauf das Volk wieder durch Italien zurck nach dem sdlichen Gallien (Frankreich) und grndete dort ein Westgoten-reich. Dies breitete sich bald auch der Spanien aus und bestand drei Jahrhunderte lang. 3. Der Hunnenknig Attila. Die Hunnen waren inzwischen noch weiter nach Westen vorgedrungen. Sie teilten sich anfangs in mehrere Horben; dann aber verschaffte sich der kriegstchtige Kttila die Alleinherrschaft der das ganze Hunnenvolk. Er war, wie alle Hunnen, plump und hlich; aber sein stolzer Gang und sein durch-bringenber Bck lieen den Herrscher erkennen. Er liebte den Krieg, boch auch die kluge Derhanblung; dem Feinde war er furchtbar, den Bittenden aber zugnglich und gegen solche gndig, die sich ihm unterworfen hatten. Sein liebster Wohnsitz lag in Ungarn. Dort stand in einem groen Dorfe sein Palast; er war wie die andern Huser aus holz erbaut, doch mit geschmckten hallen versehen und von einem mit Trmen besetzten Holzzaun umgeben, hier nahten ihm Fürsten und frembe Gesanbte; sie erschienen wie Diener des Knigs, zitterten bei seinen Worten und eilten, seine Befehle zu vollziehen. Seine Gste speisten von golbenem und silbernem Gert; er selbst benutzte hlzerne Teller und Becher und geno nur einfache Speisen. Beim Gastmahl durften Gesnge und Scherze nicht fehlen; doch bewahrte er selbst strengen Ernst. Er glaubte das Schwert des Kriegsgottes zu besitzen und hielt sich fr eine Suchtrute, durch welche Gott die Völker bestrafen wolle. Attilas Herrschaft reichte von den Grenzen Kstens bis tief nach Deutschland hinein. Aber das gengte ihm nicht; er wollte auch die Westgoten und Rmer unterwerfen. Deshalb brach er mit einem groen Heere auf und zog durch Deutschland der den Rhein nach Gallien.

10. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 54

1907 - Leipzig : Voigtländer
54 27. Die Schweizer Eidgenossen. 2. Die Landvgte. Die Vgte bauten Zwingburgen im Lande, bten arge (Bernalttaten und spotteten alles Rechts. Einst ritt, so erzhlt die Sage, der Vogt (5efrier an einem neuen schnen Hause vorber, das sich Zdernerstauffacher erbaut hatte, ein begterter Landmann von Schrot^. Ich will nicht," rief der Vogt zornig, da die Bauern Huser ohne meine Erlaubnis bauen, will auch nicht, da sie leben, als ob sie selbst Herren wren - ich werde mich unterstehen, ihnen das zu wehren." Noch rger machte es ein andrer Vogt. Einem Bauer aus dem Xttelchtax in Unterwalden lie er um geringer Ursache willen ein Gespann schner Ochsen vom Pfluge nehmen. Und als der Mann darber jammerte, sagte des Vogtes Knecht: Xdenn die Bauern Brot essen wollen, so mgen sie sich selbst vor den Pflug spannen." Da schlug des Bauern Sohn, Arnold, den Knecht mit dem Stock, so da ihm ein Anger zerbrach. Rus Furcht vor Strafe ergriff Hrnold die Flucht. Doch der Vogt rchte sich grausam an dessen Vater: er lie dem alten Manne beide Rgen ausstechen. 3. Der Rtltbun. Hrnold verbarg sich in Xx ri bei Xd alt her 5 r st, einem angesehenen Landmanne. Dorthin kam auch Stauffacher aus Schrenz; und die drei beschlossen, jeder solle mit zuverlssigen, beherzten Mnnern des Landes sprechen und zu erfahren suchen, wie das Volk gesinnt sei, und ob es fr seine Freiheit und Sicherheit kmpfen wolle. Bald darauf kamen sie, von getreuen Gefhrten begleitet, des Nachts auf einer kleinen Xdiese am See zusammen, die das Rtli genannt wurde, weil dort die Xdaldung ausgerodet war. hier auf dem Rtli leisteten die Schweizer den heiligen Schwur, die Freiheit des Landes mit Gut und Blut zu verteidigen. 4. Wilhelm Xltll. Unterdessen stieg der bermut des Vogtes Geler immer hher. (Eines Tages lie er in Xxri den sterreichischen herzoghut auf eine Stange hngen und befahl, wer vorbergehe, solle dem Hute (Ehrerbietung erweisen. Rber Xvilhelm Teil, so erzhlt die Sage, ging mit seinem Knaben vorber und beugte sich nicht. Sogleich fhrten ihn die Xdchter gefangen zum Vogt. Der sprach: Wohlan, Teil, du bist ein guter Schtze, so schiee denn einen Rpfel vom Kopfe deines Shnleins; fehlst du beim ersten Schu, so kostet es dich das Leben." Teil bat flehentlich, ihm diesen Schu zu erlassen. Umsonst, der Vogt drohte, ihn samt dem Knaben zu tten, wenn er nicht gehorche. Die Landsknechte banden das Kind, legten ihm den Rpfel auf den Kopf und fhrten den Schtzen an seinen Platz. Da holte Teil zwei Pfeile aus dem Kcher, legte einen auf den Bogen und scho. Und wirklich, mitten durchbohrt flog der Rpfel dem Knaben vom Haupte. Rlles Volk jauchzte
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