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1. Badische Sagen - S. 23

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Herr Ottmar aufmerksam wurde und sein Pferd anhielt. Rls das der Rabe sah, schlug er freudig mit den Flügeln, flog wieder eine Strecke nach dem Waldwege und setzte sich mitten auf denselben hin. Ottmar beschloh nun, seine Begleiter zurück* zulassen und dem klugen Tiere zu folgen, kaum hatte dieses gesehen, datz der Ritter den Waldweg einschlug, als es aufflog und sich wieder auf den Kops des Pferdes fetzte. Herrn Ottmar wurde ängstlich zu Idute, es nutzte etwas auf Stolzeneck vorgegangen fein, was nicht in der Ordnung war, und er lieh fein Pferd wacker zutraben. Bald hatte er auch den ihm wohlbekannten Turm erreicht. Der Rabe flog von des Pferdes Kops weg dem Fenster zu, und bald darauf hörte Herr Ottmar auch Williswindes Stimme, die ihn weinend begrüßte. Erstaunt blickte er empor, und sein Staunen wuchs zum furchtbaren Grimm, als die Schwester ihm in kurzen Worten alles erzählte, was sich zugetragen hatte. Er sprang vom Pferde und versuchte, die Türe zu öffnen. Rllein es gelang ihm nicht. 10. Plötzlich vernahm er die Stimme seiner Schwester, die ihm zurief: „Er kommt, Bruder, wehre dich!“ wirklich trat auch in dem Augenblick der Räuber aus dem Dickicht, von zwei Knechten begleitet, Rls er Herrn Ottmar erblickte, rief er frohlockend: „ha, endlich habe ich dich!“ Mit diesen Worten zog er sein Schwert und stürzte auf den Stolzenecker zu. Dieser hatte sich aber rasch zum Kampfe fertig gemacht und griff kühn und wütend den Räuber an. Rllein der Kampf war ungleich; denn die beiden Knechte des Räubers leisteten ihrem Herrn Beistand, und Herr Ottmar hatte alle Kraft notwendig, um sich gegen die Streiche dreier Männer zu wehren. Schritt für Schritt wich er zurück, bis er einen Baum gewann, an den er sich

2. Badische Sagen - S. 24

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
mit dem Rüchen lehnte und so von hinten gedeckt war. Rber heftiger und heftiger drangen die drei auf ihn ein. kaum konnte er sich ihrer hiebe erwehren. Sicher wäre er der Mehr-zabl erlegen, als plötzlich der treue Rabe mit einem ganzen Schwarm anderer Raben herbeikam. Heftig mit den Flügeln schlagend, flogen die Vögel auf die Räuber zu, hackten ihnen nach dem Gesichte, schlugen mit den Fittichen nach ihren Bugen und erhoben ein fürchterliches Geschrei. Die Räuber, geblendet und erschreckt, wichen zurück. Herr Ottmar benutzte rasch seinen Dorteil, und ein gewaltiger Hieb seines Schwertes streckte den frechen zu Boden, der sich seiner Burg bemächtigt hatte. Den einen Knecht traf ein gleiches Schicksal. Der zweite wollte fliehen; aber verfolgt und umflattert von Raben, stürzte er zu Boden, und fein eigener Dolch drang ihm in den Leib. Gierig fielen jetzt die Raben über die Gefallenen her, hackten ihnen die Rügen aus und zerfleischten ihnen die Gesichter, datz sie bald keinem Menschen mehr ähnlich sahen. 11. Herr Ottmar hieh seine Schwester guten Mutes sein, schwang sich auf sein Rotz und jagte zu seinen Reisigen zurück. Eilig hieh er sie aufbrechen und führte sie auf dem Jdaldpfade nach dem Turme. Bald war die Türe erbrochen, und die befreite Jungfrau weinte Freudentränen am Halse ihres Bruders. Don dem Turme aus ging ein unterirdischer Gang nach dem Schlosse, dessen Ein= und flusgang niemand kannte als Ottmar. Fils der flbend eingebrochen war, zog er vorsichtig mit seinen Reisigen durch den Gang und war in der Burg, ehe die fremden Knechte sich dessen versahen. So überfallen, wagten sie keinen widerstand, und gebunden wanderten sie in das Derlietz, aus dem jetzt der treue Kastellan mit seinen gefangenen Leuten endlich erlöst wurde.

3. Badische Sagen - S. 62

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
warum ein Ritter einen Falken in sein Wappen aufnahm. 1. e Kreuzpredigt des heiligen Bernhard hatte den Erfolg, datz eine grotze Hnzahl von Rittern sich dem Heereszuge anschlössen. Unter den Edelherren, die nach Freiburg gekommen waren, um Bernhard zu hören, befand sich Kuno von Stein. Ruch er lieh sich zur fahrt ins gelobte fand mit dem kreuze zeichnen. Beim Abschied von seiner Gemahlin sagte er: „wenn ich nach Jahresfrist nicht wiederkehre, dann bin ich tot, und du brauchst meiner nicht länger harren.“ flls er dies gesagt, kiihte er noch einmal die Betrübte, bestieg sein Streitrotz und schlotz sich der Schar seiner Genossen an. Mit Tränen in den Rügen blickte die Gattin dem Scheidenden nach, bis sein Helmbusch hinter den dunklen Tannen verschwand. 2. nachdem die Kreuzfahrer in dem gelobten Lande angekommen waren, folgten Kämpfe auf Kämpfe bis in die Nähe der heiligen Stadt, und jeden futz breit mutzten die ritterlichen Streiter mit teurem Blute erkaufen. Noch unter den Toren der heiligen Stadt begann ein blutiger Kampf. Kuno drängte sich in das Gefecht, wo es am hitzigsten war und wurde von dem feinde umzingelt. Fiber, ob er gleich stritt wie ein Löwe, so nutzte er doch zuletzt der Übermacht weichen. Er wurde von den

4. Badische Sagen - S. 63

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
feinden gefangen, als Sklave verkauft und in das Innere des Landes fortgeschleppt, wo er, gleich dem Zugvieh an das loch des Pfluges gespannt, unter den Peitschenhieben des unbarmherzigen Treibers das seid umackern muhte. So gingen sieben Jahre dahin, dem Ritter in Pein und Qual der Knechtschaft, feiner Gemahlin in der Heimat in Schmerz der Sehnsucht nach dem Entfernten. 3. Eines Abends, Kuno hatte eben fein Tagwerk vollendet, wurde er mit noch andern Genossen seines Unglücks wie ein Dieb aus dem Pflug gespannt und nach Haufe getrieben, um auszuruhen und für die Mühe des folgenden Tages neue Kräfte zu sammeln. Aber der Ritter fand keine Ruhe, feine Gedanken schweiften hinüber in die ferne Heimat. Er gedachte seiner geliebten Gemahlin. Eine unendliche Sehnsucht befiehl ihn bei diesem Gedanken. „Reh! dah ich fliegen könnte über Lander und Meere!" rief er oft aus, um nur auf wenige Augenblicke die Burg der Däter und meine teure Gattin wieder zu sehen, gerne wollte ich dann wieder zurückkehren in meine Knechtschaft, in der ich täglich schmachte.“ kaum hatte er das wort ausgesprochen, da stand vor seinem Strohlager, auf das er sich eben ermüdet hingeworfen hatte, eine Gestalt, deren Gefichtszüge er zwar in der Dämmerung nicht zu unterscheiden vermochte, aber deutlich vernahm er die Worte: „Herr Ritter im Pfluge, ist eure Sehnsucht nach Heimat und Gemahlin so groß, so läht sich leicht helfen.“ „wer bist du, unheimliches Wesen?“ rief Kuno, indem er sich aufrichtete. „Dein guter freund bin ich“, antwortete die Gestalt, „der wegen keiner anderen Absicht da ist, als um dich zu erlösen aus deiner traurigen Lage, und der dich wieder zurückführen will in die Arme deiner Gattin.“ „Sag an“, sprach der Ritter, „was soll ich tun? wie willst du mich nach Hause bringen und in welcher

5. Badische Sagen - S. 71

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Vas dankbare Erdmännlein. t. e maisonne schien lieblich. Im Tal war der Frühling eingezogen und hatte die Erde mit Blumen geschmückt. Üppig strebten die Saaten hervor, und frisch Kleideten sich die wiesen, durch welche der Storch dabinschritt. Es war ein Sonntag; vertraulich standen die Leute des Dorfes Hasel vor ibren Häusern beisammen, angelockt von der früblingsroärme, plaudernd oder mit kleinen Kindern spielend. Mädchen, Hand in Hand, büpsten über die Gasse dem grünen Walde zu. Diesen nach zogen die jungen Burschen, mit Querpfeifen versehen, im Schatten einer Linde Tänze und Märsche zu blasen nach fröhlichem Brauch. Rlle kamen jedoch bald eilfertig zurück; denn ein Trupp Reiter mit glänzenden Panzern und farbigen federbüfchen bewegte sich das enge Tal herauf dem Dorfe zu. neugierig stellte sich jung und alt an die Straße und erwartete den schönen Zug. Die Reiter kamen, sieben an der Zahl, zogen aber ohne Halt vorüber. „Das ist der Herr von Öflingen“, sagten einige, „er wird seine Braut abholen, des reichen Dietrichs von Rotteln Tochter.“ So war es. Bernhard von Öflingen hatte um die Hand der schönen Helena, der jüngsten Tochter des Freiherrn von Rotteln geworben und wollte jetzt die Geliebte in die wohnliche Burg seiner Väter heimführen. flls der Zug hinter einer flnböbe verschwunden, setzten sich einige Männer unter einem Baume zusammen. „Der von Öflingen ist ein wackerer Ritter“, sagte der Vogt, „der hält seine

6. Badische Sagen - S. 85

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Der Letzte von hohenkrähen. i. friedinger von hohenkrähen schritt gedankenvoll Saale seines Schlosses auf und ab, als sein waffen-ider Stepban hauhner eintrat. „Idober des Weges?" gte friedinger. „Dom Ritterspiel in Raufbeuern." „Pfui!" spottete friedinger, „wer wird eine faftnachtsmummerei mit so ehrenvollem Damen belegen, wäre ich dabin gezogen, so bätt’ ich statt meines edlen Rosses den Esel meines Müllers zum Ritte genommen." Je nun," versetzte hautzner, „man mutz sich eben in die Zeit schicken!" „Ich nebme sie auch, wie sie ist," entgegnete der Ritter von hobenkräben, „darum siebst du die Bilder meiner fibnen bier alle verkehrt an der wand hängen, damit sie die Schmach ibrer Abkömmlinge nicht seben." hautzner meinte, wackere Männer geb’ es noch genug, die dürften nur zusammenhalten, friedinger schüttelte den Kopf. „Geb vom See abwärts," sprach er, „längs des Rheines bin, bis wo das Siebengebirg steht, und zähle die gebrochenen Burgen auf beiden Seiten, und du wirst Luft bekommen, ins Kloster zu geben. Dieser Kaiser Max bat dem edlen Rittertum? durch seinen ewigen Landfrieden den letzten Stotz gegeben, und was noch übrig bleibt, ist um nichts besser als Weiberkrieg mit Besen und Ofengabeln!" „wenn du Lust hast zu einer mannhaften febde," entgegnete ßautzner, „so ist jetzt Gelegenheit; denn ich komme eigentlich mit der Bitte, du möchtest mir deine Burg leihen. Mein altes Ubunest hält keinen Steinwurf mehr aus!" „Meine Burg steht dir zu Diensten," sagte darauf der von ßobenkräben und reichte seinem Gaste die Hand, „aber sage

7. Badische Sagen - S. 19

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
hinzu, „will ich daran setzen, daß der Ritter mit dem Pilger von gestern eine Person ist.“ Williswinde wurde ängstlich, meinte aber, sie könne einem fremden Ritter sein Begehren nicht verweigern und befahl dem Kastellan, in ihrer Habe zu bleiben, und das Gemach nicht zu verlassen. Der fremde Ritter trat ein und begann ohne weitere Umstände die Worte: „Edles Fräulein, ich bin gekommen, euch um eure Hand zu bitten.“ Williswinde erschrak und wußte anfangs nicht, was sie erwidern sollte. Der Ritter aber fuhr fort: „Ihr seht mich forschend an, als suchtet ihr in meinem Gesichte eine Ähnlichkeit. So wisset denn, ich habe euch gestern als Pilger gesehen. Me Welt rühmte eure Schönheit und Liebenswürdigkeit, so beschloh ich denn, mich selbst davon zu überzeugen, und so ich die Wahrheit des Gerüchtes erkannte, euch meine Hand anzubieten.“ Die freche Rede des Ritters und feine noch frecheren Blicke empörten Williswinde so sehr, dah sie erwiderte, eher ins Kloster zu gehen, als fein Weib zu beißen. Bei diesen Worten drehte sie ihm stolz den Rücken. Der Ritter aber kam nicht aus der Fassung, kalt und höhnisch antwortete er: „Ich denke, ihr werdet euern Rusfpruch mildern, ehe einige läge in das Land gehen.“ Damit drehte er sich um und verließ das Gemach. 6. Bis er nun fein Rotz bestiegen hatte, und der Torwart das Tor öffnete, stieß er plötzlich in fein Horn, daß es weithin schallte. Zugleich sprengte er auf den Torwart zu und streckte ihn mit einem Schwerthieb zu Boden, damit er das Tor nicht wieder schließen könne. Da wurde es draußen lebendig vor der Burg, und herein strömten eine Wenge fremder knechte. Zwar rief der Kastellan die Seinigen zusammen und wehrte sich wacker gegen den frechen Überfall. Fiber ihre Zahl war zu gering; 2’

8. Badische Sagen - S. 22

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Durch das Gitter ihres fenstere schlüpfte er, um sie zu besuchen, und die Dacht bei ihr zuzubringen. Sobald aber der Tag anbrach, zog er hinaus in den Wald und Holte ihr Waldbeeren, Baumfrüchte oder stahl auf Weierhöfen Brot und fleisch. So war er den ganzen Tag beschäftigt, ihr Lebensrnittel zuzuschleppen, von denen sie ihr Dasein zwar kümmerlich fristete, die sie aber doch standhaft und aufrecht ihrem Dränger gegenüber erhielten. Immer flog der Rabe nach jener Gegend aus, woher der Ritter Ottmar zurückkehren muhte, und täglich hoffte Williswinde, er werde ihr ein Zeichen mitbringen, dah ihr Bruder nach Stolzeneck zurückkehre. So waren vier Wochen vergangen. Der Ritter wütete, dah Williswindes Stolz und fester Wille nicht zu brechen war, und dah er nicht entdecken konnte, womit sie ihr Geben friste; denn der kluge Rabe lieh sich niemals sehen, wenn er im Turme oder in der Nähe war. 9. Die fehde war beendet, und auch Ottmar von Stolzeneck, mit Ruhm und ehre geschmückt, zog der geliebten Heimat zu und freute sich schon im Geiste auf das wiedersehen mit der teuren Schwester. Munter war er von dem Orte aufgebrochen, wo er das letzte Nachtlager gehalten hatte, und bald war er an den Platz gelangt, wo er bei seiner Rbreise den Raben hatte zurückfliegen lassen. Und siehe da, auf derselben Stelle begrühte ihn das treue Tier wieder. fröhlich umflatterte es fein Pferd, setzte sich auf den fiopf desselben, schlug mit den flügeln und lieh sich mit forttragen. Dach einer halben Stunde aber flog der Rabe plötzlich von dem Pferde weg einem Waldwege zu, der sich links hinzog, nachdem er etwa fünfzig Schritte auf diesem Wege fortgeflogen war, kehrte er wieder um, umflatterte den Ritter und flog wieder dem Walde zu. Dieses wiederholte er zwei- bis dreimal, dah

9. Badische Sagen - S. 30

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
kommen. Da verbarg er sich einstmals in einem dunkeln Winkel der Küche. Es dauerte nicht lange, so kam die Hindin herein und nahm von den bereitstehenden Speisen auf ihre Dörner. Der Küchenmeister folgte ihr und sah mit Staunen, wie sie mit dem Raube den Berg binabsprang, sich in den Strom stürzte und an dem jenseitigen Ufer sich im Gebüsche verlor. Rlfobald meldete der Küchenmeister seinem Herrn den seltsamen Dorfall, und augenblicklich tauchte in diesem der Ge= danke auf, die Hindin könnte vielleicht des Mägdleins Spur anzeigen. Dagobert eilte schnell mit vielen Begleitern hinab zu den Ufern des Flusses, und bald wimmelte der Neckar von Kähnen, Rllen voran fuhr Dagobert mit seinem Küchenmeister. Rn dem anderen Ufer angelangt, fand der König den heimlichen weg durch das dichte Gebüsch. Da hielt er auf einmal vor einer Felsenhöhle still, und sein Rüge erblickte Notburga, seine Tochter, auf den Knieen liegend und Gott für seine Gaben dankend. Ruch in der Brust des hartherzigen Daters weckte dieser Rnblick mildere Gefühle. Er rief mit bittender Stimme: „Notburga, liebes Herzenskind, sei meine Tochter wie zuvor! Folge mir wieder in meine Burg, und niemand soll dich fürder zwingen.“ Entsetzt über den plötzlichen Rnblick des Daters fuhr die Betende empor. Doch etwas milder sah er jetzt aus, und Notburga hoffte darum von ihm die Gewährung ihrer Bitte. „Latz mich“, entgegnete sie, „latz mich an diesem stillen Orte, wo ich dem Herrn leben möchte, da ich längst der Welt schon gestorben bin!“ Da ergrimmte der Vater über solche Widersetzlichkeit, und mit starker Faust ergriff er die widerstrebende. Doch siehe! Der Jungfrau Rrm löste sich vom Ceibe, nur ihn hielt er in den Händen, und bewuhtlos sank die Unglückliche nieder, während der erzürnte Dater sprach: „Du bist gestraft für deinen Ungehorsam, drum bleibe hier, ob tot oder lebendig.“

10. Badische Sagen - S. 16

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
Der treue Rabe von Stolzeneck. n dem Rittersaale der Burg Stolzenech, die unweit Zroingenberg am Neckar liegt, stand der Ritter Ottmar, oon ftopf dis zu den süßen in Stabl gerüstet; denn er wollte ausziehen zu ritterlicher fehde. Im Hofe waren die Rosse gesattelt und harrten ungeduldig ihrer Reiter, vor dem Ritter aber stand seine Schwester Milliswinde und knüpfte ihm eine Schärpe um, die sie selbst für ibn gefertigt, und die sie ibm mitgab in den Kampf, daß er ibrer gedenke und sie nicht vergesse; denn sie batte außer ibrem Bruder niemand mebr, der ihr verwandt gewesen wäre, lbre Eltern rubten längst in Kübler Gruft, und ibr Bruder war ibr einziger Schirm und Schutz auf dieser Welt, weshalb sie auch an ibm bing mit treuer Hiebe. Bis sie die Schärpe umgeknüpft batte, sprach sie: „Lebe rvobl, und kebre bald und gesund beim. Ich barre deiner in Sehnsucht und im stillen Gebete für dein Jdobl. Himm aber meinen Raben mit dir, bis du zwei Stunden von der Burg entfernt bist, und laß ibn dann fliegen, dah er zu mir heimkehre. Er wird mir so deinen letzten Gruß bringen, und das kluge Tier wird alle Tage diesen weg machen, und wenn du heimkehrst, dich zu= erst erblicken und mir dann deinen ersten Gruß auch wieder bringen.“ Ritter Ottmar versprach zu tun, was seine Schwester verlangte, drückte sie nocheinmal an seine Brust, eilte dann in den Hof, schwang sich auf sein Roß und zog mit seinen Reisigen von dannen. Williswinde lag am Fenster und schaute den Abziehenden nach, indem sie für deren glückliche Heimkehr das Gelübde einer frommen Wallfahrt tat. So lange sie die Ritter
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